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Österreichische PATENTSCHRIFT Nr. 10462. SOCIETE CIVILE D'ETUDE DU METIER Ä RUBANS BARBIER
IN LYON.
Schützenwechsel für Webstühle.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Schützenwechsel für Webstühle, der sich im wesentlichen dadurch kennzeichnet, dass die Verstellung der Schätzenkästen von einer Trommel ans bewirkt wird, um die eine der Schützenzahl gleiche Anzahl gleich langer, an in einer Erzeugenden der Trommel liegenden Punkten befestigte Ketten gelegt sind, wobei das durch die Befestigungspunkte gebildete Teilungsverhältnis bei jeder Kette ein anderes und zwar ein derartiges ist, dass durch Heben von Stangen, an welchen die beiden freien Enden der Ketten angeschlossen sind, eine verschiedene Einstellung der Trommel bewirkt wird.
In beiliegender Zeichnung veranschaulichen die Fig. 1-4 die Arbeitsweise der Hauptteile der Schützenwechseleinrichtung, Fig. 5 ist eine Vorderansicht und Fig. 6 eine Seitenansicht derselben, während Fig. 7 einen Einzelteil zeigt.
Die Trommel a (Fig. 1 bis 4) sitzt auf einer horizontalen Welle b, und wird durch eine Reihe von Ketten cl, c2, c..... betätigt, doren Anzahl jener der Schützen entspricht.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind beispielsweise sechs solcher Ketten und Schützen angenommen. Die Ketten cl, c2... sind alle gleich lang und mit ihren beiden Enden an Stangen d befestigt, welchn sich oberhalb der Trommel a senkrecht verschieben lassen.
Sämtliche Ketten umgreifen die Trommel a und sind an derselben in Punkten befestigt, welche alle in einer Erzeugenden e-e der Trommel liegen (Fig. 1), jedoch ist das durch diese Bffcstigungspunkte f gebildete Teilungsverhältnis bei allen Ketten verschieden. Der Hub der Gleitstangen d ist so gewählt, dass, wenn eine derselben am oberen Ende ihres Hubes ist, die zugehörige Kette vollständig gespannt ist (Fig. 2, 3 und 4). Die Stellung der
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punkte ('und der Stange d.
Beispielsweise wird die Trommel beim Spannen der ersten Kette cl in die mit e bezeichnete Stellung (Fig. 2) gebracht. Beim Spannen der letzten Kette C6 wird die genannte Erzeugende e-e in die entgegengesetzte mit e6 bezeichnete Lage gebracht, und beim Spannen der dazwischenliegenden Ketten c2-cfi wird die Erzeugende der Trommel in die bezügliche mit e3-e5 (Fig. 3) bezeichneten Stellungen gebracht. Wenn die Stangen voll- ständig gesenkt sind, so werden alle Ketten genügend schlaff (wie in den Fig. 2 bis 4
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kann die letztere in eine andern gewünschte Stellung dadurch gebracht werden, dass jene Shingn , deren Kette dieser Stellung entspricht, angehoben wird.
Die Stangen d werden einzeln in bekanntor Weise von einem Jacquardmechanismus aus verstellt, um der Trommel a die jeweilig gewünschte Lage zu geben.
In den Fig. r) und 6 bezeichnet f die Haupt- oder Triebwelle eines Webstuhles. Die senkrecht auf- und abwärts beweglichen Schützenkästen g sind entweder auf der Lade oder auf einem besonderen auf-und abbeweglichen Teil angeordnet. Die Trommel a sitzt ausser- halb des Webstahles auf der Querwelle b und darüber sind die Gleitstangen d angeordnet,
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eines Winkelhebels j gehalten wird, dessen anderer Arm durch eine Schnur k mit je einer Platine der Jacquardmaschine verbunden ist. Vor den Haken h ist je ein Mitnehmer (Messer) 1 angeordnet, der mittelst der Kurbel m, des Hebels n und der Stange o aufund abbewegt wird.
Dieser Mitnehmer geht für gewöhnlich vor den Haken h frei vorüber, ohne sie zu berühren, wenn jedoch die eine oder andere der Schnüre k durch den
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in die entsprechende Stellung gedreht wird.
Der in die Stellung j1 (Fig. 5) angehobene Winkelhebel klinkt sich in einen schwenkbaren Hebel p ein und wird von demselben so lange in gehobener Stellung gehalten, bis der Jacquardmechanismus einen anderen Winkelhebel j hebt, welcher hiebei zunächst an den Klinkenhebel p stösst und letzteren derart verschwenkt, dass der gehobene Winkelhebel it ausgelöst wird, während gleichzeitig ein Einklinken des Winkelhebels j erfolgt, Es kommt daher stets nur je ein Haken h in den Bereich des Mitnehmers l.
Auf der die Trommel a tragenden Wolle b sind zwei Unrundscheiben)'aufgekeilt, welche je eine in Spiralform gewundene Nut besitzen (Fig. 7). Diese Unrundscheiben be- tätigen je einen doppelarmigen Hebel q, dessen der Unrundscheibe zugewendeter Arm mittelst eines Gleitzapfens oder einer Gleitrolle in die Nut der Unrundscheibe eingreift, während der andere Arm des, Hobels q durch die Stange mit der Wochsellade 9 verbunden ist. Durch diese Einrichtung wird die Drehbewegung der Trommel a auf die Schützenkästen übertragen, und da jeder Trommelstellung auch eine bestimmte Stellung der Spiralnut entspricht, so wird die Wechsellade g auch eine dementsprechende Höhen-
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Wenn also der Jacquardmechanismus eine der Schnüre k anhebt, so wird der zugehörige in den Bereich des Mitnehmers l gelangende Haken 11 angehoben und dessen Bewegung auf die Trommel a übertragen, so dass letztere jene Stellung einnimmt, bei welcher die Lade mit dem entsprechenden Schützen kasten in die Schützel1bahn tritt.