AT102305B - Verfahren zur Herstellung neuer Zellulosederivate. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Zellulosederivate.

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AT102305B
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  Verfahren zur Herstellung neuer Zellulosederivate. 
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 Kohlensäure und Zellulose bzw. den Körper aus der Zellulosegruppe, der die Zellulosekomponente des Reaktionsproduktes gebildet hat. Ihre Lösungen in Alkalien zersetzen sich schon bei Zimmertemperatur unter Abspaltung der betreffenden   Thiohydroxyparaffinmonocarbonsäure.   



   Ihrer Bildungsweise, ihrem Verhalten und ihren Reaktionen gemäss sind daher die neuen Zelluloseverbindungen   ZelluIosexanthogenfettsäuren     (Zellulosethionthiolcarbonhydroxyparaffinmonocarbonsäuren),   also Verbindungen, die sich von Fettsäuren durch Ersatz eines an Kohlenstoff gebundenen Wasserstoffatoms durch den Rest der Zellulosexanthogensäure ableiten. 



   Die Reaktion dürfte sich bei den einfachsten Typen, z. B. zwischen   zellulosexanthogensaurem   
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 zerfallen, je nach ihren Eigenschaften, in mehrere Gattungen. Als veranschaulichendes Beispiel sollen drei Kategorien der neuen Zelluloseverbindungen in bezug auf ihre   Löslichkeitsverhältnisse   geschildert werden. 



   Der ersten gehören Körper an, die insbesondere im frischen Zustand in Wasser, vornehmlich in warmem oder   heissem Wasser löslich   sind. Ihre   wässerigen Lösungen   hinterlassen beim Eintrocknen glänzende, durchsichtige Schichten oder Häute, die-in Wasser von Zimmertemperatur unlöslich oder 
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   Die die erste Gattung kennzeichnende Löslichkeit in Wasser geht der zweiten ab. Beiden gemeinsam ist jedoch die Löslichkeit ihrer Vertreter in wässerigen Lösungen von Ammoniak und von zahlreichen organischen Basen der aliphatischen und aromatischen Reihe. Auffallend schwache Lösungen dieser Mittel, z. B. schon   eine 0 01-002% ige Ammoniaklösung oder eine %-% ige Anilinlösung, genügen,   um die meisten Glieder der ersten und zweiten Kategorie in Lösung zu bringen. Solche Lösungen trocknen zu glänzenden, durchsichtigen Schichten oder Häuten ein, die in Wasser unlöslich sind. 



   Eine weitere Eigenschaft der Vertreter der ersten und zweiten Gruppe ist ihre Löslichkeit in verdünnten Alkalilösungen. Bei manchen geht sie bis zur Löslichkeit in Natronlauge von einem an dritter Dezimalstelle liegenden Prozentgehalt an Ätznatron. 



   Zur dritten Kategorie gehören Zellulosederivate, die in Wasser und wässerigen Lösungen von Ammoniak oder organischen Basen unlöslich oder nur wenig   löslich,   aber in wässerigen Alkalien   löslich   sind. Sie lassen sich aus solchen Lösungen durch geeignete Fällmittel, wie Säuren, Salze, saure Salze, Alkohole od.   dgI.,   abscheiden. Spritzt man ihre Lösungen durch feine Öffnungen oder Schlitze in ein geeignetes Fällbad, dann erstarren sie zu Fäden oder Häuten, die nach dem Auswaschen und Trocknen glänzend und durchsichtig sind. 



   Ob in dem vorliegenden Verfahren Körper der ersten, zweiten oder dritten Kategorie entstehen, hängt zum Teil davon ab, mit Hilfe welcher Reaktion die Wechselwirkung der Halogenfettsäure und des Zellulosexanthogenats eingeleitet und durchgeführt wird, zum Teil von der verwendeten Menge an Monohalogenfettsäure, zum Teil von der Konzentration, dem Alter und dem Reinheitsgrade des Xanthogenats ab. Als Regel, an welche die Erfindung jedoch nicht gebunden sein soll, kann gelten, dass bei Verwendung neutraler oder sauerer Viskosen bereits verhältnismässig geringe Mengen an   Halogenfettsäure   zu insbesondere im frischen Zustande wasserlöslichen Produkten führen, während, wenn man von alkalischen Viskosen gleicher Stärke ausgeht,   grössere Mengen Halogenfettsäure   hiefür erforderlich sind. 



