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Viertelschlagwerk mit selbsttätiger Schlagregelung Die Erfindung bezieht
sich auf ein Viertelschlagwerk mit getrenntem Stunden- und Viertelwerk und hat den
Zweck, die falsche Spielfolge und den falschen Viertelschlag, welcher durch Wiederholenlassen
oder Stillstand hervorgerufen werden kann, während eines Zeitraumes von 31`4 Stunden
selbsttätig wieder richtigzustellen. Erreicht wird die Richtigstellung dadurch,
daß bei falscher Schlagfolge nach erfolgtem Dreiviertelschlag ein Hebel zwangsläufig
außer Tätigkeit gesetzt wird und ein anderer die Funktion des Auslösens erst ausüben
kann, wenn er durch den längeren Zacken eines vierteiligen Auslösesterns betätigt
wird. Die Übereinstimmung des Zeigerwerks mit dem Viertelwerk ist dadurch erzielt
worden.
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Beiliegende Zeichnung veranschaulicht beispielsweise eine Ausführungsform
der Erfindung, und zwar zeigt Abb, x das Werk nach erfolgtem 4/4-Schlag, Abb. 2
das Werk nach erfolgtem 3/4-Schlag und mit verdrehter Wippe.
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Die Anordnung der einzelnen Werke ist so getroffen, daß in der Mitte
das Gehwerk, links davon das Stundenschlagwerk und rechts davon das Viertelschlagwerk
sich befinden. Der Auslösehebel a, welcher in b seinen Drehpunkt hat;
steht in Verbindung mit einem auf der Bodenradwelle festsitzendem, vierzackigem
Auslösestern c. Drei Zacken dieses Sternes haben gleiche Länge, während der vierte
Zacken d -länger gehalten ist. Dem oberen Hebel e fällt die Aufgabe zu, mittels
eines in das Gestell hineinragenden Lappens i nach beendigtem Schlagen das Viertelwerk
festzuhalten, indem er mit diesem Lappen in einen Einschnitt der Sperrscheibe f
gelangt und in dieser das Laufwerk festhält. Weiter hat der Hebel e die Auslösung
des Stundenschlagwerks zu bewerkstelligen, zu welchem Zweck er von einer Erhöhung
3 der Viertelscheibe g gehoben wird. Der Umfang der Viertelscheibe ist in vier verschieden
lange Teile eingeteilt. Die Längen entsprechen jeweils der Schlagzahl für 1/4, lia,
3/4 und 4/4. Freischwingend auf dem Hebel a ist eine kleine als zweiarmiger Hebel
ausgeführte Wippe i gelagert. Sie dient zur Auslösung und Schlagregelung und wird
zu diesem Zwecke vom Stift k in der Schlußscheibe gedreht und so außer Bereich des
Lappens 2 von Hebel e gebracht. -Voraussetzung ist, daß der durch Verdrehung der
Wippe i vergrößerte Zwischenraum Auslösehebel-Sperrhebel überwunden wird, was nur
durch den im Verhältnis zu diesem Zwischenraum verlängerten Zacken d des Auslösesternes
c zu geschehen vermag, während die Auslösung bei den drei kürzeren Zacken von c
nicht möglich ist und somit durch diese das Schlagwerk nicht frei wird. Staffel
n, Rechen in, Schöpfer y und Stundenfalle h sind Bestandteile des Stundenschlagwerkes.
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Es ergibt sich für das Werk folgende Arbeitsweise: Der Auslösehebel
a wird für den Viertelschlag von einem kleinen Zacken des Sternes c angehoben. Die
senkrecht stehende Wippe i macht diese Bewegung mit und überträgt sie durch den
Lappen 2 auf den Hebel e. Durch
die Aufwärtsbewegung von a gleitet
der in das Gestell ragende Lappen i des Hebels e an der rechten Seite im Einschnitt
der Sperrscheibe des Fallenrades entlang, bis der Umfang der Scheibe erreicht wird.
Das Räderwerk wird nun freigegeben. Es macht jedoch nur eine kleine Bewegung, da
ein Stift im Viertelflügelrad in üblicher Weise auf einen mit dem Hebel a festgekuppelten
Warnungshebel auftrifft, .welcher den Ablauf des Werkes noch hindert. Kurz nach
dieser sogenannten Warnung fällt a vom Sternzapfen ab, und das Viertelschlagwerk
wird zum Schlagen frei. Die Schlußscheibe g hebt durch die Ausführung ihrer Einschnitte
den Hebel e, es folgt der durch die Länge der Schlußscheibeneinteilungen bestimmte
Viertelschlag. Die Sperrung des Werkes geschieht durch Eingleiten von Lappen z des
Hebels e in den Einschnitt von g. Gleichzeitig gelangt der Lappen i von e auf den
Umfang der Sperrscheibe f und danach in den Einschnitt derselben. In diesem Sinne
arbeitet das Schlagwerk bei dem 1,/4 , 1/,- und 3/4 Schlag. Während des 3/4 Schlages
dreht der Stift k der Schlußscheibe g die Wippe i im Uhrzeigersinn,
und zwar so weit, bis der obere Teil der Wippe aus dem Bereich des Lappens a kommt.
In dieser Lage wird die Wippe festgehalten. Durch diese Verdrehung ist ein größerer
Zwischenraum l (Abb. z) geschaffen worden. In normaler Folge tritt jetzt der große
Zacken in Tätigkeit und hebt den Hebel a so hoch, daß dessen obere Kante den Hebel
e aus der Sperrscheibe hebt und nach erfolgter Warnung und Abfall des Hebels a vom
Zacken d. der 4/4 Schlag ertönen kann. Der dem 4/4-Schlag entsprechende Teil
des Umfanges der Schlußscheibe g ist erhöht und bewerkstelligt während des 4/4-Schlages
die Stundenschlagwerkauslösung derart, daß er mit Hilfe des Hebels e die Stundenfalle
la aus dem Schöpfer y hebt und die Sperrung für den Rechen na löst, so daß
derselbe frei auf die Staffel n fallen kann, welche durch ihre Abstufungen die jeweilige
Schlagzahl bestimmt. Während dieses Vorganges hält der in das Gestell reichende
Lappen o am Ende des Hebels e das Stuncjenschlagwerk am Flügelradstift fest, bis
das Viertelwerk ausgeschlagen hat. Beim Einfallen von Hebel e durch Lappen i in
f wird dem Flügelradstift der Weg frei gemacht und der Stundenschlag ertönt. Die
Freigabe der Wippe i durch den Stift k geschieht während des 4/4 Schlages. Der Stift
k verläßt den unteren Hebelarm der Wippe i und diese begibt sich durch eigene Schwerkraft
in senkrechte Stellung. Mit diesem Vorgang ist die Normalstellung wieder erreicht.
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Ist durch die Repetition oder sonstige mechanische Einflüsse das Viertelwerk
in Unordnung geraten, so kann bis nach dem 3/4 Schlag ein Fehlschlagen eintreten,
d. h. solange die Wippe i durch den Stift k gedreht und außer Wirkung gesetzt ist.
Da nun aber die Länge der drei kurzen Zacken des Auslösesternes c zur Erzielung
des nötigen Hubes für die Auslösung bei gedrehter Wippe i nicht ausreichend ist,
wird das Viertelwerk-so lange in Ruhe verharren, bis der lange Zacken d von c bei
der vollen Stunde zur Wirkung kommt. In diesem Augenblick ist aber auch die Übereinstimmung
des Viertelwerkes mit dem Geh- und Zeigerwerk erreicht.