DE60114575T2 - Abzweigfilter für datenübertragungsstrecke - Google Patents

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    • H03H11/02Multiple-port networks
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  • Surface Acoustic Wave Elements And Circuit Networks Thereof (AREA)
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Systeme zur Übertragung von Informationen, die modulierte digitale Daten und analoge Signale enthalten, über Fernsprechleitungen, also Systeme, welche die gleichzeitige Übertragung eines Telefongesprächs und von Daten auf einer einzigen Fernsprechleitung oder Teilnehmerschleife ermöglichen. Es findet folglich zwischen einem Teilnehmeranschluss und einer Fernsprechzentrale eine gleichzeitige Übertragung eines Telefongesprächs und von modulierten digitalen Daten statt, z. B. in Verbindung mit dem Internet. Man kennt insbesondere Systeme dieser Art vom asymmetrischen Typ (ADSL), bei denen der vom Teilnehmer auf der Leitung gesendete Datenfluss mit niedriger Bitrate erfolgt und ein reduziertes Frequenzband belegt und der beim Teilnehmer ankommende Datenfluss mit hoher Bitrate erfolgt und einen größeren Frequenzbereich nutzt, der an den für den Fluss mit niedriger Bitrate verwendeten Frequenzbereich angrenzt.
  • Sowohl beim Teilnehmer als auch in der Fernsprechzentrale wird zur Trennung zwischen dem Hochfrequenzkanal für [digitale] Daten und dem Niederfrequenzkanal für analoge Telefonsignale ein Weichenfilter verwendet. Dieser Weichenfilter trennt auf Teilnehmerebene die modulierten digitalen Hochfrequenzdaten von den analogen Niederfrequenzsignalen, wobei die modulierten digitalen Hochfrequenzdaten z. B. an ein Modem und dann einen Mikrocomputer gesendet und die analogen Niederfrequenz- Telefonsignale an das Telefon des Teilnehmers gesendet werden.
  • Der Stand der Technik in diesem Bereich vor der vorliegenden Erfindung wird in der Patentschrift EP 0 677 938 veranschaulicht.
  • Herkömmliche Fernsprechleitungen bestehen aus verdrillten Kupferdrähten mit einer Isolierhülle aus Polyethylen. Eine derartige Leitung weist eine komplexe Impedanz mit einem kapazitiven Term auf, welcher der Eigenkapazität der Leitung entspricht. Was den Niederfrequenzkanal betrifft so ist es notwendig, dass die Vorrichtung zur Trennung, die zugleich ein Filtern und ein Entzerren durchführt, eine Eingangsimpedanz und eine Ausgangsimpedanz aufweist, die so eng wie möglich bei der charakteristischen Impedanz der Leitung liegen, oder die, aus Gründen in Zusammenhang mit der Verwendung von Hybridtransformatoren, so nah wie möglich an einer normierten Impedanz sind, die durch die jeweils zuständigen Verwaltungen (wie France Telecom, Deutsche Telekom usw.) festgelegt wird. Im Folgenden wird in dieser Patentschrift unter charakteristischer Impedanz die normierte komplexe Impedanz verstanden, die durch diese zuständigen Verwaltungen festgelegt ist.
  • Außerdem darf die Vorrichtung zum Filtern und Entzerren des Niederfrequenzkanals nicht den Fernsprechdienst stören, das heißt sie darf keine Signale in den Niederfrequenzkanal einspeisen, welche die Qualität der Sprachsignale des Telefongespräches beeinflussen können. Ebenso darf der Fernsprechkanal keine Störsignale im Datenkanal induzieren, die z. B. durch Abheben und Auflegen des Handapparates oder durch das Klingelsignal, das auf der Leitung übertragen wird, entstehen.
  • Die charakteristischen Impedanzen der Fernsprechleitungen können von Land zu Land unterschiedlich sein. So kommt es, dass die charakteristische Impedanz der deutschen Fernsprechleitungen anders ist als diejenige der in Frankreich und in anderen europäischen Ländern verwendeten Leitungen. Der Weichenfilter muss also den verschiedenen Typen von Fernsprechleitungen leicht angepasst werden können.
  • Darüber hinaus ist es im Allgemeinen wünschenswert, dass der Weichenfilter leicht beim Teilnehmer zu installieren ist und dass er eine ausreichend lange Lebensdauer aufweist, z. B. mindestens 10 Jahre.
