Beschreibung
Formzylinder einer Druckmaschine mit mehreren in seiner Axialrichtung aufeinander folgenden Abschnitten an seiner Mantelfläche sowie Druckwerk mit diesem Formzylinder
Die Erfindung betrifft Formzylinder einer Druckmaschine mit mehreren in ihrer Axialrichtung aufeinander folgenden Abschnitten an ihrer jeweiligen Mantelfläche gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 oder 61 sowie ein Druckwerk mit dem betreffenden Formzylinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 40.
Die nachveröffentlichte DE 10 2006 017 222 A1 beschreibt einen Formzylinder einer Druckmaschine mit mehreren in seiner Axialrichtung aufeinander folgenden Abschnitten an seiner Mantelfläche, wobei in jedem dieser Abschnitte jeweils mindestens eine Druckform anordenbar ist, wobei der Formzylinder mindestens einen sich in seiner Axialrichtung erstreckenden Kanal mit einer Öffnung an der Mantelfläche dieses Formzylinders aufweist, wobei in dem oder in jedem Kanal jeweils mindestens eine jeweils einem der Abschnitte zugeordnete Halteeinrichtung angeordnet ist, wobei die jeweiligen Halteeinrichtungen jeweils abschnittsweise pneumatisch betätigbar sind, wobei außerhalb der Abschnitte mindestens eine an der Mantelfläche dieses Formzylinders geöffnete Aussparung ausgebildet ist, wobei der mindestens eine Kanal in diese Aussparung oder in mindestens eine der Aussparungen mündet, wobei der Formzylinder nur eine einzige Druckluftzufuhr zur Betätigung aller in diesem Formzylinder angeordneten Halteeinrichtungen aufweist, wobei in der mindestens einen Aussparung eine Einrichtung zur Verteilung der dem Formzylinder zugeführten Druckluft auf die jeweiligen Abschnitte vorgesehen ist.
Durch die WO 2004/028 809 A1 ist ein Formzylinder einer Druckmaschine mit mehreren in seiner Axialrichtung nebeneinander angeordneten Druckformen bekannt, wobei diesen Druckformen jeweils einzeln betätigbare, in einem Kanal des Formzylinders angeordnete
Haltemittel zugeordnet sind, wobei die Haltemittel jeweils von einem mit einem Druckmittel beaufschlagbaren Stellmittel betätigbar sind, wobei im Formzylinder angeordnete Steuerventile die Druckmittelbeaufschlagung der jeweiligen Stellmittel steuern, wobei die Steuerventile z. B. jeweils mit einem elektromagnetischen Betätigungsmittel schaltbar sind.
Durch die WO 2004/039 591 A1 ist ein Formzylinder einer Druckmaschine mit mindestens einem sich in seiner Axialrichtung erstreckenden Kanal mit einer Öffnung an der Mantelfläche dieses Formzylinders bekannt, wobei der Formzylinder stirnseitennah mindestens eine an seiner Mantelfläche geöffnete Aussparung aufweist, wobei der mindestens eine Kanal in die Aussparung oder in mindestens eine der Aussparungen dieses Formzylinders mündet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Formzylinder einer Druckmaschine mit mehreren in ihrer Axialrichtung aufeinander folgenden Abschnitten an ihrer jeweiligen Mantelfläche sowie ein Druckwerk mit dem betreffenden Formzylinder zu schaffen, wobei im Formzylinder angeordnete Halteeinrichtungen fernbetätigbar sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 , 40 oder 61 gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass im Formzylinder angeordnete Halteeinrichtungen fernbetätigbar sind und dass der Formzylinder für eine automatisierte Montage und/oder Demontage von abschnittsweise auf dem Formzylinder anzuordnenden Druckformen geeignet ist.
Der vorgeschlagene Formzylinder ist z. B. Bestandteil eines Druckwerks einer Rotationsdruckmaschine, insbesondere einer in einem Offsetdruckverfahren druckenden Druckmaschine, z. B. einer im Zeitungsdruck verwendeten Druckmaschine. Die
Druckmaschine kann z. B. ein konventionelles Nassoffsetdruckverfahren verwenden, welches für den Druckprozess ein Feuchtmittel einsetzt, oder sie kann in einem sogenannten Trockenoffsetdruckverfahren drucken, in welchem der Einsatz eines Feuchtmittels nicht erforderlich ist. Zur Ausführung des Druckprozesses sind auf mindestens einem Formzylinder der Druckmaschine vorzugsweise mehrere Druckformen aufzuspannen, welche manuell oder automatisiert dem betreffenden Formzylinder zugeführt werden.
Die Rotationsdruckmaschine weist vorzugsweise mehrere Druckwerke mit jeweils mindestens einem Formzylinder auf. Der Formzylinder weist auf seiner Mantelfläche sowohl in seiner axialen Richtung als auch vorzugsweise in seiner Umfangsrichtung mehrere Montagepositionen auf, an denen jeweils eine Druckform montierbar ist. Der Formzylinder ist z. B. als ein 4/2- oder 6/2-Formzylinder ausgebildet mit in seiner Axialrichtung entweder vier oder sechs nebeneinander angeordneten Druckformen und mit z. B. zwei jeweils in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten Druckformen. Der Umfang des Formzylinders liegt z. B. im Bereich zwischen 280 mm und 410 mm; seine axiale Länge kann bis zu 2.600 mm betragen. Der Formzylinder kann z. B. in einer 9er- Satelliten-Druckeinheit oder in einer H-Druckeinheit eingesetzt sein. Der Formzylinder und auch ein mit ihm zusammenwirkender Übertragungszylinder sind z. B. jeweils als ein Doppelumfangszylinder ausgebildet. Als Bedruckstoff wird vorzugsweise eine die jeweilige Druckeinheit durchlaufende Materialbahn, z. B. eine Papierbahn, verwendet.
Gerade im Mehrfarbendruck ist es notwendig, die am Druckprozess beteiligten Druckformen registerhaltig am jeweiligen Formzylinder anzubringen, um ein korrektes Übereinanderdrucken der an der Erstellung einer Seite eines Druckerzeugnisses beteiligten Druckfarben zu gewährleisten. Es ist bekannt, mindestens ein Registerelement am oder im Formzylinder vorzusehen, um daran die jeweilige Druckform bei ihrer jeweiligen Montage am Formzylinder entsprechend auszurichten. Gerade im Hinblick auf ein automatisiertes Zuführen der jeweiligen Druckform zum Formzylinder ist es vorteilhaft,
die Registerhaltigkeit der jeweiligen Druckform bereits bei ihrem Zuführen zum Formzylinder herzustellen.
Zudem sind durch die WO 2004/020202 A2 Vorrichtungen zum Montieren einer Druckform auf einen Formzylinder einer Druckmaschine bekannt, wobei mindestens ein aktivierbarer Reibkörper eine Druckform während ihrer Montage auf einem Formzylinder gegen ein korrespondierendes Widerlager drückt, sobald ein am vorlaufenden Ende der Druckform abgekanteter Einhängeschenkel an einer Kante einer Kanalöffnung des Formzylinders eingehakt hat. Die Reibkörper und ihre Widerlager sind vorzugsweise lotrecht zur Förderrichtung der Druckform angeordnet und wirken wie eine Bremse oder wie Backen, welche die Druckform bei ihrem Gleiten zwischen den Reibkörpern und ihren Widerlagern in definierter Weise festhalten, während die Druckform vom drehenden Formzylinder auf denselben aufgezogen wird. Die aktivierten Reibkörper bewirken, dass die Druckform stramm auf den Formzylinder aufgezogen wird und die Druckform spielfrei an der Kante der Kanalöffnung des Formzylinders anliegt.
Die Druckform weist zumindest an ihrer Vorderkante, d. h. an ihrer bei ihrer Montage dem Formzylinder zugewandten Kante z. B. einen Einhängeschenkel auf, wobei dieser Einhängeschenkel relativ zur gestreckten Länge der Druckform rechtwinklig oder vorzugsweise spitzwinklig abgebogen ist und an der Kante der Kanalöffnung vorzugsweise formschlüssig eingehängt wird. Auch an ihrer hinteren Kante, d. h. an ihrer bei ihrer Montage vom Formzylinder abgewandten Kante, kann die Druckform einen Einhängeschenkel aufweisen, wobei dieser an der hinteren Kante ausgebildete Einhängeschenkel relativ zur gestreckten Länge der Druckform z. B. stumpfwinklig oder vorzugsweise in etwa rechtwinklig abgebogen ist. Sowohl der Einhängeschenkel an der Vorderkante der Druckform als auch der Einhängeschenkel an der hinteren Kante der Druckform sind jeweils in Richtung der Rückseite der Druckform abgebogen. Die Rückseite der Druckform ist deren sich zwischen ihrer Vorderkante und ihrer hinteren Kante erstreckende unbebilderte Fläche, mit welcher die Druckform nach ihrer Montage
auf der Mantelfläche des Formzylinders aufliegt. Die aus einem flexiblen, vorzugsweise metallischen Werkstoff bestehende Druckform ist zumindest ihrer Länge nach biegsam, um sich z. B. der gekrümmten Umfangslinie des Formzylinders anzupassen.
Vor ihrer Montage hält das mindestens eine Haltemittel die Druckform an ihrer unbebilderten Rückseite durch den Kraftschluss. Es kann vorgesehen sein, dass die am Formzylinder eingehängte Druckform mit einer an ihr angreifenden Kraft derart entlang ihrer Länge gebogen wird, dass die Rückseite der Druckform durch diese Biegung an das mindestens eine getrennt vom Formzylinder angeordnete Haltemittel solange herangeführt wird, bis zwischen der zu montierenden Druckform und dem Haltemittel vorzugsweise ein Berührungskontakt hergestellt ist. Der Kraftschluss zwischen dem mindestens einen getrennt vom Formzylinder angeordneten Haltemittel und der Druckform kann z. B. pneumatisch durch eine Saugkraft oder durch eine magnetische Kraft herbeigeführt werden. Die Verwendung einer magnetischen Kraft zur Ausbildung des Kraftschlusses ist zumindest dann weniger geeignet, wenn die Druckform aus einem nicht-ferromagnetischen Werkstoff wie z. B. Aluminium besteht. Der Begriff der Montage der Druckform beinhaltet im engeren Sinne vornehmlich das Aufziehen dieser Druckform auf den Formzylinder und das Befestigen dieser Druckform auf dem Formzylinder, wohingegen das Zuführen dieser Druckform zum Formzylinder und das Ausrichten dieser Druckform zum Formzylinder Arbeitsschritte sind, die diese Montage vorbereiten und damit dem eigentlichen Montieren vorausgehen.
