DE102007033171A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme und Dokumentation kritischer Verkehrssituationen aus Fahrzeugen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme und Dokumentation kritischer Verkehrssituationen aus Fahrzeugen Download PDF

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Abstract

Die zunehmende Verdichtung des Straßenverkehrs und die oft regelwidrige Verhaltensweise von Verkehrsteilnehmern bringt immer häufiger korrekt agierende Fahrer in die Verlegenheit, ihrerseits die Einhaltung der Verkehrsregeln und der gebotenen Rücksicht im Straßenverkehr nachweisen zu müssen. Überholvorgänge oder z. B. das Einscheren bzw. riskante Spurwechsel anderer Fahrzeuge bringen häufig den nachfolgenden Kfz-Führer unverschuldet in Beweisnot. Bei Auffahrunfällen und Unfällen aus Überholsituationen gestaltet es sich oftmals schwierig, die Einhaltung der Verkehrsregeln nachzuweisen bzw. nachzuweisen, dass ein anderer Verkehrsteilnehmer kurzfristig z. B. die Einhaltung des Sicherheitsabstandes zum vorausfahrenden Fahrzeug unmöglich gemacht hat und damit die Unfallsituation provoziert hat. Das im Folgenden beschriebene Verfahren löst die Beweisproblematik durch ein kamerabasiertes und um eine Sensorik zur Unfall- und Gefahrmomenteerkennung erweitertes Dokumentationssystem. Das System zeichnet sich dadurch aus, dass es auch bei ungünstigen Beleuchtungsbedingungen arbeitet und vom Anwender selbst im oder am Fahrzeug angebracht werden kann. Das System ermöglicht also u. a. die Dokumentation des Verlustes eingehaltetener Sicherheitsabstände durch Spurwechsel anderer Fahrzeuge und die Dokumentation von Unfallhergängen, Notbremsungen lbst unter ungünstigen Beleuchtungs- und Sichtbedingungen mit verschiedenen nachfolgend ...

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Lösung der Beweisproblematik bei kritischen Verkehrssituationen durch ein kamerabasiertes und um Sensorik zur Ereigniserkennung erweitertes Dokumentationssystem. Das System zeichnet sich dadurch aus, dass es auch bei ungünstigen Beleuchtungsbedingungen arbeitet und vom Anwender, also auch von Laien, im oder am Fahrzeug angebracht werden kann.
  • Aufgrund der zunehmenden Verdichtung des Straßenverkehrs und der oft regelwidrigen Verhaltensweise von Verkehrsteilnehmern – auch Fußgängern und Radfahrern – ist immer häufiger auch der korrekt agierende Fahrer in der Situation, seinerseits die Einhaltung der Verkehrsregeln und der gebotenen Rücksicht in Straßenverkehr nachweisen zu müssen. Überholvorgänge oder z. B. das Einscheren bzw. der riskante Spurwechsel anderer Fahrzeuge bringen häufig den Fahrer des nachfolgenden Kfz unverschuldet in Beweisnot. Bei Auffahrunfällen und Unfällen die aus solchen Situationen entstanden sind oder auch bei Vorfahrtsverletzungen sowie bei Signalverstößen an Ampeleinrichtungen gestaltet es sich oftmals sehr schwierig die Einhaltung der Verkehrsregeln nachzuweisen. Die vorgeschlagene Einrichtung erlaubt es in den verschiedensten Situationen nachzuweisen, dass ein anderer Verkehrsteilnehmer z. B. die Einhaltung des Sicherheitsabstandes zum vorausfahrenden Fahrzeugs unmöglich gemacht hat oder unzulässigerweise in einen Kreuzungsbereich eingefahren ist. In letzterem Falle erlaubt die vorgeschlagene Einrichtung dem in Beweisnot geratenen Fahrer häufig auch den Nachweis über das Nichtvorliegen eines Rotlichtverstoßes an der von ihm passierten Lichtsignalanlage.
  • Das im folgenden beschriebene Verfahren löst die Beweisproblematik technisch durch ein kamerabasiertes und um Sensorik zur Ereigniserkennung erweiterbares Dokumentationssystem. Das System zeichnet sich dadurch aus, dass es auch bei ungünstigen Beleuchtungsbedingungen arbeitet und vom Anwender selbst im oder am Fahrzeug angebracht werden kann.
  • Die Einrichtung besteht aus einer Bildaufnahmeeinheit (101) mit erweiterter optischer Dynamik für die Aufzeichung von Verkehrssituationen auch unter kritischen Beleuchtungsbedingungen einschließlich Blendung und kontrastreicher Szenen (z. B. Reflektionen im Schnee in Verbindung mit dunklen Tunneleinfahrten).
  • Die Blendfestigkeit wird durch eine Kameratechnik mit erweitertem Dynamikumfang erreicht, z. B. auch durch Mehrfachbelichtung oder durch Sensoren mit nichtlinearer Kennlinie. Zudem ist die Bildaufnahmeeinheit aufgrund der hohen Sensitivität des Sensors auch für die Dokumentation von Nachtszenen geeignet.
