Brennkraftmaschine
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftfahrzeug.
Eine Brennkraftmaschine umfasst üblicherweise eine Frischluftanlage zum Zuführen von einer Umgebung der Brennkraftmaschine entnommener Frischluft zu Brennräumen der Brennkraftmaschine. Im Betrieb der Brennkraftmaschine kann aufgrund von Undichtigkeiten der in den Zylindern der Brennkraftmaschine bewegten Kolben sogenanntes Blowbygas in ein Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine eintreten.
Moderne Brennkraftmaschinen sind mit einer Entgasungsanlage ausgestattet, die zum Abführen von Blowbygas aus dem Kurbelgehäuse und zum Zuführen des Blowbygases zur Frischluft der Frischluftanlage dient. Das aus dem Kurbelgehäuse abgeführte Blowbygas kann Öl z.B. in Form von Ölnebel mit sich führen, der im Betrieb im Kurbelgehäuse entsteht. Damit dieses Öl nicht in die Frischluft gelangt und um den Ölverbrauch der Brennkraftmaschine zu reduzieren, ist es üblich, in der Entgasungsanlage einen Ölabscheider anzuordnen, der zum Entfernen von Öl aus dem Blowbygas dient. Vorzugsweise wird das
abgeschiedene Öl in einen Ölsumpf des Kurbelgehäuses rückge- führt. Bei passiven Ölabscheidern, wie zum Beispiel Zyklone, ist die treibende Kraft für die Abscheidung des Öls aus dem Blowbygas die zwischen einem Einlass und einem Auslass des Ölabscheiders bereitgestellte Druckdifferenz; je größer diese Druckdifferenz, desto besser funktioniert die Ölabschei- dung .
Damit sich der in der Frischluftanlage herrschende Unterdruck nicht bis in das Kurbelgehäuse ausbreiten kann, was zu einer Beschädigung der Brennkraftmaschine führen würde, ist es grundsätzlich möglich, die Entgasungsanlage mit einem Druckregelventil auszustatten, das stromauf oder stromab des Ölabscheiders im Blowbygaspfad angeordnet ist. Blowbygas kann dann nur bei einem vorbestimmten Druck aus dem Kurbelgehäuse abgeführt werden. Nachteilig ist dabei, dass ein derartiges Druckregelventil zwangsläufig einen Strömungswiderstand aufweist, der bei der Durchströmung des Druckregelventils zu einem Druckverlust führt. Dieser Druckverlust reduziert die zwischen Einlass und Auslass des Ölabscheiders anlegbare Druckdifferenz und reduziert dadurch dessen Reinigungswirkung .
Hier setzt die vorliegende Erfindung an. Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für eine Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine verbesserte Reinigungswirkung des Ölabscheiders auszeichnet.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, an das Kurbelgehäuse ein Unterdrucköffnungsventil anzuschließen, das in Abhängigkeit des im Kurbelgehäuse herrschenden Unterdrucks öffnet. Das geöffnete Unterdrucköffnungsventil ermöglicht ein Einströmen von Frischluft, z.B. aus der Umgebung in das Kurbelgehäuse und verhindert dadurch einen weiteren Druckabfall im Kurbelgehäuse. Dementsprechend verhindert das Unterdrucköffnungsventil eine Beschädigung der Brennkraftmaschine durch einen zu großen Unterdruck im Kurbelgehäuse. Diese vorteilhafte Wirkung des Unterdrucköffnungsventils hat zur Folge, dass auf ein Druckregelventil im Blowbygaspfad verzichtet werden kann. In der Folge entfällt somit auch der Druckabfall bei der Durchströmung eines derartigen Druckregelventils, so dass zwischen Einlass und Auslass des Ölab- scheiders eine vergrößerte Druckdifferenz bereitstellbar ist, was die Reinigungswirkung des Ölabscheiders verbessert. Des weiteren kann im Betrieb der Brennkraftmaschine permanent eine Druckdifferenz zwischen Einlass und Auslass des Ölabscheiders angelegt werden, wodurch ein kontinuierlicher Betrieb des Ölabscheiders und ein kontinuierliches Abführen des Blowbygases möglich ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann in einem die Frischluft durch das Unterdrucköffnungsventil in das Kurbelgehäuse führenden Strömungspfad ein Luftfilter angeordnet
sein. Durch diese Bauweise wird die aus der Umgebung in das Kurbelgehäuse angesaugte Frischluft gefiltert, wodurch sich eine Verunreinigung des Schmieröls im Kurbelgehäuse vermeiden lässt.
