TITEL DER ERFINDUNG
Dämmstoffmaterial zum klemmenden Einbau zwischen Begrenzungen
BESCHREIBUNG
TECHNISCHES GEBIET Die Erfindung betrifft ein Dämmstoffmaterial, insbesondere eine Dämmstoffbahn zum klemmenden Einbau zwischen Begrenzungen.
STAND DER TECHNIK
Sowohl bei einer bauseitigen Montage im Ausbauhaus wie auch bei der Dämmung von Geschoßdecken bzw. bei der Aufsparrendämmung werden standardisierungsfähige Systemlösungen bevorzugt. Hierbei soll mit einer geringen Anzahl von Produkten ein möglichst breites Anwendungsspektrum abgedeckt werden.
Beim Dämmen von Wand- und Deckenelementen werden die Dämmstoffe in Gefachbereiche eingebracht, die durch ein Stützenraster begrenzt sind. Nach dem Einbringen der Dämmstoffe in die Gefache wird das Wand- oder Deckenelement von der dem Benutzer zugewandten Vorderseite her mit Platten abgedeckt.
Aufgrund der individuellen baulichen Gegebenheiten befinden sich in Wand- und Deckenelement Gefache, die unterschiedliche Gefachbreiten und/oder Gefachlängen besitzen. In diesem Bereich muß im Stand der Technik das Dämmstoffmaterial einen gesonderten Zuschnitt im Hinblick auf die Breite wie auch Länge erhalten, um optimale Dämmstoffeigenschaften sicherstellen zu können. Wenn Dämmstoffabschnitte mit zu großem Übermaß in Gefache eingedrückt werden, entstehen Quetschfugen, welche die Dämmeigenschaften deutlich herabsetzen. Nach dem Auftreten von Quetschfugen im Gefach kann es durch Wasserdampfkonvektion zu Tauwasserschäden kommen.
Im Stand der Technik wurden verschiedene Versuche unternommen, um das Einsetzen von Dämmstoffmaterialien zwischen Sparren zu vereinfachen.
DE-U-297 00 232 zeigt eine Dämmplatte, die aus zwei miteinander verbundenen Dämmplattenabschnitten besteht, die gelenkig miteinander verbunden sind. Durch das Vorsehen eines Scharniers kann die aus zähhartem Schaumstoff, insbesondere aus Polystyrolschaum, bestehende Dämmplatte zwischen Sparren eingesetzt werden, wobei die Stauchung der Dämmplatte bei dem klemmenden Einbau nicht alleine von den Randbereichen der Dämmplatte aufgenommen werden muß.
WO-A-98/ 42930 zeigt eine Dämmstoffplatte mit einem in Längsrichtung der Dämmstoffrichtung verlaufenden Klappschnitt nahe den seitlichen Längskanten, der das Umklappen des jeweiligen Randbereichs der Dämmstoffplatte ermöglicht, so daß nach dem Umklappen in den Seitenbereichen die Faserrichtung um 90° gedreht ist. Indem an den mit einem Sparren in Kontakt befindlichen Stirnstreifen der Dämmplatte ein Streifen angebracht ist, bei dem die Faserrichtung 90° gedreht ist, besitzt dieser Streifen eine höhere Elastizität, so daß größere Toleranzen im Bezug auf den Abstand zwischen zwei benachbarten Sparren durch ein und dasselbe vorkonfektionierte Material aufgenommen werden können.
DE-U-298 23 549 zeigt eine Dämmstoffplatte aus Mineralwolle, die zum Dämmen zwischen Dachsparren und Holzständerkonstruktionen vorgesehen ist. Die Dämmstoffplatte besteht aus einem mäanderförmig gefaltetem Dämmstoffmaterial, wodurch eine hohe elastische Kompressibilität der Dämmstoffplatte resultiert.