  • Nach Abtastung und Digitalisierung der Bildinformationen sowie Verrechnung der Bildinformationen zu einem hochdynamischen Bild erfolgt, nach optionaler Bildkompression (102), eine optionale Verschlüsselung und Verriegelung gegen unberechtigte Auslese (103) und letztlich Speicherung des Bilddatenstromes in einem auch bei Unterbrechung der Stromzufuhr nichtflüchtigen Speicher (104). Letzterer wird als Ringspeicher (Endlosaufzeichnung im Loop- Betrieb) genutzt, so dass i. d. R. die jeweils ältesten Bilddaten von den aktuellen überschrieben werden, sofern diese nicht durch eine vollständige oder bereichsweise durch ein Gefahrenereignis getriggerte Überschreibsperre (105) vor Überschreiben geschützt wurden.
  • Die funktionellen Besonderheiten betreffen neben der hohen Dynamik der Bildaufnahmeeinheit das Speicher- und Auslöseverfahren für den Überschreibschutz in folgenden Punkten:
  • Verriegelung eines Speicherbereiches gegen Überschreiben nach
    • – automatischer sensorischer Erkennung (z. B. Verzögerungs-, Beschleunigungs- oder Erschütterungsereigenisse oder die Erkennung schneller Änderungen des Bildinhaltes) und/oder
    • – manueller Betätigung eines Bedienelementes zum Festhalten der Gefahrensituation (manuelle Ereignis-Markierung mit Verriegelungsfunktion)
  • Dies dient der Vermeidung des Überschreibens älterer Bilddaten (bei Endlosaufzeichnung) durch automatische Sperrung einer dem Gefahren- oder Unfallereignis zugeordneten konfigurierbaren Vor- und Nachlaufzeit.
  • Eine Mehrfachauslösung, d. h. längerfristige Archivierung durch Überschreibschutz, ist möglich. Gleichzeitig wird der verbleibende ungeschützte Speicher für die Fortsetzung der Aufnahme genutzt und zwar benutzerkonfigurierbar, d. h. wahlweise
    • – weiterhin im Loop-Betrieb also unter Überschreiben der jeweils ältesten Bilddaten oder
    • – im Nachlaufbetrieb zur Dokumentation des z. B. einem Unfall nachfolgenden Geschehens (Rettungseinsatz u. v. m.), d. h. die Aufzeichnung endet dann beim Erschöpfen der nach dem letzten Ereignis verbliebenen noch ungesperrten Speicherkapazität.
  • Weitere funktionelle Besonderheiten des Bilddokumentationssystems sind eine optional zuschaltbare bildsynchrone Sprachaufzeichnung (Voice Recorder Funktion) sowie eine Option zum Absetzen eines Notrufsignals (mit optionaler Freisprechfunktion für die Kontaktaufnahme) mittels leitungsgebundener oder drahtloser Kommunikation zu einem externen Mobilfunkgerät. Als Besonderheit in Verbindung mit einer Servicezentrale kann zusätzlich die gespeicherte Bildsequenz zur Beurteilung der Unfallsituation über den mobilen Datenfunk (sofern vorhanden und konfiguriert) weitergeleitet und für die Koordinierung des Rettungseinsatzes genutzt werden.
  • Für den Betrieb in Ländern mit eingeschänkter Erlaubnis der Aufnahme öffentlicher Bereiche und Personen ist die Auflösung reduzierbar (106), so dass Details (Gesichter/Nummernschilder) nicht erkennbar sind, wohl aber die Verkehrssituation nachweisbar bleibt.
  • Ferner besteht eine Sperrfunktion, die es dem Besitzer des Dokumentationssystems (oder allg. unbefugten Personen) nicht mehr ermöglicht auf die Daten zuzugreifen. Die archivierten Bilder können dann nur durch den Hersteller bzw. autorisierte Stellen freigegeben werden; länderabhängig sogar nur z. B. auf gerichtliche Anordnung und nicht allein auf Wunsch des Besitzers.
  • Bei alternativer Verwendung eines kameraexternen oder entnehmbaren Speichermediums wird diese Sicherheit durch die optionale Verschlüsselungseinheit (103) erreicht. Hiermit kann auch dem Denunziantentum (Anzeige aufgrund von Videobeweisen ohne Vorliegen einer konkreten Gefährdungs- oder Unfallsituation) wirksam vorgebeugt werden.
  • Das System ist als kompaktes und vom Anwender ähnlich einem Navigationssystem (z. B. im Bereich der Windschutzscheibe) anbringbares System ausgelegt.
  • Die Stromversorgung (107) erfolgt über das Bordnetz – über den Anschlußstecker des Zigarettenanzünders – jedoch mit Pufferung im Gerät für die Sicherstellung der Fortsetzung der Aufzeichnung bei Ausfall des Bordnetzes, z. B. ausgelöst durch einen Unfall.
