Spülverfahren für Geschirrspülmaschinen und Geschirrspülmaschinen
Die Erfindung richtet sich auf ein Spülverfahren für Geschirrspülmaschinen mit mindes- tens zwei Sprüheinrichtungen sowie Geschirrspülmaschinen mit mindestens zwei Sprüheinrichtungen in denen das Spülverfahren zur Anwendung vorgesehen ist.
Geschirrspülmaschinen mit Wechselbetrieb der Sprühebenen sind seit langem bekannt, zum Beispiel aus der DE 24 28 901. Bei handelsüblichen Haushaltsgeschirrspülmaschi- nen werden die Sprüheinrichtungen gleichzeitig mit der von einer Umwälzpumpe geförderten Flüssigkeit beschickt. Dieses sogenannte Zweikorb- bzw. Mehrkorbspülen hat einerseits den Vorteil, dass die durch den Wasserstrahl auf das Spülgut einwirkende Kraft relativ hoch ist und somit das Ablösen der Speisereste relativ schnell vonstatten geht. Als nachteilig hat sich allerdings beim Zweikorb- bzw. Mehrkorbspülen ein hoher Wasser- und Energieverbrauch sowie die damit verbundene hohe Geräuschentwicklung erwiesen. Neben dem Zweikorb- bzw. Mehrkorbspülen ist ferner das sogenannte Wechselkorbspülen bekannt, bei dem im abwechselnden Betrieb die jeweiligen Sprühebenen gezielt angesteuert werden. Zwar ist der niedrige Wasser- und Energieverbrauch und die damit verbundene geringe Geräuschentwicklung vorteilhaft, jedoch ist die geringe mechanische Wirkung des Wasserstrahls durch die lediglich abwechselnden Sprühvorgänge auf das Spülgut nachteilig und führen zu einer Verlängerung der Spülprogrammlaufzeit.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, unter Beibehaltung der Spülleistung, sowohl die Spülprogrammlaufzeit einer Geschirrspülmaschine als auch die Geräuschent- Wicklung, die durch das aufprallende Wasser verursacht wird, zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Spülverfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 bzw. mit den erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschinen gemäß Anspruch 5 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Beim erfindungsgemäßen Spülverfahren für Geschirrspülmaschinen mit mindestens zwei Sprüheinrichtungen wird eine wesentliche Zeitspanne der Spülprogrammlaufzeit in eine Vielzahl von Unterzeiteinheiten aufgeteilt, wobei im wesentlichen jede Unterzeiteinheit aus mindestens zwei Zeitabschnitten besteht und wobei während eines ersten Zeitabschnitts alle Sprüheinrichtungen von Spülflüssigkeit durchströmt werden und während eines zwei- ten Zeitabschnitts lediglich die Unterste oder die Oberste der Sprüheinrichtungen von Spülflüssigkeit durchströmt wird.
Bei einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Spülverfahrens sind in einer Unterzeiteinheit zwei Zeitabschnitte vorgesehen, in denen sich die Beaufschlagung durch die obere und die untere Sprüheinrichtung abwechseln.
Vorteilhafterweise grenzt jeweils der erste Zeitabschnitt unmittelbar an den zweiten Zeitabschnitt an. Gemäß der jeweiligen Spülprogrammauswahl kann die Länge der jeweiligen Zeitabschnitte bestimmt werden. Zweckmäßigerweise ist bei der Wahl eines Spülpro- gramms bei dem besonders stark verschmutztes Spülgut im unteren Geschirrkorb angeordnet ist, der zweite Zeitabschnitt, bei dem lediglich die Unterste der Sprüheinrichtungen von Spülflüssigkeit durchströmt wird länger, als bei einem Spülprogramm bei dem das im Oberkorb befindliche Spülgut nur unwesentlich weniger verschmutzt ist, als das im Unterkorb befindliche Spülgut, so dass der erste und zweite Zeitabschnitt in diesem Fall im we- sentlichen gleich lang sind.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Spülverfahrens wird im zweiten Zeitabschnitt, während lediglich die Unterste oder Oberste der Sprüheinrichtungen von Spülflüssigkeit durchströmt wird, das im untersten oder obersten Geschirrkorb befindliche Spülgut mit einer höheren mechanischen Wasserkraft beaufschlagt, so dass die Reinigungsleistung für das im unteren bzw. oberen Geschirrkorb befindliche Spülgut wesentlich gesteigert wird. Durch die Verkürzung der Umwälzzeiten aufgrund der von der Spülflotten ausgeübten höheren Mechanik, wird die Spülprogrammlaufzeit reduziert und durch das zumindest zeitweise Einkorbspülen, wobei lediglich die untere Sprüheinrichtung betätigt wird, wird vorteilhafterweise die Geräuschentwicklung reduziert.
Mit dem erfindungsgemäßen Spülverfahren als auch mit den erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschinen mit mindestens zwei Sprüheinrichtungen, in der erfindungsgemäß
das erfindungsgemäße Spülverfahren zur Anwendung vorgesehen ist, ist es gelungen, unter Beibehaltung der Spülleistung, sowohl die Spülprogrammlaufzeit der Geschirrspülmaschine als auch die Geräuschentwicklung, die durch das aufprallende Wasser verursacht wird, zu reduzieren.