  Ferner, dass konzentrierte, d. h. zellulosereiche oder gereinigte Viskosen kleinerer Mengen an Halogenfettsäure bedürfen als Rohviskosen, um in wasserlösliche Xanthogenfettsäuren übergeführt zu werden. Ferner, dass alte Viskosen, z. B. solche, die vier bis acht Tage bei Zimmertemperatur aufbewahrt wurden, insbesondere, wenn sie vor dem Zusatz der Halogenfettsäure neutralisiert wurden, schon bei Zusammen- 
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 auch in Ammoniak und wässerigen Lösungen organischer Basen löslich sind, hängt vornehmlich von der Menge der   Halogenfettsäure   ab. Kleinere Mengen Halogenfettsäure geben   alkalilösliche,   grössere Mengen ammoniak-und basenlösliche Produkte. Bei Verwendung konzentrierter, neutralisirter Viskosen gelingt es aber auch mit ganz geringen   Halogenfettsäuremengen,   z.

   B. 0 2 Gewichtsteilen Monochloressigsäure auf ein Gewichtsteil Ausgangszellulose,   ammoniak-und basenlösliehe   Endprodukte zu erzielen. 



   Die vorliegende Erfindung füllt eine in der Chemie und Technik der Kolloide seit jeher unliebsam empfundene Lücke aus, indem sie ihr ein   neues Emulsoid zuführt,'dessen Lösungen in Wasser   oder wässerigen Lösungen flüchtiger oder flüssiger Lösungsmittel zu klaren, glänzenden, biegsamen Schichten eintrocknen, die schon durch den Vorgang des Trocknens oder eine einfache Nacherhitzung wasserunlöslich werden, ohne hiebei durch Ausscheidung oder Kristallisation von Nebenprodukten oder Verunreinigungen trübe oder unansehnlich zu werden. 



   Diese Eigenschaften machen die gemäss vorliegender Erfindung hergestellten, neuen Zelluloseverbindungen für eine ganze Reihe von Anwendungsgebieten geeignet. Sie werden überall dort Eingang   finden, wo wasserlösliche Kolloide, wie Stärke,   Dextrin, Leim (Gelatine), Eiweiss, Gummiarten u. dgl. 

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 verwendet werden, wo aber die   Wasserunlöslichkeit   der durch Trocknung erzeugten technischen Produkte einen willkommenen Fortschritt bedeutet. Sie sind aber auch für viele jener Zwecke brauchbar, für welche   wasserunlösliche   oder solche   Zelluloseabkömmlinge   verwendet werden, die durch chemische oder physi-   kalische Mittel wasserunlöslich gemacht   werden.

   Der Umstand, dass die neuen Zelluloseverbindungen einen besonderen   Zersetzungsvorgang, Wasehprozess   und in vielen Fällen, wie bei der Appretur von Geweben 
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 entbehrlich machen, wird ihnen daher Zutritt zu manchem Gebiet der Technik verschaffen, in dem sich Viskose infolge der Weitläufigkeit ihrer Handhabung nicht oder nur vorübergehend einbürgern konnte. 



   Die gemäss vorliegender Erfindung hergestellten Zelluloseverbindungen sind überdies wertvolle Zwischenprodukte für die synthetische Darstellung anderer wichtiger Zellulosederivate. 
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 teilen Sulfitzellulose in Blättern oder Viiessen mit 1000-2000 Gewichtsteilen   18% niger   Natronlauge von   15-18 ,   3-24stündiges Stehenlassen bei Zimmertemperatur, Abpressen auf 300-350 Gewichts- 
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 der Lösung 1000 Gewichtsteile beträgt entsprechend 100 Gewichtsteilen   Ausga, ngszellulose, werden, im   frischen Zustande oder nach kürzerem oder längerem, z. B.   sechsstündigem     bis dreitägigem   Stehen, mit 5000 Gewichtsteilen Wasser verdünnt und dann mit verdünnter, z.

