DE102012219233A1 - Verfahren und/oder Vorrichtung zur Erfassung und Darstellung einer Fahrzeugplatzauslastung - Google Patents

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DE102012219233A1
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und/oder Vorrichtung zur Erfassung der Auslastung eines Parkplatzes, eines Bootsstellplatzes, eines Waggonstellplatzes o. dgl., wobei für ein Fahrzeug vorgesehene Plätze technisch überwacht werden und mittels eines Sensors der Status (besetzt/frei) eines vorbestimmten Fahrzeugstellplatzes festgestellt wird, wobei der Sensor oberhalb des Fahrzeugstellplatzes angeordnet ist und mittels eines einzigen Sensors auch der Status einer Vielzahl von Fahrzeugstellplätzen in der Umgebung des vorbestimmten Fahrzeugstellplatzes erfasst wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und/oder Vorrichtung zur Erfassung und Darstellung einer Fahrzeugplatzauslastung.
  • Ein solcher Fahrzeugplatz kann ein gewöhnlicher PKW-Parkplatz aber auch ein LKW-Parkplatz oder ein Bootsstellplatz (z.B. in einem Hafen) oder auch ein Waggonstellplatz o.dgl.
  • Es ist zwar schon vorgeschlagen worden, bspw. PKW-Parkplätze mit einem Sensor auszustatten. Solche Sensoren werden aber bislang regelmäßig nur am Boden des jeweiligen PKW-Parkplatzes (Stellplatzes) angebracht und somit kann auch nur mit einem Sensor jeweils nur der Status eines Parkplatzes (der Status kann sein "frei" oder "besetzt") erfasst werden. Auch ist es ziemlich aufwendig, die jeweiligen Sensoren für einzelne Parkplätze miteinander zu verkabeln und/oder datentechnisch zu verbinden. Schließlich versagen solche Sensoren gänzlich dann, wenn die Parkplätze mit Laub, Schmutz, Schnee o.dgl. bedeckt sind.
  • Schließlich ist auch aus Parkhäusern bereits bekannt, den Status eines Parkplatzes (frei; besetzt) mittels einer Sensoreinrichtung oberhalb des Parkplatzes zu erfassen. Dabei ist wiederum pro Parkplatz ein Sensor zugeordnet, welcher in ca. 1 Meter über der üblichen Dachhöhe des PKW fest angebracht ist. Solche Lösungen sind für Parkhäuser schon durchaus erprobt, jedoch sind solche "überdachten" Sensoren im Freien ungeeignet.
  • Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine bessere Lösung als bisher für die Parkplatzstatuserfassung im Freien vorzusehen und dabei sollte das neue System auch günstiger als bisherige Systeme sein und sich auch leichter als bisher installieren lassen und vor allem sollte es nicht mehr die Nachteile bisheriger Systeme aufweisen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
  • Bei dem erfindungsgemäßen System wird ein Sensor gestütztes System zur Erfassung der Parkplatzauslastung im Freien mit anschließender graphischer Darstellung in Echtzeit vorgestellt. Dieses System soll als neues Parkassistenzsystem eingesetzt werden.
  • Dabei wird mit sehr wenigen Sensoren, die bspw. erhöht an Gebäudewänden, auf Gebäudedächern oder Laternenmasten o.dgl. auf breiter Fläche die umliegende Parkplatzsituation erfasst werden. Die von den Sensoren ermittelten Daten sollen dann per Web oder per Smartphone-App auf einer Karte die aktuelle und punktgenaue Auslastung der Parkplätze anzeigen und damit eine Vielzahl parkplatztypischer Probleme angehen und die Verkehrsteilnehmer entlasten, vor allem aber im Vorherein besser darüber informieren, wo sich noch ein freier Parkplatz befindet oder wo bereits alle Parkplätze belegt sind, so dass sich eine Fahrt dorthin erübrigt, was insgesamt zur erheblichen Verkehrsentlastung beiträgt.
  • Wie bereits erwähnt ist es aus Parkhäusern bekannt, dass jedem einzelnen Parkplatz ein Sensor zugeordnet ist, wobei dieser Sensor stets nur den Status des einen Parkplatzes erfasst. Bei der erfindungsgemäßen Lösung nun kann mittels N-Sensoren der Status von M-Parkplätzen ermittelt werden, wobei M sehr viel größer ist als N. Es ist z.B. auch ohne Weiteres möglich, dass mittels eines einzigen Sensors der Status von 10 bis 30 Parkplätzen gemessen und erfasst werden kann.
