<Desc/Clms Page number 1>
Behälter für flüssige Parfüm s, Arzneimittel u. dgl.
Der Gegenstand der Erfindung betrifft elastische Beutel aus Gummi, Gelatine oder ähnlichem Material und hat den Zweck, das Mitsichführen von Parfüm, Kölnerwasser, Arzneimitteln und andern Flüssigkeiten in Form eines neuen gefälligen Mode-und Galanterieartikels in bequemerer Art als mit den bisherigen starren Behältern zu ermöglichen.
Solche Beutel für Flüssigkeiten sind zwar an und für sich bekannt ; die Neuheit der Erfindung aber besteht darin, dass solche Beutel mit einer Spritz-und hauptsächlich Nachfüllvorrichtung versehen werden und durch geeignete äussere Gestaltung einen Galanterie-oder Modeartikel bilden.
Der Beutel selbst (Fig. 1) kann in jeder beliebigen Form und Grösse aus weichem Gummi oder einem ähnlichen elastischen Material hergestellt werden. Er ist der eigentliche Flüssigkeitsbehälter und kann entweder so, wie er ist, oder aber mit einer beliebigen äusseren Umhüllung verwendet werden.
Der Beutel trägt nun einen besonderen Verschluss, der nicht nur ein unbeabsichtigtes Auslaufen der Flüssigkeit verhindert, sondern auch ein Wiederfüllen des Beutels gestattet. Der Verschluss des Beutels ist in der Gummiblase dichtend und undurchlässig befestigt. Er besteht aus dem Verschlusskopf a (Fig. 1 und 3), der Versehlussspindel f, g (Fig. 4) und eventuell einer Verschlusskappe (Fig. 5).
Der Verschlusskopf a (Fig. 1 und 3) trägt in seinem Hals innen ein Gewinde b eingeschnitten, welches an einer oder mehreren Stellen von einem durchgängigen Spritzkanal c der Länge nach durch-
EMI1.1
oder oben abgeflachten kleinen Griffknopf d oder e, einen dünnen, ziemlich langen Spindelhals/, ein in des Gewinde b eingepasstes Gewinde g und unten ein flaches Widerlager h für den Dichtungskonus i.
Dieser Dichtungskonus kann aus Gummi oder einem andern geeigneten Material hergestellt sein, muss übrigens nicht konisch, sondern kann auch bei anderer Ausführungsform des Verschlusskopfes in Scheibenform oder in sonst einer passenden Art sein. Zweckmässig, aber nicht unbedingt notwendig ist die Verschlusskappe (Fig. 5). Diese verhütet unbeabsichtigtes Verdrehen der Verschlussspindel und kann zum Aufschrauben, Darüberstecken oder zum Aufklappen eingerichtet sein.
Wird die Spindel aus der Schliessstellung (Fig. 2) etwas nach abwärts geschraubt (Fig. 6), so löst
EMI1.2
durch leichten Druck am Gummibeutel an den durchgängigen Spritzkanal c herangebracht und durch diesen durchgespritzt werden.
Wird die Spindel aber ganz zurückgeschraubt (Fig. 7), so fällt sie zufolge des langen dünnen Halses bis zum Griffknopf in den Verschlusskopf hinein, kann seitlich verschoben werden und gibt genügend Raum frei, um daneben noch einen kleinen Trichter zum Nachfüllen einführen zu können.
Der Spritzkanal kann anstatt im Verschlusskopfgewinde auch im Gewinde der Spindel angebracht werden (Fig. 8) u. zw. ein Spritzkanal oder mehrere oder auch in beiden Gewinden kombiniert. Abänderungen dieses Erfindungsgedankens sind viele möglich. So kann das Spindelgewinde samt Gegengewinde durch eine geeignete Feder ersetzt werden, die die Dichtung an die Seitenwand anpresst. Die Dichtung erfolgt in diesem Falle durch Federdruck anstatt durch Festschrauben ; das Öffnen des Verschlusses geschieht durch Druck auf den oben abgeflachten Griffknopf e.
Eine andere Abänderung ist die, den Spindelkopf aus einer horizontalen Scheibe zu verfertigen, die am Aussenrand ein Gewinde trägt, welches in ein Gewinde der Verschlusskappe eingreift und durch Drehen der Verschlusskappe hinaufgezogen und so der Dichtungskonus zum Anpressen an die Seitenwand des Verschlusskopfes gebracht wird. Als Widerlager für die Verschlusskappe müsste dann der Verschlusskopf oben eine tellerförmige Verbreiterung haben.
<Desc/Clms Page number 2>
Die Adjustierung des hiemit beschriebenen Beutels als Mode-und Galanteriegegenstand kann in unzähligen Formen und Arten gemacht werden. In der angeschlossenen Zeichnung sind nur drei typische Arten gegeben : als Anhänger (Fig. 9) und als Einlage für das Handtäschehen (Fig. 10) aus beliebigem Material, wie Seide, Plüsch, Petitpoints, : Metallbrokat, Leder, handbemalt, gestickt usw., oder in Phantasieaufmachung verdeckt, z. B. in Blumen (Fig. 11), Schleifen, Maschen, Groteskfiguren, Puppen usw.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Behälter für flüssige Parfüms, Arzneimittel u. dgl., bestehend aus einem Beutel aus Kautschuk oder einem ähnlichen elastischen Material, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Öffnung des Beutels eingesetzte Verschlussvorrichtung durch einen Verschlusskopf (a) gebildet wird, dessen Durchflussöffnung (c) im Innern des Beutels durch einen von aussen zu betätigenden Dichtungskonus (i) od. dgl. verschliessbar ist.