Prodrugs von Thrombininhibitoren
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft Prodrugs von pharmakologisch wirksamen, heterocyclischen Amidinen, aus denen in vivo Verbindungen entstehen, welche kompetitive Inhibitoren von Trypsin- ähnlichen Serinproteasen, besonders Thrombin sind, ihre Her- Stellung und ihre Verwendung als Medikamente. Die Erfindung bezieht sich auch auf pharmazeutische Zusammensetzungen, die die Prodrugs der aktiven Verbindungen als Bestandteile enthalten, sowie die Verwendung der Verbindungen als Thrombininhibitoren, Antikoagulantien und als antiinflam atorische Agenzien.
Thrombin gehört zur Gruppe der Serinproteasen und spielt als ter- minales Enzym in der Blutgerinnungskaskade eine zentrale Rolle. Sowohl die intrinsische als auch die extrinsische Gerinnungskaskade führen über mehrere Verstärkungsstufen zur Entstehung von Thrombin aus Prothrombin. Die thrombinkatalysierte Spaltung von Fibrinogen zu Fibrin leitet dann die Blutgerinnung und die Aggregation der Thrombozyten ein, die ihrerseits durch die Bindung von Plättchenfaktor 3 und Gerinnungsfaktor XIII sowie eine ganze Reihe von hochaktiven Mediatoren die Thrombinbildung verstärken.
Thrombinbildung und -Wirkung sind zentrale Ereignisse bei der Entstehung sowohl von weißen, arteriellen als auch von roten, venösen Thromben und daher potentiell wirksame Angriffspunkte für Pharmaka. Thrombininhibitoren sind im Gegensatz zu Heparin in der Lage, unabhängig von Kofaktoren gleichzeitig die Wirkungen von freiem Thrombin als auch an Thrombozyten gebundenes vollständig zu hemmen. Sie können in der Akutphase thromboembolische Ereignisse nach perkutaner transluminaler koronarer Angioplastie (PTCA) und Lyse verhindern und als Antikoagulantien in der extrakorporalen Zirkulation (Herz-Lungen-Maschine, Hämodialyse) dienen. Sie können auch allgemein zur Thromboseprophylaxe, beispielsweise nach chirurgischen Eingriffen dienen.
Es ist bekannt, daß synthetische Argininderivate die Enzym- aktivität des Thrombins beeinflussen, indem sie mit dem aktiven Serinrest der Protease Thrombin in Wechselwirkung treten. Peptide auf der Basis Phe-Pro-Arg, in denen die N-terminale Aminosäure in der D-Form vorliegt, haben sich als besonders günstig erwiesen. D-Phe-Pro-Arg-isopropylester ist als kompetitiv wirkender Thro bininhibitor beschrieben (C. Mattson u.a., Folia Haematol, 109, 43 bis 51, 1983).
WO 94/29336, EP 0601459, WO 95/23609, EP 0672658, WO 97/23499, WO 98/06740 und WO 95/35309 stellen eine Weiterentwicklung dar, wobei der Agmatin- durch einen Arylamidinrest ersetzt ist.
Obwohl diese Verbindungen signifikante antithrombotische Wirkung aufweisen, ist es von Vorteil, ihre pharmakokinetisehen Eigenschaften nach oraler oder parenteraler Applikation zu verbessern.
Wünschenswert ist unter anderem die Beeinflussung folgender pharmakokinetischer Eigenschaf en:
I. Die Verbesserung der Resorpt-ion aus dem Gastro-Intestinal- Trakt mit dem Ziel einer hohen Bioverfügbarkeit.
II. Die Minimierung der inter- und intraindividuellen Variabilität der Bioverfügbarkeit durch eine konstante Resorption
III. Das Erreichen möglichst konstanter, therapeutisch relevanter Wirkspiegel über den Zeitverlauf. Im Hinblick auf die therapeutische Breite sind möglichst konstante Plasmakonzentrationen über den Zeitverlauf unabdingbar, da zu große Schwankungen zu unerwünschten Nebenwirkungen führen können. Bei zu hoher Plasmakonzentration des Wirkstoffs ist mit Blutungen zu rechnen, bei zu geringer Konzentration steigt das Risiko der Thrombusbildung.
IV. Die Verlängerung der Wirkdauer des Wirkstoffes:
Unter Wirkstoff wird der pharmakologisch wirksame Stoff verstanden (drug) im Vergleich zu dem Stoff (prodrug) , der metabolisch erst in den Wirkstoff umgewandelt werden muß.
V. Verringerung der Trypsinheinmung: Da die Prodrugs das Verdauungsenzym Trypsin deutlich weniger beeinflussen, sind mit den Prodrugs weniger Nebeneffekte zu erwarten.
Ein weiterer Vorteil der Prodrugs gegenüber den Drugs liegt darin, daß es zu keinen hohen lokalen Konzentrationen der Drugs außerhalb des Zielortes kommt. Außerdem werden bei weniger selektiven Drugs Nebenwirkungen minimiert, da z.B. im Gastro- intestinal-Trakt keine weiteren Serinproteasen inhibiert werden, wenn das Drug im wesentlichen erst nach oder bei der gastro- intestinal-Passage durch Metabolismus des Prodrugs entsteht.
Ziel dieser Erfindung ist die Verbesserung der pharmako- kinetischen Eigenschaften der insbesondere in WO 95/35309 und WO 96/25426 genannten Thrombininhibitoren durch geeignete Prodrugs.
Gegenstand der Erfindung sind Verbindungen der Formel I
worin A, B, D, G und K folgende Bedeutung besitzen:
A: Rl00C-CH2-, Rl00C-CH2-CH2-, R^-OOC-CH (CH3) -, RiOOC-C (CH3) 2-,
HO-CH2-CH2-, R2R3N(0)C-CH2- R2R3N-0-CO-CH2- , R2N(OH) -CO-CH2-, wobei R2 und R3 unabhängig voneinander H, Ci-Cβ-Alkyl, C3-C8-Cycloalkyl, C3-C8-Cycloalkyl-Cι-C3-Alkyl, oder Benzyl sind, oder R2 und R3 zusammen eine C4-C6-Alkylenkette bilden,
worin
R1: H-, Cι-C16-Alkyl-, H3C- [0-CH2-CH2] q (q = 1-4), Cι0-Tricyclθ- alkyl-, Cιo-Tricycloalkyl-CH2-, C3-C8-Cycloalkyl-, C3-C8-Cyclo- alkyl-Cι-C3-Alkyl-, wobei an den Cycloalkylring ein Phenylring ankondensiert sein kann, Pyranyl-, Piperidinyl-, Aryl- oder Phenyl-Cι-C3-Alkyl-, wobei bis auf H alle genannten Reste optional bis zu vier gleiche oder verschiedene Reste aus- gewählt aus Cι-C4-Alkyl- , CF3-, F-, Cl-, N02-, HO- oder Cι-C-Alkoxyreste tragen können, ist, oder
R1 2-Oxo-l,3-dioxolen-4-yl-methyl- darstellt, das in 5-Position durch Cι-Ci6-Alkyl oder Aryl substituiert sein kann,
oder
Rl; R4-C(0)0-C(R5)2-, R4-C(0)NR-C (R5) 2-, wobei R4 Cι-C4-Alkyl-, C3-C8-Cycloalkyl-Cι-C3-Alkyl-, C3-C8-Cycloalkyl-, Cι-C4-Alkyl- oxy-, C3-C8-Cycloalkyl-Cι-C3-Alkyloxy-, C3-C8-Cycloalkyloxy-,
Aryl- oder Phenyl-Ci-Cg-Alkyl- sein kann, die beiden Reste R5 unabhängig voneinander H, CH3 oder C2H5 sind, und R2 die oben angegebene Bedeutung besitzt, RδθOC-Cι-C6-Alkyl, R6R7N(0)C-Cι-C6-Alkyl-, R6RN-C2-C6-Alkyl- darstellt, und worin R6 und R7 unabhängig voneinander H oder
Ci-Cß-Alkyl sind oder, wenn R1 R6R7N(0)C-Cι-C6-Alkyl- darstellt, R6 und R7 zusammen eine C4-C6~Alkylenkette bilden,
oder A:
Cι-C4-Alkyl-S02- ( CH2 ) 2_6- , H03S- ( CH2 ) 4_6- , 5-Tetrazolyl- ( CH2 ) ι_6- Cι-C4-Alkyl-0-(CH2)2_6-, R R3N- (CH2) 2_6-, R2S- (CH2 ) 2_6-,
R R3NS02-(CH2)2-6-, HO-(CH2)2_6-
B
p 0,1,2
R8 H-, R10OOC- mit R10= Cι_ι6-Alkyl-, Phenyl-, C3-C8-Cycloalkyl-, Phenyl-Cι-C4-Alkyl-, R1:LC(0) -0-CH2-, R1:LC(0)-0-CH(CH3)-, wobei R11 Cι-C4-Alkyl-, Phenyl-, Benzyl-, C3-C8-Cycloalkyl- oder Cyclohexyl-CH2- sein kann,
R9 C3-8-Cycloalkyl-, welches bis zu vier gleiche oder verschiedene Cι-4-Alkylreste tragen kann
D
G : -H, -OH, -OR12, worin R12: -Cι_s-Alkyl , -C3-C8-Cycloalkyl, -Cι-C3-Alkyl-C3-C8-Cycloalkyl, -Aryl oder -Ci-Cε-Alkylphenyl , welche optional bis zu drei Cι-C4-Alkyl-, CF3-, F-, Cl-, oder Cι-C4-Alkoxyreste tragen können darstellen, K : H, oder G und K zusammen eine -C(0)0-Gruppe bilden,
deren Konfigurationsisomere, Tautomere sowie deren Salze mit physiologisch verträglichen Säuren,
wobei folgendes gilt:
(i) wenn G = -H, -OH, -OR12 bedeutet, worin
R12. -Ci-Cs-Alkyl , -Cι-C3-Alkyl-C3-C8-Cycloalkyl, -Aryl oder
-Ci-Cß-Alkylphenyl , welche optional bis zu drei Cι-C4-Alkyl-, CF3-, F-, Cl-, oder Cι~C4-Alkoxyreste tragen können darstellen,
K : H, oder G und K zusammen eine -C (O)O-Gruppe bilden, dann haben A und B folgende Bedeutungen:
A: RlOOC-CH2-, RlθOC-CH2-CH2-, RlOOC-CH (CH3) -, RlOOC-C (CH3)2-, HO-CH2-CH2-, R2aR3aN(0)C-CH2-, R2R3N-0-CO-CH2-, R2N(OH) -CO-CH-, wobei R2 und R3 unabhängig voneinander H, Cι-C6-Alkyl, C3-C8-Cycloalkyl oder Benzyl sind, oder R2 und R3 zusammen eine C4-C6-Alkylenkette bilden, R2a gleich H und R3a C5-C8-Alkyl, C3-C8-Cycloalkyl oder Benzyl ist;
worin
R1: C5-C16-Alkyl-, H3C- [0-CH2-CH2]q (q = 1-4), Cι0-Tricycloalkyl-, Cι0-Tricycloalkyl-CH2-, C3-C8-Cycloalkyl-, C3-C8-Cycloalkyl- Cι-C3-Alkyl-, wobei an den Cycloalkylring ein Phenylring ankondensiert sein kann, Pyranyl-, Piperidinyl-, oder Aryl-, wobei bis auf H alle genannten Reste optional bis zu vier gleiche oder verschiedene Reste ausgewählt aus Cι-C4-Alkyl-, CF3-, F-, Cl-, N02-, HO- oder Cι-C4-Alkoxyreste tragen können, ist, oder
R12-Oxo-l,3-dioxolen-4-yl-methyl- darstellt, das in 5-Posi- tion durch C-Ciß-Alkyl oder Aryl substituiert sein kann,
oder
R1: R4-C(0)0-C(R5)2-, R-C (0)NR2-C(R5) 2-, wobei R4 Cx-C4-Alkyl-, C3-C8-Cycloalkyl-Cι-C3-Alkyl-, C3-C8-Cycloalkyl-, Cι-C-Alky- loxy-, C3-C8-Cycloalkyl-Cι-C3-Alkyloxy-, C3-C8-Cycloalkyloxy-, Aryl- oder Phenyl-Ci-Cß-Alkyl- sein kann, die beiden Reste R5 unabhängig voneinander H, CH3 oder C2Hs sind, und R2 die oben angegebene Bedeutung besitzt,
R6OOC-Cι-C6-Alkyl-, RδR7N(0)C-Cι-C6-Alkyl-, R6R7N-C-C6-Alkyl- darstellt, und worin R5 und R7 unabhängig voneinander H oder Ci-Ce-Alkyl sind oder, wenn R1 R6R7N(0)C-Cι-C6-Alkyl- darstellt, R6 und R7 zusammen eine Cj-Cß-Alkylenkette bilden,
oder A:
Cι-C4-Alkyl-S02- ( CH2 ) 2_6- , H03S- ( CH2 ) 4_6- , 5-Tetrazolyl- (CH2 ) ι_6- , Cι-C4-Alkyl-0-(CH2)2_6-, R R3N- (CH2 ) 2_6-, R S- (CH2) 2_6-, R R3NS0 -(CH2)2_6-, HO-(CH2)2_6-, B
p 0,1,2
Rδ H-, R10OOC- mit R10= Cι-ι6-Alkyl-, Phenyl-, C3-C8-Cycloalkyl-, Phenyl-Cι-C -Alkyl-, R1;C (0) -0-CH2-, R1;LC(0)-0-CH(CH3) -, wobei R11 Cι-C4-Alkyl-, Phenyl-, Benzyl-, C3-C8-Cycloalkyl- oder Cyclohexyl-CH - sein kann,
R9 C3_8-Cycloalkyl-, welches bis zu vier gleiche oder verschiedene Cι-4-Alkylreste tragen kann
ia)
Bevorzugt sind unter i) Verbindungen der Formel I, in denen A, B, D, G und K folgende Bedeutung besitzen:
A: R100C-CH2-, R^OC-C^-CH;,-, RiOOC-CH (CH3) -,
worin
R1: C5-Cι6-Alkyl-, H3C- [0-CH2-CH2] g (q = 1-4), C10-Tricycloalkyl-, Cι0-Tricycloalkyl-CH2-, C3-C8-Cycloalkyl-, C3-C8-Cycloalkyl- Cι-C3-Alkyl-, wobei an den Cycloalkylring ein Phenylring ankondensiert sein kann, Pyranyl-, Piperidinyl-, wobei bis auf H alle genannten Reste optional bis zu vier gleiche oder verschiedene Reste ausgewählt aus CH3-, CF3-, F-, Cl-, HO- oder Methoxyreste tragen können, ist, oder R12-Oxo-l,3-dioxolen-4-yl-methyl- darstellt, das in 5-Posi- tion durch Cι~C3-Alkyl oder Aryl substituiert sein kann,
oder
R1: R4-C(0)0-C(R5)2-, wobei R4 Cr^-Alkyl-, C3-C8-Cycloalkyl-,
Ci-Gä-Alkyloxy-, C3-C8-Cycloalkyl-Cι-C3-Alkyloxy-, C3-C8-Cyclo- alkyloxy-, oder Aryl-sein kann, die beiden Reste R5 unabhän-
gig voneinander H, CH3 oder C2H5 sind,
R600C-Cτ-C6-Alkyl-, R6R7N(0) C-Cι-C6-Alkyl-, R6R7N-C2-C6-Alkyl- darsteilt, und worin R6 und R7 unabhängig voneinander H oder Ci-Cε-Alkyl sind oder, wenn R1 R5R7N(0) C-Cι-C6-Alkyl- darstellt, R6 und R7 zusammen eine C4-C6-Alkylenkette bilden,
0,1
R8 H-, R10OOC- mit R10= Cι_8-Alkyl-, Phenyl-, C3-C8-Cycloalkyl-, Phenyl-Cι-C4-Alkyl- ,
R9 C3_8-Cycloalkyl-, welches bis zu vier gleiche oder verschiedene Cι_4-Alkylreste tragen kann,
D = (II)
und G = -H, -OH, -0-Cι-C8-Alkyl bedeutet,
K : H darstellt oder G und K zusammen eine -C(O) O-Gruppe bilden.