  • Auf der Suche nach einer Parklücke kreisen nämlich Autofahrer oft viele Minuten um ihr eigentliches Ziel und erhöhen somit das Verkehrsaufkommen im Bereich von großen Freiparkplätzen zwischen 20 und 40 %. Diese unnötige Suche ist wiederum Ursache vieler weiterer Probleme für Anwohner und Gemeinden. Bis zu 40 % mehr Verkehr im Bereich großer, freier Parkanlagen trägt zur Verstopfung der Straßen bei und erhöht die Staugefahr wie auch die Unfallgefahr, letzeres deshalb vor allem, weil sich der einzelne Verkehrsteilnehmer auf die Suche nach einem freien Parkplatz konzentriert und oftmals leicht von der normalen Verkehrssituation abgelenkt ist. Mehr Verkehr bedeutet auch einen höheren Ausstoß von Emissionen. Dabei wird mehr CO2 in die Luft geblasen, mehr Feinstaub in die Umwelt entlassen und vor allem auch eine höhere Schallemission generiert, die die Anwohner vermehrt belästigt. Diese negativen Faktoren verstärken sich durch das ständige Anfahren und Abbremsen der Autofahrer, da bei diesen Manövern der Ausstoß von Emissionen besonders hoch ist. Ständig kreisende Parkplatzbesucher belasten zudem die Fahrbahn und tragen zur schnelleren Abnutzung bei. Wie bereits erwähnt, stellt der parkplatzsuchende Verkehrsteilnehmer auch einen abgelenkten Verkehrsteilnehmer dar, der sich eher auf die Parkplatzsituation als auf das Verkehrsgeschehen konzentriert und somit leicht einen Unfall mit Blechschaden verursacht. Dabei kann die Suche nach dem Parkplatz besonders unter Zeitdruck zu einem Stressfaktor werden und auf diesem Weg die Unfallgefahr nochmals erhöhen. Besonders betroffen sind dabei die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer, Fußgänger und insbesondere Kinder. Das Kreisen der Verkehrsteilnehmer auf der Suche nach einem freien Parkplatz erhöht dabei nicht nur die Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer, sondern kann auch diese behindern und den Verkehrsfluss erheblich stören. Im schlimmsten Fall werden Rettungskräfte behindert oder durch falsch geparkte Fahrzeuge sogar gehindert einen bestimmten Weg zu nehmen.
  • Für solche Verkehrssituationen möchte die Erfindung eine innovative und einfache Lösung anbieten, indem die Parkplatzsuchproblem präventiv angegangen werden. Die Erfindung setzt dabei zum Ziel, dass der Verkehrsteilnehmer nicht mehr nach einem freien Parkplatz mühsam suchen muss, sondern dass er schon vor dem Eintreffen am Zielort weiß, wo der nächste freie Parkplatz ist. Somit kann der Verkehrsteilnehmer viel gezielter und viel stressfreier als bisher einen Parkplatz auffinden.
  • Mit erfindungsgemäß vorgesehenen Sensoren ist eine Erfassung der Park- bzw. Stellplatzsituation in Echtzeit (Online) möglich. Damit mit einem Sensorsystem eine Vielzahl von Park- bzw. Stellplätzen auf ihren Status hin erfasst werden können, ist der infrastrukturelle Aufwand zur Einrichtung der Sensoren vergleichsweise gering. Die erfindungsgemäßen Sensoren weisen dabei eine Reichweite (Meßreichweite) von 40 bis 100, vorzugsweise auch bis zu mehreren hundert Metern auf und sind an erhöhten Positionen, z.B. Laternenmasten, Gebäudedächern, Gebäudewänden o.dgl. angebracht. Dabei wird der Status jedes einzelnen Parkplatzes in bestimmten Zeitabständen, z.B. alle 30 Sekunden, jede Minute, alle 5 Minuten o.dgl. erfasst und der einzelne Status des Park- oder Stellplatzes wird als ein entsprechendes Statusdatum an einen Server übermittelt. Diese Übermittlung kann sowohl drahtlos als auch über Kabel erfolgen. Die gewonnen Statusdaten werden in eine Karte eingepflegt bzw. mit diesen Daten kann auch eine Karte generiert werden, die exakt anzeigt, welcher Park- bzw. Stellplatz in einer analysierten Zone derzeit belegt oder frei ist.