Das mindestens eine getrennt vom Formzylinder angeordnete Haltemittel richtet die Druckform in ihrer Position zum Formzylinder vorzugsweise zu einem Zeitpunkt registerhaltig aus, zu dem sich der Formzylinder in seinem Ruhezustand befindet und damit nicht rotiert. Nachdem das registerhaltige Ausrichten der Druckform hinsichtlich ihrer Position zum Formzylinder abgeschlossen ist, zieht der Formzylinder durch eine Drehbewegung die an ihm eingehängte Druckform auf seine Mantelfläche auf.
Vorzugsweise übt das mindestens eine Haltemittel durch eine sich vom Formzylinder entfernende Bewegung eine vom Formzylinder abgewandte Zugkraft auf die mit ihrer Vorderkante eingehängte Druckform aus. Wenn der Formzylinder die an ihm eingehängte Druckform auf seine Mantelfläche aufzieht, erfolgt dies z. B. entgegen der auf diese Druckform ausgeübten Zugkraft. Dabei kann das mindestens eine die Druckform haltende Haltemittel gegen die Kraft eines Federelementes in Richtung des Formzylinders gezogen werden.
Um sicherzustellen, dass die Druckform während ihrer Montage auf der Mantelfläche des Formzylinders nicht verrutscht, wodurch sie ihre Registerhaltigkeit verlieren würde, kann vorgesehen sein, dass die Druckform von einem relativ zum Formzylinder ortsfest positionierten, an den Formzylinder angestellten Andrückelement an die Mantelfläche des Formzylinders gedrückt wird. Ferner kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine getrennt vom Formzylinder angeordnete Haltemittel von der Druckform gelöst wird, sobald die Druckform von dem Andrückelement an die Mantelfläche des Formzylinders gedrückt wird. Auch kann vorgesehen sein, dass die vom mindestens einen getrennt vom Formzylinder angeordneten Haltemittel an der Druckform ausgeübte Zugkraft beendet wird, sobald die Druckform vom Andrückelement an die Mantelfläche des Formzylinders gedrückt wird.
Gerade bei einer im Zeitungsdruck verwendeten Rotationsdruckmaschine ist zumeist vorgesehen, dass in Axialrichtung des jeweiligen Formzylinders nebeneinander mehrere Druckformen eingehängt und dann auf der Mantelfläche des Formzylinders montiert werden. Dabei werden z. B. alle in Axialrichtung des Formzylinders nebeneinander eingehängten Druckformen jeweils von einem relativ zum jeweiligen Formzylinder ortsfest positionierten, an diesen Formzylinder angestellten Andrückelement an die Mantelfläche dieses Formzylinders gedrückt. Die Montage der mehreren in Axialrichtung des Formzylinders nebeneinander eingehängten Druckformen kann z. B. auch im Wesentlichen zum selben Zeitpunkt erfolgen.
Die Vorgänge der Montage und der Demontage von mindestens einer Druckform auf der Mantelfläche eines Formzylinders werden nachfolgend nochmals unter Bezugnahme auf entsprechende Figuren erläutert. Jede zu montierende Druckform wird dabei automatisch registerhaltig ausgerichtet. Im Fall mehrerer in Axialrichtung des Formzylinders nebeneinander angeordneter Druckformen können den einzelnen Druckformen zugeordnete, im jeweiligen Kanal des betreffenden Formzylinders vorgesehene Haltemittel separat angewählt und aktiviert werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Formzylinders und einer an ihn angestellten Zuführeinrichtung;
Fig. 2 eine weitere perspektivische Darstellung eines Ausschnitts gemäß
Fig. 1 ;
Fig. 3 ein schematischer Längsschnitt in einer Betriebsweise, in welcher die
Rollen von der Mantelfläche des Formzylinders abgestellt sind;
Fig. 4 eine weitere perspektivische Darstellung des Formzylinders und der
Zuführeinrichtung;
Fig. 5 eine weitere perspektivische Darstellung eines Ausschnitts gemäß
Fig. 4;
Fig. 6 ein schematischer Längsschnitt in einer Betriebsweise, in welcher die
Rollen an der Mantelfläche des Formzylinders angestellt sind;
Fig. 7 perspektivische Darstellungen a), b) und c) einer
Druckluftzuführeinrichtung;
Fig. 8 bis 9 schematische Darstellung eines Längsschnitts gem. Fig. 7;
Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Druckluftzuführeinrichtung im
Längsschnitt;
Fig. 1 1 eine schematische Darstellung eines Formzylinders gem. Fig. 1 bis 4 im
Schnitt;
Fig. 12 eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts des Formzylinders gem. Fig. 1 1 ;
Fig. 13 eine perspektivische Darstellung eines Ventilblocks;
Fig. 14 eine perspektivische Darstellung eines Anschlusskastens;
Fig. 15 eine perspektivische Darstellung eines Ventilblocks ohne
Anschlusskasten gem. Fig. 14;
Fig. 16 eine perspektivische Darstellung eines Teils einer im Formzylinder angeordneten Halteeinrichtung;
Fig. 17 eine schematische Darstellung der Rückansicht der Halteeinrichtung gem. Fig. 16;
Fig. 18 bis 20 drei verschiedene Ausführungen der jeweiligen pneumatischen
Schaltung eines jeden der in einem der Kanäle des Formzylinders angeordneten Ventile;
Fig. 21 eine schematische Darstellung einer Ablaufsteuerung;
Fig. 22 eine schematische Anordnung diejenigen Kreisausschnitte, welche für das Aufspannen einer Druckform auf diesen Formzylinder besonders relevant sind, gem. Fig. 21 ;
Fig. 23 eine perspektivische Darstellung eines Teils der Rollenleiste gem. Fig. 1 bis 6;
Fig. 24 eine weitere Ausführungsvariante in perspektivischer Darstellung der
Rollenleiste gem. Fig. 1 bis 6;
Fig. 25 eine weitere Ausführungsvariante in perspektivischer Darstellung des
Formzylinders mit einer stirnseitigen Aussparung und einem sich achsparallel erstreckenden Kanal;
Fig. 26 ein vergrößerter Ausschnitt in perspektivischer Darstellung gem. Fig. 25;
Fig. 27 ein schematischer Schnitt lotrecht zur Achse des Formzylinders mit im
Kanal des Formzylinders angeordneten Halteeinrichtungen;
Fig. 28 eine perspektivische Darstellung eines Klemmelements der
Halteeinrichtung und eines Registerelements;
Fig. 29 bis 34 Vorgänge beim Montieren einer Druckform;
Fig. 35 bis 38 Vorgänge beim Demontieren einer Druckform;
Fig. 39 verschiedene Anordnungen der Halteeinrichtung in einer 9er-Satelliten-
Druckeinheit mit Doppelumfangsformzylindern;
Fig. 40 verschiedene Anordnungen der Halteeinrichtung in einer H-Druckeinheit;
Fig. 41 bis 43 Einzelheiten der Halteeinrichtung;
Fig. 44 eine einen Befehl berührungslos annehmende und/oder abgebende
Einrichtung;
Fig. 45 einen Ausschnitt aus einer Druckeinheit mit zum Formzylinder geradlinig tangentialer Anstellung der jeweiligen Halteeinrichtung;
Fig. 46 verschiedene Anordnungen der Halteeinrichtung in einer 9er-Satelliten-
Druckeinheit mit Einfachumfangsformzylindern.
Fig. 1 zeigt einen Formzylinder 06 einer Druckmaschine und mindestens eine Zuführeinrichtung für auf diesem Formzylinder 06 anzuordnende Druckformen 01 (Fig. 29 bis 38), wobei in Axialrichtung des Formzylinders 06 mehrere, z. B. vier Druckformen 01 nebeneinander anordenbar sind. In einer anderen als der in der Fig. 1 dargestellten Ausführung sind in Axialrichtung des Formzylinders 06 nebeneinander z. B. zwei, sechs oder acht Druckformen 01 angeordnet. Die Zuführeinrichtung weist eine z. B. tischförmig ausgebildete Auflagefläche 27 auf, an welcher die jeweilige dem Formzylinder 06 zuzuführende Druckform 01 anlegbar ist und auch angelegt wird. Die Auflagefläche 27 der Zuführeinrichtung erstreckt sich vorzugsweise in Axialrichtung des Formzylinders 06 über
dessen gesamte Länge, sodass an dieser Auflagefläche 27 mehrere zuzuführende Druckformen 01 nebeneinander anlegbar sind.
Fig. 1 lässt für jede der in Axialrichtung des Formzylinders 06 nebeneinander anordenbaren Druckformen 01 in Zuordnung zum Formzylinder 06 jeweils einen Abschnitt A; B; C; D erkennen, wobei eine axiale Ausdehnung bzw. Breite jeden Abschnitts A; B; C; D vorzugsweise in etwa der Breite der in dem jeweiligen Abschnitt A; B; C; D zuzuführenden Druckform 01 entspricht. Die Abschnitte A; B; C; D erstrecken sich auch über die vorzugsweise tangential an die Mantelfläche des Formzylinders 06 angestellte Auflagefläche 27 der Zuführeinrichtung. Die nebeneinander angeordneten Abschnitte A; B; C; D des Formzylinders 06 und der ihm zugeordneten mindestens einen Zuführeinrichtung sind vorzugsweise jeweils mit gleicher Breite ausgebildet. Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus der Anordnung der Fig. 1 in einer anderen Perspektive.
