Hubsystem
Die Erfindung betrifft ein Hubsystem für ein Wasserfahrzeug, insbesondere Feeder- Hubschiff, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Hubsysteme vergleichbarer Art sind beispielsweise aus den Druckschriften DE 100 21 163 A1, DE 2 041 925 A1. EP 1 795 443 A1 , EP 094 434 A1 oder US 6,808,337 B1 , US 4,456,404 bekannt.
Die DE 2 041 925 A1 zeigt zum Beispiel eine schwimmende, selbsthebende Plattform, die jedoch mit relativ aufwändigen Zahnstangengetrieben ausgestattet ist, so dass ein Absenken und Anheben von Stützbeinen mittels dieser formschlüssigen Einrichtung relativ langsam abläuft.
Diese bei verschiedenen Arten von Wasserfahrzeugen, von stationären Offshore- Bauwerken beziehungsweise Arbeitsgeräten eingesetzten Hubsysteme haben häufig den Nachteil, dass sie relativ aufwändig konstruiert sind und üblicherweise formschlüssige Hub- und Haltersysteme verwenden.
Diese Konstruktionstechnik erlaubt es normalerweise auch nicht, eine relativ rasche Positionierung eines entsprechenden Wasserfahrzeuges oder die Aufhebung des stationären Zustandes durchzuführen.
Mit der Errichtung von Offshore-Windparks oder anderer vergleichbarer Offshore- Einrichtungen, wie Erkundungsplattformen, künstlichen Inseln oder auch Bohrinseln, wird es immer bedeutsamer, bei der Versorgung dieser Offshore-Einrichtungen einen schnellen und sicheren Transport auch von möglichst großen benötigten Baugruppen zu diesen ortsfesten Offshore-Einrichtungen zu gewährleisten, die schnell montiert werden können.
Es wird daher angestrebt, die Logistikkette für die Versorgung derartiger Offshore- Einrichtungen in die Bereiche Transport und Installation der Versorgungsgüter und Baugruppen zu trennen.
Für den effizienten Transport von Baugruppen und Bauteilen vom Hafen zum Beispiel in einen Offshore-Windpark wäre es daher von Vorteil, die Vorzüge einer Feeder-Hubinsel mit der eines Transportschiffes koppeln zu können. Es würde bedeuten, dass man einerseits unabhängig vom Seegang während der Zeit der Entladung der Versorgungsgüter ist und andererseits aufgrund der Funktion des Transportschiffes hohe Flexibilität, Schnelligkeit und Wirtschaftlichkeit erreicht.
Der Erfindung liegt daher die A u f g a b e zugrunde, ein Hubsystem für Wasserfahrzeuge, insbesondere für Transportschiffe in Art von Feeder-Hubschiffen, die mittels Stützbeinen temporär auf dem See- beziehungsweise Meeresgrund abgestützt werden können, zu schaffen, wobei das Hubsystem kostengünstig ausgelegt sein soll und vom zeitlichen Ablauf eine relativ schnelle Positionierung an der entsprechenden Meerespo- sition sowie auch ein relativ rasches Anheben von eingesetzten Stützbeinen ermöglichen soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 realisiert. Ein wesentlicher Kerngedanke kann dabei darin gesehen werden, einerseits eine kraftschlüssige Anordnung zwischen dem Rumpf beziehungsweise Körper des Wasserfahrzeuges und den absenkbaren und anhebbaren Stützbeinen zu schaffen.
Hierdurch kann sozusagen ein weitgehend kontinuierliches Absenken von Stützbeinen auf den Meeresgrund erfolgen. Auch der umgekehrte Vorgang des Anhebens beziehungsweise Aufschwimmens der Stützbeine kann auf diese Weise weitgehend kontinuierlich und gleitend durchgeführt werden, so dass keine zeitlichen Zwischenstationen vorliegen, die diese Vorgänge verlangsamen würden.
Besonders vorteilhaft ist zudem eine konstruktive Kombination zwischen hydraulischem Teilbereich des Hubsystems und einem hydromechanischen Teilbereich zu realisieren.