  • In einem nächsten Schritt werden die Daten in einer Karte dargestellt oder in Kartenform dargestellt und allen Verkehrsteilnehmern – die diese wünschen und die die entsprechende Hardware dazu zur Verfügung haben – zur Verfügung gestellt. Die Parkplatzsuchenden können anhand der aufbereiteten Informationen ohne minutenlanges Suchen einen freien Parkplatz in der Nähe ihres Zielorts direkt ansteuern. Dieses effiziente, schon einfache erfindungsgemäße System bietet also die Möglichkeit, den Suchverkehr zu verringern und damit nicht nur den Verkehr um bis zum 40% zu reduzieren, sondern gleichzeitig auch die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die vielen weiteren Probleme, die von den Parkplatzsuchenden ausgehen zu lösen.
  • Ziel ist es, ein erfindungsgemäßes Verfahren mit einem entsprechenden Netzwerk und Infrastruktursensoren in hochfrequentierten Zonen einer Stadt zu installieren. Dabei soll auf die bestehende Infrastruktur, z.B. Laternenmasten o.dgl. zugegriffen werden. Die gewonnenen Daten sollen zur Generierung einer Karte dienen oder werden in eine bestehende Karte (z.B. von Google Maps o.dgl.) eingepflegt.
  • Durch die Erfindung wird auch die Attraktivität bisheriger elektronischer Kartenanwendungen deutlich erhöht und dies gilt auch für die Anwendung von Navigationssystemen aller Art, die dazu dienen, alle Verkehrsteilnehmer zielgerichtet zu einem bestimmten Ort zu führen.
  • Ist an einer gewünschten Zieladresse, z.B. Hauptstrasse 1 in ... Stadt kein Parkplatz frei, so kann mittels der Erfindung dem Verkehrsteilnehmer der Zieladresse nächstliegende freie Parkplatz aufgezeigt werden und gleichzeitig kann auch in der elektronischen Kartenanzeige dem Verkehrsteilnehmer die konkrete Entfernung (in Metern) zwischen dem freien Parkplatz und der Zieladresse aufgezeigt und genannt werden.
  • Auch ist es möglich, aus der konkreten Entfernung zwischen dem freien Parkplatz und der Zieladresse eine Zeit abzuleiten, die der Verkehrsteilnehmer benötigt, um die Wegstrecke vom freien Parkplatz bis zum Zielort zurückzulegen.
  • Auf diese Weise wird die Planbarkeit einer Reise zu einem bestimmten Zielort erleichtert.
  • Als Sensor zur Erfassung einer Statusangabe über einen freien bzw. besetzten Parkplatz kann ein Distanzlaser dienen, der eine Distanzmessung zu einem freien Parkstreifen bzw. Parkplatz vornehmen kann. Ein solcher Distanzlaser ist bspw. einer der Firma ... unter der Typenbezeichnung ....
  • Mittels des erfindungsgemäßen Sensors (Distanzlaser) wird zunächst einmal eine Soll-Messung der Parkstreifen bzw. der Parkplätze vorgenommen und zwar in deren unbesetzten Zustand vorgenommen, so dass die gemessenen Distanzwerte zwischen dem Distanzlaser und jedem einzelnen Parkplatz (Stellplatz) als Soll-Werte existieren. Jede einzelne Parkplatzposition wird dabei auch die entsprechende Geo-Koordinate des Parkplatzes zugeordnet und auch diese Geo-Koordinaten werden den in Soll-Werten der gemessenen Punkte auch den Parkflächen zugeordnet.
  • Ist ab einer bestimmten Reichweite aufgrund der Straßenführung und/oder Hindernissen und/oder des Einfallswinkels keine ordentliche Messung der Distanz zwischen Sensor und Parkplatz durchführbar, werden die Sensoren auch auf einem Schwenkkopf montiert werden und mit diesem in einer erhöhten Position, wie z. B. Straßenlaternen oder Häuserecken installiert. Wird der Schwenkkopf so gewählt, dass eine höchstmögliche Abdeckung der zu erfassenden Stellplätze erreicht wird, ist eine Abdeckung von sehr viel Parkbzw. Stellplätzen möglich. Für die Erfassung von verwinkelten Stellen, die der Sensor nicht direkt anvisieren kann, können auch Umlenkmodule mit integrierten Spiegeln/Prismen und Schwenkkopf auf einer ähnlich erhöhten Position angebracht werden, so dass einerseits eine störungsfreie Sichtlinie zwischen Sensor und Umlenkmodul besteht und andererseits durch das Umlenken des Sensorstrahls die verwinkelten Stellen erfasst werden können.
  • Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Zeichnungen dargestellt und näher erläutert.
  • 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Straßensituation. Auf der linken und rechten Seite sind in 1 Häuser bzw. Gebäudewände 1a und 1b dargestellt und an die sich Bürgersteigbereiche 2a und 2b angrenzen. Zwischen den Bürgersteigen 2a und 2b liegt eine Straße 3 mit einem Parkstreifen 4. Schließlich ist auf dem Bürgersteig 2b eine Straßenlaterne 5 aufgestellt, welche den Straßenbereich ausleuchtet. Auf der Straßenlaterne 5 ist ein Distanzmessgerät 6 angeordnet, welches die Distanz zum Parkstreifen (Parkplatz) 4 misst. Im dargestellten Beispiel liegt der Messwert bei 5,25 Meter.
  • 2 zeigt die gleiche Anordnung wie in 1, jedoch mit einem PKW auf dem Parkstreifen 4. Nunmehr misst der Distanzmeßsensor 6 einen Messwert von ca. 4 Meter zum PKW 7.
  • Da der in 1 gemessene Soll-Wert 5,25 Meter beträgt, kann nunmehr durch einen einfachen Vergleich der gemessenen Werte, also der gemessene Wert von 4 Meter und 5,25 Meter, ein Differenzwert ermittelt werden und da dieser deutlich verschieden ist von Null, kann hieraus ein Rechner sicher auf die Belegung des Parkstreifens 4 geschlossen werden.
  • Somit ändert sich der Status des Parkplatzes von 1 – frei – in – besetzt – gemäß der 2.
  • Wenn der Sensor 6 über eine hohe Messreichweite verfügt und relativ hoch über der Straße angeordnet ist, muss ein solcher Meßsensor nur alle 100 bis 400 Meter, vorzugsweise alle 250 Meter angeordnet werden, um somit die Parksituation auf dem Parkstreifen 4, welcher der Straßenlaterne 5 gegenüberliegt, über eine große Distanz hin zu erfassen.
  • 3 zeigt ein weiteres Szenebeispiel. Hierbei ist zu ersehen, dass über einen einzelnen Sensor eine Vielzahl von Parkplätzen bzw. Parkstreifen zu erfassen ist und somit sicher auf eine Statusmessung "besetzt" oder "frei" geschlossen werden kann.
  • 4 zeigt verschiedene Positionierungsbeispiele für den Meßsensor. Gemäß Option A ist der Meßsensor am obersten Punkt der Straßenlaterne befestigt. Gemäß Option B immer noch auf einer erhöhten Position, jedoch unterhalb der Position nach Option A und gemäß Option C ist der Sensor noch tiefer angeordnet, nämlich unterhalb der Position gemäß Option B.
  • Welche Option letztlich gewählt wird hängt vom Einzelfall ab.
  • Selbstverständlich ist es auch möglich den Meßsensor nicht nur auf einer Straßenlaterne, sondern an jeder erhöhten Position anzuordnen, bspw. auf einem Gebäudedach, an der Ecke eines Gebäudes, dort insbesondere wo zwei Straßen aufeinandertreffen, um die gesamte Parkplatzsituation in diesem Bereich für gleich zwei sich kreuzende Straße zu überwachen.
  • Je höher die Position des Meßsensors ist, um so eher sollte dieser dafür ausgelegt sein, auch über eine relativ große Distanz sicher Messungen vorzunehmen.
  • Eine bevorzugte Messdistanz kann dabei durchaus 30 bis 500 Meter sein, vorzugsweise 250 Meter.
  • Der Messung des Meßsensors wird nun seitens des Meßsensors oder der mit dem Meßsensor verbundenen Datenverarbeitungseinrichtung, z.B. einem Server, auch eine absolute geographische Position (Geo-Koordinate) zugeordnet.
  • Somit kann eine Liste, Tabelle, Aufstellung o.dgl. erzeugt werden, aus der sich ergibt, welche Stell- bzw. Parkplätze besetzt sind und welche Stell- bzw. Parkplätze noch frei sind.