DE-U-93 14 719 zeigt eine Dämmplatte aus zähhartem Schaumkunststoff zum klemmenden Einbau zwischen Dachsparren. Im Schaumkunststoff der Dämmplatte eingeschlossene Hohlräume sind mit einer eingeknickten bzw. zerknitterten Oberfläche versehen, so dass der Plattenkörper mindestens in einer Richtung parallel zu den Deckflächen elastisch komprimierbar ist. durch das Einknicken bzw. Zerknittern der Oberfläche der, Hohlräume entstehen Scharnierlinien, die eine leichte, faltenbalgähnliche Eindrückung der Hohlräume ermöglichen, woraus die elastische Komprimierbarkeit der Dämmplatte resultiert.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dämmstoffmaterial zum klemmenden Einbau zwischen Begrenzungen vorzuschlagen, das möglichst variabel einsetzbar ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Dämmstoffmaterial mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, ein Dämmstoffmaterial, insbesondere eine Dämmstoffbahn, so auszugestalten, daß sie erste und zweite Abschnitte aufweist. Die ersten Abschnitte wie auch zweiten Abschnitte sind durch Trennschnitte oder Trennperforationen voneinander getrennt, die in Längsrichtung des Dämmstoffmaterials verlaufen. Der erste Abschnitt weist eine Breite auf, die im wesentlichen mindestens zwei zweiten Abschnitte eine Breite aufweist, die größer als die Dicke des Dämmstoffmaterials ist. Zusätzlich besitzen die mindestens zwei zweiten Abschnitte einen in Längsrichtung verlaufenden Klappschnitt, der den zweiten Abschnitt nicht vollständig durchtrennt. Der erste Abschnitt ist hingegen mit den zweiten Abschnitten über eine Perforationslinie oder einen Trennschnitt verbunden, so daß der erste Abschnitt von den jeweils angrenzenden zweiten Abschnitt leicht abtrennbar ist.
Die Begrenzungen können in beliebiger Weise aufgeführt sein, z. B. als Holzrahmenkonstruktion mit allseitig umschlossenen Gefachen oder auch nur in Form parallel zueinander verlaufender Begrenzungen aus Holz, Metall oder einem anderen Material.
Indem der erste Abschnitt eine Breite aufweist, die im wesentlichen der Dicke des Dämmstoffmaterials entspricht, kann nach dem Abtrennen des ersten Abschnittes von dem zweiten Abschnitt der erste Abschnitt beliebig eingesetzt werden. So ist es beispielsweise möglich, den ersten Abschnitt um 90° gedreht einzusetzen, d. h. indem der erste Abschnitt mit stehender Faserrichtung eingebaut wird.
Dieses Drehen um 90° ist möglich, da der erste Abschnitt eine Breite aufweist, die im wesentlichen der Dicke der Dämmstoffbahn entspricht. Somit besitzt der erste Abschnitt bei einem Schnitt senkrecht zur Längserstreckung einen quadratischen Querschnitt und kann um 90° gedreht eingesetzt werden.
Wenn der den ersten Abschnitt bildende Dämmstoffstreifen um 90° gedreht in ein Gefach eingesetzt wird, erstreckt sich die Breite des Dämmstoffstreifens in Richtung der Gefachtiefe. Dies führt dazu, daß mit dem ersten Abschnitt Gefacht mit sehr unterschiedlichen Gefachbreiten gedämmt werden können, da aufgrund des Drehens vor dem Einbau sich der Dämmstoff um bis zu 70 % komprimieren läßt, ohne daß die Rückfederungseigenschaften wesentlich darunter leiden. Der Grund für die hohe Komprimierbarkeit liegt darin, daß Dämmstoffe im allgemeinen in Faserrichtung eine relativ hohe Steifigkeit besitzen, senkrecht zur vorherrschenden Faserrichtung allerdings deutlich komprimierbar sind. Bei der Glasfaserherstellung unter Verwendung eines Fallschachtes setzen sich die Glasfasern in Lagen auf einem Förderorgan ab, so daß auf diese Weise hergestellte Dämmstoffmaterialien eine vorherrschende Faserrichtung besitzen, die parallel zu den Hauptebenen verläuft. Dies gilt in gleicher Weise für Dämmstoffbahnen wie auch Dämmstoffplatten, die sich im Herstellungsverfahren von der Dämmstoffbahn nur dadurch unterscheiden, daß das kontinuierlich hergestellte und abgeförderte Fasermaterial in Platten geeigneter Größe unterteilt wird. Unter dem oben genannten Drehen des Dämmstoffmaterials vor dem Einbau in ein Gefach soll im folgenden daher verstanden werden, daß dieses zum Einbau so angeordnet wird, daß die Hauptrichtung der Fasererstreckung in einer Ebene parallel zur Gefachtiefe liegt. Es bilden sich somit stehende Fasern, die sich in Richtung der Gefachtiefe erstrecken.