Dem Formzylinder 06 ist vorzugsweise eine Andrückleiste 26, z. B. eine Rollenleiste 26 zugeordnet (Fig. 1 bis 6), welche sich achsparallel zum Formzylinder 06 erstreckt und entweder separat oder z. B. in Baueinheit mit der Zuführeinrichtung ausgebildet sein kann, wobei die Rollenleiste 26 beabstandet von der Mantelfläche des Formzylinders 06 vorzugsweise beidendig in einem Gestell (nicht dargestellt) der Druckmaschine gehalten ist. Die Rollenleiste 26 weist in Axialrichtung des Formzylinders 06 vorzugsweise mehrere, jeweils den jeweiligen Abschnitten A; B; C; D zugeordnete Wälzelemente 14, vorzugsweise Rollen 14 auf, z. B. drei Rollen 14 je Abschnitt A; B; C; D, wobei die einem bestimmten Abschnitt A; B; C; D zugeordneten Rollen 14 z. B. unabhängig von den Rollen 14 in einem anderen Abschnitt A; B; C; D oder in allen anderen Abschnitten A; B; C; D an die Mantelfläche des Formzylinders 06 angestellt werden können. Es kann auch vorgesehen sein, dass alle nebeneinander angeordneten Rollen 14 der Rollenleiste 26 jeweils nur gemeinsam an die Mantelfläche des Formzylinders 06 angestellt werden (Fig. 4 bis 6). Die Fig. 1 bis 3 zeigen die Rollenleiste 26 mit von der Mantelfläche des Formzylinders 06 abgestellten Rollen 14, wohingegen die Rollen 14 in dem in den Fig. 4
bis 6 dargestellten Beispiel, welches dieselbe Anordnung betrifft wie diejenige der Fig. 1 bis 3, an die Mantelfläche des Formzylinders 06 angestellt sind. Fig. 5 zeigt einen Ausschnitt der in der Fig. 4 dargestellten Anordnung in einer anderen Perspektive. Die Fig. 3 und 6 sind jeweils lotrecht zur Achse des Formzylinders 06 stehende Schnittdarstellungen, wobei Fig. 3 einen Betriebszustand zeigt, in welchem die Rollen 14 von der Mantelfläche des Formzylinders 06 abgestellt sind, und wobei Fig. 6 einen Betriebszustand zeigt, in welchem die Rollen 14 an die Mantelfläche des Formzylinders 06 angestellt sind.
Den Schnittdarstellungen der Fig. 3 und 6 ist insbesondere in Verbindung mit der Fig. 1 entnehmbar, dass der Formzylinder 06 mehrere, vorzugsweise zwei umfangsmäßig versetzte, vorzugsweise diametral gegenüber stehende achsparallele Kanäle 07 aufweist, wobei jeder dieser Kanäle 07 vorzugsweise als eine an der Mantelfläche des Formzylinders 06 eingebrachte, z. B. rechteckige Nut oder als eine Bohrung ausgebildet ist. Die sich in Axialrichtung des Formzylinders 06 erstreckenden Kanäle 07 weisen an der Mantelfläche des Formzylinders 06 vorzugsweise in jedem der Abschnitte A; B; C; D jeweils eine schlitzförmige Öffnung 08 mit einer Schlitzweite von weniger als 5 mm auf, durch welche jeweils mindestens ein Ende einer in dem betreffenden Abschnitt A; B; C; D auf dem Formzylinder 06 anzuordnenden Druckform 01 in den jeweiligen Kanal 07 eingeführt werden kann, wobei dieses betreffende Ende in dem Kanal 07 dann gehalten und damit die betreffende Druckform 01 auf der Mantelfläche des Formzylinders 06 befestigt wird. Die in Umfangsrichtung des Formzylinders 06 bemessene Schlitzweite der Öffnung 08 liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 1 mm und 3 mm.
In den Kanälen 07 des Formzylinders 06 sind jeweils pneumatisch betätigbare Halteeinrichtungen angeordnet (Fig. 16; 17). Eine Druckluftzufuhr zum Formzylinder 06 erfolgt mittels einer an einer Stirnseite des betreffenden Formzylinders 06 anbringbaren Druckluftzuführeinrichtung 28, die in der Fig. 7 in der Teilzeichnung a) im am Formzylinder 06 angebrachten Zustand, in der Teilzeichnung b) als Einzelteil und in der Teilzeichnung
c) in einer Schnittdarstellung gezeigt ist. Die Fig. 8 und 9 zeigen nochmals jeweils einen Längsschnitt durch diese in der Fig. 7 dargestellte Druckluftzuführeinrichtung 28, wobei erkennbar ist, dass diese Druckluftzuführeinrichtung 28 einen drehfesten ringförmigen Außenteil 29, an welchem Anschlüsse 31 für die Druckluftzufuhr ausgebildet sind, sowie einen mit einem Achszapfen 32 des Formzylinders 06 verbundenen, zusammen mit dem Formzylinder 06 rotierbaren Innenteil 33 aufweist, weshalb diese Art der Druckluftzuführeinrichtung 28 auch als eine Dreheinführung bezeichnet wird. Ein Teil des z. B. auf einem Wälzlager gelagerten Außenteils 29 der Druckluftzuführeinrichtung 28 ist gegenüber deren Innenteil 33 in Axialrichtung verschiebbar, sodass der Außenteil 29 mindestens zwei Betriebsstellungen weist, nämlich eine Betriebsstellung, in der von außen zugeführte Druckluft an den Innenteil 33 übergeben und dann in den Formzylinder 06 eingeleitet wird, und eine andere Betriebsstellung, in welcher die Druckluftzufuhr zum Formzylinder 06 gesperrt ist, weil von außen zugeführte Druckluft nicht an den Innenteil 33 übergeben werden kann. Am Formzylinder 06 ist nur eine einzige Druckluftzuführeinrichtung 28 vorgesehen, d. h. nur an einer seiner Stirnseiten.
Fig. 10 zeigt die Druckluftzuführeinrichtung 28 nochmals in einem Längsschnitt in einer schematischen Darstellung. Der in den Fig. 8 bis 10 beispielhaft größer dargestellte Pneumatikanschluss 31 nahe am Ballen des Formzylinders 06 dient der in die Kanäle 07 einzuleitenden Druckluftzufuhr, wohingegen die beiden kleineren, insbesondere in den Fig. 8 und 9 erkennbaren Pneumatikanschlüsse 31 einer Betätigung des gegenüber dem Innenteil 33 verschiebbaren Außenteils 29 dient, d. h. der Wahl der jeweiligen Betriebsstellung. Die Druckluftzuführeinrichtung 28 ist vorzugsweise fernbetätigbar. In der Fig. 10 ist ein in Axialrichtung des Formzylinders 06 wirkendes Federelement 34 angedeutet, welches den Außenteil 29 nach einem Wechsel seiner Betriebsstellung gegenüber den Innenteil 33 durch eine Federkraft wieder in seine Ausgangsstellung versetzt. Es ist vorteilhaft, dass die auf dem Formzylinder 06 an dessen jeweilige Halteeinrichtungen zu verteilende Druckluft mittels nur einer einzigen Leitung von einer äußeren Druckmittelquelle auf den rotierenden oder zumindest rotierbaren Formzylinder
06 übertragen wird. Die auf dem Formzylinder 06 zu verteilende Druckluft wird zwar vorzugsweise radial in den Außenteil 29 der Druckluftzuführeinrichtung 28 eingeführt, jedoch dann vom Innenteil 33 der Druckluftzuführeinrichtung 28 koaxial zum Formzylinder 06 weitergeleitet, d. h. in eine Stirnseite des Formzylinders 06 eingeleitet (Fig. 8 bis 1 1 ), wobei die Verteilung der eingeleiteten Druckluft von dieser einzigen Leitung dann mittels mindestens einer in einer Aussparung des Formzylinders 06 angeordneten Einrichtung erfolgt, die vorzugsweise stirnseitennah, insbesondere außerhalb der Abschnitte A; B; C; D; E; F, d. h. außerhalb des druckenden Bereichs der Mantelfläche des Formzylinders 06, angeordnet ist (Fig. 1 1 ).
Fig. 1 1 zeigt in einer schematischen Darstellung einen Längsschnitt durch den z. B. in den Fig. 1 und 4 dargestellten Formzylinder 06. In diesem Beispiel sind an beiden Enden des Formzylinders 06 stirnseitennah - insbesondere auch in den Fig. 1 , 3 und 6 erkennbare - die Mantelfläche des Formzylinders 06 taschenförmig öffnende Aussparungen ausgebildet, in welche jeweils einer der achsparallelen Kanäle 07 mündet, wobei jede dieser Aussparungen in Axialrichtung des Formzylinders 06 eine Länge z. B. im Bereich zwischen 50 mm und 100 mm aufweist. Vorzugsweise sind in allen vier Aussparungen des Formzylinders 06, nämlich an beiden Enden eines jeden der beiden Kanäle 07, steuerbare Ventile 36 angeordnet, mit welchen die Druckluftverteilung auf dem Formzylinder 06 steuerbar ist, sodass diese Ventile 36 die vorgenannte Druckluft verteilende Einrichtung bilden. Vorzugsweise ist im Formzylinder 06 nur eine einzige Leitung vorgesehen, welche die mittels der Druckluftzuführeinrichtung 28 zum Formzylinder 06 übertragene Druckluft zu den in der jeweiligen Aussparung angeordneten Ventilen 36 leitet.