  • Durch Verknüpfung dieser Daten mit einer elektronischen Karte können auch die entsprechenden Statusergebnisse für die einzelnen Park- bzw. Stellplätze in einer Karte eingeblendet werden, z.B. indem ein freier Parkplatz als grüner Streifen, ein besetzter Parkplatz als roter Streifen oder Punkt in der Karte auftaucht, so dass der Benutzer der elektronischen Karte schon bei der Anfahrt zu seinem Zielort weiß, wo sich ein freier Parkplatz befindet und wo sich vor allem die Suche nach einem freien Parkplatz nicht lohnt, weil es dort nur besetzte Parkplätze gibt.
  • 5 zeigt hierfür ein Beispiel auf.
  • Hierbei wird eine elektronische/digitale Karte zusammen mit den Statusangaben über die freien bzw. besetzten Parkplätze/Stellplätze in einer Karte wiedergegeben, welche zuvor als App von einem Smartphone hochgeladen wurde.
  • Das Smartphone selbst bzw. die Karte hierzu dient auch als Navigationssystem und zeigt dem Benutzer seinen aktuellen Standort (Fahrort) an.
  • In 6 ist die gleiche Situation wie zuvor dargestellt, jedoch mit einer weiteren Möglichkeit, nämlich auch bei einem als frei gekennzeichneten Parkplatz auch die Kosten hierfür, nämlich "50 Cent/Std." an einem bestimmten Ort anzuzeigen, so dass der Fahrzeugbenutzer eine Entscheidung darüber vornehmen kann, ob er diesen Parkplatz ansteuern möchte oder vielleicht einen anderen, welcher unter Umständen günstiger ist.
  • Vorzugsweise werden in das Material für den Status der Parkplätze auch Angaben über Parkhäuser mit aufgenommen, insbesondere auch über die Kosten einzelner Parkplätze in solchen Parkhäusern, so dass der Benutzer noch besser eine Entscheidung darüber treffen kann, ob er einen freien Parkplatz (Außenparkplatz) ansteuert oder ein Parkhaus aufsucht.
  • 7 und 8 zeigen Messaufnahmen mittels einer Distanzmesseinrichtung. Dabei wurde zunächst eine Straße (die man auch als freien Parkplatz annehmen kann) in einem Abstand von ca. 13,5 Meter vermessen. Diesen Messverlauf belegt die obere Kurve wie in 7 dargestellt.
  • Anschließend wurde die Straße von einem Automobil befahren und an drei vorher eingerichteten Positionen wurde die Straße immer wieder vermessen.
  • Das gemessene Signal ändert sich deutlich von dem gemessenen Signal bei einem Straßenverlauf ohne Autos und somit kann damit sicher eine Statusangabe über "Straße frei" oder "Straße mit Auto besetzt" geschlossen werden.
  • Eine alternative Messung zu 7 ist in 8 gezeigt, jedoch dort aus einer größeren Entfernung und über einen größeren Straßenabschnitt.
  • Die Messung gemäß 7 und 8 sollen vor allem dazu dienen, die Brauchbarkeit einer Distanzmesseinrichtung als Sensor darzulegen.
  • Die Messungen selbst wurden mit einem Sensor der Serie "OptoNCDT ILR 1191" der Firma Micro Epsilon durchgeführt.
  • Um nicht nur einen freien Stell- bzw. Parkplatz zu vermessen, sondern eine Vielzahl hiervon, die im Sichtbereich des Sensors liegen, wird der Sensor erfindungsgemäß auf einen Schwenkkopf montiert und wie beschrieben an einer erhöhten Position, wie z.B. der Straßenlaterne oder an einer Häuserecke, in einer Höhe von 4 bis 50 Metern installiert. Die Position ist so zu wählen, dass eine höchstmögliche Abdeckung der zu erfassenden Stellplätze erreicht werden kann.
  • Für die Erfassung von verwinkelten Stellen, die der Sensor nicht direkt anvisieren kann, werden Umlenkmodule mit integrierten Spiegeln/Prismen und Schwenkkopf auf eine ähnlich erhöhten Position angebracht, so dass es erstens eine störungsfreie Sichtlinie zwischen Sensor und Umlenkmodul besteht und zweitens durch das Umlenken des Sensorstrahls die verwinkelten Stellen erfasst werden können.
