Navigationsgerät für ein landgebundenes Fahrzeug
Stand der Technik
Die Erfindung geht aus von einem Navigationsgerät für ein landgebundenes Fahrzeug nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs .
Es ist bereits bekannt, daß Navigationsgeräte mit einer perspektivischen Darstellung des Gebietes, in dem sich ein landgebundenes Fahrzeug befindet, verfügbar sind. Ein Benutzer gibt dabei eine Route ein, wobei dann der Benutzer während der Fahrt mittels des Navigationsgeräts geführt wird, wobei eine optische als auch akustische Führung möglich ist. Mittels einer Ortungsvorrichtung, mit der das Navigationsgerät verbunden ist, wird der Standort des Fahrzeugs festgestellt . Der Benutzer kann während der Fahrt seine Route ändern und dies am Navigationsgerät eingeben. Darzustellende Szenen sind in einem vom Hersteller bestimmten Format im Navigationsgerät abgespeichert.
Vorteile der Erfindung
Das erfindungsgemäße Navigationsgerät für ein landgebundenes Fahrzeug mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß eine Wahl zwischen einer zweidimensionalen und einer perspektivischen Darstellung dem Benutzer angeboten wird, wodurch der Benutzer vorteilhafter
Weise einer seinen Bedürfnissen angepaßten Darstellungsart zu wählen hat .
Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß der Benutzer einen beliebigen Ansichtspunkt in der Darstellung wählen kann, so daß er vorteilhafter Weise selbst bestimmt, welche Objekte in seinem Gesichtsfeld liegen.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß die darzustellende Szene aus Objekten zusammengesetzt wird, so daß eine Aktualisierung der Objekte, zum Beispiel eine Baustelle oder neue Gebäude, in einfacher Weise verwirklicht wird.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß der Benutzer zu den einzelnen Objekten verknüpfte Zusatzinformationen abruft, so daß er vorteilhafterweise rasch und einfach für ihn wichtige Informationen erhält. Dadurch wird dem Benutzer ein großer Zeitvorteil ermöglicht.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im unabhängigen Anspruch angegebenen Navigationsgeräts für ein landgebundenes Fahrzeug möglich.
Besonders vorteilhaft ist, daß durch Markieren von Objekten durch den Benutzer auf der optischen Darstellung Zusatzinformationen zu diesen Objekten abgerufen werden können. Dadurch ist es dem Benutzer ermöglicht, weitergehende Informationen zu diesen Objekten abzurufen, z.B. über eine Sehens- Würdigkeit.
Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, daß die Objekte in der optischen Darstellung mit Kommunikationsmitteln verknüpft werden, so daß zu Personen, die mit diesen Objekten mittels einer Adresse verknüpft sind, Nachrichten von dem Benutzer
versandt werden können. Dadurch ist es z.B. rasch möglich, mit Dienstleistern an einem bestimmten Ort Kontakt aufzunehmen.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß der Benutzer sich irgendeine vorgegebene Route mittels des Navigationsgeräts optisch ansieht, ohne die Route zu befahren, so daß er eine mögliche Fahrt in einfacher Weise simuliert. Dies führt zu einer Optimierung einer Routenplanung für einen Benutzer. Darüber hinaus ist es mit solch einer Simulation möglich, sich von bestimmten Örtlichkeiten ein erstes Bild zu machen und sich an markante Objekte zu erinnern.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß das Navigationsgerät mit einem Erkennungsgerät für Objekte verbunden ist, so daß mittels dieses Erkennungsgerätes Objekte vor einem Fahrzeug erkannt werden und dann vom Navigationsgerät mittels abgespeicherter Objekte für diesen Ort verglichen werden, so daß dann eine Aktualisierung der objektorientierten Darstellung des Navigationsgerätes ermöglicht wird.