In dem in der Fig. 1 1 dargestellten Beispiel weist der Formzylinder 06 in seiner Axialrichtung nebeneinander sechs Abschnitte A; B; C; D; E; F auf. Aufgrund seiner beiden diametral versetzt angeordneten Kanäle 07 können in jeden der sechs Abschnitte A; B; C; D; E; F in Umfangsrichtung zwei Druckformen 01 hintereinander an der
Mantelfläche des Formzylinders 06 angeordnet werden, sodass insgesamt zwölf Druckformen 01 an diesem Formzylinder 06 anordenbar sind. Jedem der sechs Abschnitte A; B; C; D; E; F sind jeweils in den beiden Kanälen 07 abschnittsweise betätigbare Halteeinrichtungen zugeordnet, mit welchen die in dem jeweiligen Abschnitt A; B; C; D; E; F angeordneten Druckformen 01 auf der Mantelfläche des Formzylinders 06 gehalten werden. Mit nur einer einzigen Druckluftleitung wird mittels der in den Fig. 7 bis 10 beschriebenen Druckluftzuführeinrichtung 28, die in der Fig. 1 1 an der linken Stirnseite des Formzylinders angebracht ist, Druckluft auf den Ballen des Formzylinders 06 übertragen und im Formzylinder 06 mittels Leitungen zu den in den Aussparungen des Formzylinders 06 angeordneten Ventilen 36 geführt. Jedem der sechs Abschnitte A; B; C; D; E; F ist in jedem Kanal 07 jeweils ein Ventil 36 zugeordnet. In dem Formzylinder 06 sind somit zumindest so viele Ventile 36 vorgesehen, wie dieser Formzylinder 06 Abschnitte A; B; C; D; E; F aufweist. In dem in der Fig. 1 1 dargestellten Beispiel ist in jeder der vier Aussparungen jeweils ein Block von jeweils vier Ventilen 36 angeordnet. In den beiden der Druckluftzuführeinrichtung 28 nahen Aussparungen werden jeweils alle vier Ventile 36 benutzt, indem von jedem dieser Ventile jeweils eine Stichleitung 37 jeweils zu einem der Abschnitte A; B; C; D; E; F, vorzugsweise zu einem der nächsten vier nebeneinander angeordneten Abschnitte A; B; C; D geführt ist. In jedem Kanal 07 ist jeweils eine Druckluftleitung 41 zu der der Druckluftzuführeinrichtung 28 fernen Aussparung geführt, wobei von den Ventilen 36 in diesen an der anderen Stirnseite des Formzylinders 06 angeordneten Aussparungen jeweils nur zwei benutzt werden, indem von zweien dieser Ventile 36 jeweils eine Stichleitung 37 jeweils zu einem der Abschnitte A; B; C; D; E; F geführt ist, nämlich vorzugsweise zu denjenigen Abschnitten A; B; C; D; E; F, die von den der Druckluftzuführeinrichtung 28 nahen Aussparungen nicht versorgt sind. In einer alternativen Ausführung können jedoch auch alle Abschnitte A; B; C; D; E; F des Formzylinders 06 von an dessen selben Stirnseite angeordnete Ventilen 36 mit Druckluft versorgt sein. Im Hinblick auf eine Standardisierung in der Ausführung der Aussparungen sowie der Blöcke von Ventilen 36 hat jedoch das in der Fig. 1 1 dargestellte Beispiel Vorteile. An beiden Stirnseiten des Formzylinders 06 können Schmitzringe
angebracht sein oder auch nicht. Im Fall eines an einer Stirnseite des Formzylinders 06 angebrachten Schmitzring begrenzt dieser Schmitzring die mindestens eine Aussparung dieses Formzylinders 06 stirnseitig.
Wie in der Fig. 1 1 erkennbar, sind außerhalb des Formzylinders 06 an seinen beiden Stirnseiten in Zuordnung zu den Ventilen 36 in einer radialen Wirkungslinie auf die Mantelfläche des Formzylinders 06 gerichtete Steuereinrichtungen 18 vorgesehen, mit welchen die jeweils in den Aussparungen des Formzylinders 06 angeordneten Ventile 36 selektiv, d. h. einzeln und unabhängig voneinander berührungslos, d. h. ohne einen mechanischen Berührungskontakt, betätigbar sind. Die jeweiligen, insbesondere elektrisch und damit fernauslösbaren Steuereinrichtungen 18 sind in der Druckmaschine vorzugsweise gestellfest angeordnet, wobei die Auslösung der jeweiligen Steuereinrichtungen 18 von einer zur Druckmaschine gehörenden Recheneinheit aus erfolgen kann. Diese Recheneinheit kann z. B. in einem zur Druckmaschine gehörenden Leitstand angeordnet sein. Die Steuereinrichtungen 18 können zur Betätigung der jeweiligen Ventile 36 ein vorzugsweise magnetisches oder induktives Wirkprinzip verwenden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die jeweiligen Ventile 36 mittels eines Funksignals betätigt werden. Insbesondere bei der Verwendung eines magnetischen oder induktiven Wirkprinzips ist zur Vermeidung eines Übersprechens bei der Ansteuerung der in derselben Aussparung angeordneten Ventile 36, d. h. zur Verbesserung ihrer selektiven Ansteuerung, vorgesehen, dass die in derselben Aussparung angeordneten Ventile 36 in Axialrichtung des Formzylinders 06 voneinander beabstandet angeordnet sind, wobei der zwischen benachbarten Ventilen 36 ausgebildete Abstand z. B. im Bereich zwischen 1 mm und 15 mm, vorzugsweise zwischen 8 mm und 14 mm, insbesondere zwischen 10 mm und 12 mm liegt. Die Betätigungseinrichtungen der in derselben Aussparung angeordneten Ventile 36 können auch z. B. umfangsmäßig alternierend versetzt angeordnet sein, sodass z. B. die Betätigungseinrichtungen des ersten und dritten Ventils 36 desselben Ventilblocks sowie die Betätigungseinrichtungen des zweiten und vierten Ventils 36 dieses Ventilblocks in Axialrichtung des Formzylinders
06 miteinander fluchten.
Fig. 12 zeigt einen perspektivischen Ausschnitt des in der Fig. 1 1 dargestellten Formzylinders 06 mit einer stirnseitig angebrachten Aussparung und einem darin angeordneten Ventilblock mit vier in Axialrichtung des Formzylinders 06 in Reihe angeordneten Ventilen 36. Jedes dieser Ventile 36 ist z. B. magnetisch betätigbar. Nahe dem Umfang des Formzylinders 36 ist in Zuordnung zu den im Formzylinder 06 angeordneten Ventilen 36 eine Steuereinrichtung 18 mit vier nebeneinander angeordneten, elektrisch steuerbaren Magneten 38 vorgesehen, mit welcher Steuereinrichtung 18 jedes dieser Ventile 36 betätigbar ist, wenn sich die Betätigungseinrichtung des zu betätigenden Ventils 36 infolge einer Rotation des Formzylinders 06 radial unterhalb dem betreffenden Magnet 38 dieser Steuereinrichtung 18 befindet. Alternativ oder zusätzlich ist auch die jeweilige Betätigungseinrichtung eines jeden Ventils 36 durch einen Handmagneten 39 betätigbar, der manuell mit der jeweiligen Betätigungseinrichtung in eine Wirkverbindung gebracht wird. Ein solcher Handmagnet 39 kann statt seiner Ausbildung als ein separates Werkzeug z. B. auch in oder an einem vom Bedienpersonal der Druckmaschine getragenen Handschuh angebracht sein. Ein radialer Abstand zwischen der Steuereinrichtung 18 und der jeweiligen Betätigungseinrichtung des zu betätigenden Ventils 36 beträgt z. B. zwischen 2 mm und 50 mm, vorzugsweise zwischen 5 mm und 30 mm, insbesondere zwischen 6 mm und 10 mm. Der in der Aussparung angeordnete Ventilblock ist vorzugsweise mit einer in die Aussparung eingepasste, nicht-metallische, z. B. aus einem Kunststoff bestehende Abdeckung abgedeckt und damit vor Verschmutzung geschützt.
Fig. 13 zeigt denjenigen Teil eines in einer der Aussparungen des Formzylinders 06 anordenbaren Ventilblocks, an den mehrere, z. B. vier zu den jeweiligen Abschnitten A; B; C; D; E; F führende Stichleitungen 37 sowie z. B. eine den jeweiligen Kanal des Formzylinders 06 durchlaufende Druckluftleitung 41 anschließbar sind. Dieser Anschlusskasten 42 ist mit Anschlussstutzen für die jeweiligen im Kanal 07 verlegten
Pneumatikleitungen 37 ausgestattet, wobei die jeweiligen Pneumatikleitungen 37 auf die Anschlussstutzen aufsteckbar sind. Der Anschlusskasten 42 kann am Ventilblock mittels einer Schnellverbindung, z. B. mittels einer Schwalbenschwanzverbindung aufschiebbar und damit dort befestigbar sein. Den am Ventilblock angebrachten Anschlusskasten 42 zeigt die Fig. 14. Der in der Fig. 14 dargestellte Ventilblock weist an seiner Oberseite z. B. vier voneinander beabstandet in einer Reihe nebeneinander angeordnete Betätigungseinrichtungen auf, um die jeweiligen Ventile 36 dieses Ventilblocks selektiv zu betätigen. Fig. 15 zeigt diesen Ventilblock ohne den Anschlusskasten. Der in einer der Aussparungen des Formzylinders 06 anordenbare Ventilblock kann z. B. in einem Störfall in vorteilhafter Weise leicht ausgetauscht, indem der Ventilblock und sein Anschlusskasten voneinander getrennt werden. Am Ventilblock selbst sind keine Pneumatikleitungen 37 abzunehmen, denn diese sind allein mit dem Anschlusskasten 42 verbunden. Damit hat der Anschlusskasten 42 auch die Funktion eines die Schnellverbindung herstellenden Schnellverschlusses. Der Anschlusskasten 42 kann z. B. lösbar, aber fest mit einer Wandung des jeweiligen Kanals 07 verbunden sein, sodass der jeweilige Ventilblock an der Schwalbenschwanzverbindung des Ventilblocks nur aufgeschoben wird.
Fig. 16 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen Teil einer sich über mehrere Abschnitte A; B; C; D; E; F erstreckenden Anordnung von in einem der Kanäle 07 des Formzylinders 06 anzuordnenden Halteeinrichtungen. Jede dieser einem der Abschnitte A; B; C; D; E; F zugeordneten Halteeinrichtungen weist mindestens ein Klemmelement 43, vorzugsweise jedoch mehrere in dem betreffenden Abschnitt A; B; C; D; E; F nebeneinander angeordnete Klemmelemente 43 auf. Vorzugsweise jede der mit dem Anschlusskasten 42 eines Ventilblocks zu verbindenden Pneumatikleitungen 37 führt die Druckluft zu einem der nebeneinander angeordneten Abschnitte A; B; C; D; E; F, vorzugsweise jeweils in den Mittenbereich eines jeden Abschnitts A; B; C; D; E; F, wo die jeweilige Pneumatikleitung 37 dann endet. Wenn eine oder mehrere der Pneumatikleitungen 37 aufgrund einer Betätigung des jeweiligen Ventils 36 mit Druckluft
beaufschlagt werden, werden in dem mit der betreffenden Pneumatikleitung 37 verbundenen Abschnitt A; B; C; D; E; F Klemmelemente 43, die innerhalb oder entlang eines jeden der Abschnitte A; B; C; D; E; F angeordnet sind, in Umfangsrichtung des Formzylinders 06 ausgelenkt, wodurch die von den Klemmelementen 43 ausgeübte Klemmung freigegeben wird. In diesem Betriebszustand der Klemmelemente 43 kann in dem betreffenden Abschnitt A; B; C; D; E; F das Ende einer Druckform 01 in den Kanal 07 eingeführt werden. Sobald der Druck der Druckluft in der betreffenden Pneumatikleitung 37 unter einen zuvor festgelegten Wert abfällt, wechseln die in dem betreffenden Abschnitt A; B; C; D; E; F angeordneten Klemmelemente 43 ihren Betriebszustand und gehen wieder zu ihrer Klemmwirkung über. In dem in den Fig. 16 und 17 dargestellten Beispiel sind jeweils sechs in Axialrichtung des Formzylinders 06 nebeneinander angeordnete Klemmelemente 43 je Abschnitt A; B; C; D; E; F vorgesehen, wobei jeweils drei dieser Klemmelemente 43 jeweils zu einer Gruppe zusammengefasst sind. Z. B. zwischen zwei benachbarten Gruppen von in demselben Abschnitt A; B; C; D; E; F angeordneten Klemmelementen 43 oder in der Mitte eines jeden Abschnitts A; B; C; D; E; F ist z. B. jeweils ein Registerelement 44 zur registerhaltigen Anordnung der betreffenden Druckform 01 auf dem Formzylinder 06 angeordnet, wobei das jeweilige Registerelement 44 eine axiale Position der betreffenden Druckform 01 bestimmt. Fig. 17 zeigt eine Rückansicht der in der Fig. 16 dargestellten Anordnung eines Teils der in einem der Kanäle 07 des Formzylinders 06 anzuordnenden Halteeinrichtungen.
