AT106011B - Verfahren und Einrichtung zum Reinigen von Hochdruckkochern bei der Druckentlastung. - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zum Reinigen von Hochdruckkochern bei der Druckentlastung.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> EMI1.1 EMI1.2 Die von der Kocherlauge aufgenommenen Verunreinigungen haben den weiteren Ubelstand zur Folge, dass sie bei Kochapparaten mit Vorwärmer in den Röhren des letzteren abgelagert werden. Es wurde die Erfahrung gemacht, dass die an den Rohrwänden des Vorwärmers haftenden Verunreinigungen leicht weggespült werden können, solange keine Abkühlung stattgefunden hat. Nach der Beendigung des Abblasens und nach dem Abkühlen des Vorwärmers haften die Verunreinigungen bereits so fest, EMI1.3 <Desc/Clms Page number 2> und mittels sehr umständlicher und die Rohre in der Regel schwer schädigender Operationen von den anhaftenden Krusten befreit werden. Gemäss der Erfindung wird auch dieser Nachteil behoben, indem unmittelbar nach Beendigung des Kochprozesses, d. h. gleichzeitig mit der Druckentlastung des Kochers, eine Spülung des Vorwärmers vorgenommen wird, wobei vorzugsweise die aus dem Kocher abströmende Kocherlauge, welche durch die in den Kocher zugeführte Reinigungsflüssigkeit immer mehr verdünnt wird, durch den Vorwärmer geleitet wird und zu dessen Spülung dient. Die Erfindung erstreckt sich auch auf die Einrichtungen zur Durchführung des neuen Verfahrens sowie auf alle Anwendungsgebiete von Hochdruckkochern, bei denen die Druckentlastung ähnliche Schwierigkeiten bereitet wie bei zur Reinigung von Textilgut verwendeten Kochern, z. B. bei Zellulosekochern u. dgl. Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen von Hochdruckkochern, wie sie zur Reinigung von vegetabilischen Textilfasern verwendet werden. Fig. 1. Der Kochkessel a ist in der üblichen Weise mit einem oberen und unteren Siebboden b bzw. c versehen, zwischen die das zu behandelnde Gut eingebracht wird. An den Deckel d schliesst das Abblaserohr f an, das mittels eines Ventils absperrbar ist und in einen Behälter h mündet. Im Deckelraum i ist ein Rohr i angeordnet, das mit über seine ganze Länge verteilten Austrittsöffnungen versehen ist und mittels einer Leitung 7c und eines Dreiweghahnes m mit einer Druckwasserleitung n verbunden ist. Das Rohr i ist derart angeordnet, dass es das Einbringen und Herausnehmen des Gutes nicht behindert. Von dem Dreiweghahn m ist ein Rohr o abgezweigt, in welches das Abflussrohr p des Behälters h mündet. Das Druckwasser tritt aus dem Dreiweghahn m durch eine Düse q in das Rohr o und übt infolgedessen auf die aus dem Behälter h abströmende Flüssigkeit eine Ejektorwirkung aus. Das Rohr o mündet ebenso wie das Abflussrohr ?'des Kochers in den Kanal s. Nach der Beendigung des Kochprozesses wird das Abblaseventil g geöffnet, das Gemisch von Dampf und Kochlauge stürzt in den Behälter h und wird von dem in diesem enthaltenen kalten Wasser kondensiert. Dadurch entsteht in dem Behälter h Unterdruck, welcher das Ausfliessen der Flüssigkeit aus dem Kocher noch beschleunigt. Gleichzeitig mit dem Öffnen des Abblaseventils g wird der Dreiweghahn m EMI2.1 eintritt. Dieses Druckwasser, dessen Spannung stets etwas höher sein muss als die jeweilige Kocherspannung, kann vorgewärmt oder mit irgendwelchen Zusätzen versehen sein. Das in den Deckelraum i eintretende Wasser verdünnt die darin enthaltene Kocherlauge, es spült den Deckelraum gründlich aus und hält gleichzeitig das zu behandelnde Gut stets unter Abschluss von der Luft. Das zwischen den Siebböden b, c befindliche Textilgut bleibt von der Kocherlauge erfüllt, da das aus dem Rohre i austretende Wasser selbstverständlich den Weg durch das Rohr {nimmt, der dem Abfliessen einen kleineren Widerstand entgegensetzt als die Masse des Textilgutes. Die Druckentlastung und das Abblasen des Kochers erfordern nur einen ganz kleinen Teil der bisher für diesen Zweck notwendigen Zeitdauer und durch die Verdünnung der austretenden Kocherlauge werden alle eingangs erwähnten Übelstände behoben. Nach dem Abblasen ist der Deckelraum i des Kochers, in welchem bisher der grösste Teil der Verunreinigungen angesammelt war, gründlich gereinigt und infolgedessen kann das nachfolgende Auswaschen des Gutes mit viel geringerem Arbeitsaufwand, in viel kürzerer Zeit und auf viel wirksamere Weise durchgeführt werden, weil nicht mehr die in dem Deckelraum i enthaltene Verunreinigungen zunächst über die ganze Masse des