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Navigationsgerät mit einer Sende-Empfangseinrichtung zum Senden und Empfangen von Funksignalen verbunden. Dadurch wird es ermög- licht, daß Informationen, z.B. Audio- oder Videodaten mittels dieser Sende-Empfangseinrichtung empfangen werden, um dann mittels des Navigationsgeräts dargestellt zu werden. Dadurch steht eine enorme Menge an zusätzlichen Informationen für die Darstellung des Navigationsgeräts zur Verfügung.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß das Navigationsgerät mit einer Sensorik des landgebundenen Fahrzeugs verbunden ist, so daß das Navigationsgerät Daten über das Fahrzeug erhält und diese Daten dann dem Benutzer darstellt. Damit ist es möglich, dem Benutzer mittels des Navigationsgeräts Warn-
signale über den Zustand' seines Fahrzeugs zu geben, falls dieses notwendig ist.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß das Navigationsgerät der Reichweite des landgebundenen Fahrzeugs mit dem noch zur
Verfügung stehenden Energiereserven anzeigt. Dadurch ist eine effiziente Planung der Energieaufnahme für das landgebundene Fahrzeug für den Benutzer möglich.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß die vom Navigationsgerät verwalteten und empfangenen Daten, also Daten-, Audiooder Videosignale im MPEG4 -Format verwaltet werden. Durch diesen allgemeinen bekannten Codierungsstandard für Multimediadaten ist es dem Navigationsgerät ermöglicht, auf eine Vielzahl von Datenquellen zurückzugreifen, ohne eine Umfor- matierung der Daten vornehmen zu müssen. Damit ist insbesondere die Kommunikation mit von dem landgebundenen Fahrzeug abgesetzten Datenquellen erleichtert.
Weiterhin ist es von Vorteil, daß die optische Darstellung des Navigationsgeräts bei zunehmender Geschwindigkeit des landgebundenen Fahrzeugs vereinfacht wird, um den Fahrer in seiner Konzentration zu entlasten. Des weiteren wird der Fahrer weniger vom Straßenverkehr abgelenkt .
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Benutzer Vorgaben macht, wie genau die Darstellung der Objekte auf der optischen Darstellung des Navigationsgeräts vorgenommen wird. Dadurch ist es dem Benutzer überlassen, welche Genauigkeit der Benutzer von der Darstellung des Navigationsgeräts verlangt. Wählt der Benutzer eine einfachere Darstellung, also mit weniger Details, führt dies zu einer schnelleren Darstellung, wie es für ein schnelles Fahren angemessen ist, wobei der Benutzer weder die Objekte
in Wirklichkeit selbst genau erkennt noch durch eine genaue Darstellung abgelenkt werden soll.
Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß der Benutzer von dem Navigationsgerät in die optische Darstellung zusätzliche Hinweise eingeblendet bekommt, um damit in einfacher Weise sein Fahrziel zu erreichen. Damit ist es dem Benutzer möglich, auch bei schlechter Sicht mit Hilfe des erfindungsgemäßen Navigationsgeräts sicher sein Ziel zu erreichen.
Zeichnung
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er- läutert. Es zeigt Figur 1 ein erfindungsgemäßes Navigationsgerät .
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Navigationsgeräte dienen zur grafisch und akustisch unterstützen Routenführung, wobei eine möglichst genaue Darstellung der Wirklichkeit auf einem Monitor des Navigationsgeräts für einen Benutzer, der ein landgebundenes Fahrzeug steuert, hilfreich ist. Das erleichtert die Wiedererkennung einer tatsächlichen Szene. Akustische Hinweise des Navigationsgeräts führen zu einer verbesserten Leitung des Benutzers zu seinem Ziel .
In Figur 1 wird ein erfindungsgemäßes Navigationsgerät ge- zeigt. Das Navigationsgerät weist einen Prozessor 1 auf.