Zweckmäßig kann besagtes Luftfilter in das Unterdrucköff- nungsventil integriert sein. Bei dieser Bauweise sind Luftfilter und Unterdruckregelventil in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht, wodurch eine kompakte Baugruppe vorliegt.
Grundsätzlich kann das Unterdrucköffnungsventil an einer beliebigen Stelle montiert werden. Beispielsweise kann eine entsprechende Verbindungsleitung das Unterdrucköffnungsventil mit einer Öffnung der Brennkraftmaschine verbinden, die mit' dem Kurbelgehäuse kommuniziert. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, das Unterdrucköffnungsventil direkt in besagte Öffnung einzusetzen, wodurch sich eine extrem kompakte Bauweise ergibt.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann das Unterdrucköffnungsventil gegebenenfalls zusammen mit dem Luftfilter an einem Öleinfülldeckel der Brennkraftmaschine ausgebildet oder in einen solchen Öleinfülldeckel integriert sein. Der Öleinfülldeckel erhält dadurch eine zusätzliche Funktionalität, wobei gleichzeitig der erforderliche Bauraum für die Anbringung des Unterdrucköffnungsventils reduziert ist. Des weiteren ist die Erfindung dadurch besonders einfach nachrüstbar.
Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen .
Es zeigen, jeweils schematisch,
Fig. 1 eine schaltplanartige Prinzipdarstellung einer Brennkraftmaschine,
Fig. 2a einen stark vereinfachten, prinzipiellen Längsschnitt durch ein Unterdrucköffnungsventil in seiner Schließstellung,
Fig. 2b eine Ansicht wie in Fig. 2a, jedoch mit dem Unterdrucköffnungsventil in seiner Offenstellung,
Fig. 3 einen stark vereinfachten prinzipiellen Längsschnitt durch ein Unterdrucköffnungsventil bei einer anderen Ausführungsform.
Entsprechend Fig. 1 umfasst eine Brennkraftmaschine 1, die vorzugsweise in einem Kraftfahrzeug angeordnet ist, einen Motorblock 2, eine Frischluftanlage 3, eine Abgasanlage 4 und eine Entgasungsanlage 5. Der Motorblock 2 ist in üblicher Weise aufgebaut und umfasst ein Kurbelgehäuse 6, einen Zylinderkopf 7 sowie eine Zylinderkopfhaube 8. Im Kurbelgehäuse 6 ist eine Kurbelwelle 9 angeordnet, die über Pleuel 10 Pleuelstangen 11 und über diese Kolben 12 in zugehörigen Zylindern 13 hubverstellbar antreibt. Im gezeigten vereinfachten Schnitt ist nur ein Kolben 12 im zugehörigen Zylinder 13 erkennbar. Einlassventile 14 und Auslassventile 15 sind symbolisch angedeutet. Im Kurbelgehäuse 6 erfolgt die Schmierung der Kurbelwelle 9 sowie der anderen beweglichen Komponenten 10 bis 12. Dabei bildet sich im Kurbelgehäuse 6 ein Ölsumpf 16 aus. Der untere Bereich des Kurbelgehäuses 6, in dem sich der Ölsumpf 16 ausbildet, wird auch als Ölwanne 17 bezeichnet. Um frisches Öl in das Kurbelgehäuse 6 einfüllen zu können, ist der Motorblock 2 außerdem mit einem Öl- einfüllstutzen 18 ausgestattet, der üblicherweise mit einem Öleinfülldeckel 19 verschlossen ist.
Die Frischluftanlage 3 dient dazu, aus einer Umgebung 20 der Brennkraftmaschine 1 Frischluft anzusaugen, um diese Brennräumen der Brennkraftmaschine 1, also den Zylindern 13 zuzuführen. Hierzu umfasst die Frischluftanlage 3 eine Frisch-
.Luftleitung 21, in der üblicherweise ein Luftfilter 22 angeordnet ist. Stromab des Luftfilters 22 kann in der Frischluftleitung beispielsweise ein Heißfilramesser 23 angeordnet sein, der die Menge der angesaugten Frischluft ermittelt.
