Verfahren zum Ausbilden eines Dotierstoffprofils
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Ausbilden eines von einer Oberfläche eines platten- oder waferförmigen Halbleiterbauelements ausgehenden Dotierstoffprofils durch Eintreiben von Dotierstoffatomen in einem thermischen Prozess. Auch nimmt die Erfindung Bezug auf ein Halbleiterbauelement wie beispielsweise Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von elektromagnetischer Strahlung bzw. von Licht in elektrische Energie. Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines ebenen platten- oder waferförmigen Halbleiterbauelements mit von zumindest einer Oberfläche ausgehendem Dotierstoffprofil.
Es ist seit langem bekannt, dass es mit halbleitenden Materialien möglich ist, Photonen - beispielsweise aus dem auf der Erdoberfläche ankommenden Spektrum des Sonnenlichtes - in Halbleitermaterialien - wie beispielsweise Silizium - zu absorbieren und damit Ladungsträgerpaare zu erzeugen, die bei Anwesenheit eines Halbleiterübergangs - seien es unterschiedlich dotierte Halbleiterbereiche, seien es zusammenhängende unterschiedliche Halbleitermaterialien - eine Spannung zwischen den unterschiedlich dotierten Halbleiterbereichen oder Halbleitermaterialien aufbauen können. Werden metallische Kontakte in geeigneter Form an den unterschiedlichen Halbleiterbereichen angebracht, kann an diese Kontakte ein externer Stromkreis angeschlossen werden und bei Anwesenheit eines ausreichenden Photonenflusses hin zum Halbleiterbauelement ein kontinuierlicher Stromfluss durch den externen Stromkreis aufrechterhalten werden.
Entscheidend für die industrielle Fertigung derartiger Licht in elektrischen Strom konvertierender Halbleiter-Bauelemente sind der Konvertierungs-Wirkungsgrad von Lichtenergie in elektrische Energie und die mit der Prozessierung der Halbleiterbauelemente verbundenen Herstellungskosten.
Es ist bekannt, Halbleiterplatten aus Silizium mit Abmessungen von z. B. 100-300 mm in x- und y-Richtung und einer Dicke vorzugsweise zwischen 50 μm und 500 μm als Ausgangsmaterial für die Herstellung zu verwenden. Diese Halbleiterplatten - auch Wafer genannt - sind üblicherweise im Wesentlichen homogen mit einem Dotierstoff für Silizium dotiert. Um einen Halbleiterübergang herzustellen, wird ein zweiter Dotierstoff auf Teile der Halbleiterplatten- Oberflächen oder alle Halbleiterplatten- Oberflächen aufgebracht oder zu diesen Oberflächen hin transportiert. Hierfür kommen diverse chemische Substanzen, chemische und thermische Verfahren sowie Sputter- und Ionenimplantations-Verfahren in Frage, um den Dotierstoff zur Halbleiterplatten-Oberfläche zu bringen und dort in den Halbleiter eindringen zu lassen.
Üblicherweise wird der Dotierstoff aus einer Dotierstoffquelle in einem einzigen thermischen Verfahrens schritt ins Silizium eingetrieben. Dabei ist bei der Herstellung von Halbleiterbauelementen, die sich zur Konvertierung von Photonen-Energie in elektrische Energie eignen, entscheidend, dass eine große Stückzahl Bauelemente pro Zeiteinheit hergestellt werden können, um die Prozesskosten pro Bauelement gering zu halten. Ferner ist es üblich den Prozess zum Eintreiben von Dotierstoffen so zu wählen, dass das Volumen des Halbleiterbauelementes nicht über eine gewisse Grenztemperatur hinaus erwärmt wird, da insbesondere bei Siliziummaterialien, die nicht einkristallin sind und bei Siliziummaterialien, die Verunreinigungen und Kristallgitterdefekte enthalten, hohe Prozesstemperaturen dazu führen, dass die Lebensdauer von durch Photonen erzeugten beweglichen Minderheits-Ladungsträgern an durch die Temperaturbehandlung verursachten aktiven Störzentren im Silizium eingefangen werden und in diesen - ohne zur elektrischen Energiegewinnung beizutragen - in den energetischen Ausgangszustand rekombinieren.
Typischerweise liegen die Grenztemperaturen bei der Temperaturbehandlung, oberhalb derer die Rekombinations-Wahrscheinlichkeit deutlich steigt, bei einkristallinen Silizium-Bauelementen im Bereich zwischen 950 0C und 1100 0C und bei nicht einkristallinen Silizium-Bauelementen oberhalb 900 0C - 950 0C. Das gezielte thermische Eintreiben von Dotierstoffen wird ferner durch die Prozesszeit, die Dotierstoffkonzentration in der Dotierstoffquelle und die Atmosphäre in dem Reaktionsraum, in dem der Prozess durchgeführt wird, gesteuert.
Aus Wirtschaftlichkeitsgründen wird bei typischen industriell gefertigten Halbleiter- Bauelementen, die sich zur Energiekonvertierung von Photonen in elektrische Energie eignen, mit einem einzigen Temperaturbehandlungsschritt, der z. B. über 5 min. bis 60 min. andauern kann, ein von der mit Dotierstoff versorgten Oberfläche her ins Silizium- Innere hin abfallendes Dotierstoff-Profil erzeugt. Üblich sind dabei Eindringtiefen für den Dotierstoff von bis zu 0,5 μm Tiefe unterhalb der Oberfläche. Bis in diesen Bereich fällt die Dotierstoffkonzentration sehr stark ab, bis die Dotierstoffkonzentration geringer als die Dotierstoffkonzentration des Ausgangs-Siliziummaterials ist.
Während der thermischen Behandlung haben Dotierstoffatome der Dotierstoffquelle zum einen eine Wahrscheinlichkeit, um ins Silizium einzudringen, und zum anderen eine Wahrscheinlichkeit, um sich durch statistische Prozesse innerhalb einer gewissen Zeit um eine gewisse Strecke im Silizium weiterzubewegen. Die Gesamteindringtiefe der Dotierstoffatome von der Grenzfläche zwischen Halbleiterbauelement und Dotierstoffquelle ist also durch die Faktoren Zeit, Temperatur, Dotierstoffkonzentration in der Dotierstoffquelle, Wahrscheinlichkeit für das Eindringen ins Halbleiterbauelement - bei entsprechender Atmosphäre - und die Mobilität der Dotierstoffatome innerhalb des Halbleiterbauelementes bei den entsprechenden Prozessbedingungen und die Begrenztheit der Dotierstoffquelle bestimmt.
Die Ausgangskonzentration in der Dotierstoffquelle wird für industriell anwendbare Prozesse gern sehr hoch gewählt. Hierfür gibt es u. a. zwei Hauptgründe. Zum einen ist bislang eine sehr hohe Oberflächen-Dotierstoffkonzentration im Halbleiterbauelement
erforderlich, um mit ökonomisch sinnvollen Herstellungsprozessen leitfähige Kontakte mit geringem Kontaktübergangswiderstand zum Halbleitermaterial herstellen zu können. Zumeist werden dafür Metallpasten oder stromlose Metall-Abscheideverfahren eingesetzt, um durch dielektrische Schichten hindurch einen Kontakt zum Halbleitermaterial herzustellen. Zum anderen ist eine hohe Dotierstoffkonzentration in der Dotierstoffquelle und an der Halbleiteroberfläche erforderlich, um in nur einem thermischen Prozessschritt und aus Wirtschaftlichkeitsgründen begrenzter Prozesszeit das Eindringen von Dotierstoff um mindestens 0,2 μm bis 0,3 μm Eindringtiefe in den Halbleiter zu ermöglichen und parallel dazu eine Dotierfilmschicht mit einem Widerstand < 100 ohm/sq. zu erzielen, ohne dabei zu Prozesstemperaturen von deutlich über 900 0C gehen zu müssen. Die Mindesteindringtiefe ist erforderlich, um zu vermeiden, dass beim Einbrennen der Metallkontakte Verunreinigungen wie beispielsweise Metallatome in den Halbleiterübergang vordringen und dort die Diodeneigenschaften des Halbleiterüberganges negativ beeinflussen (keine Rekombination und Leckströme gewünscht). Der Schichtwiderstand der beim Eindringen von Dotierstoffatomen entstehenden dotierten Schicht sollte klein genug sein, um nicht zu wesentlichen Serienwiderstandsverlusten beim Transport von Ladungsträgern in diesen Schichten zu führen.
In beiden Fällen ist eine vergleichsweise einfache und wirtschaftlich interessante Prozessabfolge möglich, die jedoch die hohe Oberflächenkonzentration an Dotierstoffen erfordert, um geringe Kontakt-Übergangswiderstände zu ermöglichen und um damit eine hohe Konvertierungseffizienz des Halbleiterbauelementes beim Umwandeln von Licht in elektrische Energie aufgrund geringer Widerstandsverluste beim Transport der Ladungsträger zu ermöglichen.
Bei geringen Ausgangs-Dotierstoffkonzentrationen wie < 1019 Dotierstoffatomen/cm3 reicht z. B. eine Temperatur von 1000 0C und eine Prozesszeit von 60 Minuten beim Eintreiben der Dotierstoffatome nicht aus, um diese Ziele zu erreichen. Eine Mindestleitfähigkeit der Dotierschicht und eine Mindest-Eindringtiefe dieser Dotierschicht ist jedoch erforderlich, um sicherzustellen, dass bei Verwendung üblicher Kontaktierungs- verfahren für industrielle Halbleiterbauelemente der beschriebenen Art folgende Verlustmechanismen klein gehalten werden:
Verluste durch Serienwiderstände im durch thermische Behandlung dotierten Bereich (Transport der Ladungsträger hin zu den Metallkontakten), Serienwiderstandsverluste im Halbleiter-Metallkontaktübergang Abschattungsverluste durch Metallkontakte - diese sind in ihrer minimalen Breite und damit auch in ihrem optimalen Abstand zueinander begrenzt -, Parallel wider Stands- oder Rekombinationsverluste durch Verunreinigungen, die aufgrund der eingesetzten Metallisierungsverfahren in den Bereich des Halbleiterübergangs vordringen können.
Verluste durch Rekombination von Minderheitsladungsträgern innerhalb der ausgebildeten Dotierschicht (insbesondere von kurzwelligen Anteilen des Spektrums elektromagnetischer Strahlung, die vom Halbleiterbauelement in elektrische Energie konvertiert werden kann).
Gelingt es nicht, diese Verluste ausreichend zu minimieren, können dem Grunde nach keine wirtschaftlich vorteilhaften oder wettbewerbsfähigen Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie hergestellt werden.
