DE4323984A1 - Mobiles Verkehrsüberwachungssystem mittels fahrzeugintegrierten Aufzeichnungs- und Bildspeicher - Google Patents
Mobiles Verkehrsüberwachungssystem mittels fahrzeugintegrierten Aufzeichnungs- und BildspeicherInfo
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- G07C5/08—Registering or indicating performance data other than driving, working, idle, or waiting time, with or without registering driving, working, idle or waiting time
- G07C5/0841—Registering performance data
- G07C5/0875—Registering performance data using magnetic data carriers
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur kombinierten
Überwachung von Abständen, Entfernungen, Geschwindigkeiten und
vorgeschriebenen Bahnen und Wegen gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Laut Stvo §20 Abs. 1 bis 2, dürfen öffentliche Verkehrsmittel und
Schulbusse an Haltestellen und beim Abfahren von Haltestellen
nicht behindert werden. "Und wenn nötig, müssen andere Fahrzeuge
warten".
Verkehrserfassungsmittel sind in zahlreichen Ausführungsformen
bekennt. Diese Verfahren und Vorrichtungen sind überwiegend
Systeme zur Fahrzeugdetektion, Geschwindigkeitsmessung oder zur
Fahrzeugerfassung. Sie sind nahezu alle auf einen Abschnitt,
einer Schiene oder Fahrbahnstrecke ausgerichtet (selektive
Systeme) und erfordern feste Installationen in oder auf der
Fahrbahndecke, Masten für Sender- und Empfängereinrichtungen
oder ein speziell ausgerüstetes Meßfahrzeug.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Überwachungseinrichtung zu schaffen, bei der die bekannten
Nachteile der ruhenden Erfassungssysteme nicht mehr auftreten
und eine zuverlässige Selektion, Erfassung und Dokumentation
von Fahrzeugen ermöglicht. Und zwar örtlich, räumlich und
zeitlich ungebunden, und nur von Befugten auswertbar.
Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 aufgezeigten Maß
nahmen gelöst. In den Unteransprüchen sind Ausgestaltungen
und Weiterbildungen angegeben.
Des Aufzeichnungs- u. Bilderfassungsgerät ist mit Funktionen
der Busbedienungsinstrumente gekoppelt und tritt nur bei ganz
bestimmten Konstellationen in Aktion.
In dem Moment, wo ein Bus oder ein öPNV-Fahrzeug eine Haltestel
le anfährt und bestimmte Instrumente (Blinker, Türe . . . ) akti
viert werden, wird der definierte Bedienungsstatus gespeichert
und die Kamera in Aufnehmebereitschaft gesetzt. Sobald der
linke Blinker zum Einfädeln in den fließenden Verkehr gesetzt
wird und ein überholendes Fahrzeug entsprechend ausgerichtete
Sensoren (Induktiver Geber, Radar, Laser) passiert, wird ein
Bild erstellt. Wenn fotografiert/gefilmt wurde, und nur dann,
wird der Status der Bedienungsinstrumente parallel zu der Bild
aufnahme gespeichert.
Nach getätigter Bildaufnahme steht der Bildspeicher sofort für
weitere nachfolgende Aufnahmen zur Verfügung. Ebenso wie der
Bildträger der Kamera/Video nach der Belichtung automatisch
weitergespult wird, wird auch der Datenträger nach dem Einge
frieren weitergespult, um sofort für nachfolgende Status-
Aufnahmen bereit zu sein.
Des neue Aufzeichnungsgerät speichert bei jedem ausgelösten Bild
und wird nach Bedarf, jedoch spätestens wenn der Daten- und der
Bildträger voll sind, zur Auswertung freigegeben.
Die Auswertung der Speicherinhalte und der Filme erfolgt von
Experten unter strengen technischen und rechtlichen Aspekten
in einem gemeinsamen Auswertungsgerät (CPU/Filmentwicklung).