   B.   piger   Essigsäure unter Rühren bis zur schwach alkalischen oder neutralen Reaktion versetzt. Sobald der während der Neutralsation freiwerdende Schwefelwasserstoff ganz oder zum grossen Teil entwichen ist, wird die in der Farbe hell gewordene Viskose mit folgender Lösung von monochloressigsaurem Natrium versetzt : 60-100   Gewichtsteile Monochloressigsäure   werden in 480-800 Gewichtsteilen Wasser gelöst und mit Natriumbiearbonat in Pulverform neutralisiert. Sobald die Lösung des monochloressigsauren Natriums der Viskose einverleibt ist, wird noch kurz gerührt und dann das Reaktionsgemiseh bei Zimmertemperatur sich selbst überlassen.

   Nach   6-48stündigem   Stehen wird das flüssige Reaktionsgemisch unter Rühren mit 
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 Zentrifugieren od. dgl. von der Mutterlauge getrennt und mit Wasser   schwefelsäurefrei   gewaschen. Ins- besondere bei längerem Waschen zeigt er Neigung zum Quellen und daher Verlegen der Maschen des Filtriertuches oder Papieres. Bequem kann er durch Dekantieren oder Zentrifugieren oder in einem Gefäss mit stetigem Wasserzufluss gewaschen werden, das seitlich einen oder mehrere Siebeinsätze für das abfliessende Wasser hat. Nach einigen Stunden pflegt der Körper ausgewaschen zu sein und ist in frischem Zustand in Wasser in der Wärme löslich. Seine wässerige Lösung hinterlässt beim Eintrocknen eine durchsichtige, glänzende, biegsame Haut, die in   Wasser unlöslich   ist.

   Er wird jetzt, gegebenenfalls nach Absehleuderung   oder leichtem Abpressen, vorteilhaft in dünnen Lagen, im Vakuum   oder an der Luft getrocknet oder durch einoder mehrmalige Behandlung mit Alkohol entwässert, gegebenenfalls mit Äther erschöpft und getrocknet. 



   Die fertige Zellulosexanthogenessigsäure   (Zellulosethiontiolcarbonglykolsäure)   ist, wenn sie direkt getrocknet wird, eine zumeist aus Schuppen oder Lamellen oder Häuten oder Stücken bestehende und, wenn sie vorher mit Alkohol entwässert wurde, eine weisse, mehr oder weniger flockige oder, insbesondere nach der Zerkleinerung, pulverige Substanz, die folgende   Löslichkeitsverhältnisse   und Eigenschaften zeigt : schon in sehr verdünnten wässerigen Ammoniaklösungen, z. B. einer 0 01-0 05% igen Ammoniaklösung löst sie sich zu klaren Lösungen, die zu glänzenden, durchsichtigen Häuten eintrocknen, die in Wasser unlöslich sind. Die Haltbarkeit der Lösungen in Ammoniak hängt von der Stärke der Ammoniaklösung und der Konzentration der Lösung der   ZeJIulosexanthogenessigsänre   ab.

   Mit steigender Stärke der Ammoniaklösung   wächst   die Neigung zum Gelatinieren. So gelatinieren z. B. die Lösungen in   Y% igem   Ammoniakwasser bald nach ihrer Herstellung. Die   Zellulosexanthogenessigsäure   löst sich ferner leicht in verdünnten wässerigen Lösungen aliphatischer und aromatischer Amine, wie der primären,   sekundären   und tertiären Amine, Anilin, Toluidin usw. Schon eine   -% ige Anilinlösung   in Wasser löst die   Zellulosexanthogenessigsäure   glatt auf. Die klaren, viskosen Lösungen in wässerigem Anilin hinterlassen beim Eintrocknen glänzende, durchsichtige, biegsame Häute oder Schichten, die in Wasser unlöslich sind.

   Auch die Lösungen in wässerigen Lösungen organischer Amine neigen, insbesondere wenn die Basenlösungen stärker sind, zum Gelatinieren, welches um so rascher eintritt, je stärker die Basenlösung ist. 



