SchnürsenkelverSchluss
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verschluss zum Fest- klemmen von Schnürsenkeln von Schuhen mit einem Gehäuse, das eine Kammer zur Aufnahme der Enden der Schnürsenkel bildet, und einer Klemmvorrichtung, die die gestrafften Schnürsenkel hält, wobei die Schnürsenkel durch wenigstens eine Öffnung in die Kammer einführbar sind
Schnürsenkelverschlüsse werden verwendet, um Schnürsenkel bei geschnürten Schuhen zu spannen und in ihrer Lage zu fixieren. Durch den Schnürsenkelverschluss ist das Anlegen eines Knotens und einer Schleife zum Fixieren des Schnürsenkels nicht mehr erforderlich. Schnürsenkelverschlüsse erfreuen sich beispielsweise an Sportschuhen, die im Alltag getragen werden, zunehmender Beliebtheit, wobei Verschlüsse bekannt sind, mit welchen die beiden Schnürsenkelenden verklemmt werden. So beschreibt beispielsweise die US 6,026,548 einen Schnürsenkel- verschluss, bei dem die Schnürsenkel in einer Klemmvorrichtung gehalten sind. Die Schnürsenkelenden ragen dabei in der Regel aus der Klemmvorrichtung heraus, was ein Sicherheitsrisiko darstellt, da man beispielsweise über ein abstehendes Schnürsenkelende stolpern kann. Da Schnürsenkel so bemessen sind, dass man ihre Enden miteinander verknoten kann, ergeben sich bei verklemmten Enden sehr lange, herabhängende Enden. In der US 6,026,548 wird dazu vorgeschlagen, die Schnürsenkelenden auf das gewünschte Maß zuzuschneiden. Damit ist jedoch die maximale Weite des Schuhs, für die der Schnürsen- kel noch verwendbar ist, festgelegt. Außerdem kann der zugeschnittene Schnürsenkel nur noch mit einem passenden Schnür-
senkelverschluss verwendet werden, da seine Länge für einen üblichen Knoten mit Schleife nicht mehr ausreicht.
In der US 2,200,895 ist ferner ein Verschluss beschrieben, bei dem ein keilförmiger Einsatz die Schnürsenkel gegen Anschlagsflächen drückt, um ein Herausziehen zu verhindern. Weiter ist in der DE 297 10 932 Ul ein Verschluss gezeigt, bei dem die Schnürsenkel in Nuten eines Verschlusses eingelegt und in diesen durch Andrücken mittels eines Deckels gehalten werden. Aus der CH 271 364 ist eine Verschlussklammer bekannt, bei der die geknoteten Schnürsenkel angezogen und durch eine Klammer fixiert werden. In der EP 0 337 044 Al sind die Schnürsenkel durch schwenkbare Klemmflächen in einer Halterung gehalten. In der GB 2 404 839 A erfolgt das Fixie- ren der Schnürsenkel durch verschieblich gehaltene Klemmkeile. Die FR 2 798 264 beschreibt einen Verschluss zum Fixieren einer gewöhnlichen Schleife. Eine verschließbare Abdeckung der Verschnürung und der Schleife sieht die DE 201 10 381 Ul vor, während in der US 3,473,198 ein verschließbares Gehäuse zur Aufnahme einer gewöhnlichen Schleife beschrieben ist. Schließlich ist in der EP 0 540 251 Al ein Verschluss beschrieben, der an dem eingefädelten Schnürsenkelbereich festgelegt wird und bei dem die Schnürsenkelenden in eine Art Haken eingehängt werden. Zum Spannen und Verstauen ist der Ha- ken mit einem drehbaren Gehäuseteil beweglich, wobei die
Schnürsenkelenden auf einer Seiltrommel innerhalb des Verschlusses aufgewickelt werden. Dieser Verschluss ist nicht ohne weiteres vom Schuh abnehmbar und benötigt eine gewisse Zeitdauer und Mühe, um erstmalig auf einem Schuh angebracht und eingestellt zu werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Schnürsenkelverschluss zu schaffen, der lose herunterhängende Schnϋrsenkelenden vermeidet und sehr einfach eingerichtet werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einen Verschluss der eingangs genannten Art gelöst, bei dem die Klemmvorrichtung in der Kammer ausgebildet ist und wenigstens eine Klemmfläche an dem Gehäuse unbeweglich ist, wobei eine die Kammer ver- schließende Abdeckung vorgesehen ist, die zwischen einer offenen Stellung, in welcher die Schnürsenkel und die Klemmvorrichtung zugänglich sind, und einer geschlossenen Stellung beweglich ist, in welcher die Kammer mit den darin befindlichen Schnürsenkelenden verschlossen ist.