-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum registerhaltigen Montieren
einer biegsamen Druckform auf einem Formzylinder einer Rotationsdruckmaschine.
Die z. B. im Zeitungsdruck verwendete Rotationsdruckmaschine arbeitet
z. B. in einem Offsetdruckverfahren, sei es in einem konventionellen,
ein Feuchtmittel verwendenden oder in einem wasserlosen, d. h. ohne
ein Feuchtmittel druckenden Offsetdruckverfahren. Die Rotationsdruckmaschine
weist vorzugsweise mehrere Druckwerke mit jeweils mindestens einem
Formzylinder auf. Der Formzylinder weist auf seiner Mantelfläche sowohl
in seiner axialen Richtung als auch vorzugsweise in seiner Umfangsrichtung
mehrere Montagepositionen auf, an denen jeweils eine Druckform montierbar
ist. Der Formzylinder ist z. B. als ein 4/2- oder 6/2-Formzylinder
ausgebildet mit in seiner Axialrichtung entweder vier oder sechs
nebeneinander angeordneten Druckformen und mit z. B. zwei jeweils
in Umfangsrichtung hintereinander angeordneten Druckformen. Der
Umfang des Formzylinders liegt z. B. im Bereich zwischen 280 mm
und 410 mm; seine axiale Länge
kann bis zu 2.600 mm betragen. Der Formzylinder kann z. B. in einer
9er-Satelliten-Druckeinheit
oder in einer H-Druckeinheit eingesetzt sein. Der Formzylinder und
auch ein mit ihm zusammenwirkender Übertragungszylinder sind z.
B. jeweils als ein Doppelumfangszylinder ausgebildet. Als Bedruckstoff
wird vorzugsweise eine die jeweilige Druckeinheit durchlaufende
Materialbahn, z. B. eine Papierbahn, verwendet.
-
Gerade
im Mehrfarbendruck ist es notwendig, die am Druckprozess beteiligten
Druckformen registerhaltig am jeweiligen Formzylinder anzubringen, um
ein korrektes Übereinanderdrucken
der an der Erstellung einer Seite eines Druckerzeugnisses beteiligten
Druckfarben zu gewährleisten.
Es ist bekannt, mindestens ein Registerelement am oder im Formzylinder
vorzusehen, um daran die jeweilige Druckform bei ihrer jeweiligen
Montage am Formzylinder entsprechend auszurichten. Gerade im Hinblick
auf ein automatisiertes Zuführen
der jeweiligen Druckform zum Formzylinder ist es vorteilhaft, die
Registerhaltigkeit der jeweiligen Druckform bereits bei ihrem Zuführen zum
Formzylinder herzustellen.
-
Zudem
sind durch die
WO
2004/020202 A2 Vorrichtungen zum Montieren einer Druckform
auf einen Formzylinder einer Druckmaschine bekannt, wobei mindestens
ein aktivierbarer Reibkörper
eine Druckform während
ihrer Montage auf einem Formzylinder gegen ein korrespondierendes
Widerlager drückt,
sobald ein am vorlaufenden Ende der Druckform abgekanteter Einhängeschenkel
an einer Kante einer Kanalöffnung
des Formzylinders eingehakt hat. Die Reibkörper und ihre Widerlager sind
vorzugsweise lotrecht zur Förderrichtung
der Druckform angeordnet und wirken wie eine Bremse oder wie Backen, welche
die Druckform bei ihrem Gleiten zwischen den Reibkörpern und
ihren Widerlagern in definierter Weise festhalten, während die
Druckform vom drehenden Formzylinder auf denselben aufgezogen wird.
Die aktivierten Reibkörper
bewirken, dass die Druckform stramm auf den Formzylinder aufgezogen wird
und die Druckform spielfrei an der Kante der Kanalöffnung des
Formzylinders anliegt.
-
Zur
Lösung
des genannten Problems wird ein Verfahren zum registerhaltigen Montieren
einer biegsamen Druckform auf einem der vorzugsweise mehreren Formzylinder
der Rotationsdruckmaschine vorgeschlagen, bei dem die Druckform
mit ihrer Vorderkante an einer Kante einer in dem Formzylinder achsparallel
angeordneten Kanalöffnung
eingehängt wird,
und zwar ohne eine dortige registerhaltige Ausrichtung an einem
an der Kanalöffnung
vorgesehenen Registerelement, wobei die am Formzylinder zwar bereits
eingehängte,
aber ansonsten auf der Mantelfläche
des Formzylinders noch nicht aufgezogene Druckform von mindestens
einem außerhalb des
Formzylinders und getrennt vom diesem angeordneten Haltemittel gehalten
wird, wobei das mindestens eine Haltemittel die Druckform durch
einen Kraftschluss an mindestens einem positionsfesten Angriffspunkt
hält und
die Druckform vor ihrer Montage in ihrer Position zum Formzylinder registerhaltig ausrichtet,
wobei das Haltemittel die registerhaltig ausgerichtete Druckform
während
ihrer Montage auf dem Formzylinder durch den Kraftschluss in ihrer
registerhaltigen Position hält.
-
Dieses
vorgeschlagene Verfahren stellt die Registerhaltigkeit der jeweiligen
Druckform nicht nur bereits bei ihrem Zuführen zum Formzylinder her, sondern
behält
die am Anfang des Montagevorgangs hergestellte Registerhaltigkeit
dieser Druckform auch während
ihres gesamten Montagevorgangs zuverlässig bei. Dieses Verfahren
eignet sich gut zur Verwendung bei einem automatisierten Zuführen der
jeweiligen Druckform zum Formzylinder.