(ii)
wenn G = -OR12 bedeutet, worin
Rl2. -c5-C8-Alkyl , -C3-C8-Cycloalkyl, -Cι-C3-Alkyl-C3-C8-Cycloalkyl, -Aryl oder -Ci-Cg-Alkylphenyl , welche optional bis zu drei Cι-C4-Alkyl-, CF3-, F-, Cl-, oder Cι-C-Alkoxyreste tragen können, darstellen, K : H, oder G und K zusammen eine -C (0) O-Gruppe bilden, dann haben A und B folgende Bedeutungen: A: R1OOC-CH2-, R1OOC-CH2-CH2-- R^OC-CH (CH3) -, RiOOC-C (CH3) 2~. R2aR3aN(0)C-CH2-, wobei R2a und R3a unabhängig voneinander H, Ci-Cβ-Alkyl, C3-C8-Cycloalkyl oder Benzyl sind, oder R2a und R3a zusammen eine C4-C6-Alkylenkette bilden,
worin
R1: H-, Cι-C4-Alkyl- oder Phenyl-Cι-C4-Alkyl-, wobei bis auf H alle genannten Reste optional bis zu vier gleiche oder verschiedene Reste ausgewählt aus Cι-C4-Alkyl-, CF3-, F-, Cl-, N02-, HO- oder Cι-C4-Alkoxyreste tragen können, ist,
B, p sowie R8, R9, R10 und R11 die unter i) angegebene Bedeutung besitzen
iia)
Bevorzugt sind unter ii) Verbindungen der Formel I, in denen A, B, D, G und K folgende Bedeutung besitzen:
A: R^OC-C^-, Rl00C-CH2-CH2-, R^OC-CH (CH3) -, R2aR3N(0) C-CH2-, wobei R2a und R3a unabhängig voneinander H, Ci-Cε-Alkyl, C3-C8-Cycloalkyl oder Benzyl sind, oder R2a und R3a zusammen eine C4-Cg-Alkylenkette bilden,
worin
R1: H-, Cχ-C4-Alkyl- oder Phenyl-Cι-C4~Alkyl-, wobei bis auf H alle genannten Reste optional bis zu vier gleiche oder ver- schiedene Reste, ausgewählt aus CH3-, CF3-, F-, Cl-, HO- oder Methoxyresten, tragen können, ist,
P 0,1
B
p 0,1
R8 H-, R10OOC- mit R10= Cι_ι6-Alkyl-, Phenyl-, C3-C8-Cycloalkyl-, Benzyl-,
sowie R9 die unter i) angegebene Bedeutung besitzt D = (II)
G = -OR12 bedeutet, worin
R12: -C5-C8-Alkyl, -C3-C8-Cycloalkyl , -Cι-C3-Alkyl-C3-C8-Cycloalkyl , -Aryl oder -Ci-Cß-Alkylphenyl, welche optional bis zu drei CH3-, CF3-, F-, Cl-, oder Methoxyreste tragen können darstellen, K : H, oder G und K zusammen eine -C(O) O-Gruppe bilden.
Besonders bevorzugt sind Prodrugs der Formel I, wobei A, B, D, G und K folgende Bedeutung besitzt:
A: Rl00C-CH2-. R1OOC-CH2-CH2-, R1OOC-CH (CH3) -,
worin
R1: C5-Cι0-Alkyl-, C-C7-Cycloaikyl-, C4C7Cycloalkyl-CH2-, wobei alle genannten Reste optional bis zu vier gleiche oder verschiedene Reste ausgewählt aus CH3- oder Methoxy- tragen können, ist,
B
p 0,1,
R8 H-,
R9 C4_-Cycloalkyl-, welches bis zu vier gleiche oder verschiedene Methyl- oder Ethylreste tragen kann
D :
G : -OH, K : H,
Bei den vorher genannten Verbindungen handelt es sich um drei Gruppen von Substanzen:
Die erste Gruppe umfaßt Prodrugs von Thrombininhibitoren (z.B. G gleich -OH,-OR12) die als Substanz nur eine vernachlässigbare antithrombotische Wirkung aufweisen, welche aber im Organismus in die entsprechende Wirksubstanz überführt werden (G gleich H) . Diese Verbindungen sind in allen Ansprüchen enthalten. Der Vorteil der Prodrugs liegt in deren verbessertem pharmakokinetischen und pharmakodynamisehen
Verhalten im Organismus. Bei Verbindungen mit G gleich -OH, -OR12, und gleichzeitig A gleich RiOOC-CH^, R1OOC-CH2-CH2-, RiOOC-CH (CH3) - etc. handelt es sich um Doppelprodrugs, die im Organismus durch Umwandlung beider Prodrug-Gruppen in das entsprechende Drug (G gleich -H, A gleich HOOC-CH2- etc.) überführt werden.
Die zweite Gruppe umfaßt Prodrugs von Thrombininhibitoren, welche als Prodrug bereits eine thrombininhibitorische Wirkung aufweisen (z.B. A gleich RiOOC-CH^, R1OOC-CH-CH2-, R^-OOC-CH (CH3 ) - etc. in Kombination mit G gleich -H) . Die im Organismus gebildete Wirksubstanz (Drug; A gleich HOOC-CH2-, HOOC-CH2-CH2-, HOOC-CH (CH3) - etc., G gleich -H) ) zeigt ebenfalls thrombininhibi orische Wirkung. Dies sind teilweise Verbindungen aus Anspruch l(i), 2 und 5. Der Vorteil dieser Prodrugs liegt ebenfalls in deren verbessertem pharmakokinetischen und pharmakodynamischen Verhalten im Organismus .
Die dritte Gruppe umfaßt Thrombininhibitoren, welche per se ihre antithrombotische Wirkung entfalten (z.B. A gleich
Cι-4-Alkyl-S02-(CH2)2-6-, H03S- (CH2) 2_6-, 5-Tetrazolyl- (CH2) ι_6-, C1_4-Alkyl-0-(CH2)2_6-, R2R3N- (CH2) 2_6-, R2S- (CH2) 2-6-, R2R3NS0- (0-2)2-6- in Kombination mit G gleich -H) . Solche Substanzen sind in Anspruch l(i) enthalten.
Weiterhin sind folgende Verbindungen, deren Konfigurationsisomere, Tautomere, sowie Salze mit physiologisch verträglichen Säuren Gegenstand dieser Erfindung:
HOOC-CH2-(D)-Cha-Pyr-NH-3-[6-am-(OH) ]-pico H3CO-OC-CH2-(D)-Cha-Pyr-NH-3- [6-am-(OH) ]-pico EtO-OC-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico nPrO-OC-CH2-(D)-Cha-Pyr-NH-3- [δ-am-(OH) ]-pico iPrO-OC-CH2-(D)-Cha-Pyr-NH-3- [6-am-(OH) ]-pico nBuO-OC-CH2-(D)-Cha-Pyr-NH-3-[6-am-(OH) ]-pico iBuO-OC-CH2-(D)-Cha-Pyr-NH-3- [6-am-(OH) ]-pico tBuO-OC-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico BnO-OC-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico HOOC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico H3CO-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico EtO-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-MH-3- [6-am- (OH) ] -pico nPrO-OC-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3-[6-am-(OH) ]-pico iPrO-OC-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ]-pico nBuO-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico iBuO-OC-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3-[6-am-(OH) ]-pico tBuO-OC-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ]-pico H3CO-OC-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [6-am- (H) ] -pico EtO-OC-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [6-am- (H) ] -pico nPrO-OC-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [6-am- (H) ] -pico iPrO-OC-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [6-am- (H) ] -pico nBuO-OC-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [6-am- (H) ] -pico iBuO-OC-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [6-am- (H) ] -pico tBuO-OC-CH2-(D)-Cha-Pyr-NH-3- [6-am-(H) ] -pico H3CO-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (H) ] -pico EtO-OC-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3-[6-am-(H) ]-pico nPrO-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (H) ] -pico nBuO-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (H) ] -pico iBuO-OC-CH-(D)-Chg-Pyr-NH-3-[6-am-(H) ]-pico tBuO-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (H) ] -pico HOOC-CH2-(D)-Cha-Pyr-NH-3-[6-am-(0-Allyl) ]-pico H3C0-0C-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OCH3) ] -pico iPrO-OC-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [6-am- (OCH3) ] -pico
Folgende Substanzen sind besonders bevorzugt:
43. tBu-cHexyl-0-OC-CH- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [ 6-am- (OH ) ] -pico
44. Ada-CH2-0-0C-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
45. 4-tBu-cHexyl-CH2-0-0C-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ]-pico
46. cHept-0-OC-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3-[ 6-am- (OH)] -pico
3,3,5, 5-TetraMe-cHex-0-OC-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3-[6-am-
47 (OH) ]-pico
48. 4-Pyranyl-0-OC-CH2- (D)-Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
2, 4-DiMe-3-Pentyl-0-OC-CH2- (D)-Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -
4 pico
50 l-Me-cPentyl-0-OC-CH2- (D) -Cng-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
51. a,a-Di-cHex-CH2-0-OC-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3-[6-am-(OH) ]-pico
52 tBu-N-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
53 nHex-N-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
54 HO-NH-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
55. cPent-CH2-0-0C-CH2- (D)-Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
56. cHex-CH2-0-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
57. cHex-N(OH) -OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
58. iPr-N(OH)-OC-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH)] -pico
59. CH3-N(OH)-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
60. H2N-0-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
61. c (CH2 ) 5N-0-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
62. N-Me-4-Pip-0-OC-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3-[6-am-(OH) ]-pico
63 (CH3 ) 3C-C02-CH2-0-0C-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
64 (CH3 ) 3C-C02-CH2-0-0C-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
65 (CH3 ) 3C-C02-CH2-0-0C-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
66. (CH3 ) 3C-C02-CH-0-0C-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
67 nOctO-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
68. cHex-0-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
69. neoPentO-OC-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ]-pico
70. CH3-0 (CH2 ) 20-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
71. CH3- [O (CH2 ) 2] 20-OC-CH2- (D) -Cng-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
72 cHex-CH2-0-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
73 cOctO-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
74 4-Me-cHexyl-0-OC-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ]-pico
75. nHexO-OC-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3-[6-am-(OH) ]-pico
76. cPentO-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
77 4-MeO-cHexyl-0-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
78. 2 , 3-DiMe-2-Bu-0-0C-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
2-Me-l, 3-Dioxan-5-0-OC-CH- (D)-Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -
79. pico
80 2 , 4-DiMe-3-Pent-0-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
81. 2-Indan-0-OC-CH2- (D)-Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
82 2, 6-DiMe-4-Hept-0-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
83 Pyrr-N-CO- (CH2) 3-0-OC-CH- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
84. cHex-N-CO-CH2-Q-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
85. CH3- (CH2) ι50-OC-CH2- (D) -Chg-Dep-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
86 CH3- (CH2) 10O-OC-CH2- (D) -Chg-Dep-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
87, Piperidin-l-yl-O-OC-σ-2- (D)-Chg-Dep-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
88. Piperidin-4-yl-0-OC-CH2-(D)-Chg-Dep-NH-3-[6-am-(OH) ] -pico
89. Decalinyl-0-OC-CH2- (D) -Chg-Dep-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
90. tBu-cHexyl-Q-OC-CH2- (D) -Chg-Dep-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
91. Ada-CH
2-0-0C-CH- (D) -Chg-Dep-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
140 . (CH
3 )
3C-Cθ
2-CH
2-0-OC-CH
2- (D) -C-ιa-Dep-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
141 . (CH3 ) 3C-CO2-CH2-O-OC-CH2- (D) -Cha-Dep-l.H-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
142 (CH3 ) 3C-CO2-CH2-O-OC-CH2- (D) -Cha-Dep-I.H-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
143 cHNC-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
144. cHNC-CH2-(D)-Chg-Pyr-Ism-3-[6-am-(OH) j-pico
145. NH2-CH2-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
146. NH2-CH2-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
147. NH2-CH2-CH2- (D) -Chg-Dep-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
148. (CH3 ) 2N-CH2-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
149. (CH3) 2N-CH2-CH2-(D)-Chg-Pyr-NH-3-[6-am-(OH) ]-pico
150. (CH3 ) 2N-CH2-CH2- (D) -Cha-Dep-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
151. CH3-NH-S02-CH2-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [6-am- (OH) ] -pico
152. CH3-NH-S02-CH2-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
153 CH3-NH-SQ2-CH-CH2- (D) -Cha-Dep-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
154. H2N-S02-CH2-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
155. H2N-Sθ2-CH2-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
156. H2N-Sθ2-CH2-CH2- (D) -Cha-Dep-NH-3- [ 6-am- (OH) ] -pico
157. HO-OC-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [6-am- (-COO-) ] -pico
158. MeO-OC-CH-(D)-Cha-Pyr-NH-3- [6-am- (-COO-) ] -pico
159. HO-OC-CH2- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [ 6-am- (-COO-) ] -pico
160. MeO-OC-CH- (D) -Chg-Pyr-NH-3- [6-am- (-COO-) ] -pico
161. EtO-OC-CH2-(D)-Cha-Pyr-NH-3-[6-am-(-COO-) ] -pico
162, cHexO-OC-CH2- (D) -Cha-Pyr-NH-3- [6-am- (-COO-) ] -pico
Abkürzungsliste:
Adaala: Adamantylalanin
Adagly: Adamantylglycin
AIBN: Azobisisobutyronitril
Ac: Acetyl Ala: AIanin am: Amidino
Asp: Asparaginsäure
Aze: Azetidincarbonsäure
Bn: Benzyl Boc: tert .Butyloxycarbonyl
Bu: Butyl
Cbz: Benzyloxycarbony1
Cha: Cyclohexylalanin
Chea: Cycloheptylalanin Cheg: Cycloheptylglycin
Chg: Cyclohexylglycin
Cog: Cyclooctylglycin
Cpa: Cyclopentylalanin
Cpg: Cyclopentylglycin DC: Dünnschichtchromatographie
DCC: Dicyclohexylcarbodiimid
Dch: Dicyclohexylalanin
Dcha: Dicyclohexylamin
DCM: Dich1orme han
Dep: 4, 5-Dehydropipecolinsäure
DMF: Dimethylformamid DIPEA: Diisopropy1ethy1amin
Et: Ethyl
Eq: Äquivalente
Gly: Glycin harn: Hydroxyamidino HOSucc: Hydroxysuccinimid
HPLC: Hochleistungsflüssigkeitschromatographie iPr: iso-Propyl
Lsg: Lösung
Me: Methyl bb-Me2Cha: 2-Amino-3-cyclohexyl-3-methyl-butter- säure oder bb-Dime hylcyclohexylalanin
4-MeCha: (4-Methylcyclohex-l-yl) alanin g-MeCha: ( 1-Methylcyclohex-l-yl ) alanin 3,3-Me2Cha: (3, 3-Dimethylcyclohex-l-yl) alanin
4-MeChg: (4-Methylcyhex-l-yl) glycin
3,3-Me2Chg: (3 , 3-Dimethylcyclohex-l-yl) -glycin
MPLC: Mitteldruckflüssigkeitschromatographie
MTBE: Methyl-tert. -butyl-ether NBS: N-Bromsuccinimid
Nog: Norbornylglycin
Oxaz: Oxazol
Ph: Phenyl
Phe: Phenylalanin Pic: Pipecolinsäure pico: picolyl
PPA: Propylphosphonsäureanhydrid
Pro: Prolin
Py: Pyridin Pyr: 3 , 4-Dehydroprolin pyraz: Pyrazol pyrr: Pyrrol
RT: Raumtemperatur
RP-18 Reversed Phase C-18 t: tertiär tBu: tertiär-Butyl tert: tertiär
TBAB: Tetrabutylammoniumbromid
TEA: Triethylamin TFA: Trifluoressigsäure
TFAA: Trifluoressigsäureanhydrid thiaz: Thiazol
thioph: Thiophen
TOTU: O- (Cyan-ethoxycarbonylmethylen) -amino-] N,N,N' ,N'-tetramethyluroniumtetrafluoro- borat
Z: Benzyloxycarbonyl nPent: n-Pentyl neoPent: neo-Pentyl (2, 2-Dimethyl-l-propyl) nHex: n-Hexyl cHex: Cyclohexyl c-Pent Cyclopentyl cHN4C- Tetrazolyl- (3-Tetrazolyl- bzw. 5-Tetrazolyl)
C(CH2)5N- N-Piperidinyl nOct: n-Octyl
O-p-Me-Bn: p-Methy1-benzy1oxy-
N-Me-4-Pip-OH N-Methyl-4-Piperidinylalkohol
MeO-tetraethoxy: Tetraethylenglycol-yl monomethylether
CH3-(CH2)ι50: Hexadecyloxy
CH3-(CH2)ι0O: Undecyloxy
4-Pip-O: 4-Piperidinyloxy
1-Pip-O: 1-Piperidinyloxy tBu-cHexyl-O: 4-tert-butyl-cyclohexyloxy
Ada-CH-0: 1-Adamanthyl ethy1oxy
4-tBu-cHexyl-CH2-0: 4-tert-butyl-cyclohexylmethyloxy cHept-O: Cycloheptyloxy
3,3,5, 5-TetraMe-cHex-O: 3,3,5, 5-tetramethylcyclohexanyloxy
4-Pyranyl-O: 4-Pyranyloxy nPrO: n-Propyloxy nBu-0: n-Butyloxy iBu-0: t-Butyloxy
2, 4-DiMe-3-Pentyl-0: l-Isopropyl-2-methyl-propyloxy
1-Me-cPentyl-O: 1-Methy1-cyc1openty1oxy a,a-Di- cHex-CH2-0: Dicyc1ohexylmethoxy tBu-N: tert-Butylamino nHex-N: n-Hexylamino
H2N-3- [6-am- (-COO-) ] -pico :3- [5-(Aminomethyl)-2-pyridinyl]-l,2,4- oxadiazol-5-on
H2N-3-[6-am- (OH)] -pico: 5- (Aminomethyl ) -N'-hydroxy-2-pyridin- carboximidamid
In der Beschreibung und den Ansprüchen gelten für die einzelnen Substituenten folgende Definitionen:
Der Term "Cycloalkyl" für sich oder als Teil eines anderen Substituenten beinhaltet gesättigte, cyclische Kohlenwasser- stoffgruppen, die die angegebene Anzahl von Kohlenstoffatomen enthalten und worin bis zu zwei CH2~Gruppen durch Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome ersetzt sein können. C3_8-Cyclo- alkyl bezieht sich auf gesättigte alicyclische Ringe mit 3 bis 8 C-Atomen wie z.B. Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclo- hexyl, 4-Methyl-cyclohexyl, Cyclohexylmethylen, Cycloheptyl oder Cyclooctyl, Pyrrolidin, Piperidin, Morpholin. Bevorzugt sind reinen Carbocylen.
