Leberkäse sowie Form und Verfahren zu dessen Zubereitung
Die Erfindung betrifft eine Form nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, ein Verfahren zum Zubereiten eines Leberkästeiges nach dem Oberbegriff des Anspruchs 7 sowie einem Leberkäse nach Anspruch 12.
Formen zum Aufnehmen und Zubereiten eines teigförmigen Lebensmittels sind bereits bekannt.
Die DE 73 09 798 beschreibt einen Brätkasten zum Garen, Braten und Backen von Fleischzubereitungen, wobei die Innenseite des Kastens mit einem hochtemperaturbeständigen Kunststoff ausgekleidet ist und ein Füllvermögen von 1 bis 10 kg Brätmasse zur Herstellung von Fleischzubereitungen wie Pasteten, Sülzen, Schinken und dergleichen aufweist.
Die DE 20 202 951 Ul offenbart eine Backform, insbesondere für Leberkäs, mit einer Auflagefläche, die mit einer Beschichtung aus Perfluoralkoxy versehen ist.
Die DE 31 18 814 C2 beschreibt eine Backform für Fleisch- und Teigwaren, insbesondere für Leberkäse, Kuchen und Brot, wobei die Form einstückig oder mehrteilig ausgebildet ist und aus Polytetrafluorethylen oder Poly(perfluorethylen) besteht.
Aus der DE 299 24425 Ul ist eine Backform für Kuchen und Brot bekannt, welche aufeinander zulaufende Seitenflächen aufweis .
Mit diesen Formen werden Großportionen von teigförmigen Lebensmitteln zubereitet, welche dann in verzehrfertigen Einzelportionen zerteilt werden.
So ist es beispielsweise beim Verkauf von Leber- oder Fleischkäse üblich, die einzelnen Portionen von einem größeren, fertig zubereiteten Laib abzuschneiden, abzuwiegen und den Preis zu bestimmen. Dieses in der Praxis übliche Verfahren ist jedoch sehr umständlich und zeitauf ändig. Insbesondere bei Großveranstaltungen wie beispielsweise Jahrmärkten ist diese Art der Verteilung sehr ar- beitsaufwändig und aufgrund der großen Mengen an abzugebendem Lebensmittel schwer zu kalkulieren.
Der Erfindung liegt die Au f g a b e zugrunde, die Zubereitung und Vermarktung von Leberkäs zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch eine Form gemäß Anspruch 1 gelöst. Ferner wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7 sowie einen Leberkäs nach Anspruch 12 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen ausgeführt.
Durch die erfindungsgemäßen Merkmale wird eine Form zum Aufnehmen und Zubereiten eines teigförmigen Lebensmittels, wie Fleisch-, Wurst-, Fisch-, Gemüse und Backwaren, insbesondere jedoch eines Leberkästeiges, bereitgestellt, die mehrere nebeneinander angeordnete längliche Aufnahmevertiefungen aufweist, wobei die Aufnahmevertiefungen mit einem dreieckigen Querschnitt ausgebildet sind. Die Mehrzahl an neben-
einander angeordneten länglichen Aufnahmevertiefungen erlaubt ein rasches Einfüllen und Zubereiten des teigförmigen Lebensmittels in mehrere gewichtsdefinierte Einzelportionen. Dadurch wird ein zeit- und personalintensives Einteilen und Abwiegen des Lebensmittels unnötig. Die Einzelportionen können besonders schnell und hygienisch sowie zu wirtschaftlich sehr günstigen Stückkosten hergestellt werden.