Die hier dargestellte, bevorzugte Ausführungsform der Brennkraftmaschine 1, die beispielsweise als Dieselmotor oder als Ottomotor oder als Erdgasmotor ausgestaltet ist, ist außerdem mit einem Lader 24 ausgestattet, der zur Aufladung der angesaugten Frischluft dient. Im Beispiel handelt es sich um einen Turbolader 24, der eine Turbine 25 und einen über eine gemeinsame Antriebswelle 26 damit verbundenen Verdichter 27 umfasst. Besagter Verdichter 27 ist in der Frischluftleitung 21 angeordnet und führt zur erwünschten Kompression der angesaugten Frischluft. Stromab des Verdichters 27 kann in der Frischluftleitung 21 ein Ladeluftkühler 28 angeordnet sein.
Die Abgasanlage 4 dient zum Abführen von Abgasen der Brennkraftmaschine 1 aus deren Zylindern bzw. Brennräumen 13. Hierzu umfasst die Abgasanlage 4 eine Abgasleitung 29, in der die Turbine 25 angeordnet ist. Stromab der Turbine 25 kann die Abgasleitung 29 übliche Einrichtungen zur Abgasreinigung und Schalldämpfung enthalten.
Im gezeigten Beispiel ist die Brennkraftmaschine 1 außerdem mit einer Abgasrückführanlage 30 ausgestattet, die mit Hilfe einer Abgasrückführleitung 31 Abgase aus der Abgasleitung 29 durch einen Abgaskühler 32 in die Frischluftleitung 21 rückführt .
Die Entgasungsanlage 5 dient dazu, Blowbygas aus dem Kurbelgehäuse 6 abzuführen und dieses der Frischluft der Frisch- luftanlage 3 zuzuführen. Hierzu umfasst die Entgasungsanlage 5 eine Blowbygasleitung 33, die einerseits an das Kurbelgehäuse 6 und andererseits bei einer Verbindungsstelle 34 an die Frischluftleitung 21 angeschlossen ist. In der Blowbygasleitung 33 ist ein Ölabscheider 35 angeordnet, der beispielsweise nach Art eines Zyklons ausgestaltet sein kann. Der Ölabscheider 35 dient dazu, im Blowbygas beispielsweise in Form von Tröpfchen oder Nebel mitgeführtes Öl aus dem Blowbygas auszuscheiden. Das abgeschiedene Öl kann mit Hilfe einer Rücklaufleitung 36 in das Kurbelgehäuse 6, vorzugsweise in den Ölsumpf 16 zurückgeleitet werden.
Erfindungsgemäß ist die Brennkraftmaschine 1 außerdem mit einem Unterdrucköffnungsventil 37 ausgestattet. Das Unter- drucköffnungsventil 37 ist dabei so ausgestaltet, dass es in Abhängigkeit eines im Kurbelgehäuse 6 herrschenden Unterdrucks öffnet und in der Offenstellung ein Einströmen von Frischluft aus der Umgebung 20 in das Kurbelgehäuse 6 ermöglicht. Hierzu ist das Unterdrucköffnungsventil 37 über eine Anschlussstelle 38 an das Kurbelgehäuse 6 angeschlossen. Durch die erfindungsgemäße Bauweise lässt sich quasi der gesamte in der Frischluftleitung 21 vorliegende Unterdruck zur Erzeugung einer Druckdifferenz zwischen einem Einlass 39 und einem Auslass 40 des Ölabscheiders 35 heranziehen. Letztlich steht zwischen Einlass 39 und Auslass 40 des Ölabscheiders 35 - abgesehen von Strömungsverlusten der Blowbygasleitung
33 - die gesamte Druckdifferenz zwischen dem im Kurbelgehäuse 6 herrschenden Druck und dem in der Frischluftleitung 21 herrschenden Druck zur Verfügung. Sofern der Ölabscheider 35 passiv arbeitet und durch die zwischen Einlass 39 und Aus- lass 40 herrschende Druckdifferenz angetrieben ist, ergibt sich hierdurch eine besonders hohe Effektivität und Reinigungswirkung für den Ölabscheider 35. Des weiteren lässt sich im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 permanent eine Druckdifferenz zwischen Einlass 39 und Auslass 40 einstellen, wodurch der Ölabscheider 35 ständig Blowbygas aus dem Kurbelgehäuse 6 ansaugt und in die Frischluftleitung 21 einleitet. Ein Druckanstieg im Kurbelgehäuse 6 und somit die Gefahr einer Beschädigung der Brennkraftmaschine 1 durch Ü- berdruck lässt sich dadurch effektiv vermeiden.