Die Fig. 18 bis 20 zeigen beispielhaft drei verschiedene Ausführungen der jeweiligen pneumatischen Schaltung eines jeden der in einem der Kanäle 07 des Formzylinders 06 angeordneten Ventile 36. Die Ventile 36 verharren nach ihrer Betätigung jeweils vorzugsweise in einer Selbsthaltung, insbesondere nachdem die Betätigung eines Ventils 36, welches mindestens einem der im Kanal 07 angeordneten Haltemittel bzw. Klemmelemente 43 zugeordnet ist, einen Wechsel von der Halteposition in die Freigabeposition dieses Haltemittels veranlasst hat.
In den Fig. 19 und 20 ist jeweils durch einen mit der Ventilschaltung verbundenen Arbeitszylinder die vom Ventil 36 zu betätigende Halteeinrichtung im Kanal 07 des betreffenden Formzylinders 06 angedeutet. Die Betätigung der Ventile 36 erfolgt z. B. mechanisch, vorzugsweise jedoch berührungslos, insbesondere magnetisch oder elektromagnetisch. In der Fig. 18 bezeichnet der Buchstabe „E" den Drucklufteingang in die pneumatische Schaltung dieses Ventils 36 und der Buchstabe „A" den Druckluftausgang aus dieser pneumatischen Schaltung.
Fig. 21 zeigt schematisch eine Ablaufsteuerung für mindestens eines der in einem der Kanäle 07 des betreffenden Formzylinders 06 angeordneten Ventile 36. In der Fig. 21 sind der Formzylinder 06 und eine mit ihm zusammenwirkender Übertragungszylinder 46 sowie eine Walze eines Druckfarbe auf mindestens eine Druckform des Formzylinders auftragenden Farbwerks 47 angedeutet. Eine auf dem Formzylinder 06 anzuordnende Druckform 01 wird in der Fig. 21 von links z. B. auf einer horizontal ausgerichteten Auflagefläche 27 einer Zuführeinrichtung dem Formzylinder 06 zugeführt. In der Peripherie des Formzylinders 06 sind z. B. eine die jeweilige Druckform 01 bei ihrer Zuführung zum Formzylinder 06 mit mindestens einem seitlichen Anschlag 49 seitenregistermäßig ausrichtende Registerleiste 48 sowie die an den Formzylinder 06 anstellbare Rollen 14 aufweisende Rollenleiste 26 (Fig. 1 bis 6) angeordnet. Der Fig. 21 ist entnehmbar, bei welchen beispielhaft benannten Winkelstellungen des Formzylinders 06 das jeweilige Ventil 36 zu betätigen ist, damit eine Druckform 01 entweder auf diesem Formzylinder 06 montiert, d. h. aufgespannt oder von diesem demontiert, d. h. abgespannt werden kann.
Gemäß dem in der Fig. 21 dargestellten Beispiel wird beim Aufspannen einer Druckform 01 bei der Winkelstellung α1 = 0° des Formzylinders 06 in dem jeweiligen Abschnitt A; B; C; D; E; F die betreffende Halteeinrichtung für die Vorderkante 02 oder das in Produktionsrichtung des Formzylinders 06 vorlaufende Ende der betreffenden Druckform 01 geöffnet und geschlossen. Bei der Winkelstellung α2 = 4° des Formzylinders 06 wird
beim Aufspannen einer Druckform 01 in dem jeweiligen Abschnitt A; B; C; D; E; F die betreffende Halteeinrichtung für die Hinterkante 12 oder das in Produktionsrichtung des Formzylinders 06 nachlaufende Ende dieser Druckform 01 geschlossen. Bei der Winkelstellung α3 = 10° des Formzylinders 06 wird beim Abspannen einer Druckform 01 in dem jeweiligen Abschnitt A; B; C; D; E; F die betreffende Halteeinrichtung für die Vorderkante 02 dieser Druckform 01 geöffnet oder geschlossen. Im Winkelbereich α4 zwischen 128° und 135° wird beim Abspannen eineiDruckform 01 in dem jeweiligen Abschnitt A; B; C; D; E; F die betreffende Halteeinrichtung für die Hinterkante 12 dieser Druckform 01 zunächst geöffnet und dann wieder geschlossen. Bei der Winkelstellung α5 = 170° des Formzylinders 06 wird beim Aufspannen einer Druckform 01 in dem jeweiligen Abschnitt A; B; C; D; E; F die betreffende Halteeinrichtung für die Hinterkante 12 dieser Druckform 01 geöffnet. Bei der Winkelstellung α6 = 176° des Formzylinders 06 wird beim Abspannen der Druckform 01 in dem jeweiligen Abschnitt A; B; C; D; E; F die betreffende Halteeinrichtung für die Vorderkante 02 geschlossen. Die Fig. 22 zeigt für die in der Fig. 21 dargestellte Anordnung nochmals diejenigen Kreisausschnitte, welche für das Aufspannen einer Druckform 01 auf diesen Formzylinder 06 besonders relevant sind, da bei diesen Winkelstellungen des Formzylinders 06 jeweils dessen dem jeweiligen Abschnitt A; B; C; D; E; F zugeordnetes Ventil 36 zu betätigen ist.
Fig. 23 zeigt nochmals einen Teil der Rollenleiste 26 (Fig. 1 bis 6), wobei ersichtlich ist, dass in dieser Ausführungsvariante jeder der Rollen 14 jeweils mindestens ein Stellelement 51 , z. B. ein Pneumatikzylinder zugeordnet ist, sodass jede Rolle 14 vorzugsweise von der der Druckmaschine zugeordneten Recheneinheit selektiv ansteuerbar ist und damit einzeln und unabhängig von anderen Rollen 14 dieser Rollenleiste 26 an den Formzylinder 06 angestellt oder von diesem abgestellt werden kann.
Fig. 24 zeigt einen Teil einer weiteren Ausführungsvariante der Rollenleiste 26 (Fig. 1 bis 6) in einer Sicht von unten, wobei diese Rollenleiste 26 sich dadurch auszeichnet, dass
sie in jedem Abschnitt A; B; C; D; E; F mehrere jeweils in Umfangsrichtung des Formzylinders 06 zueinander versetzte Rollen 14 oder Wälzelemente 14 aufweist.
Fig. 25 zeigt in einer perspektivischen Ansicht einen Teil einer weiteren Ausführungsvariante des Formzylinders 06 mit einer stirnseitigen Aussparung und einem sich achsparallel erstreckenden Kanal 07, wobei in dem Kanal 07 pneumatisch betätigbare Halteeinrichtungen angeordnet sind. In der Aussparung sind z. B. zwei von Hand betätigbare Ventile 36 angeordnet, welche z. B. keine Selbsthaltung aufweisen, sondern solange eine Betätigung der jeweiligen Halteeinrichtung bewirken, solange entsprechende auf die Ventile 36 wirkende Schaltelemente 52, z. B. Taster 52, betätigt sind. Fig. 26 zeigt den Formzylinder 06 der Fig. 25 in einem vergrößerten Ausschnitt in einer geänderten Perspektive, wobei insbesondere die Aussparung des Formzylinders 06 mit den Schaltelementen 52 der beiden von Hand betätigbaren Ventile 36 und der mit der Öffnung 08 schlitzförmig geöffnete Kanal 07 dargestellt sind.
Fig. 27 zeigt ausschnittsweise in einem lotrecht zur Achse des Formzylinders 06 stehenden Schnitt eine der im Kanal 07 des Formzylinders 06 angeordneten Halteeinrichtungen. Fig. 28 zeigt jeweils in einer perspektivischen Ansicht sowohl ein einzelnes Klemmelement 43 der Halteeinrichtung als auch ein im Kanal 07 des Formzylinders 06 anordenbares Registerelement 44, wobei das Registerelement 44 im Kanal 07 des Formzylinders 06 zumindest in seiner axialen Position einstellbar und an der eingestellten Position fixierbar ist. Das Registerelement 44 greift mit einem an ihm ausgebildeten Vorsprung 53 z. B. in eine an der jeweiligen Druckform 01 ausgebildeten Nut ein, wobei eine in Axialrichtung des Formzylinders 06 gerichtete Breite dieses Vorsprungs 53 und eine entsprechende Breite der Nut der Druckform 01 einander angepasst sind. Ein solches Registerelement 44, mit welchem jeweils eine zu montierende Druckform 01 axial positioniert wird, ist z. B. am Rand eines jeden Abschnitts A; B; C; D; E; F des Formzylinders 06 oder vorzugsweise jeweils in der Mitte eines jeden Abschnitts A; B; C; D; E; F des Formzylinders 06 angeordnet (Fig. 16 und 17).
