Vorrichtung zum Absenken und Anheben wenigstens eines Hängeschrankes, insbesondere eines Küchenhängeschrankes
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absen¬ ken und Anheben wenigstens eines Hängeschrankes, ins¬ besondere eines Küchenhängeschrankes, sowie einen Hän¬ geschrank mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. An eine Wand montierte Hängeschränke werden be¬ sonders bei Einbauküchen verwendet, bei denen eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Hängeschränke über einer Küchenzeile beabstandet angeordnet sind, deren Oberfläche als Arbeitsfläche dient oder in der bei- spielsweise eine Herdplatte oder eine Spüle eingelassen ist. Dabei sind die an der Wand montierten Hängeschrän¬ ke derart hoch angeordnet, daß ein ausreichender Ab¬ stand zwischen der Arbeitsfläche der Küchenzeile und der Unterseite der Hängeschränke gegeben ist, um in diesem Bereich Tätigkeiten, beispielsweise Küchenarbei¬ ten ausführen zu können. Jedoch können von kleinwüchsi¬ gen oder behinderten Personen diese Hängeschränke nicht ohne Zuhilfenahme einer Leiter oder eines anderen Hilfsmittels geöffnet werden, um gewünschte Gegenstände aus dem Hängeschrank zu entnehmen. Durch die Verwendung einer Leiter oder anderer Hilfsmittel entsteht aber eine erhöhte Verletzungsgefahr.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Mittel bereit¬ zustellen, die es auch kleinwüchsigen oder behinderten
Personen erlaubt, einen Hängeschrank ohne Verwendung von Leitern oder Hilfsmitteln zu öffnen und zu schlie¬ ßen, wobei so die Unfallgefahr reduziert ist.
Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Vorrichtung zum Absenken und Anheben von wenigstens einem Hängeschrank, insbesondere einem Küchenhän- geschrank, mit Wandbefestigungsmitteln zum Befestigen der Vorrichtung an einer Wand, mit Führungsmitteln zum Führen des wenigstens einen Hängeschrankes beim Absen- ken und Anheben, die mit den Wandbefestigungsmitteln verbunden werden können oder sind, und mit Hän- geschrankbefestigungsmitteln zum Befestigen an einer Vorrichtung eines Hängeschrankes, die mit den Führungs- mitteln verbunden werden können oder sind, wobei wenig- stens ein Blockadeschalter vorgesehen ist, der bei
Blockieren des Hängeschrankes beim Absenken oder Anhe¬ ben einen Antrieb zum Heben und/oder Senken insbesonde¬ re einen Elektromotor eines solchen Antriebs deakti¬ viert. So ist sichergestellt, daß das Absenken eines Hängeschrankes gestoppt wird, wenn beispielsweise abge¬ stellte Gegenstände das weitere Absenken blockieren, was zur Folge haben kann, daß sowohl der Hängeschrank als auch die abgestellten Gegenstände Schaden nehmen können. Dabei kann der Blockadeschalter beispielsweise Meßmittel aufweisen, die die Leistungsaufnahme des
Elektromotors im Fall einer Blockade erfassen und den Elektromotor von der Energieversorgung trennen. Alter¬ nativ können auch Überwachungsmittel vorgesehen sein, die abgestellte Gegenstände erfassen, beispielsweise mit Ultraschallsensoren und bei Vorhandensein von Ge¬ genständen den Elektromotor stoppen. Die erfindungs- gemäße Vorrichtung erlaubt es dabei, einen oder auch eine Gruppe von Hängeschränken abzusenken bzw. anzuhe¬ ben und so den Abstand zwischen der Arbeitsplatte einer
Küchenzeile und dem wenigstens einen Hängeschrank zu reduzieren, so daß auch eine kleinwüchsige oder behin¬ derte Person den Hängeschrank in der abgesenkten Posi¬ tion zu öffnen vermag, ohne sich dabei der Hilfe einer Leiter oder eines anderen Hilfsmittels zu bedienen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist derart ausgebildet, daß sie nachträglich an einen Hängeschrank montiert werden kann oder werksseitig mit dieser Vorrichtung versehen ist. Dabei ist die erfindungsgemäße Vorrich- tung zwischen einer Wand und der Rückseite oder den