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Schnürsenkelverschlusses besteht darin, dass die beiden Schnürsenkelenden in dem Gehäuse schnell und sicher verstaut werden können. Dabei kann die komplette überstehende Länge verstaut werden, die übli- cherweise für einen Knoten mit Schleife erforderlich ist. Die Schnürsenkelenden hängen nicht mehr lose vom Schuh herab, so dass man nicht mehr mit dem anderen Schuh auf ein loses Schnürsenkelende treten und ins Stolpern geraten kann. Außerdem wird ein unbeabsichtigtes Lösen der Schnürsenkelenden verhindert. Durch das Gehäuse und die Abdeckung kann der
Schnürsenkelverschluss als kompakter Körper ausgebildet werden. Dadurch eignet er sich besonders für moderne Sportschuhe, bei denen ein hoher Wert auf das Design gelegt wird, wobei man darauf abzielt, mit einer modernen und ungewöhnlichen Gestaltung den verwendeten Materialien zu entsprechen. Da die Klemmvorrichtung in dem Gehäuse angeordnet ist, muss sie nicht an dem Schuh befestigt werden, damit die Schnür-
senkelenden gespannt werden können. Vielmehr werden die Schnürsenkelenden mittels des Gehäuses ähnlich wie bei einer Schlaufe aneinander festgelegt, statt am Schuh. Durch das Gehäuse, das auf dem Schuh anliegt, ist die Klemmvorrichtung andererseits aber derart gehalten, dass sie einfach bedient werden kann, im Gegensatz zu lose angeordneten Klemmvorrichtungen, die vom Nutzer gehalten werden müssen, um sie betätigen zu können. Da der Schnürsenkelverschluss keine speziellen Maßnahmen oder Vorrichtungen am Schuh benötigt, eignet er sich beispielsweise auch gut zum Nachrüsten von Schuhen, zur Benutzung mit verschiedenen Schuhen oder auch zum schnellen Wechseln auf andere Schuhe. Ein besonderes Festlegen, insbesondere ein Durchführen der Schnürsenkel in ihrem im Schuh eingefädelten Bereich, ist nicht notwendig. Weiter schützt die Abdeckung die Schnürsenkelenden vor einem Ausfransen. Zusätzlich wird auch die Klemmvorrichtung mit ihren beweglichen Teilen vor Verschmutzung oder auch Beschädigung geschützt.
In einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist die Ab- deckung an dem Gehäuse schwenkbar befestigt, so dass sie beim Betätigen der Klemmvorrichtung durch den Nutzer nicht separat gehalten werden muss.
Weiterhin bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei welcher das Gehäuse an seiner Unterseite konkav geformt ist, um auf der gewölbten Oberseite des Schuhs im Bereich des Spanns besser aufzuliegen. Dabei ist das Gehäuse vorzugsweise derart biegeelastisch, dass es an die Form der Auflagestelle anpassbar ist, wodurch sich ein noch größerer Tragekomfort ergibt, da ein punktuelles Drücken des Verschlusses auf den Fuß vermieden wird.
Vorzugsweise ist das Gehäuse länglich und es sind zwei Öffnungen für jeweils ein Schnürsenkelende an der Unterseite angeordnet, wobei sich eine platzsparende Ausführung ergibt. Aufgrund der an der Unterseite des Gehäuses ausgebildeten Öffnungen kann der Verschluss direkt auf diejenigen Stellen am Schuh gesetzt werden, an der die beiden Schnürsenkelenden jeweils aus einer Öse hervortreten, so dass die Schnürsenkelenden ab den Ösen vollständig verdeckt in den Schnür- senkelverschluss verlaufen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Klemmvorrichtung für die Schnürsenkel durch jeweils einen Spalt ausgebildet, der sich zu einem Ende hin verjüngt, so daß der Schnürsenkel im verjüngten Bereich einklemmbar ist. Die beiden Spalte können auf verschiedene Art und Weise innerhalb des Gehäuses ausgebildet sein und lassen sich auch bei der Herstellung des Gehäuses als Kunststoffteil sehr leicht konstruktiv umsetzen. Die Schnürsenkel werden zunächst durch die Öffnungen in die Kammer eingeführt, wo sie durch die geöffnete Abdeckung gut zugänglich sind. Die Schnürsenkel können dann leicht gespannt werden und im gespannten Zustand in den ihnen jeweils zugeordneten Spalt eingeführt und verklemmt werden.
