Vorrichtung zum zwei- oder mehrseitigen Etikettieren
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum zwei- oder mehrseitigen Anbringen mindestens eines selbsthaftenden Etiketts auf einen dreidimensionalen Gegenstand, der einen eine Kehle definierenden Vorsprung, insbesondere in Form eines stegformigen Randes aufweist, mit einer den zu etikettierenden Gegenstand tragenden Transport- oder Auflageflache, mindestens einer Appliziereinπchtung, mittels der das Etikett auf den Vorsprung des Gegenstandes applizierbar ist, und mit mindestens einer einen Andruckkorper oder eine Druckluftduse aufweisenden Andruckeinrichtung zum Anschmiegen des Etiketts an die Kehle des Gegenstandes
Insbesondere Lebensmittel werden heutzutage vielfach in Kunststoff- oder Aluminium- schalen verpackt, die einen umlaufenden, stegformigen Rand oder Flansch aufweisen welcher als Klebe- oder Fugeflache für eine daran anzuklebende bzw anzuschweißende Verschlussfohe oder der formschlussigen Befestigung eines Deckels dient Die dabei verwendeten Kunststoff- bzw Aluminiumschalen weisen häufig eine im Wesentlichen rechteckige Form mit Längsseiten und kürzeren Querseiten auf Solche im Wesentlichen rechteckigen Verpackungsschalen ermöglichen eine hohe Raumausnutzung bei
Anordnung mit gleichartigen Schalen in Behaltnissen wie etwa einem Kuhlfach Es sind aber auch anders geformte Verpackungsschalen üblich, beispielsweise kreisrunde, ovale oder dreieckige Schalen, die ebenfalls einen umlaufenden, stegformigen Rand oder Flansch zur Anbringung einer Verschlussfohe oder eines Deckels aufweisen können
Üblicherweise werden solche Verpackungen insbesondere Lebensmittelverpackungen zwei- oder mehrseitig etikettiert, wobei ein einzelnes Etikett auf die oberseitige Verschluss- folie bzw den Deckel, die Vorderwand, die Unterseite und gegebenenfalls auch auf die
Hinterwand der Verpackungsschale geklebt wird so dass sich das angebrachte Etikett über den außenseitig vorstehenden, stegformigen Rand erstreckt Herkommlicherweise liegt das so aufgebrachte Etikett nicht konturparallel an der Verpackung an, sondern überspannt mit Abstand die zwischen der äußeren Kante des stegformigen Randes und der Vorderwand der Schale vorhandene Kehle (vgl Fig 9)
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In der Praxis hat sich gezeigt, dass zwei- oder mehrseitig angebrachte Etiketten häufig im Bereich der Kehle solcher Verpackungen ein- oder durchgerissen sind Zu einem
Einreißen bzw Durchtrennen des Etiketts kann es insbesondere beim Zusammenstellen und/oder Transport mehrerer derartiger Verpackungen in Umverpackungen kommen, wenn der stegformige Rand einer Verpackung unter den stegformigen Rand einer entsprechenden benachbarten Verpackung gegen das dort über die Kehle mit Abstand gespannte Etikett druckt bzw schlagt Ein eingerissenes oder durchtrenntes Etikett gibt der Verpackung nicht nur ein unschönes Aussehen auch ist mitunter ein auf dem Etikett aufgedruckter Barcode aufgrund der Beschädigung des Etiketts nicht mehr einwandfrei lesbar, so dass die betreffende Ware mittels eines Scanners, beispielsweise an einer Kasse, nicht zuverlässig identifiziert werden kann Darüber hinaus haben zwei- oder mehrseitig angebrachte Etiketten oft auch eine Verschluss- und Garantiefunktion Man spricht diesbezüglich von Verschluss-, Siegel- oder Garantieetiketten Ist ein solches Etikett eingerissen oder durchtrennt, so wird der Kunde annehmen, dass die Verpackung möglicherweise bereits geöffnet wurde und die Qualität und/oder Quantität des Inhaltes nicht mehr dem Sollzustand entspricht
Aus der US 6 155 322 ist eine Etikettiervorrichtung bekannt mit der sich selbsthaftende Etiketten auf Verpackungen applizieren lassen, die einen eine untere Kehle und eine obere Kehle definierenden Flansch aufweisen Die Vorrichtung umfasst zwei teleskopartig ausgebildete Druckstangen, die oberhalb und unterhalb eines die Verpackungen transportierenden Bandförderers angeordnet sind An ihrem freien Ende ist die jeweilige Druckstange mit einem Andruckkopf versehen, mittels dem das jeweilige Etikett an die untere Kehle bzw die obere Kehle angeschmiegt wird Die Funktionsweise der das Etikett an die untere Kehle anschmiegenden Druckstange erfordert eine Langstellung des
Bandförderers in zwei getrennte, quer zur Transportrichtung beabstandete Bander, so dass die Druckstange zwischen den Bandern hindurchbewegt werden kann
Der vorliegenden Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum zwei- oder mehrseitigen Etikettieren von Gegenstanden die jeweils einen eine Kehle definierenden stegformigen Rand oder dergleichen aufweisen, bereit zu stellen, die das oben beschriebene Problem des Einreißens bzw Durchtrennens des Etiketts im Bereich der Kehle beseitigt und auch in Kombination mit herkömmlichen, d h nicht zweigeteilten Transportbandern verwendbar ist
