Titel: Elektrisch entsperrbare Freigabevorrichtung für Türen
Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine elektrisch entsperrbare Freigabevorrichtung für Türen, die zum Einbau in Türrahmen von einflügeligen Türen oder im Standflügel von zweiflügeligen Türen geeignet ist, wobei die Türen mit einem Schioss, das eine Falle aufweist, ausgestattet sind und die Freigabe- Vorrichtung einen Sperrhebel aufweist, der auf eine Sperrklinke einwirkt und von einem Anker eines Elektromagneten gesperrt oder freigegeben wird.
Elektrisch betätigbare Freigabevorrichtungen für Türen sind hinlänglich be- kannt. Sie dienen als Türöffner zum Schalten bzw. Entsperren von Türen. Dabei weisen sie im Allgemeinen einen Anker auf, der von einer elektrisch ansteuerbaren Spule betätigt werden kann. Bei derartigen elektromechani- schen Türöffnern wird mittels eines federbelasteten Klappankers, der an einem Ende in einem Gehäuse gelagert ist, ein Riegel in einer Sperrstel- lung gehalten, der ebenfalls an einem Ende im Gehäuse drehbar gelagert ist und mit der Falle des Türöffners im Eingriff steht. Die Falle ist dabei ebenfalls federbelastet und im Gehäuse verschwenkbar gelagert. Wird ein solcher Elektromagnet betätigt, so wird der Klappanker angezogen und der Riegel wird dabei freigegeben. Bei einem entsprechenden Druck ge- gen die Tür wird aufgrund der vorstehenden Schlossfalle ein Verschwenken des freigegebenen Riegels der Tür bewirkt. Klappanker haben den Nachteil, dass durch entsprechendes Schlagen oder Rütteln an der Tür ein solcher elektromagnetischer Türöffner ohne Bestromung geöffnet werden kann. Dieses beruht darauf, dass bei entsprechenden Erschütterun- gen der Klappanker Schwenkbewegungen ausführt. Bei gleichzeitigem
Druck gegen eine solche Tür kann dabei die Schlossfalle ausweichen, sobald der Klappanker aufgrund der Erschütterungen den an der Falle angreifenden Riegel kurzzeitig freigibt. Die Sicherheitsfunktion eines Türöffners mit einem Klappanker ist daher nicht immer gewährleistet.
Die US 3 638 984 zeigt einen Türöffner, bei dem eine Sperrklinke mit einem Hebel, an dessen einen Arm eine Rolle angeordnet ist, zusammenwirkt. Eine derartige Rolle erfüllt offensichtlich die Aufgabe, dass ein Verklemmen der Sperrklinke gegenüber einem Sperrhebel reduziert wird.
Eine allgemeine Verriegelungsvorrichtung für Notausgangstüren mit einer Wand und einer rahmenseitig befestigbaren elektromagnetisch wirkenden Verriegelungseinheit und einer türseitig befestigbaren ferromagnetischen Ankerplatte zeigt die DE 100 50 111 C1. Innerhalb der dort verwendeten Spulen sitzt axial ein so genannter Remanenzstift, um die schädlichen Störungen, die durch den Restmagnetismus entstehen, vermeiden zu können. Durch einen solchen Remanenzstift wird das Abfallen, und damit das Lösen der Verriegelungsvorrichtung, erleichtert.
Eine elektrisch schaltbare Zuhaltevorrichtung, wie sie für Fenster oder Türen Anwendung findet, offenbart die DE 196 17 151 A1. Zur Abfrage des dort verwendeten Schließbleches ist ein Schaltkontakt vorgesehen, der den Verriegelungszustand der Tür weitermeldet. Die Betätigung des Schaltkontaktes wird über einen Kontaktstift realisiert.