Vorzugsweise weisen die Spalte mit ihren verjüngten Bereichen aufeinander zu, so daß die Klemmkräfte gut durch das Gehäuse aufgenommen werden können und keine Kräfte in Drehrichtung aufgebaut werden.
Besonders zweckmäßig ist eine Ausführungsform, bei welcher die Öffnungen zum Einführen der Schnürsenkelenden in die Kammer zwischen den Spalten liegen. Bei einer solchen Ausfüh-
rungsform lassen sich die Schnürsenkel beispielsweise durch einfaches Auseinanderziehen gut straffen und dann in die außenliegenden Spaltenden einführen und gegen Durchrutschen fixieren .
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Spalte jeweils durch einen vom Gehäuse nach innen abstehenden Steg und dem Gehäuseboden gebildet. Die beiden Stege besitzen dabei eine hakenähnliche Form, wobei unterhalb des Steges der Gehäuseboden offen oder geschlossen sein kann. Bei einem offenen Gehäuseboden lässt sich der Schnürsenkel zwischen den scharfen Kanten einer Öffnung und den scharfen Kanten des Steges besonders gut verklemmen. Die Kanten werden jeweils so gestaltet, dass einerseits hohe Klemmkräfte aufgebaut werden, andererseits aber nicht durch zu scharfkantige Ausbildung der Schnürsenkel möglicherweise beschädigt wird.
Für ein möglichst benutzerfreundliches, d.h. schnelles und einfaches Verstauen der Schnürsenkel sind die losen Bereiche der Schnürsenkel um die Stege aufwickelbar. Dazu ist der
Spalt in seinem erweiterten Bereich etwas länger und größer ausgebildet als es für das eigentliche Einklemmen erforderlich wäre.
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform ist an dem Gehäuse ein Vorsprung ausgebildet, hinter dem die Schnürsenkelenden festlegbar sind, damit letztere das Schließen der Abdeckung nicht behindern.
In einer alternativen Ausführungsform ist die Klemmvorrichtung durch wenigstens eine lösbare Klemmstelle mit einer starren und einer beweglichen Klemmfläche gebildet, um einen
möglichst einfachen Klemmmechanismus zu erhalten. Die starre Klemmfläche ist unmittelbar am Gehäuse ausgebildet, so dass die Zahl der benötigten Teile auf ein Minimum reduziert ist. Dies wirkt sich günstig auf den Herstellungsprozess und die Kosten des Schnürsenkelverschlusses aus. Eine Feder drückt die bewegliche Klemmfläche in Richtung der starren Klemmfläche, um die Schnürsenkel zu fixieren. Durch die Federkraft ist gewährleistet, dass die Schnürsenkelenden stets mit der gleichen Klemmkraft fixiert sind.
In einer anderen Ausführungsvariante ist eine Klemmvorrichtung mit Selbsthemmung oder einer Totpunktmechanik vorgesehen, um die bewegliche Klemmfläche gegen die Schnürsenkelenden zu drücken und diese damit zwischen den Klemmflachen zu fixieren. Zum Einführen der Schnürsenkelenden können die
Klemmflächen in eine Öffnungsstellung gebracht werden, in der keine Kraft mehr aufgebracht werden muss, was den Nutzerkomfort erhöht.
Vorzugsweise sind eine erste und eine zweite Klemmstelle in einem bestimmten Abstand zueinander an dem Gehäuse vorgesehen, um jeweils ein Schnürsenkelende zu fixieren.
In einer Ausführungsvariante sind die beweglichen Klemmflä- chen der ersten und der zweiten Klemmstelle an einem einzigen Verschlusselement vorgesehen, wodurch sich ein einfacher Mechanismus der Klemmvorrichtung ergibt.
Vorzugsweise ist das Verschlusselement an dem Gehäuse ver- schieblich gehalten, um eine kompakte Klemmvorrichtung zu erhalten. Für eine wirkungsvolle Klemmung liegt die Bewegungsrichtung der beweglichen Klemmflächen im wesentlichen paral-
IeI zu den starren Klemmflächen und die Schnürsenkel sind dicker als der Abstand zwischen den starren und den beweglichen Klemmflächen .
