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Verfahren und Einrichtung zum Betriebe von Dampfanlagen mit gusseisernen Vor- wärmers.
Wegen der Gefahr einer Dampfbildung ist in gusseisernen Vorwämern die Wasservorwärmung bis knapp unterhalb der Verdampfungstemperatur unzulässig. Die Heizfläche derartiger Economiser darf deshalb nur so gross bemessen werden. daB bei normalen Betriebsverhältnissen die Dampfbildung mit Sicherheit hintangehalten wird. Infolgedessen ist die Wärmeaufnahmefähigkeit des Wassers durch die unterhalb der Verdampfungstemperatur zu haltende Vorwärmetemperatur begrenzt und sie ist für einen wirtschaftlichen Eeonomiserbetrieb zu gering, wenn heisses Wasser, z. B. Kondensat. oder gar
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bildung mit Sicherheit hintanzuhalten.
Die Erfindung besteht darin. dass die Betriebsspannung des Vorwärmers durch Drosselung des Austrittsquersehnittes für das Heisswasser über die Kesselspannung erhöht wird. wobei diese Drosselung in Abhängigkeit vom Temperaturaustieg im Vorwärmer erfolgt. Dementsprechend ist in der Entnahmeleitung des Vorwärmers ein Drosselorgan angeordnet, das von einem unter der Einwirkung der im Vorwärmer erzielten Wassertemperntur stehenden Thermostaten betätigt wird.
Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung eine der Erfindung gemäss ausgebildete Dampfanlage.
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Erfindung gemäss ein Drosselorgan d eingebaut. das von einem Thermostaten f betärmer wird. der unter dem Einfluss der Temperatur des den Vorwärmer verlassenden Heisswassers steht. Der Thermostat f ist derart eingestellt, dass er das Drosselorgan d zu schliessen beginnt. sobald sich die Wassertemperatur
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Infolgedessen steigt im Eeonomiser die Spannung, wobei selbstverständlich die Voraussetzung erfüllt sein muss, dass die den Vorwärmer durch die Leitung speisende Pumpe unabhängig von der höheren
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höheren Verdampfungstemperatur um 25 C erhöht werden. ohne dass die Gefahr einer Dampfbildung auftritt.
Die Wärmeaufnahmefähigkeit des Wassers ist daher um 25 Cal/kg gestiegen und dementsprechend auch die Überlastbarkeit des Kessels.
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1. Der Eeonomiser einer Dampfanlage soll für gewöhnlich mit der gleichen Spannung wie der Kessel betrieben und trotz reichlich bemessener Vorwärmerheizfläche vor Dampfbildungen geschützt werden. In diesem Falle hält der Thermostat f das Drosselorgan d solange vollkommen offen, als die
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liegt. Nähert sieh die Wassertemperatnr der Verdampfungstemperatur. so wird das Drosselorgan durch den Thermostaten teilweise geschlossen, der Widerstand in der Speiseleitung steigt und daher auch die
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insbesondere bei Dampfaulagen in Betracht, bei denen mehreren Dampferzeugern ein Zentraleconomir zugeordnet ist.
Wenn in derartigen Dampfanlagen einer der Dampfkessel ausgeschaltet wird und die in Betrieb bleibenden Kessel forciert werden müssen, so steigt die Temperatur der Rauchgase, deren Wärmeinhalt durch die Erfindung in erhöhtem Masse ausgenutzt werden kann. so dass bei forciertem Kesselbetrieb die eintretende Verschlechterung des Kesselwirkungsgrades durch den Vorwärmer teilweise wieder wettgemacht wird.
2. Steht zur Kesselspeisung heisses Kondensat zur Verfügung, so wird, um die Anwendung eines gusseisernen Economisers dennoch wirtschaftlich zu gestalten. die Betriebsspannung des Vorwärmers
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von ungefähr 25 Atm. Betriebsdruck angewendet werden. Eine noch grössere Druckdifferenz würde die Verhältnisse selbstverständlich noch günstiger gestalten.
Durch die hinter dem Drosselorgan d eintretende Druckverminderung auf die Kesselspannung kommt ein Teil des Kesselspeisewassers zur Verdampfung, so dass ein Dampfwassergemisch in den Kessel geleitet wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Betriebe von Dampfanlagen mit aus Gusseisen hergestellten Eeonomisern, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsspannung des Vorwärmers durch Drosselung des Austritts-' querschnittes für das Heisswasser in Abhängigkeit von einem Temperaturansteigen im Vorwärmer über die Kesselspannung erhöht wird, um. bei gleichzeitiger Vergrösserung der Wärmeaufnahmefähigkeit des Wassers die Dampfbildung im Vorwärmer zu verhindern.