  • Um diesen verschiedenen Anforderungen aufs beste gerecht zu werden hat die Erfindung einen Weichenfilter zur Trennung eines Hochfrequenzkanals für modulierte digitale Daten von einem Niederfrequenzkanal für analoge Telefonsignale zum Gegenstand, wobei die Daten und die Signale gleichzeitig über eine Teilnehmerschleife übertragen werden, die eine zweidrähtige Fernsprechleitung umfasst, welche eine komplexe charakteristische Impedanz aufweist, und wobei der Niederfrequenzkanal einen passiven Ausgangsentzerrer, der einen Widerstand und dazu eine parallel geschaltete Induktivität umfasst, wodurch die Impedanzanpassung an die charakteristische Impedanz begünstigt wird, und einen vorgeschalteten aktiven Entzerrer enthält, der die Dämpfungsverluste des passiven Entzerrers ausgleicht, sodass die Telefonsignale zwischen der Fernsprechleitung und der Fernsprechzentrale oder dem Teilnehmeranschluss mit geringen Verlusten und bei der charakteristischen Impedanz übertragen werden können, ohne in der Leitung Störsignale zu induzieren.
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst der Niederfrequenzkanal, in Serie geschaltet:
    • – einen ersten einfachen Tiefpassfilter, dessen Eingangsimpedanz der charakteristischen Impedanz angepasst ist und der den Durchgang für Hochfrequenzsignale sperrt,
    • – den ersten aktiven Entzerrer,
    • – einen zweiten Filter, der berechnet wurde, um als Bandsperre eine gute Unterdrückung sicherzustellen und der das durch den ersten aktiven Entzerrer induzierte Rauschen unterdrückt,
    • – und den zweiten passiven Entzerrer.
  • Vorteilhafterweise ist der erste Filter, und zwar der Tiefpassfilter, eine Siebkette, die je nach der in jeder einzelnen Anwendung gewählten Ausführungsform aktiv oder passiv ist. Sie kann insbesondere eine Topologie haben, die mit derjenigen eines elliptischen Filters vergleichbar ist, oder aber eine Topologie, die mit derjenigen eines Filters vergleichbar ist, dessen Dämpfungspole im Unendlichen liegen (d. h. vergleichbar mit der Topologie eines Butterworth- oder Tschebyscheff-Filters).
  • Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst der zweite Filter mindestens einen passiven Filter, der dieselbe Topologie wie ein elliptischer Tiefpassfilter aufweist. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der zweite Filter nach der Topologie eines Filters ausgeführt sein, dessen Pole im Unendlichen liegen (insbesondere der Topologie eines Butterworth- oder Tschebyscheff-Filters).
  • Vorteilhafterweise und unabhängig von seiner Topologie kann der zweite Filter in Aktivtechnik ausgeführt sein.
  • Gemäß eines weiteren Merkmals der Erfindung bildet der erste Entzerrer die Serienschaltung eines Widerstandes und einer Kapazität nach, die beide negativ sind. Vorteilhafterweise umfasst er mindestens einen Operationsverstärker mit einer Last, die einen in Serie geschalteten Widerstand und einen Kondensator umfasst. In seinen bevorzugten Ausführungsformen umfasst er einen Transformator.
  • Zur Verwendung auf gewöhnlichen Fernsprechleitungen weisen die Filter und die Entzerrer eine symmetrische Struktur auf. Was den ersten aktiven Entzerrer betrifft, so werden vorteilhaft Operationsverstärker verwendet, deren Schaltung die Ausführung eines Wandlers mit negativer Impedanz ermöglicht.
  • Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung bezüglich der in der industriellen Praxis am besten brauchbaren Ausführungsformen sind die aktiven Elemente für Eigenspeisung ausgelegt.
  • Die Erfindung wird nun im Rahmen der bevorzugten Merkmale und ihrer Vorteile ausführlicher beschrieben, indem auf die Figuren der beigefügten Zeichnungen Bezug genommen wird, die sie veranschaulichen:
  • 1 zeigt schematisch, ein System zur gleichzeitigen Übertragung von Telefongesprächen und von Daten auf einer Teilnehmerschleife;
  • 2 ist eine schematische Darstellung des Niederfrequenzkanals des Weichenfilters der 1 auf der Teilnehmerseite;
  • 3 stellt die charakteristische Impedanz der Leitung in Form einer Referenzimpedanz vom Typ Darlington dar;
  • 4 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Niederfrequenzkanals;
  • 5 ist der Schaltplan einer Ausführungsform des aktiven Entzerrers mit einem Operationsverstärker;
  • 6 ist der Schaltplan eines aktiven Entzerrers mit einem Transformator;
  • 7 ist der Schaltplan der Ausführung des aktiven Entzerrers der 5 in symmetrischer Schaltung;
  • 9 ist die Kurve der Einfügungsdämpfung der Baugruppe des Niederfrequenzkanals;
  • 10 ist die Dämpfungskurve im Durchlassband des Tiefpass-Entzerrfilters;
  • und 11 ist die Kurve der Reflexionsdämpfung (im Englischen „return loss") im Durchlassband des Tiefpass-Entzerrfilters.