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die beweglichen Klemmflächen von einem ersten und einem zweiten Verschlusselement gebildet. Dadurch können die beiden Schnürsenkelenden unabhängig voneinander in die jeweilige Klemmstelle eingeführt und gespannt werden. Die beiden Verschlusselemente sind schwenkbar an dem Gehäuse befestigt, um eine einfache und sichere Fixierung der Schnürsenkel zu gewährleisten. Um die Öffnungen zum Einführen der Schnürsenkelenden auch bei unterschiedlichen Schuhtypen, Schuhbreiten oder Schnürungsarten an der Stelle anordnen zu können, an denen die Schnürsenkel aus der Öse hervortreten, ist die Länge des Gehäuses an die Lage der Schnürsenkelenden angepasst, wobei die Länge des Gehäuses 2 bis 14 cm beträgt. Damit kann der Verschluss für ein möglichst breites Spektrum verwendet werden, beispielsweise für Babyschuhe oder sehr große Basketballschuhe.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen der Abdeckung und dem Gehäuse ein lösbarer Gehäuseverschluss vorgesehen ist.
Mit dem lösbaren Verschluss kann das Gehäuse während des Tragens sicher verschlossen werden. Bei dem Verschluss kann es sich beispielsweise um einen üblichen Rastmechanismus oder auch um einen Klett-, Reiß-, Magnet- oder Druckknopfverschluss handeln.
Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Schnürsenkel- verschluss;
Fig. 2 eine Explosionszeichnung des Schnürsenkel- verschlusses nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht des Schnürsenkelverschlusses mit entfernter Abdeckung;
Fig. 4 eine Klemmstelle des Schnürsenkelverschlusses in perspektivischer Ansicht; Fig. 5 die Klemmstelle nach Fig. 4 während des Ein- führens eines Schnürsenkels;
Fig. 6 die Klemmstelle nach Fig. 5 mit fixiertem Schnürsenkelende;
Fig. 7 eine Explosionszeichnung einer weiteren Aus- führungsform eines Schnürsenkelverschlusses;
Fig. 8 den Schnürsenkelverschluss nach Fig. 7 mit geschlossener Abdeckung;
Fig. 9 eine weitere Ausführungsform des Schnürsenkelverschlusses; Fig. 10 eine weitere Ausführungsform des Schnürsenkelverschlusses in einer isometrischen Ansicht von oben;
Fig. 11 den Gehäuseboden des Schnürsenkelverschlusses nach Fig. 10; Fig. 12 eine isometrische Ansicht des Schnürsenkelverschlusses nach Fig. 10 von schräg unten;
Fig. 13 eine Seitenansicht des Verschlusses nach Fig. 10 bis 12;
Fig. 14 eine Seitenansicht des Verschlusses nach Fig. 13 in geöffnetem Zustand;
Fig. 15 eine Vorderansicht des Verschlusses nach Fig. 10 in geöffnetem Zustand;
Fig. 16 den Verschluss nach Fig. 15 in geschlossenem
Zustand;
Fig. 17 eine Draufsicht des Verschlusses in geschlossenem Zustand; Fig. 18 eine Rückansicht des Verschlusses nach Fig.
16 und 17;
Fig. 19 eine Draufsicht des Verschlusses in geöffnetem Zustand;
Fig. 20 einen Längsschnitt durch den Verschluss nach Fig. 10 bis 19;
Fig. 21 den Längsschnitt nach Fig. 20 in Explosionsdarstellung;
Fig. 22 eine isometrische Darstellung der Explosionsdarstellung nach Fig. 21 und
Fig. 23a bis 23h eine Abfolge der einzelnen Schritte beim Gebrauch des Verschlusses nach Fig. 10 bis 22.
