Wischvorrichtung, Auspreßvorrichtung und Wischsystem
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wischvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Auspreßvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 19, eine Behältervorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 33, ein
Wischsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 38 und eine Verwendung einer Auspreßvorrichtung zum Auspressen eines Wischelements bzw. -textils einer Wischvorrichtung.
Zum Reinigen bzw. Wischen eines Fußbodens o. dgl. kann unter anderem eine Wischvorrichtung mit einer Wischplatte, die unterseitig ein Wischelement bzw. - textil trägt, verwendet werden. Das Wischtextil wird üblicherweise in Wasser, einer Wisch- bzw. Reinigungsflüssigkeit, einer Reinigungsflotte o. dgl. zwischendurch häufiger gespült. Anschließend ist es jeweils erforderlich, daß Wischtextil auszupressen, um von dem Wischtextil aufgenommene, überschüssige Flüssigkeit auszutreiben und eine für den jeweiligen Gebrauch gewünschte Restfeuchte zu erhalten.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wischvorrichtung, bei der die das Wischelement bzw. -textil haltende Wischplatte gelenkig mit einem Stiel verbunden ist. Insbesondere ist zwischen dem Stiel und der Wischplatte ein kardanisches Gelenk vorgesehen. Eine derartige Wischvorrichtung ist sehr gut handhabbar und hat sich in der Praxis bewährt. Problematisch ist jedoch das Auspressen des Wischtextils, da aufgrund der gelenkigen Verbindung mit dem Stiel die Wischplatte in unerwünschter Weise ausweichen kann. Nachfolgend wird eine Wischvorrichtung, bei der die Wischplatte gelenkig mit dem Stiel verbunden ist, auch als gelenkige Wischvorrichtung bezeichnet.
Aus der WO 98/06316 AI, die den Ausgangspunkt der vorliegenden Erfindung bildet, ist eine Auspreßvorrichtung für eine gelenkige Wischvorrichtung bekannt. Die Auspreßvorrichtung ist an einem zugeordneten Behälter angeordnet und weist eine schräg gestellte Auflagerfläche auf, die mit Durchbrechungen versehen ist. Beabstandet zu der Auflagerfläche und oberhalb dieser ist eine Gegenlagereinrichtung angeordnet, so daß bei abgeklapptem Stiel die Wischplatte mit einer Längskante voraus zwischen die Auflagerfläche und die Gegenlagereinrichtung schräg abwärts einführbar ist. Bei anschließendem Hochschwenken des Stiels stützt sich der Stiel an der Gegenlagereinrichtung ab und wirkt als zweiarmiger Hebel derart, daß die Wischplatte mit ihrer Unterseite gegen die Auflagerfläche gedrückt und dementsprechend das Wischtextil ausgepreßt wird. Nachteilig ist, daß bei der genannten Anordnung aufgrund ungünstiger Hebelverhältnisse und eines drohenden Umkippens des Behälters nur verhältnismäßig geringe Auspreßkräfte ausgeübt werden können. Des weiteren ist nachteilig, daß die Wischvorrichtung beim Auspressen aus der Auspreßvorrichtung herausgleiten kann. Dies wird insbesondere durch eine entsprechende, entgegen der Einführrichtung gerichtete Kraftkomponente, die der Stiel beim Auspressen auf die Wischplatte ausübt, begünstigt.
Die FR 1.356.255 A offenbart eine ähnliche Auspreßvorrichtung für eine starre Wischvorrichtung. Hierbei ist die Auflagerfläche durch eine kippbar gelagerte Auflagerplatte gebildet. Dies dient einer möglichst gleichmäßigen Druckverteilung über das auszupressende Wischelement bzw. -textil.
Die US 3,562,841 offenbart eine Auspreßvorrichtung für eine Wischvorrichtung, bei der ein Stiel starr mit einer ein Wischelement tragenden Wischplatte verbunden ist. Der Stiel weist im Bereich der Wischplatte einen zur Oberseite vorspringenden
Halteabschnitt auf, der scharnierartig einen vorspringenden Sicherungsabschnitt einer Gegenlagervorrichtung der Auspreßvorrichtung hintergreifen kann. Die Gegenlagereinrichtung ist im Bereich eines oberen Endes einer Auflagerfläche der Auspreßvorrichtung angeordnet, so daß die Wischvorrichtung bzw. deren Wischplatte durch eine aufwärts gerichtete Bewegung mit dem Halteabschnitt voraus zwischen die Gegenlagervorrichtung und die Auflagefläche einführbar ist. Anschließend kann durch Verschwenken des Stiels das Wischelement auf der Auflagerfläche ausgepreßt werden. Diese Auspreßvorrichtung ist jedoch nicht für eine gelenkige Wisch-vorrichtung geeignet.
Die US 3,299,458 A offenbart eine zu der vorgenannten Wischvorrichtung und Auspreßvorrichtung ähnliche Lösung.