Für den Sonderfall, das die Entgasungsanlage 5 nicht funktioniert, beispielsweise wenn die Blowbygasleitung 33, insbesondere durch Vereisung im Bereich der Verbindungsstelle 34, verstopft ist, kann sich im Kurbelgehäuse 6 ein Überdruck aufbauen. Damit dieser Überdruck nicht zu einer Beschädigung des Motorblocks 2 führt, kann zusätzlich zum Unterdrucköff- nungsventil 37 ein Überdrucköffnungsventil 51 vorgesehen sein. Das Überdrucköffnungsventil 51 ist direkt oder indirekt an das Kurbelgehäuse 6 angeschlossen und ist so ausgestaltet, dass es in Abhängigkeit eines im Kurbelgehäuse 6 herrschenden Überdrucks öffnet und ein Ausströmen' von Blowbygas aus dem Kurbelgehäuse 6, z.B. in die Umgebung 20,- ermöglicht. Bei der in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsform
ist das Überdrucköffnungsventil 51 in das Unterdrücketf- nungsventil 37 integriert.
Die gesteigerte Leistungsfähigkeit des Ölabscheiders 35 wird ermöglicht durch das außerhalb bzw. unabhängig von der Blow- bygasleitung 33 angeordnete Unterdrucköffnungsventil 37. Während die Blowbygasleitung 33 dafür sorgt, dass sich im Kurbelgehäuse 6 kein kritischer Überdruck aufbauen kann, sorgt das Unterdrucköffnungsventil 37 dafür, dass sich im Kurbelgehäuse 6 kein kritischer Unterdruck aufbauen kann. Denn das Unterdrucköffnungsventil 37 ermöglicht die Belüftung des Kurbelgehäuses 6 mit Frischluft aus der Umgebung 20 in Abhängigkeit des im Kurbelgehäuse 6 herrschenden Unterdrucks . Ein Absinken des Drucks im Kurbelgehäuse 6 in kritische Unterdruckbereiche kann dadurch effektiv verhindert werden.
Vorzugsweise ist in einem Strömungspfad 41, der von der Umgebung 20 durch das Unterdrucköffnungsventil 37 zum Kurbelgehäuse 6 führt, ein Luftfilter 42 angeordnet. Im Vergleich zu dem in der Frischluftleitung 21 angeordneten Luftfilter 22 ist das in besagtem Strömungspfad 41 angeordnete Luftfilter 42 klein. Das kleine Luftfilter 42 reinigt die aus der Umgebung 20 angesaugte Frischluft und reduziert die Gefahr einer Verunreinigung des Kurbelgehäuses 6 bzw. des Schmieröls. Das kleine Luftfilter 42 ist vorzugsweise stromauf des Unterdrucköffnungsventils 37 im Strömungspfad 41 angeordnet, wodurch auch das Unterdrucköffnungsventil 37 vor Verunreinigungen geschützt ist. Ebenso ist es grundsätzlich möglich,
das kleine Luftfilter 42 stromab des Unterdrucköffnungsven- tils 37 anzuordnen. Außerdem ist eine integrale Bauweise möglich, bei der das kleine Luftfilter 42 in einem Gehäuse des Unterdrucköffnungsventils 37 angeordnet ist.
Bei in das Unterdrucköffnungsventil 37 integriertem Überdrucköffnungsventil 51 wird der Strömungspfad 41 gleichzeitig dazu genutzt, bei einem Überdruck im Kurbelgehäuse 6 das Blowbygas aus dem Kurbelgehäuse 6 abzuführen. Dabei kann es zweckmäßig sein, im Strömungspfad 41 ein Aktivkohlefilter 52 anzuordnen, das die im Blowbygas mitgeführten Verunreinigungen adsorbiert, so dass im wesentlichen nur unkritisches Gas in die Umgebung 20 gelangt. Besonders vorteilhaft ist es dabei, besagtes Aktivkohlefilter 52 in das kleine Luftfilter 42 zu integrieren. Beim späteren Normalbetrieb, also beim Zuführen von Frischluft aus der Umgebung 20 über das Unterdrucköffnungsventil 37 in das Kurbelgehäuse 6, wird das Aktivkohlefilter 52 regeneriert, indem die Frischluft die dort abgelagerten Verunreinigungen wieder resorbiert.