  • Auf 1 ist eine zu einem gewöhnlichen Fernsprechnetz gehörende Teilnehmerschleife zu sehen, die eine durch eine zweiadrige Leitung 2 mit einem Teilnehmer 3 verbundene Fernsprechzentrale 1 umfasst.
  • Die Fernsprechleitung 2 ist vom gewöhnlichen Typ; sie besteht aus zwei von einer Hülle aus Polyethylen umgebenen Kupferdrähten, wobei diese beiden Drähte miteinander verdrillt sind. Auf der Seite der Zentrale 1 werden in die Leitung 2 zum einen von der eigentlichen Telefon zentrale 4 kommende analoge Niederfrequenz-Telefonsignale und zum anderen von einem Netz zum Datenaustausch 5, z. B. Internet, kommende digitale Hochfrequenz-Daten eingespeist.
  • Die Teilnehmerseite verfügt über ein herkömmliches Telefon 6 und ein Gerät zur Datenverarbeitung 7, das z. B. einen Personalcomputer oder PC (für „personal computer" im Englischen) darstellt, der die digitalen Daten mittels eines Modems 8 empfängt.
  • Die analogen Telefonsignale und die analog modulierten digitalen Daten fließen gleichzeitig auf der Leitung 2. Zu diesem Zweck ist auf jeder Seite der Teilnehmerschleife ein Verteiler vorgesehen, der einerseits einen Hochfrequenzkanal 9 umfasst, der die digitalen Daten an das Netz zur Datenübertragung 5 sendet und, andererseits einen Niederfrequenzkanal 11, der die analogen Niederfrequenz-Telefonsignale filtert.
  • Da der Fluss der Telefonsignale und der Daten auf der Leitung 2 in beiden Richtungen erfolgt, haben die beiden Verteiler identische Funktionen und Strukturen.
  • Der Hochfrequenzkanal für digitale Daten 9 ist leicht zu realisieren; er umfasst im Wesentlichen einen Hochpassfilter und eine Vorrichtung zum Multiplex- und Demultiplexbetrieb mit Frequenzaufteilung. Das Durchlassband der Leitung 2 ist nämlich in ein Durchlassband für Niederfrequenz, das Frequenzen unterhalb von etwa 3,4 kHz entspricht, für die analogen Telefonsignale, und in zwei Bänder mit Hochfrequenz aufgeteilt, ein erstes von 30 bis 130 kHz, das einen Kanal mit niedriger Bitrate für den vom Teilnehmeranschluss übertragenen Datenfluss bildet, und ein Band von 130 kHz bis 1,1 MHz, das einen Kanal mit hoher Bitrate für den vom Teilnehmer empfangenen Datenfluss bildet. Es ist an dieser Stelle anzumerken, dass die angegebenen Werte diejenigen von France Telecom sind und dass in anderen Ländern unterschiedliche Werte gelten können. Die beiden Durchlassbänder für die digitalen Daten und die beiden Kanäle mit niedriger und hoher Bitrate liegen nebeneinander und werden durch den für Modems vom Typ ADSL charakteristischen Multiplexbetrieb mit Frequenzaufteilung getrennt.
  • Der Niederfrequenzkanal hingegen wirft zahlreiche Probleme auf.
  • Zunächst müssen die Eingangsimpedanz, d. h. die Impedanz auf der Seite der Leitung 2, und die Ausgangsimpedanz, d. h. die Impedanz auf der Seite des Telefons 6, dem Wert der charakteristischen Impedanz der Leitung 2 so nah wie möglich kommen. Diese Impedanz ist komplex, da sie einen kapazitiven Anteil hat, und variiert folglich je nach Frequenz der übertragenen Signale.
