AT106229B - Verfahren zum Entfärben von Erdöldestillaten. - Google Patents

Verfahren zum Entfärben von Erdöldestillaten.

Info

Publication number
AT106229B
AT106229B AT106229DA AT106229B AT 106229 B AT106229 B AT 106229B AT 106229D A AT106229D A AT 106229DA AT 106229 B AT106229 B AT 106229B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
clay
acid
petroleum
distillates
petroleum distillates
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Original Assignee
Union Oil Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Union Oil Co filed Critical Union Oil Co
Application granted granted Critical
Publication of AT106229B publication Critical patent/AT106229B/de

Links

Landscapes

  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren   zum   Entfärben von   Erdöldestillaten.   



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfärben von Erdöldestillaten, ohne dieselben   der üblichen Säure-und Laugenbehandlung zu unterwerfen.   Insbesondere sollen Handelsgasoline 
 EMI1.1 
 Ausgangsmaterial für das vorliegende Verfahren dienen, doch ist dasselbe nicht auf solche allein beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf andere Destillate. 



   Der Charakter des Petroleums wechselt hinsichtlich seiner chemischen Zusammensetzung und seiner physikalischen Eigenschaften, insbesondere aber in bezug auf seine Färbung, stark nach dem Ort der Gewinnung des Rohöls und auch entsprechend   der Art   und Weise der Destillation desselben. Nicht nur unterscheiden sich die Destillate jeder einzelnen   Rohölquelle   voneinander, auch im ganzen sind die aus kalifornischem Rohöl gewonnenen Destillate sehr verschieden von den aus pennsylvanischem Rohöl gewonnenen, wenngleich sie in   mancherlei   Punkten miteinander übereinstimmen. Auch unterscheidet sich ein regulär destilliertes Petroleum bedeutend von einem durch   Kracken " gewonnenen.   



   Bisher war es fast allgemein üblich, das Petroleum zuerst mit Schwefelsäure verschiedener Stärke und Menge zu behandeln, um Bestandteile daraus zu entfernen. welche seine   gewerb-   liche Verwertbarkeit herabsetzen. Hiezu gehören auch solche Stoffe, welche dem Petroleum eine unerwünschte Färbung verleihen. Nach der Behandlung mit Schwefelsäure wird das Öl gewöhnlich mit Wasser gewaschen, dann mit einem Alkali behandelt und schliesslich wieder gewaschen. Diese verschiedenen Wasehprozesse mit Säure, Alkali und Wasser sind sehr kostspielig.

   Rührt man hingegen in je 270 Gewichtsteile Petroleum od. dgl. 0, 025-0, 2 Gewichtsteile   Schwefelsäure   von   50-980/0   ein und fügt 0, 1-2 Gewichtsteile   gemahlenen Tou hinzu   und mischt alles   gründlich   durcheinander, so tritt eine völlige   Entfärbung   des Petroleums ein. so dass es ohne weiteres eine marktfähige Ware darstellt. Dabei ist die Entfärbung nicht nur eine vollständige, sondern auch eine dauernd bleibende, vorausgesetzt, dass die verwendete 
 EMI1.2 
 an neutraler oder alkalischer Erde (Ton) das Petroleum zwar   zunächst   entfärbt wird, doch kehrt dann die Farbe nach einiger Zeit des Lagerns wieder   zurück.   



   Der verwendete Ton kann irgendeiner der   gebräuchlichen Entfärhuugstolle   sein und braucht in keiner Weise besonders für dieses Verfahren vorbehandelt zu sein. Das Durchmischen des Erdöldestillates mit der Säure und dem Ton kann durch   mechanische Mitfe] oder   Luft usw. erfolgen. Bei Innehaltung der oben angegebenen Mengenverhältnisse bildet   sieb hiebei   keinerlei Säureteer, oder, wenn solcher gebildet werden sollte, so wird er   vollständig vom   Ton adsorbiert und bleibt jedenfalls für das Auge unsichtbar. Infolgedessen bedeutet das neue Verfahren eine grosse Verbilligung des Reinigungsverfahrens. 



