Kr ankenbe 1
Die Erfindung betrifft ein Krankenbett mit einer Bauchlageflache und einer Ruckenlageflache, wobei die Bauchlageflache und die Ruckenlageflache um eine parallel zu Langsachsen der Bauchlageflache und Ruckenlageflache verlaufende Rotationsachse drehbar sind.
Derartige Krankenbetten werden für Unfallverletzte oder Intensivstationspatienten verwendet. Bei diesen Patienten wird häufig das als "adult respiratory distress syndrome" (ARDS) bezeichnete Lungenversagen festgestellt. Durch verschiedenartigste Ausloser wird hierbei eine pathophysiologisch bis heute nicht vollständig geklarte Reaktionskaskade m Gang gesetzt, die letztlich in einem progredienten Funktionsverlust der Lunge mundet. Zur Behandlung dieser Patienten hat neben der bekannten maschinellen Beatmung solcher Patienten unter Vermeidung hoher Beatmungsdrucke in letzter Zeit eine Behandlungsmethode Erfolg gezeigt, bei der der Patient in regelmäßigen Abstanden von einer Ruckenlage m eine Bauchlage gebracht wird. Diese Behandlungsmethode hat dazu gef hrt, daß die Letalitat bei Lungenversagen von über 50 % der betroffenen Patienten auf unter 20 % gesenkt werden konnte.
Medizinische Studien haben ergeben, daß ein besonders guter Erfolg der Behandlungsmethode erreicht wird, wenn die Patienten unmittelbar nach Aufnahme auf die Intensivstation m 12-stundιgen Intervallen wechselnd in eine Bauchlage und eine Ruckenlage gebracht werden.
Entscheidender Wirkungsmechanismus ist eine nur m der Bauchlage erreichbare Optimierung des Ventilations- Perfusions-Verhaltnisses der Lunge.
Bei der regelmäßigen Umlagerung des Patienten besteht das Problem, daß beispielsweise instabile Verletzungen von Wirbelsaule und Becken eine Vielzahl von Personen für die Umlagerung eines solchen Patienten notig machen, da der Patient bei der Umlagerung so gestutzt werden muß, daß die bereits vorhandenen Verletzungen nicht verschlimmert werden. Zudem nimmt diese manuelle Umlagerung sehr viel Ze t. des Pflegepersonals in Anspruch. Zur Losung dieses Problems ist aus der Praxis ein Krankenbett der Firma Stryker, Typ Circ-O-Lectric bekannt, das eine Umlagerung des Patienten mit geringerem personellen Aufwand und einem geringeren Risiko für eine Verschlechterung des Gesundheitszustands des Patienten mit sich bringt.
Das von der Firma Stryker, Michigan, USA, hergestellte "Circ 0 lectπc Bed", Modell 470, ermöglicht eine Rotation des Patienten um seine Querachse. Das Krankenbett besteht aus einer Ruckenlageflache, auf der der Patient m Ruckenlage liegt, einer Bauchlageflache, auf der der Patient in Bauchlage liegt, und einem Gestell, das im wesentlichen aus zwei zu der mittleren Querachse der Ruckenlageflache koaxial angeordneten Ringen besteht, an deren Umfang die Kopf- und Fußenden der Bauchlage- und Ruckenlageflache befestigt werden können.
Bei einer Ruckenlagerung des Patienten ist das Kopf- und Fußende der Ruckenlageflache mit den parallel zueinander angeordneten Ringen verbunden. Zur Umlagerung des Patienten wird dieser auf seiner Oberseite gepolstert. Auf die Polsterung wird die Bauchlagenflache gelegt. Die
Bauchlagenflache wird ebenfalls an ihren Kopf- und Fußenden mit den Ringen derart verbunden, daß der Patient zwischen der Ruckenlageflache und der Bauchlageflache eingespannt wird. Anschließend werden die senkrecht stehenden Ringe um 180° gedreht, so daß die Ruckenlageflache nunmehr die obere Flache bildet, wahrend der Patient auf der nunmehr die untere Flache bildenden Bauchlageflache liegt. Die Ruckenlageflache kann hochgeklappt werden, um den Zugang zu dem Patienten zu ermöglichen.