Seitenwänden des Hängeschrankes angeordnet, wobei zwi¬ schen den Wandbefestigungsmitteln, mit denen der Hän¬ geschrank an einer Wand befestigt wird, und den Hän- geschrankbefestigungsmitteln, mit denen die erfindungs- gemäße Vorrichtung am Hängeschrank befestigt ist, Füh¬ rungsmittel vorgesehen sind, die eine Verbindung zwi¬ schen den Wandbefestigungsmitteln und Hängeschrankbe- festigungsmitteln herstellen und gewährleisten, daß der Hängeschrank beim Absenken oder Anheben geführt ist. Die Wandbefestigungsmittel können eine Führungs¬ schiene umfassen, die beispielsweise mittig zum Hän¬ geschrank angebracht sein kann. Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, daß die Wandbefestigungsmittel wenigstens zwei im wesentlichen parallel zueinander angeordnete Führungsschienen umfassen. Diese beiden Führungsschie¬ nen können nahe im Bereich der Seitenwände des Hänge¬ schrankes angeordnet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgese¬ hen, daß die Führungsschienen im wesentlichen senkrecht verlaufend angeordnet sind, so daß beim Absenken und Anheben des Hängeschrankes es zu keinem Versatz bzw. einer Abstandbildung in bezug zu einer Wand kommt .
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die wenigstens eine Führungsschiene ein S- oder Z-
- A - förmiges Profil aufweist, so daß sie mit einem Ab¬ schnitt an der Wand befestigt werden können, während ein anderer Abschnitt der Führungsschiene als Führung dient. In einer alternativen Ausführungsform weisen die Führungsschienen eine Schwalbenschwanzführung auf, die mit einer entsprechenden Aussparung der Führungsmittel zusammenwirkt, um so eine besonders genaue und präzise Führung zu gewährleisten. Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Führungs¬ schienen aus Metall gefertigt sind, beispielsweise aus Aluminium, so daß die Führungsschienen mittels Strang¬ pressen kostengünstig als Meterware gefertigt werden können und bei Bedarf während der Montage abgelängt werden. Jedoch können die Führungsschienen auch aus Stahl, insbesondere Edelstahl, oder einer geeigneten Legierung gefertigt sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgese¬ hen, daß die Führungsmittel wenigstens zwei im wesent- liehen parallel zueinander angeordnete Profilschienen oder Befestigungsschienen umfassen, um so eine beson¬ ders zuverlässige Führung zusammen mit den Führungs¬ schienen zu gewährleisten.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Profil- schienen oder die Befestigungsschienen im wesentlichen senkrecht verlaufend angeordnet sind.
Mit den Führungsschienen in Eingriff stehen Füh¬ rungslaschen von den Befestigungsschienen oder Rollen¬ baugruppen, um eine Führung zu gewährleisten. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, daß die Profilschiene komplementär zu dem S- oder Z-Profil der Führungsschienen ausgebil¬ det ist, so daß sie miteinander in Eingriff stehen kön¬ nen und eine Führung gewährleisten.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Befestigungsschiene komplementär zu der Schwal¬ benschwanzführung der Führungsschienen ausgebildet ist, so daß sie mit der Schwalbenschwanzführung der Füh- rungsschienen eine Führung bilden.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Hängeschrankbefestigungsmittel Laschen aufwei¬ sen, die mit einem Hängeschrank verbunden werden kön¬ nen, so daß auf einfache Weise eine Befestigung der Hängeschrankbefestigungsmittel an einem Hängeschrank möglich ist. Dabei können die Laschen so angeordnet und ausgebildet sein, daß sie in Ausnehmungen eines Hän¬ geschrankes eingesetzt werden können, so daß auf diese Weise eine besonders einfache und zugleich stabile Be- festigung der Hängeschrankbefestigungsmittel an einem Hängeschrank möglich ist.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Hängeschrankbefestigungsmittel ein kreuzförmi¬ ges Halteelement zur Befestigung an einem Hängeschrank aufweisen, das an seinen Enden vier Befestigungspunkte aufweist, die im Bereich der Ecken der Rückwand des Hängeschrankes befestigt werden. So wird eine besonders stabile und einfache Befestigung des Hängeschrankes erreicht, ohne daß die Rückseite des Hängeschrankes mit zusätzlichen Verstärkungselementen versehen werden muß.