Einen Ruhestromtüröffner, der mit einer in seinem Gehäuse schwenkbar gelagerten Falle ausgestattet ist und mit ineinander greifenden Anschlagflächen versehene Hebelglieder sperr- und lösbar beinhaltet, ist aus der DE-GM 75 32 907 zu entnehmen. Es besteht bei derartigen Ruhestromtür- Öffnern die Gefahr, dass bei einem Stromausfall die Tür dann nicht betätigt werden kann, wenn sie gleichzeitig druckbeaufschlagt ist. Dabei können
derartige druckbeaufschlagende Fallen dann zustande kommen, wenn beispielsweise eine Person gegen die Tür drückt und der Türöffner noch nicht betätigt worden ist. Ein solcher Türöffner kann deshalb in Flucht- und Rettungswegen nicht angebracht werden, da bei einer Panik entspre- chend von den Personen, die aus einem Gebäude heraus wollen, Druck gegen eine Tür ausgelöst werden kann, um diese zu öffnen.
In der DE 40 33 840 C2 wird ein elektromagnetisch betätigbarer Türöffner beschrieben, der eine Panikfunktion für ein- oder zweiflügelige Türen bein- haltet. Dabei werden verschiedene Sperrelemente über entsprechende Kniehebel mit Speichen und dem Anker eines Hubmagneten in der Art gekoppelt, dass die vorgeschlossene Schlossfalle und auch der Riegel bei einem Ruhestrom die beaufschlagten Magneten festhalten wird. Durch die Unterbrechung des Ruhestromes wird eine Freigabe bewirkt, bei der die in einer Feder gespeicherte Energie den Anker aus dem Hubmagneten herauszieht und über eine mechanische Koppelung in eine Freigabestellung überführt.
Der DE 39 42 379 A1 ist eine Schließvorrichtung zu entnehmen, bei der ein Anker eines Elektromagneten durch Federn belastet verschieblich gelagert ist und gleichzeitig bei nicht bestromten Elektromagneten eine Sperrung einer Sperrklinke bewirkt. Nach einem gleichen Prinzip arbeitet ein elektromechanisch gesteuerter Türöffner, der in der EP 0 278 359 B1 offenbart wird.
Die DE 297 18 378 U1 zeigt ferner eine Schließvorrichtung für ein Schloss, bei der der Anker eines Elektromagneten innerhalb einer Führungsbohrung zwangsgeführt wird.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektrisch betätigbare und damit entsperrbare Freigabevorrichtung zu schaffen, die in jeder beliebi-
gen Einbaulage einsetzbar ist und die benutzende Tür auch unter Druck immer geöffnet werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale. Vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes des Patentanspruches 1 ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Mit einer im Patentanspruch 1 angegebenen Freigabevorrichtung lässt sich erreichen, dass eine solche Freigabevorrichtung in beliebigen Einbau- lagen angeordnet werden kann. Auch, wie nachfolgend noch beschrieben wird, ist eine derartige Freigabevorrichtung in der Lage, eine unter Druck stehende Sperrklinke auch dann noch freizugeben, wenn die Freigabevorrichtung, die nach dem Ruhestromprinzip arbeitet, nicht bestromt wird. Ein Anker eines Elektromagneten ist so konstruiert, dass er vorzugsweise U- förmig ausgebildet ist. Gleichzeitig umschlingen quasi die freien Schenkel des Ankers eine Spule eines Elektromagneten. Sowohl an dem Anker als auch an dem Elektromagneten sind Führungseinrichtungen vorhanden, die eine axiale Bewegung des Ankers zu der Spule ermöglichen. Die Spule ist dabei im Grund eines Gehäuses der Freigabevorrichtung befestigt. Die Führungsvorrichtung ist so gestaltet, dass an den inneren Seiten der Schenkel des Ankers Führungbahnen vorhanden sind, die mit Gegenlagern, die unterhalb der Spule sich befinden, zusammenwirken. Durch eine solche Konstruktion ist sichergestellt, dass im eingebauten Zustand der Anker nicht aus dem Gehäuse herausfallen kann. Der Anker ist an keinen weiteren Punkten befestigt und ist somit nur unterhalb der Spule verschiebbar gelagert; dabei ist der Anker federbelastet. Eine der Federlagerungen bewirkt bei einer Nichtbestromung der Spule, dass ein Mittelteil, welches die beiden Schenkel des Ankers verbindet, mit zwei Federn belastet ist, damit der Anker durch einen Sperrhebel aus seiner Freigaberich- tung herausgedrückt werden kann. Ferner drückt eine Feder den Anker in entgegengesetzte Richtung.