Der Term "Alkyl" für sich oder als Teil eines anderen Substituenten bedeutet ein lineares oder verzweigtes Alkylketten-Radikal der jeweils angegebenen Länge, das gesättigt oder ungesättigt sein kann und worin bis zu fünf CH2-Gruppen durch Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome ersetzt sein können. Dabei sind die Heteroatome mindestens durch zwei Kohlenstoffatome voneinander getrennt. So bedeutet C_4-Alkyl z.B. Methyl, Ethyl, 1-Propyl, 2-Propyl, 2-Methyl-2-propyl, 2-Methyl-l-propyl, 1-Butyl, l-But-2-enyl, 2-Butyl, Cι_6-Alkyl z.B. Cι_-Alkyl, Pen- tyl, 1-Pentyl, 2-Pentyl, 3-Pentyl, 1-Hexyl, 2-Hexyl, 3-Hexyl, 4-Methyl-l-pentyl oder 3 , 3-Dimethyl-butyl. Cι_8-Alkyl bedeutet zusätzlich zu den für Ci-4-Alkyl angegebenen Resten z.B. Ci-ß-Alkyl, Heptyl, 2- (2-Methoxyethoxy)-ethyl oder Octyl . Bevorzugt sind die gesättigten Alkylketten ohne Heteroatome.
Der Term "Alkoxy" für sich oder als Teil eines anderen Substituenten bedeutet ein lineares oder verzweigtes Alkylketten-Radikal der jeweils angegebenen Länge, das gesättigt oder ungesättigt sein kann und über ein Sauerstoffatom an die jeweilige Stammverbindung gebunden ist. So bedeutet Cι_4-Alkoxy z.B. Methoxy, Ethoxy, 1-Propoxy, 2-Propoxy, 2-Methyl-2-propoxy, 2-Methyl-l- propoxy, 1-Butoxy, 2-Butoxy.
Der Term "Aryl" für sich oder als Teil eines anderen Substituenten beinhaltet mono- bi- oder tricylische aromatische Kohlenwas- serstoffe, wie Phenyl. Naphthyl, Tetralinyl, Indenyl, Fluorenyl, Indanyl, Anthracenyl, Phenanthrenyl .
Die Verbindungen der Formel I können als solche oder in Form ihrer Salze mit physiologisch verträglichen Säuren vorliegen. Beispiele für solche Säuren sind: Salzsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Milchsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Hydroxy-
bernsteinsäure, Schwefelsäure, Glutarsäure, Asparaginsäure, Brenztraubensäure, Benzoesäure, Glucuronsäure, Oxalsäure, Ascorbinsäure und Acetylglycin.
Die neuen Verbindungen der Formel I lassen sich bei folgenden Indikationen einsetzen:
Krankheiten, deren Pathomechanismus direkt oder indirekt auf der proteolytischen Wirkung von Thrombin beruht,
Krankheiten, deren Pathomechanismus auf der thrombin- abhängigen Aktivierung von Rezeptoren und Signaltrans- duktionen beruht,
- Krankheiten, die mit Stimulation [z.B. durch PAI-1, PDGF
(platelet derived growth factor) , P-Selectin, ICAM-I, Tissue Factor] oder Inhibition (z.B. NO-Synthese in Glattmuskelzellen) von Genexpressionen in Körperzellen einhergehen,
- Krankheiten, die auf der mitogenen Wirkung von Thrombin beruhen,
Krankheiten, die auf einer thrombinabhängigen Kontraktili- täts- und PermeabilitätsVeränderung von Epithelzellen (z.B. Gefäßendothelzellen) beruhen,
thrombinabhängige, thromboembolische Ereignisse wie tiefe Venenthrombose, Lungenembolie, Myocard- oder Cerebralinfarkt, Vorhofflimmern, Bypassverschluß,
disseminierte intravasale Koagulation (DIC) ,
Reokklusion und zur Verkürzung der Reperfusionszeit bei Komedikation mit Thrombolytika wie Streptokinase, Urokinase, Prourokinase, t-PA, APSAC, Plasminogenaktivatoren aus den
Speicheldrüsen von Tieren sowie die rekombinanten und mutierten Formen all dieser Substanzen,
das Auftreten von früher Reokklusion und später Restenosie- rung nach PTCA,
die thrombinabhängige Proliferation von Glattmuskelzellen,
die Akkumulation aktiven Thrombins im ZNS (z.B. bei M. Alz- heimer),
das Tumorwachstum sowie gegen die Adhäsion und Metastasierung von Tumorzellen.
Insbesondere lassen sich die neuen Verbindungen zur Therapie und Prophylaxe von thrombinabhängigen thromboembolischen Ereignissen wie tiefen Venenthrombosen, Lungenembolien, Myocard- oder Cere- bralinfarkten und instabiler Angina, weiterhin zur Therapie der Disseminierten Intravasalen Koagulation (DIC) einsetzen. Weiter eignen sie sich zur Kombinationstherapie mit Thrombolytika wie Streptokinase, Urokinase, Prourokinase, t-PA, APSAC und anderen Plasminogenaktivatoren zur Verkürzung der Reperfusionszeit und Verlängerung der Reokklusionszeit .
Weitere bevorzugte Anwendungsgebiete sind die Verhinderung thrombinabhängiger früher Reokklusion und später Restenosierung nach perkutaner transluminaler koronarer Angioplasie, die Verhinderung thrombininduzierter Proliferation glatter Muskelzellen, die Verhinderung der Akkumulation aktiven Thrombins im ZNS (z.B. bei M. Alzheimer) , die Tumorbekämpfung und die Verhinderung von Mechanismen, die zu Adhäsion und Metastasierung von Tumorzellen führen.
Die neuen Verbindungen lassen sich weiter bei Krankheiten einsetzen, deren Pathomechanismus direkt oder indirekt auf der proteo- lytischen Wirkung von Kininogenasen, insbesondere Kallikrein beruht z.B. bei Entzündungskrankheiten wie Asthma, Pankreatitis, Rhinitis, Arthritis, Urticaria und anderen inneren Entzündungskrankheiten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in üblicher Weise oral verabfolgt werden. Die Applikation kann auch mit Dämpfen oder Sprays durch den Nasen-Rachenraum erfolgen.
Die Dosierung hängt vom Alter, Zustand und Gewicht des Patienten sowie von der Applikationsart ab. In der Regel beträgt die tägliche Wirkstoffdosis pro Person zwischen etwa 10 und 2000 mg bei oraler Gabe. Diese Dosis kann in 2 bis 4 Einzeldosen oder einmalig am Tag als Slow-release-Form gegeben werden.
Die neuen Verbindungen können in den gebräuchlichen galenischen Applikationsformen fest oder flüssig angewendet werden, z.B. als Tabletten, Filmtabletten, Kapseln, Pulver, Granulate, Dragees, Lösungen, oder Sprays. Diese werden in üblicher Weise hergestellt. Die Wirkstoffe können dabei mit den üblichen galenischen Hilfsmitteln wie Tablettenbindern, Füllstoffen, Konservierungsmitteln, Tablettensprengmitteln, Fließreguliermitteln, Weichmachern, Netzmitteln, Dispergiermitteln, Emulgatoren, Lösungs-
mittein, Retardierungsmitteln, Antioxidantien und/oder Treibgasen verarbeitet werden (vgl. H. Sucker et al . : Pharmazeutische Technologie, Thieme-Verlag, Stuttgart, 1978) . Die so erhaltenen Applikationsformen enthalten den Wirkstoff normalerweise in einer Menge von 0,1 bis 99 Gew.-%.
Experimenteller Teil
Pharmakologische Tests
Die Resorptionsrate von oral verabreichten Medikamenten aus dem Gastro-Intestinal-Trakt (GIT) ist ein wesentlicher Faktor im Hinblick auf die Bioverfügbarkeit des Medikamentes. Voraussetzung für eine hohe Bioverfügbarkeit ist eine gute Resorptionsrate.
Zum Studium der intestinalen Absorption stehen mehrere in vitro- Modelle zur Verfügung. So werden die humanen Colon-Adenokarzinom- Zellinien HT-29, Caco-2 und T84 routinemäßig eingesetzt, um verschiedene intestinale Transportprozesse zu untersuchen (Madara et al., Am. J. Physiol . 1988, 254: G416-G423; K. L. Audus et al, Pharm. Res. 1990, 7, 435-451) . Auch die IEC-18- Zellinie zeigte sich als geeignetes Modell zur Untersuchung der Permeabilität hydrophiler Substanzen durch die intestinale Membran (Ma et al., J. Lab. Clin . Med. 1992; Duizer et al . , J. Contr. Rel . 1997).
Für die Transportexperimente (Materialien, Methoden: s. R.T. Borchardt, P.L. Smith, G. Wilson, Models for Aεsessing Drug Absorption and Metabolis , 1 . Auflage, Plenum Press New York und London, 1996, Kapitel 2) werden die Zellen für 17-24 Tage auf Transwell Polycarbonat-Membranen kultiviert. Die Versuchskammer ist so angeordnet, daß die Membran das apikale vom basolateralen Kompartiment trennt. Der Transport der Testsubstanzen von der apikalen Seite durch die Zellschicht hindurch auf die basolate- rale Seite kann in Abhängigkeit vom pH-Gradienten gemessen wer- den, z.B. apikal (pH 6,0) basolateral (pH 8,0)
Nach Inkubation der Zellen mit der Testsubstanz werden nach einem definierten Zeitintervall (z.B. 24 h) Proben von apikaler und basolateraler Seite entnommen. Der Gehalt an eingesetzter Testsubstanz und eventueller Metabolite in jedem der beiden Kompartimente wird durch HPLC (Vergleich von Retentionszei- ten) -sowie HPLC-MS (Aufklärung von Metaboliten)- Analytik bestimmt. Die Transportrate wird errechnet.
Anhand der Werte, die diese Test-s ergeben, ist es möglich, die Testsubstanzen in folgende Kategorien einzuteilen:
+++ sehr guter Transport ++ guter Transport + mäßiger Transport o schlechter Transport
In der nachstehenden Tabelle ist für ausgewählte Beispiele die Einteilung in die genannten Kategorien vorgenommen worden:
Bsp . -Nr. Transport
01 ++
03 ++
05 +++
07 +
14 +++
15 +++
31 o
32 +
Pharmakokinetik und Gerinnungsparameter in Ratten
Die Testsubstanzen werden unmittelbar vor der Verabreichung an wache Sprague Dawley Ratten in isotonischer Salzlösung gelöst. Die Applikationsvolumina betragen 1 ml/kg für die intravenöse Bolus-Injektion in die Schwanzvene und 10 ml/kg für die orale Verabreichung, die per Schlundsonde erfolgt. Blutabnahmen erfolgen wenn nicht anders erwähnt 1 h nach oraler Applikation von 21.5 mg-kg-1 oder intravenöser Applikation von 1.0 mg-kg-1 der Testsubstanz oder des entsprechenden Vehikels (Kontrolle) . Fünf Minuten vor Blutabnahme werden die Tiere durch i.p. Applikation von 25 %iger urethanlösung (Dosis 1 g-kg-1 i.p.) in physiologischer Kochsalzlösung narkotisiert. Die A. carotis wird präpariert und katheterisiert Blutproben (2 ml) in Citrat-Röhr- chen (1,5 Teile Citrat plus 8,5 Teile Blut) genommen. Direkt nach der Probennahme wird die Ecarinzeit (ECT = ecarin clotting time) im Vollblut bestimmt. Nach der Präparation des Plasmas durch Zentrifugation werden die Plasma-Thrombinzeit und die aktivierte partielle Thromboplastinzeit (APTT - activated partial thrombo- plastin time) mit Hilfe eines Koagulometers bestimmt.