   Die Zellulosexanthogenessigsäure löst sich ferner in wässerigen Lösungen quaternärer Ammoniumbasen in wässerigen Lösungen von Körpern der Harnstoffgruppe, z. B. in einer   1-10%igen Harn-   stofflösung, in wässerigen Lösungen von Körpern der Guanidingruppe, z. B. einer wässerigen Guanidinlösung, und in wässerigen Lösungen von Körpern aus der Pyridingruppe, z. B. einer wässerigen Pyridinlösung. Die Lösungen der   Zellulosexanthogenessigsäure   in wässerigem Pyridin sind haltbar. Sie trocknen zu glänzenden, durchsichtigen, biegsamen Häuten oder Schichten ein. Auch Chinolinwasser löst die ZeIlulosexanthogenessigsäure auf. Sie löst sich ferner in verdünnter, z. B.   l% iger,   Sodalösung und in wässerigen Alkalien, z. B.   1   iger Natronlauge.

   Ihre Lösungen in wässerigen Alkalien zersetzen sich beim Stehen bei Zimmertemperatur.   So gelatiniert z.   B. eine 5% ige 
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 komponente lassen sich, wie folgt, leicht nachweisen : nachdem die Gallerte längere Zeit (12-48 Stunden) sich selbst überlassen blieb, wird sie in einer Reibschale zerkleinert, mit verdünnter   Schwefelsäure   bis zur sauren Reaktion versetzt und abfiltriert. Das Filtrat wird mit Äther ausgeschüttelt und der Äther verjagt. 



  Es verbleibt Thioglykolsäure, die mit Eisenchlorid und Ammoniak die bekannte Rotviolettfärbung gibt. Die von der Mutterlauge befreite Gallerte wird   gründlichst ausgewaschen   und, gegebenenfalls nach Entwässerung mit Alkohol und Erschöpfen mit Äther, getrocknet und zerkleinert. Die Substanz ist in Wasser sowie in 5-, 8-, 10-und 15% iger Natronlauge unlöslich. b) Arbeitsweise wie bei   a),   jedoch mit der Abänderung, dass die Viskose durch Zusatz verdünnter Essigsäure deutlich, selbst stark sauer gemacht wird. 



   Die resultierende Zellulosexanthogenessigsäure gleicht in ihren Eigenschaften und Löslichkeitsverhältnissen der nach a) erzielten. 



   Beispiel 2 : a) Arbeitsweise wie in 1 a), jedoch mit dem Unterschied, dass die Viskose nicht neutralisiert wird, und dass 80-120 Gewichtsteile Monochloressigsäure in 640-960 Gewichtsteilen Wasser 
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Die Eigenschaften und   Löslichkeitsverhältnisse   der frischen und trockenen   ZeIIulosexanthogen-   essigsäure gleichen denjenigen der in 1 a) erhaltenen. b) Statt 80-120 Gewichtsteile   Monochlgressigsäure   werden nur 60-70 Gewichtsteile Monochoressigsäure in 480-560 Gewichtsteilen Wasser gelöst und mit Natriumbikarbonat neutralisiert der Viskose zugesetzt.

   Die resultierende   Zellulosexanthogenessigsäure   unterscheidet sich von der in 2 a) erzielten nur dadurch, dass sie im frischen Zustand in Wasser, u.   zw.   auch in heissem Wasser hum löslich ist.   c)   Arbeitsweise wie in a), jedoch mit der Abänderung, dass bloss 40 Gewichtsteile Monochloressigsäure in 320 Gewichtsteilen Wasser gelöst und, mit Natriumbikarbonat neutral gemacht, der Viskose einverleibt werden. 



   Die   Ze1Iulosexanthogenessigsäure   ist weder in Wasser noch in wässerigem Ammoniak noch in organischen Aminen noch in Pyridin löslich. Sie löst sich bloss in verdünnter Alkalilauge, z. B. in   2-10%iger Natronlauge. !  
Beispiel 3 : 1000 Gewichtsteile Viskose wie im Beispiel la), entsprechend 100 Gewichtsteilen   Ausgangszellulose,   werden mit 8500 Gewichtsteilen Wasser verdünnt und mit einer Lösung von 100 bis 120 Gewichtsteilen   Monochloressigsäure,   welche in 1000-1200 Gewichtsteilen Wasser gelöst und mit pulverförmigem Natriumbicarbonat neutralisiert wurden, unter Rühren versetzt.