  • Diese charakteristische Impedanz wird in der in 3 dargestellten Form modelliert. Sie umfasst in Serienschaltung einen Widerstand R2 und die Baugruppe eines parallel geschalteten Kondensators C1 und eines Widerstandes R1. Die Werte der charakteristischen Impedanz der Telefonleitungen sind je nach Land unterschiedlich. So haben die Widerstände R1 und R2 und der Kondensator C1 für Frankreich die folgenden Werte: 750 Ohm, 270 Ohm und 150 Nanofarad. Diese Werte sind hingegen deutlich anders für Deutschland, wo sie 820 Ohm, 220 Ohm und 115 Nanofarad betragen.
  • Daraus erwächst also eine zusätzliche Anforderung an den Niederfrequenzkanal 11, der leicht an die charakteristische Impedanz der Telefonleitungen des Landes anpassbar sein soll, in dem der Verteiler installiert wird.
  • In 2 wurde schematisch eine Ausführungsform dieses Niederfrequenzkanals dargestellt. Die Beschreibung bezieht sich auf den Niederfrequenzkanal des Verteilers, der beim Teilnehmer installiert werden soll, aber die Struktur des Niederfrequenzkanals des bei der Fernsprechzentrale installierten Verteilers ist selbstverständlich vergleichbar, da die analogen Telefonsignale und die modulierten digitalen Hochfrequenz-Daten auf der Leitung 2 in beiden Richtungen fließen.
  • Ausgehend von der Leitung 2 in Richtung des Telefons 6 finden sich nacheinander ein erster Tiefpassfilter 21 gefolgt von einem ersten aktiven Entzerrer 22, einem zweiten Filter 23 und einem zweiten passiven Entzerrer 24.
  • 4 nimmt teilweise den Inhalt der 2 wieder auf, wobei die Entzerrer schematisch dargestellt werden.
  • Der zweite Entzerrer oder Ausgleicher 24 muss eine Ausgangsimpedanz haben, die der charakteristischen Impedanz der Leitung so angepasst ist, wie es in 3 schematisch dargestellt ist. Dies wird realisiert, indem man eine Regel zugrunde legt, derzufolge man die Baugruppe der beiden resistiven Komponenten R1 und R2 der Referenzimpedanz der 2 in eine charakteristische Impe danz Zc und eine Restimpedanz aufteilt. Es versteht sich dann von selbst, dass die Struktur des Entzerrers 24 diejenige einer parallel zu einem Widerstand R geschalteten Induktivität L ist. Die Werte der Induktivität L und des Widerstandes R erfüllen die folgenden Gleichungen: L = R1 2C1 undR = R1
  • Dieser passive Entzerrer umfasst einen Widerstand R, der eine gewisse Menge an Energie verbraucht. Deshalb wird mittels des ersten Entzerrers Energie in den Niederfrequenzkanal zurückgeführt. Der erste Entzerrer ist dann ein aktiver Entzerrer, der durch die Serienschaltung einer Kapazität und eines Widerstandes, beide negativ, realisiert wird, was in Form eines negativen Widerstandes -Rc und einer negativen Kapazität -Cc schematisch dargestellt ist.
  • Dies wird erreicht, indem die Baugruppe der Widerstände R1 und R2 der Referenzimpedanz in eine charakteristische Impedanz in Parallelschaltung mit einer Restimpedanz aufgeteilt wird. Die Werte des Widerstandes Rc und der Kapazität Cc entsprechen den folgenden Bedingungen: Rc = – (R1 + R2)·(R2/R1) Cc = – R1 2·C1/(R1 + R2)2
  • 5 zeigt eine Ausführungsform der negativen Bauelemente des Entzerrers 22 im Detail. Sie zeigt, dass man im Wesentlichen einen Operationsverstärker 31 verwendet, der von einer aus einem in Serie angeordneten Wider stand Rc und einem Kondensator Cc bestehenden Last gespeist wird.
  • Wenn in den Schaltungen des Niederfrequenzkanals ein starker Gleichstrom fließt und die Gleichspannung an den Klemmen der Schaltung der 5 über der Versorgungsgleichspannung des Operationsverstärkers liegt, ist am Eingang des Entzerrers 22 ein Transformator 32 vorgesehen, wie es in 6 dargestellt ist.
  • In vielen Fällen, in denen es insbesondere notwendig ist, die verschiedenen Schaltkreise im Verhältnis zur Masse zu symmetrieren, wird die Schaltung der 5 wie in 7 veranschaulicht in einer symmetrischen Form ausgeführt. Man verwendet dann zwei Operationsverstärker 33, die jeweils von einer aus einem Widerstand mit dem Wert Rc/2 und einem Kondensator mit der Kapazität 2 Cc bestehenden Last gespeist werden.
