DE10225921B4 - System zur Geschwindigkeitsmessung - Google Patents
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Abstract
System
zur Geschwindigkeitsmessung im Haltestellenbereich von Fahrzeugen
des Personennahverkehrs, unter Verwendung einer Messvorrichtung zur
Bestimmung und Registrierung der Geschwindigkeit vorbeifahrender
Fahrzeuge,
wobei die Messvorrichtung (3) zur Bestimmung der Geschwindigkeit vorbeifahrender Fahrzeuge (4) jeweils an den Fahrzeugen (1) des Personennahverkehrs befestigt ist und dass Mittel vorgesehen sind, die die Messvorrichtung jeweils im Haltestellenbereich bei in die Haltestelle einfahrendem bzw. die Haltestelle verlassendem Fahrzeug (1) aktivieren bzw. deaktivieren,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Messvorrichtung (3) wenigstens zum Teil im Einfahrts- und Ausfahrtsbereich der jeweiligen Haltestelle vorgesehen sind.
wobei die Messvorrichtung (3) zur Bestimmung der Geschwindigkeit vorbeifahrender Fahrzeuge (4) jeweils an den Fahrzeugen (1) des Personennahverkehrs befestigt ist und dass Mittel vorgesehen sind, die die Messvorrichtung jeweils im Haltestellenbereich bei in die Haltestelle einfahrendem bzw. die Haltestelle verlassendem Fahrzeug (1) aktivieren bzw. deaktivieren,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Messvorrichtung (3) wenigstens zum Teil im Einfahrts- und Ausfahrtsbereich der jeweiligen Haltestelle vorgesehen sind.
Description
- Die Erfindung betrifft ein System zur Geschwindigkeitsmessung nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
- Im öffentlichen Straßenverkehr gibt es eine Reihe von gesetzlichen Vorschriften, die bezüglich der zulässigen Höchstgeschwindigkeit der am Verkehr beteiligten Fahrzeuge eine mehr oder weniger große Beschränkung zum Inhalt haben. Dies gilt beispielsweise für unfallträchtige Streckenabschnitte, für Baustellenabschnitte und insbesondere für verkehrsberuhigte Straßen in geschlossenen Ortschaften, dort u. a. im Bereich von Kindergärten, Schulen und ähnlichen Einrichtungen, bei denen Fußgänger eines besonderen Schutzes bedürfen.
- Eine dieser Vorschriften lautet, dass an Omnibussen des Linienverkehrs, an Straßenbahnen und an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen halten, auch im Gegenverkehr, nur vorsichtig vorbeigefahren werden darf. Für den Fall, dass an den Haltestellen auch Fahrgäste einsteigen, darf nur mit Schrittgeschwindigkeit und nur in einem solchen Abstand vorbeigefahren werden, dass eine Gefährdung von Fahrgästen ausgeschlossen ist.
- Eine weitere Vorschrift besagt, dass an Omnibussen des Linienverkehrs und an gekennzeichneten Schulbussen, die an Haltestellen halten und Warnblinklicht eingeschaltet haben, nur in Schrittgeschwindigkeit und nur in einem solchen Abstand vorbeigefahren werden darf, dass eine Gefährdung von Fahrgästen ausgeschlossen ist.
- Damit diese Vorschriften ausreichend beachtet werden und deren Einhaltung auch überwacht und nachgeprüft werden kann, ist eine Reihe von Systemen und Messmethoden entwickelt worden, mit denen eine Überschreitung der jeweils zulässigen Höchstgeschwindigkeit registriert werden kann.
- Früher praktizierte Verfahren zur Geschwindigkeitsmessung mit Lichtschranken oder Messkabeln, bei denen zwei bis drei in Serie angeordnete Lichtschranken oder zwei im Abstand von ca. 1,5 Metern quer zur Fahrbahn verlegte Messkabel einen elektrischen Impuls auslösten, und die sogenannte Funkstoppmethode, bei der zwei bis drei Polizeistandorte mittels Funkverbindung und Stoppuhr eine Geschwindigkeitsmessung durchführten, sind auf Grund mangelnder Genauigkeit und Nachprüfbarkeit auf mehr oder weniger große Kritik gestoßen, weshalb sich inzwischen nahezu ausschließlich die im Laufe der Jahre deutlich verbesserte und durch eine Fotoaufnahme als Beweismittel ergänzte Radarmessung durchgesetzt hat, bei der eine von einem stationären oder von einem in einem Begleitfahrzeug mitgeführten Messgerät ausgesendete Funkwelle vom beobachteten Fahrzeug reflektiert und ausgewertet wird.