Gelost wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
Die erfindungsgemaße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Andruckkorper oder die Druckluftduse an einem mit einem Antrieb gekoppelten Getriebe angebracht ist, mittels dem der Andruckkorper oder die Druckluftduse aus einer vertikal von der
Transport- oder Auflageflache beabstandeten Ausgangsposition in eine Betriebsposition hin und zurück bewegbar ist, wobei der Andruckkorper oder die Druckluftduse in der Betriebsposition zumindest teilweise unterhalb des die Kehle definierenden Vorsprungs angeordnet ist
Die erfindungsgemaße Andruckeinrichtung stellt sicher, dass das zwei- oder mehrseitig, quer über den vorstehenden Rand des Gegenstandes anzubringende Etikett nach dessen Applikation der Kontur des Gegenstandes im Wesentlichen dicht folgend an der Kehle anliegt Insbesondere lasst sich mit der erfindungsgemaßen Andruckeinrichtung das Etikett auf die Unterseite des vorstehenden Randes anbringen Das mittels der erfindungsgemaßen Andruckeinrichtung im Wesentlichen konturparallel auf die Kehle des Gegenstandes applizierte Etikett kann aufgrund seiner dichten Anlage entlang der Kehle nicht mehr oder kaum noch beschädigt werden, wenn es dort durch Schlag oder Druck beaufschlagt wird Eine Beschädigung zum Beispiel eines dort aufgedruckten Barcodes ist somit weitestgehend ausgeschlossen Ebenso wird hierdurch eine Verschluss- bzw Garantiefunktion des Etiketts verbessert Zudem ermöglicht die erfindungsgemaße Andruckvorrichtung eine Vergrößerung der seitlich applizierten Etikettenlange, so dass bei Bedarf mit dem Etikett mehr Informationen und/oder größere und damit besser lesbare Buchstaben, Ziffern und Symbole auf der Seite des Gegenstandes angeordnet werden können Dies ist insbesondere bei gestapelten Verpackungen von Vorteil
Darüber hinaus lasst sich die erfindungsgemaße Vorrichtung in Kombination mit herkömmlichen Transportbandern implementieren Eine Langstellung des Transport- bandes, wie es die aus der US 6 155 322 bekante Vorrichtung vorsieht, ist bei der erfindungsgemaße Vorrichtung nicht erforderlich
Der an dem Getriebe angebrachte Andruckkorper wird gleichzeitig mit der Bewegung des Getriebes aus der Ausgangsposition (Ruheposition) in die das Etikett an die Kehle
anschmiegende Betriebsposition bewegt Eine (zusätzliche) Bewegung des Andruck- korpers relativ zu dem Getriebe ist für das Anschmiegen des Etiketts an die Kehle des zu etikettierenden Gegenstandes bei der erfindungsgemaßen Vorrichtung nicht erforderlich Die Andruckvorrichtung der erfindungsgemaßen Vorrichtung lasst sich relativ einfach in eine vorhandene Etikettiervorrichtung integrieren, wobei durch das Getriebe eine genaue, auf den zu etikettierenden Gegenstand abgestimmte Fuhrung eines Andruckkorpers bzw einer Druckluftduse sichergestellt werden kann Insbesondere kann die Andruckeinrichtung so relativ einfach nahe einer Bewegungsbahn montiert werden entlang welcher der zu etikettierende Gegenstand bewegt wird, wobei die Andruckeinπchtung in ihrer Ausgangs- oder Ruheposition aus der Bewegungsbahn entfernt ist und in ihrer Betriebsposition in die Bewegungsbahn hineingreift
Vorzugsweise ist das Getriebe der Andruckeinrichtung als mehrgliedπges Gelenkgetriebe ausgebildet Ein solches Getriebe lasst sich in relativ kompakter Bauweise ausfuhren und ermöglicht eine schnelle Bewegung der Andruckeinrichtung bzw eines daran befestigten Andruckkorpers aus der Ausgangsposition (Ruheposition) in die Betriebsposition und umgekehrt, so dass insgesamt eine relativ hohe Etikettlerleistung erzielt werden kann Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht dann, dass der Andruck- korper den zu etikettierenden Gegenstand wahrend des Anschmiegens des Etiketts berührt, wobei das Getriebe den Andruckkorper bei der Bewegung aus der Ausgangsposition (Ruheposition) in die Betπebsposition und umgekehrt parallel ausgerichtet zu einer im Wesentlichen ebenen, den zu etikettierenden Gegenstand tragenden Transport- oder Auflageflache fuhrt In dieser Ausgestaltung lasst sich die Andruckeinrichtung besonders kompakt ausfuhren Darüber hinaus ergeben sich bei dieser Ausgestaltung konstruktive und funktionale Vorteile hinsichtlich einer Kombination der Andruckeinrichtung mit einer Justiereinrichtung, mittels der die Hohe bzw Lage der Angriffsstelle der
Andruckeinrichtung relativ zu dem zu etikettierenden Gegenstand eingestellt werden kann Die Einstellung der Hohe bzw Lage der Angriffsstelle, die der Anpassung der Andruckeinrichtung an unterschiedlich hohe Verpackungen bzw unterschiedliche Höhenlagen des stegformigen Randes bei verschiedenen Verpackungen dient, lasst sich bei der hier vorhandenen Parallelfuhrung des Andruckkorpers relativ einfach durchfuhren, wobei das jeweilige Ergebnis der Hohen- bzw Lageeinsteilung gut vorhersehbar ist