Der heute am Markt erhältliche Unfall-Daten-Schreiber (Patent
G07C005-08) gefriert den gesamten Speicherinhalt 30 Sekunden
vor und 15 Sekunden nach einem Crash ein, ansonsten werden die
Daten alle 45 Sekunden gelöscht bzw. überschrieben.
Zu den Daten gehören neben Quer- und Längsbeschleunigungen auch
der Status der Bedienungseinrichtungen, Drehzahl usw.
Die Speicherauswertung erfolgt "einmalig" nach einem Unfall,
da der Speicherinhalt nur bei einem Crash festgeschrieben wird.
Das neue Aufzeichnungsgerät speichert alle Betätigungsinfor
mationen (Blinker, Türstand, Drehzahl) bei jeder Bildaufnahme
und wird bei Bedarf, z. B. polizeiliche Anforderung, jedoch
spätestens, wenn der Daten- und Bildträger voll sind, zur Aus
wertung freigegeben.
Für die "Anfahrkontrolle" wäre nur der Blinker zu erfassen, aber
um das System auch auf ein Vorbeifahrverbot an gekennzeichneten
Haltestellen einsetzen zu können, werden für eine erweiterte Aus
wertung alle Betätigungsinformationen aufgenommen.
Da immer aus derselben Entfernung in einem festgelegten Strahl
bzw. Meßbereich fotografiert/gefilmt wird, benötigt die Kamera
lediglich ein Objektiv mit festeingestellter Brennweite und
Blende. Um von Lichtverhältnissen unabhängig zu sein, wird grund
sätzlich ein Blitzlicht mitgegeben. Eine bessere Bildqualität,
wenn erforderlich, ist mit automatischem Objektiv erreichbar.
Die Bus-Haltestellen sind im Normalfall aus Sicherheitsgründen
nur an geraden Strecken parallel zur Straße angelegt. Die Kamera
kann also fixiert eingestellt sein, um überholende Fahrzeuge in
einer gewissen Bandbreite (ein bestimmter Abschnitt der Fahrbahn
zum Bus) erfassen zu können.
Wenn sich der Bus von der Haltestelle heraus auf die normale Fahr
bahn einklinkt und dazu den linken Blinker setzt, schwenkt sich
die Kamera entgegengesetzt zum Lenkradeinschlag nach außen, um
verkehrswidrige Überholer und "Schneider" zu erfassen. Oder die
Blickwinkel-Bandbreite wird mit dem Setzen des linken Blinkers
entsprechend vergrößert, was auch schräg angelegten Haltestellen
entgegenkäme, bzw. es wird gleich ein Weitwinkel eingesetzt.
Datenaufzeichnungen während der Fahrt sind zunächst nicht vorge
sehen, außer wenn das Aufzeichnungs- u. Bilderfassungsgerät
durch die klar definierte Konstellation vorher schon in Aufzeich
nungsbereitschaft war. Aufzeichnungen während der Fahrt könnten
jedoch von Gemeinden, Kommunen oder städtischen Verkehrsbetrieben
im Rahmen verkehrspolitischer Maßnahmen angefordert werden.
Sie sind von der Handhabung und Erstellung identisch mit den
Anfahr-Aufzeichnungen. Alternativ zu der Kamera kann auch ein
Videogerät eingesetzt werden. Wobei hier die Sensoren entfallen
können, und dafür mittels digitaler Auswertung die Speicherung
bzw. Löschung des Bildmaterials erfolgt, je nach "Bewegungen"
bzw. "keine Bewegungen" auf dem Film.
Die überholenden Fahrzeuge sind in Fahrt- oder in Gegenfahrt
richtung aufnehmbar. Die Sensoren, die die Bilderfassung und die
Speicherung initialisieren, sind von der zu durchfahrenden Reihen
folge her definiert, da sonst Fahrzeuge der Gegenrichtung beim
passieren der Sensoren auch erfaßt werden. Oder es werden grund
sätzlich nur die Aufnahmen einer Fahrtrichtung als "verkehrswidrig
aufgezeichnet" deklariert. Es sei denn, daß ein generelles Vorbei
fahrverbot bestünde, dann können und dürfen beide Fahrtrichtungen
erfaßt werden.
