Beschreibung:
„ Pαrkierungsαnlαge"
Die Erfindung betrifft eine Pαrkierungsαnlαge mit markierten Stellplätzen und mit Fahrgassen zu den Stellplätzen.
In den bekannten Parkierungsanlagen, wie Parkplätzen, Parkhäusern, Tiefgaragen, weisen die Stellplätze und Fahrgassen standardisierte Abmessungen auf. Länge, Breite und Höhe der Stellplätze richten sich nach einem „Bemessungsfahrzeug". Die Breite der Fahrgassen hängt von der Aufsteliart ab, d.h. ob senkrecht, schräg oder längs.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Platzausnutzung zu verbessern.
Gemäß der Erfindung wird dieser Zweck erfüllt durch
Stellplätze unterschiedlicher Größe jeweils für die in einem bestimmten Bereich liegenden Fahrzeuggrößen,
Einrichtungen zum Erfassen der Größe ankommender Fahrzeuge und
Einrichtungen zum Leiten der Fahrzeuge an für die betreffende Fahrzeuggröße vorgesehene
Stellplätze.
Die Erfindung trägt in dieser Weise durch Unterteilung des Größenspektrums der Fahrzeuge in Bereiche und Zuordnung passender Stellplätze dem Umstand Rechnung, daß die meisten Fahrzeuge unter den bisherigen Bemessungsgrößen liegen und für diese Fahrzeuge kürzere, schmalere und/oder niedrigere Stellplätze ausreichen wie auch schmalere Fahrgassen, die vorzugsweise gleichfalls angepaßt werden.
Die Erfindung erlaubt es, Parkierungsanlagen hinsichtlich Fläche, Volumen und Wirtschaftlichkeit zu optimieren.
In der Regel wird man Blocks mit Stellplätzen gleicher Größe einrichten und mit einer Fahrgasse von zugehöriger Breite. Je nach den Verhältnissen kommen jedoch auch Stellplätze variabler Größe in Betracht, etwa durch Anordnung verschiedener aktivierbarer Lichtmarkierungen. Insbesondere ist hier an eine Reihe nebeneinander liegender Stellplätze gleicher Länge zu denken, die durch Herausnehmen oder Hinzufügen eines Stellplatzes verbreitert bzw. verschmälert werden. Die Fahrgasse kann in diesem Falle unverändert bleiben.
im laufenden Betrieb besteht die Möglichkeit, die Fahrzeuge bei Vollbelegung der Stellplätze der für sie vorgesehenen Größe auf größere Stellplätze zu leiten.
Die Gliederungen der Blocks können den üblichen Typen folgen.
Als Einrichtungen zum Erfassen der Größe der ankommenden Fahrzeuge, d.h. Länge, Breite und Höhe, können im Zufahrtsbereich der Parkierungsanlage angeordnete Sensoren, Induktivschleifen, Lichtschranken, Infrarotmelder und/oder Ultraschallmelder in an sich bekannter Weise dienen.
Die Einrichtungen können aber auch Empfänger für vom Fahrzeug aus übermittelte Daten aufweisen. Die Übermittlung geschieht beispielsweise durch Funk oder Einführen einer Codekarte oder eines Chips in eine Säule. Auch Satelliten können ggf. für die Datenübermittlung nutzbar gemacht werden.
Die Einrichtungen zum Leiten der Fahrzeuge können in an sich bekannter Weise Signalanlagen, Schranken und/oder bewegliche Poller aufweisen.
Sie können aber auch Informationsvermittlung über die Lage des Stellplatzes an den Fahrer einschließen, z.B. durch Ausgabe blockspezifischer Parkscheine, auch farbiger Parkscheine für gleichfarbig markierte Blocks oder sogar Parkscheine mit Nummern für numerierte Stellplätze.
Die Fahrzeuge durch rot/grün oder mechanische Sperren zwangsweise zu leiten, hat jedoch den Vorteil der absoluten Funktionssicherheit des Systems. Es kann nicht auf einem falschen Platz geparkt werden.
Eine Rechenzentraie wird nach der Erfassung der Abmessungen des Fahrzeuges das Fahrzeug entsprechend den vorhandenen Stellplatzgrößen einordnen, die anhand von Einfahrt- und Ausfahrtüberwachung erfaßte Belegung des bzw. der betreffenden Blocks ermitteln und
das Fahrzeug durch Schaltung von, wie bereits erwähnt, Frei/Besetzt-Signalen, Schranken oder beweglichen Poilem, ggf. durch Ausgabe blockspezifischer Parkscheine, in einen Block mit freiem Stellplatz leiten. Bei Vollbelegung der Stellplätze der für sie vorgesehenen Größe können die Fahrzeuge auf größere Stellplätze geleitet werden.
Sondergrößen oder Sonderfahrzeuge können auch auf besondere Stellplätze geleitet werden.
Im folgenden sei die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels weiter erläutert, das eine Parkierungsanlage mit zwei Ebenen darstellt.
Fig. 1 zeigt die obere Ebene, Fig. 2 zeigt die untere Ebene.
Die mit 1 bezeichnete obere Ebene befindet sich auf Straßenniveau und ist offen. Die mit 2 bezeichnete untere Ebene ist als Tiefgarage angelegt.
Eine Einfahrt 3 ist in üblicher Weise mit einer Schranke 4 und einem Automaten 5 zur Ausgabe eines Parkscheines versehen. Darüber hinaus ist sie mit Einrichtungen 6 zum Erfassen der Länge, Breite und Höhe der ankommenden Fahrzeuge ausgerüstet.