Alternativ zu dieser Parallelfuhrung kann die Andruckeinrichtung auch mit einem Getriebe versehen sein, welches den Andruckkorper bei der Bewegung aus der Ausgangs- oder Ruheposition in die Betriebsposition und umgekehrt entlang einer bogenförmigen, insbesondere kreisbogenformigen Bahn fuhrt Em solches Getriebe lasst sich mitunter kostengünstiger realisieren als ein den Andruckkorper parallel führendes Getriebe
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die
Andruckeinrichtung mit verschiedenen gegeneinander auswechselbaren Andruckkorpern ausgestattet ist, von denen der jeweilige Andruckkorper im montierten Zustand den zu etikettierenden Gegenstand wahrend des Anschmiegens des Etiketts berührt, und/oder mit verschiedenen gegeneinander auswechselbaren Getriebeelementen ausgerüstet ist Durch eine Auswechslung des Andruckkorpers und/oder eines oder mehrerer
Getriebeelemente lasst sich der Angriffspunkt der Andruckeinrichtung verstellen und somit an unterschiedliche Lagen und/oder Formen des vorspringenden Randes des zu etikettierenden Gegenstandes anpassen
Alternativ oder ergänzend zu einem Andruckkorper, der den zu etikettierenden Gegenstand wahrend des Anschmiegens des Etiketts berührt, kann die Andruckeinrichtung auch mit mindestens einer Druckluftduse zum kontaktlosen Anschmiegen des Etiketts versehen sein Das kontaktlose Anschmiegen des Etiketts an die Kehle des Gegenstandes kann insbesondere bei mechanisch empfindlichen Etiketten oder Produkten von Vorteil sein
Um zu erreichen, dass die Langsachse eines rechteckigen bzw länglichen Etiketts nach dessen Applizierung parallel zu den Längs- oder Querseiten des etikettierten Gegenstandes verlauft und letzterer somit ein einwandfreies Aussehen hat, weist die
erfindungsgemaße Vorrichtung vorzugsweise mindestens eine Ausrichteinrichtung mit mindestens einer Fuhrung auf, welche einen die Kehle definierenden länglichen Vorsprung des zu etikettierenden Gegenstandes parallel zu einer länglichen, das Etikett an die Kehle anschmiegenden Wirkkante des Andruckkorpers ausrichtet Durch diese Fuhrung wird der zu etikettierende Gegenstand in zuverlässiger Weise parallel zu dem anzubringenden Etikett sowie parallel zu dem das Etikett an die Kehle anschmiegenden Andruckkorper bzw zu dem Wirkbereich der Andruckeiππchtung ausgerichtet Vorteilhaft kann die Fuhrung dabei aus Forderern, vorzugsweise aus Stetigförderern gebildet sein die mit
mindestens einem Antrieb versehen sind Bei den Stetigförderern kann es sich insbesondere um Rollenforderer (Rollenbahnen) handeln, die eine oder mehrere angetriebene Rollen aufweisen Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Hohe der
Fuhrung oder des Forderers relativ zu einer den zu etikettierenden Gegenstand tragenden Transport- oder Auflageflache verstellbar ist Hierdurch kann die Fuhrung bzw der Forderer an unterschiedlich hohe zu etikettierende Gegenstande, insbesondere an unterschiedlich hohe Lagen von umlaufenden stegformigen Randern der Gegenstande auf einfache Weise angepasst werden
Um gegebenenfalls unterschiedlich breite Gegenstande der genannten Art in der erfindungsgemaßen Vorrichtung etikettieren zu können, ist nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Ausrichteinrichtung mindestens zwei parallel zueinander verlaufende Gurtförderer oder Rollenbander (Rollenforderer) aufweist, die einen Transportweg für den zu etikettierenden Gegenstand begrenzen und aufeinander zu und voneinander weg verschiebbar sind
Des Weiteren ist vorgesehen, dass mindestens einer der Gurte bzw die Rollen mindestens eines der Rollenforderer mehrschichtig ausgebildet ist/sind und eine dem Transportweg zugewandte, relativ dicke Mitnehmerschicht aus Weichschaumstoff oder einem Material mit elastischem Rucksteilvermogen aufweist/aufweisen Die weiche, elastische Mitnehmerschicht stellt einen ausreichend starken Reibschluss zwischen dem Gurt bzw den Rollen und dem zu etikettierenden Gegenstand sicher, so dass der Gegenstand zuverlässig festgehalten wird, wenn die Andruckeinrichtung zum
Anschmiegen des Etiketts gegen den Gegenstand fahrt Zudem lasst die weiche relativ dicke Mitnehmerschicht des jeweiligen Gurtes bzw der Rollen übliche Maßtoleranzen der zu etikettierenden Gegenstande zu, so dass diese trotz ihrer Maßtoleranzen ohne eine Verstellung des Abstandes der parallel zueinander verlaufenden Gurtförderer bzw
Rollenforderer zuverlässig zur Andruckeinrichtung hingeführt werden Alternativ oder ergänzend kann mindestens einer der Gurte oder mindestens eines der Rollenbander federelastisch gelagert sein, so dass ohne eine Verstellung des Abstandes der parallel zueinander verlaufenden Gurtförderer bzw Rollenforderer eine elastische Aufweitung des
durch die Gurte bzw Rollen begrenzten Transportweges innerhalb gewisser Grenzen möglich ist