Gerinnungs-Parameter:
Ecarinzeit (ECT = ecarin clotting time) : 100 μl Citratblut werden für 2 min bei 37°C in einem Koagulometer inkubiert (CL 8, Kugel- Typ, Bender & Hobein, München, BRD) . Nach der Zugabe von 100 μl vorgewärmtem (37°C) Ecarin-Reagenz (Pentapharm) wird die Zeit bis zur Bildung eines Fibrin-Clots bestimmt.
Aktivierte Thromboplastinzeit (APTT = activated thromboplastin time) : 50 μl Citratplasma und 50 μl des PTT-Reagenzes (Pathrombin, Behring) werden gemischt und für 2 min bei 37°C in einem Koagulometer inkubiert (CL 8, Kugel-Typ, Bender & Hobein, München, BRD) . Nach der Zugabe von 50 μl vorgewärmtem (37°C) Calciu chlorid wird die Zeit bis zur Bildung eines Fibrin-Clots bestimmt.
Thrombinzeit (TT) : 100 μl citratbehandeltes Plasma wird für 2 min bei 37°C in einem Koagulometer inkubiert (CL 8, Kugel-Typ, Bender & Hobein, München, BRD) . Nach der Zugabe von 100 μl vorgewärmtem (37°C) Thrombin-Reagenz (Boehringer Mannheim) wurde die Zeit bis zur Bildung eines Fibrin-Clots bestimmt.
Pharmakokinetik und Gerinnungsparameter in Hunden
Die Testsubstanzen werden unmittelbar vor der Verabreichung an wache Mischlingshunde in isotonischer Salzlösung gelöst. Die Applikationsvolumina betragen 0.1 ml/kg für die intravenöse Bolus-Injektion und 1 ml/kg für die orale Verabreichung, die per Schlundsonde erfolgt. Vor sowie 5, 10, 20, 30, 45, 60, 90, 120, 180, 240, 300 und 360 min (bei Bedarf nach 420, 480 min und 24 h) nach intravenöser Applikation von 1.0 mg/kg bzw. vor sowie 10, 20, 30, 60, 120, 180, 240, 300, 360, 480 min und 24 h nach oraler Gabe von 4.64 mg/kg werden Proben venösen Blutes (2 ml) in Citrat-Röhrchen genommen. Direkt nach der Probennahme wird die Ecarinzeit (ECT = ecarin clotting time) im Ganzblut bestimmt. Nach der Präparation des Plasmas durch Zentrifugation werden die Plasma-Thrombinzeit und die aktivierte partielle Thromboplastinzeit (APTT = activated thromboplastin time) mit Hilfe eines Koagulometer bestimmt. Zusätzlich werden die anti-F Ila-Aktivität (ATU/ml) und die Konzentration der Substanz durch ihre anti-F Ha- Aktivität im Plasma mittels chromogenem (S-2238) Thrombin-Assay bestimmt, wobei Eichkurven mit r-Hirudin und der Testsubstanz eingesetzt wurden.
Die Plasmakonzentration der Testsubstanz ist Grundlage zur
Berechnung der pharmakokinetischen Parameter: Zeit der maximalen Plasmakonzentration (T max) , maximale Plasmakonzentration;
Plasma-Halbwertzeit, to.5; Fläche unter der Kurve (AUC) ; resorbierter Teil der Testsubstanz (F) .
Gerinnungs-Parameter : Ecarinzeit (ECT = ecarin clotting time) : 100 μl citratbehandeltes Blut werden für 2 min bei 37°C in einem Koagulometer inkubiert (CL 8, Kugel-Typ, Bender & Hobein, München, BRD) . Nach der Zugabe von 100 μl vorgewärmtem (37°C) Ecarin-Reagenz (Pentapharm) wird die Zeit bis zur Bildung eines Fibrin-Clots bestimmt.
Aktivierte Thromboplastinzeit (APTT = activated thromboplastin time) : 50 μl citratbehandeltes Plasma und 50 μl des PTT-Reagenzes (Pathrombin, Behring) werden gemischt und für 2 min bei 37°C in einem Koagulometer inkubiert (CL 8, Kugel-Typ, Bender & Hobein, München, BRD) . Nach der Zugabe von 50 μl vorgewärmtem (37°C) Calciumchlorid wird die Zeit bis zur Bildung eines Fibrin-Clots bestimmt.
Thrombinzeit (TT) : 100 μl citratbehandeltes Plasma wird für 2 min bei 37°C in einem Koagulometer inkubiert (CL 8, Kugel-Typ, Bender & Hobein, München, BRD) . Nach der Zugabe von 100 μl vorgewärmtem (37°C) Thrombin-Reagenz (Boehringer Mannheim) wurde die Zeit bis zur Bildung eines Fibrin-Clots bestimmt.
Da die Prodrugs z.T. sehr schlechte Thrombininhibitoren sind, wird durch die Bestimmung der Gerinnungsparameter direkt der Anteil an gebildetem Wirkstoff (Drug) ermittelt. Die Kinetik umfaßt daher die Resorption des Prodrugs, dessen Metabolisierung und Ausscheidung sowie die Umwandlung in den Wirkstoff und dessen Metabolisierung und Ausscheidung.
Die Verbindungen der Formel I lassen sich entsprechend Schemata I-III darstellen.
Die Bausteine A, B und D werden vorzugsweise separat aufgebaut und in geeignet geschützter Form eingesetzt (siehe Schemata I-III, Verwendung jeweils orthogonaler, mit der angewandten Synthesemethode kompatibler Schutzgruppen (P oder P*).
Schema I
B
(P = Schutzgruppe, (P) = Schutzgruppe oder H)
Schema I beschreibt den linearen Aufbau des Moleküls I durch Schutzgruppenabspaltung von P-D-L (L gleich CONH2, CSNH2, CN) , Kupplung des Amins H-D-L mit der N-geschützten Aminosäure P-E-OH zu P-E-D-L, Abspaltung der N-terminalen Schutzgruppe zu H- E-D-L, Kupplung mit der N-geschützten Aminosäure P-B-OH zu P-B-E- D-L, Abspaltung der Schutzgruppe P zu H-B-E-D-L, anschließende Kupplung oder Alkylierung mit dem gegebenenfalls geschützten (P)-A-U Baustein (U = Abgangsgruppe) oder reduktive Alkylierung mit (P)-A'-U (U = Aldehyd, Keton) oder Michael-Addition mit einem geeignetem (P)-A"-C=C-Derivat zu (P)-A-B-E-D-L. Ist L eine Amid- funktion, so kann diese auf den jeweils geschützten Stufen durch Dehydratisierung mit Trifluoressigsäureanhydrid in die entsprechende Nitrilfunktion überführt werden. Amidinsynthesen für Verbindungen des Strukturtyps I ausgehend von den entsprechenden Carbonsäureamiden, Nitrilen, Carbonsäurethioamiden und Hydroxy- amidinen sind in einer Reihe von Patentanmeldungen beschrieben (s. z.B. WO 95/35309, WO 96/17860, WO 96/24609, WO 96/25426, WO 98/09950) . Anschließend werden eventuell noch vorhandene Schutzgruppen abgespalten.
Schema II
B
Schema II beschreibt den linearen Aufbau des Moleküls I durch Kupplung, Alkylierung, reduktive Aminierung oder Michael-Addition
25 von H-B-P an entsprechend geeignete gegebenenfalls geschützte (P*)-A Bausteine [(P*)-A-U (U = Abgangsgruppe) bzw. (P*)-A'-U (U = Aldehyd, Keton) bzw. (P*) -A"-C=C-Derivat] zu (P*)-A-B-P. Nach Abspaltung der C-terminalen Schutzgruppe zu (P*)-A-B-OH, Kupplung mit H-E-P zu (P*)-A-B-E-P, erneute Abspaltung der C-ter-
30 minalen Schutzgruppe zu (P* ) -A-B-E-OH und Kupplung mit H-D-L* (L* gleich CONH2, CSNH2, CN, C(=NH)NH-R*; R* gleich Wasserstoff- atom oder Schutzgruppe) zu (P*)-A-B-E-D-L*. Die Umsetzung dieses Zwischenprodukts zum Endprodukt erfolgt analog Schema I. Die Synthese der Hydroxy-, Alkoxy- oder Aryloxyamidine (G = OH, OR)
35 erfolgt durch Umsetzung der entsprechenden Nitrile bzw. Imino- thioestersalze mit Hydroxylaminhydrochlorid bzw. O-substituierten Hydroxylaminderivaten. (P**) wird anschließend durch Umesterung oder ausgehend von der freien Säure eingeführt. Zur Synthese der Oxadiazolone (G und K bilden zusammen eine COO-Gruppe),
40 insbesondere der 3-substituierten 1, 2, 4-Oxadiazol-5-one, setzt man die entsprechenden Amidoxime unter Zusatz von Basen (z.B. NaOH, Pyridin, tertiäre Amine) mit Kohlensäurederivaten wie z.B. Phosgen, Di- und Triphosgen, Carbonyldiimidazol oder Chlorameisensäureester um (R.E. Bolton et al., Tetrahedron Lett. 1995,
45 36, 4471; K. Rehse, F. Brehme, Arch. Pharm. Med. Chem.1998, 331, 375) .
Schema III
B
15 Schema III beschreibt einen sehr effizienten Weg zur Darstellung der Verbindungen I durch eine konvergente Synthese. Die entsprechend geschützten Bausteine (P*)-A-B-OH und H-E-D-L* werden miteinander gekuppelt und die entstandenen Zwischenprodukte (P*)-A-B-E-D-L* analog Schema I und Schema II zum Endprodukt
20 umgesetzt.
Als N-terminale Schutzgruppen werden Boc, Cbz oder Fmoc eingesetzt, C-terminale Schutzgruppen sind Methyl, tert.-Butyl und Benzylester. Amidinschutzgruppen sind vorzugsweise BOC und Cbz. 25 Enthalten die Zwischenprodukte olefinische Doppelbindungen so sind Schutzgruppen, die hydrogenolytisch abgespalten werden, ungeeignet .
Die erforderlichen Kupplungsreaktionen sowie die üblichen 30 Reaktionen der Schutzgruppeneinführung und -abspaltung werden nach Standardbedingungen der Peptidchemie durchgeführt (siehe M. Bodanszky, A. Bodanszky "The Practice of Peptide Synthesis" , 2. Auflage, Springer Verlag Heidelberg, 1994).
35 Boc-Schutzgruppen werden mittels Dioxan/HCl, Diethylether/HCl, Dichlormethan/HCl oder TFA/DCM, Cbz-Schutzgruppen hydrogenolytisch oder mit HF, Fmoc- Schutzgruppen mit Piperidin abgespalten. Die Verseifung von Esterfunktionen erfolgt mit LiOH in einem alkoholischen Lösungsmittel oder in Dioxan/Wasser. t-Butyl-
* ester werden mit TFA oder Dioxan/HCl gespalten.
45
Die Reaktionen wurden mittels DC kontrolliert, wobei üblicherweise folgende Laufmittel benutzt wurden:
A. DCM/MeOH 95:5
B. DCM/MeOH 9:1
C. DCM/MeOH 8:2
D. DCM/MeOH/50%ig HOAc 40:10:5
E. DCM/MeOH/50%ig HOAc 35:15:5
F. Cyclohexan/EE 1:1
Sofern säulenchromatographische Trennungen erwähnt werden, waren dies Trennungen über Kieselgel, für die die oben genannten Lauf- mittel verwendet wurden.
Reversed phase HPLC Trennungen wurden mit Acetonitril /Wasser und HOAc Puffer durchgeführt.
Die AusgangsVerbindungen lassen sich nach folgenden Methoden herstellen:
Als Bausteine A werden für die Alkylierung z.B. α-Bromessigsäure- tert .-butylester, α-Bromessigsäureadamantylester, b-Brompropion- säure-tert.-butylester, α-Brompropionsäure-tert. -butylester, c-±Brombuttersäure-tert . -butylester, -Bromessigsäure-2 , 3-di- methyl-2-butylester, THP-geschütztes Bromethanol, α-Bromessig- säure-tert .-butylamid und α-Bromessigsäure-diethylamid eingesetzt. Die genannten tert .-Butylester werden, soweit sie nicht käuflich zu erwerben sind, analog G. Uray, W. Lindner, Tetrahedron 1988, 44, 4357-4362 hergestellt. Die Bromessigsäureester wurden, soweit sie nicht kommerziell erhältlich sind, durch
Umsetzung von Bromacetylbromid mit den entsprechenden Alkoholen unter Zusatz von Pyridin als Base hergestellt.
B-Bausteine:
Für die allgemeine und spezielle Synthese von Aminosäuren stehen in der Literatur vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung. Eine Übersicht hierzu bietet u.a. Band El6d/Teil 1 - Houben-Weyl, S. 406 ff.
Häufig eingesetzte Edukte waren Benzophenoniminessigsäureethyl- ester, Acetamidomalonsäurediethylester und Isonitrilessigsäure- ethylester.
Die Darstellung verschiedener Glycin-und Alaninderivate erfolgte z.B. ausgehend von Isonitrilessigsäureethylester und einem entsprechenden Keton bzw. Aldehyd (siehe H.-J. Prätorius, J. Flossdorf, M.-R. Kula Chem. Ber. 1975, 10 , 3079).
Die Synthesen von Cyclooctylglycin, 4-Isopropylcyclohex-l-yl-ala- nin, 4-Methylcyclohex-l-yl-alanin und 4-Methylcyclohex-l-ylglycin wurden über die entsprechenden 2-Formylc-mino-acrylsäureethylester (U. Schöllkopf und R. Meyer, Liebigs Ann. Chem. 1977, 1174) aus- gehend von Isocyanessigsäureethylester mit den jeweiligen Carbo- nylverbindungen Cyclooctanon, 2-Norbornanon, 1-Formyladamantan, 1-Formyl-l-methyl-cyclohexan, l-Formyl-4-isopropyl-cyclohexan, l-Formyl-4-methyl-cyclohexan und 4-Methylcyclohexanon nach folgenden allgemeinen Vorschriften durchgeführt:
Allgemeine Arbeitsvorschrift zur Synthese der 2-Formylaminoacryl- säureethylester
Zu 100 mMol Kalium-tert.-butylat in 150 ml THF tropfte man bei 0 bis -10°C die Lösung von 100 mMol Isocyanessigsäureethylester in 50 ml THF. Nach 15 min fügte man bei gleicher Temperatur 100 mMol der entsprechenden Carbonylverbindung in 50 ml THF zu, ließ die Reaktionsmischung langsam auf RT ansteigen und zog das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer ab. Der Rückstand wurde mit 50 ml Wasser, 100 ml Essigsäure und 100 ml DCM vermischt und das Produkt mit DCM extrahiert. Die DCM-Phase wurde über Na2S04 getrocknet und das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer abgezogen. Die fast rein anfallenden Produkte konnten im Bedarfsfall säulen- chromatographisch über Kieselgel (Laufmittel: Gemische aus Ether/ Petrolether) weiter gereinigt werden.
