DE4240462C2 - Vorrichtung zum registergenauen Aufspannen von Druckplatten auf dem Plattenzylinder von Druckmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum registergenauen Aufspannen von Druckplatten auf dem Plattenzylinder von DruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum registergenauen Auf
spannen von Druckplatten auf dem Plattenzylinder von Druckmaschinen,
insbesondere Bogenoffsetdruckmaschinen, gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
Die Plattenzylinder von Bogenoffsetdruckmaschinen weisen einen
achsparallelen Zylinderkanal auf, in welchem eine dem Druckanfang
der Druckplatte zugeordnete Klemmschiene und eine dem Druckende der
Druckplatte zugeordnete Spannschiene angeordnet ist. Eine auf dem
Plattenzylinder aufzubringende Druckplatte wird zunächst mit ihrem
vorlaufenden Ende an entsprechenden Einrichtungen der Klemmschiene
lösbar befestigt, daraufhin um den Außenumfang des Plattenzylinders
gelegt und dann mit ihrem nachlaufenden Ende an entsprechenden
Einrichtungen einer Spannschiene befestigt. Daraufhin erfolgt das
Aufspannen der Druckplatte in dem über die Spannschiene ein ent
sprechender Zug auf den Druckendebereich der Druckplatte ausgeübt
wird. Die dem Druckende zugeordnete Spannschiene wird dazu meistens
in entsprechenden Führungen zur Mitte der Zylindergrube verschoben
bzw. verschwenkt.
Die DE 41 29 831 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Aufspannen von
Druckplatten auf den Plattenzylinder von Druckmaschinen, bei
welcher die dem Druckanfang zugeordnete Klemmschiene fest am Boden
des Kanals des Plattenzylinders angebracht ist und eine Einrichtung
zum automatischen bzw. fernbetätigbaren Klemmen des vorlaufenden
Endes der Druckplatte in eben der Klemmschiene aufweist. Da die
Einrichtungen zum automatischen bzw. fernbetätigbaren Klemmen des
Druckanfangbereiches der Druckplatte diese vorbekannte Klemmschiene
bereits recht aufwendig gestalten, ist eine bewegliche Lagerung
oder ähnliches dieser Klemmschiene bezüglich dem Körper des Platten
zylinders nicht vorgesehen. Mit den ebenfalls in dieser Schrift
beschriebenen Paßstiften im Aufnahmebereich für die Druckplatten
vorderkante stellt diese Klemmschiene somit ein zylinderfestes
Registersystem dar. Korrekturen der Druckplattenvorderkante sind
somit nicht möglich.
Da bei einem Plattenzylinder einer Bogenoffsetdruckmaschine die
Druckplatte etwa 3/4 des Zylinderumfanges umschlingt und ferner zur
Korrektur bzw. zur Einstellung der Druckbildlänge zwischen Druck
platte und Plattenzylinder Aufzugsbogen bzw. Folien unterlegt
werden, entsteht bei einem ausschließlichen Spannen der Druckplatte
über das Druckende gerade bei großformatigen Druckmaschinen ein
relativ großer Verlust an Spannkraft in Folge von Reibung. Versuche
haben gezeigt, daß bei günstigsten Reibungsverhältnissen von 100%
Spannkraft am Druckende max. 40% Spannkraft an der dem Druckanfang
zugeordneten Klemmschiene wirken. Eine derartig stark im Bereich
der Druckanfang-Abkantung des Plattenzylinders herabgesetzte
Aufzugskraft der Druckplatte kann aber, wie aus der DE-AS 12 44 808
bekannt, zu einem Hohlliegen der Druckplatte führen. Wegen der
begrenzten Zugfestigkeit von Druckplatten kann diesem nicht korrek
ten Aufliegen der Druckplatte aber nicht durch ein ausschließ
liches, verstärktes Spannen der Druckplatte vom Druckende her
entgegengewirkt werden. Die zuletzt genannte Schrift schlägt zur
Umgehung dieses Problems eine spezielle Konturgebung des Abkant
bereiches vor, was aber nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist.