Damit der Anker zwischen dem Gehäuse der Spule und dem Boden der Freigabevorrichtung keine große Reibung hervorruft, sind diese Bereiche mit einer Gleitführung ausgestattet. Darüber hinaus können die Gleitführungen auch mit einer Hochleistungskeramik beschichtet sein. Eine solche Hochleistungskeramik besteht z. B. aus feinsten Keramikpartikeln, die nur wenige millionstel Millimeter groß sind. Dabei werden die Keramikpartikel in einer chemischen Substanz nach einem Sol-Gel-Verfahren verwendet. Ein daraus entstehendes Material kann z. B. im Sprühverfahren aufgebracht werden und behält seine keramischen Eigenschaften und bekommt neue hinzu, die eine neue Fähigkeit beinhalten. Diese neue Fähigkeit zeichnet sich z. B. durch sehr gute Gleiteigenschaften aus.
An einem Schenkel des Ankers befindet sich z. B. eine Rolle, die drehgelagert ist. Statt der Rolle kann z. B. auch ein Keil, der entsprechend feder- belastet ist, verwendet werden. Sowohl mit der Rolle als auch mit dem Keil wirkt eine Sperrfläche des Sperrhebels zusammen. Bei einer Bestromung der Spule wird der Anker in eine Sperrrichtung vorgezogen, die es dem Sperrhebel nicht erlaubt, eine Freigabe der Sperrklinke zu bewirken. In dieser Position liegt die Sperrfläche an dem Keil oder an der Rolle an und kann somit aufgrund des einseitig gelagerten Sperrhebels nicht verschwenkt werden. Erst bei einer Stromlosstellung des Ankers würde diese aufgrund der Rückstellfeder von dem Joch der Spule weggedrückt und somit in eine Freigaberichtung bewegt. Dieser Hub bewirkt, dass die Sperrfläche nicht mehr gegen die Rolle oder dergleichen andrückt und es kann somit der Sperrhebel aufgrund der über die Sperrklinke ausgeübten Kraft gegen eine an dem Sperrhebel befindlichen Feder über die Rolle oder den Keil hinweg gedrückt werden. Wird die Sperrklinke verschwenkt, so kann die Falle des Schlosses an der verschwenkten Sperrklinke der Freigabevorrichtung vorbeigehen.
In der gesperrten Betriebslage ist die Sperrklinke gegen Rotation in Bezug auf die Falle verriegelt. In dieser Stellung ist es notwendig, entweder eine Handbetätigung des Schlosses durchzuführen, was ein Einziehen der Falle in das Schloss bedeuten würde. Jedoch auch bei Türen mit Panikfunk- tion kann im Falle einer Panik eine solche entsperrbare Freigabevorrichtung von einer Warte freigeschaltet werden.
Um eine genaue Einstellung des Sperrhebels durchführen zu können, kann dieser beispielsweise an seinem einseitigen Drehpunkt exzentrisch gelagert werden. Durch eine Verdrehung des Exzenters wird somit der Eingriffspunkt und damit auch der Freigabepunkt der Sperrfläche verändert.
Des Weiteren befindet sich in der elektrisch entsperrbaren Freigabevor- richtung eine Rückmeldung für die Stellung des Ankers gegenüber der Spule, wobei eben zwei Zustände „Anker angezogen" bzw. .Anker nicht angezogen" angezeigt werden können. In gleicher Weise gibt es eine Rückmeldung für das Einfahren der Falle des Schlosses in die Freigabevorrichtung. Hierfür ist ein federbelasteter Hebel vorgesehen, der inner- halb der Sperrklinke eingebettet ist. Durch das Auftreffen der Falle auf den Hebel bewirkt dieser in Verbindung mit einem entsprechenden Schaltelement eine Rückmeldung, ob die Falle eingefahren ist oder nicht.