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Andruckeinrichtung deaktivierbar ist, so dass das Anbringen selbsthaftender Etiketten mittels der Apphziereinrichtung auch ohne Einwirkung der Andruckeinπchtung durchführbar ist Die Andruckeinrichtung kann somit je nach Bedarf zu- oder abgeschaltet werden Bei deaktivierter Andruckeinrichtung können mittels der erfindungsgemaßen Vorrichtung auch quaderförmige Gegenstande, insbesondere Verpackungen etikettiert werden, die keinen vorspringenden Rand und somit keine Kehle aufweisen Die erfindungsgemaße Vorrichtung kann in dieser Ausgestaltung somit auch flexibel für andere Etikettieraufgaben eingesetzt werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch mehrere Andruckeinrichtungen der angegebenen Art aufweisen, mittels denen das Etikett oder mehrere Etiketten an die Kehle oder mehrere solcher Kehlen des zu etikettierenden Gegenstandes anschmiegbar ist/sind Diese Ausgestaltung ermöglicht beispielsweise das konturparallele Anbringen von Banderolen quer über einen umlaufenden stegförmigen Rand des Gegenstandes. Die mindestens zwei Andruck- emrichtungen zum Anschmiegen des Etiketts an die mindestens eine Kehle des
Gegenstandes können dabei an gegenüberliegenden Seiten des Gegenstandes angreifen
Das Anschmiegen des Etiketts an eine Kehle eines zu etikettierenden Gegenstandes kann auf verschiedene Weise gesteuert werden Eine Ausgestaltung der erfindungsgemaßen Vorrichtung sieht eine Steuerungseinrichtung vor, mittels der ein Förderer zum
Transportieren des zu etikettierenden Gegenstandes derart ansteuerbar ist, dass der Gegenstand mittels des Forderers gegen den in Betriebsposition befindliche Andruck- korper zum Anschmiegen des Etiketts an die Kehle des Gegenstandes bewegt wird. Nach einer anderen Ausgestaltung umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
Steuerungseinrichtung, mittels der ein die Andruckeinrichtung bewegender Antrieb und ein
Förderer zum Transportieren des zu etikettierenden Gegenstandes derart ansteuerbar sind, dass der Gegenstand mittels des Förderers in einer Applizierposition fixiert und der Andruckkörper zum Anschmiegen des Etiketts an die Kehle des Gegenstandes gegen den Gegenstand bewegt wird Während bei der einen Ausgestaltung der zu etikettierende
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Gegenstand gegen den Andruckkorper bewegt wird, wird bei der letztgenannten
Ausgestaltung der Andruckkorper gegen den stillstehenden bzw fixierten Gegenstand bewegt Eine Kombination dieser beiden Möglichkeiten hegt ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung Hierzu weist die Vorrichtung vorzugsweise eine Steuerungs- einnchtung auf, mittels der ein die Andruckeinrichtung bewegender Antrieb und ein Forderer zum Transportieren des zu etikettierenden Gegenstandes derart ansteuerbar sind, dass der Gegenstand mittels des Forderers entlang eines Applizierbereichs bewegt wird und der Andruckkorper zum Anschmiegen des Etiketts an die Kehle des entlang des Applizierbereichs bewegten Gegenstandes gegen den Gegenstand bewegt wird, so dass das Anschmiegen des Etiketts an die Kehle wahrend der Bewegung des Gegenstandes und der Bewegung der Andruckeinrichtung erfolgt
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuerungseinrichtung mit einer
Dateneingabeeinrichtung und/oder einer Datenschnittstelle versehen, über welche Daten betreffend die Abmessungen und/oder Beschaffenheit des zu etikettierenden
Gegenstandes, insbesondere die Lage des länglichen Vorsprungs, und/oder Daten betreffend die Beschaffenheit des anzubringenden Etiketts in einen Datenspeicher eingebbar sind Die so ausgeführte Steuerungseinrichtung steuert dann in Abhängigkeit der eingegeben Daten die Andruckeinrichtung und/oder den Forderer, insbesondere deren/dessen Antrieb und/oder deren/dessen Justiereinrichtung Diese Ausgestaltung ermöglicht die Einstellung und Auswahl verschiedener Parameter Insbesondere kann dabei die Position des Etiketts ausgewählt und eingestellt werden Zudem kann die Dicke des Etiketts und/oder die Stabilität und der Inhalt einer zu etikettierenden Verpackungsschale durch Eingabe entsprechender Daten in den der Steuereinrichtung zugeordneten Datenspeicher berücksichtigt werden Diese Ausgestaltung der erfindungsgemaßen
Vorrichtung gestattet eine automatische Steuerung und Kontrolle der Position des Etiketts sowie der Starke des Andruckes, was zum Beispiel in Hinblick auf weiche und/oder empfindliche Verpackungen vorteilhaft ist Alternativ können aber auch alle Einstellungen an der erfindungsgemaßen von Hand durchgeführt werden
Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemaßen Vorrichtung sind in den Unteranspruchen angegeben Vorteilhafte Ausgestaltungen der
erfindungsgemaßen Vorrichtung umfassen insbesondere ein oder mehrere Elemente, die das Etikett auf der Oberseite und/oder Unterseite des zu etikettierenden Gegenstandes
faltenfrei andrücken und/oder anblasen Bei diesen Elementen handelt es sich vorzugsweise um Bürsten, Rollen und/oder Blasdusen.
