DE28290C - Klöppelmaschine mit schwingenden Treibern - Google Patents
Klöppelmaschine mit schwingenden TreibernInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04C—BRAIDING OR MANUFACTURE OF LACE, INCLUDING BOBBIN-NET OR CARBONISED LACE; BRAIDING MACHINES; BRAID; LACE
- D04C5/00—Twist or bobbin-net lace-making machines
- D04C5/04—Net or lace curtain machines
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Beiliegende Zeichnungen stellen in Fig. 1 bis 4 eine neue Klöppelmaschine dar.
Davon zeigt:
Fig. ι einen Verticalschnitt nach 1-2 in Fig. 2,
Fig. 2 eine Seitenansicht,
Fig. 3 einen Theil einer Oberansicht in
gröfserem Mafsstabe,
Fig. 4 einen Verticalschnitt nach 3-4 in Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Darstellung des Klöppellaufes,
Fig. 6 das Schema eines einfachen Flechtmusters,
Fig. 7 das Schema der zur Herstellung desselben erforderlichen Klöppelbewegung.
Die Klöppel ο werden in den Schlitzen einer
Gangplatte Q geführt, die an den an den Ständern E angebrachten Trägern / befestigt ist.
Die Anordnung und eigenthiimliche Gestaltung der Schlitze ergiebt sich aus Fig. 3. Sie werden
gebildet und begrenzt durch die Zungen i der Platten Q und durch die Herzstücke m, welche
auf einem Rost R befestigt sind, der seinerseits mit der Platte Q verschraubt ist.
Die durch die Herzstücke m gebildeten Schlitze sind gegen die durch die Zungen i begrenzten
Schlitze versetzt, jedoch ist ein Schlitz zwischen den Plättchen m an jeder Seite in
Verbindung mit zwei Schlitzen zwischen den Zungen i, wie Fig. 3 zeigt.
Die Bewegung der Klöppel 0 innerhalb dieser Schlitze erfolgt durch die Treiberbarren g, von
denen jede zu diesem Zweck eine Gabel trägt, welche den Klöppelfufs zu fassen vermag.
Unter jedem der durch die Plättchen m gebildeten
Schlitze befindet sich eine solche Treiberbarre g, deren Betrieb, wie später beschrieben,
von der Welle B aus, und zwar in senkrechter Bewegungsrichtung zu dieser erfolgt.
Zur Regulirung des Klöppellaufes auf der Gangplatte dienen die auf den Zungen i angebrachten
und mit einem Rapportapparat in Verbindung stehenden Weichen il und die auf
den Herzstücken m befindlichen selbsttätigen Weichen k.
Die Klöppel bewegen sich stets den Spitzen der Weichen i1 entgegen, und es ist leicht ersichtlich,
dafs durch entsprechende Einstellung dieser Weichen z1 die Klöppel beliebig in den
einen oder anderen Ast der hier gebildeten Gabelung geführt werden können.
Die selbstthätigen Weichen k werden beim Uebergang der Klöppel von einer Seite der
Gangplatte Q zur anderen Seite von den Klöppeln selbst zurückgedrängt, nehmen aber nach
erfolgtem Durchgang derselben sofort wieder ihre frühere, durch Federdruck gesicherte Stellung
ein, wodurch den Klöppeln der Rücktritt in den Hergangsschlitz verwehrt und die Continuität
des Laufes gesichert wird.
Selbstverständlicherweise erleiden die Klöppeln
bei der Ueberführung aus den Schlitzen zwischen m in die Schlitze zwischen i eine seitliche Verschiebung
und sind dementsprechend Klöppelfufs wie Treibergabel nach beiden Seiten gleichmäfsig
derart ausgebildet, dafs die Klöppel auch innerhalb der Schlitze zwischen den Zungen i
von den bezüglichen Treibergabeln erfafst werden können.
Wie sich aus der Zeichnung ergiebt, steht jeder Schlitz zwischen zwei Zungen i mit zwei
Schlitzen zwischen/ den Plättchen m in Verbindung und ergiebt sich daraus von selbst,
dafs die Schlitze zwischen i stets von den zwei betreffenden Treibergabeln der mit ihnen correspondirenden
beiden Schlitze zwischen m beherrscht werden, Fig. 3.