-
Die
Druckform weist zumindest an ihrer Vorderkante, d. h. an ihrer bei
ihrer Montage dem Formzylinder zugewandten Kante z. B. einen Einhängeschenkel
auf, wobei dieser Einhängeschenkel
relativ zur gestreckten Länge
der Druckform vorzugsweise spitzwinklig abgebogen ist und an der
Kante der Kanalöffnung
vorzugsweise formschlüssig
eingehängt wird.
Auch an ihrer hinteren Kante, d. h. an ihrer bei ihrer Montage vom
Formzylinder abgewandten Kante, kann die Druckform einen Einhängeschenkel
aufweisen, wobei dieser an der hinteren Kante ausgebildete Einhängeschenkel
relativ zur gestreckten Länge der
Druckform z. B. stumpfwinklig oder vorzugsweise in etwa rechtwinklig
abgebogen ist. Sowohl der Einhängeschenkel
an der Vorderkante der Druckform als auch der Einhängeschenkel
an der hinteren Kante der Druckform sind jeweils in Richtung der
Rückseite
der Druckform abgebogen. Die Rückseite
der Druckform ist deren sich zwischen ihrer Vorderkante und ihrer
hinteren Kante erstreckende unbebilderte Fläche, mit welcher die Druckform
nach ihrer Montage auf der Mantelfläche des Formzylinders aufliegt. Die
aus einem flexiblen, vorzugsweise metallischen Werkstoff bestehende
Druckform ist zumindest ihrer Länge
nach biegsam, um sich z. B. der gekrümmten Umfangslinie des Formzylinders
anzupassen.
-
Vor
ihrer Montage hält
das mindestens eine Haltemittel die Druckform an ihrer unbebilderten Rückseite
durch den Kraftschluss. Es kann vorgesehen sein, dass die am Formzylinder
eingehängte Druckform
mit einer an ihr angreifenden Kraft derart entlang ihrer Länge gebogen
wird, dass die Rückseite
der Druckform durch diese Biegung an das mindestens eine getrennt
vom Formzylinder angeordnete Haltemittel solange herangeführt wird,
bis zwischen der zu montierenden Druckform und dem Haltemittel vorzugsweise
ein Berührungskontakt
hergestellt ist. Der Kraftschluss zwischen dem mindestens einen
getrennt vom Formzylinder angeordneten Haltemittel und der Druckform
kann z. B. pneumatisch durch eine Saugkraft oder durch eine magnetische Kraft
herbeigeführt
werden.
-
Das
mindestens eine Haltemittel richtet die Druckform in ihrer Position
zum Formzylinder vorzugsweise zu einem Zeitpunkt registerhaltig
aus, zu dem sich der Formzylinder in seinem Ruhezustand befindet
und damit nicht rotiert. Nachdem das registerhaltige Ausrichten
der Druckform hinsichtlich ihrer Position zum Formzylinder abgeschlossen
ist, zieht der Formzylinder durch eine Drehbewegung die an ihm eingehängte Druckform
auf seine Mantelfläche auf.
-
Vorzugsweise übt das mindestens
eine Haltemittel durch eine sich vom Formzylinder entfernende Bewegung
eine vom Formzylinder abgewandte Zugkraft auf die mit ihrer Vorderkante
eingehängte Druckform
aus. Wenn der Formzylinder die an ihm eingehängte Druckform auf seine Mantelfläche aufzieht,
erfolgt dies z. B. entgegen der auf diese Druckform ausgeübten Zugkraft.
Dabei kann das mindestens eine die Druckform haltende Haltemittel
gegen die Kraft eines Federelementes in Richtung des Formzylinders
gezogen werden.
-
Um
sicherzustellen, dass die Druckform während ihrer Montage auf der
Mantelfläche
des Formzylinders nicht verrutscht, wodurch sie ihre Registerhaltigkeit
verlieren würde,
kann vorgesehen sein, dass die Druckform von einem relativ zum Formzylinder
ortsfest positionierten, an den Formzylinder angestellten Andrückelement
an die Mantelfläche
des Formzylinders gedrückt
wird. Ferner kann vorgesehen sein, dass das mindestens eine getrennt vom
Formzylinder angeordnete Haltemittel von der Druckform gelöst wird,
sobald die Druckform von dem Andrückelement an die Mantelfläche des
Formzylinders gedrückt
wird. Auch kann vorgesehen sein, dass zumindest eine Wirksamkeit
der vom mindestens einen getrennt vom Formzylinder angeordneten Haltemittel
an der Druckform ausgeübten
Zugkraft beendet wird, sobald die Druckform vom Andrückelement
an die Mantelfläche
des Formzylinders gedrückt
wird.
-
Gerade
bei einer im Zeitungsdruck verwendeten Rotationsdruckmaschine ist
zumeist vorgesehen, dass in Axialrichtung des jeweiligen Formzylinders
nebeneinander mehrere Druckformen gemäß dem zuvor beschriebenen Verfahren
eingehängt
und dann auf der Mantelfläche
des Formzylinders montiert werden. Dabei werden z. B. alle in Axialrichtung des
Formzylinders nebeneinander eingehängten Druckformen jeweils von
einem relativ zum jeweiligen Formzylinder ortsfest positionierten,
an diesen Formzylinder angestellten Andrückelement an die Mantelfläche dieses
Formzylinders gedrückt.
Die Montage der mehreren in Axialrichtung des Formzylinders nebeneinander
eingehängten
Druckformen kann z. B. auch im Wesentlichen zum selben Zeitpunkt
erfolgen.