Weitere Einzelheiten und Merkmale sowie Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles auch anhand der Zeichnungen.
Es zeigen:
Figur 1: Eine elektrisch entsperrbare Freigabevorrichtung in der Draufsicht mit gesperrter Sperrklinke.
Figur 2: Wie Figur 1 , jedoch mit freigegebener Sperrklinke.
Figur 3: Eine Anordnung der Schaltelemente für die Rückmeldungen.
Figur 4: Einen Ausschnitt eines Sperrhebels mit einer Einstellung über einen Exzenter.
Figur 5: Eine erfindungsgemäße Spule mit einem Anker in ei- ner Draufsicht.
Figur 6: Eine Draufsicht des in Figur 5 verwendeten Ankers.
Figur 7: Eine Seitenansicht der in Figur 5 verwendeten Spule (Joch).
Figur 8: Eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Spule.
Figur 9: Eine Rückansicht der erfindungsgemäß verwendeten Spule.
Figuren 10 - 13: Verschiedene Seitenansichten des verwendeten Ankers.
Figur 14: Eine Rückansicht auf den Anker.
In den Figuren ist die erfindungsgemäße elektrisch entsperrbare Freigabevorrichtung für Türen nur insoweit dargestellt worden, als es für die Erläuterung der Erfindung von Bedeutung ist.
ln den Figuren ist ein Anker 1 und eine zugehörige Spule 2 für eine elektrisch entsperrbare Freigabevorrichtung 26 für eine Tür wiedergegeben. Der Anker 1 ist erfindungsgemäß U-förmig ausgebildet und weist zwei freie Schenkel 4 und 5 auf. An den beiden Schenkeln 4 und 5 sind Füh- rungsbahnen 8 angeordnet, mit denen der Anker 1 an bzw. unter der Spule 1 gleitend geführt werden kann. Um das Gleiten des Ankers 1 zu verbessern, ist eine Gleitbeschichtung 18 vorzugsweise an den Führungsbahnen 8 des U-förmigen Ankers 1 und an den Gegenlagern 12 der Spule 2 sowie auf einem Boden 54 eines Gehäuses 28 der Freigabevorrichtung 26 vorgesehen. Durch eine derartige Gleitführung, die z. B. aus einer Hochleistungskeramik bestehen kann, kann der Anker 1 in dem Gehäuse 28 der Freigabevorrichtung 26 gegen das Gegenlager 12 an der Spule 2 mit einem sehr geringen Reibungskoeffizienten bewegt werden. Durch die Herabsetzung der Reibungskräfte kann auch die Leistung der Spule 2 he- rabgesetzt werden, was eine Reduzierung des Stromverbrauches bedeutet und damit eine kleinere Baugröße einer erfindungsgemäßen Freigabevorrichtung 26 ermöglicht.
An seinem freien Ende trägt der eine Schenkel 5 des U-förmigen Ankers 1 eine Gabel 19, die von einer Achse 7 durchgriffen wird, an der eine Sperrrolle 6 gelagert ist. In dem gleichen Schenkel 5 ist auch eine als Sackloch ausgebildete Federkammer 21 angeordnet, die sich achsparallel zum Schenkel 5 erstreckt und zur Aufnahme einer Feder 10 dient. Weiterhin ist an dem Schenkel 5 eine im Wesentlichen mittig angeordnete Rolle 25 ge- lagert. Statt der ortsfest gelagerten Rolle kann auch ein federbelasteter Keil verwendet werden.
Der andere Schenkel 4 des U-förmigen Ankers 1 ist mit zwei jeweils als Sackloch ausgebildeten Federkammern 22, 23 versehen, die auf einer gemeinsamen Achse hintereinander liegend angeordnet und achsparallel zu dem Schenkel 4 ausgerichtet sind. Diese Federkammern 22, 23 dienen
zur Aufnahme von zwei Federn 16, 17 (siehe Figuren 6 und 7). Weiterhin können an dem Schenkel 4 zwei Rollen 24 gelagert sein, die, wie eine Rolle 25 an dem Schenkel 5, mit ihrem Außenumfang geringfügig über die Außenkontur des Schenkels 4 überstehen (vgl. Figur 11). Die Rollen 24 und 25 werden dann verwendet, wenn die Gleitbeschichtung 18 zur Herabsetzung des Reibungskoeffizienten nicht verwendet wird.