  • Der Sensor (Distanzlaser) wird so eingestellt, dass eine Distanzmessung vom Sensor zum freien Parkstreifen bzw. Parkplatz erfolgen kann. Mit dem Schwenkkopf wird nun der Sensor ausgerichtet und misst die Distanz entlang der Parkfläche. Diese Messwerte stellen den Parkstreifen bzw. Parkplatz im unbesetzten Zustand dar und sind bezeichnet als Soll-Werte.
  • Ausgehend von der Position des Sensors können Geo-Koordinaten ermittelt und entsprechend den Soll-Werten der gemessenen Punkte auf den Parkflächen zugeordnet werden.
  • Ist ab einer bestimmten Reichweite aufgrund der Straßenführung und/oder Hindernissen und/oder des Einfallswinkels keine ordentliche Messung der Distanz zum Sensor durchführbar, werden die vorher genannten Umlenkmodule anvisiert. Diese können den Messimpuls so umleiten, dass ein weiterer Abschnitt der Straße gemessen werden kann und dabei weitere Soll-Werte mit ihren entsprechenden Geo-Koordinaten erfasst.
  • Die Messung der Distanzwerte erfolgt in einem unendlichen Intervall. Stellt sich nun ein Kraftfahrzeug auf oder an eine Parkfläche, so wird, sobald der Messimpuls diese Position erreicht, ein Ist-Wert festgestellt. Aus der Verknüpfung mit den Geo-Koordinaten lässt sich für diese Position feststellen, dass eine Differenz zum Soll-Wert vorliegt. Ein entsprechend formulierter Algorithmus bestimmt, ob der Parkplatz wirklich "besetzt ist" oder mit "aller Wahrscheinlichkeit belegt oder blockiert ist".
  • Die Ist-Werte, die in diesem Bereich von den Soll-Werten abweichen, sind somit eindeutig ermittelt und können mit dessen verknüpften Geo-Koordinaten als Karten-API in einer digitalen Karte (OpenStreetmap, Google Maps, BingMaps etc.) abgebildet werden. Für die im Interface dargestellten Kennzeichnungen "Parkplatz belegt", "Parkplatz frei" und "Parkplatz blockiert" legt man eine simple Vektorgrafik an, z.B. farbliche Rechtecke, auf die entsprechenden Koordinaten. Dabei steht rot für "belegt", grün für "frei" und gelb für "unklar".
  • Alle von der Hardware generierten Daten werden mit Hilfe gängiger Kommunikationstechnik über das Mobilnetz und/oder WLAN oder ähnliches verarbeitet und übertragen und weitergeleitet zu einer zentralen digitalen Schaltstelle bzw. einem Server. Soll- und Ist-Werte aus der Distanzmessung, Geo-Daten und weitere relevante Daten werden in Datentabellen gespeichert und entsprechend für die Darstellung in dem Karteninterface aufbereitet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wurde vorstehend insbesondere für PKW-Parkplätze vorgestellt. Es ist aber auch geeignet insbesondere die Belegungssituation in einem Boots- oder Jachthafen zu erfassen und somit insbesondere auch dem in den Hafen einlaufenden Bootsführer die Aufsuche einer freien Anlegestelle zu erleichtern.
  • Die Erfindung ist aber auch geeignet LKW-Stellplätze, Waggonstellplätze etc. leichter auffindbar zu machen.
  • Der Erfindung gemäß vorliegender Anmeldung kann dem Nutzer Änderungen im Parkbild sofort dargestellt werden und es kann somit auch den Weg des Benutzers zu einem nächsten freien Parkplatz sofort angepasst werden, sodass möglichst kürzeste Wege zum eigentlichen Zielort angezeigt werden, indem z.B. ein evtl. näherer Parkplatz angesteuert wird.
  • Wenn die Parkplatzanzeige über ein Display – wie bspw. in 5 dargestellt wird – erfolgt, kann der Benutzer über ein entsprechendes Menüprogramm auch die Parkplatzsuche nach folgenden Kriterien spezifizieren:
    • – Kostenlos/Kostenpflichtig
    • – Parkweise: parallel/nicht parallel
    • – nach Autogröße (Behindertenparkplatz/XL-Kinderwagen etc.)
    • – Lieblingsstellplatz (vom Nutzer vorher markierter, bevorzugter Stellplatz)
    • – LKW-Größe-Anhänger
    • – Campingfähig (Strom-/Wasseranschluss)
    • – Parkhaus ja/nein.