In Fig. 1 ist in einer Schnittzeichnung ein Schnürsenkelver- schluss gezeigt, der ein Gehäuse 12 mit einer lösbaren Klemmvorrichtung in Form von zwei Klemmstellen 14, 16 aufweist, die in einem bestimmten Abstand zueinander vorgesehen sind. In die Klemmstellen 14, 16 kann jeweils ein Ende 18, 20 eines Schnürsenkels eines nicht gezeigten Schuhs eingeführt und in diesen fixiert werden. Das Gehäuse 12 ist an seiner Unterseite konkav geformt, um auf der Oberseite des Schuhs im Bereich des Spanns des Fußes besser anliegen zu können. Das Gehäuse 12 kann geringfügig biegeelastisch sein, so dass es an die Form der Auflagestelle auf dem Schuh anpassbar ist. Das Gehäuse 12 hat eine längliche Form, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, und ist mit einer Kammer ausgebildet, welche
die Schnürsenkelenden 18, 20 und die Klemmstellen 14, 16 aufnimmt. Zum Verschließen der Kammer ist eine Abdeckung 22 vorgesehen, die mittels eines lösbaren Gehäuseverschlusses 24 an dem Gehäuse fixiert werden kann. Der Gehäuseverschluss 24 verfügt über einen üblichen Rastmechanismus, bei dem die Ver- rastung durch einen Drücker 26 freigegeben werden kann.
Zum Durchführen der Schnürsenkelenden 18, 20 ist an den Enden des Gehäuses 12 jeweils eine Öffnung 28, 30 vorgesehen, die zur Unterseite des Gehäuses in Richtung des Schuhs ausgerichtet ist. Zum Fixieren des Schnürsenkels werden dessen Enden 18, 20 jeweils durch die Öffnungen 28, 30 in die Klemmstellen 14, 16 eingeführt, die zwischen den Öffnungen 28, 30 angeordnet sind.
Die beiden Klemmstellen 14, 16 verfügen jeweils über eine starre Klemmfläche 32 und eine bewegliche Klemmfläche 34, die jeweils mit einer Verzahnung 36 versehen sind, die versetzt zueinander angeordnet sind. Um den Verschluss möglichst ein- fach und kostengünstig herstellen zu können, sind die starren Klemmflächen 32 unmittelbar am Gehäuse 12 ausgebildet. Die beweglichen Klemmflächen 34 sind von einem Verschlusselement 38, 40 gebildet. Die beiden Verschlusselemente 38, 40 sind jeweils schwenkbar an dem Gehäuse 12 befestigt. Um die beweg- liehen Klemmflächen 34 in Richtung der starren Klemmflächen 32 zu drücken, ist an den Klemmstellen 14, 16 jeweils eine Feder 42 vorgesehen. Zum Öffnen der Klemmstellen 14, 16 sind die Verschlusselemente 38, 40 mit einem Bedienhebel 44 ausgebildet, so dass die bewegliche Klemmfläche 34 durch einfaches Herunterdrücken von der starren Klemmfläche 32 wegbewegt werden kann, um die Schnürsenkelenden 18, 20 zwischen die Klemmflächen 34, 32 einführen zu können. Zum Spannen des Schnür-
senkel werden dessen Enden jeweils unterhalb des Verschlusselementes 38, 40 der Klemmstelle 14, 16 hindurch gezogen. Bei Erreichen der gewünschten Spannung wird der Bedienhebel 44 des Verschlusselements 38, 40 wieder losgelassen, so dass die Feder 42 die bewegliche Klemmfläche 34 in Richtung der starren Klemmfläche 32 drückt. Durch die an den Klemmflächen 34, 32 vorgesehene Verzahnung 36 oder sonstige Profilierung werden die Schnürsenkelenden 18, 20 zuverlässig fixiert. Zum Lösen der Schnürsenkelenden 18, 20 wird der Bedienhebel 44 her- untergedrückt, so dass das Schnürsenkelende 18, 20 aus der
Klemmstelle 14, 16 herausgezogen werden kann. Der Abstand der beiden Klemmstellen 14, 16 ist vorzugsweise so gewählt, dass beide Bedienhebel gleichzeitig mit einer Hand betätigt werden können .
Nach erfolgter Spannung und Fixierung des Schnürsenkels werden dessen aus den Klemmstellen 14, 16 herausragenden Enden 18, 20 in der von dem Gehäuse 12 gebildeten Kammer verstaut. Anschließend wird das Gehäuse mit der Abdeckung 22 durch ein- faches Andrücken der Abdeckung 22 verschlossen, so dass der Verschluss 24 der Abdeckung 22 verrastet. Dadurch sind die Schnürsenkelenden 18, 20 vor Verschmutzung und Beschädigung, beispielsweise Ausfransen, geschützt. Die Abdeckung 22 schützt zusätzlich auch die Klemmstellen 14, 16 vor Ver- schmutzung und Beschädigung. Außerdem können sich die Schnürsenkelenden 18, 20 beim Gehen oder Laufen nicht mehr unbeabsichtigt irgendwo verfangen, z. B. an einem Ast im Wald, was bei einem üblichen Verschluss des Schnürsenkels mit einem Knoten und einer Schleife zum Lösen des Knotens und zu einem Stolpern führen kann.