Über einen ersten Ein-/Ausgang ist der Prozessor mit einer Signalverarbeitung 2 angeschlossen. Die Signalverarbeitung 2 bereitet die Daten, die vom Prozessor 1 zur Signalverarbeitung 2 übertragen werden, für die Darstellung mit der an die Signalverarbeitung 2 angeschlossenen optischen und akusti-
sehen Darstellung 3 vor, so daß die Daten dann mittels der optischen und akustischen Darstellung 3 dargestellt werden können. Dafür wandelt die Signalverarbeitung 2 die vom Prozessor 1 kommenden Daten in für die optische und akustische Darstellung 3 geeignete Signale um. Die optische und akustische Darstellung 3 weist zur optischen Darstellung einen Monitor auf und zur akustischen Darstellung ein Lautsprechersystem. Die Signalverarbeitung 2 kann alternativ in den Prozessor 1 integriert sein. Eine hier vorgestellte Trennung des Prozessors 1 und der Signalverarbeitung 2 entlastet den Prozessor 1, so daß der Prozessor 1 für andere Aufgaben zur Verfügung steht .
Über einen zweiten Ein-/Ausgang ist der Prozessor 1 mit ei- nem Speicher 5 verbunden. Dieser Speicher 5 weist die Daten auf, mit denen die akustische und optische Darstellung erreicht wird. Der Prozessor 1 ruft von dem Speicher 5 für ein bestimmtes Gebiet die notwendigen Daten ab, um zum Beispiel eine perspektivische oder eine zweidimensionale Darstellung zu realisieren. Darüber hinaus enthält der Speicher 5 neben diesen optischen Daten, die akustische Signale codieren. Diese akustischen Signale dienen dazu, dem Benutzer während einer Fahrt akustische Hinweise zu geben.
Über einen ersten Dateneingang ist der Prozessor 1 mit einer Ortungsvorrichtung 11 verbunden, die z.B. ein GPS- (Global Positioning System) -Empfänger ist. Die Ortungsvorrichtung 11 liefert als Koordinaten den Standort des landgebundenen Fahrzeugs an den Prozessor 1, denn die Ortungsvorrichtung 11 ist ein Teil des erfindungsgemäßen Navigationsgeräts und ist direkt neben den übrigen Elementen des Navigationsgeräts wie dem Prozessor 1 eingebaut, so daß der Standort der Ortungsvorrichtung 11 gleich dem Standort des Navigationsgeräts ist. Damit verfügt der Prozessor 1 laufend über den aktuel- len Standort des landgebundenen Fahrzeugs.
Über einen dritten Ein-/Ausgang ist der Prozessor 1 mit einer Sende-Empfangs-Einrichtung 6 für das Senden und Empfangen von Funksignalen verbunden. An die Sende-Empfangs - Einrichtung 6 ist eine Antenne 7 über einen Ein-/Ausgang verbunden. Mittels der Antenne 7 und der Sende-Empfangs- Einrichtung 6 werden Funksignale empfangen, die Daten, die z.B. Audio- oder Videodaten enthalten, die dann an den Prozessor 1 weitergegeben werden. Die Sende-Empfangs- Einrichtung 6 wandelt die empfangenen Funksignale in einen digitalen Datenstrom um. Ein Empfangsteil der Sende- Empfangseinrichtung 6 ist ein DAB (Digital Audio Broadcasting) -Rundfunkempfänger, über den Multimediadaten für die Darstellung des Navigationsgeräts in einfacher Weise empfangen werden.
DAB ist ein digitales Rundfunkübertragungsverfahren, das eine Rahmenstruktur aufweist, die es erlaubt, Daten in verschiedenen Größen zu übertragen, wobei diese Daten Audio-, Video- oder Textdaten aufweisen. Die Rahmen werden von dem
DAB-Empfänger ausgewertet, und es werden dann die Daten, die die Rahmen aufweisen, zusammengesetzt und zum Beispiel zum Abspielen einer kurzen Videosequenz mittels des Navigationsgeräts benutzt, die die Zimmer eines Hotels darstellt.
DAB ist insbesondere für einen mobilen Empfang von Rundfunksignalen konzipiert worden, so daß DAB für den Empfang von Multimediadaten durch ein landgebundenes Fahrzeug geeignet ist, wobei ein DAB-Empfänger im allgemeinen vorwiegend für den Rundfunkempfang angeschafft wird. Wenn bereits ein
DAB-Empfänger im landgebundenen Fahrzeug vorliegt, dann wird das erfindungsgemäße Navigationsgerät an diesen DAB- Empfänger angeschlossen, so daß der DAB-Empfänger als Empfangsteil der Sende-Empfangseinrichtung 6 genutzt wird. Der Sendeteil der Sende-Empfangseinrichtung 6 ist dann entweder
auch von dem Navigationsgerät abgesetzt oder im Navigations- gerät enthalten.