Die EP 0 122 675 Bl offenbart eine gelenkige Wischvorrichtung und eine zugeordnete Auspreßvorrichtung. Die Auspreßvorrichtung weist eine gewölbte, elastisch verformbare Auflagerfläche und beabstandet dazu angeordnete Gegenlagerelemente auf. Die Wischvorrichtung weist Gegenelemente auf, die mit den Gegenlagerelementen derart in Eingriff bringbar sind, daß durch Verschwenken eines Stiels der Wischvorrichtung um eine parallel zur Längserstreckung einer Wischplatte der Wischvorrichtung verlaufende Schwenkachse die Wischplatte mit einem daran angeordneten Wischtextil gegen die Auflagefläche drückbar ist. Gemäß einer ersten Ausführungsvariante sind die Gegenelemente als separate, mit einer Gelenkwelle gekoppelte Hebel ausgebildet, die durch Verschwenken des Stiels ihrerseits von der Wischplatte weg, gegen die Gegenlagerelemente geschwenkt werden können. Gemäß einer zweiten Ausführungsvariante weist ein vom Stiel verschwenkbares, an der Wischplatte gelagertes Gelenkelement seitliche Fortsätze auf, die Gegenelemente bilden und sich an den Gegenlagerelementen abstützen können. In beiden Fällen ist der
Aufbau der Auspreßvorrichtung verhältnismäßig aufwendig. Ein Herausgleiten der Wischvorrichtung bzw. deren Wischplatte aus der Auspreßvorrichtung beim Auspressen ist nicht ausgeschlossen. Zudem erfordert das Auspressen eine verhältnismäßig präzise Handhabung der Wischvorrichtung, so daß die Gefahr besteht, daß die Gegenelemente verhältnismäßig leicht an den Gegenlagerelementen abrutschen.
Die GB 330 543 A offenbart eine ähnliche, gelenkige Wischvorrichtung. Mit einem Stiel der Wischvorrichtung ist ein Hebel gekoppelt, der als Gegenelement zum Abstützen an einem Gegenlagerelement einer zugeordneten Auspreßvorrichtung dient.
Die DE 197 07 613 Cl offenbart eine Wischvorrichtung mit einem Stiel. Ein Wischkopf mit einem Wischelement ist fest mit dem starren Stiel verbunden. Insbesondere ist das Wischelement auf einer konvex gekrümmten Unterseite des Wischkopfes angeordnet. Der Stiel ist im Bereich des Wischkopfes derartig gekrümmt, daß sein Ende eine Gegenlagereinrichtung einer angepaßten Auspreßvorrichtung untergreifen kann. Durch Verschwenken des Stiels ist dann das Wischelement auf einer seiner Krümmung entsprechend angepaßten Auflagerfläche ausdrückbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gelenkige Wischvorrichtung, eine Auspreßvorrichtung und eine Behältervorrichtung für eine derartige Wischvorrichtung sowie ein Wischsystem und eine Verwendung eine Auspreßvorrichtung für eine derartige Wischvorrichtung anzugeben, so daß ein sicheres Auspressen eines Wischelements bzw. -textils der Wischvorrichtung bei einfachem Aufbau und einfacher Handhabung ermöglicht wird.
Die obige Aufgabe wird durch eine Wischvorrichtung gemäß Anspruch 1, eine Auspreßvorrichtung gemäß Anspruch 19, eine Behältervorrichtung gemäß Anspruch 33, ein Wischsystem gemäß Anspruch 38 oder eine Verwendung gemäß Anspruch 40 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unter ansprüche.
Eine grundlegende Idee der vorliegenden Erfindung liegt darin, eine Wischplatte einer gelenkigen Wischvomchtung beim Auspressen eines von der Wischplatte gehaltenen Wischelements bzw. -textils in einer Auspreßvorrichtung gegen ein ungewolltes Herausbewegen aus der Auspreßvorrichtung formschlüssig zu sichern.
Insbesondere weist hierzu die Wischplatte auf ihrer Oberseite einen vorspringenden Halteabschnitt in einem Randbereich - vorzugsweise entlang einer Längskante oder entlang beider Längskanten - der Wischplatte auf, wobei der Halteabschnitt innenseitig, also auf der dem äußeren Rand der Wischplatte abgewandten Seite, einen Hinterschnitt mit einer senkrecht zur Oberseite bzw. Haupterstreckungsebene der Wischplatte verlaufenden Erstreckungskomponente aufweist. Diese Ausgestaltung ermöglicht, daß eine Gegenlagereinrichtung mit einem vorspringenden Sicherungsabschnitt den Halteabschnitt bzw. dessen Hinterschnitt hintergreift, wenn die Wischplatte zum Auspressen des Wischelements bzw. -textils in eine mit der Gegenlagereinrichtung versehene Auspreßvorrichtung eingeführt ist. So kann dann die Wischplatte durch entsprechendes Verschwenken eines Stiels der Wischvorrichtung gegen eine Auflagerfläche der Auspreßvorrichtung gedrückt werden, wobei das formschlüssige Hintergreifen des Halteabschnitts bzw. des Hinterschnitts durch den Sicherungsabschnitt ein unerwünschtes Herausbewegen bzw. Herausrutschen der Wischplatte aus der Auspreßvorrichtung ausschließt.
Eine weitere Idee der vorliegenden Erfindung liegt darin, die Wischplatte und insbesondere deren Halteabschnitte mit einer in Einführrichtung geneigten Einführschräge zu versehen, so daß die Wischplatte mit einem Wischelementbzw. Wischtextil zwischen die Auflagerfläche und eine dazu beabstandete Gegenlagerfläche bei einfacher Handhabung und bei geringer Krafteinwirkung zum nachfolgenden Auspressen des Wischelements bzw. -textils auf der Auflagerfläche - ggf. klemmend - einführbar ist. So wird wiederum bei einfacher Handhabung ein ungewolltes Herausbewegen aus der Außpreßvor-richtung zumindest weitgehend ausgeschlossen.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, daß die Auflagerfläche zur Horizontalen geneigt ist und die Gegenlagereinrichtung oberhalb der Auflagerfläche in einem unteren Bereich der Auflagerfläche angeordnet ist. Dies ermöglicht ein einfaches Einführen der Wischplatte in die Auspreßvorrichtung mit einer abwärts gerichteten Bewegung.