  • 8 ist ein ausführlicher Schaltplan des Niederfrequenzkanals. Die Leitung wird schematisch durch die Referenzimpedanz der 3 dargestellt.
  • Man sieht, dass der erste Filter ein passiver Tiefpassfilter mit einfacher Struktur ist, nämlich eine Siebkette mit einer Serieninduktivität L2 und einem parallel geschalteten Kondensator C2. Dieser Tiefpassfilter wurde in symmetrischer Form ausgeführt. In dem dargestellten Spezialfall (normierte Impedanz von France Telecom) beträgt seine Grenzfrequenz etwa 10 kHz.
  • Der Entzerrer 22 hat die in 7 dargestellte Struktur. Der zweite Filter 23 ist ein passiver Tiefpass filter mit einer Struktur, die mit derjenigen eines elliptischen Filters vergleichbar ist. Dieser zweite Filter ist von symmetrischer Struktur. Er umfasst zwei in Serie geschaltete elliptische Glieder, die jeweils aus einem Serienelement, das aus einer Induktivität L3 bzw. L5 parallel zu einem Kondensator C3 bzw. C5 gebildet ist, und aus einer Kapazität zur Parallelverschiebung C4 bzw. C6 bestehen.
  • Der zweite passive Entzerrer 24 entspricht der symmetrierten Struktur der 4. Die Baugruppe des Niederfrequenzkanals wird von dem Telefon gespeist, das schematisch in Form der Referenzimpedanz der 3 dargestellt ist.
  • Die Werte der verschiedenen Bauelemente der Filter und der Entzerrer werden ausgehend von den Werten der Elemente der beiden Entzerrer 22 und 24 optimiert, indem man die Tatsache zugrunde legt, dass die durch den aktiven Ausgleicher 22 eingespeiste Leistung nicht genau an den Leistungsverbrauch in dem Ausgleicher 24 angepasst ist. Zu diesem Zweck verwendet man einen Optimierungsalgorithmus mit stochastischem Anteil (RSE-Algorithmus). Dieser Algorithmus besteht darin, die verschiedenen Bauelemente auf rekursive Weise durch aufeinander folgende Näherungen zu definieren, und so eine Konvergenz zu erreichen. Dieser Algorithmus wurde zur Optimierung von Weichenfiltern verbessert und angepasst.
  • Wenn alle Bauelemente der Schaltungen 21 bis 24 der 8 durch diesen Algorithmus bestimmt wurden, hat man einen Weichenfilter oder Verteiler erhalten, dessen Niederfrequenzkanal die in den 9 bis 11 dargestellten Kennlinien aufweist.
  • Um den Weichenfilter gemäß der Erfindung an ein Fernsprechnetz anzupassen, dessen charakteristische Impedanz anders ist, verwendet man stets die Referenzimpedanz vom Typ Darlington für die Berechnung der Entzerrer und man berechnet leicht die Ausgangswerte (vor der Optimierung) der verschiedenen Bauelemente, indem insbesondere der Dreisatz angewendet wird.
  • Man sieht in 9, dass die Kennlinie praktisch linear über die Bandbreite verläuft, die für die analogen Telefonsignale notwendig ist, welche insbesondere das Abschneiden bei 75 dB einhalten, wie es von bestimmten Verwaltungen vorgeschrieben wird. Dieses Band ist auf 3,4 kHz begrenzt und man sieht in 10, welche die Welligkeiten im Durchlassband darstellt, dass der Frequenzgang für dieses Band sehr gut ist.
  • 11, welche die Kurve der Reflexionsdämpfung darstellt, zeigt, dass die Anpassung an die charakteristische Impedanz gut ist, da – jedenfalls für das Frequenzband von Telefonsignalen – diese Kurve zwischen 62 und 20 dB variiert, was deutlich über dem Minimum von 14 dB liegt, das von den betreffenden Verwaltungen für Fernsprechnetze gefordert wird.
  • Es zeigt sich also, dass die Erfindung die Ausführung eines Verteilers ermöglicht, in dem zwischen den Niederfrequenzkanälen und den Hochfrequenzkanälen keine Interferenzen auftreten. Außerdem ist der Niederfrequenzkanal vollkommen an die charakteristische Impedanz der Leitung angepasst, wie es von der Verwaltung gefordert wird. Schließlich ist die Struktur des Niederfrequenzkanals relativ einfach und folglich leicht zu installieren, seine Herstellungskosten sind niedrig und seine Lebensdauer wird ausreichend hoch sein.