In Fig. 7 und Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsvariante eines Schnürsenkelverschlusses gezeigt. Zum Einführen der Schnürsenkelenden sind an einem Gehäuse 112 zwei Öffnungen 114, 116 vorgesehen. Zur Fixierung der Schnürsenkelenden ist ein einziges Verschlusselement 118 vorgesehen, bei dem zwei bewegliche Klemmflächen 120 durch eine Feder 122 in Richtung zweier an dem Gehäuse 112 vorgesehener starrer Klemmflächen 124 gedrückt werden. Die Bewegungsrichtung der beweglichen Klemmflächen 120 des an dem Gehäuse 112 verschieblich gehal- tenen Verschlusselements 118 liegt im wesentlichen parallel zu der jeweiligen starren Klemmfläche 124. Da der Abstand zwischen den starren Klemmflächen 120 und den beweglichen Klemmflächen 124 kleiner ist als die Dicke der Schnürsenkelenden werden diese zuverlässig zwischen den Klemmflä- chen 124, 130 gehalten.
Zum Einführen der Schnürsenkelenden in die durch das Verschlusselement 118 gebildeten Klemmstellen wird das Verschlusselement 118 durch Drücken des Verschlusselements 118 in eine an dem Gehäuse 112 vorgesehene Aufnahme 126 hinein bewegt. Zum Fixieren der Schnürsenkelenden wird das Verschlusselement 118 losgelassen, so dass die Feder 122 die Klemmflächen 120, 124 zueinander verlagert und die Schnürsenkelenden in dem schmalen Spalt zwischen den beweglichen Klemmflächen 120 und den starren Klemmflächen 124 fixiert.
Anschließend wird auf das Gehäuse 112 eine Abdeckung 128 aufgesetzt, die sowohl den Klemmmechanismus als auch die überstehenden Schnürsenkelenden aufnimmt und vor Beschädigung und Beschmutzung schützt. Die Abdeckung 128 ist mit einem Gehäu- severschluss 130 mit einem üblichen Rastmechanismus fixiert. Zum Öffnen des Gehäuseverschlusses 130 ist ein Drücker 132
vorgesehen, der die Verrastung des Gehäuseverschlusses 130 freigibt.
Damit der Nutzer in der Lage ist, die Fixierung der Schnür- senkelenden möglichst schnell und einfach lösen zu können, ohne zuerst die Abdeckung 128 von dem Gehäuse 112 abnehmen zu müssen, ist das Verschlusselement 118 auch bei aufgesetzter Abdeckung 128 zugänglich.
Fig. 9 beschreibt eine weitere Ausführungsform des Schnürsenkelverschlusses nach Fig. 7. Die Schnürsenkelenden werden von unten über eine oder mehrere nicht dargestellte Öffnungen in ein Gehäuse 212 eingeführt. Zur Fixierung der Schnürsenkelenden ist ein einziges Verschlusselement 214 vorgesehen, bei dem eine bewegliche Klemmfläche 216 durch eine Feder 218 in
Richtung einer an dem Gehäuse 212 vorgesehenen starren Klemmfläche 220 gedrückt wird. Die Bewegungsrichtung der beweglichen Klemmfläche 216 des an dem Gehäuse 212 verschieblich gehaltenen Verschlusselements 214 liegt im wesentlichen paral- IeI zu der starre Klemmfläche 220. Da der Abstand zwischen der starren Klemmfläche 220 und der beweglichen Klemmfläche 216 kleiner ist als die Dicke der Schnürsenkelenden werden diese zuverlässig zwischen den Klemmflächen 216, 220 gehalten.
Zum Einführen der Schnürsenkelenden in die durch das Verschlusselement 214 gebildete Klemmstelle wird das Verschlusselement 214 in eine an dem Gehäuse 212 vorgesehene Aufnahme 222 hinein bewegt. Zum Fixieren der Schnürsenkelenden wird das Verschlusselement 214 losgelassen, so dass die Feder 218 die Klemmflächen 216, 220 zueinander verlagert und die
Schnürsenkelenden in dem schmalen Spalt zwischen der bewegliche Klemmfläche 216 und der starren Klemmfläche 220 fixiert.
