AT110306B - Wagenkasten, insbesondere für Kraftfahrzeuge. - Google Patents

Wagenkasten, insbesondere für Kraftfahrzeuge.

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AT110306B
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Albert Simon Colombat
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Albert Simon Colombat
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Wagen kasten, insbesondere fÜr   Kraftfahrzeuge. 



   Infolge der stets höheren Fahrtgesehwindigkeiten der Kraftfahrzeuge ist man bestrebt, das Gewicht des Wagenkastens sowie der sonstigen Bestandteile auf das Mindestmass zu verringern. 



   Der Wagenkasten setzt sich meistens aus einem Holzrahmen, dessen Gewicht bei einer gegebenen Wagenart beinahe unveränderlich ist, sowie aus den Füllen zusammen, die grösstenteils aus Metall bestehen und durch Nägel oder Schrauben am Rahmen befestigt werden, so dass das Ganze die nötige Festigkeit erhält. 



   Dieser Festigkeitsgrad, der das Gewicht und den spezifischen Widerstand des Holzrahmens einerseits und die Bemessung der Füllungen anderseits bestimmt, beschränkte bisher die Möglichkeit einer Erleichterung der Wagenkasten, da zum guten Zusammenhalten des Kastens die Verbindungsstellen genügend 
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 Querschnittes auszuhalten und anderseits das   Nägeleintreiben   oder Einschrauben ohne Sprünge oder Risse zu ermöglichen. 



   Ungeachtet aller dieser Vorsorgen und trotz sonstiger einwandfreier Beschaffenheit des Wagens wird oft genug infolge der Geschwindigkeit der Wagenkasten derart erschüttert, dass nachteilige Folgen sich einstellen, deren geringste darin besteht, dass der Kasten immer lauter zu rasseln anfängt ; ein wichtigerer Übelstand ist ferner der, dass die Verbindungsstellen sehr rasch zerstört werden. 



   Um diesen zahlreichen Übelständen zu begegnen wurden verschiedene Auswege gesucht. 



   Die den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Bauart bezweckt, eine möglichst grosse Leichtigkeit des Kastens bei geringsten Querschnitten und   möglichst   leichten Verbindungsstellen unter Ausschaltung jeder Möglichkeit eines Auseinandergehens durch Verwendung leichter widerstandsfähiger Baustoffe und unter Bildung von schrauben-und nagellosen Verbindungen zu sichern ; gegebenenfalls werden diese Verbindungen durch Verkleidung verstärkt. 



   Gemäss der Erfindung wird ein Wagenkasten, dessen Gerippe mit einem Gewebeüberzug versehen 
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     Zweckmässig   ist das Gewebe derart angeordnet, dass die Fäden in der Richtung der Diagonale der Rahmen verlaufen und in der Diagonalrichtung gespannt werden. 



   Die Zeichnung veranschaulicht eine der möglichen Ausführungsformen in Anwendung an einer Karosserie mit innerer Lenkung. 



   1 stellt die Seitenwandungen, 2 die Rückwand, 4 das Dach, 3 die Ausnehmungen für die Räder dar. Die Rückwand, in welcher eine Ausnehmung für ein Fenster vorgesehen ist, ist bei 5 aufgerissen, um das Gerippe zu veranschaulichen, über welches die Leinwand einfach geldebt und gespannt ist. 



   In gleicher Weise sind auch die Türen, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind, gestaltet. 



   Zur Herstellung solcher Kasten wird zunächst das Gerippe durch lose miteinander verzapfte Leisten gebildet, d. h. die zum Gerippe vereinigten Leisten werden an den Verzapfungsstellen nicht durch Keile, Schrauben oder sonstige Verbindungselemente zusammengehalten, da ihr Zusammenhalt erst durch das den Überzug bildende Gewebe erfolgt. Zu diesem Behufe wird das Gerippe zunächst mit einem Klebstoff überzogen, worauf es mit dem Gewebe überzogen wird ; dieses wird auf dem Gerippe gespannt, so dass es die Gerippeleisten unter Spannung zusammenhält. 

