AT107843B - Erzeugung von Azofarbstoffen auf natürlicher Seide. - Google Patents

Erzeugung von Azofarbstoffen auf natürlicher Seide.

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  Erzeugung von Azofarbstoffen auf natürlicher Seide. 



   Die Erfindung bezieht sich auf die Erzeugung von Azofarbstoffen auf natürlicher Seide, die darin besteht, dass man die Seidenfaser mit der Lösung einer Azokomponente mit substantives Charakter grundiert und mit einer Diazolösung entwickelt. Die auf diese Weise gefärbte Ware bildet auch einen Teil der vorliegenden Erfindung. 



   Die Erzeugung von Eisfarben auf natürlicher Seide wird ermöglicht durch die Verwendung von Azokomponenten mit einem substantiven Charakter, als solche seien besonders genannt die Arylide der   Oxynaphtoesäuren   und Körper mit einer kupplungsfähigen Methylengruppe, wie z. B. die im französischen Patent Nr.   567284 beschriebenen Di- und Monoacylessigsäurearylide.   



   Man kann bei der Herstellung der Eisfarben auf Seide in der Weise verfahren, dass man entweder 
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 und mit Diazolösungen entwickelt, ohne dass überraschenderweise die Qualität der Seidenfaser, was Festigkeit, Glanz und Griff anlangt, leidet. 



   Man kann aber auch die Azofarbstoffe in gleicher Weise auf Rohseide erzeugen, diese nachträglich durch Abkochen entbasten und mit Wasserstoffsuperoxyd bleichen, ohne dass dieselbe Schaden nimmt, auch wenn ungefärbte Rohseide und Baumwolle zugegen sind und ohne dass letztere angefärbt werden. 



   Man kann endlich auch so verfahren, dass man das Grundieren der Rohseide und das Entbasten in einem Fabrikationsgang vornimmt und nachher mit einer Diazolösung entwickelt. 



   Das Verfahren kann auch bei Seide in gemischten Geweben zur Anwendung kommen. 



   Es gelingt auf diese Weise, in einfachem Färbeverfahren hervorragend echte und brillante Färbungen auf Seide zu erzielen, die bisher nur durch kostspielige und umständliche Prozesse zu erreichen waren. Dies Ergebnis konnte nicht vorausgesehen werden, da bekanntlich   ss-Naphtol   zum Herstellen von Eisfarben auf Seide nicht geeignet ist. 



   Beispiel 1. Die entbastete Seide oder Chappe wird etwa 20-25 Minuten bei   25-30  C   mit einer 
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 vom Gewicht der Ware zugesetzt und weitere 20 Minuten hantiert, gründlich geschleudert, dann 10-15 Minuten mit einer Lösung, welche   2'3     g   diazotiertes   4-Nitro-2-anisidin   im Liter enthält, entwickelt, mit Salzsäure schwach abgesäuert, gründlich gespült und hierauf zweimal etwa 15-20 Minuten, nahe bei Kochtemperatur, unter Zusatz von 4-5 g Marseillerseife im Liter Flotte geseift, warm und kalt gespült und unter Zusatz von Essig-, Ameisen-, Schwefel-oder Weinsäure aviviert und nicht zu heiss getrocknet. 



  Das verwendete   2'3-Oxynaphtoesäure-ss-naphtalid   wurde mit der dreifachen Menge Natronlauge 34  Bé unter Zusatz der zweifachen Menge   Türkischrotol gelost.   Als Sehutzkolloid wurden dem Grundierungs- 
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 Färbung von hervorragender Echtheit. 



   Beispiel 2. Die Rohseide wird, wie in Beispiel 1 angegeben, mit einer Lösung, welche 1'5 g Di-   aceto-acetyl-o-tolidin im   Liter enthält, grundiert und mit einer Lösung, welche 1-65 g diazotiertes o-Chloranilin im Liter enthält, entwickelt, mit Salzsäure schwach abgesäuert, gründlich gespült und hierauf 1 Stunde nahe bei Kochtemperatur unter Zusatz von 30% Marseillerseife, zusammen mit nicht gefärbter Rohseide und Baumwolle entbastet, dann in einem zweiten Seidenbade unter Zusatz von 10-15% Mar- 
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 Man erhält ein leuchtendes Gelb, welches durch   das nachträgliche   Entbasten weder im Ton geschwächt wird noch die mitentbastete Rohseide und Baumwolle aniärbt. 



   Beispiel 3. Die Rohseide wird etwa 20-25 Minuten bei   40-60  C   mit einer Lösung, welche 1 g 
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 Bades gleichzeitig entbastet wird, dann wird das Bad auf   300 C   abgekühlt,   10%   Kochsalz vom Gewicht der Seide zugesetzt und weitere 20 Minuten grundiert,   gründlich   geschleudert, dann 10 Minuten mit einer Lösung, welche 1'75   g   diazotiertes 5-Nitro-2-anisidin im Liter enthält, entwickelt, mit Salzsäure schwach abgesäuert, gründlich gespült und hierauf      Stunde nahe bei Kochtemperatur unter Zusatz von 15% Marseillerseife, zum Zwecke der völligen Entwicklung der Farbe und der völligen Entfernung des Bastes, geseift und dann, wie in Beispiel 1 angegeben, fertiggestellt.

   Das verwendete Di-2'3-oxynaphtoyl-dianisidin wurde mit der dreifachen Menge Natronlauge   340 Bé   und der zweifachen Menge   Türkischrotöl   gelöst. Dann wurde dem   Grundierungsbade   soviel Natronlauge nachgesetzt, dass die Gesamtmenge 6   g   Na OH im Liter Grundierungsbad betrug. Als Schutzkolloid wurden im Liter   Grundierungsbad     4'5     g   gereinigte   Sulfitzelluloseablauge   in Pulverform zugesetzt. Man erhält ein schönes Bordo von hervorragender Echtheit. 



   In gleicher Weise können auch andere Abkömmlinge der   2-3-Oxynaphtoesäure   und andere Körper, die eine kupplungsfähige Methylengruppe enthalten, sowie andere Azokomponenten mit substantivem Charakter für die Grundierung und andere Diazoverbindungen für die Entwicklung verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Die Erzeugung von Azofarbstoffen auf natürlicher Seide, darin bestehend, dass man die Seiden- faser mit der Lösung einer Azokomponente mit substantivem Charakter grundiert und mit einer Diazolösung entwickelt.
AT107843D 1925-06-20 1926-03-11 Erzeugung von Azofarbstoffen auf natürlicher Seide. AT107843B (de)

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