Allgemeine Vorschrift der Aminosäurehydrochloride ausgehend von den 2-Formylamino-acrylsäureethylestern
100 mMol der 2-Formylamino-acrylsäureethylester wurden mit Pd/C (10 %) -Wasserstoff in 200 ml Eisessig bis zur vollständigen Umsetzung hydriert. Dann wurde der Katalysator abfiltriert, die Essigsäure so weit wie möglich am Rotationsverdampfer abgezogen und der Rückstand in 200 ml halbkonzentrierter Salzsäure 5 h zum Rückfluß erhitzt. Man zog die Salzsäure am Rotationsverdampfer ab, trocknete das Produkt bei 50°C im Vakuum und wusch mehrmals mit Ether nach. Die Hydrochloride fielen als schwach gefärbte Kristalle an.
Ausgehend von 18,9 g (150 mMol) Cyclooctanon erhielt man 25,0 g Cyclooctylglycin-hydrochlorid. Ausgehend von 16,5 g (150 mMol) 2-Norbornanon erhielt man 26,6 g 2-Norbonylglycin-hydrochlorid.
Ausgehend von 19,7 g (120 mMol) 1-Formyladamantan erhielt man 26,0 g Adamantylalanin-hydrochlorid. Ausgehend von 12 , 6 g (100 mMol) 1-Formyl-l-methyl-cyclohexan erhielt man 16,6 g g-Methylcyclohexylalanin-hydrochlorid. Ausgehend von 16,8 g (150 mMol) 4-Methylcyclohexanon erhielt man 25,9 g 4-Methylcyclo- hexylglycin-hydrochlorid. Ausgehend von 15 g trans-l-Formyl-4- methylcyclohexan erhielt man 18 g trans-4-Methylcyclohex-l-yl- alanin-hydrochlorid. Ausgehend von 9 g 3 , 3-Dimethyl-l-formyl- cyclohexan erhielt man 10 g 3, 3-Dimethylcyclohex-l-yl-alanin- hydrochlorid.
Der für die Synthese benötigte Aldehyd, l-Formyl-3 , 3-dimethyl- cyclohexan, wurde in Anlehnung an Moskal und Lensen (Rec. Trav. Chim. Pays-Bas 1987, 10Ü., 137-141) dargestellt:
Eine Lösung von n-Butyllithium in n-Hexan (72 ml, 115 mmol) wurde innerhalb von 10 min bei -60°C zu einer gerührten Lösung von Diethylisocyanomethylphosphonat (17 ml, 105 mmol) in 280 ml wasserfreiem Diethylether getropft. Die entstandene Suspension wurde 15 min bei -60°C nachgerührt und innerhalb von 10 min mit einer Lösung von 3 , 3-Dimethylcyclohexanon (13 g, 105 mmol) in 100 ml wasserfreiem Diethylether versetzt, wobei die Temperatur unter -45°C gehalten wurde. Man ließ das Reaktionsgemisch auf 0°C kommen, rührte 90 min bei dieser Temperatur und gab vorsichtig 150-200 ml 38 %ige wäßrige Salzsäure hinzu. Zur vollständigen Hydrolyse wurde 15 h lang bei Raumtemperatur heftig gerührt. Man trennte die organische Phase ab, wusch sie mit je 200 ml Wasser, gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung und gesättigter Natriumchlorid-Lösung. Man trocknete über Magnesiumsulfat, filtrierte ab und engte am Rotationsverdampfer ein, um die
Lösungsmittel zu entfernen. Der erhaltene Rückstand wurde ohne weitere Reinigung als Ausgangsmaterial für die Synthese der Aminosäure eingesetzt.
Darstellung von Cycloheptylglycin, Cyclopentylglycin, 4-Iso- propylcyclohexylglycin und 3, 3-Dimethylcyclohexylglycin
Die Darstellung dieser Aminosäuren erfolgte durch Umsetzung von Cycloheptanon, Cyclopentanon, 4-Isopropylcyclohexanon bzw. 3, 3-Dimethylcyclohexanon mit Isonitrilessigsäureethylester entsprechend einer Vorschrift von H.-J. Prätorius (H.-J. Prätorius, J. Flossdorf, M. Kula, Chem. Ber. 1985, 108, 3079).
Darstellung von H-D, L-Chea-OH
4,0 g Cycloheptylmethylmethansulfonat (19,39 mMol), hergestellt aus Cycloheptylmethanol und Methansulfonsäurechlorid, wurden zu- sammen mit 4,9 g Benzophenoniminglycinethylester (18,47 mMol), 8, 9 g trockenem fein gepulvertem Kaiiumcarbonat (64,65 mMol) und 1 g Tetrabutylammoniumbromid (3 mMol) in 50 ml trockenem Acetonitril 10 h in Inertgasatmosphäre auf Rückfluß erhitzt. Danach wurde das Kaiiumcarbonat abfiltriert, das Filtrat zur Trockene eingedampft, und das Rohprodukt direkt mit 20 ml 2N Salzsäure in 40 ml Ethanol 1,5 h unter Rühren bei RT hydrolysiert . Nach Verdünnen der Reaktionslösung wurde mit Essigester im sauren Bereich Benzophenon extrahiert, anschließend im alkalischen Bereich (pH = 9) H-D,L-Chea-OEt mit DCM extrahiert, die Lösung über Magnesiumsulfat getrocknet und einrotiert. Ausbeute 3,7 g ≤ 95 % der Theorie.
Die genannten Aminosäuren wurden nach allgemein bekannten Verfahren mit Di-tert .-butyl-dicarbonat in Wasser/Dioxan in die jeweils Boc-geschützte Form überführt und anschließend aus Essigester/Hexan-Gemischen umkristallisiert oder säulenchromato- graphisch über Kieselgel (Laufmittel: Essigester/Petrolether- Gemische) gereinigt.
Die Boc-geschützten Aminosäuren wurden als B-Bausteine entsprechend Schema I eingesetzt.
Die genannten Aminosäuren wurden als B-Bausteine teilweise auch in die entsprechenden Benzylester überführt und mit den ent- sprechend geschützten A-Bausteinen verknüpft. Bei Verbindungen mit noch freier N-H-Funktion wurde diese inschließend mit einer Boc-Gruppe geschützt, die Benzylestergruppe abhydriert und der Baustein A-B-OH durch Kristallisation, Salzfällung bzw. Säulen- chromatographie gereinigt. Dieser Weg ist exemplarisch für tBuOOC-O-2- (Boc) (D)Cha-OH nachfolgend beschrieben.
Synthese von D-Cyclohexylalaninbenzylester
Eine Suspension von 100 g (481 mmol) D-Cyclohexylalanin-hydroch- lorid, 104 g (962 mmol) Benzylalkohol und 109,7 g (577 mmol) p-Toluolsulfonsäuremonohydrat in 2200 ml Toluol wurde am Wasserabscheider langsam zum Rückfluß erhitzt. In einem Temperaturbereich von 80-90°C beobachtete man Chlorwasserstoffentwicklung sowie das Auflösen der Suspension zu einer klaren Lösung. Als sich kein Wasser mehr abschied (ca. 4 h) , destillierte man 500 ml Toluol ab, ließ die Reaktionsmischung über Nacht abkühlen, filtrierte den entstandenen Rückstand ab und wusch zweimal mit
je 1000 ml Hexan nach. Der erhaltene Rückstand (195 g) wurde sodann in 2000 ml Dichlormethan aufgeschlämmt, mit 1000 ml Wasser versetzt und unter Rühren durch sukzessive Zugabe von 50%iger Natronlauge auf pH 9-9,5 eingestellt. Man trennte die organische Phase ab, wusch sie zweimal mit je 500 ml Wasser, trocknete sie über Natriumsulfat, filtrierte vom Trockenmittel ab und engte das Filtrat ein, wodurch man 115 g (94 %) des Titelproduktes als helles Öl erhielt.
N- (tert . -butyloxycarbonylmethylen) -D-cyclohexylalanihbenzylester
115 g (440 mmol) D-Cyclohexylalaninbenzylester wurden in 2000 ml Acetonitril gelöst, bei Raumtemperatur mit 607,5 g (4,40 mol) Kaiiumcarbonat und 94,3 g (484 mmol) Bromessigsäure-tert .-butyl- ester versetzt und 3 Tage bei dieser Temperatur gerührt. Man filtrierte vom Carbonat ab, wusch mit Acetonitril nach, engte die Mutterlauge ein (30°C, 20 mbar) , nahm den Rückstand in 1000 ml Methyl-tert.-butylether auf und extrahierte die organische Phase mit 5%iger Zitronensäure und gesättigter Natriumhydrogen- carbonat-Lösung. Man trocknete die organische Phase über Natriumsulfat, filtrierte vom Trockenmittel ab, engte ein und setzte das erhaltene Öl (168 g) direkt in die folgende Reaktion ein.
N-Boc-N- (tert. -butyloxycarbonylmethylen) -D-cyclohexylalanin- benzylester
Das in voriger Synthese erhaltene Öl (168 g, 447 mmol) wurde in 1400 ml Acetonitril gelöst, mit 618 g (4,47 mol) Kaliumcarbonat- Pulver und 107,3 g (492 mmol) Di-tert . -butyldicarbonat versetzt und 6 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Man saugte das Kalium- carbonat ab, wusch mit ca. 1000 ml Acetonitril nach und engte das Filtrat ein. Man erhielt 230 g des gewünschten Produkts.
N-Boc-N- (tert . -butyloxycarbonylmethylen) -D-cyclohexylalanin-cy- clohexylammoniumsalz
115 g N-Boc-N- (tert.-butyloxycarbonylmethylen) -D-cyclohexylalaninbenzylester wurden in 1000 ml reinem Ethanol gelöst und bei 25-30°C in Gegenwart von 9 g 10 %igem Pd auf Aktivkohle 2 h bei Normaldruck mit Wasserstoff hydriert. Nach Filtration und Entfernen des Lösungsmittels am Rotationsverdampfer erhielt man 100 g (260 mmol) eines gelben Öls, das man in 1600 ml Aceton aufnahm und zum Rückfluß erhitzte. Man entfernte das Heizbad und gab über einen Tropftrichter zügig eine Lösung von 27 g (273 mmol) Cyclohexylamin in Aceton hinzu. Beim Abkühlen der Reaktionsmischung auf Raumtemperatur kristallisierte das gewünschte Salz aus. Man filtrierte den Feststoff ab, wusch mit 200 ml Aceton
nach und kristallisierte zur endgültigen Reinigung noch einmal aus Aceton um. Nach Trocknung des Rückstandes im Vakuumtrocken- schrank bei 30°C erhielt man 70,2 g des gewünschten Salzes als weißes Pulver.
N-Boc-N- (tert . -butyloxycarbonylmethylen) -D-cyclohexylglycin- cyclohexylam oniumsalz wurde in analoger Weise aus Cyclohexyl- glycin als Edukt hergestellt.
N-Boc-N- (tert . -butyloxycarbonylethylen) -D-cyclohexylalanin-cyclo- hexylammoniumsalz
a) 3-Brom-propionsäure-tert-buty1ester
16,64 g (109 mmol) Brompropionsäure, 150 ml kondensiertes
2-Methylpropen und 2ml konzentrierte Schwefelsäure wurden bei -30°C im Stickstoffgegenstrom in ein für einen Autoklaven geeignetes Glasgefäß gegeben, fest verschlossen und 72 h bei Raumtemperatur gerührt. Zur Aufarbeitung wurde das Reaktions- gefäß erneut auf -30°C abgekühlt und die Reaktionslösung vorsichtig in 200ml einer eiskalten, gesättigten Natriumhydro- gencarbonatlösung gegossen. Unter Rühren ließ man überschüssiges 2-Methylpropen abdampfen, extrahierte den Rückstand dreimal mit je 50 ml Dichlormethan, trocknete die ver- einigten organischen Phasen über Natriumsulfat, filtrierte vom Trockenmittel ab und engte im Wasserstrahlvakuum ein. Der ölige Rückstand wurde säulenchromatographisch gereinigt (Laufmittel n-Hexan, später n-Hexan/Diethylether 9:1). Man erhielt 18,86g der TitelVerbindung.
b) N- (tert. -butyloxycarbonylethylen) -D-cyclohexylalaninbenzyl- ester
49,4 g (189 mmol) D-Cyclohexylalaninbenzylester wurden in 250 ml Acetonitril gelöst, bei Raumtemperatur mit 31,6 g (151 mmol) Brompropionsäure-tert. -butylester versetzt und 5 Tage unter Rückfluß gekocht. Man filtrierte vom entstandenen Niederschlag ab, wusch mehrmals mit Acetonitril nach, engte das Filtrat im Wasserstrahlvakuum ein, nahm den Rückstand in 350 ml Dichlormethan auf und extrahierte die organische Phase mit 5%iger Zitronensäure und gesättigter Natriumhydrogencarbonat-Lösung. Man trocknete die organische Phase über Natriumsulfat, filtrierte vom Trockenmittel ab und engte ein. Der ölige Rückstand wurde säulenchromatographisch gereinigt (Laufmittel Dichlormethan, später Dichlormethan/ Methanol 95:5). Man erhielt ein leicht verunreinigtes Öl, das direkt in die folgende Reaktion eingesetzt wurde.
c) N-Boc-N- (tert. -butyloxycarbonylethylen) -D-cyclohexylalanin- benzylester
Das in voriger Synthese erhaltene Öl (30 g, max. 70 mmol) wurde in 150 ml Acetonitril gelöst, mit 28 ml (160 mmol)
Di-isopropylethyla in und 19,2 g (88 mmol) Di-tert.-butyldi- carbonat versetzt und 3 Tage bei Raumtemperatur gerührt. Man engte das Reaktionsgemisch am Rotationsverdampfer im Wasserstrahlvakuum ein, nahm den Rückstand in n-Hexan auf und wusch fünfmal mit je 3 ml einer 5%igen Zitronensäurelösung, trocknete die vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat, filtrierte das Tockenmittel ab, engte ein und unterwarf den Rückstand einer säulenchromatographischen Trennung (Laufmittel Hexan/ Essigsäureethylester 95:5). Man erhielt 32,66 g (64 mmol) des gewünschten Produkts.
d) N-Boc-N- (ter . -butyloxycarbonylethylen) -D-cyclohexylalanin- cyclohexylammoniumsalz
32,66 g (64 mmol) N-Boc-N- (tert .-butyloxycarbonylethylen) -D- cyclohexylalaninbenzylester wurden in 325 ml reinem Ethanol gelöst und bei 25 bis 30°C in Gegenwart von 3 g 10 %igem Pd auf Aktivkohle 14 h bei Normaldruck mit Wasserstoff hydriert. Nach Filtration der Lösung über Celite®, Nachwaschen mit Ethanol und Entfernen des Lösungsmittels am Rotationsverdampfer erhielt man 26,7 g eines gelben Öls, das man in Aceton aufnahm und zum Rückfluß erhitzte. Man entfernte das Heizbad und gab über einen Tropftrichter zügig eine Lösung von 7 g (70 mmol) Cyclohexylamin in Aceton hinzu. Beim Abküh- len der Reaktionsmischung auf Raumtemperatur kristallisierte das gewünschte Salz aus. Man filtrierte den Feststoff ab, wusch mit 25 ml Aceton nach und kristallisierte zur endgültigen Reinigung noch einmal aus Aceton um. Nach Trocknung des Rückstandes im Vakuumtrockenschrank bei 30°C erhielt man 26,6 g (54 mmol) des gewünschten Salzes als weißes Pulver.