Bei einer alternativen Ausführungsform kann es vorgesehen sein, den Strömungspfad 41 an die Frischluftleitung 21 der Frischluftanlage 3 anzuschließen, und zwar stromauf einer Drosselstelle und stromab einer Filterstelle. Die Drosselstelle ist üblicherweise durch eine in der Frischlüftleitung 21 angeordnete Ansaugdrossel 50 gebildet, sogenannte Drosselklappe. Die Filterstelle ist üblicherweise durch das Luftfilter 22 bzw. durch das im Luftfilter 22 angeordnete Luftfilterelement gebildet.
Die Anschlussstelle 38, über die das Unterdrucköffnungsven- til 37 an das Kurbelgehäuse 6 angeschlossen ist, kann ganz allgemein eine am Motorblock 2 ausgebildete Öffnung sein, die mit dem Kurbelgehäuse 6 kommuniziert und die im folgenden ebenfalls mit 38 bezeichnet wird. Im gezeigten Beispiel ist besagte Öffnung 38 direkt am Kurbelgehäuse 6 ausgebildet. Ebenso ist es möglich, besagte Öffnung 38 am Zylinderkopf 7 oder an der Zylinderkopfhaube 8 auszubilden. Des weiteren ist denkbar, dass das Unterdrucköffnungsventil 37 über eine nicht gezeigte Verbindungsleitung mit besagter Öffnung 38 verbunden ist. Bevorzugt ist jedoch eine Bauweise, bei welcher das Unterdrucköffnungsventil 37 direkt am Motorblock 2 angebaut ist und dementsprechend direkt in die jeweilige Öffnung 38 eingesetzt, insbesondere eingeschraubt, ist.
Bei einer besonders vorteilhaften, hier nicht näher gezeigten Ausführungsform kann das Unterdrucköffnungsventil 37 am Öleinfülldeckel 19 ausgebildet sein bzw. in den Öleinfüllde- ckel 19 integriert sein. Beispielsweise kann sich besagte Öffnung 38 im Öleinfülldeckel 19 befinden. Sofern ein kleines Luftfilter 42 vorgesehen ist, befindet sich dieses dann auch am oder im Öleinfülldeckel 19.
Entsprechend den Fig. 2 und 3 umfasst das Unterdrucköff- nungsventil 37 ein Gehäuse 43 mit einer Einlassöffnung 44 und einer Auslassöffnung 45. Im gezeigten Beispiel ist das kleine Filter 42 im Gehäuse 43 angeordnet. Dabei befindet sich das kleine Filter 42 in einem die Einlassöffnung 44 mit
der Auslassöffnung 45 verbindenden Strömungspfad. Beispielsweise ist das kleine Luftfilter 42 als Ringfilterelement ausgestaltet. Das Gehäuse 43 kann mit einem Deckel 46 verschlossen sein, der es ermöglicht, das kleine Luftfilter 42 auszutauschen. Wie den Fig. 2a und 2b entnehmbar ist, kann das Unterdrucköffnungsventil 37 in die Öffnung 38 eingeschraubt sein.
Das Unterdrucköffnungsventil 37 enthält ein Ventilglied 47 beispielsweise in Form einer Platte. Bei der Ausführungsform der Fig. 2a und 2b steuert das Ventilglied 47 die Auslassöffnung 45. Im Unterschied dazu steuert das Ventilglied 47 bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 die Einlassöffnung 44. Um das Ventilglied 47 in eine Schließstellung vorzuspannen, in der es die jeweils zugeordnete Öffnung 44 bzw. 45 verschließt, kann eine Schließdruckfeder 48 vorgesehen sein. Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform ist außerdem ein Stellglied 49 dargestellt, das zusätzlich oder alternativ zur Schließdruckfeder 48 vorhanden sein kann. Das Stellglied 49 kann beispielsweise als Schnappschalter ausgestaltet sein, kann elektrisch oder pneumatisch betätigbar sein und kann insbesondere eine elektronische Zustandsabfrage ermöglichen. Auf diese Weise kann das Unterdrucköffnungsventil 37 beispielsweise an ein Bordnetz eines Fahrzeugs angeschlossen sein, das eine Onbord-Diagnose der Entgasungsanlage 5 durchführt. Über den Zustand des Stellglieds 49 lässt sich die aktuelle Schaltstellung bzw. Ventilstellung des Unterdruck- Öffnungsventils 37 ermitteln, die ihrerseits Rückschlüsse
über den aktuell dem Kurbelgehäuse 6 zugeführten Frischluftstrom liefert.