Aus der DD-PS 69 615 ist eine Vorrichtung zum Spannen von Druck
platten bekannt, bei der die vordere und die hintere Spannschiene
über eine gemeinsame Betätigungseinrichtung gleichzeitig eine
Spannkraft auf den Druckanfang- und Druckendebereich der
Druckplatte ausüben. Durch diese Art der Druckplattenspannung wird
auch die dem Druckanfang zugeordnete Kante der Druckplatte bewegt
und somit die Vorteile eines zylinderfestem Registersystems gerade
bei einer Einrichtung zum fernbetätigbaren Klemmen und Entspannen,
wie aus der erstgenannten Schrift erkannt, aufgegeben.
Die DE 38 06 526 C2 beschreibt eine Klemmschiene für die vorlaufende
Kante einer Druckplatte, welche über Blattfederelemente in Umfangs
richtung elastisch gegenüber dem Plattenzylinder gelagert ist. Die
vordere Klemmschiene kann über Spannschrauben nahezu in Umfangs
richtung verstellt werden. Gerade bei mittel- und großformatigen
Druckmaschinen müssen aber die Klemmschienen eine sehr große
Festigkeit/Stabilität aufweisen, so daß die hier vorgeschlagene
Anlenkung mittels Blattfedern nicht ohne größere Probleme zu
realisieren ist. Ferner ist nicht auszuschließen, daß eine sich
zylinderfest abstützende Betätigungseinrichtung zum Klemmen der
Druckplatte beim Erzeugen einer genügend großen Klemmkraft bereits
eine Verrückung der derartig biegeelastisch aufgehängten Klemm
schiene bewirkt.
Aus der EP 0 429 808 A1 ist eine Klemmschiene für den Druckanfang
bereich einer Druckplatte bekannt, welche im Zylinderkanal in
Umfangsrichtung innerhalb eines bestimmten Wegbereiches beweglich
gelagert ist. Diese vorbekannte Klemmschiene wird über an der
vorderen Kanalwand abgestützte Federelemente an einen Nullanschlag
angedrückt, welcher in der Mitte des Zylinderkanals angebracht ist.
Es sind ferner Stellschrauben vorgesehen, mittels denen die Klemm
schiene entgegen der Kraft der Federmittel in Richtung vordere
Kanalwand justiert werden kann. In dieser Schrift ist nur eine
Einrichtung vorgeschlagen, mittels der sämtliche Stellschrauben
gemeinsam verstellt werden können, was dann eine parallele Bewegung
der Klemmschiene in Richtung Druckanfang ergibt. Diese vorbekannte
Verstellbarkeit der Klemmschiene erlaubt aber lediglich ein Bewegen
der Klemmschiene aus einer definierten Nullage (Anschlag) in
Richtung des Druckanfanges. Ein Ausgleichen des Hohlliegens der
Druckplatte im Bereich der Druckanfangabkantung kann somit ausgehend
von der definierten Nullage nicht durch ein Vergrößern der Spannkraft der
Druckanfang-Klemmschiene erzeugt werden. Dies wäre nur dann möglich, wenn
vor dem Einführen der Druckplatte die Klemmschiene über die Stellschrauben
entgegen der Federkräfte von den die Nullage definierenden Anschlägen in
Richtung vordere Kanalwand vorgedrückt wird und nach dem Spannen der
Druckplatte über die Druckende-Spannschiene ein Entlasten der Stellschrauben
und somit ein Freisetzen der Federkräfte erfolgt.
Aus der nachveröffentlichten deutschen Druckschrift
DE 42 14 167 A1 ist eine Vorrichtung zum Schränken von Druckplatten auf
dem Plattenzylinder von Druckmaschinen bekannt, bei der die Spannschiene
über mehrere Spannschrauben verschränkbar ist und die Spannschrauben
entsprechend ihrer Beabstandung quer zur Druckrichtung unterschiedliche
Gewindesteigerungen aufweisen. Die Spannschrauben weisen Hebelarme auf, die
an eine in Achsrichtung des Plattenzylinders beweglich gelagerte Stellstange
angelenkt sind und diese Mitnehmerbolzen aufweist, die in gabelförmige
Ausbildungen der schwenkbaren Enden der Hebelarme eingreifen. Als
Betätigungselement ist ein im Plattenzylinder angeordneter Motor vorgesehen.
