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Selbsttätige Reguliervorrichtung für elektrische Schmelzöfen.
Es sind selbsttätige Reguliervorrichtungen für elektrische Ofen bekannt, bei welchen die Elektroden durch einen hydraulisch betätigten Arbeitskolben bewegt werden und die Druckflüssigkeit durch ein Ventil in Abhängigkeit von dem Strom oder der Leistung, welche die Elektroden aufnehmen, gesteuert wird. Wenn bei einer solchen Einrichtung beispielsweise der Strom einer Elektrode den gewollten Wert überschreitet, so wird das Ventil in dem Sinn geöffnet, dass die Elektrode gehoben wird. Die Geschwindigkeit, mit der die Elektrode gehoben wird, muss ziemlich gross sein, damit starke Stromstoss nicht allzulang bestehen bleiben können. Durch entsprechende Wahl des Druckes der Arbeitsflüssigkeit und des Querschnittes der Ventilöffnungen kann die erforderliche Geschwindigkeit leicht erreicht werden.
Wenn nun aber nur eine kleine Stromschwankung eintritt, welche eben ausreicht, um das Steuerventil zu betätigen, dann werden die Elektroden mit derselben Geschwindigkeit gehoben und erreichen, ehe das Ventil wieder geschlossen werden kann, eine Stellung, bei welcher die Stromstärke viel zu klein ist,
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unvermeidlich.
Erfindungsgemäss kann dieser Nachteil beseitigt weiden, indem die Form des Ventilöffnungquerschnittes so gewählt wird, dass die durch den jeweiligen Ventiloffnungsquersohnitt fliessende Arbeitsflüssigkeit eine solche Veränderung der Elektrodenstellung bewirkt, welche der Strom-bzw. Leistungs- änderung der Elektroden genau entspricht, d. h. durch Wahl einer der jeweiligen Beeinflussung durch den Regler entsprechenden Ventilquerschnittsform kann die Stabilität des Ofenbetriebes erreicht werden.
Dadurch wird erreicht, dass bei einer kleinen Überschreitung der Normalleistung oder normalen Stromstärke nur eine kleine Ventilöffnung freigegeben wird, bei einer grossen Überschreitung dagegen eine grössere. Die Geschwindigkeit der dem Arbeitszylinder zufliessenden oder aus ihm abfliessenden Arbeitsflüssigkeit und damit die Geschwindigkeit der Elektrodenbewegung ist bei einem solchen Ventil von der Stellung des Ventils abhängig. Die Elektroden werden also schneller gehoben, wenn die Stromstärke oder Leistung den normalen Wert stark überschreitet, und langsamer, wenn diese Überschreitung nur gering ist. Überregulierungen und Pendelungen werden dadurch vermieden.
Ein zu diesem Zweck anwendbares Ventil zeigt beispielsweise die Fig. 1. Hier sind a die Ventil- büchse, b der Ventilkolben, c die Ventilstange, d die Druckwasserleitung, e die zum Arbeitszylinder führende Leitung und t die Abflussleitung. Wird der Ventilkolben nach unten gedrückt, so kann das Druckwasser aus der Leitung d durch die Öffnung g in der Ventilbüchse und durch die gesteuerten Öffnungen h in die Leitung e eindringen und die Elektroden heben.
Bewegt sich dagegen der Ventilkolben nach oben, so kann das Druckwasser aus dem Arbeitszylinder durch die Leitung e und die Öffnungen h in die Abflussleitung t entweichen. Die Fig. 2 zeigt eine Abwicklung der Ventilsitzfläche mit den durch das Ventil gesteuerten Öffnungen hin in der Ventilbüehse. Man sieht, dass die Begrenzungslinien dieser Öffnungen nicht parallel zur Kante der Ventilsitzfläche liegen. Bei einer kleinen Verschiebung des Ventilkolbens aus der Mittelstellung kommt z. B. die obere Begrenzungskante der Ventilsitzfläche in die Lage A-A und gibt dadurch nur ganz kleine Durehströmöffnungen an der Spitze der trapezförmigen Öffnungen h frei, so dass die Elektrodaa nieht zu schnell gehoben werden können.
Zur vollen Auswirkung des durch die Erfindung erreichten Vorteils ist es notwendig, dass das Steuerventil in an sich bekannter Weise durch einen elektromagnetisçhen Regler betätigt wird, welcher
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unmittelbar, ohne irgendwelche Zwischenglieder auf das Ventil einwirkt. Nur dadurch ist es nämlich möglich, bei einer kleinen Abweichung des Stromes oder der Leistung von ihrem Normalwert das Ventil so schnell in die Ruhestellung zurückzubringen, dass keine Überregulierung eintritt.