Entsprechend Fig. 2a und Fig. 3 besitzt das Ventilglied 47 und somit das Unterdrücketfnungsventil 37 eine Schließstellung, in der keine Frischluft durch die jeweils zugeordnete Öffnung 44 bzw. 45 strömt. Sofern sich ein vorbestimmter Unterdruck im Kurbelgehäuse 6 ausbildet, führt dies zu einer Öffnungsbewegung des Ventilglieds 47 entgegen der Schließkraft der Schließdruckfeder 48. Gemäß Fig. 2b besitzt das Ventilglied 47 bzw. das Unterdrucköffnungsventil 37 eine Offenstellung, in der die jeweilige Öffnung 44 bzw. 45 geöffnet und ist und eine Belüftung des Kurbelgehäuses 6 mit Frischluft ermöglicht.
Bei einer einfachen Ausführungsform ist das Unterdrucköff- nungsventil 37 z.B. so ausgestaltet, dass es bei einem im Kurbelgehäuse 6 vorliegenden vorbestimmten Unterdruck öffnet und bei allen darüber liegenden Drücken schließt. Dabei ist klar, dass das Unterdrucköffnungsventil 37 je nach Bauart umso stärker öffnet, je weiter Druck um Kurbelgehäuse 6 unter den vorbestimmten Unterdruck fällt. Durch das Öffnen des Unterdrucköffnungsventils 37 strömt Frischluft in das Kurbelgehäuse 6 ein, was zu einem Druckausgleich führt, so dass der Druck im Kurbelgehäuse 6 wieder über den vorbestimmten Unterdruck ansteigt.
Bei einer anderen, nicht gezeigten, komplexeren Ausführungsform kann das Unterdrucköffnungsventil 37 auch so ausgestal-
tet sein, dass es bei einem vorbestimmten ersten Unterdruck im Kurbelgehäuse 6 mit einem ersten Öffnungsquerschnitt öffnet und bei einem vorbestimmten zweiten Unterdruck, der betragsmäßig größer ist als der erste Unterdruck, mit einem zweiten Öffnungsquerschnitt öffnet-, der größer ist als der erste Öffnungsquerschnitt. Nur bei Drücken, die über dem ersten Unterdruck liegen schließt das Unterdrucköffnungsven- til 37. Bei dieser Bauweise wird für besonders häufige Be- triebszustände der Brennkraftmaschine 1 mit niedriger oder mittlerer Last nur der erste Öffnungsquerschnitt zur Belüftung des Kurbelgehäuses 6 benötigt. Bei außerordentlichen Betriebszuständen, vorzugsweise bei Volllast, kann es erforderlich sein, die Belüftung des Kurbelgehäuses 6 zu verstärken, wozu der zweite, größere Öffnungsquerschnitt frei gegeben wird.
Bei einer alternativen Ausführungsform kann das Unterdrucköffnungsventil 37 auch so ausgestaltet sein, dass es bei allen Drücken im Kurbelgehäuse 6, die über einem vorbestimmten Unterdruck liegen, mit einem ersten Öffnungsquerschnitt permanent offen ist und bei besagtem vorbestimmten Unterdruck im Kurbelgehäuse mit einem zweiten Öffnungsquerschnitt öffnet, der größer ist als der erste Öffnungsquerschnitt. Bei dieser Ausführungsform ist somit der erste Öffnungsquerschnitt permanent aktiv und zwar unabhängig von dem im Kurbelgehäuse 6 herrschenden Druck. Erst wenn der Druck im Kurbelgehäuse 6 unter den vorbestimmten Unterdruck abfällt wird durch Aktiveren des größeren zweiten Öffnungsquerschnitts
die erforderliche stärkere Belüftung, z.B. bei Volllast der Brennkraftmaschine 1, sichergestellt.
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