N-Boc-N- (tert. butyloxycarbonylmethylen) - (D) -cyclohexylalanyl- 3, 4-dehydroprolin:
a) N-Boc-Pyr-OH (5 g, 23,45 mmol) wurde in MeOH (50 ml) gelöst und mit HC1 in Dioxan (4N, 30 ml) versetzt. Anschließend wurde 12 h unter Rückfluß erwärmt. Das Lösungsmittel wurde abrotiert und H-Pyr-OMe Hydrochlorid als Produkt erhalten. Ausbeute: 3,84 g (100 %).
b) N-(t-Bu0C-CH2)-N-Boc-(D)-Cha-0H (8 g, 20,75 mmol) wurde in Dichlormethan (75 ml) gelöst und bei -10°C mit Ethyldiiso- propyla in (15,5 ml, 89,24 mmol) versetzt. Nach 5 min Rühren bei dieser Temperatur wurde eine Lösung von H-Pyr-OMe Hydro- Chlorid (3,4 g, 20,75 mmol) in Dichlormethan (25 ml) zugetropft. Anschließend wurde eine Lösung von Propanphosphon- säureanhydrid in Essigsäureethylester (50%ig, 20 ml, 26,96 mmol) zugetropft und 2 h bei -10 bis 0°C gerührt. Der Ansatz wurde mit Dichlormethan verdünnt und mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung (2 x 80 ml) , 5%iger Zitronensäurelösung (2 x 15 ml) und gesättigter Natriumchloridlösung (1 x 20 ml) gewaschen. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel abrotiert. Das Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie gereinigt (Kieselgel, Dichlormethan/Methanol ?? 95/5). Ausbeute: 6,2 g (60 %) .
c) N-(t-Bu0C-CH )-N-Boc-(D)-Cha-Pyr-0Me (5,5 g, 11,12 mmol) wurde in Dioxan (40 ml) gelöst, mit Natronlauge (IN, 22,2 ml, 22,24 mmol) versetzt und 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Das Dioxan wurde abrotiert, die wäßrige Phase mit Essigsäureethylester gewaschen und mit Kaliumhydrogensulfatlösung (20%ig) auf pH 1 bis 2 angesäuert. Die wäßrige Phase wurde mit Dichlormethan extrahiert und die vereinigten organischen Phasen über Natriumsulfat getrocknet. Ausbeute: 5 g (94 %), farbloser Schaum. Umkristallisation aus mit Wasser gesättigtem n-Hexan ergab farblose Kristalle (m.p. = 158 bis 160°C) .
N-Boc-N- (tert . -butyloxycarbonylmethylen) - (D) -cyclohexylglycyl- 3 , 4-dehydroprolin
Diese Verbindung wurde in analoger Weise aus N-Boc-N- ( tert . - butyloxycarbonylmethylen) - (D) -cyclohexylglycin und 3 , 4-Dehydro- prolinmethylester dargestellt.
Das als D-Baustein eingesetzte (L) 3, 4-Dehydroprolin ist käuflich zu erwerben, die (D, L) -4, 5-Dehydropipecolinsäure läßt sich nach A. Burgstahler, C.E. Aiman J. Org. Chem. 25 (1960), 489 oder C. Herdeis, W. Engel Arch. Pharm 326 (1993), 297 herstellen und anschließend mit (Boc)20 in Boc- (D, L) -Dep-OH überführen.
Die Synthese von 3- (6-Cyano) -picolylamin wurde in WO 96/25426 bzw. WO 96/24609 beschrieben.
3- (6-Cyano) -picolylamin Die Darstellung dieses Bausteins wurde wie in WO 96/25426 bzw. WO 96/24609 beschrieben, durchgeführt.
Beispiel 1:
N- (tert.Butoxycarbonyl-methylen)- (D)-cyclohexylalanyl-3, 4- dehydroprolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl ) amid
Eine Suspension von 1.22 g (17.6 mmol) Hydroxylaminhydrochlorid in 50 ml Ethanol wurde mit 1.3 g konz. Ammoniak versetzt, 30 min nachgerührt und der ausgefallene Niederschlag (Ammoniumchlorid) abgesaugt. Anschließend gab man zur alkoholischen Hydroxylamin- lösung 4.3 g (8.9 mmol) N- (tert. Butoxycarbonyl-methylen) - (D) - cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydroprolyl- (6-cyano-3-picolyl)amid (WO 96/25426, Beispiel 93, Stufe a) und ließ eine Stunde bei Raumtemperatur stehen. Laut DC (Laufmittel: Dichlormethan/Ethanol = 9:1 bzw. Dichlormethan/Methanol/konz . Ammoniak = 45:5:0.3) war kein Ausgangsmaterial mehr nachweisbar. Nach dem Abdestiliieren des Lösungsmittels im Vakuum wurde der Rückstand in 100 ml Dichlormethan gelöst, mit Wasser und wäßriger Natriumhydrogen- carbonatlösung gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Einengen verblieben 4.1 g (87%) eines amorphen Rückstandes, FAB-MS (M+H+) : 529
Beispiel 2 :
N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl)amid-hydrochlorid
3.5 g (6.6 mmol) N-( tert.Butoxycarbonyl-methylen)- (D)-cyclohexy- lalanyl-3 , 4-dehydroprolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl) amid (s. Bsp. 1) wurden in 15 ml Dichlormethan gelöst, mit 25 ml einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur stehen gelassen. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum (gegen Ende unter Zusatz von Toluol) wurde der amorphe Rückstand mehrmals mit Diethylether digeriert. Nach dem Trocknen verblieben 3.1 g (90% d. Th.) eines weißen amorphen Pulvers, FAB-MS (M+H+) : 473
Beispiel 3 :
N- (Ethoxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl)amid
2.5 g (5.3 mmol) N- (Hydroxycarbonyl-methylen)- (D)-cyclohexyl- alanyl-3 , 4-dehydroprolyl- ( 6-hydroxyamidino-3-picolyl )amid- hydrochlorid (s. Bsp.2) wurden in 50 ml trockenem Ethanol gelöst, mit 3 ml einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan versetzt, vier Stunden unter Rückfluß gekocht und zwei Tage bei Raum- temperatur stehengelassen.
Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum bei einer Badtemperatur von 35°C wurde der Rückstand mehrmals mit Diethylether digeriert, anschließend in Essigsäureethylester aufgenommen und mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung extrahiert. Die organische Phase wurde über Natriumsulfat getrocknet, eingeengt und der Rückstand säulenchromatographisch gereinigt (Eluent Dichlormethan/Ethanol = 9:1, gegen Ende 4:1). Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels verblieben 1.85 g (70% d. Th.) eines weißen amorphen Pulvers, FAB-MS (M+H+) : 501
Beispiel 4:
N- (Methoxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- ( 6-hydroxyamidino-3-picolyl ) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 3 , wobei der mit Ether digerierte Rückstand zunächst in Methanol gelöst und mittels Ionentauscher ins Essigsäuresalz überführt wurde, bevor man ihn säulenchromatographisch reinigte (Eluent Dichlormethan/Methanol = 9:1). FAB-MS (M+H+) : 487
Beispiel 5:
N- (iso-Propyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl)amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 3, wobei man das Ausgangsmaterial N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D)-cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydroprolyl- ( 6-hydroxyamidino-3- picolyl)amid-hydrochlorid (s. Bsp.2) in Isopropanol löste und Chlorwasserstoff einleitete. Die Aufarbeitung und Reinigung erfolgte analog Beispiel 4. FAB-MS (M+H+) : 515
Beispiel 6 :
N- (Benzyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- ( 6-hydroxyamidino-3-picolyl ) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 4 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl)amid-hydrochlorid (s. Bsp.2) und Benzylalkohol . FAB-MS (M+H+) : 563
Beispiel 7 :
N- (Ethyloxycarbonyl-methylen)- (D)-cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- [ ( 6-amidino) -3-picolylamid] hydrochlorid
H02C-CH2-(D)-Cha-Pyr-NH-3- (6-am) -pico (4,93 g, 10 mmol; Herstellung: WO 96/25426, Beispiel 93) wurde in 60 ml Ethanol gelöst, mit HC1 in Ether (4,5N, 15 ml) versetzt und 6 h bei 60°C gerührt. Da laut DC (Methylenchlorid/Methanol/Essigsäure (50%ig in Wasser): 35/15/7) der Umsatz noch nicht vollständig war, wurden nochmals 25 ml 4,5N Chlorwasserstoff in Ether und 50 ml Ethanol nachgegeben und erneut 5 h bei 60?C gerührt. Nach Einrotieren des Reaktionsgemisches im Vakuum wurde mehrfach mit Ethanol und Ether kodestilliert, um anhaftende Salzsäure zu entfernen. Das Produkt wurde anschließend in wenig Aceton/ Methylenchlorid ausgerührt, der Rückstand abgesaugt und im
Vakuum getrocknet. Es wurden 5,4 g der Titelverbindung als weiße, hygroskopische Festsubstanz erhalten. FAB-MS (M+H+) : 485
Beispiel 8:
N- (Methyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-[ (6-amidino)-3-picolylamid] hydrochlorid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 7 durch Veresterung von Hθ2C-CH2-(D) -Cha-Pyr-NH-3- (6-am) -pico mit Methanol . FAB-MS (M+H+): 471
Beispiel 9: N- (nPropyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- [ ( 6-amidino) -3-picolylamid] hydrochlorid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 7 durch Veresterung von Hθ2C-CH-(D)-Cha-Pyr-NH-3- (6-am) -pico mit n-Propanol.
FAB-MS (M+H+): 499
Beispiel 10 :
N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- (6-methoxyamidino-3-picolyl)amid
a) N- (tert. Butoxycarbonyl-methylen)- (BOC) -(D)-cyclohexylalanyl- 3, 4-dehydroprolyl- (6-aminothiocarbonyl-3-picolyl)amid
t-Bu02C-CH2- (Boc) -(D)-Cha-Pyr-NH-3-(6-CN) -pico (WO 96/25426, Bsp.93, Stufe b) wurde entsprechend WO 96/25426, Bsp.93, Stufe c, mit Schwefelwasserstoff in Pyridin/Triethylamin zum entsprechenden Thioamid t-Bu02C-CH2- (Boc) - (D) -Cha-Pyr-NH-3- (6-CSNH2)-pico umgesetzt.
b) N- (tert. Butoxycarbonyl-methylen)- (Boc)- (D) -cyclohexylalanyl- 3 , 4-dehydroprolyl- (6-S-methyliminothiocarbonyl-3-picolyl)amid hydroiodid
Das aus a) erhaltene Produkt t-Bu02C-CH2-(Boc) - (D) -Cha- Pyr-NH-3-(6-CSNH2)-pico wurde analog WO 96/25426, Bsp.93, Stufe d, mit Methyliodid zu t-Buθ2C-CH2- (Boc)- (D)-Cha- Pyr-NH-3-(6-C=NH(SCH3) ) -pico x HI umgesetzt.
c) N- (tert .Butoxycarbonyl-methylen) - (Boc) - (D) -cyclohexylalanyl- 3 , 4-dehydroprolyl- ( 6-methoxyamidino-3-picolyl ) mid
O-Methylhydroxylaminhydrochlorid (0,9 g, 8,1 mmol wurden in 30 ml Methanol gelöst und über einen Ionenaustauscher (Fluka: Acetat auf polymerem Träger, 3,0 mmol Acetat pro g) in das entsprechende Essigsäuresalz überführt. Zu dieser methanoli- sehen Lösung wurde t-Bu02C-CH2-(Boc)-(D)-Cha-Pyr-NH-3-
(6-C=NH(SCH3) )-pico x HI (4,8 g, 6,2 mmol; s. b) gegeben und die Reaktionsmischung über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Nach Einengen im Vakuum wurde der Rückstand in 200 ml Essigsäureethylester aufgenommen, dreimal mit je 30 ml Wasser, zweimal mit je 20 ml 20%iger Natriumhydrogensulfatlösung und einmal mit 30 ml gesättigter Kochsalzlösung gewaschen und anschließend säulenchromatographisch über Kieselgel gereinigt, wobei 0,9 g des gewünschten Produktes isoliert werden konnten.
d) N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- ( 6-methoxyamidino-3-picolyl ) amid
Das gemäß c) erhaltene Produkt t-Bu02C-CH2-(Boc)- (D)-Cha- Pyr-NH-3-(6-C=NH(NHOCH3) )-pico (0,9 g, 0,7 mmol) wurde in
10 ml absolutem Dioxan gelöst, auf 0°C abgekühlt und mit 5 ml einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan versetzt. Es
wurde 6 h bei Raumtemperatur unter Feuchtigkeitsausschluß gerührt, anschließend in Wasser gelöst, über einen Acetat- austauscher umgesalzen und die wäßrige Phase gefriergetrocknet. Es wurden 0,38 g der Titelverbindung als weißes Pulver erhalten.
FAB-MS (M+H+) : 487
Beispiel 11:
N- (Methoxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- ( 6-methoxyamidino-3-picolyl ) amid
Eine Lösung von 1.5 g (2.9 mmol) N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D)-cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydroprolyl- (6-methoxyamidino-3- picolyD mid- (s. Bsp.lOd) in Methanol wurde mit einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan versetzt und zwei Tage lang bei
Raumtemperatur gerührt. Man engte ein, kodestillierte zweimal mit
Diethylether, um überschüssige Säure zu entfernen und reinigte das Rohprodukt säulenchromatographisch.
FAB-MS (M+H+) : 501
Beispiel 12 :
N- (iso-Propyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- (6-methoxyamidino-3-picolyl) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 11 durch Veresterung von N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclo- hexylalanyl-3 , 4-dehydroprolyl- (6-methoxyamidino-3-picolyl ) amid-
(s. Bsp.lOd) mit iso-Propanol.
FAB-MS (M+H+): 529
Beispiel 13 :
N- (n-Octyloxycarbonyl-methylen)- (D)-cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- ( 6-hydroxyamidino-3-picolyl ) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 4 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-(6-hydroxyamidino-3-picolyl )amid-hydrochlorid (s. Bsp.2) und n-Octanol. FAB-MS (M+H+) : 585
Beispiel 14 :
N- (c-Hexyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl)amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 3 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl )amid-hydrochlorid (s. Bsp.2) und c-Hexanol . FAB-MS (M+H+): 555
Beispiel 15:
N- (neo-Pentyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl)amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 3 aus
N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-(6-hydroxyamidino-3-picolyl) amid-hydrochlorid (s. Bsp.2) und Neopentylalkohol .