Ein Datendienstanbieter für Navigationsgeräte wird seine Da- ten mittels DAB übertragen, wobei solch ein Datendienstanbieter auch ein Hotel sein kann, das seine Leistungen anbietet. Eine Zugangsberechtigung für diese Daten ist im erfindungsgemäßen Navigationsgerät als Schlüssel zur Entschlüsselung der empfangenen Daten integriert, wobei es jedoch auch vorgesehen sein kann, daß die Daten unverschlüsselt bleiben, da die Daten nur von einem geeignet ausgerüsteten Navigationsgerät empfangen werden können.
Neben DAB bieten andere bekannte digitale Rundfunkübertra- gungsverfahren wie DVB (Digital Video Broadcasting) und DRM (Digital Radio Mondial) die Möglichkeit, Multimediadaten zu übertragen. DVB und DRM unterscheiden sich von DAB zum Beispiel in der Rahmenstruktur, dem Sendefrequenzbereich und der Übertragungsbandbreite .
Ein Sendeteil der Sende-Empfangseinrichtung 6 ist eine GSM (Global System for Mobile Communication) -Sendestation, mit der andere Daten neben Sprachsignalen in einfacher Weise übertragen werden. Dabei ist die GSM-Sendestation entweder eine von dem erfindungsgemäßen Navigationsgerät abgesetzte Einheit, zum Beispiel mit dem DAB-Empfänger verbunden, oder ein Element des Navigationsgeräts selbst.
GSM ist ein weltweit benutzter Standard für digitale draht- lose mobile Kommunikation. Da GSM insbesondere für mobile Kommunikation konzipiert wurde, ist GSM für den Betrieb in einem landgebundenen Fahrzeug geeignet. Neben GSM sind alle anderen Mobilfunkstandards wie zum Beispiel UMTS (Universal Mobile Communication System) als Übertragungsverfahren für den Sendeteil der Sende-Empfangseinrichtung 6 geeignet.
Neben GSM sind auch Erweiterungen des GSM-Standards hierfür geeignet. Dazu zählen GSM+ und GPRS (General Packet Radio Service), wesentlich hierbei ist, daß insbesondere GPRS die Daten in Paketen überträgt .
Der Prozessor 1 wird auch Daten an die Sende-Empfangs- Einrichtung 6 übergeben, die dann mittels der Antenne 7 als Funksignale versendet werden. So kann z.B. eine E-Mail an ein Hotel, das als Objekt auf der optischen und akustischen Darstellung 3 markiert wurde, von dem Benutzer gesendet werden, um nachzufragen, ob ein Zimmer reserviert werden kann. Als empfangene Daten bieten sich z.B. Informationen von einem Theater über sein Veranstaltungskalender oder von einem Supermarkt über aktuelle Sonderangebote an. Diese Informationen werden dann multimedial (Bild und Ton und Text und Video) mittels des Navigationsgeräts dargestellt.
Über einen zweiten Dateneingang ist der Prozessor 1 mit ei- ner Eingabeeinrichtung 4 verbunden. Diese Eingabeeinrichtung 4 ist als Tastatur ausgeführt. Sie kann aber auch als Touch- Screen, also ein Bildschirm, bei dem Eingaben durch Berühren des Bilschirms gemacht werden, als Maus oder einfach per Spracheingabe realisiert werden. Die Eingabevorrichtung 5 weist eine Signalverarbeitung auf, um Eingaben des Benutzers in elektrische Signale umzuwandeln, denn die Eingaben werden häufig durch den Benutzer mittels mechanischer Signale, zum Beispiel durch einen Tastendruck oder Sprachsignale, an der Eingabeeinrichtung 4 vorgenommen.