-
Die
Vorgänge
der Montage und der Demontage von mindestens einer Druckform auf
der Mantelfläche
eines Formzylinders werden nachfolgend nochmals unter Bezugnahme
auf entsprechende Figuren erläutert.
Jede zu montierende Druckform wird dabei automatisch registerhaltig
ausgerichtet. Im Fall mehrerer in Axialrichtung des Formzylinders
nebeneinander angeordneter Druckformen können den einzelnen Druckformen
zugeordnete, im jeweiligen Kanal des betreffenden Formzylinders
vorgesehene Haltemittel separat angewählt und aktiviert werden.
-
Es
zeigen
-
1 bis 6 Vorgänge beim
Montieren einer Druckform;
-
7 bis 10 Vorgänge beim
Demontieren einer Druckform;
-
11 verschiedene
Anordnungen der Halteeinrichtung in einer 9er-Satelliten-Druckeinheit mit Doppelumfangsformzylindern;
-
12 verschiedene
Anordnungen der Halteeinrichtung in einer H-Druckeinheit;
-
13 bis 15 Einzelheiten
der Halteeinrichtung;
-
16 eine
einen Befehl berührungslos
annehmende und/oder abgebende Einrichtung;
-
17 einen
Ausschnitt aus einer Druckeinheit mit zum Formzylinder geradlinig
tangentialer Anstellung der jeweiligen Halteeinrichtung;
-
18 verschiedene
Anordnungen der Halteeinrichtung in einer 9er-Satelliten-Druckeinheit mit Einfachumfangsformzylindern.
-
Montage mindestens einer Druckform
-
Gemäß der 1 wird
die jeweilige zu montierende Druckform 01 von Hand vorzugsweise
mit ihrem an ihrer Vorderkante 02 z. B. spitzwinklig abgekanteten
Einhängeschenkel 03 an
einer Kante 04 einer zu einem im Formzylinder 06 achsparallel
angeordneten Kanal 07 führenden Öffnung 08,
d. h. der Kanalöffnung 08 eingehängt. Bei
einer Anordnung von mehreren Montagepositionen für jeweils eine Druckform 01 entlang
des Umfangs des Formzylinders 06 weist der Formzylinder 06 entsprechend mehrere
am Umfang dieses Formzylinders 06 zueinander versetzte
Kanäle 07 auf,
z. B. sind zwei Kanäle 07 um
180° zueinander
versetzt angeordnet. Nach dem Einhängen ihrer Vorderkante 02 an
der jeweiligen Kanalöffnung 08 wird
die jeweilige Druckform 01 vorzugsweise von Hand auf ein
in Form einer Ablage ausgebildetes Schutz 09, z. B. ein
geformtes Blechteil, gedrückt – in der 1 angedeutet
durch einen Richtungspfeil für
die wirksame Kraft-, wobei sich die jeweilige Druckform 01 ihrer
Länge nach
unter dem auf ihre Druckbildseite von Hand ausgeübten Druck zumindest entsprechend
der Länge
ihres vorzugsweise in etwa rechtwinklig abgekanteten Einhängeschenkels 13 an
ihrer hinteren Kante 12 durchbiegt, sofern dieser Einhängeschenkel 13 an
ihrer hinteren Kante 12 vor dem von Hand ausgeübten Druck
auf die Druckbildseite der jeweiligen Druckform 01 auf dem
z. B. als eine ebene Fläche
ausgebildeten Schutz 09 aufstand.
-
Vorzugsweise
integriert in dem Schutz 09 befindet sich mindestens ein
getrennt vom Formzylinder 06 angeordnetes Haltemittel 11,
wobei dieses Haltemittel 11 z. B. als ein Saugnapf z. B.
mit einer eckigen, runden oder ovalen Querschnittsfläche ausgebildet
ist, wobei dieses Haltemittel 11 die Druckform 01 vorzugsweise
unter Verwendung eines Sensors 19 oder Schalters 19 erkennt
(13) und z. B. durch einen Unterdruck ansaugt.
Durch z. B. das Ansaugen entsteht eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der
jeweiligen Druckform 01 und dem sie jeweils haltenden Haltemittel 11.
-
Das
Haltemittel 11 ist zumindest in der ebenen Fläche des
Schutzes 09 z. B. mittels entsprechender Gelenke beweglich
angeordnet, um ein Ausrichten der von ihm gehaltenen Druckform 01 in
dieser ebenen Fläche
des Schutzes 09 zu ermöglichen. Der
mindestens eine Angriffspunkt des mindestens einen Haltemittels 11 befindet
sich z. B. in der hinteren, d. h. vom Formzylinder 06 ferneren
Hälfte
oder im hinteren Drittel der auszurichtenden Druckform 01,
und zwar vorzugsweise in etwa auf hlber Breite der auszurichtenden
Druckform 01. Am jeweiligen Angriffspunkt stellt das Haltemittel 11 eine
kraftschlüssige
und damit eine für
die Zeitdauer des Kraftschlusses feste, schlupf- und spielfreie
Verbindung zu der auszurichtenden Druckform 01 her. Der
Kraftschluss ist vorzugsweise von einer Steuereinrichtung ein- bzw.
abschaltbar.