Nachfolgend wir die Erfindung anhand einer mehrere Ausfuhrungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung'
Fig 1 eine Längsseitenschnittansicht einer erfindungsgemaßen Vorrichtung;
Fig 2 eine Draufsicht der Vorrichtung der Fig. 1 ,
Fig 3 eine in der Vorrichtung gemäß den Fig. 1 und 2 montierte
Andruckeinrichtung in perspektivischer Ansicht;
Fig 4 eine Verpackung mit einem eine Kehle definierenden umlaufenden Rand und einem an die Kehle applizierten Etikett, in Längsschnittansicht,
Fig 5 die Verpackung gemäß Fig. 4 mit einer zugeordneten Bürstenleiste zum oberseitigen Umlegen bzw. Applizieren eines abstehenden Etikettenabschnitts,
Fig 6 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemaßen Vorrichtung mit einer Andruckeinrichtung zum kontaktlosen Anschmiegen eines Etiketts an eine Kehle einer Verpackungsschale, in Längsschnittansicht; Fig 7 die Verpackung gemäß den Figuren 4 bis 6 mit einem erfindungsgemäß angebrachten Etikett, in Langsschnittansicht,
Fig 8 eine aus einer Schale und einem gewölbten Deckel bestehende
Verpackung mit einem erfindungsgemäß angebrachten Etikett, in
Seitenansicht, und
Fig 9 eine Verpackung gemäß den Figuren 4 bis 7 mit einem in herkömmlicher
Art angebrachten Etikett, in Langsschnittansicht
In den Figuren 1 und 2 ist eine Vorrichtung zum zwei- oder mehrseitigen Anbringen eines selbsthaftenden Etiketts 1 auf einen dreidimensionalen Gegenstand 2 schematisch dargestellt Bei dem zu etikettierenden Gegenstand 2 handelt es sich um eine
Verpackung, beispielsweise eine ein Nahrungsmittel enthaltende Verpackung Die Verpackung 2 besteht aus einer Schale 2.1 , die einen länglichen Vorsprung 2.2 in Form eines stegförmigen Randes oder Flansches aufweist, auf den oberseitig eine Verschlussoder Deckelfolie 2 3 aufgesiegelt bzw aufgeklebt ist (vgl Figuren 4 bis 7) Anstelle einer flachen oder ebenen Folie 2 3 kann auch ein dreidimensional geformter Deckel Stoff- oder formschlüssig mit dem Rand 2 2 der Schale 2 1 verbunden sein (vgl Fig 8). Die Schale 2.1 bzw deren vorstehender Rand 2 2 ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet. Der Rand 2.2 besitzt parallel zueinander verlaufende Längsseiten 2.4 und dazu im
Wesentlichen rechtwinklig verlaufende Querseiten 2 5 Der Vorsprung oder Rand 2.2 der Schale 2.1 bildet mit ihrer umlaufenden Wand 2 6 eine Kehle 2 7 Des Weiteren umfasst die in den Figuren 1 und 2 dargestellte Vorrichtung eine Applizier- einrichtung, mittels der ein Etikett 1 , vorzugsweise ein längliches oder bandförmiges Etikett 1 über den Rand 2.2 der Schale auf die Verpackung 2 appliziert werden kann Das applizierte Etikett 1 verläuft über den Rand 2 2 und quer zu diesem. Bei dem Etikett 1 kann es sich beispielsweise um ein Papier-, Kunststoff- oder Kunststofftransparentetikett handeln Das Etikett 1 kann einen Aufdruck, insbesondere Farbaufdruck aufweisen, oder gegebenenfalls nach seiner Applizierung auf die Verpackung 2 noch bedruckt werden. Der Appliziereinπchtung ist eine Etikettenzuführeinrichtung zugeordnet, die in dem
dargestellten Ausfuhrungsbeispiel eine Halterung zur drehbaren Aufnahme einer
Vorratsspule 3 umfasst, auf die ein Tragerband 4 mit einer Vielzahl daran anhaftender Etiketten 1 aufgewickelt ist
Das zu applizierende Etikett 1 kann auch von einem mit Klebstoff beschichtetem
Endlospapier, welches mit einer Papierschneidevorrichtung auf Länge geschnitten wird, stammen, bzw. von Endlospapier, welches auf bestimmte Abmessungen geschnitten und mit Kleber versehen wird
Das Trägerband 4 ist von der Vorratsspule 3 über Umlenkrollen oder Umlenkachsen und eine dazwischen angeordnete Spendekante 5 zu einer Aufwickelspule 6 gefuhrt, die durch einen nicht dargestellten diskontinuierlich aktivierten Motor intermittierend angetrieben
wird Aufgrund der relativ scharfen Umlenkuπg an der Spendekante 5 löst sich dort das am Trägerband 4 anhaftende Etikett 1 ab Das Etikett 1 wird dabei quer zu einer vorgebbaren Bewegungsbahn der Verpackung 2 geführt und positioniert. Die zu etikettierende Verpackung 2 wird mittels eines Förderers 7 transportiert, der vorzugsweise als Gurtförderer ausgeführt ist Oberhalb des Förderers 7 ist eine Ausπcht- einπchtung 8 angeordnet, mittels der die Verpackung 2 eine Grobausrichtung erfährt, so dass die im Wesentlichen geradlinigen Längsseiten 2 4 des Schalenrandes 2 2 oder - bei quertransportierten Verpackungen - die dazu rechtwinklig verlaufenden Querseiten 2 5 parallel oder nahezu parallel zur Förderrichtung 9 bzw Langsachse des Förderers 7 ausgerichtet sind Die Ausrichteinrichtung 8 weist hierzu zwei abgewinkelte Führungsschienen 8.1 , 8.2 auf, die einen sich konisch verengenden Einlaufbereich begrenzen. Der horizontale Abstand der Führungsschienen 8 1 , 8.2 zueinander ist variabel einstellbar In Förderrichtung 9 gesehen ist hinter den Führungsschienen 8 1 , 8.2 eine weitere
Führung 10 für die zu etikettierende Verpackung 2 vorgesehen, die eine Feinausπchtung der Verpackung 2 bewirkt, so dass die vordere, im Wesentlichen geradlinige Kante 2 8 des stegformigen Randes 2.2 der Verpackung 2 parallel zu der Ebene ausgerichtet ist, welche das in der Bewegungsbahn der Verpackung 2 positionierte Etikett 1 definiert. Das anzubringende Etikett 1 und die geradlinige Vorderkante 2.8 der Verpackung 2 werden somit parallel zueinander ausgerichtet. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Längs- oder Symmetrieachse des applizierten Etiketts 1 parallel Längsseite 2.4 bzw. bei
quertransportierten Verpackungen 2 parallel zur Querseite 2.5 des Verpackungsrandes 2.2 verläuft.