Mittels der Eingabevorrichtung 4 gibt der Benutzer seine Route an, wobei diese Daten dem Prozessor 1 übergeben werden, womit dann der Prozessor 1 die entsprechenden Daten aus dem Speicher 5 abruft, um dann diese Daten an die Signalver-
arbeitung 2 zu übergeben, so daß sie auf der optischen und akustischen Darstellung 3 dargestellt werden.
Der Benutzer ist auch in der Lage, mittels der Eingabevor- richtung 4 bestimmte Objekte, die sich auf der optischen
Darstellung 3 befinden, zu markieren, wobei diese Markierung dem Prozessor 1 als Datum übergeben wird, so daß der Prozessor 1 das entsprechende Objekt dieser Markierung zuordnet. Zusatzinformationen, die mit diesem Objekt verbunden sind, werden von dem Prozessor 1 aus dem Speicher 5 oder mittels der Sende-Empfangseinrichtung 6 von einer externen Datenquelle abgerufen. So ist es möglich, daß ein Objekt selbst solche Zusatzinformationen mittels Funksignalen ausstrahlt. So kann z.B. ein Museum seine Öffnungszeiten und markante Ausstellungsstücke mittels Funksignalen als Zusatzinformationen mittels eines DAB-Signals ausstrahlen.
Weiterhin ist es dem Benutzer ermöglicht, mittels der Eingabevorrichtung 4 die Art der optischen Darstellung zu wählen. So steht dem Benutzer als Darstellungsmoden die perspektivische Darstellung und die zweidimensionale Darstellung zur Verfügung. Bei der perspektivischen Darstellung steht es dem Benutzer weiterhin frei, einen beliebigen Ansichtspunkt zu wählen.
Nachdem der Benutzer mittels der Eingabevorrichtung 4 eine Route angegeben hat, ist es ihm möglich, eine Simulation dieser Route sich mittels der optischen und akustischen Darstellung 3 anzusehen. Wenn der Benutzer die Simulation mit- tels der Eingabevorrichtung 4 gewählt hat, ruft der Prozessor 1 aus dem Speicher 5 die entsprechenden Daten ab, um die Route auf der optischen und akustischen Darstellung 3 darstellen zu können. Darüber hinaus steht es dem Benutzer frei, den Zeitfaktor zu wählen, mit der die Route auf der optischen und akustischen Darstellung 3 dargestellt wird.
Daher ist es ihm möglich, mittels eines Zeitraffers das simulierte Abfahren der Route sich schneller als in Echtzeit anzusehen. Dabei sind auch solche Routen einstellbar, die mit einem landgebundenen Fahrzeug überhaupt nicht befahrbar sind. Voraussetzung dafür ist, daß die notwendigen Daten im Speicher 5 bevorratet sind oder daß die Daten von externen Datenquellen mittels der Sende-Empfangseinrichtung 6 abgerufen werden.
Über einen dritten Dateneingang ist der Prozessor 1 mit einer Signalverarbeitung für Bilderkennung verbunden, die ihrerseits über einen Ein- /Ausgang mit einer Kamera 9 verbunden ist. Die Kamera 9 ist auf dem landgebundenen Fahrzeug so plaziert, daß die Vorderansicht des Fahrzeugs mittels dieser Kamera beobachtet werden kann. Darüber hinaus sind Winkel bezüglich des Azimuths- und des Elevationswinkels einstellbar. Dazu sind an der Kamera 9 Aktoren vorgesehen, die diese Winkelveränderung ermöglichen. Solche Aktoren sind zum Beispiel Elektromotoren.