Auch kann als Betätigungselement ein maschinenfest angebrachter
Antrieb vorgesehen sein, der nach einer Winkelpositionierung des Plattenzylinders
die Betätigungskraft in diesen einleitet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit eine Vorrichtung gemäß
den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 derartig zu erweitern,
daß ein registergenaues Aufspannen der Druckplatte möglich und
insbesondere stets eine korrekte Auflage der Druckplatte im Abkant
bereich des Druckanfanges gewährleistet ist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß die dem Druckanfang zugeord
nete und am Boden des Zylinderkanals fest verankerte Klemmschiene
durch eine fernbetätigbare Biegeeinrichtung nach dem Spannen der
Druckplatte über die Spannschiene des Druckendes derartig elastisch
verbogen wird, so daß der an der Klemmschiene befestigte Teil der
Druckplatte um eine vorgegebene Wegstrecke nahezu in Umfangsrich
tung des Plattenzylinders von der vorderen Kanalwand weggedrückt
wird. Die vorgesehene Wegstrecke mittels der ein Ziehen der Druck
platte am Druckanfang erfolgt, liegt dabei in der Größenordnung
1/10 mm.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird eine im Druckanfang-
Bereich evt. hohl bzw. nicht satt genug aufliegende Druckplatte
noch einmal nachgespannt, ohne daß sich eine zu hohe Zugkraft auf
die Druckplatte ergibt und andererseits die registergerechte Lage
des Druckanfanges auf der Druckplatte verändert wird.
Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß die fernbetätigbare Biege
einrichtung die am Boden des Zylinderkanals fest verankerte Klemm
schiene elastisch derartig von der vorderen Kanalwand wegdrückt, so
daß eben ein Zug auf die Druckplatte in der vorgesehenen Größen
ordnung entsteht. Eine schwenkbare oder als Geradführung wirkende
Lagerung der vorderen Klemmschiene ist explizit nicht vorgesehen.
Dies erleichtert den bautechnischen Aufwand beträchtlich und sorgt
zusätzlich für eine ausreichende Stabilität und Lagegenauigkeit der
Klemmschiene bezüglich dem Plattenzylinder. Da das Nachspannen der
Druckplatte vom Druckanfang her über die Biegeeinrichtung durch
elastisches Verformen der Klemmschiene erfolgt, sind somit bei den
vorgesehenen Wegstrecken auch keinerlei Federmittel nötig. Nach
Zurücksetzen der Biegeeinrichtung nimmt die Klemmschiene wieder
ihre Ausgangsstellung (Nullstellung) ein.
Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, daß ein nicht
korrektes Aufliegen der Druckplatte im Abkantbereich des Druckan
fanges in den meisten Fällen durch ein geringfügiges Nachspannen im
Bereich 1/10 mm ausgeglichen werden kann. Darauf aufbauend macht
sich die Erfindung ferner die Erkenntnis zunutze, daß bei einer
derartig klein vorgesehenen Nachspannstrecke eine entsprechend
gelenkige Anordnung der Klemmschiene bezüglich dem Plattenzylinder
entbehrlich ist. Da am Druckanfang max. 40% der Spannkraft des vom
Druckende her ausgeübten Zuges auf die Klemmschiene wirkt, braucht
somit nicht überwiegend viel Kraft aufgewendet zu werden, um das
Nachspannen der vorgesehenen Wegstrecke zu bewirken. Der innerhalb
oder außerhalb des Plattenzylinders vorzusehende Antrieb für die
Biegeeinrichtung vermag bei entsprechender Übersetzung und einer
kräftemäßigen Auslegung für das Spannen der Druckplatte über die
Druckende-Spannschiene somit ebenfalls das entsprechende Verformen
der Klemmschiene des Druckanfangs zu bewirken.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Biegeeinrichtung kann in vorteil
hafter Weise aus mehreren die Klemmschiene an der vorderen Kanal
wand abstützenden Spannschrauben bestehen, die über eine gemeinsame
Betätigungseinrichtung gleichzeitig und um den gleichen Winkel
betrag verdrehbar sind. Dies bewirkt, daß die sich an der vorderen
Kanalwand abstützenden Spannschrauben die Klemmschiene gleichmäßig
über die Formatbreite parallel zum Druckanfang von diesem wegdrücken.
Unter dem Begriff Spannschraube sei hier ganz allgemein ein Schrauben
getriebe bzw. Schraubengelenk verstanden, mittels dem die Spann
schiene von der ihr zugeordneten Kanalwand abgestützt ist.