Dieses Krankenbett, bei dem der Patient um eine Querachse gedreht wird, besitzt unter anderem den Nachteil, daß eine Umlagerung des Patienten um die Langsachse zur variablen Seitenlagerung nicht möglich ist. Es hat sich zur Vermeidung von Druckstellen, die durch die andauernde Lagerung des Patienten m einer Ruckenlage oder Bauchlage entstehen, als vorteilhaft erwiesen, den Patienten wahrend einer Ruckenlagerung um 20° bis 30° seitlich angehoben zu lagern. Auf diese Weise erfahrt der Patient eine Lageanderung, die der Vermeidung von Druckstellen dient .
Um eine Umlagerung des Patienten um die Langsachse zu ermöglichen, ist aus der Praxis ein Krankenbett bekannt, das eine Bauchlageflache und eine Ruckenlageflache aufweist, die um eine parallel zu Langsachsen der Bauchlageflache und der Ruckenlageflache verlaufende Rotationsachse drehbar sind. Die Ruckenlageflache und die Bauchlageflache sind an ihrem Kopf- und Fußende mittig mit jeweils einem senkrecht zu den Flachen verlaufenden Stab fest verbunden. Der Stab ist wiederum m der Mitte zwischen der Ruckenlageflache und der Bauchlageflache drehbar gelagert, so daß die Ruckenlageflache und die Bauchlageflache um die durch die beiden Lagerpunkte der
köpf- und fußendenseitig angeordneten jeweiligen Stabe verlaufende Rotationsachse gedreht werden können. Dieses Krankenbett erlaubt zum einen die Umlagerung des Patienten von einer Ruckenlagerung m e ne Bauchlagerung und umgekehrt, es ermöglicht aber auch, den Patienten wahrend einer Rucken- oder Bauchlagerung um einen Schwenkwinkel in eine Seitenlagerung zu verschwenken.
Bei dem vorbekannten Krankenbett hat es sich gezeigt, daß die Versorgungsleitungen, wie zum Beispiel die Katheter und die Infusionsleitungen des Patienten bei einer Umlagerung des Patienten um die drehbar gelagerten Stabe gewickelt werden. Dies fuhrt m der Regel dazu, daß die Leitungen nach einer Umlagerung des Patienten von einer Rucken- m eine Bauchlagerung erneut gelegt werden müssen. Vielfach sind die zu den Patienten fuhrenden Leitungen jedoch für den Patienten lebensnotwendig, so daß eine Auswechslung und Neuverlegung dieser Leitungen häufig mit einem hohen Gesundheitsrisiko für den Patienten verbunden ist. Darüber hinaus ist die Neuverlegung arbeitsaufwendig.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Krankenbett der oben genannten und eingangs naher beschriebenen Art zu schaffen, bei dem die Umlagerung des Patienten ohne Gesundheitsrisiko für den Patienten einfach durchgeführt werden kann, ohne eine Neuverlegung der den Patienten versorgenden Leitungen vornehmen zu müssen.
Diese Aufgabe wird mit einem Krankenbett der eingangs genannten Art dadurch gelost, daß die Bauchlageflache und die Ruckenlageflache an ihrem Kopfende und/oder Fußende mit zumindest einem Teil eines senkrecht zu der Bauchlageflache und Ruckenlageflache stehenden Rings
verbindbar sind und der Mittelpunkt des Rings auf der Rotationsachse liegt.
Durch das erfmdungsgemaße Krankenbett ist es nunmehr möglich, die den Patienten versorgenden Leitungen durch den Ring von dem Krankenbett wegzufuhren. Wahrend einer Umlagerung des Patienten rotieren die Ruckenlage- und Bauchlageflache mit oder an den Ringen um die Rotationsachse, wobei durch den Ersatz des aus dem vorbekannten Krankenbett bekannten drehbar gelagerten Stabes durch den Ring eine Verwicklung der den Patienten versorgenden Leitungen um den Stab verhindert wird.
