WO2020126158A1 - Türöffnungseinrichtung mit versetzbaren schliessbolzen - Google Patents
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Abstract
Eine Türöffnungseinrichtung (10) für die Tür (16) eines Kraftfahrzeugs, umfasst eine Griffeinrichtung (26), die mit einem Türschloss (24) zu dessen Entriegelung wirkverbunden ist, wobei das Türschloss (24) eine Drehfalle (12) umfasst, die sich in einem geschlossenen Zustand mit einem karosserieseitigen Schließbolzen (14) in Eingriff befindet, wobei die Türöffnungseinrichtung (10) in einen verriegelten Zustand, einen Bereitschaftszustand für eine Entriegelung und durch Betätigung der Griffeinrichtung (26) in einen entriegelten Zustand bringbar ist, dass ferner der Schließbolzen (14) in Fahrzeuglateralrichtung versetzbar angeordnet ist, wobei sich ferner der Schließbolzen (14) im verriegelten Zustand in einer ersten, inneren Stellung befindet und beim Übergang in den Bereitschaftszustand in eine zweite, lateral nach außen versetzte Stellung bewegbar ist und dabei die in gesperrtem Zustand bleibende Drehfalle (12) mitnimmt und dadurch die Fahrzeugtür (16) soweit öffnet, dass die in verriegeltem Zustand verdeckte Griffeinrichtung (26) soweit von außen zugänglich ist, dass diese betätigbar ist, um die Türöffnungseinrichtung (10) in den entriegelten Zustand zu bringen und die Fahrzeugtür (16) zu öffnen. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass die Fahrzeugtür in eine Bereitschaftsposition verbracht werden kann, in der Haftungskräfte durch Türdichtungen oder gar Vereisung bereits überwunden sind, bevor ein Fahrzeugnutzer die Fahrzeugtür schließlich öffnet.
Description
TÜRÖFFNUNGSEINRICHTUNG MIT VERSETZBAREN SCHLIESSBOLZEN
Die Erfindung betrifft eine Türöffnungseinrichtung für die Tür eines Kraftfahrzeugs, um fassend eine Griffeinrichtung, die mit einem Türschloss zu dessen Entriegelung wirkver bunden ist, wobei das Türschloss eine Drehfalle umfasst, die sich in einem geschlosse nen Zustand mit einem karosserieseitigen Schließbolzen in Eingriff befindet.
Solche Türöffnungseinrichtungen sind bekannt und in jedem üblichen Fahrzeug verbaut. Aus der AT 506 920 A1 ist ferner ein Türantrieb für eine Fahrzeug-Schiebetür bekannt, bei der ein Verschiebeantrieb mit einem Verzahnungsgetriebe gleichzeitig die Verriege lungseinrichtung für die Schiebetür darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Türöffnungseinrichtung für die Tür eines Kraftfahrzeugs bereit zu stellen, die im geschlossenen Zustand der Fahrzeugtür keinen Türgriff oder Bestandteile eines Türgriffs von außen sichtbar zeigt aber gleichwohl eine gut handhabbare, ergonomisch gute Türöffnung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Ins besondere wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Türöffnungseinrichtung in einen verriegelten Zustand, einen Bereitschaftszustand für eine Entriegelung und durch Betäti gung der Griffeinrichtung in einen entriegelten Zustand bringbar ist, dass ferner der Schließbolzen in Fahrzeuglateralrichtung versetzbar angeordnet ist, wobei sich der Schließbolzen im verriegelten Zustand in einer ersten, inneren Stellung befindet und beim Übergang in den Bereitschaftszustand in eine zweite, lateral nach außen versetzte Stel lung bewegbar ist und dabei die in gesperrtem Zustand bleibende Drehfalle mitnimmt und dadurch die Fahrzeugtür soweit öffnet, dass die in verriegeltem Zustand verdeckte Griffe inrichtung soweit von außen zugänglich ist, dass diese betätigbar ist, um die Türöff nungseinrichtung in den entriegelten Zustand zu bringen und die Fahrzeugtür zu öffnen.