Nach dem Stand der Technik gelingt es bisher nicht, Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie herzustellen und gleichzeitig folgende Kriterien zu erfüllen:
Produktionsprozesse und Produktionsanlagen geeignet für hohen Durchsatz (gemittelt 1 Wafer/s) zur Verfügung zu stellen, von der Oberfläche ausgehendes Dotieren von Halbleiterplatten, die im Wesentlichen eine homogene Ausgangsdotierung vom ersten Typ haben - n-Typ oder p- Typ Halbleiter -, mit einem zweiten Dotierstoff umgekehrter Dotierung und gleichzeitiges Erzielen von tiefen Eindringtiefen für Dotierstoffatome (bei diesen tiefen Eindringtiefen befindet sich der pn-Übergang zum zweiten Dotierstoff umgekehrter Polarität mindestens 0,3 μm, besser jedoch >1 μm oder noch tiefer unterhalb der Oberfläche),
Erzielen vergleichsweise niedriger Oberflächenkonzentration (« 1020 Dotierstoffatome/cm3), ohne dabei zu sehr hohen Prozesstemperaturen (> 900 0C ) übergehen zu müssen,
Verwendung langer Prozesszeiten zum Eintreiben der Dotierstoffe von mehreren Stunden, ohne dabei die Produktionskosten gegenüber typischerweise sehr viel kürzeren Prozessen signifikant zu erhöhen, effektive Verwendung von dielektrischen Schichten, die gleichzeitig zur Passi- vierung von Defekten in der Oberfläche und zur deutlichen Verringerung der Reflexion an der Oberfläche dienen, effektives Entfernen oder unschädlich machen von metallischen Verunreinigungen aus dem Halbleiterbauelement durch Ansammeln dieser Verunreinigungen während der Hochtemperaturbehandlung zum Eintreiben der Dotierstoffatome in die Halbleiterplatten von der Oberfläche her und gegebenenfalls anschließendem Entfernen (wie beispielsweise durch Wegätzen oder Oxidieren von sehr hoch dotierten Bereichen der Dotierschicht) von dort angesammelten metallischen Verunreinigungen.
Es ist bislang kein wirtschaftlich anwendbares Verfahren zum Eintreiben von Dotierstoffatomen bekannt, das es zulässt, großflächige Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie mit einem Durchsatz von deutlich über 1000 Bauteilen pro Stunde zu fertigen und dafür Prozesszeiten zum Eintreiben der Dotierstoffe von deutlich über einer Stunde zulässt. Auch stehen keine kommerziell zu nutzenden Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie zur Verfügung, die großflächig diffundierte Bereiche mit einer Eindringtiefe von 1 μm und tiefer aufweisen. Ferner sind derzeit keine Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie am Markt verfügbar, die einen Emitterbereich auf der Licht empfangenden Seite verwenden, der eine P- Oberflächenkonzentration von deutlich unter 1020 P- Atomen/cm3 aufweist und mit wirtschaftlichen Metallisierungsverfahren (Metall-Pasten) kontaktiert wird.
Kommerziell erhältliche Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie unterliegen der Anforderung, aus Wirtschaftlichkeits- und Wettbewerbs-
gründen zu Kosten hergestellt zu werden, die diese Produkte bei einem Preisvergleich der Kosten pro Leistung dieser Produkte für potentielle Käufer attraktiv machen. Gleichzeitig ist es erforderlich, Verfahren zu verwenden, die es zulassen, sehr hohe Stückzahlen dieser großflächigen Halbleiterbauelemente pro Zeiteinheit zu fertigen, um am Markt bestehen zu können.
Unter diesen Vorgaben machen nahezu alle am Markt erhältlichen Produkte derzeit Kompromisse, die Wirkungsgradpotentiale der besagten Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie ungenutzt lassen, um Kostenvorteile zu erzielen.
Der überwiegende Teil der derzeit weltweit produzierten Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie wird auf multikristallinen Si-Wafern mit intrinsichen Defekten und Verunreinigungen gefertigt. Insbesondere alle kristallinen Silizium-Bauelemente dieser Art mit Metallkontakten auf beiden Oberflächen (lichtzugewandter und lichtab gewandter Seite) weisen dabei folgende Schwachstellen auf: o Hohe Rekombinationsverluste im Emitterbereich der lichtzugewandten Seite führen zu Wirkungsgradeinbußen durch ungenügende Ausbeute des Sonnenlichtspektrums im blauen Bereich des Spektrums, o Hohe Abschattungsverluste durch Vorderseitenkontakte, die zu erheblichen
Wirkungsgradeinbußen führen, o Serienwiderstandsverluste im Emitter, im Kontaktübergang der Metallkontakte zum Emitter und in der Linienleitfähigkeit der Kontakte, die zu Wirkungsgradeinbußen führen, o Mangelnde Passivierung von Oberflächendefekten, die zu Wirkungsgradverlusten führen, da eine sehr hohe P-(=Phosphor)-Oberflächenkonzentration verwendet werden muss, um akzeptable Kontaktübergangswiderstände zu erzielen, o Unzureichende prozessbedingte Beseitigung oder Passivierung von intrinsischen sowie extern während der Prozessierung eingebrachten Verunreinigungen im Silizium. Dadurch kommt es zu Rekombinationsverlusten im Halbleiterbauteil- Inneren und damit verbundenen Wirkungsgradeinbußen, die sich insbesondere
bei multikristallinen Silizium-Materialien sehr drastisch auswirken können und die erzielbaren Wirkungsgrade stark limitieren, o Maximal erzielbarer Wirkungsgrad wird bei dünneren und damit kostengünstigeren Halbleiterbauelementen durch die Oberflächenpassivierung um so stärker begrenzt, je dünner die kristallinen Silizium-Halbleiterbauelemente sind, o Erhebliche Verluste beim Einkoppeln von Licht im kristallinen Silizium- Halbleiterbauelement durch Defizite in den Oberflächenstrukturen oder erhöhte Rekombinationsverluste im Emitter und pn-Übergang bei sehr stark dotierten Emittern auf texturierter Oberfläche.
Aus der US-A-4,029,518 ist eine Solarzelle bekannt, deren Emitter aus Bereichen unterschiedlicher Dicken besteht. Auf den Bereichen größerer Dicke sind Kontakte angeordnet.
Die Literaturstelle Szlufcik J. et al: „Low Cost Industrial Technologies of Crystalline Silicon Solar Cells", Proceedings of the IEEE, Vol. 85, Nr. 5, Mai 1997, Seiten 711 - 730, beschreibt Verfahren zur kostengünstigen Herstellung von kristallinen Silizium- Solarzellen. Diese können Emitter unterschiedlicher Dicken aufweisen, wobei in den Bereichen, in denen Kontaktfinger verlaufen, die Dicken größer als in den angrenzenden Bereichen sind.
Aus der US-A-2007/0215596 ist eine Heizanordnung zum Behandeln von in einem Stapel angeordneten Siliziumwafern bekannt. Dabei wird jeder einzelne Wafer in einer Aufnahme positioniert. Die Aufnahmen werden übereinander angeordnet und Temperaturen zwischen 300 0C und 800 0C ausgesetzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass die dem Stand der Technik immanenten Nachteile vermieden werden. Insbesondere soll erreicht werden, dass kostengünstig Halbleiterbauelemente mit einem gewünschten Dotierstoff-Tiefenprofil herstellbar sind und insbesondere bei Verwendung bekannter Anlagen ein höherer Durchsatz erzielbar ist, bzw. bei vergleichbarem Durchsatz eine längere Prozesszeit zum Eintreiben der Do-
tierstoffatome ermöglicht wird, um ein tieferes Eindringen der Dotierstoffe in das Halbleitermaterial zu ermöglichen.
Es soll auch die Möglichkeit geschaffen werden, problemlos die Oberflächenbereiche, die das Dotierstoffprofil aufweisen, zu kontaktieren, ohne dass die durch die Kontakte nicht abgeschatteten Bereiche eine Dotierstoffkonzentration aufweisen, die hohe Konzentrationen an rekombinationsaktiven Störstellen beinhaltet.
Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung soll bei der Herstellung von vorzugsweise einem Dotierstoff- Tiefenprofil aufweisenden Halbleiterbauelementen sichergestellt werden, dass diese nach der Wärmebehandlung überaus eben sind.
Erfindungsgemäß wird das Problem verfahrensmäßig im Wesentlichen dadurch gelöst, dass zunächst auf oder in einem Bereich der Oberfläche eine Dotierstoff enthaltende Schicht ausgebildet wird und sodann mehrere eine entsprechende Schicht aufweisende Halbleiterbauelemente aufeinander liegend in Form eines Stapels zur Ausbildung des jeweiligen Dotierstoffprofils der Wärmebehandlung ausgesetzt werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Schicht durch Ausbilden einer die Dotierstoffatome enthaltenden Oxidfilmschicht oder durch Ionenimplantation oder Sputtern der Dotierstoffatome hergestellt wird.
Es wird folglich erfindungs gemäß zur Ausbildung eines vorläufigen ersten Dotierstoffprofils auf oder in einem Bereich der Oberfläche des Halbleiterbauelementes eine Dotierstoffe enthaltende Schicht ausgebildet, um sodann mehrere eine entsprechende Schicht aufweisende Halbleiterbauelemente aufeinanderliegend in Form eines Stapels einem Temperaturbehandlungsschritt zum Eintreiben der Dotierstoffatome in den Halbleiter zu unterziehen. Falls bereits bei der Ausbildung der Dotierschicht auf dem Halbleiterbauelement ein Dotierstoff-Tiefenprofil ausgebildet wurde, wird nun ein im Vergleich zu dem ersten Dotierstoffprofil eine größere Tiefe aufweisendes zweites Dotierstoffprofil durch die Wärmebehandlung im Stapel ausgebildet.
Mit anderen Worten wird zunächst in den einzelnen Halbleiterbauelementen ein erstes Dotierstoffprofil ausgebildet. Sodann werden entsprechende jeweils ein erstes Dotierstoffprofil aufweisende Halbleiterbauelemente aufeinander gelegt und gestapelt. Ein so gebildeter Stapel wird anschließend als Einheit einer Wärmebehandlung unterzogen, um in dem jeweiligen Halbleiterbauelement ein zweites Dotierstoffprofil zu erzeugen, das eine größere Tiefe als das erste Dotierstoffprofil aufweist.
Das zweite Dotierstoffprofil kann auch als endgültiges Dotierstoffprofil bezeichnet werden. Dies schließt jedoch auch Änderungen des nach der Wärmebehandlung im Stapel ausgebildeten Dotierstoffprofil ein, sofern weitere Temperaturbehandlungen oder Ätzschritte z. B. zum Entfernen von Verunreinigungen im Halbleitermaterial erfolgen. Insbesondere unter diesem Aspekt besteht auch die Möglichkeit, dass in gegenüberliegenden Seiten, also Oberflächen des platten- oder waferförmigen Halbleiterbauelementes Schichten ausgebildet werden, die Dotierstoffe enthalten. Diese bewirken nicht nur das Ansammeln und Einsammeln von Verunreinigungen aus dem Inneren des Halbleiterbauelementes während der Temperaturbehandlung, sondern schützen das Halbleitermaterial vor Eindringen von externen Verunreinigungen während der Wärmebehandlung.
Insbesondere ist vorgesehen, dass vor Anordnen der Halbleiterbauelemente in einem Stapel jedes Halbleiterbauelement derart wärmebehandelt wird, dass in der Oxidfilmschicht vorhandene flüchtige Bestandteile, insbesondere organische Bestandteile, entfernt oder umgewandelt werden, so dass beim nachfolgenden in dem Stapel durchgeführten Wärmebehandlungsprozess sichergestellt wird, dass die Halbleiterbauelemente nicht aneinander haften und somit anschließend problemlos vereinzelt werden können, so dass Beschädigungen ausgeschlossen werden.
In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zum Ausbilden der Oxidfilmschicht auf das Halbleiterbauelement beispielsweise eine flüssige Dotierstoff quelle aufgebracht wird oder Dotierstoff aufgesputtert wird. Dabei kann die flüssige Dotierstoffquelle durch Zerstäuben, Sprühen, Vernebelung, Verdampfung, Transferdruck, Quetschwalzen mit anschließender Kondensation oder durch Tauchverfahren auf das Halbleiterbauelement aufgetragen werden. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Dotierstoffquelle durch ein Benetzungsverfahren aufzubringen. So kann die flüssige Dotierstoffquelle über ein Transfermittel wie Rolle auf das Halbleiterbauelement aufgetragen werden.