Die Führung 10 ist durch zwei parallel zueinander verlaufende Gurtförderer 10.1 , 10.2 gebildet, die jeweils mit einem eigenen Antrieb (Motor) 10.3 versehen sind Die Antriebe 10 3 drehen gegensinnig, so dass die einander zugewandten Abschnitte 10 4, 10.5 der Gurte gleichsinnig in Richtung des anzubringenden Etiketts 1 laufen. Die Gurtförderer 10 1 , 10 2 begrenzen den Transportweg für die zu etikettierende Verpackung 2 und stellen somit eine angetriebene Seitenführung 10 dar Die Gurte sind vorzugsweise mehrschichtig ausgebildet und weisen an ihrer die Verpackung 2 kontaktierenden Außenseite eine Mitnehmerschicht 10 6, 10 7 aus Weichschaumstoff oder einem sich elastisch
zurückstellen Material auf. Beispielsweise ist die Mitnehmerschicht 10 6, 10 7 aus einer
geschäumten Gummischicht gebildet, wahrend die damit stoffschlussig verbundene innen liegende Schicht 10 8, 10 9 aus ungeschaumtem, gewebeverstarktem Gummi oder Kunststoff besteht Um unterschiedlich breite Verpackungen mit der Vorrichtung ausrichten und etikettieren zu können, können die Gurtförderer 10 1 , 10 2 aufeinander zu und voneinander weg verschoben werden, was in Fig 2 durch die beiden Doppelpfeile 11 , 12 angedeutet ist Die Vorrichtung ist somit sowohl für in Richtung ihrer Langsachse als auch für in Richtung ihrer Querachse transportierte Verpackungen 2 nutzbar In der jeweils eingestellten Position sind die Gurtförderer 10 1 , 10 2 gegen unbeabsichtigtes Verschieben gesichert Darüber hinaus kann die Lage der Gurtförderer 10 1 , 10 2 auch vertikal verstellt werden, so dass die Hohe der durch sie definierten Seitenfuhrung 10 relativ zu der die Verpackung 2 tragenden Transport- oder Auflageflache 13 variabel einstellbar ist Die vertikale Verstell- moghchkeit ist durch den Doppelpfeil 30 in Fig 1 angedeutet Die Hohe der Gurtförderer 10 1 , 10 2 relativ zu der Transport- oder Auflageflache 13 wird in Abhängigkeit der Hohe der Verpackung 2, insbesondere der Hohe des stegformigen Vorsprunges 2 2 eingestellt
Ferner weist die Vorrichtung eine das Etikett 1 an die Kehle 2 7 der Verpackung 2 anschmiegende Andruckeinrichtung 14 auf Die Andruckeinrichtung 14 umfasst ein Getriebe 14 1 und einen damit gekoppelten Antrieb 14 2 Das Getriebe 14 1 ist vorzugsweise als mehrgliedπges Gelenkgetriebe ausgebildet und mit einem elektrischen
Schrittmotor 14 2 versehen, wie am besten in Fig 3 zu erkennen ist Anstelle eines Schrittmotors bzw elektromotorischen Antriebes 14 2 kann jedoch auch ein anderer geeigneter Antrieb verwendet werden, insbesondere ein pneumatischer Antrieb Die Antriebswelle 14 3 des durch einen Motorsockel (nicht gezeigt) fest positionierten
Schrittmotors 14 2 ist mit einer Welle 14 4 gekuppelt, die drehbar in parallel zueinander angeordneten Halterungen 14 5, 14 6 gelagert ist, welche ihrerseits starr mit einem Grundrahmen (nicht gezeigt) der Vorrichtung verbunden sind An jeder der beiden Halterungen 14 5 14 6 sind zwei Drehlager 15 1 , 15 2, 16 1 , 16 2 ausgebildet, wobei die Drehachse des einen Drehlagers 15 1 , 15 2 mit der Drehachse des gegenüberliegenden Drehlagers 16 1 , 16 2 an der anderen Halterung 14 6 fluchtet An den Drehlagern 15 1 , 15 2 16 1 , 16 2 sind vier Gelenkarme 17, 18, 19, 20 angelenkt, von denen zwei (17, 19) drehstarr mit der Welle 14 4 verbunden sind Die Gelenkarme 17, 18, 19, 20 weisen an ihren den Halterungen 14 5, 14 6 abgewandten Enden Drehlager 15 3, 15 4, 16 3, 16 4
auf, wobei die Drehachse des einen Drehlagers 15.3, 15 4 wiederum mit der Drehachse des gegenüberliegenden Drehlagers 16.3, 16 4 fluchtet An den Drehlagern 15 3, 15.4, 16 3, 16 4 sind zwei leistenförmige Halter 14.8, 14.9 angelenkt, die parallel zueinander verlaufen und an ihrem der Welle 14 4 abgewandten Ende einen C-formιgen Andruck- korper 14 10 halten Der Andruckkörper 14.10 wird durch das Getriebe 14.1 parallel ausgerichtet zu der im Wesentlichen ebenen, die Verpackung 2 tragenden Transport- bzw Auflagefläche 13 geführt