Der Kern der Erfindung liegt darin, dass der karosserieseitige Schließbolzen, in den die türseitige Drehfalle eingreift, in seiner lateralen Position ein Stück verfahren wird, ohne
das der Schließbolzen außer Eingriff mit der Drehfalle gelangt, also mit anderen Worten das Türschloss verschlossen bleibt. Dadurch öffnet sich die Fahrzeugtür einen Spalt, der so bemessen sein muss, dass ein am Hinterende der Fahrzeugtür angeordnetes Grei felement, das bei geschlossener Fahrzeugtür von außen nicht zugänglich ist, durch den relativ schmalen Türspalt zugänglich wird. Das Greifelement ist mit dem Türschloss wirk verbunden, so dass ein Greifen und Ziehen am Greifelement das Türschloss entriegelt. Danach kann die Fahrzeugtür von außen aufgezogen werden.
Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass die Fahrzeugtür in eine Bereitschaftsposition ver bracht werden kann, in der Haftungskräfte durch Türdichtungen oder gar Vereisung be reits überwunden sind, bevor ein Fahrzeugnutzer die Fahrzeugtür schließlich öffnet. Denn die Schlossfalle des Türschlosses bleibt in der Bereitschaftsposition in festem Eingriff mit dem türseitigen Schließbolzen. Dadurch bleibt die Fahrzeugtür weiterhin gegen Umwelt einflüsse, insbesondere Windschlagen, sowie gegen unberechtigtes Öffnen bis hin zu höheren Kräften bei Unfallereignissen, gesichert. Unabhängig davon, ob sich die Türöff nungseinrichtung im verriegelten Zustand oder dem Bereitschaftszustand befindet, bleibt der Lastpfad geschlossen, da sich das Schloss bzw. die Drehfalle noch im verriegelten Zustand befindet. Erst durch eine Öffnungsanforderung, beispielsweise durch Betätigung eines Knopf oder einer Fernbedienung, wird die Drehfalle aus dieser in eine geöffnete Position gebracht. Ferner kann ein Serienschloss ohne Modifikationen im Rahmen der er findungsgemäßen Türöffnungseinrichtung verwendet werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Schließbolzen in einer Bol zentranslationsführung verschiebbar angeordnet. Eine derartige Führung ist konstruktiv einfach auszubilden und in einem Türholm zu verbauen.
Gemäß einer alternativen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Schließbolzen verschwenkbar angeordnet. Bei dieser Ausbildung ist der Schließbolzen an einem moto risch angetriebenen Schwenkarm befestigt.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der Schließbolzen zwischen 30 mm und 60 ]mm )[R1]in Fahrzeuglateralrichtung versetzbar.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Schließbolzenver setzeinrichtung einen Zahnstangenantrieb. Eine solche Ausbildung ist baulich einfach zu
realisieren. Alternativ kann die Schließbolzenversetzeinrichtung auch als Gewindestan genantrieb ausgebildet werden.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Türöffnungseinrich tung eine Spaltüberwachungseinrichtung, die eingerichtet und ausgebildet ist, im Bereit schaftszustand festzu stellen, ob ein Spalt zwischen der Fahrzeugtür und einem Türholm hindernisfrei ist. Eine solche Spaltüberwachungseinrichtung kann mittels Stromerken nung, taktiler Sensoren oder Lichtschranken funktionieren.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst die Türöffnungseinrich tung eine Zeitvorgabeeinheit, welche eingerichtet und ausgebildet ist, die im Bereit schaftszustand befindliche Türöffnungseinrichtung nach einer vorgegebenen Zeit zurück in den verriegelten Zustand zu bringen, wenn bis dahin die Griffeinrichtung nicht zum Zweck der Türöffnung betätigt wurde. Damit wird verhindert, dass die Fahrzeugtür länge re Zeit in dem Bereitschaftszustand bleibt, was in den allermeisten Fällen unbeabsichtigt ist.
