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PATENTSCHRIFT Nr. 10750.
RICHARD GABEL IN DRESDEN.
Selbsttätige Formenfüllmaschine für Chokoladen und ähnliche Mischungsmassen der Zuckerwarenfabrikation.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Maschine zum Füllen der Formen bei der Herstellung von Gegenständen aus ('hokoladen, Marzipan, Konfekt und ähnlichen Massen. Die Maschine arbeitet selbsttätig und ist ausserdem so eingerichtet, dass sie nicht allein genau untereinander übereinstimmende Mengen oder Portionen an die Füllformen abgibt, so dass gleich schwere Arbeitsstücke erzielt werden, sondern dass auch deren Grösse nach dem Fassnngsraum der verschiedenen Sorten der Füllformen bemessen werden kann.
Die Maschine besteht in der Hauptsache aus einem Cylinder, welcher senkrecht auf einem Gestell angeordnet ist und einem in diesem Cylinder sich bewegenden Kolben, dessen Kolbenstange eine Schraubenspindel bildet. Die Bewegung dieser Spindel geschieht durch ein Wendegetriebe, in Verbindung mit einem Klinkenmechanismus, wodurch dem Kolben bei der Arbeit eine einesteils sich gleichbleibend vordringende und andererseits eine intermittierende Aufwärtsbewegung erteilt wird. Der Hub des Kolbens wird durch den verstellbaren Klinkenmechanismus reguliert und ist durch die Grösse der abzugebenden, den Formen angepassten Portionen bedingt.
DieMaschineschaltetihrGetriebefürdieAuf-undAbwärtsbewegungdesKolbens
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Die zu füllenden Formen (gewöhnlich von Blech) werden auf einem Riemen oder Tuch ohne Ende unter dem Mundstück des Cylinders vorbeigeführt und ist ihre Stellung sowohl. wie ihre Vorbeibewegung an dem Mundstück in genauer Übereinstimmung mit dem Vorschub des Kolbens regulierbar.
DerCylinderistzumWarmhaltendereingefülltenMassemiteinemWarmwasser- mantel versehen, dessen Wasser mittelst eines aussen am Cylinder angebrachten, durch eine Dampftrommel geführten Röhrchens durch den Dampf zur Zirkulation gebracht und auf dem gewünschten Wärmegrad erhalten wird.
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Fig. 1 die Vorderansicht der Maschine ; Fig. 2 die Seitenansicht eines Klinkenmechanismus; Fig. 3 die Seitenansicht der Maschine dar.
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Der Einfachheit wegen wird die Deschreibung der Einzelteile der Maschine mit der Heschreibung des Arheitsganges verbunden werden.
Soll die Maschine benutzt werden, so wird zuerst der Deckel c des Cylinders b, welch letzterer auf dem Gestell a senkrecht befestigt ist, geöffnet und die zu formende Masse eingefüllt. Der Kolben d nimmt hif-bei mit der Gewindespindel oder Kolbenstange e seine niedrigste Stellung ein. Durch die innere ebenfalls mit Schraubengewinde versehene,
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Entleerung abwärts geführt.
Die Entleerung des Cylinders findet durch das Mundstück i in die auf Riemen ohne Ende k geführten Formen l statt und wird deren Fortbewegung
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in genaucster Übereinstimmung mit dem Vorschub des Kolbens mittelst entsprechender Einstellung des Klinkenmochanismus reguliert,
Um ein Nachtröpfeln der Masse zu verhindern, ist das Mundstuck i ebenfalls in Verbindung mit dem Klinkenmechanismus durch dio Hebel m und die Feder n gebracht und dadurch zu einer schwingenden Bewegung-wobei sich der Auslaufsschlitz nach oben legt-gezwungen.
Bei dieser Bewegung streift das Mundstück i an dem Abstreicher z den Rest des anhängenden Materiales ab.
Um die warmeingefüllte Masse während des Arbeitsganges im Cylinder nicht erkalten und infolgedessen erhärten zu lassen, ist der Cylinder b mit einem Wassermantel umgeben, dessen Wasser durch die Dampftrommel p erwärmt wird. Der Antrieb der Maschine erfolgt durch die Riemenscheibe q von der Kraftquelle aus,
Bei der Antriebs-oder Aufwärtsbewegung des Kolbens setzt die Riemenscheibe q nur ihre Welle q'm1t dem mit dieser in Verbindung stehenden Klinkenmechanismus in Tätigkeit und nimmt dabei die Scheibe s leer mit.
Durch die Scheibe A wird mittelst verstellbarer Schubstange B durch Eingriff der Klinken C in Zahnrad D die Welle r stossweise bewegt und teilt diese Bewegung dem ebenfalls
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kranz f der Spindelmutter 9 und so auf die Kolbenstange oder Spindel e.
Hat der Kolben demnächst seine höchste Stellung erreicht, so stösst der Knopf d'der Kolbenspindel e gegen den oberen Arm t des Hebels M, welcher mit dem Ausrücker x durch die Winkelhebel x'und die'Velle x2 verbunden ist.
Der Ausriicker a ? kuppelt nun infolge der Betätigung des Ilebelwerkes durch den Knopf d'die Klaue E an die bis jetzt leer laufende Riemenscheibe s und bewirkt, dass diese die Wolle r in Umdrehung versetzt, nachdem der Klinkenmechanismus rasch ausgeschaltet ist. Dadurch wird der Niedergang des Kolbens in beschleunigter Gangart, und ohne Unterbrechungen durch den Klinkenmechanismus, bewirkt. Der Knopf d'stösst endlich auf den unteren Arm t'der Hebelstange M, steuert dadurch wieder um und die Aufwärtsbewegung des Kolbens findet von neuem statt. In dem Augenblick, in welchem der Wechsel der Bewegungsrichtungen vor sich geht, ertönt durch eine Glocke oder ein anderes Instrument
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heit zu erinnern.
Das Füllen des Cylinders kann während des Ganges der Maschine erfolgen, sonst kann die Maschine auch durch Handausrückcr F ausser Bewegung gesetzt werden, da durch dessen Einwirkung die Scheibe q ausgeschaltet wird, d. h. leer läuft. Die Füllung kann direkt durch die Deckelöffnung oder auch durch ein Spoiserohr, welches sich während des Kolbenrückganges eröffnet, erfolgen.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Formenfüllmaschine zur Herstellung von Ware aus Chokolade, Marzipan oder
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fabrikation, gekennzeichnet durch einen in einem aufrechten Cylinder von unten nach oben bewegbaren Kolben mit selbsttätiger Umsteuerung, dessen Vorschub durch einen verstell- baren Klinkenmechanismus so reguliert werden kann, dass er den Grössennummern der Formen angepasste und zugleich untereinander gleich grosse Mengen durch das Mundstück des Cylinders in die zu füllenden Formen abgibt.
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