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   Das Gewebe kann so auf. das Gerippe gelegt werden, dass die Gewebefäden entweder parallel den Gerippeleisten oder quer zu denselben zu liegen kommen. Es können auch mehrere Gewebelage übereinanderliegen. Solche Lagen können zuvor mit Gummi überzogen und hierauf gegeneinander unter Zuhilfenahme der üblichen Mittel gepresst werden ; auch kann man zwischen die Lagen Filz, Watte od. dgl. einlegen. Endlich kann der Überzug nachbehandelt werden, um die erforderliche Steifheit und Undurchlässigkeit, wie dies bei den Luftfahrzeugen der Fall ist, zu erhalten. Eine derartige Behandlung kann auch jede Gewebelage für sich vor Zusammenkleben erfahren. Man kann auch einen mit Bimstein abreibbaren Überzug versehen, auf dem die üblichen Lagen von Farbe und Firnis oder irgendeine Verkleidung, wie Kunstleder od. dgl. aufgetragen bzw. festgelegt werden können. 



   Zweckmässig werden die mit der Leinwand in Berührung gelangenden Gerippe-bzw. Rahmenteile an den Kanten abgerundet und, nach Art der Malerrahmen, nach innen abgeschrägt, derart also, dass die Innenkante der Abschrägung tiefer als die Aussenkante derselben liegt, so dass das über die Leisten gelegte Gewebe an der Innenkante der Leisten nicht anliegt, wodurch jede Gefahr einer Verletzung der Gewebefäden, z. B. wenn die Innenkante einer Leiste aus irgendwelchem Grund höher als die Aussenkante sich befände, vermieden wird. 



   Es wird auch von Vorteil sein, behufs Erhöhung der Festigkeit der Geripperahmen Bänder od. dgl. vorzusehen, die gegebenenfalls an den   Leistenabschrägungen   festgelegt, kreuzweise oder sonstwie gezogen werden und an die Leisten auch angeleimt werden können. 



   Die Vorteile einer solchen Bauart sind die folgenden : 1. Da das Gerippe bzw. die Rahmen weder 
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 wie sie bisher nicht zulässig waren ; hiedurch wird das Gewicht des Kastens sehr gering ; 2. dadurch, dass als Bindeglied und gleichzeitig als Füllung widerstandsfähige Gewebe verwendet werden, die untereinander verleimt sind und auf den Rahmen unmittelbar geklebt werden, wird der Kasten besonders widerstandsfähig und kann in wagrechter Ebene im   Höchstausmasse   unter Vermeidung dauernder Formveränderungen nachgeben. 3. Die Verwendung von Geweben für Füllungen macht die Wagenkasten geräuschlos bzw. frei von Rasselgeräuschen, was an sich einen wesentlichen Vorteil, der stets mehr und mehr angestrebt wird, bedeutet. 



   Sind teilweise Wiederherstellungen, insbesondere im Falle von Rissen erforderlich, so werden sie ohne Zerlegung des Ganzen unter Aufwand sehr geringer Kosten ermöglicht, indem man die der Rissstelle benachbarten Teile blosslegt, hierauf ein entsprechendes   Ersatzstück   aufklebt, überzieht, mit Bimstein abreibt, die Farbe aufträgt und firnisst. 



   Die Herstellung von Karosserien in vorbeschriebener Weise hat einen in gewissen Fällen gewichtigen Vorteil zur Folge, nämlich den mässigen Gestehungspreis sowohl infolge der Billigkeit der verwendeten Materialien wie auch der Einfachheit der Arbeit, die die Verwendung von nicht geschulten Kräften gestattet. 



   Die gespannte mit Firnis überzogene Leinwand ermöglicht die Auswechslung des farbigen   Auftrages   gegen einen Überzug aus weichem Stoff, wie Pegamoid, Kunstleder od. dgl., das ein-oder mehrfarbig sein kann und gegebenenfalls auf das Gewebe aufgeklebt wird. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Wagenkasten, dessen Gerippe mit einem Gewebeüberzug versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das aus lose miteinander verzapften Leisten bestehende   Holzgerippe durch   Überziehen mit einem unter Spannung aufgebrachten Gewebe zusammengehalten wird.

Claims (1)

  1. 2. Wagenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung der, zweckmässig diagonal liegenden, Fäden des Gewebeüberzuges in der Diagonalrichtung der einzelnen rahmenförmigen Gerippelemente verläuft. EMI2.2
AT110306D 1925-09-30 1926-09-20 Wagenkasten, insbesondere für Kraftfahrzeuge. AT110306B (de)

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