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Österreichische
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Den Gegenstand dieser Erfindung bildet ein Schlagwerk für Uhren, welches sich von den bis jetzt bekannten Rechenschlagwerken und solchen mit Schlossrad und Falle dadurch unterscheidet, dass der Hammer durch eine Ankerhemmung bewegt wird, welche aus einem Steigradsegment und einem Anker besteht, von denen die Welle des letzteren den Hammer trägt und behufs Aus-und Einschaltens des Ankers verschiebbar gelagert ist.
In beiliegender Zeichnung ist dieses Schlagwerk als Viertelstunden-Repetierschlagwerk
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in der Seitenansicht, in Fig. : 1 in der Rückansicht und in Fig. 4 in der Draufsieht.
Das Schlagwerk besteht aus einem Hemm- oder Steigradsegment 1, welches mittelst einer Hülse auf dem Bolzen 2 drehbar ist. An der Hülse ist ein Arm 3 fest angeordnet, auf welchen eine an der Minutenwelle 4 angeordnete Scheibe 5 mittelst der Stifte (i hebend einwirkt, wenn ein solcher Stift knapp vor Ablauf einer Viertelstunde in den Bereich des Armes 3 gelangt. Den zweiten Teil der Ankerhemmung bildet der Anker 7, welcher
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hebel 11 lose angeordnet, der durch ein gleichfalls verstellbares Gewicht 12 ausbalanziert ist und einen Stift 7. 5 trägt, der unter den Hammerstiel greift und derart eine einseitige Kupplung zwischen diesem und dem Gewichtshebel herstellt.
Der Gewichtshebel vertritt, wie später erklärt werden wird, sozusagen die Stelle des Pendels bezw. der Unruhe einer gewöhnlichen Ankerhemmung. Die Welle 8 steht unter Wirkung einer Feder 14. 15. welche
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schiedener Entfernung von der Drehachse (nämlich in einer Spirale) angeordnet sind und daher das Steigradsegment der Stellung des Minutenzeigers entsprechend verschieden hoch heben. Ferner dient biozu eine an der Rückseite des Stc. gradsegmentcs angeordnete, oben
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Die Wirkungsweise des Schlagwerkes ist folgende :
Kommt der Minutenzeiger einer Schlagstellung nahe, dann gelangt einer der Stifte (j der Scheibe 5 zur Wirkung, indem er durch Auflaufen auf die Abbiegung 16 die Feder 14, 15 niederdrückt und dadurch den Anker 7 ausser Bereich des Stoigradaegmentes J bringt Unmittelbar darnach hebt der betreffende Stift 6 den Arm 3 und damit das Steigradsegment 1 so hoch, als es der jeweilige Viertelstundenschlag erfordert. Durch Abgleiten dieses Stiftes von dem Arme 15 wird aber der Anker 7 durch die Wirkung der Feder 14, 15 wieder eingelöst, jedoch nur so weit, als dies die Führung 20, die jetzt als Anschlag für eine auf dem Federarm 15 angeordnete Walze 24 wirkt, gestattet.
Unmittelbar darnach wird das Steigradsegment 1 freigegeben und fällt vermöge des eigenen Gewichtes in einer durch den Anker 7 bestimmten Weise. Die Pendelung des Ankers hat ein Schwingen des Hammers zur Folge, der somit ein-bis viermal auf die Spirale 21 schlägt und dadurch die Viertelstunden anzeigt. Wichtig für die richtige Funktion des Ankerschlagwerkes bezw. für ein langsames Schlagen des Hammers bei kleinen Uhren ist der Gewichtshebel 11. Derselbe wird nämlich beim Aufschlagen des Hammers auf die Spirale mitgenommen, schwingt jedoch, durch nichts behindert, nach unten weiter (siehe mit gestrichelten Linien dargestellte Stellung, Fig. 3) und erlangt beim Zurückschwingen soviel Kraft, die Abwärtsbewegung dos Hammers zu verlangsamen.
Der Gewichtshebel 11 ist bei grossen Uhren entbehrlich, da bei solchen der Hammer ohnedies langsamer schlägt ; bei solchen Uhren bewirkt das Gegengewicht 10 im Vereine mit der Rückschlagkraft der Spirale die Umschaltung do, Ankers. Der Hammer 9 schlägt so lange auf die Viertelstundenspirale, bis bei entsprechend gesunkenem Steigradsegment 1 der Anschlag 20 ausser Bereich der Feder 14 kommt und dadurch der Anker samt Hammer durch diese Feder nach vorne (Fig. 1) geschoben wird.
Die Abschrägung des Anschlages 20 ist derart geformt, dass der Hammer beim Übergang von der Spirale 21 zur Spirale 22 einen nicht hörbaren Schlag auf einen Dämpfer 23 ausführt, und hiedurch wird zwischen dem Viertelstunden- und Stundenschlag ein grösserer Zeitraum als zwischen den einzelnen Schlägen verstreichen. Der Hammer schlägt sodann auf die Stundonspirale 22 und zwar so oft, als es die jeweilige Stellung der Staffs-1- st'hoibe 17 gestattet, weil sich schliesslich der Stift 19 auf dieselbe aufsetzt. Damit sind samtliche Teile des schlagwerks in ihre Normalstellung gelangt und für den nächsten Schlag vorbereitet.
Die Vorteile dieses Schlagwerkes bestehen in der Ersparung eine@ Gewichtes oder einer Feder, weil das Stcigradsegment durch sein eigenes Gewicht wire".
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Steigradsegmentes durch die Wirkung von am Minutenrade (5) in einer Spirale angeordnete Hebestiften (6) auf die genannte Feder und andererseits behufs Bewirkung des Überganges
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