DE726627C - Verfahren zur Oxydation von Chromsulfat zu Chromsaeure - Google Patents

Verfahren zur Oxydation von Chromsulfat zu Chromsaeure

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DE726627C
DE726627C DEI57058D DEI0057058D DE726627C DE 726627 C DE726627 C DE 726627C DE I57058 D DEI57058 D DE I57058D DE I0057058 D DEI0057058 D DE I0057058D DE 726627 C DE726627 C DE 726627C
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DE
Germany
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lead
alkali
oxidation
chromium
solution
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Expired
Application number
DEI57058D
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Fried
Dr Michael Jahrstorfer
Dr Hanns Spohn
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G37/00Compounds of chromium
    • C01G37/02Oxides or hydrates thereof
    • C01G37/033Chromium trioxide; Chromic acid

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Oxydation von Chromsulfat zu Chromsäure Es ist bekannt, - daß man saure Chromsulfatlösungen durch Kochen mit Bleidioxyd in Chromsäure überführen kann. Die Reaktion wurde auch schon für technische Zwecke vorgeschlagen, und zwar im Zusammenhang mit dem Aufschluß von Chromeisenstein in schwefelsaurer Lösung.
  • Wie gefunden wurde, läßt sich nun diese Reaktion für die Oxydation von Chro.msulfatlösungen zu Chromsäure, insbesondere für die Regenerierung der bei der Oxydation organischer Stoffe mit Chromsäure anfallenden reduzierten Chromlösungen, vorteilhaft anwenden, wenn man als Oxydationsmittel für die Chromsulfatlösung das Erzeugnis benutzt, das durch Hydrolyse des bei der Behandlung von Bleioxyd, -hydroxyd oder -carbonat mit Alkalicarbonaten oder -bicarbonaten und Luft bei erhöhter Temperatur entstehenden Alkaliplumbats gewonnen wird. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die so gewonnene Masse auf saure Chromsulfatlösungen eine besonders gute oxydierende Wirkung ausübt, die selbst die Wirkung als besonders rein bezeichneter Bleidioxydpräparate weit übertrifft und unter geeigneten Bedingungen den Wert von 900%0, auf Pb O. gerechnet, übersteigt. Das Bleidioxyd wird dabei in Bleioxyd und zum Teil in Bleisulfat umgewandelt.
  • Es hat sich ferner ergeben, daß sich die bei der Oxydation der Chromsulfatlös:ungen entstehenden, aus Bleioxyd und Bleisulfat bestehenden Produkte, gegebenenfalls nach Lberführung des darin enthaltenen Bleisulfats in Bleioxyd oder -hydroxy d mittels verdünnter Alkalien, zur Herstellung -des aktiven Bleidioxyds nach dem erwähnten Plumbatverfahren besonders eignen. Bei diesem Verfahren, das im Erhitzen einer Mischung der Bleiverbindung mit Alkalicarbonaten bnv. -bicarbonaten im Luftstrom auf Temperaturen von 7oo bis Soo° besteht, tritt nämlich die Schwierigkeit auf, daß die Masse bei Verwendung der handelsüblichen Bleiverbindungen sich zusammenballt und zusammenbackt und infolgedessen nur schwer durchreagiert, wenn man nicht für eine sorgfältige Temperaturregelung sorgt. Im Gegensatz dazu bleiben die bei der Oxydation der Chromsulfatlösung gebildeten Bleiverbindungen feinpulverig, selbst @t-enn man für eine genaue Einhaltung der Temperatur keine besonderen Vorkehrungen trifft.
  • Auf diese Weise ergänzen sich die beiden Verfahren, nämlich die Oxydation des Chromsulfats mittels Bleidioxyd und die Herstellung von Bleidioxyd aus Bleioxyd mit Hilfe von Alkalicarbonat und Luft, gegenseitig sehr günstig, indem der Endstoff des ersten Verfahrens, Bleioxyd, für die Durchführung des zweiten. Verfahrens besonders geeignet ist und das Erzeugnis des zweiten Verfahrens wiederum für die Durchführung des ersteren besonders günstige Eigenschaften aufweist.
  • Das Verfahren kann beispielsweise tvie folgt durchgeführt werden: Aus Chromsäure durch Sauerstoffabgabe an einen organischen Stoff oder auch in anderer Weise erhaltene saure Chromsulfatlösung wird mit so viel des wie oben gewonnenen Bleidioxyds oder dieses enthaltender Masse während längerer Zeit gekocht, daß praktisch das gesamte dreiwertige Chrom in die sechswertige Stufe übergeht. Zweckmäßig verwendet man einen überschuß an Bleidioxyd und nutzt das noch nicht verbrauchte Bleidioxyd durch Behandlung mit frischer Chromsulfatlösung aus, weil das Bleidioxyd erfahrungsgemäß von einer schon weitgehend oxydierten Chromsulfatlösung nur schwer angegriffen wird. Der ausgebrauchte Rückstand, der zum Hauptteil aus Bleioxyd, zum kleineren Teil aus Bleisulfat bestellt, wird säurefrei gewaschen und mit etwa ioo,'oiger Natronlauge in der Hitze behandelt, wobei sich das Bleisulfat in Oxyd oder Hydraxyd umsetzt. Auf die Behandlung mit Natronlauge kann jedoch auch verzichtet werden, weil das Bleisulfat auch bei der nun folgenden Glühung in Oxyd -übergeführt wird.