An dem Anker 1 ist ein Remanenzstift 9 gelagert, der im Wesentlichen mittig in einem die beiden Schenkel 4, 5 verbindenden Mittelteil 20 angeordnet ist und in Richtung der freien Enden der Schenkel 4, 5 in das Innere des U-förmigen Ankers 1 vorsteht (vgl. Figuren 5 und 14) und mit einer nicht dargestellten Blattfeder belastet ist.
In dem von den beiden Schenkeln 4, 5 umschlossenen Raum ist die Spule 2 gelagert. Die Spule 2 besteht aus einem Gehäuse 15, an dem zwei Führungsflächen als Gegenlager 12 zu den Führungsbahnen 8 ausgebildet sind. Hierdurch wird deutlich, dass der Anker 1 quasi als Schlitten ausgebildet ist und bei einer Bestromung der Spule 2 gegen die Spule 2 gezogen wird. Als Rückstellkräfte dienen die Federn 16, 17 und 10. Durch diese Konstruktion wird der Anker 1 an den beidseitigen Gegenlagern 12 zwangsgeführt, was gleichzeitig eine stabile Einbaulage definiert. In dem Gehäuse 15 ist ein Spulenkörper mit Wickelung 14 gelagert. Der Spulenkörper 14 ist mit einer mittigen Öffnung versehen, in welcher ein Spulenkern 13 sitzt. Der Spulenkörper 14 ist weiterhin auf der nach außen weisenden Seite mit Anschlüssen 3 für eine Stromversorgung versehen. An dem Gehäuse 15, welches als Joch ausgeführt ist, befindet sich auch gleichzeitig eine Spulenbefestigung 11 , mit der das Gehäuse 15 an oder in dem Gehäuse 28 befestigt werden kann. Das Gehäuse 15 der Spule 2 ist ganz oder teilweise aus einem ferromagnetischen Material gefertigt; ebenso der Anker 1.
In der Figur 1 wird die gesperrte Freigabevorrichtung 26 wiedergegeben, was bedeutet, dass der Anker 1 in eine Sperrrichtung 32, aufgrund der über die Spule 2 erzeugten Magnetkräfte, gezogen worden ist. Dabei unterstützen die Federn 10 die magnetischen Kräfte der Spule 2.
Gegen die Rolle 6 liegt eine Sperrfläche 48 eines Sperrhebels 33 an. Der Sperrhebel 33 ist einseitig an seinem der Sperrfläche 48 gegenüberliegenden Ende über eine Drehachse 46 drehbar gelagert. Innerhalb des Sperrhebels 33 befindet sich eine Sackbohrung 38, in der eine Feder 37 ein- taucht und andererends gegen eine Wandung des Gehäuses 28 sich abstützt. Die Drehachse 46 kann, wie es in der Figur 4 dargestellt ist, auch als Exzenter 53 ausgebildet sein, um so eine stufenlose Einstellung des Sperrhebels 33 bewirken zu können. Auf der der Sackbohrung 38 gegenüberliegenden Seite befindet sich an dem Sperrhebel 33 eine Anlauffläche 45, die mit einem Vorsprung 36 der Sperrklinke 35 zusammenwirkt. Wie in der Sperrstellung zu sehen ist, kann aufgrund des Vorsprunges 36 die Sperrklinke 35, die über Achsen 44 drehbar gelagert ist, nicht verschwenkt werden, weil der Sperrhebel 33 dieses unterbindet.