  • Die Struktur des Verteilers nach der Erfindung ist derart, dass die verschiedenen aktiven Schaltungen mit einer Eigenspeisung ausgeführt werden können, das heißt ohne eine externe Stromversorgung zu erfordern, was einen vollständig unabhängigen Verteiler ermöglicht, dessen Betrieb nicht von einer externen Stromquelle abhängt.
  • Dennoch geht aus dem Vorangehenden hervor, dass die Erfindung nicht auf die Ausführungsformen begrenzt ist, die spezifisch im Verlauf der oben stehenden Beispiele beschrieben wurden, und dass sie sich ganz im Gegenteil auf jede Variante erstreckt, die über gleichwertige Mittel ausgeführt wird.

Claims (13)

  1. Weichenfilter für Leitung zur Informationsübertragung mit komplexer Impedanz, umfassend Mittel zur Trennung eines Hochfrequenzkanals für digitale Daten von einem Niederfrequenzkanal für analoge Telefonsignale, wobei die Daten und die Signale gleichzeitig über eine Teilnehmerschleife übertragen werden, die eine zweiadrige Fernsprechleitung (2) umfasst, welche eine komplexe charakteristische Impedanz aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederfrequenzkanal einen passiven Ausgangsentzerrer (24), der einen Widerstand (R) und dazu eine parallel geschaltete Induktivität (L) umfasst, wodurch die Impedanzanpassung an die charakteristische Impedanz begünstigt wird, und einen vorgeschalteten aktiven Entzerrer (22) enthält, der die Dämpfungsverluste des passiven Entzerrers (24) ausgleicht, sodass die Telefonsignale zwischen der Fernsprechleitung (2) und der Fernsprechzentrale (1) oder dem Teilnehmeranschluss (3) mit geringen Verlusten und bei der charakteristischen Impedanz übertragen werden können, ohne in der Leitung (2) Störsignale zu induzieren.
  2. Weichenfilter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Niederfrequenzkanal, in Serie geschaltet, umfasst: – einen ersten einfachen Tiefpassfilter (21), dessen Eingangsimpedanz der charakteristischen Impedanz angepasst ist und der den Durchgang für Hochfrequenzsignale sperrt, – den ersten aktiven Entzerrer (22), – einen zweiten Filter (23), der gleichzeitig als Bandsperre mit guter Unterdrückungscharakteristik und zur Unterdrückung des durch den ersten aktiven Entzerrer induzierten Rauschens berechnet wurde, – und den zweiten passiven Entzerrer (24).
  3. Weichenfilter gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Tiefpassfilter (21) mindestens eine Siebkette (L2, C2) umfasst.
  4. Weichenfilter gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Filter (23) mindestens einen passiven Filter mit einer Struktur umfasst, die mit derjenigen eines elliptischen Tiefpassfilters vergleichbar ist.
  5. Weichenfilter gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Filter (23) mindestens einen aktiven Filter mit einer Struktur umfasst, die mit derjenigen eines Filters vergleichbar ist, dessen Dämpfungspole im Unendlichen liegen.
  6. Weichenfilter gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Filter (23) mindestens [zwei] Glieder vom elliptischen Typ in Kaskadenanordnung umfasst.
  7. Weichenfilter gemäß irgendeinem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Filter in Aktivtechnik ausgeführt ist.
  8. Weichenfilter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Entzerrer (21) einen Wandler mit negativer Impedanz bildet, der durch einen mit einer Kapazität (-Cc) in Serie geschalteten Widerstand (-Rc) geladen wird.
  9. Weichenfilter gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Entzerrer (21) mindestens einen Operationsverstärker (31, 33) umfasst, der eine durch die Serienschaltung von einer Kapazität (-Cc) und von einem Widerstand (-Rc) gebildete Last umfasst, wobei der Operationsverstärker wie ein Wandler mit negativer Impedanz wirkt.
  10. Weichenfilter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Entzerrer (21) einen Impedanztransformator umfasst.
  11. Weichenfilter gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Filter und die Entzerrer eine symmetrische Struktur aufweisen.
  12. Weichenfilter gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste aktive Entzerrer (22) mindestens einen Operationsverstärker in Wandlerschaltung mit negativer Impedanz umfasst.
  13. Weichenfilter gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die aktiven Elemente für Eigenspeisung ausgelegt sind.
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