Weitere Einzelheiten, Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer vorschlagsgemäßen
Wischvorrichtung mit einem daran angebrachten, geschnitten dargestellten Wischtextil;
Fig. 2 eine Draufsicht des Wischtextils gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt der Wischvorrichtung gemäß Fig. 1 entlang Linie III-III bei gelöstem Wischtextil;
Fig. 4 eine Draufsicht der Wischvorrichtung gemäß Fig. 1 ohne Wischtextil;
Fig. 5 eine Seitenansicht einer vorschlagsgemäßen Auspreßvorrichtung;
Fig. 6a, b schematische Schnittansichten der Auspreßvorrichtung gemäß Fig. 5 entlang Linie VI-VI (a) beim Einführen einer Wischplatte und (b) mit eingeführter Wischplatte beim Auspressen;
Fig. 7 eine Draufsicht einer vorschlagsgemäßen Behältervorrichtung mit der
Auspreßvorrichtung;
Fig. 8 eine Schnittansicht der Behältervorrichtung gemäß Fig. 7 entlang
Linie VIII-VIII;
Fig. 9 eine ausschnittweise Vergrößerung von Fig. 8 zur Verdeutlichung der
Befestigung der Auspreßvorrichtung an einem Behälter;
Fig. 10 ein Vorschlags gemäßes Wischsystem mit einer Behältervorrichtung gemäß Fig. 7 und 8 in einer schematischen Schnittdarstellung entlang
Linie X-X und mit der Wischvorrichtung kurz vor dem Einführen der Wischplatte in die Auspreßvorrichtung;
Fig. 11 eine vorschlagsgemäße Auspreßvorrichtung mit eingeführter Wischplatte einer vorschlagsgemäßen Wischvorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer der Fig. 6b entsprechenden Darstellung; und
Fig. 12 eine vorschlagsgemäße Auspreßvorrichtung mit eingeführter
Wischplatte einer vorschlagsgemäßen Wischvorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform in einer der Fig. 6b entsprechenden Darstellung.
Fig. 1 bis 10 zeigen eine erste bevorzugte Ausführungsform.
Fig. 1 zeigt eine vorschlagsgemäße Wischvomchtung 1, die einen Stiel 2 und eine mit dem Stiel 2 über ein Gelenk 3 verbundene Wischplatte 4 aufweist. Die Wischplatte 4 ist also gelenkig mit dem Stiel 2 verbunden oder - bei lösbarem Gelenk 3 - verbindbar.
Die Wischplatte 4 dient einer Halterung eines Wischelements bzw. -textils 5. wie schematisch in Fig. 1 angedeutet. Beispielsweise kann es sich hierbei um ein schwammartiges Wischelement 5 aus porösem Material o. dgl. handeln. Vorzugsweise besteht das Wischelement 5 zumindest zu einem wesentlichen Teil aus textilem Material im weitesten Sinne, so daß nachfolgend in diesem Zusammenhang nur noch von dem Wischtextil 5 die Rede ist.
Das Wischtextil 5 ist zumindest im wesentlichen an einer ebenen Unterseite 6 der Wischplatte 4 angebracht bzw. anbringbar. Das Wischtextil 5 kann mit der Wischplatte 4 fest verbunden sein. Vorzugsweise ist das Wischtextil 5 - wie beim Darstellungsbeispiel - lösbar mit der Wischplatte 4 verbindbar. Hierauf wird bei der Beschreibung eines bevorzugten Aufbaus des Wischtextils 5 noch näher eingegangen.
Die Unterseite 6 der Wischplatte 4 ist vorzugsweise zumindest im wesentlichen eben und durchgängig, also ohne Durchbrechungen, ausgebildet. Dies ist einem gleichmäßigen Auspressen des Wischtextils 5 zuträglich.
Fig. 1 und 3 ist zu entnehmen, daß die Wischplatte 4 auf ihrer der Unterseite 6 abgewandten Oberseite 7 mindestens einen Halteabschnitt 8, hier mehrere Halteabschnitte 8 in Randbereichen 9 der Wischplatte 4 aufweist. Jeder Halteabschnitt 8 weist innenseitig, also auf seiner dem Außenrand der Wischplatte 4 abgewandten Seite einen Hinterschnitt 10 auf, der eine Erstreckungskomponente 11 aufweist, die senkrecht zur Oberseite 7 der Wischplatte 4 bzw. zur Haupterstreckungsebene der Wischplatte 4 verläuft. Die Halteabschnitte 8 springen also derartig von der Wischplatte 4 vor, daß diese an den Hinterschnitten 10 hintergriffen werden können.
Selbstverständlich können die Hinterschnitte 10 zur Oberseite 7 geneigt verlaufen, vorzugsweise bilden die Hinterschnitte 10 jedoch zumindest im wesentlichen einen rechten Winkel mit der sich anschließenden Oberseite 7 der Wischplatte 4.
Gemäß dem dargestellten und bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Hal- teabschnitte 8 benachbart und parallel zu Längskanten 12 der Wischplatte 4 angeordnet. Insbesondere sind hierbei jeweils zwei Halteabschnitte 8 entlang einer Längskante 12 der Wischplatte 4 und symmetrisch zum Gelenk 3 bzw. zur Querachse 13, wie in der Draufsicht gemäß Fig. 4 angedeutet, angeordnet.
Der Draufsicht gemäß Fig. 4 ohne Wischtextil 5 ist weiter zu entnehmen, daß die Wischplatte 4 auf ihrer Oberseite 7 Verstärkungsrippen 14 aufweist, die beim Darstellungsbeispiel auch in Längsrichtung, also zumindest im wesentlichen parallel zu den Längskanten 12 der Wischplatte 4 verlaufen. Selbstverständlich
können hier alternativ oder zusätzlich auch anders geformte Verstärkungselemente auf der Oberseite 7 der Wischplatte 4 vorgesehen sein. Je nach Festigkeit des für die Wischplatte 4 verwendeten Materials können die Verstärkungsrippen 14 und sonstige Verstärkungselemente auch entfallen.