-
Durch
die Bewegung des in der ebenen Fläche des Schutzes 09 beweglich
angeordneten Haltemittels 11 wird nach dem Herstellen dieser
kraftschlüssigen
Verbindung die Druckform 01 gleichfalls in der ebenen Fläche des
Schutzes 09 bewegt, d. h. sie wird in dieser Ebene verschoben
und kann dadurch relativ zu der Kante 04 der zu dem im
Formzylinder 06 angeordneten Kanal 07 führenden Öffnung 08 ausgerichtet
werden. Nach dem registerhaltigen Ausrichten der jeweiligen Druckform 01 auf
dem Schutz 09 wird die Druckform 01 vom Haltemittel 11 in
sich vom Formzylinder 06 entfernender Weise zurückgezogen,
d. h. die Druckform 01 wird zwischen ihrer Vorderkante 02 und
dem Angriffspunkt des Haltemittels 11 entlang ihrer Länge stramm
gezogen oder gestrafft, wodurch die Vorderkante 02 dieser Druckform 01 fest
und gerade an die Kante 04 der zum Kanal 07 führenden Öffnung 08 gezogen
wird. Die Vorderkante 02 dieser Druckform 01 ist
dann registerhaltig, d. h. parallel zum Verlauf dieser Kante 04 der Öffnung 08 ausgerichtet.
Das die Druckform 01 haltende Haltemittel 11 verlässt beim
Strammziehen der Druckform 01 seine Grundstellung A und
bewegt sich in eine vom Formzylinder 06 entferntere Stellung B,
was in der 1 durch Strichmarken angedeutet ist.
Die Bewegung des Haltemittels 11 von seiner Grundstellung
A in seine vom Formzylinder 06 entferntere Stellung B wird
von einem Antrieb 16, z. B. von einem Linearantrieb 16 ausgeführt, dessen
Kraftwirkung durch einen vom Formzylinder 06 abgewandten,
parallel zur Fläche
des Schutzes 09 verlaufenden Richtungspfeil angedeutet
ist. Der Vorgang des registerhaltigen Ausrichtens der jeweiligen Druckform 01 erfolgt
vorzugsweise im Stillstand des betreffenden Formzylinders 06,
d. h. während
dieser keine Drehbewegung ausführt.
-
Der
Formzylinder 06 beginnt sich angetrieben durch einen nicht
dargestellten Antrieb in seiner Produktionsrichtung zu drehen – angedeutet
in der 2 durch einen Drehrichtungspfeil – und beginnt mit
seiner Drehbewegung die an der Kante 04 der zum Kanal 07 führenden Öffnung 08 eingehängte Druckform 01 auf
seine Mantelfläche aufzuziehen, wobei
der Formzylinder 06 die Vorderkante 02 dieser Druckform 01 zunächst einmal
unter ein relativ zum Formzylinder 06 ortsfest positionierten,
an die Mantelfläche
des Formzylinders 06 angestelltes Andrückelement 14 zieht.
Dieses als eine Montagehilfe vorgesehene Andrückelement 14 kann
z. B. als eine Andrückrolle 14 ausgebildet
sein. Im Fall mehrerer in Axialrichtung des Formzylinders 06 nebeneinander angeordneter
Druckformen 01 können
den einzelnen Druckformen 01 zugeordnete Andrückelemente 14 zu
einer Andrückrollenleiste
ausgebildet sein, wobei die einzelnen Andrückelemente 14 dieser
Andrückrollenleiste
vorzugsweise einzeln und unabhängig von
den übrigen
Andrückelementen 14 an
die Mantelfläche
des Formzylinders 06 anstellbar oder von dieser abstellbar
sind. Die jeweilige Druckform 01 wird, während sie
von dem mindestens einen ihr zugeordneten Andrückelement 14 an die
Mantelfläche des
Formzylinders 06 angedrückt
wird, weiterhin von dem sie haltenden Haltemittel 11 unter
Ausübung
einer vom Formzylinder 06 abgewandten Zugkraft für eine bestimmte
Zeitdauer und/oder entlang einer bestimmten von der Druckform 01 zurückzulegenden Strecke
zurückgehalten.
Das die Druckform 01 haltende Haltemittel 11 wird
durch die Drehbewegung des Formzylinders 06 von seiner
vom Formzylinder 06 fernen Stellung B über seine Grundstellung A hinaus
in eine dem Formzylinder 06 nähere Stellung C bewegt. Das
die Druckform 01 haltende Haltemittel 11 weist
damit mindestens drei Stellungen auf, nämlich außer seiner Grundstellung A
noch die jeweils einen Hub des Haltemittels 11 begrenzenden,
diametralen Stellungen B und C. Zur Aufrechterhaltung der die Druckform 01 straffenden
Zugkraft kann die Bewegung des die Druckform 01 haltenden
Haltemittels 11 gegen die Kraft eines z. B. mit dem Linearantrieb 16 verbundenen
Federelementes 17 erfolgen.
-
Vorzugsweise übernehmen
die den einzelnen Druckformen 01 zugeordneten Andrückelemente 14 spätestens
nach Ablauf der für
die Aufrechterhaltung der die Druckform 01 straffenden
Zugkraft bestimmten Zeitdauer und/oder nach dem Durchlaufen der
dafür bestimmten
von der Druckform 01 zurückzulegenden Strecke die registerhaltige
Fixierung der jeweiligen Druckformen 01, sodass das die
jeweilige Druckform 01 haltende Haltemittel 11 von
der jeweiligen Druckform 01 gelöst werden kann, d. h. der Kraftschluss
zwischen der auszurichtenden Druckform 01 und dem jeweiligen
Haltemittel 11 wird beendet, indem die Kraftwirkung aufgegeben
wird, z. B. durch Abschaltung der Saugkraft. Danach bewegt sich
das die jeweilige Druckform 01 haltende Haltemittel 11 in seine
jeweilige Grundstellung A zurück.