Nach der Zubereitung können die Portionen ebenfalls schnell und ohne großen Aufwand zum Verkauf angeboten werden, wobei durch die bekannten Gewichtsanteile ein Abwiegen zur Preisbestimmung entfallen kann. Gleichzeitig ergeben sich durch die einfache Kontrolle von Gewicht und Stückzahlen Vorteile bei der logistischen Verwaltung von Transport und Vertrieb. Durch den dreieckigen Querschnitt weisen die jeweiligen Portionen bezogen auf ihr Volumen eine verhältnismäßig große Oberfläche auf. Die sich an der Oberfläche ausbildende Kruste wird bei fleischhaltigen Lebensmitteln, insbesondere bei Leberkäs, vom Verbraucher sehr geschätzt und erhöht die Attraktivität des Produktes, wodurch sich die Absatzchancen verbessern. Zudem weckt die neuartige Form auch die Neugierde des Kunden und erhöht den Anreiz, dieses Produkt zu probieren. Die langgestreckte Form bietet weiter den Vorzug, dass das Lebensmittel auch leicht mit einer Hand gehalten werden kann. Bei einem sogenannten "one hander", steht die andere Hand für weitere Tätigkeiten zur Verfügung, was etwa für fast-food-Produkte gewünscht ist.
Für ein Belegen im Querschnitt runder Semmeln ist es besonders vorteilhaft, wenn der Querschnitt als ein gleichschenkliges Dreieck ausgebildet ist. Die Dreiecksform ist nicht im mathematischen Sinn, sondern lediglich, wie im Alltagsgebrauch üblich, näherungsweise zu verstehen. Bei dieser Geometrie ist der Anteil der Oberfläche bezogen auf
das Volumen günstig und es ergibt sich ein möglichst großer
Anteil der attraktiven Kruste. Die Seitenwände stehen in o o einem Winkel von 30 bis 120 zueinander.
Dabei ist es bevorzugt, wenn die untere Kante der Aufnah e- vertiefungen abgerundet ist. Abgerundete untere Kanten vermindern eine Anhaftung und erleichtern die Entnahme des Lebensmittels ohne die Kruste zu beschädigen, wodurch der Verkaufswert vermindert werden würde. Zudem können abgerundete Kanten leichter gereinigt werden, da sie für Reinigungsvorrichtungen besser zugänglich sind.
Geeigneterweise ist eine Oberseite der Form rechteckig. Bei dieser Geometrie können mehrere Formen einfach neben- und übereinander angeordnet bzw. gestapelt werden. Diese Platz sparende Anordnung erhöht die Raumausnutzung und verringert die Kosten für Lagerhaltung und Transport.
In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Form ist die Form als Einwegform ausgebildet. In diesem Fall kann der Verbraucher nach dem Verzehr des Lebensmittels die Form unkompliziert und ökologisch verträglich entsorgen. Dabei bieten sich als Materialien preisgünstige, leicht zu recycelnde Stoffe niedrigen Gewichtes wie beispielsweise Pappe, Aluminiumfolie oder Kunststoffe an.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn zwischen den Aufnahme- vertiefungen Stege vorgesehen sind, die eine glatte Oberfläche aufweisen, in einer Ebene angeordnet und zur Führung eines Rakels ausgebildet sind. Dadurch kann nach dem Einfüllen des teigförmigen Lebensmittels überschüssiger Rohstoff durch einfaches Abrakeln entfernt werden. Somit wird eine gewichtsdefinierte Verteilung des Lebensmittels auf die einzelnen Aufnahmevertiefungen sichergestellt und ein
separates aufwändiges Abwiegen unnötig. Ferner wird die Oberseite der eingefüllten Lebensmittelteigportionen angeglichen und ein gleichmäßiges Erscheinungsbild der zubereiteten Portionen erreicht, wie es insbesondere bei einer Auslage der Ware im Schaufenster von Vorteil ist.