Gutes verteilt und in langwieriger Prozedur aus diesem herausgespült werden muss. Gleichzeitig wird das Textilgut, solange es von heisser Kocherlauge benetzt ist, wirksam vor der Berührung mit Luft geschützt und die im Kocher verbleibende Lauge wird nicht wesentlich verdünnt, so dass sie wieder verwendet werden kann. Die Ausführungsform nach der Fig. 2 zeigt einen mit einem Vorwärmer z versehenen Hochdruck- kocher, bei welchem die Kocherlauge'mittels einer Pumpe od. dgl. und der Leitungen f und r im Kreislauf durch den Kocher a und die Röhren des Vorwärmers t geführt wird. Das zur Spülung des Deckel- EMI2.2 <Desc/Clms Page number 3> Zwischen dem Deckelraum i und dem Behälter h kann ferner eine besondere Leitung, entsprechend der Leitung f bei der Ausführungsform nach der Fig. 1 vorgesehen werden, um beim Abblasen des Kochers a den Vorwärmer auszuschalten, wenn eine Ausspülung desselben überflüssig ist. Die Erfindung ist bei Hochdruckkochern jeder Art anwendbar, auch bei solchen, die mit einem zentralen Zirkulationsrohr versehen sind, oder bei denen das Abblaseventil am unteren Ende des Kochers angeordnet ist. Im letzteren Falle wird auch die Reinigungsflüssigkeit in den freien Bodenraum des Kochers eingeleitet. Die Reinigungsflüssigkeit kann aber auch bei Kochern mit am Deckel angeordnetem Abblaseventil in den Bodenraum des Kochers geleitet werden ; sie müssen dann das zu behandelnde Gut von unten nach oben durchdringen, wodurch das Abblasen längere Zeit erfordert und die Lauge verdünnt und für die Wiederverwendung unbrauchbar wird. Diese Methode hat jedoch den Vorteil, dass zugleich mit dem Abblasen eine Vorreinigung des Gutes stattfindet. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Reinigen von Hochdruckkochern bei der Druckentlastung, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit dem Öffnen des Abblaseventiles Wasser oder eine sonstige Reinigungflüssigkeit in den Kocher eingeführt wird, wodurch die abblasende Kocherlauge verdünnt und abgekühlt und die insbesondere in dem Deekelraum angesammelten Schmutzmassen weggespült werden.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass gleichzeitig mit der Druckentlastung des Kochers eine Spülung des Vorwärmers vorgenommen wird.3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Kocher abströmende heisse Kocherlauge, welche durch die vorzugsweise in den Deckelraum eingeführte Reinigungsflüssigkeit immer mehr verdünnt wird, durch den Vorwärmer hindurchgeleitet wird und zu dessen Spülung dient.4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verdünnte Kocherlauge in ein Kondensationsgefäss geleitet, daselbst mit Kühlwasser gemischt und noch weiter verdünnt sowie vom Druck entlastet abgeleitet wird.5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 4, bestehend aus einem in den Deckelraum (i) des Kochers (a) oberhalb des oberen Siebbodens (b) angeordneten Verteilungsrohr (i) für die beim Abblasen in den Deckelraum einzuleitende Flüssigkeit und einem Kondensationsgefäss (h), aus welchem die verdünnte und vom Drucke entlastete Kocherlauge ins Freie abgeführt wird.6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Abzugsrohr (p) des Kondensationsgefässes (h) in ein Abfallrohr (o) mündet, in welches zur weiteren Verdünnung der Kocherlauge und zur Absaugung derselben eine durch Druckwasser gespeiste Ejektordüse (q) eingebaut ist.7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorwärmer (t) für die Kocherlauge in die Bahn der aus dem Kocher (a) abströmenden Kocherlauge einschaltbar ist.8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorwärmer (t), beispielsweise mittels eines Dreiweghahnes (z) unabhängig von dem Kocher an das Druckwasserrohr anschaltbar ist, so dass er auch unabhängig von dem Kocher gereinigt werden kann.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT106011T | 1925-08-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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AT106011B true AT106011B (de) | 1927-03-25 |
Family
ID=3623448
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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AT106011D AT106011B (de) | 1925-08-28 | 1925-08-28 | Verfahren und Einrichtung zum Reinigen von Hochdruckkochern bei der Druckentlastung. |
Country Status (1)
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AT (1) | AT106011B (de) |
-
1925
- 1925-08-28 AT AT106011D patent/AT106011B/de active
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