Bei einem p-leitenden Siliziumausgangsmaterial kann als flüssige Dotierstoffquelle eine phosphorhaltige Lösung, umgewandelte Phosphors äurelösung und/ oder eine phosphor- haltige Sol-Gel-Lösung verwendet werden. Es kann auch eine phosphorhaltige Paste aufgetragen werden oder Dotierstoff wie beispielsweise P2O5 aufgesputtert werden. Besteht das Halbleitersubstrat aus Silizium, bildet sich folglich ein Phosphorsilikat- Glasfilm als Oxidfilmschicht.
Wird demgegenüber ein n-Substrat aus Silizium als Grundsubstanz eingesetzt, so können als flüssige Dotierstoffquellen beispielsweise borhaltige Lösungen verwendet werden, so dass sich ein Borsilikat-Glasfilm als die Oxidfilmschicht ergibt.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf Silizium als Grundsubstanz beschränkt. Vielmehr kommen alle anderen Halbleitermaterialien und Dotierstoffe in Frage, die zur Herstellung von Halbleiterbauelementen, insbesondere von Halbleiterbauelementen zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie geeignet sind.
Erfindungsgemäß wird ein zweistufiges thermisches Verfahren vorgeschlagen, bei dem ein erster Verfahrens schritt dadurch gekennzeichnet ist, dass ein zeitlich vorläufiges Dotierstoff- Tiefenprofil bei hohen Prozesstemperaturen wie 500 0C bis 1100 0C, vorzugsweise bis 1000 0C erzeugt wird, und die oberflächennahe Substratschicht typische Eigenschaften aufweist. Erfindungsgemäß kann eine flüssige Dotierstoffquelle auf die
Oberfläche des Halbleiterbauelements aufgetragen und in einem ersten thermischen Schritt so getrocknet werden, dass sich ein vorläufiges Dotierstoff- Tiefenprofil einstellt und die Oberfläche der Dotierstoffquelle unempfindlich gegenüber der Beschädigung durch mechanische Einflüsse wie z. B. Kratzen, Reiben und chemische Einflüsse, wie z. B. Feuchte macht. Insbesondere zeichnet sich die eingestellte Eigenschaft der oberflächennahen Schicht dadurch aus, dass ein Ankleben dieser Schicht an anderen Bauteilen möglichst vermieden wird.
Das vorläufige oder erste Dotierstoff- Tiefenprofil ist dadurch gekennzeichnet, dass das ein Trennen von Ladungsträgern ermöglichende vorläufige Profil eine von der Oberfläche des Halbleiterbauelementes ausgehende Tiefe Tv von vorzugsweise Tv ≤ 0,2 μm aufweist.
Während der ersten Behandlungs stufe sind die Halbleiterbauelemente vereinzelt. Demgegenüber werden die Halbleiterbauelemente während der zweiten Wärmebehandlungsstufe gekoppelt.
Auch wenn die erste Behandlungs stufe vorzugsweise eine Wärmebehandlungsstufe zuvor beschriebener Art ist, kann das vorläufige Profil gegebenenfalls auch bei Raumtemperatur erzeugt werden.
Das Trocknen der Dotierstoffquelle der plattenförmigen Halbleiterbauelemente wie beispielsweise Bauteilen aus multikristallinem Silizium erfolgt bei Temperaturen oberhalb 500 0C, insbesondere im Bereich zwischen 800 0C und 920 0C. Aufgrund dieses ersten Verfahrens schritts ist es erfindungsgemäß möglich, die nachfolgenden Verfahrens schritte durchzuführen, ohne dass eine Beschädigung der Halbleiterbauelemente oder eine Behinderung des Eindringens der Dotierstoffatome erfolgt. So werden erfindungs gemäß in dem nachfolgenden Verfahrens schritt die entsprechenden wärmebehandelten Halbleiterbauelemente gestapelt, um eine weitere thermische Behandlung durchzuführen. Durch die Stapelung ergibt sich der Vorteil, dass eine besonders kontaminationsarme Herstellung von Dotierstoff- Tiefenprofilen gegeben ist, bei gleichzeitiger ökonomischer Verfahrweise; denn aufgrund der Stapelung besteht die Möglichkeit, bei Einsatz in übli-
chen Prozessanlagen einen höheren Durchsatz bei gleicher Verweildauer zu erzielen. Insbesondere ist jedoch der Vorteil gegeben, bei vergleichbarem Durchsatz eine längere Wärmebehandlung mit der Folge einer höheren Eindringtiefe der Dotierstoffe zu erzielen. Alternativ können Prozessanlagen zum Einsatz gelangen, die eine geringere Baulänge als die bisher zum Einsatz gelangenden aufweisen, um im Vergleich zu den bisherigen Verfahren einen gleichen Durchsatz bei gleicher Prozesszeit zum Eintreiben der Dotierstoffe zu erzielen. Auch hierdurch ergeben sich ökonomische Vorteile.
Insbesondere ist vorgesehen, dass bei einem Halbleiterbauelement aus einem multikristallinen Siliziummaterial als Grundsubstanz die Oxidfilmschicht-Bildung bei einer Temperatur T1 mit 500 0C < T1 < 920 0C durchgeführt wird. Des Weiteren werden die Halbleiterbauelemente in dem Stapel derart zueinander angeordnet, dass die Halbleiterbauelemente im Wesentlichen flächig aufeinander liegen. Unabhängig hiervon ist vorgesehen, dass zur Erzielung eines einfachen Stapeins die Halbleiterbauelemente in eine zentrierende Einhausung eingebracht sein können.
Um Beschädigungen weitgehend zu vermeiden oder auszuschließen, sollte beim Stapeln der Halbleiterbauelemente das jeweilige abzulegende Halbleiterbauelement möglichst nur mit seinem Eigengewicht auf die bereits gestapelten Halbleiterbauelemente abgelegt werden.
Nach einer Variante der erfindungsgemäßen Lehre kann das Stapeln der Halbleiterbauelemente derart erfolgen, dass der sich bildende Stapel geneigt zur Horizontalen verläuft und die zu stapelnden Halbleiterbauelemente entlang von Positionierungshilfen zum Stapel hingeführt werden.
Eine Wärmebehandlung der im Stapel vorhandenen Halbleiterbauelemente kann batch- weise erfolgen. Eine kontinuierliche Verfahrensweise zur Ausbildung des gewünschten Dotierstoffprofils ist gleichfalls möglich.
Um Kontaminationen zu vermeiden, sollten die Mittel, mit denen die Halbleiterbauelemente während der Wärmebehandlung in Kontakt gelangen, aus hochreinen Halbleiter-
materialien wie Silizium, hochreinem Quarz und/ oder Keramik bestehen. Über entsprechende Hilfsmittel werden die Halbleiterbauelemente bzw. der Stapel abgestützt bzw. geführt.
Unabhängig hiervon sollten die Halbleiterbauelemente derart gestapelt werden, dass die Dichte des Stapels im Wesentlichen gleich der Dichte der Halbleiterbauelemente entspricht. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Halbleiterbauelemente flächig aufeinander liegen, so dass nach einem eigenerfinderischen Vorschlag die diesbezügliche in einem Stapel erfolgende Wärmebehandlung von Halbleiterbauelementen genutzt wird, um einen Verzug der einzelnen Halbleiterbauelemente zu vermeiden, also nach der Wärmebehandlung glatte bzw. ebene oder zumindest weniger wellige Halbleiterbauelemente zur Verfügung zu haben.
Die im Stapel erfolgende Wärmebehandlung zeichnet sich auch dadurch aus, dass in Halbleiterbauelementen aus Silizium durch die Wärmebehandlung bei einer Temperatur T4 mit 800° C < T4 < 1380° C die Anzahl der Kristalldefekte, insbesondere die Anzahl von Versetzungslinien deutlich reduziert wird. Ferner ergibt sich der Vorteil, dass in welligen Halbleiterbauelementen aus Silizium, die Verspannungen und mechanischen Stress aufweisen können, durch die Wärmebehandlung bei einer Temperatur T4 mit 800° C < T4 < 1380° C die Welligkeit oder der Stress im Siliziummaterial deutlich reduziert wird.
Ferner ist von Vorteil, dass durch die Wärmebehandlung in der Stapelanordnung in einer Formiergasatmosphäre oder einer anderen Wasserstoff enthaltenden Atmosphäre die Kontakteigenschaften der Metallkontakte der Halbleiterbauelemente verbessert werden.
Werden Halbleiterbauelemente gestapelt, die nach dem EFG- Verfahren hergestellt werden, sollte die Dichte des Stapels vorzugsweise dem 0,5- bis 0,2-fachen der Dichte des Halbleiterbauelemente-Materials entsprechen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Halbleiter-Bauelementen sowie die zugehörige Verfahrenstechnik sind im Kontext eines kompletten integralen Ferti-
gungsprozesses für industrielle Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie zu sehen.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf Temperatur-Behandlungsprozessen zum Eintreiben von Dotierstoff atomen und nachfolgenden Behandlungs schritten zur Herstellung von n- dotierten Bereichen in p-dotierten Halbleiterbauelementen. Die Erfindung ist jedoch in keiner Weise hierauf beschränkt. Auch andere Halbleiterbauelemente bzw. auch andere Dotierungen können mit den beschrieben Abläufen und Verfahren vorteilhaft hergestellt werden.
Gemäß dieser Erfindung hergestellte Halbleiterbauelemente zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass diese zumindest an Teilen der Oberfläche vergleichsweise tief eindiffundierte Bereiche aufweisen, die in einem vergleichsweise für industrielle Massenfertigung sehr langen Temperaturbehandlungs-Prozess zum Eintreiben von Dotierstoffatomen hergestellt werden.
Das beschriebene Verfahren zum Eintreiben von Dotierstoffatomen bei Temperaturprozessen für Halbleiterbauelemente lässt zwei vorteilhafte Anwendungen zu:
• Zum einen kann der Produktionsdurchsatz in bestehenden Produktionslinien drastisch gesteigert werden, ohne die Prozesszeit kürzen zu müssen oder die Anlagengröße für die thermischen Prozesse zum Eintreiben der Dotierstoffatome erhöhen zu müssen. Gleichzeitig kann eine verbesserte Prozessreinheit und ein größeres Prozessfenster erreicht werden.
• Zum anderen ist es möglich, bei gleichbleibendem oder sogar höherem Durchsatz der Produktionslinien deutlich längere Prozesszeiten beim Eintreiben der Dotierstoff atome zu verwenden, ohne die Länge von Prozessanlagen nennenswert erhöhen zu müssen oder die Prozesskosten signifikant zu erhöhen.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist ein Temperaturbehandlungs- Verfahren zum Eintreiben von Dotierstoffatomen in Halbleiterbauelemente, das in einem ersten Teilprozessschritt zunächst vorzugsweise eine Dotierstoffquelle auf die Oberfläche oder Teile der Oberfläche von Halbleiterbauelementen aufbringt.
Hierfür kommen verschiedene Verfahren und Dotierstoffquellen in Frage, wie diese grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt sind. Hierzu gehören u. a. Phopshor- Dotierstoffquellen wie Phosphorsäure, umgewandelte Phosphorsäuren, Sol-Gel- Phosphorverbindungen, POCl3, P-haltige Pasten, aufgesputterte P- Verbindungen, wie P2O5 und andere Phosphorverbindungen, die über verschiedene Abscheideverfahren, wie Kondensation, Aufdampfen, Nebelabscheidung, tropfenförmige Sprühbeschichtung, Tauchverfahren, Zerstäubungsverfahren, Druckverfahren, Schreib verfahren oder Sput- tern auf die Oberflächen oder Teile der Oberflächen des Halbleiterbauelements, aufgebracht werden.