Es ist weiter bevorzugt, wenn die Stege Perforationen zur Abtrennung aufweisen. Gerade bei einer Großveranstaltung ist es erforderlich, innerhalb kurzer Zeit eine Vielzahl von Lebensmittelportionen an die Kunden auszugeben. Durch die Perforationen zwischen den Stegen ist es leicht möglich, durch Abknicken oder Einreißen entlang der Perforation einzelne oder auch mehrere Portionen des Lebensmittels von einer größeren Charge abzutrennen. Die Einzelportionen verbleiben dabei weiter in ihrer ursprünglichen Aufnahmevertiefung sowohl hygienisch als auch mechanisch bis zum endgültigen Verzehr durch den Endverbraucher geschützt. Somit werden für den Kunden auch nach dem Kauf ein weitere Transport- und Lagermaßnahmen erleichtert.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Innenseite der Aufnahmevertiefungen eine Beschichtung auf. Die Beschichtung kann unabhängig von den Materialeigenschaften der Form verschiedene Funktionen erfüllen. So können beispielsweise durch die Beschichtung Substanzen, die in der Form enthalten sind, wie Lösungsmittel, Weichmacher und dergleichen, daran gehindert werden, in das Lebensmittel einzudringen und den Geschmack zu beeinträchtigen. Zu diesem Zweck eignen sich insbesondere Kunststoffe. Darüber hinaus kann es zweckmäßig sein, die Innenseite der Aufnahmevertiefungen durch eine Beschichtung besonders auszuhärten, um die mechanische Belastbarkeit bei der Herausnahme des Lebensmittels oder bei der Reinigung durch harte Werkzeuge wie Messer, Spatel,
Stahlwolle und Ähnlichem im Vergleich zum übrigen Formwerkstoff zu verbessern und die Verwendbarkeit der Form dadurch zu verlängern. Auch eine kratzfeste Beschichtung ist vorteilhaft, um die Glattheit der Innenseite der Aufnahmever- tiefungen möglichst lange zu erhalten und ein Anhaften des Lebensmittels zu erschweren. Dieses Anhaften kann auch durch eine Änderung der Grenzflächeneigenschaften, insbesondere durch eine Hydrophobisierung, der Innenseite erreicht werden. Bei einer hydrophoben Oberfläche werden hydrophobe Substanzen, wie beispielsweise Fette, bevorzugt absorbiert und gleichmäßig über die Oberfläche verteilt, während hydrophile Stoffe, also insbesondere Teile des Lebensmittelteiges, nicht anhaften können. Dadurch wird eine gleichmäßige Verteilung des eingesetzten Bratfettes erzielt und gleichzeitig ein störendes Anbraten des Lebensmittels an der Beschichtung verhindert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Beschichtung Poly- fluorethylen oder ein Derivat davon enthält. Polyfluorethy- lene weisen einen sehr ausgeprägten hydrophoben Charakter auf und sind in Form einer Beschichtung äußerst kratzfest. Das gebackene oder gebratene Lebensmittel kann dadurch leicht aus der Aufnahmevertiefung genommen und diese anschließend leicht gereinigt werden. Da Polyfluorethylene gegenüber mechanischen und chemischen Einflüssen sehr widerstandsfähig sind, kann die Form über einen verhältnismäßig langen Zeitraum eingesetzt werden.
Zweckmäßigerweise ist die Form mit einer Abdeckung abdeckbar. Dadurch wird das Lebensmittel vor oder nach der Zubereitung hygienisch vor gesundheitsschädlichen Keimen aber auch vor mechanischen Einflüssen geschützt. Dies erhöht die Haltbarkeit des Lebensmittels und erlaubt eine längerfris- tige Lagerung oder Transport. Bei ausreichener Stabilität
der Abdeckung kann diese auch als Auflage für Aufstapeln weiterer Formen fungieren und so eine sehr raumsparende Anordnung ermöglichen, wodurch die Lagerkosten niedrig gehalten werden können. Die abgedeckte Form eignet sich insbesondere für ein Einfrieren des Lebensmittels.
Besonders geeignet ist eine Folie als Abdeckung. Mit einer Folie aus Kunststoff oder Metall, insbesondere Aluminium, wird mit minimalem Materialaufwand ein hygienischer Schutz des Lebensmittels erreicht. Das sehr geringe Gewicht der Folie belastet den Transport kaum, und auch die aufzuwendenden Materialkosten sind unerheblich.