In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Hängeschrankbefestigungsmittel wenigstens einen im wesentlichen waagerecht verlaufenden Halteträger zur Befestigung eines Hängeschrankes aufweisen. So wird ein besonders stabiler Aufbau erreicht.
Vorzugsweise ist eine Verstelleinrichtung vorgese¬ hen, die an den Wandbefestigungsmitteln angeordnet ist, und mit der im montierten Zustand wenigstens ein Hän¬ geschrank abgesenkt und/oder angehoben werden kann.
Diese Verstelleinrichtung erleichtert das Absenken und Anheben des Hängeschrankes. Alternativ kann eine Ver¬ stelleinrichtung auch an einer anderen Position ange¬ ordnet sein, beispielsweise an den Hängeschrankbefesti- gungsmitteln.
Die Verstelleinrichtung kann beispielsweise einen Federmechanismus aufweisen, so daß das Anheben eines Hängeschrankes durch Federkraft von Federn unterstützt wird, die beim Absenken gespannt werden. In einer be- vorzugten Ausführungsform ist jedoch vorgesehen, daß die Verstelleinrichtung eine Gewindespindel aufweist, die in Eingriff gebracht werden kann mit einer Gewinde¬ mutter, die mit den Hängeschrankbefestigungsmitteln verbunden ist. Somit kann im montierten Zustand durch Verstellen der Gewindespindel die Position der Gewinde¬ mutter verändert werden, was eine Absenk- oder Anhebe- bewegung der Hängeschrankbefestigungsmittel bewirkt, an denen ein Hängeschrank befestigt ist, so daß ebenfalls der Hängeschrank abgesenkt oder angehoben wird. Alter- nativ zur Gewindespindel kann auch eine Antriebsschiene vorgesehen sein, die mit regelmäßig angeordneten Aus¬ sparungen versehen ist, in die die Gewindespindel ein¬ greift. Dabei kann die Antriebsschiene direkt oder über Befestigungsschienen an einer Wand befestigt sein. Vorzugsweise wirkt der Motorantrieb auf die Ge¬ windespindel, um so das Absenken und Anheben zu er¬ leichtern. Alternativ und zur Ergänzung kann vorgesehen sein, daß die Gewindespindel auch manuell betätigt wer¬ den kann, beispielsweise mittels einer Kordel, um bei- spielsweise im Fall eines defekten Motorantriebes ein Absenken oder Anheben eines Hängeschrankes zu ermögli¬ chen.
Weiterhin vorteilhaft weisen die Hängeschrankmit- tel mindestens ein plattenförmiges Halteelement, ins-
besondere als Schrankrückwand eines Hängeschrankes, auf, da auf diese Weise eine raumsparende Ausgestaltung möglich ist.