Anstelle des Aufbringens einer Dotierstoffquelle zur Erzeugung der die Dotierstoffatome enthaltenden Schicht können diese auch z. B. durch Ionenimplantation des Dotierstoffes eingebracht bzw. eingetrieben werden.
In einem zweiten Teilprozessschritt wird die so aufgebrachte Dotierstoffquelle in einem geeigneten Temperaturbehandlungsschritt umgewandelt. Dabei werden unter Temperatureinwirkung - bis hin zu Prozesstemperaturen für das Eintreiben von Dotierstoffatomen - in einem Umfang flüchtige Bestandteile der Dotierstoffquelle aus der Dotierstoffquelle entfernt und ein Dotierfilm auf dem Halbleiterbauelement erzeugt. Das Temperatur-Zeit- Profil bei der Umwandlung der Dotierstoffquelle sowie die Prozessatmosphäre werden dabei so gewählt, dass die resultierenden Dotierschichten den nachfolgenden Prozessanforderungen genügen und dafür optimiert sind. Ferner wird dieser Prozess in einer Prozessanlage ausgeführt, die außer den Dotierstoffen keine Verunreinigungen und insbesondere keine metallischen Verunreinigungen in die Halbleiterbauelemente einbringt oder deren Oberflächen damit verunreinigt. Beim Umwandeln der Dotierstoffquelle in einen geeigneten Dotierfilm sind Aufheizrampen, Maximaltemperatur, Abkühlrampen, Prozessgas-Atmosphäre, Prozessgasführung und Abluftführung so zu gestalten, dass die entstehenden Dotierfilme ausreichend homogen sind, keine Verunreinigungen enthalten und unter Temperatureinfluss flüchtige Substanzen der Dotierstoffquelle gezielt aus dem Prozessraum entfernt werden, ohne unerwünschte Kondensation oder Kondensationstropfen auf den Halbleiterbauelementen entstehen zu lassen.
Bei diesem Teilprozess stehen die mit der Dotierstoff quelle belegten Oberflächen während des Prozesses vorzugsweise nicht in Kontakt mit einem Transportsystem oder Trägermaterialien für die Halbleiterbauelemente.
In einem dritten Teilprozessschritt werden die großflächigen Halbleiterbauelemente in einem Stapel übereinander oder nebeneinander angeordnet. Somit werden auf vergleichsweise geringem Volumen und geringer Grundfläche (Auflagefläche) sehr viele Halbleiterbauelemente angeordnet. Folglich ist die Summe der Oberflächen der Halbleiteroberflächen ein Vielfaches der Grundfläche der Stapelanordnung. Somit können in einem geeigneten thermischen Behandlungsofen zum Eintreiben von Dotierstoffatomen (Diffusion) auf vergleichsweise geringer Prozess-Grundfläche sehr hohe Stückzahlen Halbleiterbauelemente pro Zeiteinheit prozessiert werden. Dies kann sowohl in Durchlaufverfahren zum Eintreiben von Dotierstoffatomen als auch in (geschlossenen) Prozesskammern hierfür, die be- und entladen werden, umgesetzt werden.
Dabei kann der Stapel an seinen Enden, also Stirnflächen von Deckplatten abgedeckt sein, um zu verhindern, dass Verunreinigungen eindringen. Die Deckplatten können auch zur Stabilisierung des Stapels dienen.
Durch die volumenmäßig verdichtete Anordnung der Halbleiterbauelemente - anstatt nach dem Stand der Technik erforderlicher großer diskreter Abstände dieser Halbleiterbauelemente - sind sehr lange Prozesszeiten und ein hoher Durchsatz mit akzeptablen Prozesskosten und akzeptablem Produktionsflächenbedarf sowie akzeptablen Prozess- anlagenkosten vereinbar.
Das Verfahren bewirkt bei geeigneter Umwandlung der Dotierstoffquelle im vorausgehenden Teilprozessschritt zusätzlich einen Kontaminationsschutz für die Halbleiterbauelemente und deren Oberflächen. Dadurch, dass die Oberflächen der Bauelemente direkt aufeinander liegen, sind diese Oberflächen vor Verunreinigungen durch Berührung mit Ofenmaterialien bzw. vor Transport von Verunreinigungen über die Gasphase hin zu diesen Oberflächen weitestgehend geschützt. Ein zusätzlicher Schutz entsteht durch die Dotierstoffschichten auf den Oberflächen, die Verunreinigungen aus dem Inneren der
Halbleiterbauelemente während dem Eintreiben von Dotierstoffatomen einsammeln können und Verunreinigungen von außen daran hindern, in die Halbleiterbauelemente einzudringen.
Somit ist es möglich, die Prozesszeit und die Prozesstemperatur zum Eintreiben von Dotierstoffatomen ebenso wie die entsprechenden Heiz- und Abkühlrampen dem jeweiligen Halbleitermaterial in sehr weiten Bereichen so anzupassen, dass Defekte und Verunreinigungen im Halbleitermaterial durch diesen thermischen Behandlungs schritt minimiert werden können.
Insbesondere ist vorgesehen, dass in dem zuvor als dritter Teilprozessschritt bezeichneten Verfahrensschritt, der im eigentlichen Sinne der zweite wesentliche Verfahrensschritt der vorliegenden Erfindung ist, das zweite Dotierstoffprofil ausgebildet wird, das auch als endgültiges Dotierstoffprofil zu bezeichnen ist, sofern man Änderungen des Dotierstoffprofils durch nachfolgende gegebenenfalls erforderliche weitere Temperaturbehandlungsschritte oder Ätzschritte insbesondere zum Entfernen von Verunreinigungen außer Acht lässt. Eine Temperaturbehandlung der im Stapel angeordneten Halbleiterbauelemente erfolgt vorzugsweise über einen Zeitraum von zumindest 10 bis 20 Minuten bis hin zu 24 Stunden, während der die Halbleiterbauelemente bei einer Temperatur gehalten werden, die bei multikristallinem Silizium vorzugsweise im Bereich zwischen 800 0C und 1000 0C liegt. Die Zeit bedeutet dabei Haltezeit. Allgemein kann jedoch gesagt werden, dass der zweite Hauptverfahrens schritt, also die Wärmebehandlung der Halbleiterbauelemente im Stapel in einem Temperaturbereich zwischen T = 800 0C und T < Ts mit Ts = Schmelztemperatur des Materials der Halbleiterbauelemente über einen Zeitraum t mit 0 < t < 24 h durchgeführt wird.
In hervorzuhebender eigenerfinderischer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass nach Ausbilden des gewünschten zweiten Dotierungsprofils bereichsweise dotierte Oberflächenbereiche des Halbleiterbauelements entfernt werden. Dies erfolgt insbesondere durch Ätzen oder Oxidation. Durch diese Maßnahme kann sichergestellt werden, dass in den nicht entfernten Bereichen eine hohe Dotierstoffkonzentration vorliegt mit der Folge,
dass im erforderlichen Umfang eine gute elektrische Kontaktierung in Verbindung mit einem Frontkontakt erfolgen kann.
Ein Entfernen muss jedoch nicht zwingend physisch erfolgen. Gleichwirkend ist eine Umwandlung im Oberflächenbereich wie Oxidation.
Die oberflächlich in der Dotierstoffkonzentration reduzierten Bereiche, die unmittelbar einer in eine elektrische Energie umzuwandelnden Strahlung ausgesetzt sind, weisen eine geringe Störstellenkonzentration auf, da sich Störstellen wie metallische Verunreinigungen im Wesentlichen nur in hochkonzentrierten Bereichen während des Eintrei- bens von Dotierstoffen durch Temperaturbehandlung einlagern. Ferner führt auch das Entfernen von dotierten Bereichen zu einer geringeren Dotierstoffkonzentration, da auch Dotierstoffe als Störstellen im Halbleiter zu sehen sind. Aufgrund der geringen Störstellenkonzentration ist auch die unerwünschte Rekombination reduziert.
Mit anderen Worten wird die Emitterschicht bei einem Halbleiterbauelement zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie selektiv teilweise entfernt oder zurück geätzt, wobei die Bereiche, in denen das Halbleitermaterial entfernt ist, üblicherweise zur Energieumwandlung dienen und in den verbleibenden, in denen die Oberfläche nicht entfernt worden ist, eine Kontaktierung mit den Frontkontakten erfolgen kann. Erwähntermaßen ist hierzu eine hohe Dichte an Dotieratomen wünschenswert.
Ferner ergibt sich der Vorteil, dass in den Bereichen, in die die durch das Halbleiterbauelement zu konvertierende Strahlung einfällt, Verunreinigungen durch das selektive Entfernen der Oberfläche entfernt werden.
Ungeachtet des Entfernens des Oberflächenbereichs wird der Wirkungsgrand eines entsprechenden Halbleiterbauelementes zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie nicht negativ beeinträchtigt, da aufgrund der erfindungsgemäßen Lehre das Dotierstoffprofil, also der Bereich mit von der Oberfläche aus eingetriebenen Dotierstoffatomen sich hinreichend tief in das Halbleitermaterial hinein erstreckt.
Somit ist es möglich, in einem vierten Teilprozessschritt bzw. in mehreren notwendigen Teilprozessschritten Bereiche der zuvor diffundierten Zonen gezielt zu entfernen. Hierzu kommen Ätzverfahren oder Oxidationsverfahren oder Ablationsverfahren oder Kombinationen dieser in Betracht, die gezielt Bereiche der zuvor dotierten Regionen der Halbleiterbauelemente oxidieren und/oder abätzen und/oder ablaueren. Diese Bereiche sind Bereiche mit sehr hoher Dotierstoffkonzentration im Halbleiter und somit Bereiche, in denen sich bevorzugt Verunreinigungen angereichert haben. Diese Bereiche werden zusammen mit der Dotierstoffquelle reproduzierbar homogen oder selektiv weg geätzt, so dass Emitterbereiche verbleiben, die zumindest überwiegend an Stellen, die Licht empfangen, eine vergleichsweise niedrige Dotierstoff-Konzentration aufweisen.
Zum Entfernen der dotierten Oberflächenbereiche kommt auch ein Verdampfen, insbesondere Laserablation in Frage.
Die Dotierstoff-Oberflächenkonzentration c im Emitter soll beispielsweise beim Eintreiben von Phosphor nach Abschluss der Verfahrenskette im Bereich von 5-1016 bis 1020 P- Atomen/cm3, vorzugsweise zwischen 1018 und 5-1019 P- Atomen/cm3 liegen. Die Eindringtiefe des Emitters, d. h. die Tiefe des pn-Übergangs im Abstand zur Oberfläche, verläuft dann relativ tief und ist dann vorzugsweise größer als bei typischen industriellen Halbleiterbauelementen zur Kovertierung von Licht in elektrische Energie, bei denen die Emittertiefe im Bereich 0,3 bis 0,5 μm liegt. Erfindungsgemäß sind Emittertiefen im Bereich von zwischen 1 μm und 10 μm gegeben, die ungeachtet der deutlich geringeren P-Oberflächen-Konzentration im Emitter eine ausreichende Leitfähigkeit des Emitters ermöglichen. Die Tiefenangabe von zumindest 1 μm bezieht sich auf die Oberfläche des Halbleiterbauelements, ohne dass ein selektives Entfernen des Emitters erfolgt, sei es durch körperliches Entfernen, sei es durch z. B. Oxidation. In den Bereichen, in denen zuvor Bereiche der Emitterschicht entfernt worden sind, erstreckt sich die wirksame Tiefe der Emitterschicht vorzugsweise bis zu einem Bereich zwischen 0,3 μm und 9,7 μm, insbesondere bei einem Halbleiterbauelement, das aus Silizium als Grundmaterial besteht. Bei diesen Angaben wird davon ausgegangen, dass die Dicke der Emitterschicht zumindest 0,3 μm betragen soll.