Die gleiche Wirkung kann beispielsweise durch eine/oder mehrere
zwischen der Klemmschiene und der vorderen Kanalwand im oberen
Bereich des Zylinderkanals angeordnete Profil- oder Exzenterwellen
erreicht werden, die über einen Antrieb um einen vorgesehenen
Winkelbetrag verdreht wird. Auch eine Welle mit mehreren abschnitts
weise angeordneten Kurven oder Exzentern wäre vorteilhaft einzu
setzen.
Sehr vorteilhaft gestaltet sich jedoch die Erfindung, wenn die
Biegeeinrichtung, wie im Ausführungsbeispiel noch genau gezeigt
wird, aufgebaut ist. Die einzelnen das Biegen der Klemmschiene
gegenüber der zylinderfesten Anbringung bewirkenden Spannschrauben
bzw. Schraubgelenke sowie die gemeinsame Betätigungseinrichtung
sind dabei platzsparend unterhalb des Druckanfanges zwischen der
Klemmschiene und der vorderen Kanalwand der Zylindergrube angeord
net.
Der Antrieb für die erfindungsgemäß vorgesehene Biegeeinrichtung
kann beispielsweise ein innerhalb des Plattenzylinders vorgesehener
Motor sein (pneumatisch, hydraulisch, elektrisch), der über ein
schaltbares Getriebe oder einen ähnlichen Kraftverteiler auch das
Klemmen und das Spannen der Druckplatte über die Spannschiene des
Druckendes bewirkt. Ebenso kann der Antrieb für die Biegeeinrich
tung aber auch an einer oder beiden Gestellseiten der Druckmaschine
angeordnet sein und nach einer entsprechenden Winkelpositionierung
des Plattenzylinders auf ein entsprechendes beispielsweise stirn
seitig angebrachtes Betätigungselement einwirken. Ein Beispiel
hierfür wäre ein Pneumatikzylinder mit einem Rollenhebel, dessen
schwenkbares Ende bei einer Plattenzylinderposition an ein schwenk
bares Betätigungselement, beispielsweise in Form eines Hebelarmes
anstellbar ist.
Die erfindungsgemäße Biegeeinrichtung, beispielsweise in Form der
gemeinsamen verstellbaren Spannschrauben, sieht allgemein selbst
hemmende und rückwirkungsfreie Einrichtungen vor. Da bereits durch
die elastische Verformung der Klemmschiene bezüglich deren Veranke
rung eine sehr hohe Kraft entsteht, ergibt sich wegen der wirkenden
Reibungskräfte eine sichere Verriegelung, welche eine selbsttätige
Lockerung der Verspannung bei Druckbetrieb verhindert.
Des weiteren erfolgt die Erläuterung eines Ausführungsbeispieles
der Erfindung anhand der Zeichnungen.
Es zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Zylindergrube mit der
erfindungsgemäßen Biegeeinrichtung,
Fig. 2a die als Spannschrauben nebst Stellstange ausgebildete
Biegeeinrichtung,
Fig. 2b ein Schnitt durch die Klemmschiene nebst Biegeeinrichtung.
Fig. 1 zeigt den dem Druckanfang zugeordneten Teil eines Platten
zylinders 1 mit dem Zylinderkanal 2 und der darin angeordneten
Klemmschiene 3. Diese stützt sich im Ausführungsbeispiel über
Insgesamt vier Spannschrauben 4 an der dem Druckanfang zugeordneten
Wand 5 der Zylindergrube 2 ab.
Die Spannschrauben 4 sind, wie in den Fig. 1 und 2b dargestellt, im
Bereich zwischen der vorderen Klemmschiene 3 und der dem Druckanfang
zugeordneten Wand 5 des Zylinderkanals 2 angeordnet. Die Spannschrau
ben 4 sind dort mit einem Ende jeweils in zylinderfest abgestützte
Gewindebuchsen 4.1 eingedreht. Auf dem der Klemmschiene 3 zugewand
ten Ende der Spannschrauben 4 stützen sich nach einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung jeweils durch die Klemmschiene 3
hindurch gedrehte Einstellschrauben 4.2 ab. Diese Einstellschrauben
4.2 weisen beispielsweise ein balliges Ende auf und dienen der
Grundeinstellung der Klemmschiene 3, um diese in einer Ausgangs
stellung exakt parallel zum nominellen Druckanfang des Plattenzylin
ders 1 auszurichten.