   Die Mengenverhältnisse zwischen Petroleum und Ton können in den angegebenen Grenzen schwanken, ohne die gewünschten Ergebnisse zu beeinträchtigen. Auch kann die betreffende Menge Säure zunächst auf die entsprechende Menge Ton zur Einwirkung gebracht werden, ehe diese beiden Stoffe mit dem Petroleum vermischt werden. 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Es sind   bereits verschiedene Verfahren bekannt, Erdöldestillate anfeillanderfolgend miL   Säure und Ton zu behandeln oder solche mit einem säurebehandelten Ton zu   entfärben,   doch muss im ersteren Falle ein schwerer Säureteerschlamm nach der Säurebehandlung entfernt werden und im letzteren Falle sind die chemischen und physikalischen Wirkungen völlig verschieden von denen des vorliegenden Verfahrens.

   Dieses stellt vielmehr ein neues Verfahren zum Entfärben von   Petroleum und ändern Erdöldestillaten   dar, bei welchem eine Erde oder ein Ton in Gegenwart von Petroleum od. dgl. mit Säure behandelt wird, wobei das so aktivierte tonige Material eine vollkommene und dauernde   Entfärbung   des Öls herbeiführt, im Gegensatz zu den nur vorübergehenden Wirkungen, die bei Verwendung von Ton oder Erde ohne eine Säurebehandlung, wie hier angegeben, erzielt werden. 



   Eine völlige'und dauernde Entfärbung wird aber nur erzielt, wenn man wie vorstehend angegeben arbeitet, weil die verwendete Menge   Schwefelsäure   zu klein ist, um selbst irgendwelche nennenswerte Raffinationswirkung auszuüben und kein sichtbarer   Säureteerschlamm   gebildet wird. Besonders sinnfällig ist dies in den Fällen, wo eine Säure von nur   50"/ (, Stärke   angewendet wird. Wie bereits erwähnt, ergibt roher Ton allein keine dauernd bleibende Ent-   färbung.   Anderseits wurde gefunden, dass eine dauernd bleibende vollständige Entfärbung erzielt wird, wenn man die angegebenen kleinen Mengen von Säure und Ton für sich zu-   sammenmischt,   ehe man sie dem zu entfärbenden Petroleum zusetzt.

   Da es aber unbequem und auch kostspieliger ist, die Säure und den Ton für sich allein miteinander zu mischen. werden gemäss der Erfindung Säure und Ton vorzugsweise bei Gegenwart des zu entfärbenden Destillates im Rührgefäss selbst zusammengebracht. 



   Der zur Anwendung kommende Ton kann verschiedenster Herkunft sein. Zahlreiche kalifornische Tone verschiedener Zusammensetzung wurden bezüglich ihrer Eignung für diesen Zweck untersucht, bewirkten aber sämtlich die gleiche Entfärbung, vorausgesetzt, dass die angegebenen Mengenverhältnisse von Säure und Ton innegehalten wurden. 



   Selbstverständlich muss nach erfolgtem Durchrühren des Destillates mit Säure und Ton bzw. mit säurebehandeltem Ton in den angegebenen Mengenverhältnissen der feste Rückstand von dem behandelten Destillat durch Absitzenlassen oder Filtrieren oder in sonstiger geeigneter Weise abgetrennt werden. 