Der Verzicht auf den köpfenden- bzw. fußendenseitig angeordneten, drehbar gelagerten Stab fuhrt auch zu einem besseren Zugang zu dem Patienten. Bei entsprechend groß gewähltem Querschnitt des Rings ist der Kopf des Patienten vom Kopfende aus gut zugänglich, falls der Ring am Kopfende angeordnet ist.
Aus fertigungstechnischer Sicht ist es zur Reduktion der unterschiedlichen Bauteile vorteilhaft, wenn sowohl am Kopf als auch am Fußende des Krankenbetts ein baugleicher Ring vorgesehen ist. Zudem bietet diese Anordnung den Vorteil, daß der Patient sowohl vom Kopf- als auch vom Fußende gut versorgbar ist.
Eine für den Patienten besonders angenehme Umlagerung wird bei einer Ausgestaltung des erfmdungsgemaßen Krankenbetts dadurch erreicht, daß die Rotationsachse zwischen der Bauchlageflache und der Ruckenlageflache verlauft. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Rotationsachse mit der mittig durch den Korper verlaufenden Langsachse des Patienten zusammenfallt.
E ne robuste Ausgestaltung eines Krankenbetts ist dadurch gewährleistet, daß die Bauchlageflache und die Ruckenlageflache fest mit dem Ring verbunden sind. Die Bauchlageflache und die Ruckenlageflache werden m einem solchen Fall um die Rotationsachse gedreht, indem der Ring um seinen Mittelpunkt gedreht wird.
Zum Zwecke der Drehung des Rings um seinen Mittelpunkt ist es besonders zweckmäßig, den Ring in Auflagern eines Gestells des Krankenbetts drehbar zu lagern.
Um ein selbständiges Drehen der Ruckenlageflache und Bauchlageflache um die Rotationsachse zu verhindern, ist es zweckmäßig an dem Ring eine Bremsvorrichtung vorzusehen. Eine derartige Bremsvorrichtung kann losbare, den Ring in einer Bremsstellung zwischen sich haltende Bremsbacken aufweisen. Diese sind fest an dem Gestell des Krankenbetts montiert und verhindern eine Rotation des Rings. Erst nachdem die Bremsvorrichtung gelost wird, können der Ring und die damit verbundenen Ruckenauflageflache und Bauchlageflache gedreht werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es alternativ zur festen Verbindung zwischen der Bauchlageflache und der Ruckenlageflache und dem Ring jedoch auch denkbar, daß die Bauchlageflache und Ruckenlageflache an einer an dem Ring vorgesehenen Schiene gefuhrt sind. In diesem Fall ist der Ring stationär mit dem Gestell des Krankenbetts verbunden und die Bauchlage- und Ruckenlageflache werden relativ zu dem Ring bewegt.
Um das Eigengewicht des Krankenbetts und damit die bei einer Umlagerung des Patienten zu bewegenden Massen zu reduzieren, ist es zweckmäßig, die Bauchlage- und
Ruckenlageflache aus einem äußeren Rahmen herzustellen, der zur Bildung einer Liegeflache mit einem Netzgewebe, einem Tuch oder einer Kunststoffolie bespannt wird. Bei Erprobungsversuchen mit dem erfmdungsgemaßen Krankenbett hat es sich gezeigt, daß die Bespannung des Rahmens mit einer leicht nachgiebigen Kunststofffolie das Auftreten von Druckstellen bei den Patienten wirkungsvoll verhindert .
Um nach einer Umlagerung des Patienten eine gute Zuganglichkeit zu dem Patienten zu gewahrleisten, ist es zweckmäßig, daß die jeweils obere Lageflache von dem Krankenbett losbar ist. Für den Fall, daß der Patient m einer Ruckenlage liegt, kann die für diese Lagerung nicht notwendige Bauchlageflache von ihren Halterungen gelost werden und von dem Krankenbett getrennt werden. Damit ist der Patient f r eine Behandlung von oben gut zuganglich. Ahnliches gilt für einen nach einer Umlagerung in Bauchlagerung gelagerten Patienten. Bei einer Bauchlagerung ist es zweckmäßig, wenn die für diese Lagerung nicht notwendige Ruckenlageflache von dem Krankenbett losbar ist.