Unter diesem letztgenannten hydromechanischen Teilbereich des Hubsystems wird vereinfachend das Fluten eines entsprechenden Stützbeines, insbesondere in Verbindung mit einem Schwimmkörper beziehungsweise einem Flut- und Auftriebskörper, verstanden, so dass in Verbindung mit dem kraftschlüssigen und zweckmäßigerweise hyd-
raulisch betätigten Arretier- und Bremssystem ein rasches Absenken, aber auch ein relativ schnelles Aufschwimmen beziehungsweise Hochfahren der Stützbeine unter Einsatz von Druckluft möglich ist.
Ein mit einem derartigen Hubsystem ausgestattetes Transportschiff ermöglicht es auch, die vorübergehende stationäre Positionierung mittels Stützbeinen am Meeresgrund, relativ rasch auch wieder aufzuheben.
Hierzu ist ein Ausdrücken beziehungsweise Ausblasen des Wassers aus dem jeweils gefluteten Stützbein mit Auftriebs- beziehungsweise Schwimmkörper erforderlich, wobei das Aufschwimmen des Stützbeines in eine obere, arretierte Ruhe- oder Transportposition relativ rasch und weitgehend kontinuierlich durchgeführt werden kann.
Das Hubsystem gestattet es auch, dass ein damit ausgestattetes Wasserfahrzeug speziell in der Phase der Übergabe oder Übernahme von Baugruppen zu und von den stationären Offshore-Einrichtungen weitgehend unabhängig und unbeeinflusst vom Seegang ist.
Nach der Abstützung des Wasserfahrzeuges über die entsprechenden Stützbeine am Meeresgrund ermöglicht es die Arretiereinrichtung, das Wasserfahrzeug an den Stützbeinen in der entsprechenden Höhe zu fixieren, so dass anschließend mittels der Hebeeinrichtung, welche zweckmäßigerweise mit Hubzylindern ausgestattet ist, das Wasserfahrzeug relativ zu den Stützbeinen weiter angehoben werden kann, so dass ein Aufschwimmen in Wellen verhindert wird.
In dieser Lage steht üblicherweise ein Teil des Unterwasserschiffes, zum Beispiel der Kielbereich oder Schiffsboden, noch in Wasserkontakt mit der umgebenden See.
Zur temporären stationären Positionierung des Schiffes oder Wasserfahrzeugs auf dem Meeresboden sieht das Hubsystem absenkbare und anhebbare Stützbeine vor, die mit einer Absenkeinrichtung und einer Hebeeinrichtung zusammenwirken. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung liegt hierbei in der Anordnung einer Arretier- und Bremseinrichtung, welche für einen kraftschlüssigen Eingriff mit dem jeweiligen Stützbein ausgelegt ist. Dies wird einerseits über in Längsrichtung des Stützbeines verlaufende Flügel oder Bremsschienen ermöglicht. Des Weiteren ist mit dieser Arretier- und Bremseinrichtung eine Hebeeinrichtung funktionsmäßig verbunden, die andererseits am Rumpf des Schiffes fixiert ist. Bei abgesenkten Stützbeinen ermöglicht diese He-
beeinrichtung, die zweckmäßigerweise auf dem hydraulischen Prinzip basiert, ein weiteres Anheben des Rumpfes des Schiffes, so dass ein Aufschwimmen in einer Welle verhindert wird.
Die Arretier- und Bremseinrichtung ist vorteilhafterweise mit Bremszangen oder Bremsbacken ausgestattet, die kraftschlüssig mit den Flügeln, welche in einfacher Weise Flacheisen sind und um 180° versetzt auf gegenüberliegenden Seiten des hohlzylindri- schen Stützbeines angebracht sind, in Eingriff bringbar sind.
Der kraftschlüssige Eingriff kann gegebenenfalls durch formschlüssige Konturen im Bereich der Flügel oder Bremsschienen noch verbessert werden.
Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung kann in der Verbindung der hohlzy- lindrisch ausgelegten und wasserdichten Stützbeine mit einem im unteren Bereich des Stützbeines vorgesehenen Schwimmkörper, der auch als Flut- und Auftriebskörper bezeichnet werden kann, gesehen werden. Hierdurch wird es möglich, durch einfaches Fluten des Stützbeines und des Flut- und Auftriebkörpers, bei gleichzeitig gesteuerter Bremseinrichtung, ein relativ rasches und weitgehend kontinuierliches Absenken der Stützbeine auf der Bestimmungsposition zu ermöglichen.
In umgekehrter Weise wird durch das Einblasen von Druckluft in die hohlzylindrischen Stützbeine und den Auftriebskörper das Wasser ausgeblasen, so dass ein relativ rasches, aber gesteuertes Aufschwimmen des entsprechenden Stützbeines dadurch realisiert wird.
Die Kombination von kraftschlüssigem Eingriff am Stützbein über die Arretier- und Bremseinrichtung im Zusammenwirken mit der zweckmäßigerweise hydraulisch ausgelegten Hebeeinrichtung und der hydromechanisch ausgelegten Absenk- und Aufschwimmeinrichtung von Stützbein und Schwimmkörper ermöglicht daher, ein konstruktiv relativ einfaches aber sehr effizient aufgebautes Hubsystem, mit hoher Stabilität bei Übergabepositionen von Baugruppen auf eine stationäre Offshore-Einrichtung, womit eine vom Seegang weitgehend unabhängige Einsatzmöglichkeit eines Schiffes mit einem derartigen Hubsystem erreicht wird.
Als wesentliche Kernelemente des Hubsystems können daher einerseits die hohlen, wasserdichten Stützbeine mit Schwimmkörper angesehen werden, die durch Druckluft geflutet und entwässert werden können. Hinzu kommt andererseits die Arretier- und
Bremseinrichtung, mit der die Relativbewegung der schwimmenden Stützbeine bezüglich des Rumpfes des Schiffes definiert abgebremst werden kann bis das Schiff fest mit seinen Stützbeinen auf dem Meeresboden steht.
Das Gewicht der Stützbeine ist so zu bemessen, dass durch das Fluten des Schwimmkörpers, der als Flut- und Auftriebskörper fungiert, im Zusammenhang mit dem Füllzustand des Stützbeines dieses aufschwimmt oder absinkt. Der obere Bereich des Schwimmkörpers sollte dabei im wasserleeren Zustand eben an der Wasseroberfläche aufschwimmen.
Am unteren Ende der Stützbeine ist geeigneterweise eine konusförmige Spitze vorgesehen, die einen besseren Eingriff in den Meeresboden gestattet. Am Übergang zwischen dem Konus und dem glatten Rohr des Stützbeines werden zweckmäßigerweise Luft-Austrittslöcher vorgesehen, die in Art eines Überdruckventils verhindern, dass ein zu starker Innendruck im Schwimmkörper aufgebaut wird. Beim Leeren des Schwimmkörpers mittels Druckluft sorgen diese Austrittslöcher zudem dafür, dass sich das untere Ende des Stützbeines mit konusförmiger Spitze relativ leicht aus dem Meeresboden lösen kann.
Nach Absenken der Stützbeine auf dem Meeresgrund wird die einen Ringkörper aufweisende Arretiereinrichtung mittels des kraftschlüssigen Eingriffes zwischen Bremszangen beziehungsweise Bremsbacken an den Flügeln oder Bremsschienen der Stützbeine fixiert. Der Rumpf des Schiffes hängt somit über die Hebeeinrichtung an den entsprechenden Ringkörpern. Die in geeigneter Weise mit Hydraulikzylindern ausgestattete Hebeeinrichtung kann dann das Schiff aus dieser Position weiter aus dem Wasser anheben, bis die gewünschte Arbeitsposition zur Übergabe oder Übernahme von Baugruppen unabhängig vom Seegang durchgeführt werden kann.