Die Dicke d der jeweilig abgetragenen Schicht beläuft sich vorzugsweise mit 0 < d < 0,3 μm, und zwar unabhängig von den zuvor genannten weiteren Parametern. Die verbleibende Emitterdicke sollte vorzugsweise > 0,3 μm betragen.
Die Erfindung ist erkennbar nicht auf Halbleiterbauelemente beschränkt, die aus einem multikristallinen Substrat aus Silizium bestehen. Vielmehr kann auch ein monokristallines Material wie Silizium verwendet werden. Dabei kann zur Ausbildung des vorläufigen Dotierstoffprofils eine Wärmebehandlung z. B. über einen Zeitraum von in etwa 10 Minuten bei einer Temperatur von etwa 1100 0C erfolgen. Hierbei bilden sich wirksame Eindringtiefen der Dotierstoffe bis in etwa 2 μm aus. Nach Beendigung der Wärmebehandlung der im Stapel angeordneten Halbleiterbauelemente, also nach dem zweiten Wärmebehandlungs schritt, beläuft sich die wirksame Tiefe auf 5 μm oder mehr, wobei vorzugsweise eine Oberflächendotierstoffkonzentration im Bereich von 1018 bis 1019 Atome/cm3 als endgültige Oberflächenkonzentration nach Fertigstellung des Halbleiterbauelementes angestrebt werden sollte.
Selbstverständlich sind all diese Werte beispielhaft genannt, ohne dass hierdurch eine Einschränkung der erfindungs gemäßen Lehre erfolgen soll.
Anzumerken ist des Weiteren, dass die zur Ausbildung des vorläufigen Dotierstoffprofils angegebenen Zeiträume das Aufheizen und Abkühlen grundsätzlich einschließen.
Vorteile von Emittern mit geringerer Dotierstoffkonzentration sind höhere Minderheitsladungsträger-Lebensdauern für Ladungsträger, die durch Absorption von Licht im Emitterbereich erzeugt werden. Zusammen mit einer auf derartigen Oberflächen mit geringerer Dotierstoffkonzentration möglichen verbesserten Oberflächenpas sivierung lassen sich somit Halbleiterbauelemente mit verbesserter Lichtausbeute für kurzwellige Anteile des umsetzbaren Sonnenlichtspektrums herstellen. Aber auch für mittel- und langwelligere Lichtanteile ist eine verbesserte Lichtausbeute zu erwarten, da durch die geringere Dotierstoffkonzentration die parasitäre Absorption dieser Anteile des Sonnenspektrums im Emitterbereich reduziert wird und somit diese Lichtanteile vollständiger
in das Volumen des Halbleiterbauelementes eindringen und dort zu einer erhöhten Erzeugung von Minoritätsladungsträgern beitragen können. Zusätzlich ist es möglich, mit dem längeren Prozess zum Eintreiben von Dotierstoffatmomen bei vergleichsweise geringerer Temperatur effektiver Verunreinigungen aus dem Inneren des Halbleiterbauelementes zunächst in hoch dotierten Bereichen des Emitters anzureichern und anschließend gegebenenfalls zusammen mit diesen Bereichen des Emitters weg zu ätzen oder umzuwandeln. All diese Vorteile bietet der Stand der Technik nicht.
Alternativ können die zuvor beschriebenen vorteilhaften Emitter mit geringer P- Oberflächenkonzentration und höherer Eindringtiefe auch dadurch hergestellt werden, dass nach dem Teilprozessschritt des Umwandeins der Dotierstoffquelle die Dotierschicht von der Halbleiteroberfläche entfernt wird und nur Dotierstoffe, die bis zu diesem Zeitpunkt bereits in den Halbleiter eingebaut worden sind, im nachfolgenden Sta- pel-Prozess zum Eintreiben von Dotierstoffen tiefer eingetrieben werden.
Erfindungsgemäß besteht die Möglichkeit, selektiv Emitterschichten zu entfernen. Die Bereiche, in denen ein partielles Entfernen von Emitterbereichen, das ein Umwandeln einschließt, nicht erfolgt, weisen eine hohe Dotierstoff-Oberflächenkonzentration auf und sind sehr tief diffundiert. Diese Bereiche können mit geringem Kontakt- Übergangswiderstand kontaktiert werden. Die übrigen Bereiche des Emitters, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln sollen, weisen selektiv Emitter mit im Wesentlichen geringer Dotierstoffkonzentration, jedoch relativ tiefer Dotierstoff- Eindringtiefe auf, so dass eine bessere Ausbeute von kurzwelligen Anteilen des nutzbaren Sonnenlichtspektrums ermöglicht wird. Erfindung s gemäß sollte zur Herstellung entsprechender selektiver Emitter nach dem eigentlichen Eintreiben von Dotierstoffen im Wafer-Stapel ein Maskierungsschritt für die Licht empfangende Seite der Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Photonen in elektrische Energie zur Anwendung gelangen, der die in der Prozessabfolge später zu kontaktierenden Bereiche zumindest teilweise oder auch vollständig und darüber hinaus maskiert und beim Zurückätzen der anderen Emitterbereiche unverändert lässt.
Es ist dem Grunde nach einfach, gute Kontakte mit geringem Kontaktübergangswiderstand zu Emittern mit sehr hoher Dotierstoff-Oberflächenkonzentration herzustellen. Die Problematik bei der Kontaktierung selektiver Emitter besteht üblicherweise darin, die Bereiche, in denen die Dotierstoffe während der Wärmebehandlung im Stapel tief eingetrieben wurden, und die Metallkontakte zueinander in Massenproduktionsverfahren reproduzierbar aufeinander auszurichten, so dass die schwächer dotierten Bereiche des selektiven Emitters, die eine geringere Dotierstoff Oberflächenkonzentration aufweisen, nicht von den Metallkontakten kontaktiert werden. Üblicherweise bergen derartige Bereiche, die nicht geeignet aufeinander ausgerichtet sind, erhebliche Risiken, den maximal erreichbaren Wirkungsgrad drastisch zu senken, da es bei der Kontaktierung schwach dotierter Emitter mit geringer Eindringtiefe zu Rekombinationsverlusten durch Verunreinigungen im pn-Übergang und unter Umständen sogar zu Kurzschlusspfaden kommen kann.
Bei den tiefen, jedoch mit geringer Dotierstoff-Oberflächenkonzentration versehenen Emittern gemäß der Erfindung ist diese Wahrscheinlichkeit jedoch deutlich reduziert, da in Emitterbereichen mit geringer Dotierstoff-Oberflächenkonzentration jedoch immer noch vergleichsweise tiefer Eindringtiefe des Dotierstoffprofils beim Herstellen von Metallkontakten mit Metallpasten im Vergleich zu hoch dotierten Emitterbreichen, die es zu kontaktieren gilt, kaum eine Beeinträchtigung der Emitter stattfindet und Verunreinigungen wegen der tiefen Ausführung der Emitter den Halbleiterübergang nicht erreichen. Somit wird ein derartig hergestellter selektiver Emitter deutlich unempfindlicher für das perfekte Ausrichten von Emitterbereichen mit hoher Dotierstoff- Oberflächenkonzentration zu den Metallpasten-Kontaktbereichen. Es ergibt sich also ein relativ großes Prozessfenster, das Abweichungen und Ungenauigkeiten bei der Ausrichtung der Bereiche zueinander toleriert.
Um die erfindungsgemäß vorgesehene Prozessabfolge beim Eintreiben von Dotierstoffatomen ausgehend von Oberflächen der Halbleiterbauelemente durchführen zu können, können nachstehend beschriebene Anlagentechniken zum Einsatz gelangen, die eigenerfinderischen Gehalt aufweisen und lösgelöst von dem erfindungs gemäßen Prozess für das Eintreiben der Dotierstoffatome zum Einsatz gelangen können. Insoweit sind die
Anlagenmerkmale, auch wenn diese nachstehend im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert werden, für sich erfinderisch zu werten.
Zur Herstellung von erfindungsgemäßen Halbleiterbauelementen sind verschiedene Produktionsanlagen notwendig. Dabei können für Teilprozessschritte wie das Aufbringen der Dotierstoffquelle und das geeignete Umwandeln der Dotierstoffquelle in einen adäquaten Dotierfilm bzw. Oxidschichtfilm, der den bzw. die Dotierstoffe enthält, diverse Produktionsanlagen eingesetzt werden, die bereits zum Stand der Technik gehören. Wesentlich im Sinne der Erfindung sind jedoch Anlagentechnik und zugehörige Verfahrenstechnik zum Bilden von Stapeln aus großflächigen Halbleiterbauelementen, die auf sehr engem Volumen eine sehr hohe Summe der Oberflächen, der in den Stapel gebrachten großflächigen Einzel-Halbleiterbauelemente zulassen. Dieses Verfahren und die zugehörige Anlagen technik sind dadurch gekennzeichnet, dass Halbleiterbauelemente aus einem vorausgehenden Prozess schädigungsfrei übernommen werden und zu einem Stapel verdichtet werden, der sich durch geeignete Handhabungstechnik in ein thermisches System zum Eintreiben von Dotierstoff atomen in Halbleiterbauelemente möglichst schädigungsfrei einbringen und wieder entnehmen lässt. Ferner gehört hierzu eine Anlagentechnik, die die großflächigen Halbleiter-Bauelemente aus der Stapelanordnung wieder vereinzelt, ohne die Halbleiterbauelemente zu schädigen.
Für die Bildung der Stapelanordnungen werden geeignete Hilfsmittel eingesetzt, die sicherstellen, dass sich die so gebildete Stapelanordnung so reproduzierbar herstellen lässt, dass die Anordnung gehandhabt werden kann und es nicht zu Relativbewegungen der Halbleiterbauelemente untereinander kommt. Ferner muss die Form der Stapelanordnung so sein, dass es beim eigentlichen Fertigungsprozess zum Eintreiben von Dotierstoffatomen in die Halbleiterbauelemente zu keiner signifikanten Verschiebung der Halbleiterelemente untereinander und keiner Schädigung oder Verunreinigung der Oberflächen kommt und dass sich die Stapelanordnung nach Abschluss dieses Hochtemperaturprozesses wieder auflösen lässt, ohne Halbleiterbauelemente zu schädigen bzw. diese mit der gewünschten Taktzeit und Positionstreue wieder als Einzelbauelemente der nächsten Produktionsanlage zuführen zu können.
Für die Handhabung s anlagen kommen diverse automatisierte Handhabungssysteme in Frage, die Wafer über schädigungsarme Greifmechanismen aufnehmen und positionsgetreu ablegen können, sowie Transportstrecken, die Halbleiterbauelemente automatisch über Förderstrecken in die gewünschte Stapelform zueinander ausrichten. Wichtig ist dabei, die Halbleiterbauelementoberflächen nicht zu schädigen, zu zerkratzen oder zu verunreinigen. Es können auch automatisierte Greifer oder andere bekannte Separationsmechanismen eingesetzt werden, um die großflächigen Halbleiterbauelemente nach dem Eintreiben von Dotierstoffatomen aus der Stapelanordnung wieder zu vereinzeln. Auch hierbei darf es zu keinerlei Schädigung der Oberflächen kommen.