Das Risiko des Verrutschens des wahrend der Umlagerung zwischen der Ruckenlageflache und Bauchlageflache eingespannten Patienten wird zusatzlich dadurch verhindert, daß an der Bauchlageflache und/oder der Ruckenlageflache seitliche Gitter angeordnet sind. Diese Gitter stehen senkrecht von der jeweiligen Lageflache ab und schließen den Zwischenraum zwischen der Ruckenlageflache und der Bauchlageflache. Die seitlich angeordneten Gitter dienen auch dazu, den Patienten in einer Seitenlagerung abzustutzen, bei der der Patient nur um einen gewissen Winkel um seine Langsachse geschwenkt wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Krankenbetts;
Fig. 2 die Kopfansieht des erfindungsgemäßen Krankenbetts und
Fig. 3 eine Draufsicht entlang der Linie III-III in Fig. 1.
Fig. 1 zeigt das Krankenbett 1 mit einer Bauchlagefläche 2 und einer Rückenlagefläche 3. Die Bauchlagefläche 2 und die Rückenlagefläche 3 sind an dem Kopfende 4 des Krankenbetts 1 über in Fig. 2 dargestellte Scherenschaniere 6 bzw. 7 mit einem Ring 8 verbunden.
Am Fußende 9 des Krankenbetts 1 sind die Bauchlagefläche 2 und die Rückenlagefläche 3 jeweils mittig mit einer Gewindestange 10 verbunden. Die Gewindestange 10 ist in ihrer Mitte mit einem Bolzen 11 verbunden, der in einem Lager 12 drehbar gelagert und auf diese Weise mit dem Gestell 13 des Krankenbetts 1 verbunden ist. An seinem der Gewindestange 10 abgewandten Ende wird der Bolzen 11 durch die Bremse 14 gebremst.
Der Ring 8 ist mittels Auflagern 15, 16 auf dem Gestell 13 abgestützt. Zusätzlich wird der Ring 8 durch eine zwei Bremsbacken 17,18 aufweisende, in Fig. 1 gezeigte Zangenbremse 19 gehalten. Die Zangenbremse 19 ist ebenfalls an dem Gestell 13 befestigt.
Das Gestell 13 wird von zwei Stutzen 20,21 getragen, die über Hydraulikelemente 22,23 mit dem Fahrgestell 24 des Krankenbetts 1 verbunden sind. Das Fahrgestell 24 weist Rollen 25 auf, mittels derer das Krankenbett 1 bewegbar ist .
Im folgenden wird naher auf die köpf- und fußendenseitige Verbindung der Bauchlageflache 2 und Ruckenlageflache 3 mit dem Gestell 13 eingegangen. Zunächst wird die kopfendenseitige Verbindung der Bauchlageflache 2 und der Ruckenlageflache 3 mit dem Ring 8 beschrieben. Da diese gleich ausgeführt sind, wird zur Vermeidung von Wiederholungen lediglich die Verbindung der Ruckenlageflache 3 mit dem Ring 8 erläutert.
Die Ruckenlageflache 3 weist zwei mit ihr fest verbundene Elemente 26 mit Durchgangslochern auf. In diesen Durchgangslochern steckt die Gewindestangen 27. Indem die Durchgangslocher an jeweils einem Ende verschlossen werden können, kann die Gewindestangen 27 gegen eine seitliches Verschieben in den Durchgangslochern abgestutzt werden. Auf der Gewindestange 27 sitzen Elemente 29, die Innengewinde aufweisen und fest mit den Scherenelementen 30, 31 des Scherenschanieres 7 verbunden sind. Auf der den Elementen 29 abgewandten Seite sind die Scherenelemente 30,31 in Langlόchern 32,33 gefuhrt, die in einen Verbindungsstab 34 eingearbeitet sind. Der Verbindungsstab 34 ist mit dem Ring 8 verschweißt .