Der Motorantrieb umfaßt einen Elektromotor. Alter- nativ kann auch ein Hydraulik-/Pneumatikantrieb Verwen¬ dung finden.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind Posi¬ tionsendschalter vorgesehen, die den Antrieb, insbeson¬ dere den Elektromotor des Antriebs bei Erreichen einer Endposition des wenigstens einen Hängeschrankes deakti¬ vieren, so daß sichergestellt ist, daß der Hängeschrank bei Erreichen seiner oberen oder unteren Endposition stoppt und die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht be¬ schädigt wird. In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Vorrichtung zum Anheben und Absenken um 20 bis 60 cm, vorzugsweise um 30 bis 45 cm, ausgebildet ist, so daß kleinwüchsige oder behinderte Personen ohne Zu¬ hilfenahme einer Leiter oder anderer Hilfsmittel die Tür eines Hängeschrankes öffnen und schließen können. Ferner können in diesem Fall die Längen der Führungs¬ schienen derart dimensioniert werden, daß beispiels¬ weise in der oberen Position der Hängeschrank die an dn Wänden montierten Führungsschienen vollständig ver- deckt, d.h. daß die Länge der Führungsschienen an die Höhe des Hängeschrankes angepaßt ist .
In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgese¬ hen, daß die Absenk- und/oder Anhebehöhe eingestellt werden kann, so daß die Vorrichtung an verschiedene Abmessungen und individuelle Wünsche angepaßt werden kann.
Zur Erfindung gehört ferner ein Hängeschrank mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Außerdem gehört zur Erfindung ein Bausatz zum Auf-
bau einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, insbesondere zur nachträglichen Montage von wenig¬ stens einem Hängeschrank.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert .
Es zeigen
Fig . 1 eine schematische Darstellung einer Ein¬ bauküche, F Fiigg. . 22 in perspektivischer Explosionsdarstel¬ lung Teile einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig . 3 in Seiten- und Draufsicht eine Führungs¬ schiene, F Fiigg. . 44 eine Schnittdarstellung einen Abschnitt einer montierten Schrankseite in Drauf¬ sicht,
Fig . 5 eine Schnittdarstellung einer montierten Schrankseite in Seitenansicht, F Fiigg. . 66 eine Schnittdarstellung eines montierten
Halteträgers in Draufsicht,
Fig . 7 eine Schnittdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels der Erfindung in Draufsicht, und F Fiiqg. . 88 ein montiertes Halteelement an einer
Rückseite eines Hängeschrankes, und
Fig . 9 in Schnittdarstellung ein Abschnitt eines Hängeschrankes in Draufsicht, und Fig. 10 in perspektivischer Darstellung ein drittes Ausführungsbeispiel der
Erfindung.
Es wird zunächst auf Fig. 1 Bezug genommen. Gezeigt ist eine Einbauküche, die eine Gruppe von
Unterschränken 6 aufweist, und eine auf der Oberseite angeordnete Arbeitsplatte 20. Oberhalb der Arbeitsplat¬ te 20 sind in einer gewünschten Höhe drei Hängeschränke an einer Wand befestigt, wobei einer der Hängeschränke 2 in einer abgesenkten Position gezeigt ist, in der eine kleinwüchsige oder behinderte Person die Tür des abgesenkten Hängeschrankes 2 ohne Zuhilfenahme einer Leiter oder eines anderen Hilfsmitels öffnen und schließen kann. Dabei ist der abgesenkte Hängeschrank 2 in seiner abgesenkten Position im Vergleich zu den anderen Hän¬ geschränken, die in ihrer Ausgangsposition dargestellt sind, um 45 cm abgesenkt, so daß um diesen Betrag der Abstand zwischen der Arbeitsplatte 20 und der Unterkan- te des abgesenkten Hängeschrankes 2 reduziert ist.
In der abgesenkten Position des Hängeschrankes 2 sind Abschnitte der Führungsschienen 4 erkennbar, die an einer Wand befestigt sind, und die den Hängeschrank 2 beim Absenken und Anheben führen. Dabei sind die Füh- rungsschienen sowie die weiteren Bestandteile der er¬ findungsgemäßen Vorrichtung derart dimensioniert, daß sie in einen Rückraum auf der Rückseite des Hän¬ geschrankes untergebracht werden können, der eine Tiefe von ca. 17 mm bis 21 mm aufweist. Zum Absenken und Anheben des Hängeschrankes 2 ist ein Motorantrieb 14 vorgesehen, der jedoch nicht in den Zwischenraum hinter dem Hängeschrank 2 untergebracht ist.