Um die stapelartige verdichtete Anordnung von Halbleiterbauelementen beim Transfer oder Beladen dieser Gebilde in einen geeigneten Ofen zum Eintreiben der Dotierstoffatome, beim Transport durch diesen Ofen oder beim Entladen und Transfer zur nächsten Anlage in ihrer Form zu stabilisieren und die jeweils äußeren großflächigen Halbleiterbauelemente - je nach Anordnung: oberstes und unterstes Halbleiterbauelement oder vorderstes und hinterstes Halbleiterbauelement - zu schützen, ist es vorteilhaft und im Sinne dieser Erfindung, formgebende oder formstabilisierende Bauteile einzusetzen, mit deren Hilfe die stapeiförmige Anordnung vereinfacht transportiert werden kann. Dies sind im einfachsten Fall Platten oberhalb und unterhalb einer vertikal übereinander gestapelten Anordnung von großflächigen Halbleiterbauelementen. Ebenso können jedoch Einhausungen für die stapeiförmige Anordnung (Transportboxen) verwendet werden. Hierbei ist es beispielsweise auch möglich, die großflächigen, vergleichsweise dünnen Halbleiterbauelemente vornehmlich vertikal auf ihren Kanten nebeneinander ruhend anzuordnen. Entscheidend bei der Wahl der Transporthilfen, die den Stapel stabilisieren sollen, ist die Materialwahl, die dazu beitragen muss, dass es zu keinen unerwünschten Verunreinigungen in den Halbleiterbauelementen oder auf deren Oberflächen kommt. Weiterhin dürfen die Transporthilfen nicht die Temperaturhomogenität auf den Halbleiterbauelementen während dem Eintreiben von Dotierstoffen ausgehend von den Dotierstoffquellen auf deren Oberflächen negativ beeinträchtigen, sondern sollen die Temperaturhomogenität eher verbessern. Insbesondere muss auch gewährleistet bleiben, dass alle großflächigen Halbleiterbauelemente während der Temperaturbehandlung zum Eintreiben der Dotierstoffatome trotz der Transporthilfen im Wesentlichen gleiche Tempe-
ratur-Zeit- Verläufe erfahren. Die Materialauswahl beschränkt sich somit auf Materialien, die mit hochreinen thermischen Prozessen bei hoher Prozesstemperatur bzw. mit Prozessen zum Eintreiben von Dotierstoffatomen bei Halbleiterbauelementen der jeweiligen Gattung kompatibel sind. Hierzu kommen bei Si-Halbleiterbauelementen reine keramische Materialien wie z. B SiC, Al2O3, Quarz oder Halbleitermaterialien wie beispielsweise Silizium in Frage. Die Bauform ist den Anforderungen an die Temperaturhomogenität und den Anforderungen für schädigungsfreien Transport der Stapelanordnung anzupassen. Wird insbesondere für die Transporthilfen hochreines Halbleitermaterial derselben Art wie die zu prozessierenden Halbleiterbauelemente verwendet, so kann es zu keinen nennenswerten Relativbewegungen zwischen Stapelanordnung und Transporthilfe-Bauteilen durch unterschiedliche thermische Ausdehnungskoeffizienten kommen. Ferner soll die Anordnung durch automatisierte Handhabungstechnik gehandhabt werden können.
Vorzugsweise sollten die Stapel-Anordnungen mit den großflächigen Halbleiterbauelementen in Durchlauf-Hochtemperatur-Behandlungsöfen prozessiert werden. Bei Anordnungen bis zu 100 übereinander liegenden Halbleiter-Bauelementplatten konnte festgestellt werden, dass sich die Temperaturhomogenität bei typischen Prozessen zum Eintreiben von Dotierstoffatomen mit mäßigen Aufheizrampen und längerer Haltezeit von mehr als 10 min, insbesondere mehr als 60 min, bei der jeweils maximalen Prozesstemperatur zum Eintreiben der Dotierstoffatome eher verbessert, wenn die Halbleiterbauelemente in der Stapelanordnung statt als Einzelteile prozessiert werden. Ferner konnte die Prozesszeit zum Eintreiben der Dotierstoffatome verlängert werden, ohne den Durchsatz von Halbleiterbauelementen in diesem Prozessschritt zum Eintreiben der Dotierstoffatome zu reduzieren. Im Gegenteil, es hat sich gezeigt, dass deutlich höherer Durchsatz und/oder deutlich erhöhte Prozesszeiten möglich sind und sich dabei der Wirkungsgrad der am Ende der Prozesskette hergestellten Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie gesteigert werden kann. Dies kann einerseits auf die erhöhte Prozesszeit beim Eintreiben der Dotierstoffatome und damit verbundene Vorteile beim Minimieren von elektrisch aktiven Verunreinigungen im Halbleiter zurückgeführt werden. Andererseits tritt durch die Anordnung ein inhärenter Schutz vor externen im Ofen befindlichen Verunreinigungen ein. Dies gilt insbesondere
bei Ofenanordnungen wie Durchlauf-Hochtemperaturöfen zum Eintreiben von Dotierstoffatomen in Halbleiterbauelemente mit Metallgeflechts gurten zum Transport der Bauelemente, aber auch bei anderen Ofentypen, die durch den Wafertransport oder Bauteile im Ofen zu Verunreinigungen in Halbleiterprozessen führen können.
Idealerweise werden jedoch im Sinne dieser Erfindung die Stapelanordnungen mit ihren jeweiligen hochreinen Transporthilfen so durch einen Durchlauf-Hochtemperaturöfen transportiert, dass sich keinerlei Bauteile mit Kontaminationsrisiko im beheizten Prozessinneren diesen Ofens zum Eintreiben von Dotierstoffatomen bei Halbleiterbauelementen befinden müssen. Da dabei die Materialauswahl für den Transport von Halbleiterbauelement-Stapelanordnungen sehr eingeschränkt ist, ist eine bevorzugte Ofenbauform ein Durchlaufofen, dessen Prozessraum durch einen Quarztunnel von den darum herum befindlichen Heizelementen abgegrenzt ist. Der Transport durch diesen Prozessraum kann beispielsweise mit einem Hub-Schreit-Fördersystem erfolgen, das beispielsweise lange Stangen oder Rohre aus hochreinen für Halbleiterprozesse geeigneten Materialien (Quarz, SiC, hochreine Keramik) verwendet. Die Stangen oder Rohre reichen dabei durch den kompletten beheizten Prozessraum und werden außerhalb dieses Prozessraumes auf adäquaten Auflagen synchronisiert bewegt. Dabei wird jede Stapelanordnung mit den eventuell dazugehörigen Transporthilfen zu jedem Zeitpunkt von mindestens einer Stange oder zwei Rohren unterstützt. Diese Stangen oder Rohre können entlang der gewünschten Transportrichtung durch das Ofeninnere (Schreiten) und vertikal (Hubbewegung) bewegt werden. Sollen die Waferstapel nicht im Ofeninneren auf Auflageflächen kurzzeitig abgesetzt werden, sind mindestens zwei weitere Stangen oder Rohre notwendig. Diese sollten parallel dazu ebenfalls synchronisiert bewegt werden. Mit einer derartigen Anordnung ist es also möglich, jeweils eine Vorwärtsbewegung für die Halbleiterbauelemente in der gewünschten Transportebene zu vollführen. Nach einer definierten Vorwärtsbewegung um die Strecke Xl wird die zweite Anordnung mit Stangen bzw. Rohren angehoben, nachdem sie zuvor auf einer Ebene unterhalb der Transportebene um die Strecke -Xl entgegen der Transportrichtung bewegt wurden. Bei Erreichen der Transportebene durch die zweite Anordnung von Stangen oder Rohren, wird die jeweilige Stapelanordnung nun auch von diesen symmetrisch zur Mitte der
Stapelanordnung unterstützt und die erste Anordnung mit Stangen oder Rohren kann wieder abgesenkt werden.
Im nachfolgenden Schritt werden die Stapelanordnungen mit Halbleiterbauelementen erneut um die Distanz Xl vorwärts bewegt, während die erste Anordnung mit Stangen oder Rohren auf der abgesenkten Ebene um -Xl zurückgefahren wird. Am Ende der Strecke übernimmt wieder die erste Anordnung mit Stangen oder Rohren den Stapel symmetrisch zu dessen Mitte in Höhe der Transportebene und die zweite Anordnung mit Stangen oder Rohren wird abgesenkt. Mit diesem Hub-Schreitprinzip ist es möglich, stapeiförmige Anordnungen von Halbleiterbauelementen mit gleichmäßiger Geschwindigkeit nahezu kontinuierlich durch den Prozessraum zu fördern.
Alternativ dazu kann die Stapelanordnung jeweils nach der Schreitbewegung kurzzeitig im Ofen auf dafür geeignet angebrachten Auflageflächen abgesetzt werden, während die den Stapel fördernden Stange(n) oder Rohre entgegen der Transportrichtung wieder zurückgezogen werden.
Die Transportstangen oder Transportrohre, die jeweils im Kontakt mit der Stapelanordnung der Halbleiterbauelemente sind, kontaminieren die Anordnung nicht und führen keine Relativbewegung zur Stapelanordnung aus. Dadurch, dass diese Unterstützungen jeweils nur eine vergleichsweise kurze Strecke im Ofen vorwärts und danach wieder zurück transportiert werden, müssen diese Bauteile nicht kontinuierlich erwärmt werden, sondern sind nahezu stationär bei gleicher Temperatur. Dies fördert die Temperaturhomogenität beim Transport der Stapelanordnungen und vermeidet weitgehend parasitäre Heizleistung für den Transportmechanismus. Durch diesen Aufbau ist die Ofenlänge begrenzt auf die Länge der hochreinen Stangen oder Rohre, die durch das Ofeninnere reichen. Da es jedoch möglich ist, Stapel mit Halbleiter-Bauelementen auf mehreren Spuren nebeneinander zu transportieren und die Stapelanordnungen mit bis zu 200 oder sogar mehr Halbleiterbauelementen auf vergleichsweise kleiner Grundfläche (nicht oder geringfügig größer als das plattenförmige Einzel-Halbleiterbauelement) transportiert werden können, ist es möglich, mit einer beheizten Ofenlänge von wenigen Metern
und einer Prozesszeit im Bereich von beispielsweise 1-5 Stunden einen typischen Durchsatz von mehreren tausend Halbleiterbauelementen pro Stunde zu erzielen.
Bei bislang für das Eintreiben von Dotierstoffatomen in Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie eingesetzten Durchlauf- Hochtemperaturöfen mit Metall-Geflechtstransportgurten können sogar bei einem typischen Durchsatz von einem großflächigen Halbleiterbauelement pro Sekunde Prozesszeiten (bei maximaler konstanter Temperatur zum Eintreiben von Dotierstoffatomen) von bis zu einem Tag verwendet werden, ohne die Ofenlänge zu erhöhen, sofern nur die Stapelanordnung eine ausreichende Anzahl an Halbleiterbauelementen umfasst (z. B. ~ 350 Stück). Bislang betragen typische Prozesszeiten für derartigen Durchsatz ca. 10 Minuten.
Es können auch sogenannte diskontinuierliche Hochtemperaturöfen zum Eintreiben der Dotierstoffatome in Halbleiterbauelemente benutzt werden, bei denen die Stapelanordnungen beladen, dann der Prozess in einer großen Prozesskammer ausgeführt wird, und letztlich der Ofen wieder entladen wird. Hierzu eignen sich beispielsweise hochreine Kammeröfen.