Dabei kann sich das zuvor durch die Montage der Druckform 01 gestauchte
Federelement 17 wieder entspannen. Solange das die jeweilige
Druckform 01 haltende Haltemittel 11 die jeweilige
Druckform 01 hält,
bleibt die Position des jeweiligen Angriffspunktes des mindestens
einen Haltemittels 11 an der Druckform 01 aber unverändert (3).
-
Der
Formzylinder 06 dreht sich nun bis zu derjenigen Position,
an der mindestens ein Befehl für eine
separate Anwahl von den einzelnen Druckformen 01 zugeordneten,
im Kanal 07 des betreffenden Formzylinders 06 angeordneten
Haltemitteln an eine diesen Befehl berührungslos annehmende und/oder abgebende
Einrichtung 18 übergeben
werden kann. Diese Position ist z. B. dadurch gegeben, dass sich die
zum Kanal 07 führende Öffnung 08 radial
unter dieser Einrichtung 18 befindet. Die Einrichtung 18 ist vorzugsweise
in unmittelbarer räumlicher
Nähe zur Mantelfläche des
Formzylinders 06 angeordnet. Mit der entsprechenden Befehlsübergabe öffnet sich
das der jeweiligen Druckform 01 zugeordnete, im Kanal 07 angeordnete
Haltemittel, d. h. es wechselt von einer Halteposition in eine Freigabeposition,
sodass der an der hinteren Kante 12 der jeweiligen Druckform 01 abgekantete
Einhängeschenkel 13 in
die zum Kanal 07 führende Öffnung 08 ungehindert
eingeführt
und dann im Kanal 07 durch das dort angeordnete Haltemittel
z. B. durch eine Klemmung befestigt werden kann. Andere bereits
auf der Mantelfläche des
Formzylinders 06 angeordnete Druckformen 01 bleiben
auf der Mantelfläche
des Formzylinders 06 fixiert, da jeweils deren im Kanal 07 angeordnetes
Haltemittel nicht von einer Halteposition in eine Freigabeposition
wechselt. Durch die Befehle berührungslos
annehmende und/oder abgebende Einrichtung 18 sind die jeweiligen
im Kanal 07 angeordneten Haltemittel jeweils einzeln wählbar und
entsprechend betätigbar
(4).
-
Nachdem
der an der hinteren Kante 12 der jeweiligen Druckform 01 abgekantete
Einhängeschenkel 13 die
zum Kanal 07 führende Öffnung 08 durch
die fortgesetzte Drehbewegung des Formzylinders 06 erreicht
hat, wird dieser Einhängeschenkel 13 durch
das an die Mantelfläche
des Formzylinders 06 angestellte Andrückelement 14 in die
zum Kanal 07 führende Öffnung 08 gedrückt. Danach
wechselt das der jeweiligen Druckform 01 zugeordnete, im
Kanal 07 angeordnete Haltemittel von seiner Freigabeposition
wieder in seine Halteposition, sodass der an der hinteren Kante 12 der
jeweiligen Druckform 01 abgekantete Einhängeschenkel 13 im
Kanal 07 gehalten wird (5).
-
Nachdem
der an der hinteren Kante 12 der jeweiligen Druckform 01 abgekantete
Einhängeschenkel 13 im
Kanal 07 gehalten wird, kann das jeweilige Andrückelement 14 von
der Mantelfläche
des Formzylinders 06 abgestellt werden (6).
-
Demontage mindestens einer Druckform:
-
Der
Formzylinder 06 dreht sich bis zu derjenigen Position,
an der mindestens ein Befehl für
eine separate Anwahl von den einzelnen Druckformen 01 zugeordneten,
im Kanal 07 des betreffenden Formzylinders 06 angeordneten
Haltemitteln an die diesen Befehl berührungslos annehmende und/oder
abgebende Einrichtung 18 übergeben werden kann. Das der
abzunehmenden Druckform 01 zugeordnete Andrückelement 14 wird
an die Mantelfläche
des Formzylinders 06 angestellt. Das von der Einrichtung 18 angewählte, der
jeweiligen Druckform 01 zugeordnete, im Kanal 07 angeordnete
Haltemittel wechselt von seiner Halteposition in seine Freigabeposition,
sodass der an der hinteren Kante 12 der jeweiligen Druckform 01 abgekantete
Einhängeschenkel 13 aufgrund
der Biegeelastizität
der Druckform 01 aus der zum Kanal 07 führenden Öffnung 08 springt,
was in der 7 durch einen Pfeil angedeutet
ist.
-
Der
Formzylinder 06 dreht entgegen seiner Produktionsrichtung
in eine Entnahmeposition, in welcher er die hintere Kante 12 der
jeweiligen Druckform 01 auf die Fläche des Schutzes 09 schiebt,
wobei der an der hinteren Kante 12 dieser Druckform 01 abgekantete
Einhängeschenkel 13 auf
der Fläche des
Schutzes 09 aufstehen kann (8).
-
Das
der abzunehmenden Druckform 01 zugeordnete Andrückelement 14 wird
von der Mantelfläche
des Formzylinders 06 abgestellt, z. B. sobald infolge der
Drehung des Formzylinders 06 dieses Andrückelement 14 und
die zum Kanal 07 führende Öffnung 08,
an welcher die Vorderkante 02 der abzunehmenden Druckform 01 gehalten
wird, einander radial gegenüberstehen.