Es wird nunmehr auf Fig. 2 und 3 Bezug genommen und ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung erläu¬ tert.
Eine obere und untere Befestigungsschiene 22 sind waagerecht verlaufend an einer Wand montiert. Sowohl die obere als auch die untere Befestigungsschiene 22
weisen eine Nut 24 auf, in die Führungsschienen 4 mit entsprechenden Vorsprüngen 26 eingesetzt werden können. Die Führungsschienen 4 weisen ferner eine Schwalben¬ schwanzführung 8 auf, die der Führung beim Absenken und Anheben von Hängeschränken dient .
Die Befestigungsschienen 22 können entsprechend der Breite eines Hängeschrankes abgelängt sein oder es können die Befestigungsschienen 22 derart dimensioniert werden, daß sie zur Befestigung einer Gruppe von Hän- geschränken dienen können, wobei für jeden Hängeschrank ein Paar von Führungsschienen 4 an den Befestigungs¬ schienen 22 befestigt wird. An der oberen Befestigungs- schiene 22 ist ein Motorantrieb 14 angeordnet, der ei¬ nen rechts- und/oder linksdrehenden 12-Volt-Motor um- faßt, und der mit einer Gewindespindel 16 verbunden ist und diese antreibt. Die Gewindespindel 16 ist in Füh¬ rungsbohrungen 30, 32 mittels Kugellagern eingesetzt. Auf der Gewindespindel 16 ist eine Gewindemutter 18 aufgesetzt, die mit einem Halteträger 28 fest ver- bunden ist, der sich über die gesamte Breite der Rück¬ wand eines Hängeschrankes (nicht dargestellt) erstreckt und mit einem Hängeschrank verbunden werden kann.
Es wird nunmehr auf die Figuren 3 bis 6 Bezug ge¬ nommen. Der Halteträger 28 ist mit seinen beiden Enden 36 mit zwei Profilschienen 50 verbunden, die in Eingriff mit der Schwalbenschwanzführung 8 der Führungsschiene 4 gebracht sind, und so eine Führung beim Absenken und Anheben gewährleisten. Ferner weisen die Profilschienen 50 zwei beabstandete Laschen 40 auf, wobei eine der
Laschen 40 im oberen Bereich und die andere Lasche 40 im unteren Bereich des Hängeschrankes 2 angeordnet sind. Zur Erleichterung der Montage weist die Rückwand¬ abdeckung des Hängeschrankes 2 vorgefertigte Schlitze
auf, durch die die Laschen 40 geführt werden können, und an der jeweils rechten und linken Schrankwand 42 des Hängeschrankes 2 an Befestigungspunkten 52 befe¬ stigt werden können, beispielsweise durch Verschrauben. Es wird nun ein weiteres Ausführungsbeispiel an¬ hand der Figuren 7 und 8 erläutert .
Ein Hängeschrank 2 weist an seiner Rückseite ein Hängeschrankbefestigungsmittel auf, das ein kreuzförmi¬ ges Halteelement 44 mit vier Armen umfaßt, und das in den vier Ecken der rechteckförmigen Rückwand befestigt ist. In der Mitte des kreuzförmigen Halteelementes 44 ist eine Gewindemutter 16 angeordnet, die in Eingriff mit einer Gewindespindel 16 gebracht werden kann, so daß durch Verdrehen der Gewindespindel 16 das kreuzför- mige Halteelement 44 mit dem daran befestigten Hänge¬ schrank 2 abgesenkt und angehoben werden kann.