Der Abstand der Bauchlageflache 2 zur Ruckenlageflache 3 kann verändert werden, indem die Gewindestangen 27 gedreht werden. Aufgrund der Drehung werden die mit den Scherenelementen 30,31 verbundenen Elemente 29 zueinander bewegt, bzw. voneinander fortbewegt, wodurch die
Scherenelemente 30,31 zusammengezogen, bzw. gespreizt werden. Durch das Zusammenziehen, bzw. Spreizen der Scherenelemente 30,31 wird der Abstand der Bauchlagefläche 2 bzw. der Rückenlagefläche 3 zu den Verbindungsstäben 34 verändert, so daß auch der Abstand der Bauchlagefläche 2 zu der Rückenlagefläche 3 verändert wird .
Fußendenseitig sind die Bauchlagefläche 2 und die Rückenlagefläche 3 mittig mit der Gewindestange 10 verbunden. Dazu sind am fußendenseitigen Ende Greifelemente 35 vorgesehen, die die Gewindestange 10 teilweise umgreifen. Oberhalb und unterhalb der Greifelemente 35 sind jeweils Halteelemente 36 an der Gewindestange 10 vorgesehen, die ein Innengewinde aufweisen und somit entlang der Gewindestange 10 bewegt werden können und die Greifposition des Greifelements 35 an der Gewindestange 10 einstellen können. Indem die Halteelemente 36 durch Drehung näher zur Mitte der Gewindestange 10 bewegt werden, werden auch die Greifelemente 35 zur Mitte der Gewindestange 10 bewegt, so daß der Abstand zwischen der Bauchlagefläche 2 und der Rückenlagefläche 3 verringert wird. Der Abstand wird vergrößert, indem die Halteelemente 36 von der Mitte der Gewindestange 10 fortbewegt werden.
Der Ring 8 ist in zwei Halbringe 37 und 38 geteilt. Diese Halbringe 37,38 sind über einen Verriegelungsmechanismus 39 miteinander fest verbunden. Wird der
Verriegelungsmechanismus 39 gelöst, so kann der Halbring 37 von dem Halbring 38 getrennt werden. Wird gleichzeitig das fußendenseitige Greifelement 35 von der Gewindestange 10 gelöst, so kann die obere Lagefläche des Krankenbetts 1 von der unteren Lagefläche getrennt werden. In der in Fig. 1 und 2 dargestellten Position des Krankenbetts 1
könnte demgemäß die Rückenlagefläche 3 mit dem Halbring 37 von dem Gestell 13 und dem Halbring 38 abgehoben werden.
In Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Bauchlagefläche 2. Die Bauchlagefläche 2 besteht aus einem Rahmen 40 und einer über den Rahmen 40 gespannten elastischen Folie 41. Kopfendenseitig weist die Bauchlagefläche 2 eine schmalere Fläche 42 auf, die in den Ring 8 eingeführt wird. Ebenfalls köpfendenseitig ist in der Folie 41 eine Öffnung 43 vorgesehen, in die das Gesicht des auf dem Bauch liegenden, nicht dargestellten Patienten gelegt wird.
Im folgenden wird die Umlagerung des nicht dargestellten Patienten von einer Bauchlage in eine Rückenlage beschrieben. Der Patient liegt in Bauchlage auf der Bauchlagefläche 2. Die Rückenlagefläche 3 und der Halbring 36 sind vom Krankenbett 1 abgehoben. Die nicht dargestellten Versorgungsleitungen des Patienten wie z.B. Infusionsleitungen werden durch den Ring 8 von dem Patienten weggeführt.
Zur Umlagerung wird der Patient auf seinem Rücken mit Polsterlementen, z.B. Kissen oder Decken, gepolstert. Anschließend werden die Rückenlagefläche 3 und der Halbring 37 auf das Krankenbett gehoben. Fußendenseitig umfaßt das Greifelement 35 die Gewindestange 10. Der Halbring 37 rastet in der Verriegelungsmechanismus 39 ein. Mittels der Scherenschaniere 6,7 und der Halteelemente 36 kann der Abstand der Rückenlagefläche 3 zur Bauchlagefläche 2 so eingestellt werden, daß der Patient gut zwischen den Polsterelementen gehalten wird. Anschließend werden die Bauchlagefläche 2 und die Rückenlagefläche 3 zur zusätzlichen Sicherung mit
Sicherungsriemen 44 miteinander verbunden. Zusätzlich wird ein vorzugsweise mehrstufig klappbares Gitter 45 aufgeklappt, das eine seitliche Verschiebung des Patienten verhindert.