FAB-MS (M+H+) : 543
Beispiel 16:
N- (Methoxyethoxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl)amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 4 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- ( 6-hydroxyamidino-3-picolyl )amid-hydrochlorid (s. Bsp.2) und Ethylenglycolmonomethylether. FAB-MS (M+H+): 531
Beispiel 17:
N- (O-Methyl-diethoxy-oxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-
3 , 4-dehydroprolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 4 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl)amid-hydrochlorid (s . Bsp .2 ) und Diethylenglycolmonomethylether. FAB-MS (M+H+) : 575
Beispiel 18 :
N- (Cyclohexylmethyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-
3 , 4-dehydroprolyl- ( 6-hydroxyamidino-3-picolyl ) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 4 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-(6-hydroxyamidino-3-picolyl )amid-hydrochlorid (s. Bsp.2) und Cyclohexylmethanol, wobei der mit Ether digerierte Rückstand abfiltriert und über reversed phase -HPLC gereinigt wurde. FAB-MS (M+H+) : 569
Beispiel 19:
N- (Cyclooctyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 4 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-(6-hydroxyamidino-3-picolyl )amid-hydrochlorid (s. Bsp.2) und Cyclooctanol . Da die säulenchromatographische Reinigung mit dem Eluenten Dichlormethan/Methanol = 9:1 scheiterte, wurde eine zweite Reinigung über die MPLC (Kieselgel) durchgeführt (Eluent Essigsäureethylester) . Man erhielt die Titelverbindung als weißes Pulver. FAB-MS (M+H+) : 583
Beispiel 20:
N- (trans-4-Methylcyclohexyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexyl- alanyl-3 , 4-dehydroprolyl- ( 6-hydroxyamidino-3-picolyl ) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 4 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- ( 6-hydroxya-τιidino-3-picolyl ) amid-hydrochlorid (s . Bsp .2 ) und trans-4-Methylcyclohexanol. Da die säulenchromatographische Reinigung mit dem Eluenten Dichlormethan/Methanol = 9:1 bzw. 95:5 scheiterte, wurde eine dritte Reinigung über die MPLC (Kieselgel) durchgeführt (Eluent Essigsäureethylester) . Man erhielt die Titelverbindung als weißes Pulver. FAB-MS (M+H+): 569
Beispiel 21:
N- (n-Hexyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-(6-hydroxyamidino-3-picolyl) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 4 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-(6-hydroxyamidino-3-picolyl) amid-hydrochlorid (s. Bsp.2)
und n-Hexanol, wobei die säulenchromatographische Reinigung über Kieselgel (MPLC; Eluent Essigsäureethylester/n-Hexan = 7:3) erfolgte.
FAB-MS (M+H+): 557
Beispiel 22:
N- (c-Pentyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- ( 6-hydroxyamidino-3-picolyl ) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 4 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- ( 6-hydroxyamidino-3-picolyl) amid-hydrochlorid (s. Bsp.2) und c-Pentanol, wobei die säulenchromatographische Reinigung über Kieselgel (MPLC; Eluent Essigsäureethylester/n-Hexan = 1:1) erfolgte.
FAB-MS (M+H+): 541
Beispiel 23:
N- (4-Methoxycyclohexyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl- 3 , 4-dehydroprolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 4 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-(6-hydroxyamidino-3-picolyl)amid-hydrochlorid (s. Bsp.2) und 4-Methoxycyclohexanol, wobei die säulenchromatographische Reinigung über Kieselgel (MPLC; Eluent Essigsäureethylester/ Methanol = 99:1, mit einer Steigerung des Methanolanteils von 0,1 % pro Minute) erfolgte. Man erhielt die Titelverbindung als cis/trans-Gemisch (laut HPLC betrug das Verhältnis der beiden Isomeren 29:71) . FAB-MS (M+H+): 585
Beispiel 24:
N- (1 , 1 , 2-Trimethylpropyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexyl- alanyl-3 , 4-dehydroprolyl- ( 6-hydroxyamidino-3-picolyl ) amid
a) Bromessigsäure-1, 1, 2-trimethylpropylester
Zu einer Lösung von 4.0 g (39 mmol) 2, 3-Dimethyl-2-butanol in 20 ml Dichlormethan wurden bei Raumtemperatur 3.5 ml
(1.1 Äquivalente) Pyridin und bei -5°C 7.9 g (39 mmol) Brom- acetylbromid gegeben. Bei der Zugabe des Bromids, die stark exotherm verlief, bildete sich ein heller Niederschlag. Die Temperatur stieg dabei auf 20°C. Man rührte eine Stunde bei Raumtemperatur nach, verdünnte mit Essigsäureethylester und extrahierte dreimal mit je 5 ml gesättigter Natriumchloridlösung. Man trocknete die Essigsäureethylester-Phase über
Magnesiumsulfat, engte ein und setzte den erhaltenen Rückstand ohne weitere Reinigung in die nächste Umsetzung ein.
b) N- ( 1, 1 , 2-Trimethylpropyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexyl- alanyl-3 , 4-dehydroprolyl- ( 6-cyano-3-picolyl ) amid
Zu einer Lösung von 14.1 g (29.3 mmol) BOC- (D)-Cha-Pyr-NH-3- (6-CN)-pico (WO 96/25426, Bsp.32, Stufe d) in 30 ml Dioxan wurden bei -5°C 30 ml einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan gegeben. Man rührte drei Stunden bei Raumtemperatur und engte ein. Man nahm den Rückstand insgesamt dreimal in Dichlormethan auf und engte erneut ein, um den überschüssigen Chlorwasserstoff zu entfernen. Nachdem man den Rückstand in 50 ml Essigsäureethylester aufgenommen hatte und mit 200 ml Diethylether versetzt hatte, fiel das Produkt aus. Es wurde abfiltriert und mit Diethylether nachgewaschen. Man erhielt nach dem Trocknen 12.0 g (98%) der Verbindung H-(D)-Cha- Pyr-NH-3-(6-CN)-pico als Hydrochlorid.
2.3 g (5.5 mmol) H- (D) -Cha-Pyr-NH-3- (6-CN)-pico x HC1 wurden in 20 ml Dichlormethan gelöst, bei Raumtemperatur mit 7.6 g (54.7 mmol) Kaiiumcarbonat und bei -5°C tropfenweise mit 1.22 g (5.5 mmol) Bromessigsäure-1, 1, 2-trimethylpropylester versetzt. Man ließ auf Raumtemperatur kommen und drei Tage rühren. Man engte die Reaktionsmischung am Rotationsverdampfer im Vakuum ein, nahm in Essigsäureethylester auf, wusch dreimal mit wenig Wasser und einmal mit gesättigter Natriumchloridlösung. Die organische Phase wurde getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wurde säulenchromatographisch über die MPLC (Kieselgel) gereinigt (Eluent Dichlormethan/
Methanol = 9:1. Man erhielt 1.82 g (64%) der Titelverbindung als weißes Pulver. FAB-MS (M+H+) : 524
c) N-(l, 1,2-Trimethylpropyloxycarbonyl-methylen)- (D)-cyclohexyl- alanyl-3 , 4-dehydroprolyl- ( 6-hydroxyamidino-3-picolyl ) amid
Zu einer Lösung von 460 mg (0.88 mmol) der in b) erhaltenen Verbindung in 10 ml Dichlormethan wurden bei Raumtemperatur 0.17 g (1.32 mmol) Diisopropylethylamin und 73 mg (1.05 mmol) Hydroxylaminhydrochlorid gegeben. Man rührte vier Stunden bei Raumtemperatur, verdünnte mit Dichlormethan und extrahierte zweimal mit je 5ml 5%iger Zitronensäurelösung. Die organische Phase wurde getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wurde säulenchromatographisch über reverse phase-HPLC gereinigt. Man erhielt die Titelverbindung als weißes Pulver. FAB-MS (M+H+) : 557
Beispiel 25 :
N- (2-Methyl-l, 3-dioxan-5-yloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexy1- alanyl-3 , 4-dehydroprolyl- ( 6-hydroxyamidino-3-picolyl ) amid
5 Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 24 ausgehend von H- (D)-Cha-Pyr-NH-3- (6-CN)-pico x HC1 und 2-Methyl- 1, 3-dioxan-5-ol, wobei die Hydroxylamin-Addition in Acetonitril durchgeführt wurde und die säulenchromatographische Reinigung über Kieselgel (MPLC; Eluent Essigsäureethylester/Methanol = 10 99:1, mit einer Steigerung des Kethanolanteils von 0,1% pro Minute) erfolgte. Man erhielt die TitelVerbindung als weißes Pulver . FAB-MS (M+H+) : 573
15 Beispiel 26:
N- (l-lsopropyl-2-methylpropyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexy- lalanyl-3 , 4-dehydroprolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 24 0 ausgehend von H- (D)-Cha-Pyr-NH-3- (6-CN)-pico x HC1 und 2,4-Di- methyl-3-pentanol, wobei die Hydroxylamin-Addition in Acetonitril durchgeführt wurde und die säulenchromatographische Reinigung über Kieselgel (MPLC; Eluent Essigsäureethylester/Methanol = 99:1, mit einer Steigerung des Methanolanteils von 0,1% pro 5 Minute) erfolgte. Man erhielt die TitelVerbindung als weißes Pulver. FAB-MS (M+H+) : 571
Beispiel 27: 0 N-(2-Indanyloxycarbonyl-methylen)-(D)-cyclohexylalanyl-3, 4- dehydroprolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 25 ausgehend von H-(D)-Cha-Pyr-NH-3-(6-CN)-pico x HC1 und 2-Indanol. 5 FAB-MS (M+H+) : 589
Beispiel 28:
N- (l-Isobutyl-3-methyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-
3 , 4-dehydroprolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl ) amid 0
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 25 ausgehend von H- (D)-Cha-Pyr-NH-3-(6-CN)-pico x HC1 und 2,6-Di- methyl-heptan-4-ol . FAB-MS (M+H+) : 599 5
Beispiel 29 :
N- [4-0x0-4- (l-pyrrolidinyl)butyloxycarbonyl-methylen]-(D)-cyclo- hexylalanyl-3 , 4-dehydroprolyl- ( 6-hydroxyamidino-3-picolyl ) amid
a) 4-OXO-4- (l-pyrrolidinyl)-l-butanol
Eine Mischung aus 7.1 g (82 mmol) γ-Butyrolacton und 11.7 g (164.5 mmol) Pyrrolidin wurde drei Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Man destillierte das Pyrrolidin im Vakuum am Rotati- onsverdampfer weitestgehend ab, löste noch mehrmals in Toluol und engte erneut ein, um Reste der Base zu entfernen. Das erhaltene Produkt wurde ohne weitere Reinigung in die folgende Umsetzung eingesetzt.
b) Bromessigsäure- [4-oxo-4- (l-pyrrolidinyl)butyl] ester
Das in a) erhaltene Produkt wurde analog Beispiel 24a) mit Bromacetylbromid umgesetzt, wobei man anstelle von Pyridin 4-Dimethylaminopyridin als Base einsetzte. Analog Beispiel 24 wurde die Titelverbindung ausgehend von H-(D)-Cha-Pyr-NH-3-(6-CN)-pico x HC1 und dem in b) dargestellten Bromessigsäure- [4-oxo-4- (l-pyrrolidinyl)butyl] - ester erhalten. FAB-MS (M+H+) : 612
Beispiel 30:
N- [2- (Cyclohexylammo) -2-oxoethyloxycarbonyl-methylen] - (D) -cyclo- hexylalanyl-3 , 4-dehydroprolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl) amid
a) N-Cyclohexyl-2-hydroxyacetamid
Eine Mischung aus 1.2 g (10 mmol) 1, 4-Dioxan-2, 5-dion und 4.0 g (40 mmol) Cyclohexylamin wurde drei Stunden bei einer Temperatur von 100°C gerührt. Man destillierte das Cyclo- hexylamin im Vakuum am Rotationsverdampfer weitestgehend ab, löste noch mehrmals in Toluol und engte erneut ein, um Reste der Base zu entfernen. Das erhaltene Produkt wurde in Diethylether gelöst und in Petrolether eingetropft, wobei ein Niederschlag ausfiel. Man filtrierte den Niederschlag ab und setzte ihn ohne weitere Reinigung in die folgende Umsetzung ein.
b) Bromessigsäure- [2- (cyclohexylammo) -2-oxoethyl] ester
Das in a) erhaltene Produkt wurde analog Beispiel 24a) mit Bromacetylbromid umgesetzt, wobei man anstelle von Pyridin 4-Dimethylaminopyridin als Base einsetzte.
Analog Beispiel 24 wurde die Titelverbindung ausgehend von H-(D)-Cha-Pyr-NH-3-(6-CN)-pico x HC1 und dem in b) dargestellten Bromessigsäure- [2- (cyclohexylammo)-2-oxoethyl] - ester erhalten.
FAB-MS (M+H+) : 612
Beispiel 31:
N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-{ 5- [2- ( 1 , 2 , 4-oxadiazol-3yl-5-on) ] -pyridyl }methylamid- hydrochlorid
a) N- (tert.Butoxycarbonyl-methylen) - (BOC) - (D) -cyclohexylalanyl- 3 , 4-dehydroprolyl- (6-hydroxyamidino-3-picolyl ) amid
11.9 g (20 mmol) N- (tert. Butoxycarbonyl-methylen)- (BOC)-(D)- cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydroprolyl- ( 6-cyano-3-picolyl) amid (WO 96/25426, Beispiel 93, Stufe b) , 2.78 g (40 mmol) Hydroxyla in-hydrochlorid und 4.65 g (36 mmol) Diisopropyl- ethylamin wurden in 100 ml Ethanol gelöst und fünf Stunden lang auf 55-60°C erwärmt. Die Lösung wurde im Vakuum eingeengt, der Rückstand in 100 ml Essigsäureethylester aufgenommen und zweimal mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen. Nach dem Trocknen und Abdestillieren des Lösungsmittels verblieben 11.3 g (90% d. Th. ) leicht gelblicher, amorpher Rückstand.
b) N- (tert.Butoxycarbonyl-methylen)- (BOC) - (D) -cyclohexylalanyl- 3 , 4-dehydroprolyl-{ 5- [2- (1 , 2 , 4-oxadiazol-3yl-5-on) ] -pyridyl } - methy1amid
10.2 g (16.2 mmol) des vorstehenden Amidoxims wurden in 60 ml Pyridin gelöst und nach Zusatz von 2.9 g (17.9 mmol) Carbonyldiimidazol drei Stunden unter Rückfluß erhitzt. Das Pyridin wurde im Vakuum abdestilliert, der Rückstand in
Methyl-tert-butylether aufgenommen, mit 5%iger Zitronensäurelösung und schließlich mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen. Nach Trocknen und Abdestillieren des Lösungsmittels verblieben 10 g (94% d. Th.) amorpher Rückstand.
c) N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- { 5- [2- ( 1 , 2 , 4-oxadiazol-3yl-5-on) ] -pyridyl} - methyl-amid-hydrochlorid
10 g (15.3 mmol) der in b) erhaltenen Verbindung wurden in 80 ml Eisessig gelöst, mit 80 ml einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan versetzt und über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Nach dem Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum (gegen Ende unter Zusatz von Toluol) wurde der amorphe Rückstand säulenchromatographisch gereinigt (Eluent: Ethanol/25%iger Ammoniak = 50:2.5). Der Rückstand wurde in einem Gemisch aus Wasser und Dioxan (Verhältnis 3:7) gelöst, mit einem Äquivalent 32%iger Salzsäure versetzt und zur Trockne ein- geengt. Der Rückstand wurde mit Acetonitril digeriert und anschließend abgesaugt. Man isolierte 3.9 g (48% d. Th. ) eines weißen Pulvers; FAB-MS (M+H+) : 499
Beispiel 32:
N- (Methoxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-{5- [2- (1, 2, 4-oxadiazol-3yl-5-on) ] -pyridyl Jmethylamid- hydrochlorid
1.9 g (3.6 mmol )N- (Hydroxycarbonyl-methylen)- (D)-cyclohexyl- alanyl-3,4-dehydroprolyl-{5- [2-(l, 2, 4-oxadiazol-3yl-5-on) ]- pyridyl}methylamid-hydrochlorid (s. Beispiel 31) wurden in 100 ml Methanol gelöst und unter Zusatz von 10 ml einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan acht Stunden lang unter Rückfluß er- hitzt.