Zwei Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen Spülverfahrens werden anhand von Zeitdiagrammen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Spülverfahrens mit lediglich zwei Zeitabschnitten, so dass ein Unterkorbspülen und ein Zweikorbspülen vorgenommen wird und
Fig. 2. eine Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Spülverfahrens während eines vollständigen Spülprogramms mit mehreren Zeitabschnitten, so dass ein Unterkorbspülen, Zweikorb- und Ober- korbspülen vorgenommen wird.
In dem Diagramm der Figur 1 ist auf der X-Achse die Spülprogrammlaufzeit t und auf der Y-Achse die zu messende Geräuschentwicklung dB während des Spülprogramms aufgetragen. Die Spülprogrammlaufzeit 4 ist unterteilt in eine wesentliche Zeitspanne 5 die ih- rerseits in eine Vielzahl von Unterzeiteinheiten 3 aufgeteilt wird. Die Längen der Unterzeiteinheiten 3 richtet sich nach der jeweiligen Spülprogrammeinstellung, welche wiederum vom Verschmutzungsgrad bzw. der Temperaturwahl abhängt. Die Unterzeiteinheit 3 ist unterteilt in einen ersten Zeitabschnitt 2 und einen zweiten Zeitabschnitt 1 a, die unmittelbar aneinander grenzen. Nach Beenden des Zeitabschnitts 2 fängt erneut ein Zeitab- schnitt 1a an, an dessen Ende sich erneut ein Zeitabschnitt 2 anschließt. Die Länge des ersten bzw. zweiten Zeitabschnitts 2, 1a ist abhängig von der Spülprogrammlaufzeit.
Die durch die Sprüheinrichtungen verursachte Geräuschentwicklung verändert sich in den jeweiligen Zeitabschnitten 2, 1a, wobei im Zeitabschnitt 2 Ober- und Unterkorb gleichzeitig mit Spülflüssigkeit beaufschlagt werden und somit ein höheres Geräuschniveau B vorliegt, während im Zeitabschnitt 1a lediglich der Unterkorb über die Sprüheinrichtung mit Spülflüssigkeit beaufschlagt wird und daher der Geräuschpegel lediglich das Niveau A erreicht.
Erfindungsgemäß können während der Spülprogrammlaufzeit 4 mehrere Zeitspannen 5 beginnen und enden, abhängig von dem jeweiligen Spülprogramm. Durch eine solche Programmwahl ist es daher möglich, den unterschiedlichen Spülprogrammen durch die Auswahl der Spülzeitdauern unterschiedliche Charakteristiken zuzuordnen. Vorteilhafter- weise wird die von der Umwälzpumpe geförderte Spülflotte über eine nicht näher erläuterte Wasserweiche, die von dem jeweiligen Spülprogramm gesteuert wird, in die jeweils aktivierten Rohrabschnitte geleitet, um entsprechend des dargestellten Rhythmus die Sprüheinrichtungen bzw. Sprüheinrichtung zu durchströmen.
In dem Diagramm gemäß Figur 2 ist ein vollständiger Spülprogrammablauf mit zwei Varianten gezeigt, wobei die jeweiligen Spülprogrammabschnitte mittels römischer Ziffern gekennzeichnet sind. Nach dem Start eines Spülprogramms wird in der Phase I ein Vorspülen des Spülguts vorgenommen und erfindungsgemäß die Unterzeiteinheit 3 in Zeitabschnitten 1a und 1b aufgeteilt, so dass ein sogenanntes Wechselkorbspülen zwischen Unter- und Oberkorb ausgeführt wird. In dieser Spülprogrammphase I werden zwei Geräuschniveaus A und A* erreicht, wobei A das Niveau der Geräuschentwicklung des Un- terkorbspülens und A* das Geräuschniveau des Oberkorbspülens widerspiegelt. Nach der Spülprogrammphase I folgt die Spülprogrammphase II in der die Spülflotte aufgeheizt wird. Im Anschluß daran folgt die Spülprogrammphase III in der alle Sprüheinrichtungen mit Spülflüssigkeit beaufschlagt werden und somit das Geräuschniveau B erreicht wird. Als Alternative zu der Spülprogrammphase II wird beispielsweise für andere Länder, wie insbesondere für die USA, die Spülprogrammphase Na zum Aufheizen der Spülflüssigkeit verwendet, gefolgt von der Spülprogrammphase IV in der zum Reinigen zwischen der Zweikorbspülung und der Einkorbspülung unterschieden wird, so dass die Zeitabschnitte 2 und 1a aufeinander folgen. Im Anschluß an die jeweiligen Varianten III bzw. IV schließt sich die Spülphase des Zwischenspülens V an, in der die Zeitabschnitte 1a und 1b abwechselnd vorgenommen werden und schließlich nach Zugabe des Klarspülers die Spülprogrammphase VI beginnt, in der das Spülgut ebenfalls gemäß den Rhythmen der Zeitabschnitte 1a und 1b klargespült werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Spülverfahren als auch mit den erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschinen mit mindestens zwei Sprüheinrichtungen, in der erfindungsgemäß das erfindungsgemäße Spülverfahren zur Anwendung vorgesehen ist, ist es gelungen,
unter Beibehaltung der Spülleistung, sowohl die Spülprogrammlaufzeit der Geschirrspülmaschine als auch die Geräuschentwicklung, die durch das aufprallende Wasser verursacht wird, zu reduzieren.