Die zweiten Abschnitte tragen in gleicher Weise zu einem variableren Einsatz der Dämmstoffmaterialien bei. Durch das Vorsehen des Klappschnittes lassen sich die Dämmstoffmaterialien einfach und quetschfugenfrei montieren.
Je nach Gefachbreite bzw. Sparrenabstand können hierbei einzelne zweite Abschnitte, ein zweiter Abschnitt mit einem damit verbundenen ersten Abschnitt, zwei nebeneinander angeordnete zweite Abschnitte oder aber auch eine Kombination der oben genannten Anordnungen von Abschnitten mit einem um 90° gedrehten ersten Abschnitt eingesetzt werden. Somit läßt sich eine sehr hohe Variabilität beim klemmenden Einbau des erfindungsgemäßen Dämmstoffmaterials zwischen Begrenzungen erzielen.
Ein weiterer Aspekt der vorteilhaften Verwendung eines Klappschnittes liegen darin, daß Dämmaterialien auch häufig zwischen Doppel-T-Trägern eingesetzt werden. Aufgrund der den Einbau behindernden Flansche leistet hierbei der Klappschnitt einen wertvollen Beitrag dahingehend, daß Dämmaterial ohne das lokale Überschreiben der maximalen Komprimierbarkeit zwischen die Doppel-T-Träger eingesetzt werden kann.
Bevorzugte Ausführungsformen sind durch die übrigen Ansprüche gekennzeichnet.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform verlaufen die Klappschnitte mittig im Bezug auf die Breite der zweiten Abschnitte. Hierdurch läßt sich ein symmetrisches Aufklappen der zweiten Abschnitte realisieren.
Vorzugsweise umfaßt das Dämmstoffmaterial weiterhin eine oder mehrere Perforationen, die quer zur Längserstreckung des Dämmstoffmaterials, insbesondere der Dämmstoffbahn, verlaufen. Durch das Vorsehen der quer verlaufenden Perforation läßt sich der benötigte Formatzuschnitt weiter verringern, indem durch das Vereinzeln des Dämmaterials an der Perforation oder den Perforationen jeweils Abschnitte entstehen, die der gängigen Geschoßhöhe entsprechen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt das Dämmstoffmaterial weiterhin einen integrierten Rieselschutz in Form einer faserbindenden Beschichtung auf der Oberseite der Dämmstoffbahn. Dies macht PE-Folien überflüssig, so daß keine Wassersäcke mehr auftreten können. Indem die Beschichtung die Dämmstoffe hydrophobierte, die Dämmstoffe aber trotzdem dampfdurchlässig bleiben, läßt sich der zusätzliche Arbeitsgang des Anbringens einer Sperrfolie einsparen.
Vorzugsweise ist die Dicke des Dämmstoffmaterials so eingestellt, daß eine einfache Lage zur Resonanzkörperdämpfung geeignet ist und eine Doppellage zur Wärmedämmung geeignet ist. Dies besitzt den Vorteil, daß alle Dämmarten mit nur einem Dämmstoffmaterial einer vorgegebenen Stärke realisiert werden können. Dies kommt dem Wunsch nach Systembaustoffen in der Fachwelt entgegen.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
Die Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen anhand mehrerer Ausführungsbeispiels näher erläutert.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Beispiels des erfindungsgemäßen Dämmstoffmaterials;
Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung, die verschiedene Beispiele der variablen Anwendung des erfindungsgemäßen Dämmstoffmaterials beim klemmenden Einbau zwischen Begrenzungen zeigt;
Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung der Erfindung bei der Wärmedämmung einer Geschoßdecke,
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung der Erfindung beim Einbringen des Dämmstoffmaterials zwischen Stegträgern.
BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN DER
ERFINDUNG
In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen der Erfindung werden jeweils ähnliche oder gleiche Elemente mit denselben Referenzzeichen bezeichnet werden.
Das anhand der Fig. 1 näher erläuterte Ausführungsbeispiel stellt eine Dämmstoffbahn dar, die sich im ausgerollten Zustand befindet. In gleicher Weise lassen sich aber die nachfolgenden Erläuterungen auch auf Dämmstoffplatten anwenden, wobei Dämmstoffplatten allerdings mit einer geringeren Länge vorgesehen werden und den in der Dämmstoffbahn nach Fig. 1 dargestellten, quer verlaufenden Perforationsbereich nicht aufweisen.
Das in Fig. 1 dargestellte Dämmstoffmaterial wird allgemein mit Referenzziffer 10 bezeichnet und besitzt eine Länge 2L, die im wesentlichen einer doppelten Raumhöhe L entspricht. Um einen klemmenden Einbau des Dämmstoffmaterials sicherzustellen, wird jedoch eine halbe Länge L vorgesehen, welche die maximale Raumhöhe um ca. 1 cm überschreitet.
Das Dämmstoffmaterial 10 besteht vorzugsweise aus Glaswolle und besitzt eine Rohdichte von 14 bis 20 kg/m3 und vorzugsweise von 14 bis 17 kg/m3.
In der Mitte in bezug auf die Längserstreckung des Dämmstoffmaterials 10 ist eine quer zur Längsrichtung verlaufende Perforation 12 vorgesehen, die im Produktionsverfahren mit einer Schlagschere hergestellt wird und am Einbauort, d. h. auf der Baustelle, bequem und ohne Hilfsmittel das Durchtrennen des Dämmaterials 10 in zwei Abschnitte mit einer Länge L ermöglicht. Hierdurch entfällt bei gängigen Geschoßhöhen beim Einsatz des Dämmaterials 10 bei der Wanddämmung der Formatzuschnitt.
Darüber hinaus ist das Dämmaterial 10 aus mehreren Abschnitten aufgebaut, die jeweils in Längsrichtung des Dämmaterials 10 verlaufen und nachfolgend näher erläutert werden sollen. Den Kern des Dämmaterials 10 stellt ein erster Abschnitt 14 dar, der über Trennschnitte 15 oder aber alternativ auch Perforationen mit zweiten Abschnitten 16 verbunden ist, die später eingehend erläutert werden sollen. Im vorliegenden Beispiel ist zwischen den zweiten Abschnitten 16 nur ein einziger erster Abschnitt 14 angeordnet, doch können in gleicher Weise auch zwei erste Abschnitte mit identischen Maßen nebeneinander angeordnet vorgesehen sein.
Die Besonderheit der ersten Abschnitte liegt darin, daß innerhalb der gängigen Herstelltoleranzen ihre Breite B der Dicke D des Dämmaterials entspricht. Bei der in Fig. 1 dargestellten Darstellungsform bildet sich somit bei einem Schnitt senkrecht zur Längserstreckung des Dämmaterials 10 ein quadratischer Querschnitt.
An den ersten Abschnitt 14 grenzen die zweiten Abschnitte 16 an, deren Breite sehr viel größer als die Dicke des Dämmaterials ist. Mittig angeordnet im Bezug auf die Breitenerstreckung der zweiten Abschnitte 16 ist jeweils ein Klappschnitt 18, der sich von der Oberseite 20 des Dämmaterials nur soweit in das Dämmaterial hinein erstreckt, daß das in den Fig. 3 und 4 eingehender dargestellte Klappen des Dämmaterials möglich ist, ein wiederholtes Klappen der zweiten Abschnitte 16 jedoch nicht zu einem Abtrennen der beiden Hälften führt.