Ein Durchlauf-Hochtemperatur-Behandlungsofen zum Eintreiben von Dotierstoffatomen in Halbleiterbauelemente bietet den Vorteil, dass prinzipiell jedes Halbleiterbauelement dasselbe Temperaturprofil durchläuft und die Heizleistung nahezu konstant bleibt.
Ein weiterer Vorteil des beschriebenen Verfahrens, das lange Prozesszeiten beim Eintreiben von Dotierstoffatomen im Bereich von Stunden zulässt, wenn stapeiförmige Anordnungen von Halbleiterbauelementen prozessiert werden, besteht darin, dass Halbleitermaterialien mit Verspannungen und unregelmäßigen, welligen Oberflächen wie beispielsweise EFG-Silizium (edge defined film-fed growth) oder andere sogenannte bandgezogene Siliziummaterialien bzw. Foliensilizium-Materialien durch die lange thermische Behandlung in der Welligkeit reduziert, also geglättet werden können und damit thermische Spannungen des vorangegangenen Prozesses entspannt oder vermin-
dert werden können. Hierin ist ein eigenerfinderischer Gedanke zu sehen, also losgelöst von den erfindungsgemäßen Prozessschritten zum Eintreiben von Dotierstoffatomen in Halbleiterbauelemente.
Versuche haben beispielsweise gezeigt, dass in Stapeln aus welligen EFG-Si-Substraten die Welligkeit der einzelnen Si Substrate verringert ist. Hierbei spielt auch die Kraft eine Rolle, mit der die Substratoberflächen in der Stapelanordnung aneinander bzw. aufeinander gedrückt werden. Insbesondere bei horizontal aufeinander liegenden Substratstapeln ist die Anzahl der im Stapel befindlichen Substrate und die Masse evtl. darüber liegender Transporthilfe-Bauteile von Bedeutung. Vorzugsweise sollten daher bis zu 200 bis 300 Halbleiterelemente zu einem Stapel horizontal übereinander liegend geschichtet sein und darüber eine Platte aus Halbleitermaterial haben, die den Stapel beschwert und das Verrutschen der Bauteile vermeidet.
Eine weitere bevorzugte Anwendung sieht vor, dass nach dem ersten Temperaturbehandlungsschritt, bei dem sich eine Dotierstoff enthaltende Oxidschicht auf den Halbleiterbauelementoberflächen ausbildet, diese Oxidschicht entfernt wird, so dass im nachfolgenden Temperaturbehandlungs schritt zum Eintreiben von Dotierstoff atomen in einer Stapelanordnung nur Dotierstoff weiter eingetrieben wird, der bereits im Halbleiterbauelement zuvor eingebracht war (erster Temperaturbehandlungs schritt). Damit lässt sich bereits während dem Eintreiben des Dotierstoffprofils in der Stapelanordnung die Oberflächenkonzentration an Dotierstoffen deutlich verringern und ein tiefes Dotierstoff-Eindringtiefenprofil erzeugen, wie es oben als vorteilhaft beschrieben wurde. So lassen sich damit beispielsweise ohne Ätzprozesse, die Teile des Halbleitermaterials entfernen, Dotierstoff-Oberflächenkonzentrationen für beispielsweise Phosphor erzielen, die bei 1018- 1020 P- Atomen pro cm3 liegen, obwohl zuvor eine Dotierstoffquelle mit sehr viel höherer Dotierstoffkonzentration verwendet wurde, die nach dem ersten Temperaturbehandlungs schritt beispielsweise Dotierstoff konzentrationen von » 1020 P-Atomen/cm3 in die Halbleiterbauelementoberfläche eingetrieben hat. Das Entfernen der Dotierstoffquelle oder des so genannten Dotierstoff-Silikatglases bei Silizium- Halbleiterbauelementen wird bevorzugt in Flusssäure (HF) bzw. Fluorverbindungen, die Fluorionen freisetzen können, enthaltenden chemischen Lösungen oder Dampfbehand-
hing s verfahren durchgeführt. Hierzu eignen sich insbesondere kontinuierliche Durchlaufanlagen mit Rollentransporten zur nasschemischen Bearbeitung der Halbleiterbauelemente.
Ein weitere vorteilhafte Variante der hier beschriebenen Lehre ist es, sowohl auf der Licht empfangenden Seite des flächigen Halbleiterbauelementes zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie (Solarzelle), als auch auf der gegenüberliegenden Seite Dotierstoffquellen aufzubringen, um von dort aus anschließend Dotierstoffe in das Halbleiterbauelement eintreiben zu können. Damit können insbesondere bei multikristallinen Halbleiterbauelementen wie beispielsweise multikristallines Silizium oder bandgezogenes Silizium (EFG, string ribbon, RGS etc.) Verunreinigungen im Halbleitermaterial während dem Eintreiben der Dotierstoffe effektiv von allen mit Diffusionsquellen versehenen Oberflächen ausgehend eingesammelt und somit unschädlich gemacht werden. Die Wahrscheinlichkeit für das Entfernen von Verunreinigungen im Halbleitermaterial steigt damit erheblich. Dabei kann es hilfreich sein, nach dem Eintreiben der Dotierstoffe von den Oberflächen ausgehend in einem der nachfolgenden Prozessschritte den so dotierten Bereich des Halbleiterbauelementes teilweise oder komplett wieder zu entfernen. Dies ist zum Beispiel erforderlich, wenn die Licht empfangende Seite des Halbleiterbauelementes zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie letztlich eine andere Dotierung erhalten soll, als die gegenüberliegende Seite, aber zunächst auf beiden Seiten derselbe Dotierstoff eingetrieben wurde, um effektiver Verunreinigungen aus dem Halbleiterbauelement zu entfernen.
Unabhängig hiervon kann die Dichte des Stapels gegebenenfalls in etwa gleich der Dichte der Halbleiterbauelemente sein, also ein flächiges Aufeinanderliegen der Halbleiterbauelemente sichergestellt sein, um die gewünschte Glättung zu erreichen. Mit anderen Worten kann die Stapeldichte in etwa 2,3 g/cm3 sein, sofern es sich bei den plattenförmigen Halbleiterbauelementen um solche aus Silizium handelt.
Werden z. B. nach dem EFG- Verfahren hergestellte Halbleiterbauelemente gestapelt, so sollte die Dichte des Stapels vorzugsweise in etwa das 0,5- bis 0,2-fache der Dichte des Wafermaterials entsprechen, wodurch ungeachtet der vorhandenen Welligkeit sicherge-
stellt ist, dass die Wafer nicht brechen. Gleichzeitig ergibt sich jedoch aufgrund der im Stapel erfolgenden Temperaturbehandlung der Wafer eine Reduzierung der Welligkeit, also eine Glättung.
Es kommen neben den Anwendungen zum Eintreiben von Dotierstoffatomen und zum Glätten welliger bandgezogener multikristalliner Silizium-Halbleiterbauelemente (wie beispielsweise EFG-Si) weitere Temperaturbehandlungsverfahren in Frage, bei denen eine Stapelanordnung der Halbleiterbauelemente einen erheblichen Vorteil bietet, da damit sehr lange Prozesszeiten verwendet werden können und bei geeigneten Temperaturbehandlungssystemen und geeigneter Anzahl bzw. Verdichtung der gestapelten Halbleiterbauelemente im Prozessraum trotzdem sehr hoher Durchsatz der Halbleiterbauelemente erreicht werden kann. Somit werden bislang nicht wirtschaftlich vorstellbare lange Temperaturbehandlungs schritte interessant für die industrielle Massenfertigung von Halbleiterbauelementen zur Konvertierung von Sonnenlicht in elektrische Energie.
Ein solcher Temperaturbehandlungs schritt ist beispielsweise ein Verfahren, bei dem die Halbleiterbauelemente nach dem Eintreiben von Dotierstoffatomen bei dafür typischen Prozesstemperaturen von 800 0C - 1100° C einer weiteren Temperaturbehandlung bei ca. 500 0C - 800 0C unterzogen werden. In diesem Temperaturbereich werden die bereits eingetriebenen Dotierstoffatome nicht wesentlich weiter in die Halbleiterbauelemente eingetrieben. Es ist jedoch aus der Literatur [M. Rinio et al., Proc. 23rd EPVSEC, pl014 (2008)]; [T. Buonassisi et al. NREL Workshop on Crystalline Si Solar Cells and Modules (2007)] bekannt, dass derartige zusätzliche Temperaturbehandlungsschritte zur Verbesserung der Materialqualität (höhere Minderheits-Ladungsträger-Lebensdauer) verunreinigter bzw. mit kristallinen Defekten versehener Halbleiterbauelemente führen. Dabei ist aus der Literatur ebenfalls bekannt, dass lange Prozesszeiten dabei vorteilhaft sind.
Ferner ist es aus der Literatur [B. Sopori; Dehli, India, November 1999, NREL / CP - 520 - 27524 „Impurities and Defects in Photovoltaic Devices...] bekannt, dass ebenfalls mit sehr langen Temperaturbehandlungen (bis zu 1-2 Tagen) bei vergleichsweise moderaten Temperaturen erreicht werden kann, dass im Halbleiter-Bauelement als Prezipitat-
Cluster vorhandene Verunreinigungen sich vom Prezipitat-Cluster lösen und als interstitielle Verunreinigung im Halbleiter mobil werden und somit an den Oberflächen der Halbleiterbauelemente durch die Dotierstoffanreicherungen eingesammelt werden, bzw. in nachfolgenden Prozessschritten wie Ätzen sogar entfernt werden können. Moderate Temperaturen sind dabei Temperaturen unterhalb von typischen Temperaturen, die in der industriellen Fertigung von Halbleiterbauelementen zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie dazu verwendet werden, um Dotierstoffatome aus einer an Oberflächenbereichen aufgebrachten Dotierstoffquelle in die Halbleiterbauelemente durch diese Temperaturbehandlung einzutreiben.
Ein weiters vorteilhaftes Anwendungsbeispiel für Hochtemperaturbehandlungs schritte in stapeiförmigen Anordnungen der Halbleiterbauelemente ist ein ebenfalls bereits in der Literatur beschriebenes Verfahren [K. Hartmann et al., Appl. Phys. Lett. 93, 122108 (2008)], bei dem Halbleiterbauelemente wie beispielsweise multikristalline Siliziumwa- fer oder bandgezogene Si-Wafer nach deren Herstellung (Kristallisation und Wa- ferschneiden) einem weiteren Hochtemperatur-Behandlungsschritt unterzogen werden (typischerweise bei Temperaturen zwischen 1100 0C und dem Schmelzpunkt für die Halbleiterbauelemente) um kristallographische Defekte wie beispielsweise Versetzungslinien deutlich zu reduzieren. Auch hier sind lange Prozesszeiten und ein hoher Durchsatz vorteilhaft und unumgänglich, um industriell anwendbare Verfahren zu entwickeln. Parallel werden bei derartigen Temperaturprozessen deutlich oberhalb 1000° C und den langen Prozesszeiten thermische Verspannungen im Halbleiterbauelement ausgeheilt bzw. deutlich reduziert. Parallel dazu können wellige Oberflächen wie sie bei bandgezogenen multikristallinen Siliziummaterialien üblich sind (z. B. EFG) durch die Stapelbehandlung nahezu völlig eben gemacht werden. Dies bietet erhebliche Prozessvorteile in der weiteren Prozesskette für Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie. Die Bruchrate in Folgeprozessen für die Halbleiterbauelemente kann dadurch deutlich reduziert werden.
