AT110249B - Verfahren zur Bleichen von Zellstoff mit Hypochloriten. - Google Patents

Verfahren zur Bleichen von Zellstoff mit Hypochloriten.

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  Verfahren zum Bleichen von Zellstoff mit Hypochloriten. 



   Es ist bekannt, dass die Mehrzahl der Metalle, Metalloxyde und Metallsalze auf die Spaltung der Hypochlorite in Sauerstoff und Chlorid einen fördernden Einfluss ausüben. Besonders die Metalle Eisen, Kupfer, Nickel und Mangan sind hinsichtlich dieser Eigenschaft als Katalysatoren öfter untersucht und geprüft worden. 
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 und Papierrohstoff dienen,   vorsetzlieh   mit Armaturen aus säurefester   Phosphorbronze   ausgestattet, um   metallkatalytische   Effekte soweit als irgend möglich auszuschalten. 



   Als völlig neu und fortschrittlich muss daher die Erkenntnis gewertet werden, dass es unter Zuhilfenahme von katalytischen Effekten gelingt, den   Bleiobprozess   mit Hypochloriten in bisher nicht beobachtetem   Masse   zu beschleunigen und wirksamer zu gestalten. Es wird mit der bisherigen Auffassung, dass die Gegenwart katalytiseh wirkender Metalle beim Bleichen mit Hypochloriten unter allen Umständen von   schädigendem   Einfluss sein muss, gebrochen und gerade umgekehrt die technische Ausnutzung einer katalytischen   Wirkung   zu Nutze gemacht. 



   Für den   ebenbeschriebenen   Zweck besonders geeignet hat sich das Nickel als Metall, Metalloxyd oder Metallsalz erwiesen. Es kommt aber für die   Durchführung   des Verfahrens nicht wesentlich darauf an, dass das anzuwendende Nickel von besonderer Reinheit ist ; es können daher z. B.   Nickelsalzlösungen   angewendet werden, die statt aus reinem Metall aus Legierungen oder unmittelbar aus Erzen hergestellt sind. In etwas geringerem Masse sind aber auch Kobalt. Kupfer und andere Metalle bzw. deren Verbindungen brauchbar, für sich oder zusammen mit Nickel, soweit diese Metalle analog wie Nickel die Hypochloritzersetzung katalytisch zu beschleunigen vermögen, d. h. bei Gegenwart von Hypochloriten 
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 chloritsauerstoffes gewährleisten. 



   Das Verfahren gestaltet sieh technisch   überraschend   einfach. Der Bleiehflotte wird Gelegenheit gegeben, mit Nickel in Berührung zu treten, wobei sich dunkel   gefärbte Niekeloxydverbindungen   bilden. 



  Man kann diese Kontaktwirkung derart herbeitühren, dass einmal-beispielsweise beim Bleichen von Zellstoff-der Stoffbrei über den Nickelkontakt fortbewegt wird, oder   man   kann die Fortbewegung 
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 bewerkstelligen. Man kann auch Metallplatten in den Stoffbrei einhängen oder endlich, was am wirksamsten zu sein scheint, der   Bleiehflotte   Nickelsalze, jedoch in äusserst geringen Mengen, jedenfalls unter   0'5% Ni   auf das Gewicht des zu bleichenden Gutes berechnet, zusetzen. 



   Es ist auch möglich, die Berührung der Hypochloritflotte mit dem   Nick81kontakt   in vorübergehender Abwesenheit des   Bleiehgutes   vorzunehmen, etwa derart, dass die durch Saug-oder Druckwirkung aus der Bleichapparatur entfernte Bleichflotte für sieh allein dem Nickelkontakt ausgesetzt wird, um nach Berührung mit demselben dem Bleichgut und der Bleichapparatur alsbald wieder zugeführt zu werden. 



  Diese Berührung mit dem Nickelkontakt kann fortlaufend gestaltet werden. 

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   Das Verfahren gestattet in der   Durchfiihrungsweise,   z. B. bezüglich der   Bleiehgeschwindigkeit,   Abänderungen dadurch, dass in den Grenzen von 0 bis 60 C das Bleichbad auf irgendeine gewünschte Temperatur eingestellt wird. 



   Die Wirksamkeit des Nickelkatalysators kann ferner durch Zusatz von Hydroxylionen günstig   beeinflusst   werden. Die Vermehrung der Hydroxylionenkonzentration der   Blchflotte   geschieht durch Zusatz von Hydroxyden oder Karbonaten, vornehmlich der Alkalien, 7,. B. durch entsprechende Verstärkung der Alkalität der Bleichlauge. 
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 beispielsweise Bisulfiten, leicht entfernen lässt, wobei man mit   0#5-1%iger   Säure auskommen kann. 



  Indessen verschwindet diese Verfärbung von selbst, wenn man die Flotte bis zum vollständigen Verbrauch des Hypochlorits sich   selbst überlässt.   



   Das vorliegende Verfahren gestattet somit, unter Ausnutzung einer bisher als zweckmässig nicht erachteten, im Gegenteil als   schädlich vermuteten Wirkung,   das Bleichen mit Hypochloriten in wesentlich kürzeren Zeiträumen und mit wesentlich verbessertem Erfolg   durchzuführen.   Zum Bleichen nach dem neuen Verfahren ist nur die Hälfte bis ein Viertel derjenigen Zeit erforderlich, die zum Bleichen nach der bisher üblichen Arbeitsweise benötigt wurde. Das Verfahren ist an sich denkbar einfach und benötigt keine neuen   Vorrichtungen   oder Abänderungen der Arbeitsweise ; es bedeutet daher in jeder Hinsicht einen wesentlichen technischen Fortschritt. 



   PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zum Bleichen von Zellstoff mit Hypochloriten, dadurch gekennzeichnet, dass man die wässerigen Lösungen der Hypochlorite. in, Gegenwart oder in vorübergehender Abwesenheit des von   Ligninstoffen zu befreien. den Gutes   mit Nickel in Form von Metall, Oxyden oder Salzen in   Berührung   bringt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man dem nach Anspruch 1 zusammengesetzten Bleichbad Hydroxyde oder Karbonate der Alkali- oder Erdalkalimetalle zusetzt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Bleichflotte auf Temperaturen bis zu 60 C erwärmt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Katalysator statt Niekel oder Nickelverbindungen andere in analoger Weise. die Hypochloritzersetzung katalytisch beschleunigende Metalle, wie Kupfer oder Kobalt bzw. deren Verbindungen, verwendet werden, gegebenenfalls in Mischung mit Niekel oder Nickelverbindungen.
AT110249D 1925-07-27 1926-06-14 Verfahren zur Bleichen von Zellstoff mit Hypochloriten. AT110249B (de)

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