Beim Darstellungsbeispiel sind die Halteabschnitte 8 auf randseitigen Verstärkungsrippen 14 angeordnet bzw. angeformt. Dies stellt lediglich ein Ausführungsbeispiel dar. Beispielsweise können die Halteabschnitte 8 auch auf einer zumindest in den Randbereichen 9 glatten Oberseite 7 der Wischplatte 4 angeordnet sein. Ebenfalls können die Halteabschnitte 8 auch durch geeignete Abschnitte der randseitigen Verstärkungsrippen 14 gebildet sein.
Die Wischplatte 4 ist vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt und einstückig ausgebildet. Die Halteabschnitte 8 sind also vorzugsweise einstückig an die Halteplatte 4 angeformt.
Das den Stiel 2 mit der Wischplatte 4 verbindende Gelenk 3 ist vorzugsweise als kardanisches Gelenk ausgeführt, wie bereits angesprochen, und weist beim Darstellungbeispiel ein Gelenkelement 15 auf, das einerseits um eine in Fig. 4 angedeutete Längsachse 16 schwenkbar an der Wischplatte 4 gelagert ist, so daß das Gelenkelement 15 zusammen mit dem sich anschließenden Stiel 2 gemäß Doppelpfeil 17 in Fig. 3 verschwenkbar ist, bis das Gelenkelement 15 an der Wischplatte 4 im Bereich der hier V-förmigen Ausnehmung 18 anschlägt. Andererseits ist das Gelenkteil 15 über ein vorzugsweise hülsenartiges Verbindungselement 19, wie in Fig. 3 angedeutet, mit dem Stiel 2 verbunden, wobei das Verbindungselement 19 und das Gelenkelement 15 relativ zueinander um die in Fig. 1 angedeutete Schwenkachse 20 - die zumindest im wesentlichen parallel zur Querachse 13 verläuft - relativ zueinander gemäß Doppelpfeil 21 ver-
schwenkbar sind. Dies stellt lediglich eine bevorzugte Ausführung des Gelenks 3 dar. Selbstverständlich sind hier auch andere konstruktive Lösungen möglich.
Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Wischtextils 5 anhand von Fig. 1 und 2 näher erläutert. Das Wischtextil 5 ist im wesentlichen flächig mit einer an die Flächenform der Wischplatte 4 angepaßten, hier im wesentlichen rechteckigen Form ausgebildet. Oberseitig weist das Wischtextil 5 zwei insbesondere durch Aufnähen bzw. Vernähen entsprechender Materialabschnitte gebildete, zur Mitte hin offene Einschubtaschen 22 im Bereich seiner Querseiten auf. In diese Einschubtaschen 22 sind Endbereiche 23 der Wischplatte 4 einschiebbar, wobei das Wischtextil 5 aufgrund der starren Ausführung der Wischplatte 4 hier eine ausreichende Elastizität aufweist. Alternativ kann das Wischtextil 5 auch mittels sonstiger Befestigungsmittel, wie Klettverschlüsse, oder fest mit der Wischplatte 4 verbunden sein.
Das Wischtextil 5 weist unterseitig Wischabschnitte 24 auf, die beispielsweise in Form von Fransen, Schlingen, Zotteln oder Lamellen ausgebildet und beispielsweise aus Kunststoff, insbesondere Polyester, aus Mikrofasern, aus Baumwolle oder aus einer Mischung dieser Stoffe hergestellt sind. Die Wischabschnitte 24 sind von einem sich anschließenden Trägergewebe 25 gehalten, dessen Flächenerstreckung der Flächenerstreckung des Wischtextils 5 entspricht. Auf der den Wischabschnitten 24 abgewandten Seite des Trägergewebes 25 ist ein Saugmaterial 26 vorzugsweise in einer von dem Wischtextil 5 gebildeten Tasche 27 angeordnet. Das Saugmaterial 26 ist hoch saugfähig, das heißt es kann ein Mehrfaches seines Eigengewichts an Flüssigkeit, insbesondere einer wäßrigen Flüssigkeit, wie einer Reinigungsflotte o. dgl., aufsaugen. Vorzugsweise ist das Saugmaterial 26 mehrstückig, beispielsweise in Form von Schnipseln, Abschnitten o. dgl., ausgebildet. Jedoch kann das
Saugmaterial 26 auch eine durchgängige Schicht o. dgl. bilden, also einstückig ausgebildet sein. Die Tasche 27 ist auf der dem Trägergewebe 25 abgewandten Seite durch eine Deckschicht 28 geschlossen, die entlang ihres Randes mit dem Trägergewebe 25 vernäht ist. Insbesondere ist die Deckschicht 28 aus dem gleichen Material wie das Trägergewebe 25 hergestellt.
Das Trägergewebe 25 und die Wischabschnitte 24 brauchen keine bzw. keine optimalen Saugeigenschaften aufzuweisen. Vielmehr können die hierfür verwendeten Materialien optimal auf gewünschte Reinigungseigenschaften. Gleiteigenschaften, gewünschte Steifigkeit, Flexibilität und Haltbarkeit abgestimmt sein. Wichtig ist, daß das Trägergewebe 25 flüssigkeitsdurchlässig ist. insbesondere - beispielsweise durch Kapilarwirkung oder entsprechende Öffnungen, Maschen, o. dgl. - für einen guten Flüssigkeitsaustausch mit dem Saugmaterial 26 sorgt. Das Saugmaterial 26 ist hinsichtlich seines Saugvermögens optimiert. Insbesondere eignen sich hier Materialien mit einem hohen Viskoseanteil. Insbesondere ist das Saugmaterial 26 derart ausgewählt, daß es unter Druck verhältnismäßig leicht aufgenommene bzw. aufgesaugte Flüssigkeit wieder abgibt.