Die Dicke D des Dämmstoffmaterials wird vorzugsweise so gewählt, daß das Dämmaterial 10 auch zur Resonanzdämpfung eingesetzt werden kann, wohingegen die für eine Wärmedämmung benötigten, höheren Stärken der Dämmstoffschicht durch das Übereinanderlegen mehrerer Lagen realisiert werden können. Die Dicke D des Dämmaterials kann daher 160, 180 oder 200 mm als gängige Beispiele betragen und dementsprechend ist auch die Breite B des ersten Abschnittes 160, 180 oder 200 mm.
Das Herstellen der Dämmstoffbahn 10 erfolgt auf eine übliche Weise unter Verwendung eines Fallschachtes zum Auffangen des zerfaserten Materials, dem Fördern der kontinuierlich erzeugten Dämmstoffbahn durch einen Härteofen und das anschließende maßhaltige Randbesäumen und Aufbringen der in Längs- und Querrichtung verlaufenden Trenn-, Klappschnitte und Perforationslinien. Das Einbringen der Trennschnitte kann unter Verwendung von Kreissägen, insbesondere durch diamantbestückte Sägen mit negativem Schneidwinkel erfolgen. Diese Kreissägen sind in Linie angeordnet und erzeugen in Längsrichtung des Dämmstoffproduktes verlaufende Trennschnitte. Für das Randbesäumen können auch Einrichtungen verwendet werden, welche das Dämmstoffmaterial mit Hilfe von Hochdruckwasserstrahlen durchtrennen. Wenn anstelle der Trennschnitte 16 zwischen dem ersten Abschnitt 14 und den zweiten Abschnitten 16 Perforationen erzeugt werden sollen, so lassen sich auch diese über diese über fest an der Linie installierte und mit den erzeugten Dämmstoffbahnen mitlaufende Vorrichtungen erzeugen. Die quer verlaufenden Perforationen 12 werden vorzugsweise mit einer speziell gestalteten Schlagschere erzeugt.
Die in Fig. 1 dargestellte Dämmstoffbahn wird im Rahmen des Herstellverfahrens zu einer Rolle aufgewickelt und mit einer Folienverpackung versehen.
In Fig. 2 ist ein Anwendungsbeispiel für das Einbringen des Dämmaterials zwischen im unterschiedlichem Abstand angeordnete Begrenzungen dargestellt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind zwischen den Begrenzungen 22a, 22b, 22c sowie 22d Dämmstoffe einzubringen. Zwischen den Begrenzungen 22a
und 22b befindet sich ein Abstand bi, der geringer ist als die Breite B und aufgrund der quadratischen Querschnittsform somit auch Dicke D eines ersten Abschnitts 14. Um dennoch ohne einen Formatzuschnitt das zu dämmende Gefach zwischen den Begrenzungen 22a, 22b mit dem vorkonfektionierten Dämmaterial 10 füllen zu können, wird der erste Streifen 14 um 90° gedreht, so daß er die in Fig. 2 oben gezeigte Ausrichtung besitzt.
Wie oben bereits erläutert wurde, besitzt das Dämmaterial eine deutlich höhere Kompressibilität in der Richtung der Dämmstoffdicke D als in der Richtung der Dämmstoffbreite B. Daher ist es auch möglich, den um 90° gewendeten Dämmstoffstreifen 14 in Pfeilrichtung F soweit zu komprimieren, daß dieser zwischen die Begrenzungen 22a und 22b im Abstand bi voneinander paßt. Anschließend kann der komprimierte erste Abschnitt 14 zwischen die Begrenzungen 22a und 22b eingeschoben werden.