   Vorstehend ist das Verfahren für Petroleum beschrieben. Das Verfahren kann jedoch mit dem gleichen Erfolge auf andere Erdöldestillate angewendet werden, wie z. B. auf Schmieröle usw. Selbstverständlich sind für schwerere Destillate, wie z. B. für Schmieröle, die Mengen von Ton und Säure wesentlich grösser, wobei das Verhältnis von Säure zu Ton zwischen 1 : 2 und 1 : 10 schwanken kann. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Entfärben von   Erdöldestillaten   durch Behandeln mit Schwefelsäure und Ton, dadurch gekennzeichnet, dass man ohne Vornahme der üblichen   Säure-und   Laugenraffination die Behandlung des Öles mit Ton bei Gegenwart von geringen Mengen Schwefelsäure vornimmt, etwa bei 0. 01-0.   1"/o   betragenden Mengen von Schwefelsäure von ungefähr 50-98%.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Schwefelsäure innig mit dem Destillat vermischt und hierauf, ohne dieselbe zu entfernen, den Ton zumischt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zunächst die Säure und den Ton miteinander vermischt und dann diese Mischung dem zu entfärbenden Destillat zusetzt.
    4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf ungefähr 270 Gewichtsteile Destillat ungefähr 0-025-0-2 Gewichtsteile Schwefelsäure von 50-98% und ungefähr 0'1-2 Gewichtsteile Ton zur Einwirkung gebracht werden.
AT106229D 1923-04-04 1923-12-28 Verfahren zum Entfärben von Erdöldestillaten. AT106229B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US106229XA 1923-04-04 1923-04-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT106229B true AT106229B (de) 1927-04-25

Family

ID=21746590

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT106229D AT106229B (de) 1923-04-04 1923-12-28 Verfahren zum Entfärben von Erdöldestillaten.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT106229B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE541268C (de) Verfahren zum Verbessern der Schluepfrigkeit von Schmieroelen
AT106229B (de) Verfahren zum Entfärben von Erdöldestillaten.
AT124737B (de) Kontakt- oder Trägerkörper für Krackprozesse u. dgl.
DE883892C (de) Verfahren zur Veredlung ungesaettigter Fettsaeuren oder ihrer Derivate oder von ungesaettigte Fettsaeuren und bzw. oder deren Derivate enthaltenden Stoffen
DE433754C (de) Verfahren zum Entfaerben von Erdoeldestillaten
DE350258C (de) Verfahren zur Herstellung eines fluessigen blaeuend, reinigend, bleichend und desinfizierend wirkenden Mittels
US1896583A (en) Process of removing acid sludge from viscous hydrocarbon oil
DE553822C (de) Verfahren zur Geruchsverbesserung von Loesungsmitteln
DE631224C (de) Verfahren zur Entfernung oelfremder Begleitstoffe aus OElen und Fetten
DE527602C (de) Verfahren zur Reinigung von aus Erdoel hergestellten Kohlenwasserstoffoelen
DE371601C (de) Verfahren zur Reinigung bzw. Veredelung von Erdalkalikarbonaten und Magnesiumkarbonat
DE487026C (de) Aktive Kohle aus Kohlehydraten
AT122484B (de) Verfahren zum Entparaffinieren von Ölen, Destillationsrückständen oder Destillaten.
DE570798C (de) Papierleimungsmittel
AT81048B (de) Verfahren zum Raffinieren und Bleichen von Ölen, FVerfahren zum Raffinieren und Bleichen von Ölen, Fetten, Paraffinen und Wachsen. etten, Paraffinen und Wachsen.
DE540621C (de) Verfahren zur Entoelung von oelhaltigen Stoffen
DE573925C (de) Verfahren zum Bleichen von Montanwachs
DE570178C (de) Verfahren zum Entwaessern und Entsaeuern von Mineraloelen
DE591105C (de) Verfahren zur Raffination von Mineraloelen und fetten OElen
US1755638A (en) Manufacture of waterproof cement
AT147701B (de) Verfahren zur Verhütung der Oxydation von Fetten, Ölen und deren Gemischen.
DE1271641C2 (de) Verfahren zum Klaeren und Reinigen von feste Schwebstoffe enthaltendem Oberflaechenwasser und Betriebswasser
DE575919C (de) Verfahren zur Herstellung von Cumaron-, Inden- oder sonstigen Polymerisationsharzen
DE657888C (de) Verfahren zur Reinigung und Entfaerbung von OElen und Fetten, insbesondere pflanzlichen und tierischen Ursprungs bzw. deren Fettsaeuren
DE505930C (de) Verfahren zum Nutzbarmachen von Rueckstaenden der OElraffination