- Für die Geschwindigkeitsmessung im Haltestellenbereich von Fahrzeugen des Personennahverkehrs stoßen die genannten Verfahren, auch das zuletzt genannte Radarmessverfahren mit stationärem Messgerät, schon allein deshalb auf Probleme, weil die Geräteinstallation an allen in Betracht kommenden Haltestellen einen unverhältnismäßig hohen Aufwand erfordern würde. Davon abgesehen, wäre eine Messung von im Haltestellenbereich vorbei fahrenden Fahrzeugen mit dort aufgestellten Geräten nur mit Hilfe von in den Fahrbahnbereich übergreifenden und damit deutlich sichtbaren Mastkonstruktionen möglich, weil bei einer Geräteanordnung am Straßenrand das im Haltestellenbereich stehende Fahrzeug die Sicht auf vorbeifahrende Fahrzeuge verdecken und damit eine Messung verhindern würde.
- Aus der
DE 44 20 560 A1 und derDE 37 28 401 A1 sind mobile Verkehrsüberwachungssysteme bekannt. Aus derDE 43 23 984 A1 ist ein mobiles Verkehrsüberwachungssystem im Bereich von Bus-Haltepunkten oder Haltestellen bekannt, wobei Mittel zur Dokumentation und Registrierung des erfassten Verkehrsgeschehens fahrzeugintegriert sind. - Die der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht darin, für die Geschwindigkeitsmessung von im Haltestellenbereich an Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs vorbeifahrenden Fahrzeugen eine praktikable und vom Aufwand her vertretbare Lösung anzugeben.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
- Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht zum einen darin, dass die im Haltestellenbereich eingesetzte Messvorrichtung von Haltestelle zu Haltestelle vom Fahrzeug des Personennahverkehrs mittransportiert wird und damit an jeder Haltestelle unmittelbar und aktuell genutzt werden kann. Zum anderen sind vorteilhafterweise die Mittel zur Aktivierung bzw. zur Deaktivierung der Messvorrichtung wenigstens zum Teil im jeweiligen Haltestellenbereich installiert, so dass die Messvorrichtung unabhängig von Handlungen des Fahrzeuglenkers aktivierbar bzw. deaktivierbar ist.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Mittel zur Aktivierung bzw. der Deaktivierung der Messvorrichtung mit dem Türöffnungsmechanismus und/oder mit der Warnblinkanlage gekoppelt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Zeitpunkte der Aktivierung bzw. Deaktivierung zu definierten Zeitpunkten erfolgt.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der weiteren Unteransprüche.
- Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt:
-
1 den prinzipiellen Aufbau einer erfingsgemäßen Messvorrichtung zur Geschwindigkeitsmessung im Haltestellenbereich von Fahrzeugen des öffentlichen Personennahverkehrs - Die
1 zeigt einen Im Haltestellenbereich stehenden Linienbus1 des öffentlichen Personennahverkehrs, dessen Warnblinkanlage2 eingeschaltet ist. An der Frontseite des Linienbusses1 ist eine Radar-Messvorrichtung3 befestigt, die mit einer Fotokamera kombiniert ist. Die Radar-Messvorrichtung3 und die Fotokamera sind mit Hilfe von Schaltmitteln im Haltestellenbereich aktivierbar mit dem Ziel, die Geschwindigkeit von im Haltestellenbereich am Linienbus1 vorbeifahrenden Fahrzeugen, beispielsweise des am Heck des Linienbusses1 auftauchenden PKW4 messen und registrieren zu können. Die Messvorrichtung3 wird im Haltstellenbereich im einfachsten Fall vom Busfahrer eingeschaltet, vorzugsweise aber durch Schaltmittel automatisch aktiviert, beispielsweise durch solche Schaltmittel, die mit der ein- bzw. ausschaltbaren Warnblinkanlage2 gekoppelt sind. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die Mittel zur Aktivierung der Messvorrichtung mit dem Türöffnungs- und Schließmechanismus gekoppelt werden. Sobald der Linienbus1 in die Haltestelle eingefahren ist und gegebenenfalls die Warnblinkanlage eingeschaltet ist und/oder der Türöffnungsmechanismus betätigt worden ist, wird die Messvorrichtung3 aktiviert und beim anschließenden Verlassen der Haltestelle wieder abgeschaltet. Da die am Linienbus1 befestigte Messvorrichtung3 automatisch weitertransportiert wird, kann dieser Vorgang bei der jeweils nächsten Haltestelle ohne zusätzlichen Aufwand erneut durchgeführt werden. - Gemäß einer vorteilhaften Variante des Messsystems kann ein Teil der die Messvorrichtung aktivierenden Mittel auch im Bereich der einzelnen Haltestellen, beispielsweise am gegebenenfalls vorhandenen Wartehäuschen und/oder am das Haltstellensymbol und/oder den Fahrplanschaukasten tragenden Gestänge installiert werden. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um Sensoren, Funkbaken oder dergleichen, deren Signale bei der Einfahrt des Linienbusses
1 in die Haltestelle von den im Bus vorhandenen Empfangseinrichtungen aufgenommen werden und auf diese Weise die Aktivierung der Messvorrichtung3 bewirken. Das Messsystem kann dabei auch so gesteuert werden, dass bei einem eventuellen Ausfall der Sensorsignale die Messvorrichtung allein durch die Warnblinkanlage2 und/oder den Türöffnungs- bzw. Schließmechanismus aktiviert bzw. deaktiviert wird. Die im Frontbereich des Linienbusses1 angeordnete Messvorrichtung kann gegebenenfalls auch an dem zur Fahrbahn weisenden Seitenbereich des Busses oder auch an dessen Heckpartie montiert werden. - Die Messvorrichtung ist insbesondere jeweils auf eine von mehreren wählbaren Höchstgeschwindigkeiten einstellbar.
-
- 1
- Fahrzeug des Personennahverkehrs, Linienbus
- 2
- Warnblinkanlage
- 3
- Messvorrichtung zur Geschwindigkeitsmessung
- 4
- bezüglich seiner Geschwindigkeit zu überwachender PKW
Claims (8)
- System zur Geschwindigkeitsmessung im Haltestellenbereich von Fahrzeugen des Personennahverkehrs, unter Verwendung einer Messvorrichtung zur Bestimmung und Registrierung der Geschwindigkeit vorbeifahrender Fahrzeuge, wobei die Messvorrichtung (
3 ) zur Bestimmung der Geschwindigkeit vorbeifahrender Fahrzeuge (4 ) jeweils an den Fahrzeugen (1 ) des Personennahverkehrs befestigt ist und dass Mittel vorgesehen sind, die die Messvorrichtung jeweils im Haltestellenbereich bei in die Haltestelle einfahrendem bzw. die Haltestelle verlassendem Fahrzeug (1 ) aktivieren bzw. deaktivieren, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Messvorrichtung (3 ) wenigstens zum Teil im Einfahrts- und Ausfahrtsbereich der jeweiligen Haltestelle vorgesehen sind. - System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Messvorrichtung (
3 ) an den Fahrzeugen des Personennahverkehrs vorgesehen sind. - System nach einem der vorergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die im Haltestellenbereich vorgesehenen Mittel als Sensoren, Funkbaken oder dergleichen ausgebildet sind.
- System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Messvorrichtung (
3 ) mit dem Türöffnungs- und Schließmechanismus gekoppelt sind. - System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zur Aktivierung bzw. Deaktivierung der Messvorrichtung (
3 ) mit der Warnblinkanlage (2 ) gekoppelt sind. - System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung im Frontbereich der Fahrzeuge (
1 ) des Personennahverkehrs angeordnet ist. - System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung im Seitenbereich oder im Heckbereich der Fahrzeuge des Personennahverkehrs angeordnet ist.
- System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung jeweils auf eine von mehreren wählbaren Höchstgeschwindigkeiten einstellbar ist.
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