Die Kamera 9 wird darüber hinaus auch als Nachtsichtgerät ausgeführt. Dazu weist die Kamera 9 eine Infrarot- oder restlichtverstärkende Empfangsvorrichtung auf. In der Signalverarbeitung 8 befindet sich eine Software zur Bilder- kennung. Es werden dabei bei einem Bild, daß die Kamera 9 aufgenommen hat, die einzelnen Objekte analysiert und bestimmten Objekten zugeordnet. Diese Daten werden dann von der Signalverarbeitung 8 an den Prozessor 1 übergeben. Der Prozessor 1 vergleicht dann diese Daten, die den erkannten Objekten zugeordnet sind, mit Objektdaten, die im Speicher 5 abgelegt sind. Darüber hinaus vergleicht der Prozessor 1 nur diese Objektdaten aus dem Speicher 5, die im Moment zur Darstellung verwendet werden. Stimmen die Objekte überein, bleibt die optische Darstellung 3 erhalten, ergibt sich eine Diskrepanz, dann werden die Objekte entsprechend den Koordi-
naten, bei denen die Kamera 9 die Objekte aufgenommen hat, in der optischen Darstellung 3 eingefügt und ersetzen gegebenenfalls veraltete Objekte, also solche Objekte, die nun nicht mehr vorhanden sind.
Ein Beispiel hierfür ist ein Umschalten einer Ampel von Rot auf Gelb, so daß auch in der optischen und akustischen Darstellung 3 dieses Umschalten abgebildet wird. Dafür erkennt die Kamera 9, daß die Ampel von Rot auf Gelb umschaltet, wo- bei das Objekt nun die Ampel, die auf Gelb geschaltet hat, ist und von der Signalverarbeitung 8 mittels Bildverarbeitungssoftware erkannt wird. Dies wird von der Signalverarbeitung 8 dem Prozessor 1 übergeben. Der Prozessor 1 vergleicht mit der im Moment dargestellten Ampel, die Rot an- zeigt, und erkennt die Diskrepanz und benutzt das neue Objekt, das ist die Ampel, die Gelb anzeigt, daß die Kamera 9 aufgenommen hat, für die Darstellung auf der optischen Darstellung 3.
Über einen vierten Dateneingang des Prozessors 1 ist eine
Sensorik 10 des landgebundenen Fahrzeugs angeschlossen. Die Sensorik 10 liefert Meßdaten des landgebundenen Fahrzeugs an den Prozessor 1. Solche Daten sind zum Beispiel die Treibstoffreserve oder Energiereserve bei einem batteriegetriebe- nen Fahrzeug, der Reifendruck, die Innentemperatur, der Öl- stand und die Kühlwassertemperatur, wobei diese Daten an den Prozessor 1 übergeben werden. Der Prozessor 1 bringt diese Meßdaten über die Signalverarbeitung 2 auf die optische und akustische Darstellung 3, so daß der Benutzer über kritische Werte seines landgebundenen Fahrzeugs informiert wird. Die
Einblendung erfolgt abhängig von voreingestellten Warnwerten für die einzelnen Sensorenwerte. Wird zum Beispiel der Treibstoffstand unter einem vorgegebenen Wert gemessen, dann wird eine Warnung an den Benutzer über die optische und aku-
stische Darstellungseinrichtung 3 weitergegeben, daß der Benutzer sein Fahrzeug nachtanken muß.
Weiterhin stellt der Prozessor 1 bei einer voreingestellten zweidimensionalen Darstellung des aktuellen Gebietes einen
Radius dar, der anzeigt, wie weit das landgebundene Fahrzeug mit den vorhandenen Treibstoffreserven noch fahren kann. Dabei werden Tankstellen optisch hervorgehoben. Diese Hervorhebung erfolgt z.B. durch eine sich von der übrigen Darstel- lung klar absetzenden Farbe oder durch ein Blinken oder durch Pfeile, die auf die Tankstellen zeigen.
Die Daten, die der Prozessor 1 für die Darstellung verwendet, sind als MPEG4 -Dateien angelegt. MPEG4 ist ein bekann- ter, allgemeiner Standard für Multimedia-Dateien und -
Datenströme, mit denen sowohl Audio-, Video- und Textdateien codiert werden können. MPEG4 bezeichnet also hier eine Quellencodierung, d.h. bei der Quellencodierung findet eine Datenreduktion statt, in dem redundante Daten aus den Origi- naldaten entfernt werden, um die Datengröße zu minimieren.
