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Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Lichtfilter für die Photographie und
Kinematographie in natürlichen Farben.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Lichtfilter für die Kinematographie und Photographie in natürlichen Farben. Diese Lichtfilter bestehen aus lichtdurchlässigen Farben, auf welchen farbige Teilchen vermittels eines Bindemittels festgehalten werden.
Es wurde zur Herstellung von Msshrfarbenssltern vorgeschlagen, gefärbte Lösungen einer Kolloidsubstanz im Gasstrom zu zerstäuben und die zerstäubten Tröpfchen in einer sie nicht lösenden Flüssigkeit zu emulgieren. Die Emulsionen werden dann auf einen Rasterträger aufgebracht. Dieses Verfahren ist mit Rücksicht auf die notwendige Vorbereitung des zerstäubbaren Materiales, der Zerstäubung selbst und das Auffangen und Emulgieren des Flüssigkeitsnebels umständlich und kostspielig. Ein anderer Vorschlag ging dahin, den Rasterträger vorerst mit einer klebrigen Schicht zu überziehen und hierauf Farbkörner aufzustauben, welche durch Druck der klebrigen Schichte einverleib'werden. Der Pressdruck muss hiebei sehr erheblich sein, wodurch sich grosse Bruchverluste ergeben.
Die Nachteile beider angeführter Verfahren werden erfindungsgemäss nun dadurch vermieden, dass bei der Herstellung von mehrfarbigen Lichtfiltern unter Benutzung einer klebrigen Masse und von Farbkörnern die festen farbigen Körnchen in einer klebrigen, den Farbstoff nicht beeinträchtigenden Masse schon vor dem Auftragen auf den Rasterträger verteilt und erst das so erhaltene Gemenge auf den Träger aufgetragen wird. Die Anwendung eines Pressdruckes kommt bei diesem Verfahren nicht in Frage.
Die farbigen, körnigen Teilchen werden mit dem Klebstoff zu einem Brei oder einer Pasta vermengt, mit welcher ein Film oder eine Platte aus Glas oder einem sonstigen geeigneten Material überzogen wird. Zur Herstellung dieser Paste können feine Fäden oder Teilchen aus Glas oder einem andern geeigneten durchscheinenden oder durchsichtigen, schon gefärbten oder färbbaren Material verwendet werden, welches jedoch gegen die Farbstoffe, die zum Färben des flüssigen Klebmittels verwendet werden, unempfindlich ist. Je nach der gewünschten Beschaffenheit und dem Verwendungszweck des Filters können die Körner oder Teilchen gleich oder verschiedenfärbig sein, u. zw. können diese Primär-oder Mischfarben sein.
Wenn z. B. ein zweifarbiger Schirm herzustellen ist, werden durchwegs gleichfarbige Teilchen verwendet und mit irgendeinem Klebstoff, der die Teilchen nicht auflöst, beispielsweise mit Gelatine, Fischleim od. dgl. vermengt. Dieser Klebstoff erhält durch Behandlung mit einem flüssigen und behufs Erweichung der Gelatine auf beispielsweise 60 F erwärmten Farbstoff eine andere Farbe als die Teilchen. Die erhaltene Pasta wird dann auf einen Film oder einen andern geeigneten Träger aufgetragen, worauf die äussere Fläche des so erzeugten Filters getrocknet und gereinigt wird, um etwa an den Teilchen anhaftenden Farbstoff zu entfernen.
Auf diese Weise erhält man ein zweifarbiges Filter, das für jeden Verwendungszweck geeignet ist.
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Auf ähnliche Weise können drei-, vier-und mehrfarbige Platten oder Filme erzeugt werden, indem entsprechend vielfarbige Körnchen oder Partikelchen verwendet werden. Die
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beispielsweise aus Firnis, überzogen werden.
Die körnigen Teilchen können in der Weise gewonnen werden, dass Gummi oder ähnliche Stoffe, z. B. Sandarakgummi, in Alkohol oder einem andern Lösungsmittel gelöst wird, wobei das Lösungsmittel gefärbt und sodann verpflüchtigt wird, so dass die gefärbte Gummimasse zurückbleibt, welche durch Zerkleinern in Form feiner Partikelchen gebracht wird. Zum Färben der Teilchen werden Farbstoffe verwendet, welche in demselben Lösungsmittel wie das Gummi löslich sind.
. Zur Herstellung roter Körner werden
1 Teil Sandarakgummi
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4 Teile Alkohol innig miteinander vermengt, scharf getrocknet, zerkleinert und durch ein Netz gesiebt : welches etwa 160 Maschen auf 10 HK besitzt. An Stelle des Croceinscharlach kann irgendeine andere alkohollösliche, sonst geeignete Farbe treten.
Der Klebstoff wird durch Vermengen von
1 Teil Gummi arab.
1 Gramm Naphtolgrün
1 Teil Wasser hergestellt.
An Stelle des Naphtolgrün kann eine sonst geeignete, jedoch wasserlösliche Farbe treten.
Die nach der obangegebenen Vorschrift erhaltenen Körner werden nunmehr mit dem Klebstoff innig vermengt, u. zw. z. B. :
1/2 Teil rote Körnchen . 1/r. Teil blaue Körchen ''/4 Teil grüner Klebstoff.
Man kann bei Herstellung des Klebstoffes die Farbe weglassen, muss dann aber die entsprechenden Farbkörnchen gesondert beifügen.
Das erhaltene Gemenge wird nunmehr in geeigneter Weise auf die Glasplatte oder der sonstigen Unterlage aufgetragen und die vorstehenden Körnchen mit Hilfe einer Absaugevorrichtung entfernt.
Wenn die Platte sorgfältig gereinigt ist, wird eine indifferente Schutzschicht aufgetragen, die z. B. aus einem Gemenge von 1 Teil Dammarginum und 4 Teilen Carbontetrachlor bestehen kann.
Um das Vermengen der farbigen Teilchen mit dem klebrigen Bindemittel und das Auftragen der gewonnenen Paste zu erleichtern, wird den miteinander zu mengenden Stoffen Glyzerin zugesetzt.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Verfahren zur Herstellung mehrfarbiger Lichtfilter unter Benutzung einer klebrigen Masse und von Farbkörnern, dadurch gekennzeichnet, dass die festen farbigen Körnchen in einer klebrigen, den Farbstoff nicht beeinträchtigenden Masse vor dem Aufbringen auf den Träger, das Glas oder einen andern geeigneten Körper verteilt werden und das so erhaltene Gemenge auf den Träger aufgetragen wird.