Der Weg, den die Hydraulikzylinder dabei zurücklegen müssen, hängt von der Eindringtiefe des Stützbeines in den Meeresgrund und von der Wellenhöhe ab. Das Schiff muss so weit hochgezogen werden, dass es auch im entladenen Zustand nicht in einer Welle aufschwimmt, aber auch nicht so hoch, dass die Unterseite des Schiffes von Wellen beschädigt werden kann.
Die Zahl der an einem Stützbein vorgesehenen Flügel beziehungsweise Bremsschienen kann unterschiedlich sein und je nach Tragfähigkeit ausgewählt werden. Im Hin-
blick auf eine einfache Anordnung und Kostenersparnis sollten zwei Flügel und zwei Bremssysteme, die zum Beispiel als Doppel-Sattelbremsen ausgelegt sind, je Stützbein ausreichen.
Der Funktionsablauf bei der Offshore-Versorgung eines mit einem derartigen Hubsystem ausgestatteten Schiffes sieht etwa folgendermaßen aus:
Nach Erreichen der Einsatzposition des Schiffes werden die Stützbeine geflutet und auf dem Meeresboden abgesenkt. Beim Aufschwimmen des Schiffes in einer Welle wird die Arretier- und Bremseinrichtung angezogen, so dass das Schiff in dieser Höhe gegenüber den Stützbeinen festgelegt ist. Anschließend wird das Schiff über die Hebeeinrichtung mit zum Beispiel hydraulischer Funktion weiter bis zu seiner Arbeitshöhe angehoben. Zur Entlastung der entsprechenden Hebeeinrichtungen und des entsprechenden Hydrauliksystems können in dieser Arbeitsposition die Kräfte des Hydrauliksystems zum Beispiel durch Zurrketten, starre Trossen oder dergleichen übernommen werden.
Beim Ablegen des Schiffes von der Offshore-Einrichtung werden zunächst die Zurrketten gelöst und die Kräfte von der Hebeeinrichtung übernommen. Das Schiff wird dann mittels der Hebeeinrichtung langsam abgesenkt und ins Wasser gelassen. Es werden dann die Stützbeine zum Beispiel hydraulisch oder durch Durchblasen vom Boden gelöst. Nach Einbringen von Druckluft in die Stützbeine und den Schwimmkörper wird die Bremseinrichtung gelöst, so dass die Stützbeine weitgehend kontinuierlich und vollständig aufschwimmen können. In dieser Position werden die Bremseinrichtungen angezogen und fixiert und der Schwimmkörper in Arretiersättel geführt, in denen sie zum Beispiel hydraulisch mit Bolzen verriegelt werden können. Diese Maßnahme sichert die Stützbeine mit Schwimmkörper in einer Ruheposition und speziell bei Fahrt des Schiffes.
Eine Verbesserung der Bremseinrichtung kann dadurch erreicht werden, dass die Bremsbacken zum Beispiel etwa Keilform aufweisen, so dass bei einer Zunahme der Traglast auch eine größere Haltekraft erzeugt wird.
Das entsprechende Hubsystem ermöglicht daher die Kombination von hydraulischem und hydromechanischem Hebemechanismus, ohne dass der Übergang von der einen in die andere Methode von Seegangseinflüssen verhindert wird. Gleichzeitig ist das Hub-
System schnell und preisgünstig, da es die Auftriebskräfte der hohlzylindrischen Stützbeine mit Schwimmkörper nutzt, so dass auch bei größeren Wassertiefen ein verhältnismäßig schnelles Einfahren der Stützbeine in ihre Arretierposition möglich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispiels und schematischer Zeichnungen noch näher erläutert. Hierbei zeigen:
Fig. 1 die schematische Seitenansicht eines mit einem derartigen
Hubsystem ausgestatteten Schiffes, wobei der mittlere Schiffsrumpf in Längsrichtung aus Vereinfachungsgründen weggelassen wurde;
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Vorschiff entsprechend Fig. 1 ;
Fig. 3 eine schematische Ansicht in Längsrichtung des Schiffes auf ein
Hubsystem;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Hubsystems nach Fig. 3 mit Blick gegen die Bordwand des Schiffes und
Fig. 5 das Hubsystem nach Fig. 3 in abgesenkter Position des entsprechenden Stützbeines auf den Meeresgrund.