Es ist bevorzugt, wenn die Form aus einem metallischen oder keramischen Werkstoff gefertigt ist. Diese Werkstoffe weisen eine hohe Wärmeleitfähigkeit auf, so dass Back- und Bratprozesse zeit- und energiesparend durchgeführt werden können. Ferner sind sie chemisch und mechanisch sehr widerstandsfähig sowie temperaturstabil und erlauben eine häufige Verwendung. Aus diesen Werkstoffen lassen sich auch besonders glatte Oberflächen bilden, die ein Anhaften des Lebensmittels erschweren und dessen Entnahme erleichtern. Darüber hinaus sind diese Materialien geschmacks- und geruchsneutral, wodurch die Geschmacksoriginalität des Produktes gewahrt bleibt. Im Fall von metallischen Werkstoffen ist zudem deren leichte Verformbarkeit bei der Herstellung von Vorteil.
Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn der metallische Werkstoff Aluminium bzw. eine Aluminiumlegierung, Edelstahl oder Metallblech ist. Diese Werkstoffe sind leicht, mechanisch sehr belastbar, hitzestabil und äußerst korrosionsbeständig. Da diese Materialien industriell in großem Maßstab gefertigt werden, sind auch die Materialkosten ver-
hältnismäßig gering. Aufgrund ihrer hohen Wärmeleitfähigkeit können auch die Garzeiten niedrig gehalten und Energiekosten eingespart werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Zubereiten eines Lebensmittels aus einem teigförmigen Rohstoff gemäß dem Patentanspruch 7.
Es ist erfindungsgemäß, dass die Form mindestens eine Auf- nahmevertiefung aufweist, deren Aufnahmevolumen abhängig von dem teigförmigen Rohstoff und der Zubereitungsart ausgebildet ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass das Endprodukt nach der Zubereitung gewichtsmäßig definiert ist.
Das Lebensmittel kann anschließend ohne weitere Wiegeprozesse und Preisbestimmungsverfahren unmittelbar verkauft werden. Das Aufnahmevolumen der Vertiefungen ist dabei größer ausgelegt als der Wert, der sich rein rechnerisch aus dem spezifischen Gewicht des Ausgangsproduktes ergeben würde, um ein gewünschtes Produktgewicht zu erhalten. Vielmehr ist ein Zuschlag zu berücksichtigen, welcher in Abhängigkeit von der Zubereitungsart und dem zu garenden Produkt steht. Bedingt durch den Feuchtigkeitsverlust während des Garprozesses beträgt der Zuschlag bei der Leberkäszubereitung 10%.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, dass die Oberfläche des teigförmigen Rohstoffes bei der Zubereitung unbedeckt sein kann und eine Kruste bilden kann, die wesentlich größer ist als bei herkömmlichen Verfahren. Insbesondere bei fleischhaltigen teigförmigen Lebensmitteln wie Leber- oder Fleischkäse ist gerade dieser Krustenanteil sehr beliebt und gilt als besondere Delikatesse. Demgegenüber ist bei einer herkömmli-
chen Zubereitung nur ein kleiner Bereich mit Kruste versehen, während bei der Zubereitung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die besonders geschätzte Kruste um ein Vielfaches grö ßer ist. Nach der Fertigstellung kann das Produkt mit dem definierten Gewicht leicht entnommen, verkauft oder verteilt werden. Die Art der Zubereitung richtet sich nach dem zu garenden Lebensmittel. Es kann sich dabei beispielsweise um ein Erhitzen in der Mikrowelle, einem Erwärmen in einem Wasserbad, Konvektomaten oder Salamander, und ganz besonders vorteilhaft, um einen Backprozess handeln. Die Erhitzung mittels eines Salamanders oder eines Konvektomaten ist bevorzugt, da sich in diesen Fällen die begehrte o Kruste bei Temperaturen von ca. 250 bis 300 C innerhalb von 60 Sekunden entwickelt. Das fertige Produkt kann dann direkt aus dem Ofen verkauft oder mittels eines Wärmebehälters in einer Auslage kundenfreundlich präsentiert werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nach dem Einfüllen des teigförmigen Rohstoffes mit einer Rakelvorrichtung überflüssiger Rohstoff von der Form abgerakelt. Das vorherige Einfüllen kann dadurch besonders schnell, aber mit hinreichend großer Genauigkeit erfolgen. Somit ist ein hoher Durchsatz erreichbar. Durch das Abrakeln überflüssigen Rohstoffes von der Form wird gewährleistet, dass in jeder Au nahmevertie- fung die gleiche gewichtsdefinierte Menge an Lebensmittel vorliegt. Der durch die Rakelvorrichtung entfernte überschüssige Rohstoff kann aufgefangen und erneut in den Ein- füllprozess aufgenommen werden, so dass keine Materialverluste in Kauf genommen werden müssen.