Anschließend wird auf das Gehäuse 212 eine Abdeckung 224 auf- gesetzt, die mit einem Gehäuseverschluss 226 mit einem üblichen Rastmechanismus fixiert wird. Das Verschlusselement 214 ist wie das Verschlusselement 118 in Fig. 7 und 8 auch bei aufgesetzter Abdeckung 224 zugänglich.
Das Gehäuse 12, 112, 212 und die Abdeckung 22, 128, 224 bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, so dass der Schnürsenkel- verschluss in sehr vielfältiger Weise gestaltet werden kann, beispielsweise durch Einfärbungen oder Prägungen und Texturen. Die Abdeckung 22, 128, 224 kann auswechselbar ausgebil- det werden, um ein Gehäuse 12, 112, 212 mit Abdeckungen 22, 128, 224 in verschiedenen Designs kombinieren zu können. Auf der Oberseite der Abdeckung 22, 128, 224 können Markennamen oder Firmenlogos angebracht werden.
In Fig. 10 bis 23 ist in einer weiteren Ausführungsform ein Verschluss 310 zum Festklemmen von Schnürsenkeln von Schuhen gezeigt.
Der Verschluss 310 weist ein Gehäuse 312 auf, das eine Kammer zur Aufnahme der Enden der Schnürsenkel bildet. Zum Auflegen auf den Ristbereich eines Schuhs ist das Gehäuse 312 an seiner Unterseite konkav geformt und derart biegeelastisch, dass es an die Form der Auflagestelle anpassbar ist.
Das längliche Gehäuse 312 weist eine Bodenplatte 314 auf, an der eine Abdeckung 316 schwenkbar gehalten ist, welche die Kammer verschließt. Um die Abdeckung 316 in geschlossenem Zu-
stand temporär zu fixieren, ist zwischen der Abdeckung 316 und dem Gehäuse 312 ein lösbarer Gehäuseverschluss 318 vorgesehen, gegenüber dem die Abdeckung 316 an der Bodenplatte 314 schwenkbar gehalten ist (siehe auch Fig. 14 und 15) . Der Ge- häuseverschluss 318 ist mit einem Rastmechanismus ausgebildet, der durch Drücken eines Knopfes 319 gelöst wird.
Das Gehäuse 312 besitzt auf der Unterseite zwei Öffnungen 320, 322, durch welche die Schnürsenkel in die Kammer einge- führt werden. Innerhalb der Kammer ist an der Bodenplatte 314 eine Klemmvorrichtung 324 vorgesehen, mit der die Schnürsenkel fixierbar sind, wobei die Klemmvorrichtung 324 in Bezug zum Gehäuse 312 unbeweglich gehalten ist. Die Klemmvorrichtung 324 weist für jeden Schnürsenkel einen auf einer Seite offenen Spalt 326, 328 auf, der sich zum Einklemmen des
Schnürsenkels von der Einführöffnung in den Spalt weg verjüngt. Die Spalte 326, 328 sind jeweils zwischen einen von dem Gehäuse 312 in das Kammerinnere abstehenden Steg 330, 332 und Rändern von Aussparungen in dem Gehäuseboden gebildet, wobei die beiden Öffnungen 320, 322 zwischen den fluchtend auseinanderlaufenden Spalten angeordnet sind, die voneinander weg zeigen. Die Stege 330, 332 sind im Querschnitt beispielsweise T-förmig, wobei sich die verjüngenden Spalte 326, 328 durch eine nach außen hin vom Gehäuseboden entfernende Pro- filflanke ergeben.
Die Stege 330, 332 sind von ihrer Länge her so dimensioniert, dass die losen Bereiche der Schnürsenkel in dem äußeren Bereich der Spalte 326, 328 um die Stege 330, 332 aufgewickelt werden können. Um die Schnürsenkelenden besser verstauen zu können, ist der Gehäuseverschluss 318 als Vorsprung 334 ausgebildet, hinter den die Schnürsenkelenden geschoben werden
können, so dass sie beim Schließen der Abdeckung 316 nicht seitlich überstehen.