Der mittlere Abschnitt 14 11 des Andruckkörpers 14.10 ist gegenüber den mit den Haltern 14.8, 14.9 verbundenen Befestigungsenden 14 12, 14.13 relativ flach ausgebildet. Die geradlinige Wirkkante 14 14 des Andruckkόrpers 14 10 ist abgerundet und verlauft parallel zu der Ebene, in welcher das vom Trägerband 4 abgelöste Etikett 1 zur Applikation auf die Verpackung 2 angeordnet wird Die Andruckeinrichtung 14, insbesondere der leistenförmige Andruckkörper 14 10 wird mittels des Getriebes 14.1 und des zugehörigen Antriebes 14 2 aus einer Ausgangs- oder Ruheposition in eine Betriebsposition bewegt, wobei die Verpackung 2 unbewegt bzw. durch die Gurtförderer 10 1 , 10.2 fixiert ist und das Etikett 1 durch die Bewegung des Andruckkόrpers 14.10 in die Betriebsposition an die Kehle 2 7 der Verpackung 2 angeschmiegt wird, oder der Andruckkorper unbewegt in der Betriebsposition angeordnet bzw fixiert ist und das Etikett 1 durch eine Bewegung der Verpackung 2 mittels der Gurtförderer 10 1 , 10.2 gegen den Andruckkörper 14.10 bewegt wird In beiden Fällen wird das Etikett 1 an die Kehle 2 7 appliziert, so dass es dort dicht anliegt Das Andrücken bzw Anschmiegen des Etiketts 1 an die Kehle 2.7 mittels des Andruckkόrpers 14.10 ist in Fig 4 schematisch dargestellt. Des Weiteren liegt es auch im Rahmen der Erfindung, die Andruckeinrichtung 14 und die Forderer 10 1 , 10.2 so anzusteuern, dass das
Anschmiegen des Etiketts 1 an die Kehle 2 7 der Verpackung 2 durch Bewegung der Andruckeinrichtung 14 bei gleichzeitiger Fortbewegung der Verpackung 2 erfolgt. Anschließend wird die Andruckeinrichtung 14 durch den zugehörigen Antrieb 14.2 in ihre Ausgangs- oder Ruheposition zurückbewegt Die Verpackung 2 kann dann unter der Andruckeinrichtung 14 hindurch weiter bewegt werden Dabei wird das Etikett 1 oberhalb des stegfόrmigen Randes 2 2 durch eine Bustenleiste 22 oder dergleichen umgelegt und an die Oberseite der Deckelfolie 2 3 gestrichen bzw. gedruckt (vgl Fig. 5). Die
Burstenleiste 22 ist vorzugsweise an einem Mechanismus montiert, mittels dem sie in eine Betriebsposition abgesenkt und in eine Ruheposition, wie in Fig 1 skizziert, angehoben werden kann Anstelle einer Burstenleiste 22 kann beispielsweise auch eine Rolle oder eine Anblaseinrichtung verwendet werden, um das Etikett 1 umzulegen und an die Oberseite der Deckelfolie 2 3 anzudrucken Die Betriebsposition der Burstenleiste 22 ist in dem dargestellten Ausfuhrungsbeispiel diejenige, bei der sich die Unterkante der
Burstenleiste 22 auf gleicher Hohe oder unterhalb der Oberkante des zu etikettierenden Gegenstandes 2 befindet Unterhalb der Andruckeinrichtung 14 ist eine geneigte Gleitflache 23 angeordnet, über die die etikettierte Verpackung 2 abgeführt bzw auf einen Forderer (nicht gezeigt)
weitergeleitet wird Anstelle der Gleitflache 23 kann unterhalb der Andruckeinrichtung 14 auch ein Gurtförderer oder eine geneigte Rollenbahn angeordnet sein In Fig 6 ist ein Ausfuhrungsbeispiel skizziert bei dem die Andruckeinrichtung 14 das
Etikett 1 kontaktlos an die Kehle 2 7 der Verpackung 2 appliziert Hierzu ist das Getriebe 14 1 der Andruckeinrichtung 14 mit mindestens einer Druckluftleitung 24 mit einer oder mehreren Düsen 24 1 versehen Das Anschmiegen des Etiketts 1 an die Kehle 2 7 erfolgt in diesem Fall durch Druckluftstrahlen
In Fig 8 ist eine Verpackung 2 dargestellt, die aus einer Schale 2 1 und einem
dreidimensional geformten Deckel 2 3 besteht, wobei der Deckel 2 3 stoff- oder formschlussig mit dem stegformigen Rand (Flansch) 2 2 der Schale 2 1 verbunden ist Die umlaufende Wand 2 6 der Schale 2 1 bildet wiederum mit dem stegformigen Rand 2 2 eine Kehle 2 7 Ebenso weist auch der Deckel 2 3 eine umlaufende Kehle 2 7 auf Auf die
Verpackung 2 wurde mittels einer erfindungsgemaßen Vorrichtung ein einzelnes Etikett 1 in der Weise appliziert, dass das auf Schale 2 1 sowie Deckel 2 3 angebrachte Etikett 1 an die Kehlen 2 1, 2 T angeschmiegt ist Hierzu weist der Andruckkorper 14 10 der erfindungsgemaßen Vorrichtung vorzugsweise eine U-formιge bzw gabelförmige
Wirkkante auf, die den stegformigen Rand 2 2 der Verpackung 2 beim Anschmiegen des Etiketts 1 an die Kehlen 2 7, 2 7' umgreift Alternativ kann der Andruckkorper 14 10 auch zweiteilig ausgeführt sein, so dass er einen eine obere Wirkkante definierenden ersten Teil und einen eine untere Wirkkante definierenden zweiten Teil aufweist Ferner hegt es Rahmen der vorliegenden Erfindung einen einzelnen Andruckkorper 14 10 gemäß Fig 3
