<Desc/Clms Page number 1>
Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 10732. SIEMENS & HALSKEAKTIENGESELLSCHAFTINWIEN.
EMI1.1
Bei den gewöhnlichen Stations-Sicherungsanlagen bleibt ein auf ein Geleise eingefahrener Zug durch das Stations-Deckungssignal insoferne geschützt, als man annimmt, dass der Beamte einen Folgezug auf das vom ersten noch besetzt gehaltene Geleise nicht einfahren lassen wird. Diese Frage wird also ganz der Aufmerksamkeit und der Verantwortung des den Verkehr leitenden Stationsbeamten überlassen.
Diesem Übelstande kann abgeholfen werden, indem man die Zugsfahrten im Inneren der Station als Blockfahrten behandelt, so dass die Einfahrt für ein bestimmtes Geleise für einen Folgezug nur dann freigegeben worden kann, wenn der vorhergehende, unter Mitwirkung der Ausfahrtsignale und der entsprechenden Blockeinrichtung aus diesem Geleise ausgefahren ist.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist nun eine einfache derartige Einrichtung, vermöge welcher bei den ansonsten gebräuchlichen Bauarten der Sicherungsanlagen dieser Bedingung vollauf entsprochen werden kann, wobei man es an der Hand hat, die in Rede stehende Blockfahrt auf alle, oder etwa nur auf bestimmte, dem Hauptverkehre dienende Geleise anzuwenden.
Auf beiliegender Zeichnung ist beispielsweise eine Durchgangsstation einer ein-
EMI1.2
Ausfahrtsignalen A, B, C, D dargestellt. Die Stellwerke erhalten die bekannte normale Ausrüstung von Signalverschlüssen (A', B') und Weichenverschlüssen (TtM', n'), ebenso finden wir die korrespondierenden Felder im Stationsapparat.
Letzterer hat noch überdies die zugehörige Einschaltevorrichtung, welche hier als Schubknopfeinrichtung angenommen ist, aber selbstverständlich auch als Knebelapparat oder in irgend einer anderen konstruktiven Form ausgestaltet sein kann.
Unter der Voraussetzung einer Scbuhknopfeinrichtung sehen wir. - für jeden Signalverschluss einen Schubknopf angeordnet, E 1) für Signal B, E a für A, ebenso E d und E c für die Signalverschlüsso von D und C.
EMI1.3
Die eigentlichen Fahrstrassenleitungen 1, 2, 3 und 4 können gegenüber dem Stellwerke 1 sowohl mit E a als auch mit E b eingestellt werden. Dies erfolgt analog mit E c und E d gegenüber Stellwerk 2.
Es ist selbstverständlich, dass bei eingeleisiger Bahn die Schubknöpfe E a und E b wie auch E c und E d untereinander mechanisch derart abhängig gemacht sind, dass nur
EMI1.4
'Unter der Annahme, dass man die Blockfahrt nur über die Geleise I und 11 er- strecken will, kommen noch zwei Blockfelder im Stationsblockwerk hinzu und zwar eines als Geleiseverschluss für Geleise I, das andere für Geleise II.
<Desc/Clms Page number 2>
Soll nun ein Zug von M z. B. in Geleise 1 einfahren, so stellt der Beamte dieses Geleise mit Ea ein und veranlasst in bekannter Weise dessen Verschluss, worauf er, ohne den Vollzug des Verschlusses von Wm'abzuwartn, das Signal A durch Bedienung dieses Feldes freigeben kann. Hiebei erhält er den Induktorstrom zur Klemme 13 von J über Leitung 5,6 und Tellerkontakt 7 (welcher nur geschlossen sein kann, wenn das Feld Geleise I hoch ist, d. h. Geleise I unbesetzt) zur Klemme 9 an der Einschaltevorrichtung über Leiste 11 zu A, über Leitung 12 zur Kontaktreihe a2 und von hier zu der an der Rückleitung angeschlossenen Klemme 14 :, d. h. es wird das Feld A im kurzen Schluss zugemacht, aber noch kein Signal damit freigegeben.