   Nach 24stündigem Stehen wird das flüssige Reaktionsgemisch mit   3%iger Schwefelsäure   bis zur stark sauren Reaktion auf 
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 entsprechenden Filtriervorrichtung, wie Koliertuch, Filter, Filterpresse, Zentrifuge od. dgl., von der Mutterlauge getrennt und mit   Wasser schwefelsäurefrei gewaschen.   Der Körper quillt während des Waschvorganges zu einer sehr voluminösen, durchsichtigen Gallerte auf, die aber in kaltem Wasser sich nicht merklich löst und infolgedessen auch auf einem Koliertuch sich leicht waschen lässt. 



   Erwärmt man die Gallerte als solche ohne oder mit Zusatz von Wasser auf dem Wasserbad, dann verwandelt sie sich in eine klare Lösung, die beim Eintrocknen glänzende, durchsichtige, biegsame Häute oder Schichten hinterlässt, die in Wasser unlöslich sind. Die wässerige Lösung hält sich unverändert vier Wochen, nach welcher Zeit die Beobachtung unterbrochen wird. Sie gibt mit Eisenchlorid eine weisse, mit Silbernitrat eine rasch braun werdende Fällung, die sich in Ammoniak löst, mit Kupfersulfat einen weissen Niederschlag und mit Quecksilberchlorid eine   weisse, gelatinöse Fällung.   
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 oder unter Kneten oder Rühren mit Alkohol versetzt, mehrere Male mit Alkohol behandelt und gegebenenfalls nach   Erschöpfung   mit Äther getrocknet.

   Trocknet man die Gallerte ohne Alkoholbehandlung, dann gewinnt man die Zellulosexanthogenessigsäure in Gestalt von durchsichtigen Häuten oder Lamellen. 



  Entwässert man die Substanz vor dem Trocknen mit Alkohol, dann erhält man sie in Gestalt eines mehr oder weniger feinen Pulvers oder von Flocken. 



   Die   Löslichkeiten   des trockenen Körpers stimmen mit den Eigenschaften und   Löslichkeit-   verhältnissen der im Ausführungsbeispiel 1 a) gewonnenen   Zellulosexanthogenessigsäure   überein. 



   Beispiel 4 : 1000 Gewichtsteile Viskose wie im Beispiele 1. a), entsprechend 100 Gewichtsteilen Ausgangszellulose, werden mit 2000 Gewichtsteilen Wasser verdünnt und neutralisiert oder nicht neutralisiert, mit 60-65 Gewichtsteilen   Monoehloressigsäure,   welche in 100-130 Gewichtsteilen Wasser   gelöst   und mit pulverförmigem Natriumbicarbonat neutralisiert sind, unter Rühren versetzt. Nach 24stündigem Stehen wird das Reaktionsgemisch mit 5000 Gewichtsteilen Wasser verdünnt und die Zellulosexanthogenessigsäure durch Zusatz von   1-3% iger Schwefelsäure   bis zur stark sauren Reaktion abgeschieden. Fertigstellung wie in den vorangegangenen Ausführungsbeispielen.

   Die trockene Zellulose- xanthogenessigsäure zeigt folgende   Löslichkeitsverhältnisse   :
Die aus der neutralisierten Viskose gewonnene Zellulosexanthogenessigsäure löst sich im frischen Zustand in Wasser, wässerigem   Ammoniak,     wässerigem Anilin und den anderen wiederholt genannten   Basen. 

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   Beispiel 5 : a) 1000 Gewichtsteile Viskose wie im Beispiel 1 entsprechend 100 Gewichtsteilen   Ausgangszellulose   werden mit 5000 Gewichtsteilen Wasser verdünnt und neutralisiert oder nicht neutralisiert mit 120-150 Gewichtsteilen    < x-Brompropionsäure,   die in 1000-1200 Gewichtsteilen Wasser gelöst und mit Natriumbikarbonat neutralisiert sind, versetzt. Aufarbeitung des Reaktionsgemisches wie im Beispiel 1 a). 