Fig. 5 zeigt eine vorschlagsgemäße Auspreßvorrichtung 29 in Seitenansicht. Die Auspreß Vorrichtung 29 weist eine mit Durchbrechungen 30 versehene, durch ein entsprechendes Plattenstück, Formteil o. dgl. gebildete Auflagerfläche 31 auf, auf der das Wischtextil 5 durch Andrücken der Wischplatte 4 auspreßbar ist, worauf später noch näher eingegangen wird.
Die Auspreßvorrichtung 29 weist ferner eine Gegenlagereinrichtung 32 auf, die hier durch zwei Gegenlagerelemente 33 gebildet ist.
Fig. 6a und 6b zeigen in einer schematischen Schnittansicht entlang Linie VI-VI von Fig. 5 die vorschlagsgemäße Auspreßvorrichtung 29, in Fig. 6a beim Einführen der Wischplatte 4 und in Fig. 6b beim Auspressen des Wischtextils 5. Fig. 6a veranschaulicht die Einführbewegung 34 mit der die Wischvorrichtung 1 bzw. deren Wischplatte 4 mit einer Längskante 12 voraus in die Auspreßvorrichtung 29 zwischen die Auflagerfläche 31 und die Gegenlagereinrichtung 32 bzw. deren Gegenlagerelemente 33 eingeführt wird. Hierdurch werden die der eingeführten Längskante 12 zugeordneten bzw. benachbarten Halteabschnitte 8 mit der Gegenlagereinrichtung 32 bzw. deren Gegenlagerelementen 33 in Eingriff gebracht bzw. wird ein diesbezüglicher Eingriff ermöglicht, so daß zur Auflagerfläche 31 vorragende bzw. vorspringende Sicherungsabschnitte 35 der Gegenlagereinrichtung 32 bzw. der Gegenlagerelemente 33 die eingeführten Halteabschnitte 8 bzw. deren Hinterschnitte 10 hintergreifen bzw. hintergreifen können.
Inwieweit die Einfuhrbewegung 34 ein Schwenken bzw. Verkippen der Wischplatte 4 um ihre Längsachse 16 enthalten muß, hängt vom lichten Abstand A der Sicherungsabschnitte 35 zur Auflagerfläche 31 im Verhältnis zur Bauhöhe der Wischplatte 4 mit dem Wischtextil 5 und den am höchsten auf der Oberseite 7 vorspringenden Halteabschnitten 8 ab. Vorzugsweise ist ein Einschwenken, wie in Fig. 6a angedeutet, erforderlich, so daß die Wischplatte 4 formschlüssig gegen ein Herausbewegen aus der Auspreßvorrichtung 29 gesichert ist, wenn die Wischplatte 4 mit dem Wischtextil 5 vollflächig auf der Auflagerfläche 31 aufliegt, wie in Fig. 6b gezeigt.
Nachfolgend wird anhand eines Gegenlagerelements 33 der Aufbau der Gegenlagereinrichtung 32 näher erläutert. Fig. 6a und b ist zu entnehmen, daß das Gegenlagerelement 33 im Bereich einer unteren Längskante 36 der Auflagerfläche
31 an der Auspreßvorrichtung 29 angebracht ist. Beispielsweise ist jedes Gegenlagerelement 33 an die Auspreßvorrichtung 29 bzw. auf die Auflagerfläche 31 geschraubt. Jedoch kann das Gegenlagerelement 33 beispielsweise auch einstückig an die Auspreßvorrichtung 29 angeformt sein.
Das Gegenlagerelement 33 ist hier hakenartig ausgebildet und endet an seinem freien Ende in dem Sicherungsabschnitt 35, der vorzugsweise zumindest im wesentlichen senkrecht zur Auflagerfläche 31 vorspringt.
Anstelle von zwei oder mehreren Gegenlagerelementen 33 kann beispielsweise auch eine durchgängige Schiene o. dgl. als Gegenlagereinrichtung 32 an der Auspreßvorrichtung 29 angebracht bzw. ausgebildet sein.
Fig. 6a und 6b ist weiter zu entnehmen, daß die im Gebrauchszustand dargestellte Auspreßvorrichtung 29 derart ausgebildet ist, daß die Auflagerfläche 31 gegenüber der Horizontalen 37 um einen Winkel ß geneigt ist. Vorzugsweise beträgt der Neigungswinkel zwischen 30° und 60°, insbesondere etwa 45°. In Kombination mit der im unteren Bereich - hier im Bereich der unteren Längskante 36 - angeordneten Gegenlagereinrichtung 32 ergibt sich so ein einfaches Einführen und Auspressen der Wischvorrichtung 1.
Fig. 6b veranschaulicht das Auspressen. Bei eingeführter Wischplatte 4 ist der Stiel 2 um die Längsachse 16 von der Gegenlagereinrichtung 32 weg gemäß Pfeil 38 abgeklappt bzw. verschwenkt. Der Stiel 2 bzw. ein Teil des Gelenks 3 kommt dabei an der Wischplatte 4 - hier beispielsweise im Bereich der V-förmigen Ausnehmung 18 - zur Anlage, so daß ein weiteres Drücken auf den Stiel 2 in Richtung des Pfeils 38 ein Niederdrücken der Wischplatte 4 mit Ihre Unterseite 6 zur Auflagerfläche 31 hin zur Folge hat, wodurch das Wischtextil 5 ausgepreßt
wird. Die Gegenlagereinrichtung 32 bzw. deren Sicherungsabschnitte 35 wirken hierbei mit den eingeführten Halteabschnitten 8 der Wischplatte 4 insbesondere scharnierartig zusammen, wobei die Gegenlagereinrichtung 32 quasi den Schwenkpunkt für einen aus der Wischplatte 4 und dem sich anschließenden Stiel 2 gebildeten einarmigen Hebel bildet. Durch diesen einarmigen Hebel wird ein einfaches Auspressen des Wischtextils 5 an der gelenkigen Wischvorrichtung 1 ermöglicht.