Gemäß der Fig. 29 wird die jeweilige zu montierende Druckform 01 von Hand vorzugsweise mit ihrem an ihrer Vorderkante 02 z. B. spitzwinklig abgekanteten Einhängeschenkel 03 an einer Kante 04 einer zu einem im Formzylinder 06 achsparallel angeordneten Kanal 07 führenden Öffnung 08, d. h. der Kanalöffnung 08 eingehängt. Bei einer Anordnung von mehreren Montagepositionen für jeweils eine Druckform 01 entlang des Umfangs des Formzylinders 06 weist der Formzylinder 06 entsprechend mehrere am Umfang dieses Formzylinders 06 zueinander versetzte Kanäle 07 auf, z. B. sind zwei Kanäle 07 um 180° zueinander versetzt angeordnet. Nach dem Einhängen ihrer Vorderkante 02 an der jeweiligen Kanalöffnung 08 wird die jeweilige Druckform 01 vorzugsweise von Hand auf ein in Form einer Ablage ausgebildetes Schutz 09, z. B. ein geformtes Blechteil, gedrückt - in der Fig. 29 angedeutet durch einen Richtungspfeil für die wirksame Kraft -, wobei sich die jeweilige Druckform 01 ihrer Länge nach unter dem auf ihre Druckbildseite von Hand ausgeübten Druck zumindest entsprechend der Länge ihres vorzugsweise in etwa rechtwinklig abgekanteten Einhängeschenkels 13 an ihrer hinteren Kante 12 durchbiegt, sofern dieser Einhängeschenkel 13 an ihrer hinteren Kante 12 vor dem von Hand ausgeübten Druck auf die Druckbildseite der jeweiligen Druckform 01 auf dem z. B. als eine ebene Fläche ausgebildeten Schutz 09 aufstand.
Vorzugsweise integriert in dem Schutz 09 befindet sich mindestens ein getrennt vom Formzylinder 06 angeordnetes Haltemittel 1 1 , wobei dieses Haltemittel 1 1 z. B. als ein Saugnapf z. B. mit einer eckigen, runden oder ovalen Querschnittsfläche ausgebildet ist, wobei dieses Haltemittel 1 1 die Druckform 01 vorzugsweise unter Verwendung eines Sensors 19 oder Schalters 19 erkennt (Fig. 41 ) und z. B. durch einen Unterdruck ansaugt. Durch z. B. das Ansaugen entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der jeweiligen Druckform 01 und dem sie jeweils haltenden Haltemittel 1 1.
Das Haltemittel 1 1 ist zumindest in der ebenen Fläche des Schutzes 09 z. B. mittels entsprechender Gelenke beweglich angeordnet, um ein Ausrichten der von ihm
gehaltenen Druckform 01 in dieser ebenen Fläche des Schutzes 09 zu ermöglichen. Der mindestens eine Angriffspunkt des mindestens einen Haltemittels 1 1 befindet sich z. B. in der hinteren, d. h. vom Formzylinder 06 ferneren Hälfte oder im hinteren Drittel der auszurichtenden Druckform 01 , und zwar vorzugsweise in etwa auf halber Breite der auszurichtenden Druckform 01. Am jeweiligen Angriffspunkt stellt das Haltemittel 1 1 eine kraftschlüssige und damit eine für die Zeitdauer des Kraftschlusses feste, schlupf- und spielfreie Verbindung zu der auszurichtenden Druckform 01 her. Der Kraftschluss ist vorzugsweise von einer Steuereinrichtung ein- bzw. abschaltbar.
Durch die Bewegung des in der ebenen Fläche des Schutzes 09 beweglich angeordneten Haltemittels 1 1 wird nach dem Herstellen dieser kraftschlüssigen Verbindung die Druckform 01 gleichfalls in der ebenen Fläche des Schutzes 09 bewegt, d. h. sie wird in dieser Ebene verschoben und kann dadurch relativ zu der Kante 04 der zu dem im Formzylinder 06 angeordneten Kanal 07 führenden Öffnung 08 ausgerichtet werden. Nach dem registerhaltigen Ausrichten der jeweiligen Druckform 01 auf dem Schutz 09 wird die Druckform 01 vom Haltemittel 1 1 in sich vom Formzylinder 06 entfernender Weise zurückgezogen, d. h. die Druckform 01 wird zwischen ihrer Vorderkante 02 und dem Angriffspunkt des Haltemittels 1 1 entlang ihrer Länge stramm gezogen oder gestrafft, wodurch die Vorderkante 02 dieser Druckform 01 fest und gerade an die Kante 04 der zum Kanal 07 führenden Öffnung 08 gezogen wird. Die Vorderkante 02 dieser Druckform 01 ist dann registerhaltig, d. h. parallel zum Verlauf dieser Kante 04 der Öffnung 08 ausgerichtet. Das die Druckform 01 haltende Haltemittel 1 1 verlässt beim Strammziehen der Druckform 01 seine Grundstellung X und bewegt sich in eine vom Formzylinder 06 entferntere Stellung Y, was in der Fig. 29 durch Strichmarken angedeutet ist. Die Bewegung des Haltemittels 1 1 von seiner Grundstellung X in seine vom Formzylinder 06 entferntere Stellung Y wird von einem Antrieb 16, z. B. von einem Linearantrieb 16 ausgeführt, dessen Kraftwirkung durch einen vom Formzylinder 06 abgewandten, parallel zur Fläche des Schutzes 09 verlaufenden Richtungspfeil angedeutet ist. Der Vorgang des registerhaltigen Ausrichtens der jeweiligen Druckform 01 erfolgt vorzugsweise im
Stillstand des betreffenden Formzylinders 06, d. h. während dieser keine Drehbewegung ausführt.
Der Formzylinder 06 beginnt sich angetrieben durch einen nicht dargestellten Antrieb in seiner Produktionsrichtung zu drehen - angedeutet in der Fig. 30 durch einen Drehrichtungspfeil - und beginnt mit seiner Drehbewegung die an der Kante 04 der zum Kanal 07 führenden Öffnung 08 eingehängte Druckform 01 auf seine Mantelfläche aufzuziehen, wobei der Formzylinder 06 die Vorderkante 02 dieser Druckform 01 zunächst einmal unter ein relativ zum Formzylinder 06 ortsfest positionierten, an die Mantelfläche des Formzylinders 06 angestelltes Andrückelement 14 zieht. Dieses als eine Montagehilfe vorgesehene Andrückelement 14 kann z. B. als eine Andrückrolle 14 ausgebildet sein. Im Fall mehrerer in Axialrichtung des Formzylinders 06 nebeneinander ausgebildet sein, wobei die einzelnen Andrückelemente 14 dieser Andrückrollenleiste vorzugsweise einzeln und unabhängig von den übrigen Andrückelementen 14 an die Mantelfläche des Formzylinders 06 anstellbar oder von dieser abstellbar sind. Die jeweilige Druckform 01 wird, während sie von dem mindestens einen ihr zugeordneten Andrückelement 14 an die Mantelfläche des Formzylinders 06 angedrückt wird, weiterhin von dem sie haltenden Haltemittel 1 1 unter Ausübung einer vom Formzylinder 06 abgewandten Zugkraft für eine bestimmte Zeitdauer und/oder entlang einer bestimmten von der Druckform 01 zurückzulegenden Strecke zurückgehalten. Das die Druckform 01 haltende Haltemittel 1 1 wird durch die Drehbewegung des Formzylinders 06 von seiner vom Formzylinder angeordneter Druckformen 01 können den einzelnen Druckformen 01 zugeordnete Andrückelemente 14 zu einer Andrückrollenleiste ausgebildet sein, wobei die einzelnen Andrückelemente 14 dieser Andrückrollenleiste vorzugsweise einzeln und unabhängig von den übrigen Andrückelementen 14 an die Mantelfläche des Formzylinders 06 anstellbar oder von dieser abstellbar sind. Die jeweilige Druckform 01 wird, während sie von dem mindestens einen ihr zugeordneten Andrückelement 14 an die Mantelfläche des Formzylinders 06 angedrückt wird, weiterhin von dem sie haltenden Haltemittel 1 1 unter Ausübung einer vom Formzylinder 06 abgewandten Zugkraft für eine
bestimmte Zeitdauer und/oder entlang einer bestimmten von der Druckform 01 zurückzulegenden Strecke zurückgehalten. Das die Druckform 01 haltende Haltemittel 1 1 wird durch die Drehbewegung des Formzylinders 06 von seiner vom Formzylinder 06 fernen Stellung Y über seine Grundstellung X hinaus in eine dem Formzylinder 06 nähere Stellung Z bewegt. Das die Druckform 01 haltende Haltemittel 1 1 weist damit mindestens drei Stellungen auf, nämlich außer seiner Grundstellung A noch die jeweils einen Hub des Haltemittels 1 1 begrenzenden, diametralen Stellungen Y und Z. Zur Aufrechterhaltung der die Druckform 01 straffenden Zugkraft kann die Bewegung des die Druckform 01 haltenden Haltemittels 1 1 gegen die Kraft eines z. B. mit dem Linearantrieb 16 verbundenen Federelementes 17 erfolgen.
Vorzugsweise übernehmen die den einzelnen Druckformen 01 zugeordneten Andrückelemente 14 spätestens nach Ablauf der für die Aufrechterhaltung der die Druckform 01 straffenden Zugkraft bestimmten Zeitdauer und/oder nach dem Durchlaufen der dafür bestimmten von der Druckform 01 zurückzulegenden Strecke die registerhaltige Fixierung der jeweiligen Druckformen 01 , sodass das die jeweilige Druckform 01 haltende Haltemittel 1 1 von der jeweiligen Druckform 01 gelöst werden kann, d. h. der Kraftschluss zwischen der auszurichtenden Druckform 01 und dem jeweiligen Haltemittel 1 1 wird beendet, indem die Kraftwirkung aufgegeben wird, z. B. durch Abschaltung der Saugkraft. Danach bewegt sich das die jeweilige Druckform 01 haltende Haltemittel 1 1 in seine jeweilige Grundstellung X zurück. Dabei kann sich das zuvor durch die Montage der Druckform 01 gestauchte Federelement 17 wieder entspannen. Solange das die jeweilige Druckform 01 haltende Haltemittel 1 1 die jeweilige Druckform 01 hält, bleibt die Position des jeweiligen Angriffspunktes des mindestens einen Haltemittels 1 1 an der Druckform 01 aber unverändert (Fig. 31 ).