zu verwenden, der mittels eines geeigneten Getriebes und einer speziellen Steuerung das Etikett 1 zunächst an der unteren Kehle 2.7 und anschließend an der oberen Kehle 2.7' - oder umgekehrt - anschmiegt. Die erfindungsgemaße Andruckeinrichtung 14 ist vorzugsweise mit mindestens einer Justiereinrichtung (nicht gezeigt) versehen, mittels der die Angriffsstelle des
Andruckkorpers 14 10 relativ zu der die Verpackung 2 tragenden Transport- oder Auflagefläche 13 und damit relativ zu der Verpackung 2 eingestellt werden kann Die Justiereinrichtung weist hierzu vorteilhaft einen elektromotorischen, pneumatischen, hydraulischen und/oder piezoelektrischen Antrieb auf (nicht gezeigt). Alternativ oder ergänzend kann dieser Antrieb auch aus einem Handkurbelantrieb und/oder
Schwerkraftantrieb bestehen bzw gebildet sein
Wie erwähnt, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung verschiedene Antriebe für die Etikettenzuführeinπchtung, die Forderer 7, 10 1 , 10 2, die Andruckeinrichtung 14 bzw für die Verstelleinrichtungen zur Positionierung der Förderer 10 1 , 10 2 und/oder der Bürstenleiste 22, und gegebenenfalls für die der Andruckeinrichtung 14 zugeordnete Justiereinrichtung auf Zur Ansteuerung der genannten Antriebe ist eine Steuerungseinrichtung 25 vorgesehen. An der Steuerungseinrichtung 25 sind Sensoren, vorzugs- weise optische Sensoren zur Erfassung der Positionen der Verpackung 2, des anzubringenden Etiketts 1 , des Andruckkorpers 14.10 und/oder der Forderer 10.1 , 10 2 angeschlossen. Des Weiteren ist die Steuerungseinrichtung 25 mit einer Dateneingabeeinrichtung und/oder einer Datenschnittstelle versehen, über welche in einen Datenspeicher Daten betreffend die Abmessungen und/oder Beschaffenheit der zu
etikettierenden Verpackung 2, insbesondere die Lage des stegförmigen Randes 2.2, und/oder Daten betreffend die Beschaffenheit des anzubringenden Etiketts 1 eingegeben werden können, in Abhängigkeit der eingegeben Daten sowie der über die Sensoren erfassten Größen bzw Positionen steuert die Steuerungseinrichtung 25 die genannten Antriebe Somit kann insbesondere die Position des Etiketts 1 sowie die Stärke des Andruckes des Andruckkörpers 14.10 über eine entsprechende Software gesteuert und kontrolliert werden, was zum Beispiel hinsichtlich weicher bzw. empfindlicher
Verpackungen von Vorteil ist Alternativ können alle Antriebe von Hand in die geforderten Positionen gebracht werden
Die Ausfuhrung der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausfuhrungs- beispiele beschrankt Vielmehr sind zahlreiche Varianten möglich, die auch bei abweichender Gestaltung von der in den beiliegenden Ansprüchen angegebenen Erfindung Gebrauch machen So kann die Vorrichtung beispielsweise auch mit einer Etikettenzufuhreinπchtung ausgestattet sein die das anzubringende Etikett 1 in Bezug auf den Transportweg des zu etikettierenden Gegenstandes 1 zu der Appliziereinπchtung von oben zufuhrt Die erfindungsgemaße Andruckeinrichtung 14 ist also sowohl für von unten als auch für von oben gespendete Etiketten 1 einsetzbar Auch können anstelle der Gurtförderer 10 1 , 10 2 andere Stetigförderer, insbesondere Rollenforderer mit angetriebenen Rollen oder Kettenförderer mit Mitnehmern für den jeweiligen Packungstyp in der erfindungsgemaßen Vorrichtung vorgesehen sein
Des Weiteren können auch mehrere Andruckeinrichtungen 14 der beschriebenen Art verwendet werden, um ein einzelnes Etikett 1 , beispielsweise eine Banderole, oder mehrere Etiketten an eine Kehle 2 7 oder mehrere Kehlen des zu etikettierenden
Gegenstandes anzuschmiegen Die Andruckeinrichtungen können dabei insbesondere an gegenüberliegenden Seiten des Gegenstandes 2 angreifen, um das mindestens eine Etikett 1 an einer umlaufenden Kehle 2 7 des zu etikettierenden Gegenstandes 2 anzuschmiegen
Grundsätzlich eignet sich die erfindungsgemaße Vorrichtung auch zum zwei- oder mehrseitigen Etikettieren von Verpackungen, die eine runde, insbesondere kreisrunde, ovale oder dreieckige Schale mit einem eine Kehle definierenden Rand aufweisen