Fig. 2b zeigt einen Schnitt durch die Klemmschiene 3, die in an
sich bekannter Weise aus einer oberen und einer unteren Klemmleiste
6, 7 besteht. Die untere Klemmleiste 1 ist relativ zur oberen
Klemmleiste 6 verschiebbar gelagert und kann durch nicht darge
stellte pneumatische oder mechanische Antriebsmittel zum Einführen
einer Druckplatte in einen zwischen oberer und unterer Klemmleiste
6, 7 gebildeten Spalt 8 geöffnet sowie zum anschließenden Klemmen
geschlossen werden. Die obere Klemmleiste 6 ist über mehrere
Befestigungsschrauben 6.1 (siehe Fig. 1 und 2b) direkt am Boden des
Zylinderkanals 2 angeschraubt. Die obere Klemmleiste 6 ist somit
bis auf eine noch zu erläuternde elastische Verformbarkeit zylinder
fest.
Gemäß Fig. 2b sind die Einstellschrauben 4.2 jeweils mit einem
Gewinde versehen und durch entsprechende Gewindebohrungen der
oberen Klemmleiste 6 hindurch gedreht. Durch beispielsweise langlochartige
Ausbohrungen in der unteren Klemmleiste 7 sind die Einstellschrauben
4.2 durch diese hindurchgeführt, so daß die untere
Klemmleiste 7 gegenüber der oberen Klemmleiste 6 die erforderliche
Verschiebbarkeit aufweist.
Gemäß Fig. 1 ist die Klemmschiene 3 in der Ausgangsstellung (vor
dem Spannen der Druckplatte) parallel zur Wand 5 bzw. zum Druckan
fang orientiert (Einstellschrauben 4.2). Beim Verdrehen sämtlicher
Spannschrauben 4 in den zylinderfesten Gewindebuchsen 4.2 um einen
maximal vorgesehenen Winkelbetrag wird die Klemmschiene 3 bei
elastischer Verformung des am Boden des Zylinderkanals 2 veranker
ten Teils der oberen Klemmschiene 6 sowie der Befestigungsschrauben
6.1 von der Wand 5 des Zylinderkanals 2 weggedrückt. Bei dieser
elastischen Verformung der Klemmschiene 3 und insbesondere der
oberen Klemmleiste 6 führt also der Spalt 8 mit der eingeführten
und in Fig. 2b nicht dargestellten Druckplatte einen kurzen Ver
schiebeweg in Richtung Mitte des Zylinderkanals 2 aus (in Fig. 2b
nach links). Die in den Spalt 8 eingeführte, geklemmte und bereits
auch über die nicht dargestellte Spannschiene des Druckendes
aufgespannte Druckplatte wird also durch Verschwenken sämtlicher
Spannschrauben 4 im Bereich des Druckanfanges noch einmal um ein
kurzes Stück gespannt.
Im Zylinderkanal 2 verläuft unterhalb der Gewindebuchsen 4.1
zwischen Klemmschiene 3 und der Wand 5 des Zylinderkanals 2 eine in
Achsrichtung des Plattenzylinders 1 verschiebbar gelagerte Stell
stange 9. Diese kann durch nicht dargestellte Gleit- oder Wälzlage
rungen am Boden des Zylinderkanals 2 gelagert sein. Die Stellstange
9 bildet somit mit den Spannschrauben 4, den Gewindebuchsen 4.1
einen Teil der erfindungsgemäßen Biegeeinrichtung 12.
Wie insbesondere in Fig. 2a dargestellt weisen die Enden der
Spannschrauben 4 Hebelarme 10 auf, deren schwenkbare Enden gabel
förmig ausgebildet sind. Die Hebelarme 10 sind durch entsprechend
dem max. für die Spannschrauben 4 vorgesehenen Drehwinkel (z. B.
60°) gestaltete Ausnehmungen in den Gewindebuchsen 4.1 herausge
führt. Die gabelförmigen Enden der Hebelarme 10 jeder Spannschraube
4 sind dabei auf jeweils einen an der Stellstange 9 angebrachten
Mitnehmerbolzen 11 gesteckt. Die Abstände der Mitnehmerbolzen 11
auf der Stellstange 9 entspricht dabei demjenigen der Spannschrauben
4. Die beschriebene Anordnung kann dabei derartig gestaltet sein,
so daß sich die Klemmschiene 3 in der Ausgangsstellung gemäß Fig. 1
befindet, wenn die Hebelarme 10 in die Stellung gemäß Fig. 2a
geschwenkt sind.