Um ein möglichst gleichmäßiges Auspressen des Wischtextils 5 über die gesamte Flächenausdehnung hin zu ermöglichen, ist es wichtig, daß die Wischplatte 4 auch im Bereich der Gegenlagereinrichtung 32 beim Auspressen einen möglichst geringen Abstand zur Auflagerfläche 31 einnimmt. Insbesondere ist es wünschenswert, daß die Unterseite 6 der Wischplatte 4 im Endzustand des Auspressens einen zumindest im wesentlichen gleichmäßigen Abstand - hier also eine zumindest im wesentlichen parallele Ausrichtung zu der ebenen Auflagerfläche 31 - aufweist, sofern das Wischtextil 5 eine zumindest im wesentlichen gleichmäßige Dicke - hier eine insbesondere gleichmäßige Verteilung des Saugmaterials 26 in der Tasche 27 - aufweist.
Um ein möglichst gleichmäßiges Auspressen zu erreichen, wirkt dementsprechend die Gegenlagereinrichtung 32 mit ihren Sicherungsabschnitten 35, die sich beispielsweise auf der Oberseite 7 der Wischplatte 4 abstützen, und/oder mit sonstigen, beispielsweise auf die Oberseite der Halteabschnitte 8 wirkenden Bereichen der Gegenlagerelemente 33 derart auf die Wischplatte 4 ein, daß die Wischplatte 4 im Bereich ihrer eingeführten Längsachse 15 im eingeführten Zustand einen gewünschten, insbesondere verhältnismäßig geringen Abstand zur Auflagerfläche 31 aufweist. Dementsprechend können die Gegenlagereinrichtung 32 und die Wischplatte 4 derart aufeinander abgestimmt sein, daß beim Einführen
der Wischplatte 4 gemäß Einführbewegung 34 bereits ein gewisses Andrücken und Auspressen des Wischtextils 5 in dem der Gegenlagereinrichtung 32 gegenüberliegenden Bereich 39 der Auflagerfläche 31 erfolgt. Beispielsweise wird der Abstand A zwischen den Sicherungsabschnitten 35 und der Auflagerfläche 31 entsprechend gering gewählt. Jedoch kann beispielsweise auch ein Druck auf das freie Ende der Halteabschnitte 8 von den Gegenlagerelementen 33 bei eingeführter Wischplatte 4 ausgeübt werden. Im letzten Fall genügt es, wenn die Sicherungsabschnitte 35 lediglich einer formschlüssigen Sicherung der Wischplatte 4 in der Auspreßvorrichtung 29 dienen.
Zur Vergleichmäßigung des Auspressens des Wischtextils 5 kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, daß der Abstand zwischen der Gegenlagereinrichtung 32 und der Auflagerfläche 31 im gegenüberliegenden Bereich 39 veränderbar und beim Auspressen verringerbar ist, um ein Niederhalten der Wischplatte 4, insbesondere im Bereich ihrer eingeführten Längskante 15 auf der Auflagerfläche 31 zu erreichen. Hierzu ist dann die Gegenlagereinrichtung 32 entsprechend verstellbar ausgebildet oder beispielsweise getrennt von der Auflagerfläche 31 angeordnet, wobei die Auflagerfläche 31 beispielsweise um eine in Fig. 5 angedeutete Achse verkippbar bzw. verschwenkbar gelagert ist, so daß beim Auspressen der der Gegenlagereinrichtung 32 gegenüberliegende Bereich 39 der Auflagerfläche 31 gegen die Gegenlagereinrichtung 32 bewegt wird. Insbesondere ist die Kippachse 40 etwa benachbart zur Längsachse 16 der Wischplatte 4 bei eingeführter Wischplatte 4 angeordnet, um eine gleichmäßige Druckverteilung zwischen der Unterseite 6 und der Auflagerfläche 31 beim Auspressen durch Herunterdrücken des Stiels 2, wie in Fig. 6b angedeutet, zu erreichen.
Außerdem kann einem gleichmäßigen Auspressen des Wischtextils 5 eine verhältnismäßig freie bzw. verhältnismäßig hohe Beweglichkeit oder Verformbarkeit
des Saugmaterials 26 in der Tasche 27 des Wischtextils 5 zuträglich sein, so daß das Saugmaterial 26 sich entsprechend den Druckverhältnissen verteilt und dadurch ein gleichmäßiges bzw. gleichmäßigeres Auspressen erzielt wird.
Fig. 5 ist zu entnehmen, daß die Auspreßvorrichtung 29 Befestigungsmittel 41 zur insbesondere lösbaren, vorzugsweise formschlüssigen Befestigung an einem zugeordneten Behälter 42, wie in der schematischen Schnittdarstellung gemäß Fig. 8 angedeutet, aufweist. Alternativ oder zusätzlich können die Befestigungsmittel 41 auch einer Befestigung der Auspreßvorrichtung 29 an einem zugeordneten Chassis bzw. Fahrgestell 43 dienen.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Befestigungsmittel 41 an beiden Schmalseiten der Auspreßvorrichtung 29 angeordnet, und weisen hier an jeder Seite beispielsweise zwei U-förmige bzw. hakenförmige Halteelemente 44 und 45 auf, wie insbesondere Fig. 5, 6a, 7 und 9 zu entnehmen ist.