  • Die getrocknete oxydische Masse wird mit so viel wasserfreiem Alkalicarbonat innig vermischt, daß auf i :%-I01 Bleioxyd i bis 2 Mole Alkalicarbonat kommen, und dann unter guter Durchmischung in einem starken Luftstrom auf 7oo bis Soo' erhitzt. Während es bei Verwendung von Bleioxyden sonstiger Herkunft notwendig ist, durch besondere Varrichtungen im Glühofen für eine andauernde Zerkleinerung des Reaktionsgutes zu sorgen, erübrigt sich diese Maßnahme im vorliegenden Fall; hier ist lediglich einer Entmischung der Masse vorzubeugen.
  • Sobald die Bildung des Alkaliplumbats beendet ist, wird das Gut, das noch heiß sein kann, in Wasser eingetragen und durch Erhitzen ltydroly-siert. Die Hydrolyse erfolgt schon bei Ati«-endu:ig von so wenig Wasser, daß man als Nebenerzeugnis konzentrierte Alkalilauge gewinnen kann. Der nach Abtrennen dieser Lauge hinterbleibende braunschwarze Rückstand läßt sich sehr gut auswaschen. Er besteht aus hochprozentigem Bleidioxyd. Es lassen sich so Produkte erbalten, die goo,'o und mehr Bleidioxyd, bestimmt nach der Oxydationswirkung auf schwefelsaure Chromsulfatlösung, enthalten, während man mit handelsüblichen Produkten nur Werte von 65 bis 759,10 erzielt.
  • Das Bleidioxyd kann ohne weitere Behandlung zur Oxydation neuer :Mengen Chromsulfatlösung verwendet werden. Beispiel ioo kg eines Gemisches aus Bleioxyd und Bleisulfat, das durch Kochen von Bleidi->xyd mit Chromsulfatlösung gewonnen wurde und das 28.50.o Bleisulfat enthält, wird in einer Lösung von io kg Natriumhydroxyd in 9o 1 Wasser suspendiert und 1, 2 Stunde lang unter Rühren auf Kochtemperatur gehalten. Die festen Anteile werden dann von der Flüssigkeit getrennt, gewaschen, getrocknet und zusammen mit 88 leg wasserfreier Soda fein vermahlen. Die Mischung wird im Drehrohrofen in einem Luftstrom von 8o cbm, Std. s:) erhitzt, dal> ihre Temperatur vom Ofeneingang bis zum Ofenausgang von 730 auf etwa -8o steigt. Die gesamte Erliitzungszeit beträgt 3 Stunden. Man erhält 152,5 kg eines hauptsächlich aus Natriumplumbat bestehenden braunschwarzen Pulvers. Es wird noch heiß in 56,1 1 Wasser eingetragen und durch Erhitzen auf 70 bis So' während 1!2 Stunde hydrolysiert. Nach Abtrennung der Lauge, die fast 6oo'o Natriumhydroxyd neben geringen Mengen Carbonat enthält, binterbleiben 96,2 kg eines feinpulverigen Rückstandes. Er wird alkalifrei gewaschen und dann mit i 5o 1 einer schwefelsauren Chromsulfatlösung, die 37,9 kg Cr. (SO, i3 und 16,5 kg freie Schwefelsäure enthält, 2 Stunden lang gekocht. Das Chromsulfat wird dabei vollständig zu Chromsäure oxydiert. Eine zweite Kochung des abgetrennten Rückstandes mit weiteren i 5o 1 der gleichen Chromsulfatlösung ergibt eine Oxydation von i i, i kg Cr:, (SO,),. Insgesamt wurden also 49,okg Cr., (SO,'@3 oxydiert, das sind 93,41o der Theorie.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Oxydation von Chromsulfat in schwefelsaurer Lösung zu Chromsäure mit Bleidioxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man als Oxydationsmittel das Produkt verwendet, das durch Hydrolyse des bei der Behandlung von Bleioxyd, -hydroxyd oder -carbonat mit Alkalicarhonaten oder -bicarbonaten und Luft bei erhöhter Temperatur anfallenden Alkaliplumbats gewonnen wird.
  2. 2. Verfahren nach *Anspruch r, dadur--h gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des Alkaliplumhats das bei der Oxydation der Chromsulfatlösungerhaltene, aus Bleioxyd und Bleisulfat bestehende Produkt verwendet, gegebenenfalls nach Umwandlung des Bleisulfats in Bleioxyd oder -hydroxyd durch Behandlung mit Alkali.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Hydrolyse des Alkaliplumbats mit so wenig Wasser vornimmt, daß eine konzentrierte Alkalilauge entsteht.
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