  • Bei dem erfindungsgemäßen System sind die vorgenannten Kriterien also Informationen hinterlegt, bspw. in einer Datenbank, sodass dann, wenn der Benutzer bspw. die Kriterien "kostenlos, Parkweise: parallel, Behindertenparkplatz" eingibt, dem Benutzer dann nur Parkplätze angezeigt werden, die diese Kriterien erfüllen und entsprechend frei sind, um aufgefunden zu werden.
  • Schließlich ist es auch möglich, dass der Benutzer nach dem Besetzen der Parklücke diese in seinem Smartphone oder dergleichen markieren kann und sich benachrichtigen lassen kann, falls diese wieder frei werden sollte (z.B. durch unfreiwillige Entwendung des PKWs oder durch Abschleppdienst etc.). Diese Nachricht kann dadurch, dass sich bei einer solchen Entwendung der Status des Parkplatzes von "besetzt" auf "frei" ändert mit dem erfindungsgemäßen System sehr schnell festgestellt werden. Eine solche Änderung im Status kann auch sofort per SMS oder per Applicationsnachricht an den Benutzer gesendet und dort auf einem Display angezeigt werden.
  • Hinterlegt der Nutzer ein Autoprofil, kann dieses direkt an die Ermittlungsbehörden übersendet werden (Auto, Ort, Zeit).
  • Mittels der Erfindung ist es auch möglich, sich die Wahrscheinlichkeit über die Verfügbarkeit von Parkplätzen anhand von statistischen Daten anzeigen zu lassen. Dies ist ein Dienst der insbesondere für den Parkplatzbetreiber wichtig sein kann und ihn präziser als bisher einen Ausnutzungsgrad der Parkplätze aufzeigt. Über eine gewisse Zeit kann man auf das Parkverhalten in einer gewissen Zone ermitteln, indem man bspw. die Zeit von freien/besetzten Parkplätzen misst.
  • Dies ist eine Information die unter Umständen auch für die Parkplatzplanung selbst wichtig ist, denn wenn man weiß, dass die mittlere Aufenthaltsdauer eines Autos auf einem Parkplatz in einem bestimmten Gebiet nur 10 Minuten beträgt, so fällt die Parkplatzplanung für dieses Gebiet anders aus als wenn die mittlere Aufenthaltsdauer eines Autos auf dem Parkplatz 3 Stunden beträgt.
  • Bei der Datenerfassung für die Kartendarstellung wird die Position bzw. Ausrichtung des Schwenkkopfes, also die Position des Messlasers auf der zu messenden Fläche, mit den tatsächlichen Geo-Koordinaten des gemessenen Punktes in Relation gesetzt. Man erhält die Entfernung einer bestimmten Koordinate zum Messlaser und dessen Ausrichtung. Diese Messung wiederholt man für die gesamte zu messende Strecke (in X Millimeter Schritten). Man erhält nun eine Tabelle von Ausrichtungspositionen des Schwenkkopfes und einen Entfernungswert bei einer bestimmten Geo-Koordinate. Man erhält so den Entfernungssollwert.
  • Um diese Daten auf einer Karte anzeigen zu können, wird der gescannte Bereich analysiert. Dazu verwendet man z.B. zwei Punkte A und B. Diese Informationen entnimmt man der Datenbank. Diese Datenbank enthält alle Ist-/Soll-Werte. Der erste Wert aus der Datentabelle ist Punkt A. Angenommen dieser Punkt entspricht einem freien Parkplatz. Der zweite Punkt ergibt sich, wenn man im Verlauf der Datenbank auf einen Wert trifft, der einem besetzten Parkplatz entspricht. Diese zwei Punkte bilden dann eine Linie, die in diesem Fall (auf einem Display des Benutzers) grün gefärbt wäre und auf dieser Strecke freie Parkplätze anzeigt. Das Gleiche wiederholt sich entsprechend für die besetzten Parkplätze (Ist-Wert ungleich Soll-Wert) mit der Farbe rot, ein Beispiel zeigt 9.
  • Die Kartendienste wie Google Maps, Bing Maps, Openstreetmap etc. erlauben mit dem API die Generierung von Polylinien und Polygonen, die man anhand der bekannten Koordinaten erstellen kann.