Die Erfindung umfasst ferner eine Fahrzeugtür mit einer oder mehrerer vorgenannter Ausführungsformen von Türöffnungseinrichtungen. Schließlich betrifft die Erfindung ein mit einer solchen Fahrzeugtür ausgestattetes Kraftfahrzeug.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Be schreibung, in der - gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung - zumindest ein Aus führungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsglei che Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigen:
Figur 1a: ein schematische Darstellung einer Türöffnungseinrichtung im verriegelten
Zustand,
Figur 1 b: eine schematische Darstellung der Türöffnungseinrichtung von Figur 1 a im
Bereitschaftszustand,
Figur 2: eine schematische Darstellung einer weiteren Türöffnungseinrichtung,
Figur 3: eine schematische Darstellung eines Ausschnitts der Fahrzeugtür im Be reitschaftszustand.
In den Figuren 1a und 1 b ist ein schematische Darstellung einer Türöffnungseinrichtung 10a im verriegelten Zustand (Figur 1a) und im Bereitschaftszustand (Figur 1 b) dargestellt. Ein in diesen Figuren nicht näher dargestelltes Türschloss umfasst eine Drehfalle 12, die sich im geschlossenen Zustand befindet, also einen fahrzeugseitigen Schließbolzen 14 umschließt und hält und damit eine Öffnung der Fahrzeugtür 16, in den Figuren 1 eine Bewegung nach links, verhindert. Der Schließbolzen 14 ist anders als herkömmliche Tür schlösser nicht direkt am Türholm fixiert. Vielmehr ist zwischen Schließbolzen 14 und Türholm eine Schließbolzenversetzeinrichtung 18a vorgesehen. Diese Schließbolzenver setzeinrichtung 18a besteht in der dargestellten Ausführung aus einer Zahnstange 20, die mit einer am nicht gezeigten Türholm angebrachten elektrischen Antriebseinrichtung 22 kämmt. In Figur 1a ist die Fahrzeugtür 16 im geschlossenen Zustand gezeigt, bei der die Schließbolzenversetzeinrichtung sich im eingefahrenen Zustand befindet. In Figur 1 b ist die Schließbolzenversetzeinrichtung 18a im ausgefahrenen Zustand dargestellt, bei der von der Antriebseinrichtung 22 die Zahnstange 20 nach (bezogen auf die Fahrzeuglängs richtung) lateral außen - in der Zeichnung nach links - verschoben wurde. Damit wird der Schließbolzen 14 mitgeschoben, der über die Drehfalle 12 das freie Ende der Fahrzeug tür um die Strecke X nach außen schwenkt. Es sei angemerkt, dass es sich um eine schematische Darstellung handelt und der Schließbolzen 14 auch in einer Linearführung oder an einem Lenker befestigt sein kann und die Schließbolzenversetzeinrichtung 18a über eine Koppelstange oder einen Bowdenzug damit verbunden sein kann.
In Figur 2 ist eine weitere Türöffnungsvorrichtung 10b schematisch gezeigt, die sich von der Ausführung gemäß der Figuren 1 dadurch unterscheidet, dass die Schließbolzenver setzeinrichtung 18b als Gewindestangenantrieb ausgeführt ist. In Figur 2 ist das die Dreh falle 12 umfassende Türschloss 24 schematisch angedeutet, das mit einer Griffeinrich tung 26 gekoppelt ist. Es kann eine mechanische oder elektrische Kopplung oder beide Kopplungsarten parallel zwischen Türschloss 24 und Griffeinrichtung 26 ausgebildet sein. Bei elektrischer Kopplung umfasst die Griffeinrichtung 26 einen Druckschalter, der bei manueller Betätigung (also Eingriff mittels der Finger eines Benutzers und Aufziehen der Fahrzeugtür nach lateral außen) ein Schaltsignal erzeugt, das über eine nicht gezeigte Steuereinrichtung das Türschloss 24 entriegelt.