Es ist vorteilhaft, wenn die Form nach dem Einfüllen des Rohstoffes oder nach der Zubereitung abgedeckt wird, insbesondere mit einer Folie verschweißt wird. Mit der Ab-
deckung wird das Lebensmittel vor mechanischen und mikrobiologischen Einflüssen geschützt und dadurch die Haltbarkeit verlängert. Die abgedeckte Form eignet sich besonders für einen weiteren Transport, Lagerung oder Konservieren durch Einfrieren.
Das Verschweißen der Form mit einer Folie ist besonders vorteilhaft, da durch eine Folie ein besonders effektiver hygienischer Schutz des Lebensmittels erreicht und die Haltbarkeit deutlich erhöht werden kann. Ferner sind Folien, insbesondere Aluminium- oder Kunststofffolien, besonders preiswert herzustellen und erhöhen den Kostenfaktor nur unwesentlich. Auch sind derartige Folien von sehr geringem Gewicht, wodurch die Transportkosten kaum belastet werden. Schließlich sind Kunststofffolien häufig transparent, so dass die Waren als Blickfang im Schaufenster präsentiert werden können und dennoch ein hygienischer Schutz gewährleistet ist.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der teigförmige Rohstoff ein Leberkästeig. Leberkäs ist besonders bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen, Autorennen oder Jahrmärkten ein besonders beliebtes Lebensmittel, da er relativ preisgünstig und dennoch nahrhaft und wohlschmeckend ist. Insbesondere bei Leberkäs ist die Kruste eine sehr wohlschmeckende Delikatesse, deren Anteil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren deutlich erhöht ist. Bei herkömmlichen Verfahren werden die einzelnen Portionen durch manuelles Abschneiden einzelner Scheiben von einem größeren Laib erzeugt, wodurch die Größe und das Gewicht gewissen Schwankungen unterworfen ist. Um hierbei den Preis zu bestimmen, ist somit zunächst ein Wiegeprozess erforderlich, der sich zeit- und personalintensiv gestaltet. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
hingegen gewichtsdefinierte Portionen hergestellt, die sofort verkauft werden können. Die eingesparten Personalkosten können zur Senkung der Stückkosten der einzelnen Portionen umgelegt werden.
Besonders bevorzugt ist es, wenn der Rohstoff in längliche, einen dreieckigen Querschnit aufweisende Aufnahmevorrich- tungen eingefüllt wird. Die dadurch entstehenden Portionen sind handlich und weisen einen hohen Krustenanteil auf, da bei dieser Geometrie das Verhältnis von Oberfläche zu Volumen maximiert ist. Die keilförmigen Seitenflächen erlauben eine maßvolle Ausdehnung der Teigmasse nach oben während des Garens. Dies fördert eine gute und schöne Krustenbildung. Durch die eigenartige Form wird ferner das Interesse des Kunden geweckt und der Verkauf stimuliert.