Der am Markt erhältliche Unfalldatenspeicher zeichnet "nur" bei
einem Crash die letzten Funktionen des eigenen Fahrzeuges eines
ganz bestimmten Zeitraumes auf, aber nicht die Nötigungen oder
Gefährdungen durch Abweichungen vorgeschriebener Abstände, Wege
und Bahnen Dritter.
Der Speicher (Schreiber) liefert also nur interne Informationen
und zwar nur zu "einem" ganz bestimmten Sachverhalt, dem Unfall.
Die im Straßenverkehr eingesetzten Blitzgeräte und Radarsysteme,
meist fest installiert, erfassen und dokumentieren nur die Rote-
Ampel-Fahrer und die Geschwindigkeitsübertreter. Sie liefern also
nur externe Informationen und nur standortfixierte Sachverhalte
ohne jeglichen Bezug zum Bus. Außerdem erfordert die Platzierung
und Installation eines mobilen Erfassungssystems einen relativ
hohen Justieraufwand oder es müssen speziell ausgerüstete Meß
fahrzeuge eingesetzt werden.
Die an Straßenbahnhaltestellen integrierten Grün-Rot-Umschalt
geräte (wenn die Straße an der Haltestelle eine Lichtschranke
durchfährt, geht die Ampel für den Individualverkehr von Grün
auf Rot und für den Fußgänger auf Grün) sind nur in fest auf
gebauten Ampelanlagen installierbar, und somit für einen Einsatz
über Lande, oder auf Straßen ohne Ampelanlagen, nicht tauglich.
Also nur eine lokal begrenzte Verkehrslenkung.
Die bekannten Verkehrsüberwachungssysteme, sind alle sogenannte
ruhende Erfassungsmittel. Das einzige fließende bzw. mobile, ist
ein Radarsystem für Geschwindigkeitskontrollen auf Autobahnen,
jedoch mit relativ hohem technischen Standard und Aufwand.
Des fahrzeugintegrierte Bild- und Datenspeichergerät liefert
einen Statusbericht über zwei Verkehrsteilnehmer, die voneinander
unabhängig sind, sich jedoch in einer voneinander abhängigen
Verkehrssituation befinden.
Es dokumentiert den Status der Bedienungsinstrumente (Blinker,
Türstand, Drehzahl usw.) des aufzeichnenden Fahrzeuges (Bus)
und es dokumentiert Mindestabstände bzw. Abweichungen von
Fahrbahnzuordnungen (Überholverbote) des Gegenfahrzeuges
in Relation zum aufzeichnenden Fahrzeug.
Einsatzbereit an "jeder" Haltestelle die angefahren wird, bzw.
wo ein Zu-/ Ausstieg erfolgt, zu jeder Tageszeit, wetterunab
hängig, unabhängig von baulichen Installationen und bei ent
sprechender Definition auch im fließenden Straßenverkehr.
Diese Kombination aus den extern und intern funktionierenden
Geräten, liefert unbestechliche Informationen und Bilder,
völlig unabhängig von zeitlichen, örtlichen und technischen
Gegebenheiten und bietet eine relative hohe Erfassungsrate.
Des Gerät hat neben der Aufzeichnungs- und Beweisfunktion noch
eine verkehrserzieherische bzw. verhaltenskontrollierende
Funktion. Denn jeder Verkehrsteilnehmer, der weiß, daß er
"geblitzt" wird, paßt sein Verhalten der geforderten Situation
an.
Die Einsatzmöglichkeiten und -gründe für das Gerät sind viel
fältig:
Busunternehmer und -fahrer erhalten bei Unfall oder Nötigung ein unbestechliches Beweismaterial.
Busunternehmer und -fahrer erhalten bei Unfall oder Nötigung ein unbestechliches Beweismaterial.
Versicherungsgeber gewähren Rabatt wegen bester Beweisführung.