Der Prozessor 1 entnimmt die MPEG4 -Dateien aus dem Speicher 5 und decodiert diese Dateien, so daß sie dann mittels der Signalverarbeitung 2 und der optischen und akustischen Dar- Stellung 3 dargestellt werden können. Insbesondere liegen auch Textdateien vor, die die dargestellte Szene beschreiben und festlegen, welche Objekte in der Szene dargestellt werden.
MPEG4 -Dateien und/oder MPEG4-Datenströme werden auch mittels der Sende-Empfangseinrichtung 6 von externen Datenquellen abgerufen. Da MPEG4 ein allgemein anerkannter Standard ist, ist die Kompatibilität zu Datendienstanbietern leicht zu erreichen. So ist zum Beispiel möglich, von einem Ereignis Au- dio- und Videodatenströme, die als MPEG4 -Datenströme kodiert
wurden, mittels der Sende-Empfangseinrichtung 6 zu empfangen und mittels des Prozessors 1 zu dekodieren und mittels der akustischen und optischen Darstellung 3 darzustellen.
Es liegen hier Textdateien vor, die insbesondere eine Szene, die dargestellt werden soll, enthalten. Der Prozessor 1 erzeugt dann mittels der Textdateien und den Objektdateien und gegebenenfalls Objektdatenströmen die Szene, die dann mittels der Signalverarbeitung 2 und der akustischen und opti- sehen Darstellung 3 dargestellt wird. Die Objektdateien und -datenströme liegen entweder als MPEG4 -Dateien oder -Daten- ströme vor oder als MPEG4 -kompatible Daten, die dann mittels eines Echtzeitübersetzers , der auf dem Prozessor 1 läuft, für die Szenendarstellung bei Bedarf in MPEG4 -Daten über- setzt werden.
Eine Ampel wird hier als Objekt beschrieben. Die Ampel ist weiterhin mit der Darstellung für eine rote, gelbe und grüne Ampel verknüpft. Je nach Ereignis wird die eine oder andere Verknüpfung zur Darstellung verwendet.
Die Objekte sind weiterhin mit einer Koordinatendatei verbunden, das heißt abhängig von dem Standort des landgebundenen Fahrzeugs ruft der Prozessor 1 die in der Koordinaten- datei für diese Koordinaten spezifizierte Objekte ab, um diese Objekte darzustellen.
Von der Sensorik (10) des landgebundenen Fahrzeugs erhält der Prozessor 1 Daten über eine Geschwindigkeit des Fahr- zeugs . Dadurch ist der Prozessor 1 in der Lage, die Genauigkeit der optischen Darstellung des Navigationsgeräts an die Geschwindigkeit anzupassen. Bei hohen Geschwindigkeiten, die durch das Überschreiten eines vorgegebenen Geschwindigkeits- werts definiert werden, wird die optische Darstellung ver- einfacht, weil einerseits der Benutzer stärker auf den Ver-
kehr achten muß und andererseits der Benutzer die tatsächlichen Objekte aufgrund seiner Geschwindigkeit nicht mehr voll wahrnimmt .
Durch Vergleich der aktuellen Geschwindigkeit mit einer im Navigationsgerät abgespeicherten Kurve, die einer Geschwindigkeit der Genauigkeit der optischen Darstellung zuordnet, kann die Genauigkeit der optischen Darstellung genau an den aktuellen Geschwindigkeitswert angepaßt werden.
Die optische und akustische Darstellung wird nach vorgegebenen Parametern, die der Benutzer mittels der Eingabevorrichtung 4 eingibt, von den optischen und akustischen Darstellung 3 dargestellt. So gibt der Benutzer vor, welche Einzel- heiten dargestellt werden sollen, ob nur Verkehrszeichen und die Straßen dargestellt werden, wobei beliebige Darstellungsvorgaben ermöglicht werden. Der Benutzer kann darüber hinaus bestimmen, ob akustische Hinweise gemacht werden oder nicht .
Das Navigationsgerät blendet auf dem Monitor neben der nachgebildeten Wirklichkeit zusätzliche künstliche Objekte wie Hinweispfeile ein.