Fig. 9 zeigt in einer ausschnittsweisen Schnittdarstellung die mit dem Behälter 42 verbundene Auspreßvorrichtung 29. Die Befestigungsmittel 41 bzw. die Halteelemente 44, 45 übergreifen hierbei einen Rand 46 des Behälters 42, die Auspreßvorrichtung 29 ist also von oben in den Behälter 42 eingehängt. Zur vorzugsweise vorgesehenen formschlüssigen Sicherung der Auspreßvorrichtung 29 am Behälter 42 weisen beim Darstellungsbeispiel die Befestigungsmittel 41 Nuten 47 und 48 auf, in die nicht dargestellte, am Behälter 42 angeordnete Federelemente und/oder Vorsprünge 49 des Behälters 42 eingreifen. Insbesondere sind die Nuten 47, 48 in der Gebrauchslage der Auspreßvorrichtung 29 horizontal bzw. parallel zum Rand 46 verlaufend ausgebildet, so daß die Auspreßvorrichtung 29 von oben auf den Behälter 24 aufgesetzt und durch Verschieben entlang des Randes 46 formschlüssig, klemmend und/oder rastend mit dem Behälter 42 über
die Federelemente, Vorsprünge 49, den mit seinem freien Ende in die zugeordnete Nut 47 eingreifenden Rand 46 oder sonstige Verbindungsmittel verbunden werden kann. Beispielsweise kann hierzu der freie Schenkel 50 der Halteelemente 44. 45 nochmals nach innen zur Behälterseitenwand hin abgewinkelt sein, um den vorzugsweise seitlich abragenden Rand 46 untergreifen zu können.
Wesentlich ist, daß die Auspreßvorrichtung 29 mit dem Behälter 42 und/oder mit dem Chassis bzw. Fahrgestell 43 derart verdrehsicher verbunden ist, daß die Auspreßvorrichtung 29 den beim Auspressen auftretenden Belastungen und Drehmomenten widerstehen kann.
Fig. 7 und 8 zeigen eine vorschlagsgemäße Behältervorrichtung 51, die die Auspreßvorrichtung 29, den Behälter 42, das Chassis bzw. Fahrgestell 43 sowie einen weiteren, vorzugsweise zum Behälter 42 baugleichen Behälter 52 umfaßt. Der weitere Behälter 52 dient vorzugsweise der Aufnahme einer nicht dargestellten Reinigungs flotte, einer Reinigungsflüssigkeit, von Wasser o. dgl. Der der Auspreßvorrichtung 29 zugeordnete und diese tragende Behälter 42 dient der Aufnahme von insbesondere verunreinigter Reinigungsflüssigkeit 53, die mittels der Auspreßvorrichtung 29 aus dem Wischtextil 5 ausgepreßt und im Behälter 42 aufgefangen wird.
Vorzugsweise sind die Behälter 42, 52 und/oder die Auspreßvorrichtung 29 aus Kunststoff hergestellt.
Der schematischen, teilweisen Schnittdarstellung gemäß Fig. 9 ist zu entnehmen, daß die Behälter 42, 52 vorzugsweise mit einer Lamellen- oder Lochplatte 54 versehen sind, die beabstandet zum jeweiligen Behälterboden, beispielsweise in etwa 5 cm Höhe, angeordnet ist. Diese lose eingesetzte Lamellen- bzw. Lochplatte
54 ist vorzugsweise auf innenseitig vorspringenden Ansätzen oder Schultern 55 der Behälter 42, 52 aufgelegt. Unter dieser Lamellen- bzw. Lochplatte 54 kann sich Grobschmutz ansammeln, und die Lamellen- bzw. Lochplatte 54 vermindert zumindest das Aufwirbeln dieses Grobschmutzes bei einer Bewegung der im Behälter 42, 52 befindlichen Flüssigkeit, insbesondere durch Spülbewegungen der eingetauchten Wischplatte 4.
Die Behälter 42 und 52 sind so zueinander angeordnet, daß die benachbarten Abschnitte ihrer Ränder 46 zumindest aneinanderstoßen, vorzugsweise sogar überlappen, um zu verhindern, daß Reinigungsflüssigkeit beim Wechseln mit der Wischplatte 4 von einem Behälter zum anderen Behälter auf den Boden tropft.
Das Fahrgestell 43 weist hier Rollen 56 auf, die ein leichtes Verfahren der Behältervorrichtung 51 ermöglichen. Jedoch sind die Rollen 56 nicht zwingend erforderlich, beispielsweise kann die Behältervorrichtung 51 auch nur tragbar ausgebildet sein. In diesem Fall weist die Behältervorrichtung 51 kein Fahrgestell 43, sondern lediglich ein tragbares Chassis 43 auf.
Das Chassis bzw. Fahrgestell 43 weist einen in Fig. 7 und 8 schematisch angedeu- teten Profilrahmen 57 auf, auf dem bzw. in den die Behälter 42, 52 absetzbar sind. Die Behälter 42, 52 sind von dem Profilrahmen 57 zumindest rutschfest gehalten, insbesondere dadurch, daß der Profilrahmen 57 in entsprechend angepaßte, außenseitige, hier zu den Schultern 55 korrespondierende - Einstülpungen 58 der Behälter 42, 52 eingreift. Bedarfsweise sind die Behälter 42, 52 jedoch zusätzlich mit dem Profilrahmen 47 und/oder generell mit dem Chassis bzw. Fahrgestell 43 in sonstiger Weise verbindbar. Die Behälter 42, 52 sind dann insbesondere über nicht dargestellte Verbindungsmittel, beispielsweise klemmend, rastend und/oder formschlüssig mit dem Chassis bzw. Fahrgestell 43 lösbar verbindbar.
Das Fahrgestell 43 weist eine insbesondere als Tragegriff ausgebildete, hier bügelartige Handhabe 59 auf, die durch eine Quertraverse 60 gebildet ist, die über seitliche Standholme 61 mit dem Profilrahmen 57 verbunden ist. Mittels der Handhabe 59 kann die Behältervorrichtung 51 getragen werden.