Es gestattet demnach diese Einrichtung den Klöppeln bei entsprechender Einstellung der
Weichen i' eine Fortbewegung in der Längenrichtung
der Gangplatte Q, wobei indefs, wie weiter unten näher beschrieben, die die Klöppel
treibenden Organe nur eine alternirend hin- und hergehende Bewegung in der Querrichtung vornehmen.
Die Herstellung der Grundflechtungen auf Klöppelmaschinen erfordert, wie bekannt, die
Fortbewegung von zwei Reihen Klöppel in entgegengesetzter Richtung, dergestalt, dafs je ein
Klöppel der einen Reihe abwechselnd über und unter einem Klöppel der anderen Reihe fortbewegt
wird, die Klöppelwege somit zwei regelmäfsige, sich an den Krümmungswendepunkten
kreuzende Schlangenlinien bilden.
Die im vorliegenden Falle den Klöppelweg darstellenden Schlangenlinien sind durch Fig. 5
angedeutet, wobei zu bemerken, dafs die vorerwähnten Krümmungswendepunkte dieser Linien
hierbei zu Geraden ausgezogen sind, die sich gegenseitig decken, und verdeutlicht ferner das
Flechtschema Fig. 7, welches die zur Herstellung des Flechtmusters Fig. 6 erforderlichen
Klöppelverschiebungen im Einzelnen ausführt, den der vorliegenden Maschine eigenthümlichen
Gang der Klöppelbewegung.
In dem Flechtmuster No. 6 sind die Klöppelfäden mit fortlaufenden Nummern versehen,
welche den für die Klöppelstellungen eingeschriebenen Nummern in Fig. 7 entsprechen,
wie auch die in Fig. 6 eingeschriebenen Nummern der Fadenkreuzungen mit den Positionsnummern der Klöppel in Fig. 7 correspondiren.
Es ergiebt sich nun aus den verschiedenen Positionen der Klöppel in diesem Flechtschema,
dafs die Klöppel in jedem Führungsschlitz vier verschiedene Stellungen müssen einnehmen
können, und zwar zwei innere und zwei äufsere Stellungen, da nur in solcher Weise sich das
Fortnehmen eines Klöppels und einer inneren Stellung (beispielsweise in Position 4 Klöppel 2)
ermöglichen läfst, ohne Beeinträchtigung der Stellung derjenigen Klöppel, welche sich in den
benachbarten Schlitzen in der äufseren Stellung derselben Seite (wie in Position 4 die Klöppel 1
und 3) befinden.
Die Betiiebsorgane der Klöppel ο finden ihren
Antrieb von der Curvenscheibe b der Welle B aus, welche vermittelst des Hebels b\ der auf
der Achse c sitzt, und des gleichfalls auf derselben befestigten Schwinghebels c1 die Coulissen
e durch die auf dem Bolzen d' aufgereihten Schubstangen d, deren Anzahl der
Anzahl der Führungsschlitze der Klöppelmaschine entspricht, in schwingende Bewegung versetzt.
Jede Schubstange d betreibt eine Coulisse e, in welcher das Gleitstück der Coulissenstange e1
hin- und hergeschoben werden kann, und schwingt die Coulisse e auf einem Bolzen, der
in dem zur Befestigung der einzelnen Treibermechanismen dienenden Rahmen P angebracht
ist.
Selbstverständlicherweise gehört zu jedem Führungsschlitz ein derartiger Rahmen P nebst
den daran befindlichen vollständigen Treibermechanismen , und sind die Rahmen P an
Barren befestigt, welche mit den Ständern Jl verbunden sind.
"Von der Coulissenstange i1 wird durch das
Verbindungsglied /' die schon früher erwähnte Klöppeltreiberbarre g betrieben, und da, wie
aus dem beschriebenen Flechtschema hervorgeht, die Bewegungsrichtungen der Klöppel in
je zwei durch die Mittelstücke m gebildeten benachbarten Schlitzen entgegengesetzt sind, so
dürfen die zugehörigen Klöppeltreiberbarren g auch nur in der bestimmten Richtung des
Klöppellaufes Klöppel mit sich führen.
Im Interesse der Zeitersparnifs soll aber die Bewegung der Klöppel in allen Führungsschlitzen
gleichzeitig stattfinden, und mufs deshalb die Bewegung je zweier benachbarten Klöppeltreiberbarren
sich im entgegengesetzten Sinne vollziehen, was durch wechselweise Anbringung der Schubstangen d, und zwar bei der einen
Coulisse durch Anbringung derselben unterhalb des Coulissendrehpunktes und bei den benachbarten
Coulissen durch Anbringung oberhalb desselben erreicht wird, Fig. 1.