Die Abstellung des Andrückelementes 14 ist
in der 9 durch einen Richtungspfeil angedeutet.
-
10 zeigt
ein z. B. händisches
Entfernen der Druckform 01 vom Formzylinder 06 und
von der Fläche
des Schutzes 09 – angedeutet
durch einen Entnahmepfeil.
-
Die
weiteren Figuren zeigen folgendes:
11 zeigt
beispielhaft einen Ausschnitt aus einer 9er-Satelliten-Druckeinheit,
wobei die Vorrichtung zur registerhaltigen Montage jeweils mindestens
einer biegsamen Druckform 01 auf einem der Formzylinder 06 dieser
Rotationsdruckmaschine unterschiedlich positioniert ist. Im Gegensatz
zu der Anordnung dieser Vorrichtung gemäß den 1 bis 10 sind
die Schutze 09 bei der in der 11 dargestellten
9er-Satelliten-Druckeinheit zumindest teilweise tangential an den
jeweiligen Formzylinder 06 angestellt.
-
12 zeigt
beispielhaft einen Ausschnitt aus einer H-Druckeinheit, wobei die
Vorrichtung zur registerhaltigen Montage jeweils mindestens einer biegsamen
Druckform 01 auf einem der Formzylinder 06 dieser
Rotationsdruckmaschine an ihren oberen Druckwerken unterschiedlich
zu ihren unteren Druckwerken positioniert ist. In den unteren Druckwerken sind
die jeweiligen Schutze 09 im Wesentlichen radial an den
jeweils zugehörigen
Formzylinder 06 angestellt, wohingegen in den oberen Druckwerken
die jeweiligen Schutze 09 im Wesentlichen tangential an den
jeweils zugehörigen
Formzylinder 06 angestellt sind.
-
13 zeigt
in einer Vergrößerung die
eine auszurichtende Druckform 01 haltende Halteeinrichtung
gemäß den 1 bis 12 in
einer unbetätigten
Position. Das Haltemittel 11 befindet sich in seiner Grundstellung
A, in welcher die Fläche
des Schutzes 09 durch einen Drehwinkel φ von ihrer Position im betätigten Zustand
der Halteeinrichtung beabstandet sein kann. Die Halteeinrichtung
ist um den Drehwinkel φ um
einen vorzugsweise ortsfesten Drehpunkt 21 schwenkbar.
Der Drehwinkel φ beträgt z. B.
weniger als 15°,
vorzugsweise weniger als 10°, insbesondere
weniger als 5°.
In der unbetätigten
Position ist z. B. der das Haltemittel 11 bewegende Linearantrieb 16 von
einem zur Halteeinrichtung gehörenden
z. B. elektromechanischen Schalter 19 beabstandet. Statt
eines Schalters 19 kann auch ein die jeweilige Druckform 01 vorzugsweise
berührungslos erfassender
Sensor 19 vorgesehen sein. Zu der Halteeinrichtung gehört somit
zumindest das Haltemittel 11, dessen Antrieb 16,
das Federelement 17, der Sensor 19 oder Schalter 19 und
die Fläche
des Schutzes 09. Im Fall mehrerer in Axialrichtung des Formzylinders 06 nebeneinander
angeordneter Montagepositionen für
jeweils eine Druckform 01 ist vorzugsweise für jede dieser
Druckformen 01 eine derartige Halteeinrichtung vorgesehen,
wobei diese Halteeinrichtungen gemeinschaftlich oder auch einzeln und
unabhängig
voneinander einsetzbar sind.
-
14 zeigt
in einer Vergrößerung die
eine auszurichtende Druckform 01 haltende Halteeinrichtung
gemäß den 1 bis 12 in
derjenigen Position, in der die zu montierende Druckform 01 bereits registerhaltig
ausgerichtet und in eine vom Formzylinder 06 entferntere
Stellung B zurückgezogen
ist. Die Halteeinrichtung ist um den Drehpunkt 21 um den Drehwinkel φ geschwenkt,
wobei die Schwenkbewegung aufgrund des von Hand auf die Druckbildseite der
jeweiligen Druckform 01 ausgeübten Druckes ausgeführt wird,
was durch einen Pfeil in der 14 angedeutet
ist, wobei durch diesen Druck die Rückseite der Druckform 01 mit
dem Haltemittel 11 der Halteeinrichtung in einen Berührungskontakt
gebracht wird. Gleichzeitig betätigt
die abgeschwenkte Halteeinrichtung auch den zu ihr gehörenden Schalter 19,
was von einer zur Halteeinrichtung gehörenden, vorzugsweise elektronischen
Steuereinrichtung als ein Vorhandensein einer zu montierenden Druckform 01 auf
der Fläche
des Schutzes 09 interpretiert wird. Nachdem der Schalter 19 betätigt worden
ist und das Haltemittel 11 die am Formzylinder 06 mit
ihrer Vorderkante 02 eingehängte Druckform 01 registerhaltig
ausgerichtet hat, wird der das Haltemittel 11 bewegende
Linearantrieb 16, z. B. ein Pneumatikzylinder, betätigt, vorzugsweise
von der elektronischen Steuereinrichtung fernbetätigt, was in der 14 durch
einen Doppelpfeil angedeutet ist, und durch das Verfahren des Haltemittels 11 in
eine vom Formzylinder 06 entferntere Stellung B wird die
am Formzylinder 06 eingehängte Druckform 01 gestrafft.