Das Fahrgestell 43 bzw. die Handhabe 59, insbesondere die Quertraverse 60. ist mit einer Stielhalterung 62 versehen, mit der der Stiel 2 der Wischvomchtung 1 lösbar verbindbar ist, so daß der Stiel 2 im mit der Stielhalterung 62 verbundenen Zustand eine Deichsel für die Behältervorrichtung 51 bildet. Beim Darstellungsbeispiel ist zur Gegenlagerung des Stiels 2 vorgesehen, daß die Wischplatte 4 in die Auspreßvorrichtung 29 eingeführt ist. Dementsprechend ist die Stielhalterung 62 in der Nähe der Auspreßvorrichtung 29 angeordnet. Die Stielhalterung 62 ist hier derart ausgebildet, daß der Stiel 2 klemmend festlegbar ist. Hierzu ist die Stielhalterung 62 beispielsweise klammerartig ausgebildet.
Das Fahrgestell 43 ist hier zusätzlich mit einer Halterung 63 zur Aufnahme eines beispielsweise flaschenförmigen Reinigungsmittelbehälters 64 o. dgl. versehen.
Fig. 10 zeigt ein vorschlagsgemäßes Wischsystem 65, das aus der Behältervorrichtung 51 und der Wischvorrichtung 1 gebildet ist.
Nachfolgend werden unter Bezugnahme auf Fig. 11 und 12 eine zweite und dritte, bevorzugte Ausführungsform der Wischvorrichtung 1 bzw. deren Wischplatte 4 und der Auspreßvorrichtung 29 bzw. deren Gegenlagereinrichtung 32 näher erläutert. Hierbei werden für gleiche oder ähnliche Teile die gleichen Bezugszeichen wie bei der ersten Ausführungsform verwendet, wobei aus Vereinfachungsgründen eine wiederholte Beschreibung weggelassen wird und
lediglich bemerkenswerte Unterschiede zur der anhand von Fig. 1 bis 10 bereits beschriebenen Ausführungsform erläutert werden. Insbesondere sind Kombinationen einzelner Merkmale der verschiedenen Ausfuhrungsformen möglich.
Bei der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 1 1 weisen die Halteabschnitte 8 der Wischplatte 4 eine außenliegende Einführschräge 66 oder sonstige Abschrägungen oder Abrundungen auf. Insbesondere können die Halteabschnitte 8 im Querschnitt zumindest im wesentlichen trapezförmig oder wulstartig ausgebildet sein. Dies erleichtert das Einführen der Wischplatte 4 mit dem Wischtextil 5 zwischen die Auflagerfläche 31 und die Gegenlager-einrichtung 32, insbesondere auch wenn die Wischplatte 4 zumindest leicht klemmend - insbesondere aufgrund der elastischen Verformbarkeit des Wischtextils 5 - dazwischen festlegbar bzw. gehalten ist.
Die Gegenlagereinrichtung 32 bzw. deren Gegenlagerelemente 33 ist bzw. sind bei der zweiten Ausführungsform derart ausgebildet, daß eine zur Auflagerfläche 31 beabstandete Gegenlagerfläche 67 gebildet ist, die durch Zusammenwirken insbesondere mit einer Oberseite 68 der eingeführten Halteabschnitte 8 ein Niederhalten und Widerlagern der Wischplatte 4 beim Auspressen des Wischtextils 5 ermöglicht. Insbesondere verläuft die Gegenlagerfläche 67 zumindest im wesentlichen parallel oder leicht geneigt - insbesondere einen Hinterschnitt bezüglich der hier im wesentlichen linearen Einführbewegung 34 bildend - zur Auflagerfläche 31. Insbesondere sind die Gegenlagerelemente 33 hier zumindest im wesentlichen L-fÖrmig ausgebildet bzw. weisen einen sich zumindest im wesentlichen parallel zur Auflagerfläche 31 erstreckenden Schenkel 69 auf, der die Gegenlagerfläche 68 bildet.
Die dritte Ausführungsform gemäß Fig. 12 unterscheidet sich von der zweiten Ausführungsform dadurch, daß die Halteabschnitte 8 entfallen und stattdessen die Außenseiten der Längskanten 12 der Wischplatte 4 und/oder der außenrandseitigen Verstärkungsrippen 14 - zumindest in den den Gegenlagerelementen 33 entsprechenden Längsabschnitten - angeschrägt oder abgerundet sind, wobei insbesondere wiederum Einführschrägen 66 gebildet sind.
Insbesondere können hierbei die randseitigen Verstärkungsrippen 14 im Querschnitt zumindest im wesentlichen trapezförmig oder wulstartig ausgebildet sein.
Die Gegenlagereinrichtung 32 kann beispielsweise bei entsprechend verringertem lichten Abstand A der Gegenlagerfläche 67 zur Auflagerfläche 31 wie bei der zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 11 ausgebildet oder beispielsweise gemäß der in Fig. 12 dargestellten, dritten Ausführungsform modifiziert sein, nämlich mit einem die Gegenlagerfläche 67 bildenden Vorsprung 70 o. dgl. versehen sein.
Bei der zweiten und der dritten Ausführungsform erleichtert die Einführschräge 66 das Einfuhren der Wischplatte 4 in die Auspreßvorrichtung 29. Dementsprechend wird die Handhabung der Wischvorrichtung 1 vereinfacht.
Die zumindest im wesentlichen parallel zur Auflagerfläche 31 verlaufende Gegenlagerfläche 67 verhindert - insbesondere im Zusammenwirken mit dem zumindest partiell in die Durchbrechungen 30 der Auflagerfläche 31 eingreifenden Wischtextil 5 - ein ungewolltes Herausbewegen bzw. Herausrutschen der Wischplatte 4 aus der Auspreßvorrichtung 29 beim Auspressen des Wischtextils 5.