Geeigneterweise wird durch Abknicken entlang einer Abknicklinie zwischen zwei benachbarten Aufnahmevertiefungen eine Aufteilung der Form durchgeführt. Dadurch ist es möglich, zunächst größere Mengen des Produktes herzustellen, zu transportieren und erst beim Verkauf in die gewünschten Portionen aufzuteilen. Das Lebensmittel bleibt dadurch auch nach dem Verkauf in seiner Verpackung und lässt sich entweder sofort verzehren oder im Privathaushalt weiter lagern. Die Ausgabe einzelner Portionen an den Käufer kann durch einfaches Abknicken rasch erfolgen, da die eher zeit- aufwändige Entnahme des Lebensmittels aus der Form durch den Konsumenten und nicht durch den Verkäufer erfolgt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbei- spielen weiter erläutert, welche in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 3 eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 4 eine Aufsicht auf eine Palette aus vier Formen;
Fig. 5 eine Ansicht eines erfindungsgemäß gestalteten Leberkäses; und
Fig. 6 eine Ansicht einer erfindungsgemäßen Leberkässemmel.
Es sind verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Form denkbar. Im Folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben.
In dem in den Figuren 1, 2 und 3 gezeigten Beispiel umfasst die Form 1 drei Aufnahmevertiefungen 3 mit jeweils zwei o Seitenflächen 5, die einen Winkel von 60 einschließen, einer abgerundeten unteren Kante 7 mit einem Krümmungsradius und einer Oberseite 9, die einen dreieckigen Querschnitt bilden. Dabei beträgt die Länge einer Aufnahmever- tiefung ca. 18 cm und deren Tiefe ca. 2 cm. Am äußeren Rand der Form 1 ist eine Randleiste 11 mit einer Breite von wenigen Zentimetern vorgesehen, die als Haltegriff dienen kann. Die Form 1 weist eine im wesentlichen rechteckige flache Geometrie mit einer Breite von ca. 15 cm und einer Länge von ca. 20 cm auf, die sich gut zum nebeneinander Anordnen und aufeinander Stapeln eignet.
In der Figur 4 ist eine Platz sparende Anordnung von vier Formen 1 gezeigt.
Figur 5 zeigt eine erfindungsgemäß zubereitete Einzelportion eines Leberkäses 10 in Form eines langgestreckten Keiles. Bei dieser Ausführungsform weist der Keilwinkel α zwischen den zwei Seitenflächen 14 einen Winkel von etwa o 30 auf. Die Höhe H beträgt etwa 2 bis 3 cm. Die Breite
B der Oberseite, an welcher eine Kruste 12 ausgebildet ist, kann zwischen 1,5 bis 4 cm betragen.
Die Länge L des langestreckten Leberkäses 10 beträgt etwa das Zehnfache der Länge H im vorliegenden Ausführungsbei- spiel . Die Länge L kann vorzugsweise zwischen 20 cm und 30 cm betragen.
In Figur 6 ist ein erfindungsgemäßes Leberkäsprodukt dargestellt. Dieses weist eine längliche oder stangenförmige Semmel, insbesondere eine Brezenstange, eine Baguettesem- mel, einen Kornspitz etc. auf, welche entlang ihrer Länge mit einem Längsschlitz 22 versehen wird. Der Längsschlitz 22 wird über die gesamte Länge der Semmel 20 eingeschnitten und erreicht mit seiner Tiefe etwa 50 bis 80 % des Durchmessers der im Querschnitt runden Semmel. Ähnlich wie bei sogenannten Hot-Dogs bleibt die Semmel 20 einstückig. In den Längsschlitz 22 wird der keilförmige Leberkäs 20 mit seiner Keilspitze voran eingebracht. Zusätzlich kann in den Längsschlitz 22 Senf oder eine andere gewünschte Soße mit eingebracht werden.
Auf diese Weise bleibt die attraktive Kruste 12 des Leberkäses 10 über die gesamte Länge sichtbar, was sich verkaufsfordernd auswirkt. Zudem hat der Verbraucher bei jedem Biss in die im Querschnitt etwa runde Semmel 20 ein Stück des Leberkäses 10 mit einem Teil der Kruste 12. Gegenüber
herkömmlichen Semmeln mit scheibenförmigen Leberkässtücken ergibt sich nicht nur eine einfachere Portionierung, sondern auch für den Verbraucher eine bessere Handhabung und ein über den gesamten Verzehr weitgehend gleichbleibendes Geschmackserlebnis .