Von der Einfahrt 3 führt eine, durch eine Schranke 7 geschlossene und freizugebende, Verbindung 8 zu der oberen Ebene 1 und eine, gleichfalls durch eine Schranke 9 geschlossene und freizugebende, Rampe 10 in die untere Ebene 2.
Die untere Ebene 2 ist für normale PKWs mit einer Höhe unter 1 ,80 m vorgesehen.
Sie weist zwischen einem gemeinsamen Zufahrtsweg 1 1 und einem gemeinsamen Ausfahrtsweg 12 vier Blocks A, B, C und D mit Stellplätzen für Senkrechtaufstellung aus. Die Blocks sind jeweils durch eine Schranke 13 an ihrem Eingang verschlossen und zu öffnen und an ihrem Ausgang mit einer Lichtschranke 14 versehen. Am Ende des Ausfahrtweges 12 befinden sich ein Automat 15 zur Aufnahme des Parkscheines und eine von dem Automaten 15 gesteuerte Schranke 16.
In der nachstehenden Tabelle ist zusammengestellt, welche Größe die Stellplätze und welche Breite die Fahrgassen in den Blocks A bis D haben und für welche KFZ-Größen sie vorgesehen sind.
Slock Stellplätze Fahrgassen KFZ-Größen
Länge Breite Breite Länge Breite m m m m m
A 5,00 2,50 6,00 4,41 - 4,90 < 2,00
B 4,50 2,25 5,25 3,91 - 4,40 < 1 ,75
C 4,00 2,25 4,75 3,41 - 3,90 < 1 ,75
D 3,50 2,00 4,25 < 3,40 < 1 ,60
Die obere Ebene 1 ist für Fahrzeuge mit einer Höhe über 1 ,80 m vorgesehen, wie Kleinbusse, Geländewagen, Wohnmobile und Fahrzeuge mit Dachaufbau.
Die Anordnung der Wege und Fahrgassen zeigt hier im wesentlichen das gleiche Bild wie in der unteren Ebene 2. Die Fahrzeuge sind jedoch durch Pfeile in den, mit 17, 18, 19 und 20 bezeichneten, Fahrgassen in abwechselnder Richtung geführt, und es sind weder Schranken noch Lichtschranken vorgesehen. Stattdessen ist an der Ausfahrt vor dem üblichen Automaten 22 zur Aufnahme des Parkscheines und der Schranke 23 noch einmal eine Einrichtung 24 zum Erfassen zumindest der Länge und Breite der Fahrzeuge angeordnet.
Die Fahrgassen 17 bis 20 befinden sich in dieser Ebene nicht in einem einheitlichen Block. Sie führen zwischen jeweils vier Blocks E, F, G und H bzw. zwei Blöcken E und zwei Blöcken F mit Stellplätzen für Schrägaufstellung hindurch, deren Stellplatzabmessungen zusammen mit der Breite der Fahrgassen und den jeweils vorgesehenen KFZ-Größen in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt sind.
locks Stellplätze Fahrgassen KFZ-Größen
Länge Breite Breite Länge Breite m m m m m
E 5,50 2,50 4,00 4,91 -5,40 < 2,25
F 5,00 2,25 4,00 4,41 - 4,90 < 2,00
G 4,50 2,25 4,00 3,91 - 4,40 < 1 ,75
H 4,00 2,00 4,00 < 3,90 < 1 ,60
Die Pαrkierungsαnlαge ist mit einer zentralen Steuerung versehen wie folgt:
Passiert ein für die untere Ebene 2 vorgesehener normaler PKW die Schranke 4 an der Einfahrt 3, so bleibt die Schranke 7 geschlossen und die Schranke 9 öffnet. Femer öffnet zeitversetzt die Schranke 13 desjenigen Blocks A, B, C oder D, der für die Größe des betreffenden PKWs vorgesehen ist.
Der PKW fährt durch die offene Schranke 9 über die Rampe 10 auf den Zufahrtsweg 1 1 und auf diesem entlang, bis er die für ihn geöffnete Schranke 13 erreicht. An dieser biegt er in die Fahrgasse des betreffenden Blockes ein und fährt auf einen Stellplatz dieses Blockes. Verläßt er den Block, so registriert das die an dessen Ausgang angeordnete Lichtschranke 14. Die zentrale Steuerung kennt auf diese Weise die Belegung des Blockes. Der Automat 15 zur Aufnahme des Parkscheines und die Schranke 16 dienen in üblicher Weise zur Prüfung der Entrichtung der Parkgebühr.
Hat das Fahrzeug eine größere Höhe, so gibt der Automat 5 einen Parkschein aus, der zugleich eine Information enthält, ob in einem Block des Typs E, F, G oder H geparkt werden soll. Die Blocks sind entsprechend kenntlich gemacht.
Statt der Schranke 9 öffnet die Schranke 7. Das Fahrzeug fährt über die Verbindung 8 in die Fahrgasse 17 und fährt so lange weiter, bis es einen der für das Fahrzeug vorgesehenen Stellplätze gefunden hat. Verläßt es den Stellplatz wieder, so wird es an der Ausfahrt 21 erneut vermessen. Der zentrale Rechner behält für die Ebene 1 auf diese Weise den Überblick über die Belegung. Die erneute Vermessung ist sicherer als eine, jedoch zusätzlich mögliche, Verarbeitung der Information auf dem Parkschein, da Parkscheine vertauscht werden können.