In Figur 3 ist eine Fahrzeugtür 16 schematisch von oben ausschnittsweise dargestellt und zwar in der Bereitschaftsstellung, in der diese gegenüber einem Türholm 28 um die Stre-
cke X nach lateral außen bewegt wurde, so dass die Griffeinrichtung 26 frei liegt und von außen gegriffen werden kann. Damit kann die Fahrzeugtür 16 aus der gezeigten Bereit schaftsstellung weiter in der mit 30 bezeichneten Richtung durch manuelles Ziehen ge öffnet werden.
Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele einge schränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausfüh rungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begren zung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedan kens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtli che Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterung in der Beschreibung, definiert wird.
Claims
1. Türöffnungseinrichtung (10) für die Tür (16) eines Kraftfahrzeugs, umfassend eine Griffeinrichtung (26), die mit einem Türschloss (24) zu dessen Entriegelung wirk verbunden ist, wobei das Türschloss (24) eine Drehfalle (12) umfasst, die sich in einem geschlossenen Zustand mit einem karosserieseitigen Schließbolzen (14) in Eingriff befindet, dadurch gekennzeichnet, dass die Türöffnungseinrichtung (10) in einen verriegelten Zustand, einen Bereitschaftszustand für eine Entriegelung und durch Betätigung der Griffeinrichtung (26) in einen entriegelten Zustand bringbar ist, dass ferner der Schließbolzen (14) in Fahrzeuglateralrichtung versetzbar ange ordnet ist, wobei sich der Schließbolzen (14) im verriegelten Zustand in einer ers ten, inneren Stellung befindet und beim Übergang in den Bereitschaftszustand in eine zweite, lateral nach außen versetzte Stellung bewegbar ist und dabei die in gesperrtem Zustand bleibende Drehfalle (12) mitnimmt und dadurch die Fahrzeug tür (16) soweit öffnet, dass die in verriegeltem Zustand verdeckte Griffeinrichtung (26) soweit von außen zugänglich ist, dass diese betätigbar ist, um die Türöff nungseinrichtung (10) in den entriegelten Zustand zu bringen und die Fahrzeugtür (16) zu öffnen.
2. Türöffnungseinrichtung nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schließbolzen (14) in einer Bolzentranslationsführung verschiebbar angeordnet ist.
3. Türöffnungseinrichtung nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schließbolzen (14) verschwenkbar angeordnet ist.
4. Türöffnungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schließbolzen (14) zwischen 30 mm und 60 mm j[R2]Fahrzeuglateralrichtung versetzbar ist.
5. Türöffnungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Schließbolzen (14) mit einer Schließbolzenversetzeinrichtung (18) mechanisch wirkverbunden ist.
6. Türöffnungseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schließbolzenversetzeinrichtung (18a) einen Zahnstangenantrieb (20, 22) umfasst.
7. Türöffnungseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schließbolzenversetzeinrichtung (18b) einen Gewindestangenantrieb umfasst.
8. Türöffnungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese eine Spaltüberwachungseinrichtung umfasst, die eingerichtet und ausgebildet ist, im Bereitschaftszustand festzustellen, ob ein Spalt zwischen der Fahrzeugtür (16) und einem Türholm (28) hindernisfrei ist.
9. Türöffnungseinrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, umfassend eine Zeitvorgabeeinheit, welche eingerichtet und ausgebildet ist, die im
Bereitschaftszustand befindliche Türöffnungseinrichtung nach einer vorgegebenen Zeit zurück in den verriegelten Zustand zu bringen, wenn bis dahin die
Griffeinrichtung (26) nicht zum Zweck der Türöffnung betätigt wurde.
10. Fahrzeugtür, umfassend eine Türöffnungseinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche.
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