In Fig. 1 ist ein Schiff 1 in Seitenansicht mit Hubsystemen 5 dargestellt. Es ist eine in der Länge des Schiffes verkürzte Darstellung ohne den mittleren Längsbereich des Schiffes 1 gezeigt, da im Beispiel die Hubsysteme 5 im vorderen und achtern Bereich des Schiffes 1 angeordnet sind.
Das Hubsystem 5 weist ein Stützbein 10 mit außenseitig vorgesehenen Flügeln 13 beziehungsweise Bremsschienen auf. Dieses Stützbein 10 hat im unteren Bereich einen Schwimmkörper 11 integriert, woran sich nach unten der untere Teil des Stützbeines 10 mit konusförmiger Spitze 35 fortsetzt (siehe auch Fig. 4).
Das Hubsystem 5 ist weiterhin durch einen Ringkörper 23 um das Stützbein 10 gekennzeichnet, der im gegenüberliegenden Bereich Bremszangen 24 beziehungsweise Bremsbacken aufnimmt. An diesem Ringkörper 23 ist weiterhin beidseitig, im Beispiel parallel zur Mittschiffsachse, eine Hebeeinrichtung mit zwei Hubzylindern 16 vorgese-
hen. Diese Hubzylinder 16 sind im Beispiel (Fig. 4) fest am Schiffskörper 20 angelenkt.
In Ruhe- beziehungsweise Fahrtposition des Schiffes 1 sind die Stützbeine 10 soweit angehoben, dass die obere Fläche des in einem Arretiersattel 31 (Fig. 4) fixierten Schwimmkörpers 11 etwa in Höhe der Wasserlinie zu liegen kommt. Gleichzeitig ist erkennbar, dass die konusförmige Spitze 35 nicht unterhalb des Schiffsbodens zu liegen kommt.
Entsprechend der Fig. 1 sind im Beispiel steuerbordseitig zwei Hubsysteme 5 vorgesehen, wobei eines im Vorschiffsbereich 2 und ein weiteres im achtern Schiffsbereich 3 angeordnet ist.
Die Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf den Vorschiffsbereich 2 mit steuerbord- und back- bordseitig angeordneten Hubsystemen 5. Diese Hubsysteme 5 sind zur weiteren Stabilisierung über Querverstrebungen 42 miteinander verbunden (Fig. 5).
Des Weiteren ist in der Draufsicht nach Fig. 2 erkennbar, dass U-förmige Querausleger 17 am Schiffskörper 20 fixiert, insbesondere angeschweißt, sind. Diese U-förmigen, nach außen offenen Querausleger 17 nehmen sozusagen die Hubsysteme 5 auf. Hierbei stützen sich die unteren Enden der Hubzylinder 16 gegen diese Querausleger 17 ab, sind also mit diesen gelenkig oder starr daran fixiert.
In Fig. 3 ist bruchstückartig ein Ausschnitt in Längsrichtung des Schiffes 1 eines Hubsystems 5 dargestellt. Unter gleichzeitiger Einbeziehung der Darstellung nach Fig. 4, welche eine seitliche Draufsicht auf ein Hubsystem 5 in bruchstückartiger Darstellung zeigt, sind beidseitig zu dem hohlzylindrisch ausgebildeten Stützbein 10 Flügel beziehungsweise Bremsschienen 13 erkennbar. Ein im oberen Bereich der Figuren 3 und 4 gezeigter Ringkörper 23 nimmt hierbei die Arretier- und Bremseinrichtung 15 auf, welche im Inneren Bremszangen oder Bremsbacken 24 aufweist. An den äußeren Flanschen der Arretiereinrichtung 15 greift einerseits die Kolbenstange eines Hubzylinders 16 an und andererseits ist im Beispiel eine Zurrkette 26 angebracht. Hubzylinder 16 und Zurrkette 26 sind beidseitig am Ringkörper 23 vorgesehen.