Die Halteeinrichtung weist ein vorzugsweise vorgespanntes Federelement 17,
z. B. eine Druckfeder 17 auf, das sich zwar beim Verfahren
des Haltemittels 11 in die vom Formzylinder 06 entferntere
Stellung B entspannt, dessen Federweg jedoch länger ist als der Stellweg des
das Haltemittel 11 bewegenden Linearantriebs 16.
Der Federweg des Federelementes 17 ist in der 14 wiederum
durch einen Doppelpfeil angedeutet. Der Stellweg des das Haltemittel 11 bewegenden
Linearantriebs 16 beträgt
z. B. zwischen 250 mm und 500 mm, vorzugsweise zwischen 300 mm und
400 mm.
-
15 zeigt
in einer Vergrößerung die
eine auszurichtende Druckform 01 haltende Halteeinrichtung
gemäß den 1 bis 12 in
derjenigen Position, in der die zu montierende Druckform 01 auf den
Formzylinder 06 infolge von dessen Drehbewegung gegen die
Kraft des diese Druckform 01 straff haltenden Federelementes 17 aufgezogen
wird. Das Federelement 17 wird dabei solange entlang seines Federweges
gestaucht, bis das Haltemittel 11 seine dem Formzylinder 06 nahe
Position C erreicht hat.
-
16 zeigt
in einer schematischen Darstellung ausschnittsweise die Befehle
berührungslos
annehmende und/oder abgebende Einrichtung 18, mit welcher
im Kanal 07 des Formzylinders 06 angeordnete,
den einzelnen Montagepositionen auf der Mantelfläche des Formzylinders 06 zugeordnete
Haltemittel wählbar
und betätigbar
sind. Diese Einrichtung 18 kann in Axialrichtung des Formzylinders 06 nebeneinander
mehrere jeweils unabhängig
voneinander arbeitende, z. B. auf einem Träger 24 montierte Sende- und Empfangseinheiten 22 aufweisen,
zu welchen am Formzylinder 06 jeweils ein entsprechendes
Gegenstück,
d. h. korrespondierende Sende- und Empfangseinheiten 23 angeordnet
ist, wobei die Sende- und Empfangseinheiten 23 am Formzylinder 06 gleichfalls
z. B. in dessen Axialrichtung nebeneinander angeordnet sind. Die
Sende- und Empfangseinheiten 23 am Formzylinder 06 sind
z. B. im oder am Kanal 07 dieses Formzylinders 06 angeordnet
und treten z. B. durch die Öffnung 08 des
Kanals 07 mit den außerhalb
des Formzylinders 06 vorzugsweise ortsfest angeordneten
Sende- und Empfangseinheiten 22 durch eine vorzugsweise
wechselseitige Übertragung
von Stellbefehlen in eine Wirkverbindung. Die außerhalb des Formzylinders 06 angeordneten
Sende- und Empfangseinheiten 22 übermitteln z. B. einen Stellbefehl,
den ein bestimmtes, z. B. durch eine Adressierung angewähltes, im
Kanal 07 des Formzylinders 06 angeordnetes Haltemittel
veranlasst, von seiner Halteposition in seine Freigabeposition zu
wechseln. Die Sende- und Empfangseinheiten 23 am Formzylinder 06 können einer
außerhalb
des Formzylinders 06 angeordneten Steuereinrichtung in
Form einer Statusmeldung anzeigen, in welcher Position sich ein
bestimmtes im Kanal 07 des Formzylinders 06 angeordnetes
Haltemittel aktuell befindet, d. h. ob es sich in seiner Halteposition
oder in seiner Freigabeposition befindet. Die Übertragung der jeweiligen Befehle
erfolgt vorzugsweise dann, wenn sich die außerhalb des Formzylinders 06 angeordneten
Sende- und Empfangseinheiten 22 und die Sende- und Empfangseinheiten 23 am
Formzylinder 06 durch eine entsprechende Drehung des Formzylinders 06 radial
gegenüberstehen.
Die außerhalb des
Formzylinders 06 angeordneten Sende- und Empfangseinheiten 22 können z.
B. als separat wählbare
und aktivierbare Magnete und die Sende- und Empfangseinheiten 23 am
Formzylinder 06 können z.
B. als durch die zuvor genannten Magnete steuerbare Magnetventile
ausgebildet sein.
-
17 zeigt
einen Ausschnitt aus einer als H-Druckeinheit oder als Satelliten-Druckeinheit ausgebildeten
Druckeinheit mit einem zum jeweiligen Formzylinder 06 jeweils
geradlinig tangential angestellten Schutz 09 der betreffenden
Halteeinrichtung. Eine auf dem jeweiligen Schutz 09 aufgestellte,
dem jeweiligen Formzylinder 06 zuzuführende Druckform 01 wird
nur jeweils im Rahmen der Länge
des Einhängeschenkels 13 an
der hinteren Ende 12 dieser Druckform 01 gebogen,
um die Rückseite
dieser Druckform 01 mit dem Haltemittel 11 der
jeweiligen Halteeinrichtung in einen Berührungskontakt zu bringen, d.
h. um die Druckform 01 z. B. anzusaugen.
-
In
der 18 sind nochmals verschiedene Anordnungen der
Halteeinrichtung in einer 9er-Satelliten-Druckeinheit
dargestellt, jedoch unterscheidet sich die 9er-Satelliten-Druckeinheit der 18 von derjenigen
der 11 dadurch, dass die 9er-Satelliten-Druckeinheit der 18 Einfachumfangsformzylinder 06 aufweist,
wohingegen die 9er-Satelliten-Druckeinheit
der 11 Doppelumfangsformzylinder 06 zeigt.