Dieses geschieht erst, wenn das Feld Geleise 1 verschlossen wird, denn bei dieser Einstellung wird der Strom von J über 5 zu Feld I, von hier beim Drücken über Klemme 15 zur Klemme 16 der Kontaktreihe a3 gehen ; von hier kann der Strom nur zur Klemme 17 gehen, mit welcher 16 durch E a verbunden, nicht aber über Klemme 79 zu 20 der Kontaktreihe da von T ? d, weil die mechanische Abhängigkeit es nicht zulässt, gleichzeitig Einfahrt von M und Einfahrt von N in das Geleise I einzustellen. Demnach kann, wenn 16 mit 17 verbunden ist, 19 nicht mit 20 verbunden sein Von da geht der Strom über 17, Tellerkontakt 18 (d. h. es muss die Freigabe von A unbedingt erteilt worden sein) über 12 zu A', welches Feld hierbei deblokiert wird.
Hinter dem eingefahrenen Zug wird A'zurück verschlossen, wodurch über 11 Feld A im Stationsblockwerk allein ausgelöst wird.
Der Zug befindet sich nun auf dem Geleise I, die Fahrstrasse kann aufgelöst werden, das Feld"Geleise l"bleibt gesperrt und Leitung 6 am Tellerkontakt 7 unter- brochen.
Will der Beamte nun einen zweiten Zug von M in dieses Geleise hereinlassen, oder von irgend einer anderen in den Bahnhof einmündenden Linie, so geht das nicht, weil die Freigabe der Einfahrtssignale für das Geleise 1 von M, N.... nur mittelst Feld 1 möglich ist, welches aber gesperrt, daher nicht benützbar ist.
Der Beamte kann aber in diesem Falle nicht nur keine freie Einfahrt in Geleise 1 von irgend einer Richtung geben, sondern auch nicht etwa aus Versehen das eigentliche Signalfeld A oder D etc. für das besetzte Geleise bedienen, was wohl dann zu keiner Freigabe führen würde, ihn jedoch zwingen würde, durch einen Eingriff den nicht benütz- baren Verschluss wieder aufzuheben.
Denn in der Tat, wenn er jetzt E a für Geleise I noch einmal einstellen würde, so ist die Stromzuführung der Klemme 13 über Leiste 77 und Klemme 9 bei Tellerkontakt 7
EMI2.1
für dieses Geleise, also eine Signa) freigabe ebenso unmöglich gemacht als eine etwa irrtümlich Kurzschlussoperation.
Möglich ist in den) Falle die Freigabe einer Einfahrt ins Geleise 11, welche hic analog wie für Geleise 1 abwickeln würde, oder in irgend ein anderes für keine Blockfahrt eingerichtetes Geleise. So z. B. wäre bei einer Einfahrt von M ins Geleise 3 der Schubknopf T ? er auf das entsprechende Geleise einzustellen. Wird jetzt A bedient, so geschieht es auf den Stromweg J, 21, Kontakt 22, Leiste 11, Klemme 13, Feld A, Leitung 12,
EMI2.2
Das vorhin benutzte und verschlossen gebliebene Feld I wird ausgelöst und zu einer abermaligen Freigäbe einer Einfahrt von irgend einer Richtung in Geleise I verfügbar, sobald die Ausfahrt nach irgend einer Richtung am Geleise 1 einmal freigegeben wurde und das Ausfahrtsignal mit Bezug auf diese Ausfahrt hinter dem Zuge zurückverschlossen wurde, wozu ja in bekannter Weise auch Schienenkontakt-Einrichtungen mit benutzt 'werden können, d. h. also sobald der auf Geleise 1 befindliche Zug wirklich aus dem- selben ausgefahren ist.
Denn der Dcblol : ierungsstrom für Feld 1 führt über Leitung 2fui, welche selbst an d ('n Klemmen 28 bezw. 34 ete. der Kontaktreihen b, c etc. der Ein- stellung für die Ausfahrten am Geleise I angeschlossen ist. Durch mechanische Abhängig- keit sind gleichzeitige Einstellungen zur Ausfahrt aus ein und demselben Geleise nach @ verschiedenen Richtungen ausgeschlossen. Wird z. B. die Ausfahrt aus I gegen N ein-
EMI2.3
Klemme 34 verbunden.
Sobald hinter dem ausgefahrcnen Zug das Signal C wieder verschlossen wird, wird im selben Stromkreis über C, Leitung 32,33, 34, 26, 28, 26 der Strom über Feld 1 zur Erde geführt und 1 ausgelöst Analog würde bei Ausfahrten
EMI2.4
<Desc/Clms Page number 3>
Es ist klar, dass die Verbindungen und Beziehungen sich ganz analog gestalten, wenn statt zwei, beliebig viele Strecken in den Bahnhof einmünden würden.