Dem Bus wird im Rahmen der Nahverkehrspolitik mehr Priorität
und "Vorfahrt" eingeräumt. (So hat z. B. die Stadt Freiburg
einen Teil der Busbuchten wieder abgebaut und eine Rückführung
der Bushaltestellen auf die Straße zur Rückhaltung des flie
ßenden Verkehrs und zur Favorisierung des öPNV realisiert.)
Kinder, und auch alte Menschen, sind im Straßenverkehr hinter
dem Sichthindernis Bus besser geschützt (Vorbeifahrverbot am
haltenden Bus).
Die wirtschaftlichen Vorteile liegen wohl fast ausschließlich
bei den Versicherungsgebern, aber in Folge dann auch bei den
Versicherungsnehmer. (Haftpflichtversicherung für Busunternehmer,
Verkehrsbetriebe und Kommunen.)
Der volkswirtschaftliche Nutzen, und davon muß man bei schweren
Verletzungen oder gar Todesfolgen ausgehen (von Krankenkassen
und Rentenversicherungsträgern bezifferbar), kann zum Einen durch
eine bessere Schuldabweisung und zum Anderen durch das positivere
Fahrverhalten erhöht werden.
Eine Amortisation des Gerätes ist eigentlich nicht möglich.
Es sei denn, die Gesetzesgrundlage sieht einen Einsatz durch die
Kommune oder örtliche Polizeibehörde wie beim bekannten "Blitz"
und "Radar", mit entsprechendem Verwarnungs- bzw. Strafgeld vor.
Claims (3)
1. Verfahren zur Überwachung von Verkehrsabläufen mittels
optischer und/oder elektrooptischer Geräte im Bereich
von Bus-Haltepunkten oder Haltestellen unter Verwendung
fahrbahnspezifischer Verkehrserfassungsmittel,
insbesondere von Mitteln zum Messen von Abständen,
Entfernungen, Bahnen oder Wegen, Geschwindigkeiten etc.
von Verkehrsteilnehmern, sowie Mitteln zur Identifikation
von Verkehrsteilnehmern durch Bilderfassung,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
(wie Schreiber) zur Dokumentation des, bei vorgegebenen
Kriterien, erfaßten Verkehrsgeschehens im Fahrzeug
zur Personenbeförderung (wie öPNV, Bus) eingebaut werden
und die von diesen erfaßten Daten zusammen mit von
feststehenden Erfassungsmitteln einschließlich der
Bilderfassung gesammelten Informationen, ggf. nach
Zwischenspeicherung, in einem gemeinsamen Auswertegerät
(CPU) ausgewertet werden.
2. Einrichtung zur Durchführung einer Verkehrsüberwachung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
im Fahrzeug zur Personenbeförderung (BUS)
Dokumentationsmittel eingebaut sind, die den Halt des
Fahrzeugs, das Setzen von Blinkleuchten, die Türöffnung
zum Aussteigen etc. erfassen und zumindest zeitweise
speichern, sowie ggf. rückschauende Bilderfassungsmittel
aufweisen.
3. Einrichtung zur Durchführung einer Verkehrsüberwachung
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine feststehende Dokumentationseinrichtung im Bereich
einer Bus-Haltestelle oder dergl. wenigstens zwei
Sensoren aufweist zur lückenlosen Erfassung des zu
überwachenden Bereichs insbesondere einer Fahrbahn und
mindestens einen Abschnitt des zu überwachenden Bereichs
aus unterschiedlichen Winkeln betrachten
und daß weitere Erfassungsmittel wie Bilderfassungsmittel,
solche für Wetterdaten u. a. mit kompatiblen insbesondere
elektronischen Mitteln dokumentiert u. ggf.
zwischengespeichert werden und die Einrichtung einer Säule
wie Lichtmast, Verkehrsschild, Ampelanlage o. ä. wenigstens
teilweise modulartig austauschbar zugeordnet ist.
Priority Applications (3)
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