Ein Formatzuschnitt ist allenfalls noch im Bezug auf die Länge, die sich senkrecht zur Zeichenebene der Fig. 2 erstreckt, nötig. Da die Breite des ersten Abschnittes der Dicke der Dämmstoffbahn entspricht, wird der zur Verfügung stehende Raum zwischen den Begrenzungen 22a und 22b auch im Bezug auf die Höhe vollständig gefüllt.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, ist der Abstand zwischen den Begrenzungen 22b und 22c größer und zwischen den Begrenzungen 22c und 22d nochmals weiter erhöht. Je nach dem vorliegenden Abstand zwischen benachbarten Begrenzungen, zwischen denen ein Dämmstoffmaterial klemmend eingebaut werden soll, kann eine Auswahl im Bezug auf das Zusammenstellen eines oder mehrerer Dämmstoffstreifen getroffen werden, die insgesamt die größtmögliche Variabilität unterschiedlicher Abstände zwischen benachbarten Begrenzungen ermöglichen. Im vorliegenden Beispiel wird zwischen den Begrenzungen 22b und 22c ein zweiter Streifen 16 unter Zuhilfenahme des Klappschnitts 18, wie in Fig. 2 dargestellt, geklappt wird, wobei der Dämmstoffstreifen bereits zwischen die Begrenzungen 22b und 22c eingesteckt wird. Abschließend wird der wie in Fig. 2 eingesteckte Abschnitt 16 in Pfeilrichtung H an die hintere Begrenzung 24 herangedrückt, wodurch sich
der lappschnitt 18 schließt und das Dämmaterial fest zwischen die Begrenzungen 22b und 2c eingeklemmt wird.
Bei dem ebenfalls in Fig. 2 dargestellten Beispiel eines größeren Abstandes zwischen den Begrenzungen 22c und 22d verbleibt nach dem Einbringen des zweiten Abschnitts 16 noch ein zu füllender Randstreifen mit der Breite b2. Da dieser Randstreifen erheblich schmäler ist als der Breite B bzw. Dicke D eines ersten Abschnittes 14 entspricht, wird der erste Abschnitt 14 wieder, wie in dem voranstehenden Beispiel der Dämmung zwischen den Begrenzungen 22a und 22b erläutert, gedreht und in Pfeilrichtung F auf das benötigte Maß komprimiert. Nach dem Einbringen des Abschnitts 14 zwischen dem Abschnitt 16 und der Begrenzung 22d werden die beiden Dämmstoffmaterialabschnitte 14 und 16 durch die elastischen Rückfederungskräfte klemmend gehalten.
In Fig. 2 sind nur einige denkbare Anwendungsfälle dargestellt. So kann beispielsweise auch der Fall vorliegen, daß der Abstand zwischen den Begrenzungen 22c und 22d größer als dargestellt ist, so daß der erste Abschnitt 14 ohne ein vorheriges Drehen um 90° eingebracht wird, da nach dem Einbringen des zweiten Abschnittes 16 der verbleibende Abschnitt b2 nur geringfügig kleiner ist als die Breite B eines ersten Abschnitts 14. Für einen noch größeren Abstand zwischen benachbarten Begrenzungen können aber auch mehrere erste Abschnitte nebeneinander, um 90° gedreht oder auch mit derselben Faserrichtung wie der zweite Abschnitt, eingebracht werden oder es können auch zwei oder mehrere zweite Abschnitte nebeneinander klemmend eingebaut werden.
In Fig. 2 ist nur ein Schnitt durch ein Wand- oder Deckenelement dargestellt, doch ist an dieser Stelle anzumerken, daß insbesondere bei Wandelementen im Fenster- und Türenbereich Sturz- und Brüstungsbereiche vorliegen, die spezielle Formatzuschnitte benötigen. So muß im Brüstungsbereich häufig ein Klappschnitt durchgeführt werden, da die vorgegebene Länge L des Dämmaterials 10 der vorgegebenen Geschoßhöhe entspricht, welche die Brüstungshöhe überschreitet. Ebenso sind Anpassungen im Sturzbereich nötig, wobei hier auch ein liegender Einbau möglich ist, d. h.
die Verwendung erster bzw. zweiter Abschnitte, die so in die Gefache im Sturzbereich eingesetzt werden, daß die Längserstreckung entsprechend der in Fig. 1 dargestellten Länge L nach dem Einbau und der Montage des betreffenden Bauelements in horizontaler Richtung zu liegen kommt.
