<Desc/Clms Page number 1>
Befestigungsmittel für Werkzeugstiele.
Die gebräuchliche Befestigung von Werkzeugstielen in Werkzeugen geschieht mit Hilfe von Holzoder Metallkeilen von prismatischem Querschnitte, die in der Längsachse des Stieles, an dessen Kopfe
EMI1.1
verschiedenen, vorkommenden Ösenformen der Werkzeuge die Druckverteilung selbst auf die der Keilwirkung ausgesetzten beiden Seiten der Öse einigermassen gleichmässig zu bewerkstelligen, und vermögen keinesfalls den Stiel an den ganzen Umfang der Öse gleichmässig anzupressen.
Ein weiterer Übelstand der Keile von prismatischem Querschnitt besteht in der durch die grosse Verschiedenenheit der Werkzeugösen bedingten vielen Gattungen solcher Keile, da jede Werkzeuggattung und Grösse andere Längen, Breiten und Stärken erfordern ; endlich sind durch diesen Umstand der grossen Mannigfaltigkeit solche Keile heute im freien Handel nicht erhältlich, sondern sie müssen in den Werkzeugstuben fallweise besonders angefertigt werden, wobei oftmals die Grösse des Reibungswinkels nicht beachtet wird und zu sehr verjüngte Keile angewendet werden, die infolge fehlender Selbstsperrung zuweilen schon bei-erster Gebrauefisnahme des Werkzeuges herausfallen.
Es sind wohl auch kegelige, u. zw. mit Gewinde versehene Stifte bekanntgeworden, welche wohl
EMI1.2
stifte ist gering, weit die-zum Einschrauben aufzuwendende Kraft von der Torsionsfestigkeit der Gewinde stifte selbst, sowie der zum Einschrauben dienenden Werkzeuge abhängt,, mithin recht beschränkt ist ; das Einschrauben ist umständlich und zeitraubend, erfordert für jeden Stift ein-vorgebohrtes Loch und die Anwendung besonderer Werkzeuge, in vielen Fällen-um einen Gegenstütpunkt zu schaffen- auch eine Festspannung des Werkzeugkopfes ; schliesslich werden die Stielfasern sowohl durch das Vorbohren, als auch durch. das Gewinde des Befestigungsmittels zerstört.
Gegenstand der Erfindung ist nun als Befestigungsmittel ein vorzugsweise mit einer scharfen Spitze versehener, schlankkegelirer Stift, bei welchem alle hier angeführten Mängel vollkommen beseitigt sind : der Stift, der nur selten als einzelner Keil, sondern zumeist zu zweit oder in Gruppen verwendet werden soll, gewährleistet unbedingt eine gleichmässige Druekverteilung nach allen Seiten ; er ist an Wirksamkeit jedem andern Mittel weit überlegen, weil er infolge seiner spitzen schlanken Form das Sielmaterial in ungleichhöherem Masse auseinandertreibt und demnach an die Ösenwand anpresst.
Das
EMI1.3
u. dgl. an beliebig gewünschter Stelle in das Hirnholz des Stieles eingeschlagen werden, ein Stützpunkt wird für den Stiel hiebei'in den meisten Fällen gar nicht nötig sein, erforderlichenfalls'aber ohneweiters in jeder harten Unterlage, einem Stein usw. gefunden sein ; der spitze, schlanke Stift kann auch in hartes Stielmaterial leicht mit einigen Schlägen eingetrieben werden, wobei ein Vorbohren vollkommen überflüssig ist ; der Aufwand an Zeit und Arbeit ist der denkbar geringste. Der glatte kegelige Stift drängt die Fasern des Stielmaterials lediglich auseinander, ohne sie zu zerschneiden. Er ist einfach in der Form, einfach in der Herstellung und kann sogar als rohe Gussware erzeugt werden.
Er ist gegenüber dem Gewindestift geringer im Gewichte, weil er bei gleicher Konizität um die Gewindestärke schwächer und durch unbedingten Entfall jedweden Kopfes um diesen leichter ist als der Gewindestift ; er ist aber auch billiger
<Desc/Clms Page number 2>
in der Herstellung, weil er die geringste Bearbeitung benötigt und ist demnach dem kegeligen GewindestiL an Wirtschaftlichkeit weit überlegen.
Die günstigsten Formen dieser glatten, kegeligen Stifte, welche langgestreckte Kegel oder Pyramiden oder Kegel-oder Pyramidenstumpfe bilden, sind solche, die einen kreisrunden, ovalen oder vieleekigen Querschnitt haben, weil infolge grössten Umfanges (bei gleichem Gewichte) grösstmögliche Reibung, d. h. Selbstsperrung eintritt. Solche Keile haben vielseitige Verwendbarkeit, erfordern nur eine sehr geringe Zahl verschiedener Formen und können daher in allen einschlägigen Geschäften als gängige Handelsware geführt werden, wodurch die zeitraubende und daher teuere Einzelnanfertigung dieses
Hilfsmittels in Hinkunft entfallen kann.
In den Fig. 1-6 ist die Befestigung verschiedener Werkzeuge auf ihren Stielen gemäss der Er- findung veranschaulicht.
Der Hammerstiel st wird entsprechend der Ösenfoim gut passend bearbeitet (Fig. 2-3), so dass der Hammerkopf stramm aufsitzt und zur Befestigung werden z. B. zwei kegelige Stifte S eingeschlagen.
Für die Befestigung des Stieles von trapezfölmigen Ösen, wie solche bei Holzhacken und ändern Werk- zeugen vorkommen (Fig. 4), können z. B. vier Stifte, von denen einer stärker ist, zweckmässig verwendet werden. Ganz besonders in derartigen Fällen zeigt sich die Überlegenheit der neuen Befestigungsart gegen die alte, da die Stärke und die Anzahl du'St'fte den verschiedenen Querschnittsformen zweckent- sprechend gewählt werden kann.
Der runde Querschnitt der Stifte ist zweifellos der zweckmässigste, doch können auch Vielecks-, ) Vierecks- und Dreiecksformen, wie überhaupt sowohl regelmässige als auch unregelmässige, auch stern- förmige Querschnitte Anwendung finden ; Bedingung ist nur, dass diese Querschnitte möglichst gleich- mässig von der Spitze aus an Stärke zunehmen, d. h. also, dass diese Stifte einer Kegel-oder Pyramiden- form oder Kombinationen von solchen entsprechen.