Die jeweiligen Übertragungszylinder sind
sowohl in der 11 als auch in der 18 jeweils
als Doppelumfangszylinder ausgebildet, sodass die Übertragungszylinder
an ihrem jeweiligen Umfang hintereinander jeweils zwei Druckbilder übertragen
können.
Einfachumfangsformzylinder 06 weisen entlang ihrer Umfangslinie
nur eine einzige Druckform 01 auf, wohingegen Doppelumfangsformzylinder 06 entlang
ihrer Umfangslinie hintereinander zwei Druckformen 01 aufnehmen
können.
Doppelumfangsformzylinder 06 haben auch zwei jeweils um 180° zueinander
versetzte Kanäle 07,
wohingegen ein Einfachumfangsformzylinder 06 nur einen
einzigen achsparallelen Kanal 07 aufweist, dessen Öffnung 08 sowohl
die Vorderkante 02 als auch die hintere Kante 12 derselben
Druckform 01 zu deren Befestigung auf dem Formzylinder 06 aufnimmt.
Aufgrund ihres geringeren Durchmessers ist eine geradlinig tangentiale
Anstellung einer Halteeinrichtung an einen Einfachumfangsformzylinder 06 schwieriger
zu bewerkstelligen, da der dafür erforderliche
Freiraum im Bereich des betreffenden Einfachumfangsformzylinders 06 sehr
begrenzt ist. Ein Doppelumfangsformzylinder 06 bietet aufgrund
seines größeren Durchmessers
eher Gelegenheit für
eine geradlinig tangentiale Anstellung des Schutzes 09 einer
Halteeinrichtung an dessen Umfangslinie. An einem Einfachumfangsformzylinder 06 ist
das Schutz 09 der Halteeinrichtung in Richtung der Zuführung der
Druckform 01 zum jeweiligen Formzylinder 06 vorzugsweise
zumindest teilweise gekrümmt
ausgebildet, wenngleich das Schutz 09 dieser Halteeinrichtung
auch tangential an die Umfangslinie des betreffenden Einfachumfangsformzylinders 06 angestellt
sein kann. Mithin ist die Gestaltung des Schutzes 09 der
jeweiligen Halteeinrichtung – ob
das Schutz 09 z. B. geradlinig oder gekrümmt ausgebildet
ist und/oder ob es radial oder tangential an den jeweiligen Formzylinder 06 angestellt
ist – den
auch vom Durchmesser des jeweiligen Formzylinders 06 abhängigen konkreten
Einbaubedingungen am jeweiligen Druckwerk anzupassen.
-
Mit
der vorgeschlagenen Lösung
sind insbesondere folgende Vorteile erreichbar:
Da die Druckform 01 vom
Haltemittel 11 in einer in einer Ebene beweglichen, insbesondere
schwenkbaren Rückhaltevorrichtung
kraftschlüssig
gehalten wird, ist eine registerhaltige Ausrichtung der Einhängekante 02 zusammen
mit einer gleichzeitigen Fixierung der Druckform 01 möglich.
-
Durch
das Zurückziehen
der Druckform 01 wird diese nach dem Einhängen am
Formzylinder 06 in ihrer ausgerichteten Position fixiert.
-
Durch
die Verwendung einer federbetätigten Rückhaltevorrichtung
wird die Druckform 01 in einer definierten, positionsgenauen,
registerhaltigen Weise aufgezogen.
-
Das
Vorhandensein einer Druckform 01 kann von einer Steuereinrichtung
automatisch erkannt werden. Die Montage der Druckform 01,
d. h. insbesondere ihr Aufziehvorgang, kann gesteuert von der Steuereinrichtung
maschinell und selbständig
ausgeführt
werden.
-
Die
im Kanal 07 des Formzylinders 06 angeordneten
Haltemittel sind separat für
jede Druckform 01 betätigbar.
Sie sind berührungslos
z. B. über
Magnete schaltbar.
-
Als
Montagehilfe ist je Druckform 01 in Umfangsrichtung des
Formzylinders 06 nur ein einziges Andrückelement 14 erforderlich,
welches z. B. als eine an- und abstellbare Andrückrolle 14 ausgebildet sein
kann. Dadurch kann eine Andrückrollenleiste
mit mehreren nebeneinander angeordneten Andrückelementen 14 für mehrere
in Axialrichtung des Formzylinders 06 nebeneinander angeordnete
Druckformen 01 konstruktiv erheblich einfacher ausgebildet
werden.
-
- 01
- Druckform
- 02
- Vorderkante
- 03
- Einhängeschenkel
- 04
- Kante
- 05
-
- 06
- Formzylinder,
Einfachumfangsformzylinder, Doppelumfangsformzylinder
- 07
- Kanal
- 08
- Öffnung,
Kanalöffnung
- 09
- Schutz
- 10
-
- 11
- Haltemittel
- 12
- Kante
- 13
- Einhängeschenkel
- 14
- Andrückelement,
Andrückrolle
- 15
-
- 16
- Antrieb,
Linearantrieb
- 17
- Federelement,
Druckfeder
- 18
- Einrichtung
- 19
- Schalter,
Sensor
- 20
-
- 21
- Drehpunkt
- 22
- Sende-
und Empfangseinheit
- 23
- Sende-
und Empfangseinheit
- 24
- Träger
- A
- Grundstellung
- B
- vom
Formzylinder fernere Stellung
- C
- dem
Formzylinder nähere
Stellung
- φ
- Drehwinkel