  • Jede erfindungsgemäße Sensor-Einheit beinhaltet ein Mobilfunkmodul (bspw. GPRS, HSDPA, UMTS, LTE). Damit können die gemessenen Daten an einen Server übertragen werden, welcher seinerseits wiederum die Daten weiterer Sensor-Einheiten aufnimmt und alle gemessenen Daten an einen Kartendienst bzw. Kartenbetriebsdienst zur Verfügung stellt, damit die Informationen, ob ein Parkplatz besetzt ist oder frei ist und wie man diesen am schnellsten erreicht, dem Nutzer zur Verfügung gestellt werden können.
  • Soweit in der vorliegenden Anmeldung beschrieben ist, dass der Sensor einen Schwenkkopf aufweist und mittels des Schwenkkopfes einzelne der Vielzahl von Fahrzeugplätzen vermessen werden, fällt darunter auch die Variante, wonach der Schwenkkopf selbst ein optisches Mittel, z.B. ein Prisma, zum Umlenken des Sensorstrahls aufweist. Dieses optische Mittel kann dann so gesteuert, d.h. steuerbar bewegt werden, dass der Sensorstrahl die einzelnen Fahrzeugstellplätze bzw. deren Status vermisst, so dass eine Aussage darüber getroffen werden kann, ob der Fahrzeugstellplatz frei oder besetzt ist.

Claims (7)

  1. Verfahren und/oder Vorrichtung zur Erfassung der Auslastung eines Parkplatzes, eines Bootsstellplatzes, eines Waggonstellplatzes o. dgl., wobei für ein Fahrzeug vorgesehene Plätze technisch überwacht werden und mittels eines Sensors der Status (besetzt/frei) eines vorbestimmten Fahrzeugstellplatzes festgestellt wird, wobei der Sensor oberhalb des Fahrzeugstellplatzes angeordnet ist und mittels eines einzigen Sensors auch der Status einer Vielzahl von Fahrzeugstellplätzen in der Umgebung des vorbestimmten Fahrzeugstellplatzes erfasst wird.
  2. Verfahren und/oder Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor ein Distanzmessungssensor ist, bspw. ein Distanzlaser ist, welcher drei oder mehr Meter oberhalb der Fahrzeugstellplatzebene angeordnet ist und der Sensor so ausgelegt ist, dass er eine Messung für die Vielzahl von Fahrzeugplätzen vornehmen kann, um somit den Status der Vielzahl von Fahrzeugplätzen festzustellen.
  3. Verfahren und/oder Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor einen Schwenkkopf aufweist und mittels des Schwenkkopfs einzelne der Vielzahl von Fahrzeugstellplätzen vermessen werden.
  4. Verfahren und/oder Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erfassten Daten über den Status der Fahrzeugplatzauslastung in einem Rechner verarbeitet werden und diese Daten in ein Kartenwerk eingearbeitet werden, welches über Mobilfunksysteme, Smartphone-Apps o.dgl. an einen Benutzer ausgegeben wird und wobei in den Karten ein freier Fahrzeugplatz mit einer bestimmten Markierung versehen ist, die sich unterscheidet von der Markierung für einen besetzten Fahrzeugplatz.
  5. Verfahren und/oder Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor zur Erfassung des Status eines Fahrzeugplatzes an einer erhöhten Position, bspw. einer Straßenlaterne, Gebäudewand, einem Gebäudedach o.dgl. angeordnet ist.
  6. Verfahren und/oder Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Datenverarbeitungseinrichtung, die mit dem Sensor datentechnisch verbunden ist, sowohl der Status eines Fahrzeugplatzes (frei; besetzt) einerseits wie auch dessen Geo-Koordinaten verarbeitet und gespeichert werden.
  7. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei mittels eines Sensors der Status (besetzt/frei) eines vorbestimmten Fahrzeugstellplatzes durch Messung festgestellt wird, wobei der Sensor oberhalb des Fahrzeugstellplatzes angeordnet ist und mittels eines einzelnen Sensors auch der Status einer Vielzahl von Fahrzeugplätzen in der Umgebung des vorbestimmten Fahrzeugstellplatzes erfasst wird und wobei der Sensor bevorzugt ein Distanzmessungssensor ist, z.B. ein Distanzlaser, welcher 3 oder mehr Meter, vorzugsweise auch 5 oder mehr Meter oberhalb der Fahrzeugstellplatzebene angeordnet ist und der Sensor so ausgelegt ist, dass er eine Messung für eine Vielzahl von Fahrzeugplätzen vornehmen kann, um somit den Status der Vielzahl von Fahrzeugplätzen festzustellen.
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