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Bleipresse.
Bei den verschiedenen Bauarten der Bleipresse ist sowohl für den Dornhalter als auch für den Matrizenhalter Rechtsgewinde vorgesehen, so dass sich beide beim Zusammenfahren-an den gemeinsamen
Antrieb angeschlossen in bezug auf den Rezipienten als auch relativ zueinander-gegenläufig bewegen.
Solange nun Rohre von kreisrundem Querschnitt zu pressen sind, hat dieser Umstand nichts zu besagen. Sobald aber ein Pressgut von rechteckigem, quadratischem oder profiliertem Querschnitt die Presse durchlaufen soll, werden durch die gegenläufige Bewegung, die der Dornhalter gegenüber dem Matrizenhalter und umgekehrt ausführt, zusätzliche und zeitraubende Einstellbewegungen notwendig.
Denn beim Zusammenfahren des Dornhalter und des Matrizenhalters mittels des gemeinsamen Antriebes ändern Dornhalter und Matrizenhalter ständig ihre gegenseitige Lage, so dass es nach dem Zusammenfahren notwendig wird, Dornhalter und Matrizenhalter vom gemeinsamen Antrieb zu entkuppeln und beide solange einzeln einzustellen, bis zur richtigen Lage des Dornhalter die konforme Lage des Matrizen- halters gefunden ist.
Diese zusätzlichen und zeitraubenden Einstellbewegungen werden nach der Erfindung vermieden, indem man Dornhalter und Matrizenhalter gegensinniges Gewinde gibt, so zwar, dass, wenn der Dornhalter Linksgewinde erhält, man für den Matrizenhalter Rechtsgewinde vorsieht. Dadruch wird erreicht, dass beim Zusammenfahren mittels des gemeinsamen Antriebes, Dornhalter und Matrizenhalter gegeneinander ständig dieselbe Lage behalten. Werden somit Dornhalter und Matrizenhalter beim Einbringen in den Rezipienten in die richtige gegenseitige Lage gebracht, so bleiben sie auch während des Zusammenfahren in dieser Lage, so dass die zusätzlichen Einstellbewegungen entfallen.
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher beschrieben werden.
Fig. 1 stellt den horizontalen Schnitt durch die Mitte einer Bleipresse dar. Mit k ist der Gusskörper des Rezipienten, mit 81 und 82 die beiden Pressstempel bezeichnet. Beim Vorschreiten der Pressstempel 81 und 112 wird die Bleifillung b zwischen Hohldorn d und Matrize m gepresst und das Bleirohr r gebildet.
Der Hohldorn d wird von dem Dornhalter 111 und die Matrize In vom Matrizenhalter h2 getragen. Um die erforderliche Bleistärke des Bleirohres zu erhalten, wird Dorn- und Matrizenhalter mittels eines gemeinsamen Antriebes zusammengefahren. Zu diesem Behufe erhalten Dorn-und Matrizenhalter die Verzahnung 2i und Z2 und die Gewinde gl bzw. g2'
Bei den bisherigen Konstruktionen der Bleipresse ist sowohl das Gewinde gl des Dornhalters, als auch das Gewinde U2 des Matrizenhalters als Rechtsgewinde ausgeführt, so dass sich beide beim Zusammenfahren relativ zueinander gegenläufig bewegen.
Das hat den Nachteil, dass beim Pressen von unrunden Rohren nach dem Zusammenfahren von Dorn- und Matrizenhalter zusätzliche und zeitraubende Ein- stellbewegungen notwendig werden.
In den Fig. 2 und 3 sind die Verhältnisse, wie sie bei den bisherigen Ausführungen der Bleipresse auftreten, schematisch angedeutet. Es wären z. B. quadratische Rohre, Fig. 2, zu pressen. Besitzen sowohl Dorn-als Matrizenhalter Rechtsgewinde, so werden sich die Halter gegenläufig drehen. (In der Fig. 2 durch Pfeile bezeichnet.) Nach einer kleinen Umdrehung wird die gegenseitige Lage der Halter nicht mehr übereinstimmen, wie dies in der Fig. 3 schematisch dargestellt wird : Punkte 1 und 1', Punkte 2 und 2'usw. stimmen nicht mehr überein.
Nach dem Zusammenfahren müssen die Halter so lange einzeln eingestellt werden, bis zur Lage des einen Halters die konforme Lage des zweiten Halters gefunden wurde, bis die Punkte 1 und 1', 2 und 2'usw. übereinstimmen und ausserdem die. gewünschte Bleistärke erreicht ist.
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In den Fig. 4 und 5 sind die Verhältnisse, wie sie bei der erfindungsgemässen Bleipresse auftreten, schematisch angedeutet. Dorn- und Matrizenhalter erhalten nach der Erfindung gegensinnige Gewinde, z. B. der Dornhalter Rechts-und der Matrizenhalter Linksgewinde. Dadurch wird erzielt, dass sich Dorn-und Matrizenhalter beim Zusammenfahren in einem Sinne drehen. (In Fig. 4 durch die Pfeile angedeutet. ) Beide Halter behalten beim'Zusammenfahren ständig die richtige gegenseitige Lage, wie dies deutlich aus Fig. 5 hervorgeht ; Punkte 1 und 1', Punkte 2 und 2'usw. stimmen ständig überein. Nach dem Zusammenfahren auf die gewünschte Bleistärke sind Einstellbewegungen der Halter nicht mehr notwendig.