Der Formzylinder 06 dreht sich nun bis zu derjenigen Position, an der mindestens ein Befehl für eine separate Anwahl von den einzelnen Druckformen 01 zugeordneten, im Kanal 07 des betreffenden Formzylinders 06 angeordneten Haltemitteln an eine diesen
Befehl berührungslos annehmende und/oder abgebende Einrichtung 18 übergeben werden kann. Diese Position ist z. B. dadurch gegeben, dass sich die zum Kanal 07 führende Öffnung 08 radial unter dieser Einrichtung 18 befindet. Die Einrichtung 18 ist vorzugsweise in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Mantelfläche des Formzylinders 06 angeordnet. Mit der entsprechenden Befehlsübergabe öffnet sich das der jeweiligen Druckform 01 zugeordnete, im Kanal 07 angeordnete Haltemittel, d. h. es wechselt von einer Halteposition in eine Freigabeposition, sodass der an der hinteren Kante 12 der jeweiligen Druckform 01 abgekantete Einhängeschenkel 13 in die zum Kanal 07 führende Öffnung 08 ungehindert eingeführt und dann im Kanal 07 durch das dort angeordnete Haltemittel z. B. durch eine Klemmung befestigt werden kann. Andere bereits auf der Mantelfläche des Formzylinders 06 angeordnete Druckformen 01 bleiben auf der Mantelfläche des Formzylinders 06 fixiert, da jeweils deren im Kanal 07 angeordnetes Haltemittel nicht von einer Halteposition in eine Freigabeposition wechselt. Durch die Befehle berührungslos annehmende und/oder abgebende Einrichtung 18 sind die jeweiligen im Kanal 07 angeordneten Haltemittel jeweils einzeln wählbar und entsprechend betätigbar (Fig. 32).
Nachdem der an der hinteren Kante 12 der jeweiligen Druckform 01 abgekantete Einhängeschenkel 13 die zum Kanal 07 führende Öffnung 08 durch die fortgesetzte Drehbewegung des Formzylinders 06 erreicht hat, wird dieser Einhängeschenkel 13 durch das an die Mantelfläche des Formzylinders 06 angestellte Andrückelement 14 in die zum Kanal 07 führende Öffnung 08 gedrückt. Danach wechselt das der jeweiligen Druckform 01 zugeordnete, im Kanal 07 angeordnete Haltemittel von seiner Freigabeposition wieder in seine Halteposition, sodass der an der hinteren Kante 12 der jeweiligen Druckform 01 abgekantete Einhängeschenkel 13 im Kanal 07 gehalten wird (Fig. 33).
Nachdem der an der hinteren Kante 12 der jeweiligen Druckform 01 abgekantete Einhängeschenkel 13 im Kanal 07 gehalten wird, kann das jeweilige Andrückelement 14 von der Mantelfläche des Formzylinders 06 abgestellt werden (Fig. 34).
Demontage mindestens einer Druckform:
Der Formzylinder 06 dreht sich bis zu derjenigen Position, an der mindestens ein Befehl für eine separate Anwahl von den einzelnen Druckformen 01 zugeordneten, im Kanal 07 des betreffenden Formzylinders 06 angeordneten Haltemitteln an die diesen Befehl berührungslos annehmende und/oder abgebende Einrichtung 18 übergeben werden kann. Das der abzunehmenden Druckform 01 zugeordnete Andrückelement 14 wird an die Mantelfläche des Formzylinders 06 angestellt. Das von der Einrichtung 18 angewählte, der jeweiligen Druckform 01 zugeordnete, im Kanal 07 angeordnete Haltemittel wechselt von seiner Halteposition in seine Freigabeposition, sodass der an der hinteren Kante 12 der jeweiligen Druckform 01 abgekantete Einhängeschenkel 13 aufgrund der Biegeelastizität der Druckform 01 aus der zum Kanal 07 führenden Öffnung 08 springt, was in der Fig. 35 durch einen Pfeil angedeutet ist.
Der Formzylinder 06 dreht entgegen seiner Produktionsrichtung in eine Entnahmeposition, in welcher er die hintere Kante 12 der jeweiligen Druckform 01 auf die Fläche des Schutzes 09 schiebt, wobei der an der hinteren Kante 12 dieser Druckform 01 abgekantete Einhängeschenkel 13 auf der Fläche des Schutzes 09 aufstehen kann (Fig. 36).
Das der abzunehmenden Druckform 01 zugeordnete Andrückelement 14 wird von der Mantelfläche des Formzylinders 06 abgestellt, z. B. sobald infolge der Drehung des Formzylinders 06 dieses Andrückelement 14 und die zum Kanal 07 führende Öffnung 08, an welcher die Vorderkante 02 der abzunehmenden Druckform 01 gehalten wird, einander radial gegenüberstehen. Die Abstellung des Andrückelementes 14 ist in der Fig. 37 durch einen Richtungspfeil angedeutet.
Fig. 38 zeigt ein z. B. händisches Entfernen der Druckform 01 vom Formzylinder 06 und von der Fläche des Schutzes 09 - angedeutet durch einen Entnahmepfeil.
Die weiteren Figuren zeigen folgendes:
Fig. 39 zeigt beispielhaft einen Ausschnitt aus einer 9er-Satelliten-Druckeinheit, wobei die Vorrichtung zur registerhaltigen Montage jeweils mindestens einer biegsamen Druckform 01 auf einem der Formzylinder 06 dieser Rotationsdruckmaschine unterschiedlich positioniert ist. Im Gegensatz zu der Anordnung dieser Vorrichtung gemäß den Figuren 29 bis 38 sind die Schütze 09 bei der in der Fig. 39 dargestellten 9er-Satelliten-Druckeinheit zumindest teilweise tangential an den jeweiligen Formzylinder 06 angestellt.
Fig. 40 zeigt beispielhaft einen Ausschnitt aus einer H-Druckeinheit, wobei die Vorrichtung zur registerhaltigen Montage jeweils mindestens einer biegsamen Druckform 01 auf einem der Formzylinder 06 dieser Rotationsdruckmaschine an ihren oberen Druckwerken unterschiedlich zu ihren unteren Druckwerken positioniert ist. In den unteren Druckwerken sind die jeweiligen Schütze 09 im Wesentlichen radial an den jeweils zugehörigen Formzylinder 06 angestellt, wohingegen in den oberen Druckwerken die jeweiligen Schütze 09 im Wesentlichen tangential an den jeweils zugehörigen Formzylinder 06 angestellt sind.
Fig. 41 zeigt in einer Vergrößerung die eine auszurichtende Druckform 01 haltende Halteeinrichtung gemäß den Fig. 29 bis 40 in einer unbetätigten Position. Das Haltemittel 1 1 befindet sich in seiner Grundstellung X, in welcher die Fläche des Schutzes 09 durch einen Drehwinkel φ von ihrer Position im betätigten Zustand der Halteeinrichtung beabstandet sein kann. Die Halteeinrichtung ist um den Drehwinkel φ um einen vorzugsweise ortsfesten Drehpunkt 21 schwenkbar. Der Drehwinkel φ beträgt z. B. weniger als 15° , vorzugsweise weniger als 10° , insbesondere weniger als 5° . In der
unbetätigten Position ist z. B. der das Haltemittel 1 1 bewegende Linearantrieb 16 von einem zur Halteeinrichtung gehörenden z. B. elektromechanischen Schalter 19 beabstandet. Statt eines Schalters 19 kann auch ein die jeweilige Druckform 01 vorzugsweise berührungslos erfassender Sensor 19 vorgesehen sein. Zu der Halteeinrichtung gehört somit zumindest das Haltemittel 1 1 , dessen Antrieb 16, das Federelement 17, der Sensor 19 oder Schalter 19 und die Fläche des Schutzes 09. Im Fall mehrerer in Axialrichtung des Formzylinders 06 nebeneinander angeordneter Montagepositionen für jeweils eine Druckform 01 ist vorzugsweise für jede dieser Druckformen 01 eine derartige Halteeinrichtung vorgesehen, wobei diese Halteeinrichtungen gemeinschaftlich oder auch einzeln und unabhängig voneinander einsetzbar sind.
Fig. 42 zeigt in einer Vergrößerung die eine auszurichtende Druckform 01 haltende Halteeinrichtung gemäß den Fig. 29 bis 40 in derjenigen Position, in der die zu montierende Druckform 01 bereits registerhaltig ausgerichtet und in eine vom Formzylinder 06 entferntere Stellung Y zurückgezogen ist. Die Halteeinrichtung ist um den Drehpunkt 21 um den Drehwinkel φ geschwenkt, wobei die Schwenkbewegung aufgrund des von Hand auf die Druckbildseite der jeweiligen Druckform 01 ausgeübten Druckes ausgeführt wird, was durch einen Pfeil in der Fig. 42 angedeutet ist, wobei durch diesen Druck die Rückseite der Druckform 01 mit dem Haltemittel 1 1 der Halteeinrichtung in einen Berührungskontakt gebracht wird. Gleichzeitig betätigt die abgeschwenkte Halteeinrichtung auch den zu ihr gehörenden Schalter 19, was von einer zur Halteeinrichtung gehörenden, vorzugsweise elektronischen Steuereinrichtung als ein Vorhandensein einer zu montierenden Druckform 01 auf der Fläche des Schutzes 09 interpretiert wird. Nachdem der Schalter 19 betätigt worden ist und das Haltemittel 1 1 die am Formzylinder 06 mit ihrer Vorderkante 02 eingehängte Druckform 01 registerhaltig ausgerichtet hat, wird der das Haltemittel 1 1 bewegende Linearantrieb 16, z. B. ein Pneumatikzylinder, betätigt, vorzugsweise von der elektronischen Steuereinrichtung fernbetätigt, was in der Fig. 42 durch einen Doppelpfeil angedeutet ist, und durch das
Verfahren des Haltemittels 1 1 in eine vom Formzylinder 06 entferntere Stellung Y wird die am Formzylinder 06 eingehängte Druckform 01 gestrafft. Die Halteeinrichtung weist ein vorzugsweise vorgespanntes Federelement 17, z. B. eine Druckfeder 17 auf, das sich zwar beim Verfahren des Haltemittels 1 1 in die vom Formzylinder 06 entferntere Stellung Y entspannt, dessen Federweg jedoch länger ist als der Stellweg des das Haltemittel 1 1 bewegenden Linearantriebs 16. Der Federweg des Federelementes 17 ist in der Fig. 42 wiederum durch einen Doppelpfeil angedeutet. Der Stellweg des das Haltemittel 1 1 bewegenden Linearantriebs 16 beträgt z. B. zwischen 250 mm und 500 mm, vorzugsweise zwischen 300 mm und 400 mm.
Fig. 43 zeigt in einer Vergrößerung die eine auszurichtende Druckform 01 haltende Halteeinrichtung gemäß den Fig. 29 bis 40 in derjenigen Position, in der die zu montierende Druckform 01 auf den Formzylinder 06 infolge von dessen Drehbewegung gegen die Kraft des diese Druckform 01 straff haltenden Federelementes 17 aufgezogen wird. Das Federelement 17 wird dabei solange entlang seines Federweges gestaucht, bis das Haltemittel 1 1 seine dem Formzylinder 06 nahe Position Z erreicht hat.