Ferner sind der Figur 1 Einbuchtungen 30 und 40 an den Enden des Gehäuses 28 zu entnehmen, in denen Anschlussleisten 29 und 39 vorhanden sind, die sowohl für die elektrische Versorgung der Spule 2 als auch für die Meldungen der Schalter 41 und 42 benötigt wird. Ebenfalls befinden sich in dem Gehäuse 28 Bohrungen 34, um ein enstprechendes Schließblech anschließen zu können und damit den Einbau der Freigabevorrichtung 26 sicherzustellen.
Die Figur 2 zeigt den Zustand, bei dem der Anker 1 aufgrund der nicht stattfindenden Bestromung der Spule 2 in eine Freigaberichtung 31 auf- grund der Feder 16 gedrückt wird. In dieser Stellung werden die Federn 10 in dem Augenblick zusammengedrückt, wo der Freigabehebel 33 durch
die Sperrklinke 35 verschwenkt wird. In dieser Stellung kann die Sperrfläche 48 an der Rolle 6 vorbeigedrückt werden. Durch die Verwendung einer Rolle wird auch hier eine Herabsetzung eines Reibungskoeffizienten zwischen Sperrfläche 48 und Rolle 6 bewirkt.
Durch das Verschwenken der Sperrklinke 35 geht der Vorsprung 36 an der Anlauffläche 45 des Sperrhebels 33 vorbei, was eine Drehung der Sperrklinke 35 ermöglicht. Durch das Drehen der Sperrklinke 35 ist es möglich, ohne eine Betätigung des Drückers der Tür, die Öffnung der an- geschlossenen Tür zu bewirken. Dieses ist insbesondere für Türen in Flucht- und Rettungswegen von großer Bedeutung.
Die Darstellung der Figur 3 gibt den Blick auf die Schalter 41 und 42 frei. Der Schalter 41 ist für eine Abfrage des Ankers 1 von Wichtigkeit, wobei die Betätigung des Schalters 41 in dem Ausführungsbeispiel durch eine Schaltfahne 51 bewirkt wird.
An dem Schalter 42 befindet sich ein Schaltstift 49, der mit einer Schaltfläche 50 des Hebels 47 der Fallenabfrage zusammenwirkt. Der Hebel 47 wird dabei innerhalb des Gehäuses 28 in einer Führungsnut 52 verschiebbar gelagert. Beim Einfahren einer nicht dargestellten Falle würde der Hebel 47 in der Darstellung der Figur 3 nach links verschoben, was aufgrund des Zusammenwirkens der Schaltfläche 50 mit der dem Schaltstift 49 eine Betätigung des Schalters 42 bewirken würde. Damit der Hebel 47 wieder in seine Ausgangslage zurückgedrückt werden kann, befindet sich zwischen dem Hebel 47 und einer nicht näher bezeichneten Gehäusewand des Gehäuses 28 eine Feder 43.
Die vorbeschriebene elektrisch entsperrbare Freigabevorrichtung 26 ist für jede beliebige Einbaulage einsetzbar und auch unter Druck auf die Sperrklinke 35 bei einem Abfallen des Ankers 1 entsperrbar.
Bezugszeichenliste
1 Anker
2 Spule 3 Anschlüsse
4 Schenkel
5 Schenkel
6 Sperrrolle
7 Achse 8 Führungsbahn
9 Remanenzstift
10 Feder
11 Spulenbefestigung
12 Gegenlager 13 Spulenkern
14 Spulenkörper mit Wickelung
15 Gehäuse
16 Feder
17 Feder 18 Gleitbeschichtung
19 Gabel
20 Mittelteil
21 Federkammer
22 Federkammer 23 Federkammer
24 Rolle
25 Rolle
26 Freigabevorrichtung
28 Gehäuse 29 Anschlussleiste
30 Einbuchtung
Freigaberichtung
Sperrrichtung
Sperrhebel
Bohrung
Sperrklinke
Vorsprung
Feder
Sackbohrung
Anschlussleiste
Einbuchtung
Schalter
Schalter
Feder
Achse
Anlauffläche
Drehachse
Hebel (Fallenabfrage)
Sperrfläche
Schaltstift
Schaltfläche
Schaltfahne
Führungsnut
Exzenter
Boden