Aus dem vorher Gesagten ergiebt sich, dafs der Rücklauf der Klöppeltreiberbarren g leer
erfolgt. Es müssen also die Mitnehmergabeln der Treiberbarren, nachdem sie Klöppel an Ort
und Stelle gebracht haben, von diesen gelöst werden, was durch Senken der Treiberbarren
geschieht.
Zu dem Ende ist jede derselben zwischen Gleitrollen in einem Gehänge geführt, welches
aus den Hängestangen hh, den Hebeln k1 hl /1"/?a
und der Verbindungsstange ks besteht.
Einer der Hebel ä2 dieses Gehänges ist in
der bekannten Weise mit einem Rapportapparat in Verbindung gebracht, durch den, wie erforderlich,
die Senkung des Gehänges und damit die Ausrückung der Klöppeltreiberbarren g veranlafst
wird. Eine Feder bewirkt alsdann den Wiederaufzug des Gehänges bezw. die Wiedereinrückung
der Klöppeltreiberbarren g.
Selbstverständlich kann, wenn erforderlich, die Wirkungsweise des Rapportapparates auch
derart umgekehrt werden, dafs dem Rapportapparat die Einrückung und der Feder die
Ausrückung des Mechanismus zufällt.
Während der ganzen Dauer des Rücklaufes bleibt die Klöppeltreiberbarre gesenkt und findet
die Wiedereinstellung während des Hubwechsels
des Hebels / statt. Die Curve der Curvenscheibe b ist nämlich so construirt, dafs bei
dem jedesmaligen Hubwechsel des Hebels/ eine kleine Ruhepause für denselben eintritt.
Die vier verschiedenen Einstellungen, die die Klöppel ο in den Führungsschlitzen der Gangplatte
Q erhalten können bezw. die entsprechenden vier Einstellungen der Mitnehmergabel bedingen
zwei Einstellungen des Gleitstückes der Coulissenstange e1 in der Coulisse e, welche
durch ein entsprechendes Heben und Senken der Einstellstange e2, die, wie aus Fig. ι ersichtlich,
die Coulissenstange i1 mit zwei Gleitrollen
umfafst, bewirkt werden.
Zu diesem Zweck wird die Stange e2 selbst
zwischen Rollen geführt, die in dem Rahmen P angebracht sind und an ihrem unteren Ende
durch den mit einem Rapportapparat in Verbindung gesetzten Hebel ei erfafst, der durch
Federzug in seiner äufsersten Stellung erhalten wird und dadurch gleichzeitig die äufserste Einstellung
des Coulissengleitstückes währt.
Durch Anzug des Rapportapparates wird der Hebel e3 die Einstellstange e2 und mit dieser
die Coulissenstange el niederziehen und damit das Gleitstück der Coulissenstange in diejenige
Stellung innerhalb der Coulisse bringen, welche die innere Einstellung der Klöppel in den Führungsschlitzen
bedingt.
Die Einleitung jeder neuen Einstellung geschieht während der Bewegung der Coulisse,
und kann auch hier, wenn erforderlich, die Einwirkung des Rapportapparates auf den Hebel e3
in umgekehrter Anordnung erfolgen.
Die weitere Regulirung des Klöppelbetriebes geschieht, wie bereits vorher gesagt, durch die
entsprechende Einstellung der Weichen i1, und ist die Detailconstruction derselben aus Fig. 3
und 4 zu ersehen. In den Zungen i versenkt, befindet sich das Hebelchen i3 auf der Achse
der Weiche i1 angebracht und ist mit einem Zugdraht verbunden, der in einer Nuth der
Zunge i liegt und über eine Rolle z'3 zum Rapportapparat hingeführt wird.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Klöppelmaschine, bei welcher die Bewegung der Klöppel auf parallelen Schlitzen einer dreitheiligen geraden Gangplatte mittelst geradlinig verschiebbarer Treiberstangen (g) erfolgt, die mittelst einzuleitender verticaler Bewegung nach Bedarf in oder aufser Wirkung treten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE28290C true DE28290C (de) |
Family
ID=304542
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT28290D Active DE28290C (de) | Klöppelmaschine mit schwingenden Treibern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE28290C (de) |
-
0
- DE DENDAT28290D patent/DE28290C/de active Active
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