Bei dem in Fig. 3 dargestellten Beispiel wurde eine einfache Lage des Dämmaterials 10 eingesetzt. Im Bereich einer Deckendämmung werden einfache Lagen häufig als Resonanzkörperdämmung eingesetzt, während für eine wirksame Wärmedämmung Doppellagen eingesetzt werden. Fig. 3 zeigt ein derartiges Beispiel einer Deckendämmung zwischen den Begrenzungen 22e und 22f, wobei über einer ersten Dämmstofflage 10a eine zweite Dämmstofflage 10b angeordnet wird. Die Dämmstofflagen 10a bzw. 10b können in der anhand der Fig. 2 erläuterten Weise variabel aus den einzelnen, vorhandenen Abschnitten des Dämmaterials 10 aufgebaut sein.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Dämmung einer Geschoßdecke kann ein integrierter Rieselschutz vorgesehen werden, in dem das Produkt so ausgebildet wird, daß die oben liegenden Faserbereiche mit einer Schicht 30 versehen sind, die einen besseren Faserverbund herstellen und darüber hinaus eine Hydrophobierung bewirken. Eine derartige Schicht 30 kann durch das Aufsprühen einer geeigneten Appretur bewirkt werden. Durch die Verwendung einer derartigen Schicht wird ein wasserdurchlässiger, integrierter Rieselschutz erzeugt, so daß die Verwendung einer über der Dämmschicht zu befestigenden Folie entfällt.
Wie anhand der Fig. 2 bereits erläutert wurde, können die zweiten Abschnitte 16 aufgrund des Klappschnitts 18 quetschfugenfrei zwischen Begrenzungen eingepaßt werden. Dies ist besonders bei der Verwendung von Stegträgern, wie Doppel-T-Trägern vorteilhaft, wie dies anhand der Fig. 4 dargestellt ist. In Fig. 4 sind zwei Stegträger 22g und 22h dargestellt, zwischen die ein Dämmstoffstreifen klemmend einzubauen ist. Im vorliegenden Fall wird dies unter Verwendung eines zweiten Abschnittes 14 durchgeführt, der zunächst mit Hilfe des Klappschnitts 18 geklappt wird, in den Zwischenraum zwischen den Stegträgern 22g und 22h eingebracht wird und anschließend durch ein Andrücken in Pfeilrichtung H wieder in eine gestreckte Ausgangslage
gebracht wird. Der Kiappschnitt 18 ist in Fig. 4 mittig innerhalb des Dämmstoffbahnabschnittes 14 angeordnet, kann jedoch auch asymmetrisch angeordnet sein, wobei zwei unterschiedlich breite Abschnitte an dem Klappschnitt 18 angrenzen.
Der erfindungsgemäße Dämmstoff eignet sich sowohl für die bauseitige Montage im Ausbauhaus wie auch für das Dämmen von Geschoßdecken, wobei sowohl eine Resonanzkörperdämmung wie auch eine Wärmedämmung vorgenommen werden kann. Weiterhin kann die Dämmung mit einem integrierten Rieselschutz versehen sein, so daß keine gesonderte Folienabdeckung benötigt wird. Durch das Vorsehen eines Klappschnittes läßt sich der Klemmfilz quetschfugenfrei zwischen Begrenzungen einpassen und aufgrund des als ersten Abschnitt bezeichneten Paßstreifens des Dämmstoffmaterials können Gefach-Anpassungen in unterschiedlichen Breiten mit einer Breitentoleranz von etwa 20 % realisiert werden. Die hohe Variabilität verringert entscheidend den benötigten Formatzuschnitt, so daß vorgegebene Dämmungen in kürzerer Zeit und mit weniger Verschnitt ausgeführt werden können weil der nicht anderweitig einsetzbare Verschnitt einer gesonderten Entsorgung zugeführt werden muß, läßt sich auch die zu entsorgende Verschnittmenge verringern.