Fig. 44 zeigt in einer schematischen Darstellung ausschnittsweise die Befehle berührungslos annehmende und/oder abgebende Einrichtung 18, mit welcher im Kanal 07 des Formzylinders 06 angeordnete, den einzelnen Montagepositionen auf der Mantelfläche des Formzylinders 06 zugeordnete Haltemittel wählbar und betätigbar sind. Diese Einrichtung 18 kann in Axialrichtung des Formzylinders 06 nebeneinander mehrere jeweils unabhängig voneinander arbeitende, z. B. auf einem Träger 24 montierte Sende- und Empfangseinheiten 22 aufweisen, zu welchen am Formzylinder 06 jeweils ein entsprechendes Gegenstück, d. h. korrespondierende Sende- und Empfangseinheiten 23 angeordnet ist, wobei die Sende- und Empfangseinheiten 23 am Formzylinder 06 gleichfalls z. B. in dessen Axialrichtung nebeneinander angeordnet sind. Die Sende- und Empfangseinheiten 23 am Formzylinder 06 sind z. B. im oder am Kanal 07 dieses Formzylinders 06 angeordnet und treten z. B. durch die Öffnung 08 des Kanals 07 mit den
außerhalb des Formzylinders 06 vorzugsweise ortsfest angeordneten Sende- und Empfangseinheiten 22 durch eine vorzugsweise wechselseitige Übertragung von Stellbefehlen in eine Wirkverbindung. Die außerhalb des Formzylinders 06 angeordneten Sende- und Empfangseinheiten 22 übermitteln z. B. einen Stellbefehl, den ein bestimmtes, z. B. durch eine Adressierung angewähltes, im Kanal 07 des Formzylinders 06 angeordnetes Haltemittel veranlasst, von seiner Halteposition in seine Freigabeposition zu wechseln. Die Sende- und Empfangseinheiten 23 am Formzylinder 06 können einer außerhalb des Formzylinders 06 angeordneten Steuereinrichtung, insbesondere an dem der Druckmaschine zugeordneten Leitstand, in Form einer Statusmeldung anzeigen, in welcher Position sich ein bestimmtes im Kanal 07 des Formzylinders 06 angeordnetes Haltemittel aktuell befindet, d. h. ob es sich in seiner Halteposition oder in seiner Freigabeposition befindet. Die Übertragung der jeweiligen Befehle erfolgt vorzugsweise dann, wenn sich die außerhalb des Formzylinders 06 angeordneten Sende- und Empfangseinheiten 22 und die Sende- und Empfangseinheiten 23 am Formzylinder 06 durch eine entsprechende Drehung des Formzylinders 06 radial gegenüberstehen. Die außerhalb des Formzylinders 06 angeordneten Sende- und Empfangseinheiten 22 können z. B. als separat wählbare und aktivierbare Magnete und die Sende- und Empfangseinheiten 23 am Formzylinder 06 können z. B. als durch die zuvor genannten Magnete steuerbare Magnetventile ausgebildet sein.
Fig. 45 zeigt einen Ausschnitt aus einer als H-Druckeinheit oder als Satelliten- Druckeinheit ausgebildeten Druckeinheit mit einem zum jeweiligen Formzylinder 06 jeweils geradlinig tangential angestellten Schutz 09 der betreffenden Halteeinrichtung. Eine auf dem jeweiligen Schutz 09 aufgestellte, dem jeweiligen Formzylinder 06 zuzuführende Druckform 01 wird nur jeweils im Rahmen der Länge des Einhängeschenkels 13 an der hinteren Ende 12 dieser Druckform 01 gebogen, um die Rückseite dieser Druckform 01 mit dem Haltemittel 1 1 der jeweiligen Halteeinrichtung in einen Berührungskontakt zu bringen, d. h. um die Druckform 01 z. B. anzusaugen.
In der Fig. 46 sind nochmals verschiedene Anordnungen der Halteeinrichtung in einer 9er- Satelliten-Druckeinheit dargestellt, jedoch unterscheidet sich die 9er-Satelliten- Druckeinheit der Fig. 46 von derjenigen der Fig. 39 dadurch, dass die 9er-Satelliten- Druckeinheit der Fig. 46 Einfachumfangsformzylinder 06 aufweist, wohingegen die 9er- Satelliten-Druckeinheit der Fig. 39 Doppelumfangsformzylinder 06 zeigt. Die jeweiligen Übertragungszylinder sind sowohl in der Fig. 39 als auch in der Fig. 46 jeweils als Doppelumfangszylinder ausgebildet, sodass die Übertragungszylinder an ihrem jeweiligen Umfang hintereinander jeweils zwei Druckbilder übertragen können. Einfachumfangsformzylinder 06 weisen entlang ihrer Umfangslinie nur eine einzige Druckform 01 auf, wohingegen Doppelumfangsformzylinder 06 entlang ihrer Umfangslinie hintereinander zwei Druckformen 01 aufnehmen können. Doppelumfangsformzylinder 06 haben auch zwei jeweils um 180° zueinander versetzte Kanäle 07, wohingegen ein Einfachumfangsformzylinder 06 nur einen einzigen achsparallelen Kanal 07 aufweist, dessen Öffnung 08 sowohl die Vorderkante 02 als auch die hintere Kante 12 derselben Druckform 01 zu deren Befestigung auf dem Formzylinder 06 aufnimmt. Aufgrund ihres geringeren Durchmessers ist eine geradlinig tangentiale Anstellung einer Halteeinrichtung an einen Einfachumfangsformzylinder 06 schwieriger zu bewerkstelligen, da der dafür erforderliche Freiraum im Bereich des betreffenden Einfachumfangsformzylinders 06 sehr begrenzt ist. Ein Doppelumfangsformzylinder 06 bietet aufgrund seines größeren Durchmessers eher Gelegenheit für eine geradlinig tangentiale Anstellung des Schutzes 09 einer Halteeinrichtung an dessen Umfangslinie. An einem Einfachumfangsformzylinder 06 ist das Schutz 09 der Halteeinrichtung in Richtung der Zuführung der Druckform 01 zum jeweiligen Formzylinder 06 vorzugsweise zumindest teilweise gekrümmt ausgebildet, wenngleich das Schutz 09 dieser Halteeinrichtung auch tangential an die Umfangslinie des betreffenden Einfachumfangsformzylinders 06 angestellt sein kann. Mithin ist die Gestaltung des Schutzes 09 der jeweiligen Halteeinrichtung - ob das Schutz 09 z. B. geradlinig oder gekrümmt ausgebildet ist und/oder ob es radial oder tangential an den jeweiligen Formzylinder 06 angestellt ist - den auch vom Durchmesser des jeweiligen Formzylinders 06 abhängigen konkreten Einbaubedingungen am jeweiligen Druckwerk
anzupassen.
Mit der vorgeschlagenen Lösung sind insbesondere folgende Vorteile erreichbar:
Da die Druckform 01 vom Haltemittel 1 1 in einer in einer Ebene beweglichen, insbesondere schwenkbaren Rückhaltevorrichtung kraftschlüssig gehalten wird, ist eine registerhaltige Ausrichtung der Einhängekante 02 zusammen mit einer gleichzeitigen Fixierung der Druckform 01 möglich.
Durch das Zurückziehen der Druckform 01 wird diese nach dem Einhängen am Formzylinder 06 in ihrer ausgerichteten Position fixiert.
Durch die Verwendung einer federbetätigten Rückhaltevorrichtung wird die Druckform 01 in einer definierten, positionsgenauen, registerhaltigen Weise aufgezogen.
Das Vorhandensein einer Druckform 01 kann von der das Haltemittel 1 1 steuernden Steuereinrichtung automatisch erkannt werden. Die Montage der Druckform 01 , d. h. insbesondere ihr Aufziehvorgang, kann gesteuert von der Steuereinrichtung maschinell und selbständig ausgeführt werden. Die Steuereinrichtung des Haltemittels 1 1 sowie die Steuereinrichtung 18 der Ventile 36 und die Steuereinrichtung der Andrückleiste 26 sind vorzugsweise gemeinsam in dem zur Druckmaschine gehörenden Leitstand ausgebildet.
Die im Kanal 07 des Formzylinders 06 angeordneten Haltemittel sind separat für jede Druckform 01 betätigbar. Sie sind berührungslos z. B. über Magnete schaltbar.
Als Montagehilfe ist je Druckform 01 in Umfangsrichtung des Formzylinders 06 nur ein einziges Andrückelement 14 erforderlich, welches z. B. als eine an- und abstellbare Andrückrolle 14 ausgebildet sein kann. Dadurch kann eine Andrückrollenleiste mit mehreren nebeneinander angeordneten Andrückelementen 14 für mehrere in
Axialrichtung des Formzylinders 06 nebeneinander angeordnete Druckformen 01 konstruktiv erheblich einfacher ausgebildet werden.
Bezugszeichenliste
01 Druckform
02 Vorderkante
03 Einhängeschenkel
04 Kante
05 -
06 Formzylinder, Einfachumfangsformzylinder, Doppelumfangsformzylinder
07 Kanal
08 Öffnung, Kanalöffnung
09 Auflagefläche, Schutz
10 -
1 1 Haltemittel
12 Kante, Hinterkante
13 Einhängeschenkel
14 Wälzelement, Rolle, Andrückelement, Andrückrolle
15 -
16 Saugpumpe
17 -
18 Einrichtung, Steuereinrichtung
19 Schalter, Sensor
20 -
21 Drehpunkt
22 Sende- und Empfangseinheit
23 Sende- und Empfangseinheit
24 Träger
25 -
26 Andrückleiste, Rollenleiste
27 Auflagefläche
Druckluftzuführeinrichtung Außenteil - Anschluss, Pneumatikanschluss Achszapfen Innenteil Federelement - Ventil Stichleitung, Pneumatikleitung Magnet Handmagnet - Druckluftleitung Anschlusskasten Klemmelement Registerelement - Übertragungszylinder Farbwerk Registerleiste seitlicher Anschlag - Stellelement Schaltelemente, Taster Vorsprung
A Abschnitt
B Abschnitt
C Abschnitt
D Abschnitt
E Abschnitt
F Abschnitt
X Grundstellung
Y vom Formzylinder fernere Stellung
Z dem Formzylinder nähere Stellung
α Winkelstellung φ Drehwinkel