   Die fertige a-Zellulosexanthogenpropionsäure gleicht in ihren Eigenschaften der im Beispiel 1 a) erzielten Zellulosexanthogenessigsäure. Selbstverständlich gibt sie bei ihrer Zersetzung   Thiomilchsäure.   b) Arbeitsweise wie in a), jedoch mit dem Unterschiede, dass an Stelle der    < x-Brompropionsäure   160-200 Gewichtsteile a-Brombuttersäure verwendet werden. 



   Die sich ergebende a-Zellulosexanthogenbuttersäure stimmt in ihren Eigenschaften und Löslichkeitsverhältnissen mit der im Beispiel 1 a) erhaltenen   Zellulosexanthogenessigsäure   überein. Bei ihrer Zersetzung gibt sie Thio-a-Oxybuttersäure. 



   Beispiel 6 : 1000 Gewiehtsteile einer Viskose, die sich von der im Beispiel 1 a) verwendeten nur 
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 dünnt und mit 130-135 Gewichtsteilen freier Chloressigsäure, die in   135   Gewichtsteilen Wasser gelöst sind, unter Rühren versetzt. Nach 12-24 Stunden wird das Reaktionsgemisch mit   96% igem Alkohol   
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   Das trockene   zellulosexanthogenessigsaure   Natrium löst sieh in Wasser zu einer klaren, viskosen Lösung, welche beim Trocknen eine durchsichtige, biegsame Haut gibt, die   wasserlöslich   ist. 



   Beispiel 7 : 1000 Gewichtsteile Viskose wie im Beispiel 1   (t)   werden in bekannter Weise mit gesättigter Kochsalzlösung gefällt, der Niederschlag mit 10%iger Kochsalzlösung gründlichst ausgewaschen, abgepresst und in Wasser so gelöst, dass das Gesamtgewicht der Lösung 5000 Gewichtsteile beträgt. Die Titration der gereinigten Viskose ergibt, dass sie praktisch kein Ätznatron, bloss   2#2% Natriumkarbonat   enthält. Ihr durch   Sehwefelsäurefällung   festgestellter Gehalt an trockener Zellulose ist   151%.   



  5000 Gewichtsteile der gereinigten Viskose werden mit 50-70 Gewichtsteilen Monochloressigsäure, die in 500-700 Gewichtsteilen Wasser gelöst und mit Natriumbikarbonat neutralisiert sind, versetzt und 24 Stunden stehengelassen. Nach dieser Zeit wird das flüssige Reaktionsgemisch unter Rühren mit   3% niger   
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 zu lösen. Fertigstellung wie in den vorherigen Beispielen. 



   Die Eigenschaften und Löslichkeitsverhältnisse der fertigen Xanthogenessigsäure stimmen mit denjenigen im Beispiel 3 erzielten überein. 



   In allen vorhergehenden Beispielen können auch Viskosen verwendet werden, die sich im Pressgrade der   Natronzellulose   und der   Schwefelkohlenstoffmenge   von der im Beispiele 1    <    verwendeten unterscheiden. So kann z. B. die Natronzellulose nur auf 200 Gewichtsteile abgepresst und mit nur 20-25 Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff sulfidiert werden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung neuer Zelluloseverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man Monohalogenfettsäuren oder deren Salze oder Derivate auf Zellulosexanthogensäuren einwirken lässt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Monohalogenfettsäuren oder deren Salze oder Derivate auf rohe oder gereinigte Viskose von alkalischer, neutraler oder saurer Reaktion einwirken lässt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktionsprodukte in der Weise isoliert, dass man die Reaktionsgemische entweder mit einem wasserentziehenden oder mit einem alkalibindenden Mittel versetzt.
AT102305D 1924-04-04 1924-04-04 Verfahren zur Herstellung neuer Zellulosederivate. AT102305B (de)

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