Noch ein weiteres vorteilhaftes Anwendungsbeispiel für das Prozessieren von teilgefertigten Halbleiterbauelementen zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie in stapeiförmigen Anordnungen ist das Durchführen eines sogenannten Formiergas-
Anneal (FGA). Dabei werden die bereits mit gesinterten Metallkontakten versehenen Halbleiterbauelemente einer Wasserstoff enthaltenden Gas-Atmosphäre ausgesetzt. Üblicherweise wird hierfür ein Gemisch eines Intertgases wie Stickstoff oder Argon mit Wasserstoff verwendet. Der Anteil Wasserstoff wird dabei so gewählt, dass bei den entsprechenden Prozesstemperaturen eine Explosion des Gas-Gemisches auch bei Lufteinbruch in das Prozessinnere ausgeschlossen ist. Eine Temperaturbehandlung der bereits gesinterten/gefeuerten Metallkontakte (aus z. B. Ag-, Ag/ Al- oder AI-Pasten mit Glasanteilen hergestellt) verbessert (siehe [Gunnar Schubert, Dissertation, Universität Konstanz (2006), „Thick Film Metallisation of Crystalline Silicon Solar Cells Mechanisms, Models, Applications"]) bei Temperaturen zwischen 250° C und 450° C für Prozesszeiten von ca. 10 bis 120 Minuten die Kontakteigenschaften dieser Metallkontakte. Da eine längere Temperaturbehandlung erforderlich ist, ist es auch hier vorteilhaft, die Solarzellen in verdichteter Anordnung (Stapel) zu prozessieren. Der Prozess kann in geschlossenen Öfen ausgeführt werden, in denen die Prozessatmosphäre leichter kontrolliert werden kann. Aber prinzipiell sind auch hier Durchlauföfen mit entsprechend angepass- ter Gasführung im Inneren dafür geeignet. Der so ausgeführte Temperaturbehandlungsschritt in Formiergas atmo Sphäre führt zu einer deutlichen Verbesserung des Füllfaktors in der Strom-Spannungskennlinie von Halbleiterbauelementen zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie. Damit einher geht eine Verbesserung der mit diesen Halbleiterbauelementen erzielbaren Leistung unter Lichteinstrahlung. Insbesondere können Metallkontakte verbessert werden, die nicht ideal gefeuert/gesintert wurden. Somit entsteht gleichzeitig ein größeres Prozessfenster für die Produktion dieser Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen - für sich und/oder in Kombination -, sondern aus der nachfolgenden Beschreibung von den Zeichnungen zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen:
Fig. 1: eine Prinzipdarstellung eines Halbleiterbauelementes,
Fig. 2: eine Prinzipdarstellung eines Dotierstoffprofils, und
Fig. 3: eine Prinzipdarstellung eines Prozessablaufes.
Anhand der Figuren wird rein prinzipiell das erfindungsgemäße Verfahren zur Ausbildung eines Dotierstoffprofils in einem Halbleiterbauelement 10 dargestellt, in dem einfallende elektromagnetische Strahlung in elektrische Energie konvertiert wird. Das Halbleiterbauelement 10 weist im Ausführungsbeispiel ein p-leitendes Substrat 12, Rückseitenkontakt 14, Vorderseiten- oder Frontseitenkontakte 16 sowie einen n- leitenden Emitter 18 auf. Hierdurch bildet sich ein pn-Übergang, der ein elektrisches Feld erzeugt, um freie Ladungsträger, die durch die einfallende Strahlung erzeugt werden, zu trennen, damit diese zu den Kontakten 14, 16 gelangen können.
Im Bereich des Rückseitenkontaktes 14 kann des Weiteren eine als Back-Surface-Field wirkende Schicht 20 ausgebildet sein. Insoweit wird jedoch auf hinlänglich bekannte Ausbildungen von Halbleiterbauelementen zur Konvertierung von Licht in elektrische Energie verwiesen.
Erfindungsgemäß erfolgt ein mehrstufiger Herstellungsprozess zur Ausbildung des Emitters 18 derart, dass vorzugsweise ein Dotierstoffprofil ausgebildet wird, das tiefer als das bei bekannten entsprechenden Halbleiterbauelementen ist. Dies wird anhand der Fig. 2 prinzipiell verdeutlicht. In dieser ist die Emittertiefe gegenüber einer Dotierstoffkonzentration für einen herzustellenden Emitter 18 dargestellt, wobei im Ausführungsbeispiel die Dotierstoffatome Phosphoratome sind. Die Kurve 22 gibt eine Phosphorkonzentration, also ein Dotierstoffprofil wieder, das übliche Halbleiterbauelemente zur Konvertierung von Lichtstrahlung in elektrische Energie kennzeichnet.
Das der Kurve 22 zu entnehmende Dotierstoff- Tiefenprofil wird bei üblichen nach dem Stand der Technik durchgeführten Wärmebehandlungen von multikristallinem Silizium bei einer Temperaturbehandlung zwischen 870 0C und 900 0C über einen Zeitraum zwi-
sehen 10 und 15 Minuten erzielt, wobei das Aufheizen und Abkühlen eingeschlossen ist.
Durch die erfindungs gemäße Lehre wird die Eindringtiefe der Phosphoratome in das Halbleitersubstrat vergrößert mit der Folge, dass wirksame Eindringtiefen von 1,6 μm und mehr vorliegen können. Der entsprechende Konzentrationsverlauf, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbar ist, wird durch die Kurve 24 in Fig. 2 repräsentiert. Das tiefere Eindringen erfolgt aufgrund eines zweistufigen thermischen Verfahrens. Dabei wird in einem ersten Verfahrensschritt ein zeitlich vorläufiges Dotierstoff- tiefenprofil bei Prozesstemperaturen zwischen 500 0C und 1000 0C erzeugt, das in der oberflächennahen Substratschicht typische Eigenschaften aufweist. Zur Ausbildung des vorläufigen Dotierstofftiefenprofils kann auf die Substratoberfläche eine Dotierstoffquelle aufgebracht werden. Alternativ ist auch die Möglichkeit gegeben, durch z. B. Ionenimplantation oder Sputtern Dotierstoffatome auf das Substrat aufzubringen oder sie in das Substrat einzutreiben. Ein Beispiel für das vorläufige oder auch erste Dotierstoffprofil ist in der Fig. 2 mit „23" gekennzeichnet.
Die thermische Behandlung zur Erzeugung des vorläufigen ersten Dotierstoffprofils sollte bei einer Temperatur im Bereich zwischen 500 0C und 920 0C erfolgen, sofern das Substrat aus multikristallinem Silizium besteht. Dabei werden die Halbleiterbauelemente einzeln, also getrennt oder beabstandet zueinander der Wärmebehandlung unterzogen. Die entsprechenden vorbehandelten Halbleiterbauelemente werden sodann entsprechend der Fig. 3 in einem Stapel 26 aufeinander gelegt, um anschließend durch einen Wärmebehandlung sofen 28 gefördert zu werden. Im Ausführungsbeispiel erfolgt dies vertikal, ohne dass hierdurch eine Einschränkung der erfindungs gemäßen Lehre erfolgt. Während des Transportes durch den Ofen 28 werden die Stapel 26 und damit die Halbleiterbauelemente 10 über einen Zeitraum t mit t von 10 min. bis 20 min. bis hin zu 24 h auf einer Temperatur T mit T oberhalb 800 0C bis unterhalb der Schmelztemperatur des Halbleitermaterials, insbesondere zwischen 800 0C und 1000 0C gehalten, wobei innerhalb des Ofens 28 eine sauerstoffarme Prozessatmosphäre herrschen kann, in der insbesondere weniger als 100 ppm, vorzugsweise weniger 10 ppm Sauerstoff enthalten sein können. Die Aufheizzeit kann zwischen 1 Minute und 5 Minuten
liegen. Das Abkühlen erfolgt bis zu einer Temperatur von in etwa 500 0C vorzugsweise in einem Ofen mit kontrollierter Prozessatmosphäre. Anschließend kann an Luft abgekühlt werden. Sodann werden die Halbleiterbauelemente 10 vereinzelt.
Durch einen entsprechenden zweistufigen Wärmebehandlungs schritt ergibt sich sodann eine Dotierstoffkonzentration, die prinzipiell der Fig. 2 zu entnehmen ist und mit dem Bezugszeichen 24 gekennzeichnet ist.
Die Kurve 24 entspricht dem Dotierstoffkonzentrationsverlauf in einem multikristallinen Halbleitersubstrat aus Silizium, das über einen Zeitraum von 4 Stunden einer Temperatur von 900 0C ausgesetzt worden ist.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Lehre besteht nunmehr die Möglichkeit, einen sogenannten selektiven Emitter 18 auszubilden, wie dieser prinzipiell der Fig. 1 zu entnehmen ist. Der selektive Emitter 18 weist erste und zweite Bereiche 28, 30 auf, die versetzt zueinander verlaufen. So sind die ersten Bereiche 28 zu den zweiten Teilbereichen zurückversetzt. Die ersten Teilbereiche 28 werden dadurch erzeugt, dass Oberflächenbereiche des Emitters 18 entfernt wie weggeätzt oder verdampft werden, wobei der Abstand zwischen der Oberseite der zweiten Bereiche 30 zu denen der ersten Bereiche 28 z. B. 0,4 μm bis 1,2 μm betragen kann. Ungeachtet dessen verläuft der pn-Übergang im hinreichenden Abstand zu den Oberflächen der ersten Teilbereiche 28. Ferner weist der Emitter 18 eine ausreichende Leitfähigkeit ungeachtet deutlich geringerer Oberflächenkonzentration auf, wie sich aus der Fig. 2 gleichfalls ablesen lässt.
Das Abtragen von Oberflächenbereichen des Emitters 18 zur Ausbildung der ersten Teilbereiche 28 zeigt den Vorteil, dass dort angesammelte Verunreinigungen entfernt werden und somit die Rekombinationsrate reduziert wird. Demgegenüber weisen die zweiten Teilbereiche 30 eine hohe Dotierstoffkonzentration in ihren Oberflächen auf, so dass ein einfaches Kontaktieren mit dem Material des Frontkontaktes 16 möglich ist.
In der Oberfläche der ersten Teilbereiche 28 sollte die Dotierstoffkonzentration idealerweise etwa 5 *1018 bis 1019 P- Atome/cm3 betragen.
Sofern allein eine Reduzierung der Welligkeit bzw. ein Glätten von Halbleiterbauelementen erfolgen soll, bzw. eine Reduktion von Kristalldefekten wie Versetzungslinien erreicht werden soll, ohne dass zwingend Dotierstoffprofile ausgebildet werden, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass Halbleiterbauelemente im Stapel entsprechend dem zweiten zuvor erläuterten Wärmebehandlungsschritt einer Wärmebehandlung unterzogen werden. Allerdings können die Temperaturen bzw. Haltezeiten an die Materialien der Halbleiterbauelemente und deren Herstellung angepasst werden. So ist z. B. vorgesehen, dass aus multikristallinem Silizium bestehende, insbesondere nach dem EFG- Verfahren hergestellte Halbleiterbauelemente diese im Stapel angeordnet über eine Zeit tw mit 2 h < Tw < 4 h bei einer Temperatur Tw mit insbesondere 850 0C < Tw < 950 0C wärmebehandelt werden. Erfolgt jedoch das Eintreiben der Dotierstoffatome erst im Anschluss an diesen Temperaturbehandlungs schritt, so sind auch sehr hohe Prozesstemperaturen bis unterhalb des Schmelzpunktes des Halbleiterbauelementes in vorteilhafter Anwendung denkbar. Dann sollten jedoch angepasste Abkühlraten gewählt werden (z. B. 5 0K - 50 0K pro Stunde).