Die der Klemmschiene 3 zugeordnete Biegeeinrichtung 12 ist über ein
fernansteuerbares Betätigungselement 13 anzusteuern. Das Betätigungs
element 13, welches in Fig. 3 symbolisch dargestellt ist, bewirkt
dabei in diesem Ausführungsbeispiel, daß die Stellstange 9 um den
max. vorgesehenen Weg zwischen der einen und der anderen Endlage
verschoben wird. Die Klemmschiene 3 liegt somit im unverspannten
bzw. leicht vorgespannten Zustand in der Ausgangsstellung nahezu an
der Wand 5 der Zylindergrube 2 an oder ist bei betätigter Biege
einrichtung 12 um den max. vorgesehenen Wegbetrag von dieser
weggedrückt.
Bei dem fernansteuerbaren Betätigungselement 13 kann es sich
beispielsweise um einen direkt im Plattenzylinder 1 bzw. im Zylinder
kanal 2 angeordneten Motor (pneumatisch, hydraulisch, elektrisch)
handeln, der seine entsprechende Versorgungsleistung über einen
Drehübertrager bzw. Drehgelenk erhält. Das Betätigungselement 13
kann aber auch aus einer maschinenfest installierten Einrichtung
bestehen, die nach entsprechender Positionierung des Plattenzylin
ders 1 auf ein insbesondere stirnseitig angebrachtes Getriebeelement,
beispielsweise in Form eines Hebels, einwirkt, der über einen
Mechanismus die Verschiebung der Stellstange bewirkt.
Bezugszeichenliste
1 Plattenzylinder
2 Zylinderkanal
3 Klemmschiene
4 Spannschraube
4.1 Gewindebuchse
4.2 Stellschraube
5 Kanalwand
6 obere Klemmleiste
6.1 Befestigungsschraube
7 untere Klemmleiste
8 Spalt für Druckplatte
9 Stellstange
10 Hebelarm
11 Mitnehmerbolzen
12 Biegeeinrichtung
13 Betätigungselement
2 Zylinderkanal
3 Klemmschiene
4 Spannschraube
4.1 Gewindebuchse
4.2 Stellschraube
5 Kanalwand
6 obere Klemmleiste
6.1 Befestigungsschraube
7 untere Klemmleiste
8 Spalt für Druckplatte
9 Stellstange
10 Hebelarm
11 Mitnehmerbolzen
12 Biegeeinrichtung
13 Betätigungselement
Claims (4)
1. Vorrichtung zum registergenauen Aufspannen von Druckplatten auf
dem Plattenzylinder von Druckmaschinen, insbesondere Bogenoffset
druckmaschinen, mit einer in einem achsparallelen Zylinderkanal
fest angeordneten und dem Druckanfang der Druckplatte zugeordneten
Klemmschiene sowie einer dem Druckende der Druckplatte zugeordneten
und das eigentliche Spannen der Druckplatte bewirkenden Spann
schiene,
dadurch gekennzeichnet,
daß der am Boden des Zylinderkanals (2) befestigten Klemm
schiene (3) eine Biegeeinrichtung (12) nebst einem fernansteuer
baren Betätigungselement (13) zugeordnet ist, mittels der die
Klemmschiene (3) bei elastischer Verformung um eine vorgegebene
Wegstrecke in Richtung Mitte des Zylinderkanals (2) verschwenkbar
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Biegeeinrichtung (12) durch mehrere Spannschrauben (4)
gebildet ist, mittels der die Klemmschiene (3) an der Kanalwand
(5) des Zylinderkanals (2) abgestützt ist und über eine zuge
ordnete Einrichtung gemeinsam betätigbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannschrauben (4) zwischen der Klemmschiene (3) und
der Kanalwand (5) des Zylinderkanals (2) angeordnet sind und
mit einem Ende in zylinderfest abgestützte Gewindebuchsen (4.1)
eingedreht sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Spannschraube (4) eine in der Klemmschiene (3)
angeordnete Stellschraube (4.2) zugeordnet ist, über welche
sich die Klemmschiene (3) auf den Spannschrauben (4) abstützt.
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1993
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