Nachdem der Patient derart gesichert ist, werden die Bremse 14 und die Zangenbremse 19 durch das Fußpedal 46 gelöst. Der Ring 8 kann nun um seinen Mittelpunkt auf den Auflagern 15,16 liegend gedreht werden, während der Gewindestab 10 mittel des Bolzen 11 in dem Lager 12 gedreht werden kann. Mit der Drehung des Rings 8 und des Gewindestabs 10 werden auch die mit ihnen verbundenen Bauchlagefläche 2 und Rückenlagefläche 3 gedreht.
Nach einer Drehung um 180° liegt der Patient in einer Rückenlage auf der nunmehr unten positionierten Rückenlagefläche 3. Da die Versorgungsleitungen durch den Ring 8 geführt werden, besteht bei einer Umlagerung des Patienten keine Gefahr mehr, daß sich die Versorgungsleitungen verwickeln oder an Gestellelementen des Betts verhaken.
Nachdem der Patent in eine Rückenlage gebracht wurde, werden der Ring 8 und die Gewindestange 10 mit der Bremse 14 und der Zangenbremse 19 festgestellt. Anschließend kann die nunmehr oben positionierte Bauchlagefläche 2 entfernt werden, indem die Sicherungsriemen 44 entfernt werden und der Verriegelungsmechanismus 39 sowie die oberen Halteelemente 36 gelöst werden, so daß die Bauchlagefläche 2 abgehoben werden kann.
Eine Umlagerung von einer Rückenlage in eine Bauchlage erfolgt auf ähnlichen Weise.
Wahrend einer Ruckenlage kann der Patient um beliebige Winkel bspw. bis zu 30° verschwenkt werden, indem die Bremse 14 und die Zangenbremse 19 gelost werden und die Ruckenlageflache 3 leicht gedreht wird. Durch die Gitter 45 wird der Patient dabei vor einem Herunterrutschen von der leicht geneigten Ruckenlageflache 3 gehindert. Selbstverständlich ist es auch denkbar, daß die Bauchlageflache 2 zusatzlich oder alternativ ebenfalls mit seitlichen Gittern ausgerüstet wird, so daß der Patient auch in Bauchlage in eine seitlich geneigte Lage gebracht werden kann.
Die Hydraulikelemente 22,23 sind derart ausgelegt, daß der Patient über den sonst bei Krankenbetten üblichen Hub hinaus angehoben werden kann, so daß das Pflegepersonal leicht unter die Bauchlageflache 2 gelangen kann und den richtigen Sitz der Versorgungsleitungen, bzw. Beatmungsleitungen bei dem in der Öffnung 43 liegenden Gesicht des Patienten überprüfen kann. Ansonsten können mit den Hydraulikelementen 22,23 alle von herkömmlichen Krankenbetten bekannten Schräglagen relativ zur Querachse des Patienten eingestellt werden.
An dem Gestell 13 können sog. Braunsche Schienen vorgesehen werden, an die beispielsweise Gerate und den Patienten versorgende Tropfe befestigt werden können. Die an den Braunschen Schienen befestigten Elemente drehen sich bei einer Umlagerung des Patienten nicht mit. Sie müssen deshalb vor der Drehung nicht abmontiert und nach der Drehung wieder montiert werden, sondern bleiben ortsfest mit dem Gestell verbunden. Die von den Geraten und Tropfen zu dem Patienten fuhrenden Leitungen können durch den Ring 8 zu dem Patienten gelegt werden, so daß dieses Leitung durch die Umlagerung nicht um Gestellelemente gewickelt werden.