An der Rückseite des Hängeschrankes 2 sind Befe¬ stigungsschienen 46 mit einem S-förmigen Profil befe¬ stigt, die parallel zueinander angeordnet sind. In Ein- griff mit dem S-förmigen Profil der Befestigungsschie¬ nen 46 stehen Führungsschienen 48, die ebenfalls par¬ allel zueinander und im wesentlichen senkrecht verlau¬ fend angeordnet sind und an einer Wand befestigt sind, so daß die an der Wand befestigten Führungsschienen 48 zusammen mit den Befestigungsschienen 46, die an der
Rückwand des Hängeschrankes 2 befestigt sind, eine Füh¬ rung beim Anheben und Absenken des Hängeschrankes 2 gegeben ist.
Es wird nunmehr auf die Figuren 9 und 10 Bezug genommen und ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfin¬ dung erläutert.
Die Wandbefestigungsmittel zum Befestigen der Vor¬ richtung an einer Wand umfassen eine obere und eine untere Befestigungsschiene 22, die im wesentlichen par-
allel zu einander und waagerecht verlaufend angeordnet sind. An diesen Befestigungschienen 22 sind beabstandet voneinander und im wesentlichen parallel zueinander verlaufend zwei Führungsschienen 4 befestigt, die aus ca. 2 mm dickem Blech gefertigt sind und an ihren Enden einen umgreifenden Abschnitt aufweisen, der eine Füh¬ rung bildet. Mit den beiden Führungsschienen 4 stehen die aus Führungslaschen 60 gebildeten Führungsmittel in Eingriff, die auf Abschnitten der Befestigungsschienen gebildet sind.
Die Vorrichtung zum Absenken und Anheben von einem Hängeschrank ist mit Hängeschrankbefestigungsmitteln an einem Hängeschrank befestigt, wobei die Hängeschrankbe- festigungsmittel zwei im wesentlichen parallel und waa- gerecht verlaufende Halteträger 28 aufweisen, die an ihren jeweiligen Enden Winkelelemente 58 aufweisen, die mit den Seitenwänden 42 eines Hängeschrankes ver¬ schraubt sind. Ferner kann die obere der beiden Halte- träger 28 mit Bohrungen oder Aussparungen versehen sein, an denen zusätzlich ein Hängeschrank befestigt werden kann.
An dem oberen Halteträger 28 kann ein Antrieb zum Absenken und Anheben des rotierten Hängeschrankes vor¬ gesehen sein, der mit einer Antriebsschiene 46 zusam- menwirkt, die im wesentlichen senkrecht verlaufend in der Mitte zwischen den beiden Führungsschienen 4 an¬ geordnet und ebenfalls an der oberen und unteren Be¬ festigungsschiene befestigt ist. Dabei kann es sich bei der Antriebsschiene 46 um einen streifenförmigen Blech- abschnitt handeln, der mit Einkerbungen oder Aussparun¬ gen versehen ist, die gleichmäßig beabstandet sind und in Eingriff mit einem Zahnrad oder einer Schnecke der Verstelleinrichtung stehen, um so durch Aktivieren des Motorantriebs ein Auf- und Absenken des an der Vorrich-
tung befestigten Hängeschrankes zu befestigen.
Dieses Ausführungsbeispiel kann in dem 17 mm bis 21 mm tiefen Rückraum zwischen der Rückwand 54 eines Hängeschrankes und einer Wand (nicht dargestellt) un- tergebracht werden, da die Befestigungsschiene 22 eine Tiefe von ca. 7 mm aufweist und die Führungsschiene 4 eine Weite von ca. 2,5 mm aufweist, in die das 2 mm breite Blech der Führungslasche 60 eingreift.
Somit ist es mit diesem dritten Ausführungsbei- spiel der Erfindung möglich, auch nachträglich bereits montierte Hängeschränke mit der erfindungsgemäßen Vor¬ richtung zum Absenken und Anheben zu versehen, die in dem Zwischenraum zwischen der Rückwand eines Hän¬ geschrankes und der Wand an der ein Hängeschrank mon- tiert ist, untergebracht werden kann.