Der Rückstand wurde mit Acetonitril digeriert und anschließend abgesaugt. Man isolierte 1.65 g (85% d. Th. ) eines weißen
Pulvers;
FAB-MS (M+H+): 513
Beispiel 33:
N- (neo-Pentyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- (6-amidino-3-picolyl)amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 7 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- ( 6-amidino-3-picolyl ) amid-hydrochlorid (Herstellung: WO 9625426, Beispiel 93) und Neopentylalkohol . FAB-MS (M+H+): 527
Beispiel 34 :
N- (n-Hexyloxycarbonyl-methylen)- (D)-cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- ( 6-amidino-3-picolyl) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 7 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-(6-amidino-3-picolyl) amid-hydrochlorid (Herstellung: WO 9625426, Beispiel 93) und n-Hexanol . FAB-MS (M+H+) : 541
Beispiel 35:
N- (c-Hexyloxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- ( 6-amidino-3-picolyl) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 7 aus
N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- (6-amidino-3-picolyl) amid-hydrochlorid (Herstellung:
WO 9625426, Beispiel 93) und c-Hexanol .
FAB-MS (M+H+) : 539
Beispiel 36:
N- (Methoxyethoxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- (6-amidino-3-picolyl)amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 7 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-(6-amidino-3-picolyl) amid-hydrochlorid (Herstellung: WO 9625426, Beispiel 93) und Ethylenglycolmonomethylether. FAB-MS (M+H+) : 515
Beispiel 37:
N- (O-Methyl-diethoxy-oxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-
3, 4-dehydroprolyl-(6-amidino-3-picolyl) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 7 aus N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-(6-amidino-3-picolyl) amid-hydrochlorid (Herstellung: WO 9625426, Beispiel 93) und Diethylenglycolmonomethylether. FAB-MS (M+H+): 559
Beispiel 38:
N- ( Methoxyethoxycarbonyl -methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- (6-methoxyamidino-3-picolyl)amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte ausgehend von
N- (tert.Butoxycarbonyl-methylen) - (Boc) - (D) -cyclohexylalanyl- 3,4-dehydroprolyl-(6-methoxyamidino-3-picolyl)amid (s. Bsp. 10c).
Die Schutzgruppenabspaltung und die Umesterung/Veresterung der Carboxylfunktion in t-Bu0C-CH- (Boc) - (D) -Cha-Pyr-NH-3- (6-C=NH(NHOCH3) ) -pico wurde erreicht, indem man mit einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan und einem großen Überschuß von Ethylenglycolmonomethylether versetzte. Die Aufarbeitung und Reinigung der erhaltenen Verbindung erfolgte analog Bsp. 11. FAB-MS (M+H+): 545
Beispiel 39: N- (n-Octyloxycarbonyl -methylen) - (D)-cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- (6-methoxyamidino-3-picolyl) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte ausgehend von
N- (tert. Butoxycarbonyl-methylen) - (Boc) - (D) -cyclohexylalanyl- 3, 4-dehydroprolyl- (6-methoxyamidino-3-picolyl) amid (s. Bsp. 10c). Die Schutzgruppenabspaltung und die Umesterung/Veresterung der Carboxylfunktion in t-Bu0C-CH2- (Boc) - (D) -Cha-Pyr-NH-3- (6-C=NH(NHOCH3) )-pico wurde erreicht, indem man mit einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan und einem großen Überschuß von n-Octanol versetzte. Die Aufarbeitung und Reinigung der erhaltenen Verbindung erfolgte analog Bsp. 11. FAB-MS (M+H+): 599
Beispiel 40: N-(c-Hexyloxycarbonyl -methylen)- (D)-cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- (6-methoxyamidino-3-picolyl) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte ausgehend von
N- (tert.Butoxycarbonyl-methylen) - (Boc) - (D) -cyclohexylalanyl- 3, 4-dehydroprolyl- (6-methoxyamidino-3-picolyl)amid (s. Bsp. 10c). Die Schutzgruppenabspaltung und die Umesterung/Veresterung der Carboxylfunktion in t-Bu02C-CH2- (Boc)- (D) -Cha-Pyr-NH-3- (6-C=NH(NHOCH3) ) -pico wurde erreicht, indem man mit einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan und einem großen Überschuß von Cyclohexanol versetzte. Die Aufarbeitung und Reinigung der erhaltenen Verbindung erfolgte analog Bsp. 11. FAB-MS (M+H+): 569
Beispiel 41: N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- ( 6-allyloxyamidino-3-picolyl ) amid
a) N- (tert.Butoxycarbonyl-methylen) - (BOC) - (D) -cyclohexylalanyl- 3, 4-dehydroprolyl- (6-aminothiocarbonyl-3-picolyl) amid t-Bu02C-CH2- (Boc) -(D)-Cha-Pyr-NH-3-(6-CN) -pico (WO 96/25426, Bsp.93, Stufe b) wurde entsprechend WO 96/25426, Bsp.93, Stufe c, mit Schwefelwasserstoff in Pyridin/Triethylamin zum
entsprechenden Thioamid t-Bu02C-CH2- (Boc) - (D) -Cha-Pyr-NH-3- (6-CSNH2) -pico umgesetzt.
b) N- (tert. Butoxycarbonyl-methylen) - (Boc) - (D)-cyclohexylalanyl- 3, 4-dehydroprolyl- (6-S-methyliminothiocarbonyl-3-picolyl)amid hydroiodid
Das aus a) erhaltene Produkt t-Bu02C-CH2- (Boc) - (D)-Cha- Pyr-NH-3-(6-CSNH2)-pico wurde analog WO 96/25426, Bsp.93, Stufe d, mit Methyliodid zu t-Bu02C-CH2- (Boc)- (D)-Cha- Pyr-NH-3-(6-C=NH(SCH3) ) -pico x HI umgesetzt.
c) N- (tert. Butoxycarbonyl-methylen) - (Boc) - (D) -cyclohexylalanyl- 3 , 4-dehydroprolyl- (6-allyloxyamidino-3-picolyl)amid
O-Allylhydroxylaminhydrochlorid (0,93 g, 7,0 mmol) wurden in 20 ml Methanol gelöst und über einen Ionenaustauscher (Fluka: Acetat auf polymerem Träger, 3,0 mmol Acetat pro g) in das entsprechende Essigsäuresalz überführt. Zu dieser methanolischen Lösung wurde t-Bu02C-CH2- (Boc) - (D)-Cha-Pyr-NH- 3-(6-C=NH(SCH3) )-pico x HI (4,5 g, 5,8 mmol; s. b) gegeben und die Reaktionsmischung über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Nach Einengen im Vakuum wurde der Rückstand in Essigsäureethylester aufgenommen, dreimal mit je 30 ml Wasser, zweimal mit je 20 ml 20%iger Natriumhydrogensulfatlösung und einmal mit 30 ml gesättigter Kochsalzlösung gewaschen und anschließend säulenchromatographisch über Kieselgel gereinigt, wobei 2,1 g des gewünschten Produktes isoliert werden konnten.
d) N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4- dehydroprolyl- ( 6-allyloxyamidino-3-picolyl ) amid
Das gemäß c) erhaltene Produkt t-Bu02C-CH2- (Boc)- (D)-Cha- Pyr-NH-3-(6-C=NH(NHO-Allyl) )-pico (2,1 g, 3,1 mmol) wurde in 5 ml absolutem Dioxan gelöst, auf 0°C abgekühlt und mit 5 ml einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan versetzt. Es wurde 6 h bei Raumtemperatur unter Feuchtigkeitsausschluß gerührt, eingeengt, anschließend in Wasser gelöst, über einen Acetataustauscher umgesalzen und die wäßrige Phase gefriergetrocknet. Es wurden 0,69 g der Titelverbindung als weißes Pulver erhalten. FAB-MS (M+H+) : 513
Beispiel 42 :
N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- ( 6-benzyloxyamidino-3-picolyl ) amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 41, wobei das in 41 c) erhaltene Produkt t-Bu02C-CH2- (Boc) - (D)-Cha- Pyr-NH-3-(6-C=NH(SCH3) )-pico x HI bei 35° C innerhalb von 30 min mit O-BenzyIhydroxy1amin (entsprechend Bsp. 40 aus dem Hydrochlorid in das Acetat umgesalzen) umgesetzt wurde. Die Auf- arbeitung erfolgte analog Bsp.41. Da die säulenchromatographische Reinigung über die MPLC (Kieselgel) mit dem Eluenten Essigsäureethylester/Cyclohexan = 1:1 scheiterte, wurde eine zweite Reinigung über die MPLC durchgeführt (Eluent Essigsäureethylester/ Cyclohexan = 3:7). Man erhielt 1.5 g der Titelverbindung als weißes Pulver. Die Abspaltung der BOC-Schutzgruppe sowie die
Hydrolyse des tert-Butylesters wurde mit einer Lösung von Chlorwasserstoff in Diethylether durchgeführt. FAB-MS (M+H+): 563
Beispiel 43:
N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- [6- (m-methoxy-benzyloxy) amidino-3-picolyl] amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 41, wobei das in 41 c) erhaltene Produkt t-Bu02C-CH-(Boc)-(D)-Cha- Pyr-NH-3-(6-C=NH(SCH3) )-pico x HI bei 35° C innerhalb von 30 min mit O- (m-Methoxybenzyl )hydroxylamin (entsprechend Bsp. 40 aus dem Hydrochlorid in das Acetat umgesalzen) umgesetzt wurde. Die Aufarbeitung erfolgte analog Bsp.41. Da die säulenchromatographische Reinigung über die MPLC (Kieselgel) mit dem Eluenten Essigsäureethylester/Cyclohexan = 1:1 scheiterte, wurde eine zweite Reinigung über die MPLC durchgeführt (Eluent Essigsäureethylester/ Cyclohexan = 3:7). Man erhielt 1.5 g der Titelverbindung als weißes Pulver. Die Abspaltung der BOC-Schutzgruppe sowie die Hydrolyse des tert-Butylesters wurde mit einer Lösung von Chlorwasserstoff in Diethylether durchgeführt. FAB-MS (M+H+): 563
Beispiel 44: N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- [6- (4-chlorophenyl)hexyloxy)amidino-3-picolyl] amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 41, wobei das in 41 c) erhaltene Produkt t-Bu02C-CH2- (Boc)-(D)-Cha- Pyr-NH-3-(6-C=NH(SCH3) )-pico x HI bei 20° C innerhalb von 10 Stunden mit O- [6-(4-Chlorophenyl)hexyl]hydroxylamin umgesetzt wurde.
Die Abspaltung der BOC-Schutzgruppe sowie die Hydrolyse des tert- Butylesters wurde mit einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan durchgeführt. FAB-MS (M+H+): 667
Beispiel 45:
N- (Ethoxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-[6- (4-chlorophenyl)hexyloxy)amidino-3-picolyl] amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 11 durch Veresterung von N- (Hydroxycarbonyl-methylen)- (D) -cyclo- hexylalanyl-3 , 4-dehydroprolyl- [6- (4-chlorophenyl)hexyloxy) - amidino-3-picolyl]amid (Bsp. 44) mit Ethanol in einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan. FAB-MS (M+H+): 695
Beispiel 46:
N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl-[6- (p-methyl-benzyloxy) amidino-3-picolyl] amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 43, wobei das in 41 c) erhaltene Produkt t-Bu02C-CH2- (Boc) - (D)-Cha- Pyr-NH-3-(6-C=NH(SCH3) ) -pico x HI mit O- (p-Methylbenzyl)hydroxyl- amin umgesetzt wurde. Die Abspaltung der BOC-Schutzgruppe sowie die Hydrolyse des tert-Butylesters wurde mit einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan durchgeführt. FAB-MS (M+H+): 577
Beispiel 47: N- (Ethoxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- [6- (p-methyl-benzyloxy) amidino-3-picolyl] mid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 11 durch Veresterung von N- (Hydroxycarbonyl-methylen) -(D)-cyclo- hexylalanyl-3 , 4-dehydroprolyl- [6- (p-methyl-benzyloxy) amidino-3- picolylja id (Bsp. 46) mit Ethanol in einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan. FAB-MS (M+H+) : 605
Beispiel 48:
N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- [6-phenyloxyamidino-3-picolyl ] amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 43, wobei das in 41 c) erhaltene Produkt t-Bu02C-CH2- (Boc)-(D)-Cha- Pyr-NH-3-(6-C=NH(SCH3) )-pico x HI mit O-Phenylhydroxylaminhydro- chlorid in Gegenwart von zwei Äquivalenten Diisopropylethylamin
umgesetzt wurde. Die Abspaltung der BOC-Schutzgruppe sowie die Hydrolyse des tert-Butylesters wurde mit einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan durchgeführt. FAB-MS (M+H+): 549
Beispiel 49:
N- (Ethoxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- [6-phenyloxyamidino-3-picolyl] amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 11 durch Veresterung von N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D)-cyclo- hexylalanyl-3 , 4-dehydroprolyl- [6-phenyloxyamidino-3-picolyl] amid (Bsp. 48) mit Ethanol in einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan. FAB-MS (M+H+) : 577
Beispiel 50:
N- (Hydroxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- [6-isopentyloxyamidino-3-picolyl] amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 43, wobei das in 41 c) erhaltene Produkt t-Bu02C-CH2- (Boc)- (D)-Cha- Pyr-NH-3-(6-C=NH(SCH3) )-pico x HI mit O-Isopentylhydroxylamin- hydrochlorid in Gegenwart von sechs Äquivalenten Diisopropyl- ethylamin umgesetzt wurde. Die Abspaltung der BOC-Schutzgruppe sowie die Hydrolyse des tert-Butylesters wurde mit einer Lösung von Chlorwasserstoff in Diethylether durchgeführt. FAB-MS (M+H+): 543
Beispiel 51:
N- (Ethoxycarbonyl-methylen) - (D) -cyclohexylalanyl-3 , 4-dehydro- prolyl- [6-isopentyloxyamidino-3-picolyl] amid
Die Darstellung dieser Verbindung erfolgte analog Beispiel 11 durch Veresterung von N- (Hydroxycarbonyl-methylen)- (D)-cyclo- hexylalanyl-3 , 4-dehydroprolyl- [6-isopentyloxyamidino-3-picolyl] - amid (Bsp. 50) mit Ethanol in einer 4n Lösung von Chlorwasserstoff in Dioxan. FAB-MS (M+H+) : 571