<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von 1.'ageslichtfiltern.
Den Gegenwand der Erfindung bildet die Herstellung von Tagesliehtfiltern. Alle künstlichen Lichtquellen entstellcn die Falben im Vergleich zu ihrem Ausschen bei Tageslicht. Um eine künstliche Lichtquelle dem Tageslicht möglich anzunähern, muss man den'Überschuss des künstlichen Lichtes an langwelliger Strahlen durch geeignete Lichtfilter absrobieren.
Derartige #Tageslichtfilter" werden an
EMI1.1
richtungen, bei denen die genaue Unterscheidung der natürlichen Farben eine Rolle spielt, vom Tageslicht unabhängig zu machen, ohne einen besonderen Raum mit solchen Tageslichtlampen zu beleuchten, werden ferner augengläser oder Schaukasten mit Lichtfiltern ausgestaltet, durch welche bloss jene Liehtstrahlen gefiltert werden, die von dem zu betrachtenden Gegenstand zum Auge des Beobachters gelangen.
Derartige Tageslichtfilter bestehen in ihrer einfachsten Form aus zwei Schichten Faibglas, einer
EMI1.2
gebettet und zu Stücken verformt oder auf einem Träger ausgebreitet. Diese Art der Filterherstellung gestattet eine sehr einfache und genaue Regelung sowohl der Dichte, als auch der Dicke der Filtersehicht, wobei selbst grosse Filter mit der gewünschten Genauigkeit herstelbar sind.
Ausserdem ist bei diesem Verfahren die Konzentration an färbenden Substanzen eine sozusagen willkürlich variable Grösse. Man ist also nicht darauf angewiesen, die Annäherung an das ideale Filter hauptsächlich durch die Regelung der Dicke des Filters zustandezubringen ; vielmehr kann man durch Auswahl einer bestimmten Konzen-
EMI1.3
Als färbende Grundsubstanzen kommen für das Verfahren, allgemein gesproelien, in Betracht : molekulardispeise oder kolloide Auflösungen von Metallen oder Metallverbindungen in einem festen optisch klaren Lösungs-oder Dispersionsmittel, wie z. B. in Glas oder glasartig eistarrenden Emulsions- kolloiden. Als geeignete Bindemittel seien beispielsweise erwähnt : Canadabalsam od. dgl., Azethylzellulose, zu durchsichtigen, schwer schmelzbaren oder unschmelzbaren Massen eibtanendc Konden- sationsprodukte, wie die Phenol-Formaldehyd-Kondensationsprodukte oder ähnliche Emulsionskolloide, ferner leicht schmelzende Glasflüsse.
Hiebei kann man die Auswahl derartig treffen, dass der Breehungsindex des erstarrten Bindemittels gleich oder fast gleich ist dem der Filtergrundsubstanz (z. B. des Fal b-
EMI1.4
Bindemittels verschieden von dem der Filtergrundsubstanz, so erhält man optisch Hübe, also lichtzerstreuende Filter.
<Desc/Clms Page number 2>
Bei der Herstellung von Lichtfilter nach diesem Verfahren kann man, wie dies bisher geschehen ist, jede der einzelnen Filterschichten gesondert herstellen und diese hernach zu einem Filter zusammenlegen, oder auch die färbenden Grundsubstanzen mehrerer Schichten als inniges Gemisch in das Bindemittel eintragen. In jedem dieser Fälle besteht die Möglichkeit, die zur Ergänzung der Absoiptions- wirkung-zur Feinkorrektion-dienenden Farbstoffe in dem Bindemittel zu lösen oder zu dispergieren.
Mehrfarbenraster für Photographien in natürlichen Farben sind bereits in der Weise hergestellt worden, dass man farbige Glassplitter in einer Lage dicht nebeneinander auf farblose Glasplatten mit Hilfe von Klebmassen aufgebracht oder Kügelchen aus gefälbtem Glas in einer einkörnigen Schicht auf eine Glasplatte aufgeschmolzen hat. Auch wurden zu gleichem Zweck milioskopiseh kleine, verschiedenartig gefärbte provisorische Farbträger (z. B. Jodsilbeikö] nehen) in ein transparentes Medium wie Gelatine eingebettet und nach Fixierung des Farbstoffes in dieser Schicht wieder herausgelöst.
Die Herstellung einer einkörnigen, lückenlosen Schicht biecet nicht unerhebliche Schwierigkeiten.
Bei dem vorliegenden Verfahren kommt aber der Einkörnigkeit und Lückenlosigkeit der Schicht keine Bedeutung zu. Ausserdem ist beim Mehrfarbenraster wesentlich, dass jedes einzelne Filterglundelement für die Gelatinesehieht wie ein ebenes, optisch klares Plättchen wirkt. Auch diese Bedingung, der die bekannten Verfahren gerecht werden, ist für ein Tageslichtfilter nicht Erfordernis, so dass es eine durch
EMI2.1
gegen liefert das vorliegende, wesentlich einfachere Herstellungsverfahren vollkommen zweckentsprechende Tageslichtfilter, die sich durch restlose Vereinigung der folgenden Vorzüge auszeichnen : 1. Genaueste Farbenwirkung ; 2. wirksamste Liehtzerstreuung durch eine einzige Schicht ohne zuzüglich Vorkehrungen (wie Rauhung der Oberfläche) ; 3.
Erzielung der erforderlichen Lichtzerstreuung und Absorption bei geringstem Lichtverlust.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Tageslichtfiltern, dadurch gekennzeichnet, dass molekulardisperse oder kolloide Auflösungen von Metallen oder Metallverbindungen in einem festen, optisch klaren Lösungsoder Dispersionsmittel, wie in Glas oder glasartig erstarrenden Emulsionskolloiden, in fein verteiltem Zustand mit einem zu einer lichtdurchlässigen Masse erstarrenden Bindemittel vermischt und zu Stücken verformt oder auf einen Träger ausgebreitet werden.