Auf der Oberseite der Abdeckung 316 ist schließlich ein De- korclip 336 vorgesehen, auf dem sich neben Dekorelementen auch Firmenlogos, Werbung etc. anbringen lassen. Der Clip 336 wird auf die Abdeckung 316 aufgesteckt und durch kleine Rastnasen an dieser gehalten (siehe Fig. 20 bis 22) .
In den Fig. 23a bis 23h ist der Gebrauch des Schnürsenkelverschlusses 310 nach den Fig. 10 bis 22 in Verbindung mit einem Sportschuh schematisch dargestellt, wobei der Schnürsenkel- verschluss 310 selbstverständlich auch mit anderen Schuharten verwendet werden kann. Zunächst wird der Schnürsenkelver- Schluss 310 durch Drücken des Druckknopfes 319 geöffnet. Anschließend werden die Schnürsenkel 18, 20 von unten durch die Löcher 320, 322 auf der Unterseite des Gehäuses 312 eingeführt, wobei die Löcher 320, 322 in dem gezeigten Beispiel nicht zwischen den Stegen 330, 332 sondern seitlich neben den Einführöffnungen der Spalte hinter den Stegen 330, 332 angeordnet sind. Anschließend wird der Schnürsenkelverschluss 310 mittig auf dem Schuh positioniert, so dass sich die Löcher 320, 322 über den Stellen am Schuh befinden, an denen die Schnürsenkel 18, 20 aus den Ösen des Schuhs austreten. An- schließend werden die Schnürsenkel 18, 20 nach Bedarf gespannt, indem die Schnürsenkel zunächst nach außen und nach Überkreuzen in einem kurzen Abstand zu dem Schuh im leichten Winkel nach oben gezogen werden, wobei die Schnürsenkel 18, 20 hinter den Stegen 330, 332 in den Spalten 326, 328 einge- klemmt werden (siehe Fig. 23c, Schritt „a" . Dabei erfolgt die Klemmwirkung in erster Linie durch den sich verjüngenden
Spalt 326 bzw. 328. Zusätzlich wird eine Klemmwirkung auch durch die sich überkreuzenden Schnürsenkel 18, 20 erreicht.
Alternativ zu dem sich verjüngenden Spalt 326, 328 kann der Spalt auch mit einer gleichmäßigen Öffnungsweite ausgebildet sein, wobei die Klemmwirkung dann nur durch die sich mehrfach überkreuzenden Schnürsenkel 18, 20 erreicht wird. Beim Umwickeln der Stege muss dann allerdings die Spannung auf den Schnürsenkeln länger aufrechterhalten werden.
Bei gewünschter Festigkeit, d.h. bei gewünschtem Halt des Schuhs am Fuß, werden gemäß Fig. 23c die Schnürsenkel 18, 20 jeweils in einer kleinen Kreisbewegung von unten nach oben um die hervorstehenden Stege 330, 332 gewickelt. Dazu werden durch anschließendes Ziehen der Schnürsenkel 18, 20 nach oben letztere festgeklemmt (siehe Fig. 23d, Schritt „b") .
Danach werden die verbleibenden freien, d.h. losen Bereiche der beiden Schnürsenkel abwechselnd um die freien Enden der Stege 330, 332 aufgewickelt, wie in Fig. 23e gezeigt. Damit sich die Schnürsenkelenden beim Schließen der Abdeckung 316 nicht zwischen Bodenplatte 314 und Abdeckung 316 verklemmen, werden die Enden mit leichtem Druck unter den als Vorsprung ausgebildeten Gehäuseverschluss 318 geschoben, wozu sich ins- besondere solche Schnürsenkelenden eignen, deren Enden mit einer Kunststoff- oder Metallhülse ausgebildet sind (Fig. 23f) . Schließlich wird die Abdeckung geschlossen, wobei die Abdeckung 316 durch das Einrasten des Verschlussmechanismus sicher gehalten wird. Zum Öffnen wiederum wird der Ver- schlussknopf 319 gedrückt und die Abdeckung 316 geöffnet, wobei das Öffnen dadurch erleichtert werden kann, dass die schwenkbare Verbindung mit einer Vorspannung im geschlossenen
Zustand ausgebildet ist. Bei geschlossener Abdeckung ist auf der Oberseite des Schnürsenkelverschlusses 310 der Dekorclip gut sichtbar, was zum Beispiel für die Anbringung eines Firmenlogos oder eines anderen Werbeelements genutzt werden kann (siehe Fig. 23h) .