Fest mit dem Schiffskörper 20 verbunden ist im unteren Bereich beidseitig am Stützbein 10 jeweils ein Haken zur Festlegung der Zurrkette 26 vorgesehen. In der Ruheposition
oder Fahrtposition ist der tropfenförmig gestaltete Schwimmkörper 11 in Arretiersätteln 31 zum Beispiel über Bolzen fixiert am Schiffskörper 20 platziert.
In Fig. 3 ist in Schiffsrichtung gesehen diese mittels Bolzen 32 blockierte und arretierte Stellung gezeigt, so dass auch in Fahrt des Schiffes 1 oder bei Seegang eine sichere Befestigung des jeweiligen Hubsystems erreicht wird.
Der Schwimmkörper 11 weist einen größeren Durchmesser als das zylindrische Stützbein 10 auf. Zur Außenbordwand des Schiffes 1 hin ist dieser Schwimmkörper 11 etwas abgeflacht, so dass ein geringerer Abstand zwischen vertikaler Längsachse des Hubsystems 5 und dem Schiffskörper 1 erreicht wird.
In Fig. 5 ist vergleichbar mit Fig. 3 eine Lageanordung gezeigt, in der das Stützbein 10 eines Hubsystems 5 auf beziehungsweise in den Meeresboden 45 abgesenkt ist. In dieser Lage sind die entsprechenden Bolzen 32 entriegelt. Je nach Tiefgang des Schiffes 1 kann dieses aus dieser Lage über die Hydraulikzylinder 16 der Hebeeinrichtung noch weiter aus dem Wasser angehoben werden, so dass ein Aufschwimmen des Schiffes 1 auch bei bewegter See vermieden werden kann. In einer derartigen Position können dann die Zurrketten 26 gegenüber den Haken 27 und damit dem Schiffskörper 20 festgelegt werden, so dass die Hebeeinrichtung kraftmäßig entlastet werden kann.
Bei Beendigung eines Versorgungsvorganges zwischen Schiff 1 und einer nicht gezeigten Offshore-Einrichtung wird zunächst die Hebeeinrichtung mit ihren Hubzylindern in Betrieb genommen, so dass die Zurrketten 26 gelöst werden können. Nachfolgend werden bei fixierter Lage der Arretier- und Bremseinrichtung 15 gegenüber den Stützbeinen 10, die Hubzylinder 16 kraftmäßig entlastet, so dass das Schiff 1 langsam nach unten sinkt und geführt wird. Dies erfolgt bis zur Eintauchtiefe des Schiffskörpers 20 aufgrund des dabei vorliegenden Gewichtes.
Das Schiff 1 schwimmt somit bereits, ist aber mittels seiner zum Beispiel vier Hubsysteme 5 noch im und am Meeresboden 45 abgestützt.
Zum Anhebevorgang werden die wasserdichten Stützbeine 10 und die Schwimmkörper 11 mit Druckluft beaufschlagt, so dass das im Inneren vorhandene Wasser herausgedrückt wird. Zweckmäßigerweise kann dies auch teilweise über die Austrittsöffnungen 36 im Bereich der konusförmigen Spitze 35 erfolgen, so dass das vertikale Lösen der Stützbeine 10 vom Meeresboden 45 erleichtert wird.
In dieser Lage und Phase sind die Bremsbacken 15 im Ringkörper 23 gelöst beziehungsweise stehen mit einem nur geringen und gesteuerten kraftmäßigen Eingriff mit den Flügeln 13 in Verbindung, so dass ein weitgehend kontinuierliches Aufschwimmen des Schwimmkörpers 11 samt Stützbein 10 erreicht wird.
Wird die in Fig. 1 gezeigte Position des Schwimmkörpers 11 erreicht, so wird die Arretier- und Bremseinrichtung 15 gegenüber dem jeweiligen Stützbein 10 fixiert und das gesamte Hubsystem in den Arretiersätteln 31 festgesetzt.