  • Eine Sonderform des Systems besteht in einen Funktionsmodul für die Integration in anderen Systemen wie z. B. Navigationssystemen, wobei die Stromversorgung dann über das Navigationssystem erfolgt. Im Fall der Integration der Funktion in ein Navigationssystem ist eine kontinuierliche Übertragung der Positionsdaten aus dem Navigationssystem über die Schnittstelle (112), die auch als Softwareschnittstelle ausgelegt werden kann, für die zeitsynchrone Zuordnung der Positionskoordinaten zu den aufgezeichneten Bildern über die Steuereinheit (108) zuschaltbar.
  • Die beschriebene Aufgabe wird von einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den unabhängigen Patentansprüchen.
  • Nachfolgend werden drei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
  • 1: Beispielhafter Aufbau eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Aufnahme und Dokumentation kritischer Verkehrssituationen aus Fahrzeugen als eigenständige Einheit.
  • 2: Beispielhafter Aufbau eines Verfahrens und einer Vorrichtung zur Aufnahme und Dokumentation kritischer Verkehrssituationen aus Fahrzeugen als Funktionmodul, d. h. Bestandteil eines Navigationsgerätes.
  • 3: Sonderbauform für einen alternativen Einbau des Systems in einen Kfz-Rückspiegel mit optionaler Schnittstelle für die elektronische Anbindung an die Kfz-Elektronik.
  • 4: Sonderbauform für die Realisierung des Systems durch eine Softwarekomponente in einem Mobiltelefon in Verbindung mit einer speziellen Halterung, die eine freie Sicht der Mobiltelefonkamera auf die Verkehrsszene zuläßt.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel in 1 handelt es sich um eine eigenständige Einheit mit eigener Stromversorgung. Diese Einrichtung besteht aus der Bildaufnahmeeinheit (101) mit erweiterter optischer Dynamik sowie Temperatur- und kondensationsunempfindlicher Optik (in professioneller Ausführung auch schutzgasgefülltes Gehäuse bzw. Optik).
  • Die Blendfestigkeit wird durch eine Kameratechnik mit erweitertem Dynamikumfang erreicht. Im Ausführungsbeispiel durch Mehrfachbelichtung oder wahlweise durch Sensoren mit nichtlinearer Kennlinie.
  • Die Funktionseinheit (102) dient der Verrechnung der Bildinformationen zu einem hochdynamischen Bild, und soweit dies nicht schon durch die Kennlinie des Bildsensors (101) gegeben ist, durch Zusammenfassung mehrerer unterschiedlich lang belichteter Aufnahmen zu einem in der Dynamik erweiterten Bild.
  • Die Einheit (102) dient der Bildkompression und erlaubt (optional) die Verlängerung der möglichen Aufzeichnungsdauer mit einstellbarer Bildqualität.
  • Die Funktionseinheit (103) dient der Verschlüsselung der Bildsequenzen, um den unbefugten Zugriff auf Bilddaten auszuschließen. Sie wird benötigt, wenn abhängig von der verwendeten Auflösung (106) nationale Vorschriften eine Aufzeichnung einschränken.
  • Die Speichereinheit (104) ist wahlweise als flüchtige, aber gepufferte (Akku-/batteriegepufferter RAM) oder nichtflüchtige Speichereinheit (z. B. Flash oder magnetische oder als ferroelektischer oder Biospeicher) ausgelegt. Der Speicher wird durch die spezielle Ereigniserkennungs- und Speicherverwaltungsfunktion (105) so genutzt, dass die aktuelle Aufzeichnung, einschließlich einer davor liegenden Aufzeichnungsperiode, vor Überschreiben geschützt wird, jedoch ältere Bilddaten überschrieben werden können. Ausgenommen vom Überschreiben für eine nachfolgende Aufzeichnung sind also alle von der Ereigniserkennung (105) gesperrten Speicherbereiche einschließich Vor- und Nachlaufzeiten.
  • Die Ereigniserkennungsfunktion in (105) erkennt automatische Ereignisse aus den Daten einer oder mehrerer sensorischen Quellen, d. h. hier insbesondere aus den Signalen eines Beschleunigungsmeßsystems, das frei konfigurierbar auf unterschiedliche Beschleunigungsgrenz werte hin auslösen kann. Es ist nicht ausschließlich auf die Erkennung von Unfallereignissen ausgelegt sondern spricht allgemein und konfigurierbar auf einstellbare Beschleunigungs- und Verzögerungswerte bis hin zu Vibrationen (Einbruchsdetektion) an, um daraufhin die Überschreibsperrfunktion auszulösen.
  • In einer Systemvariante erfolgt die automatische Ereigniserkennung in der aufgenommenen Bildfolge durch die Detektion rascher zeitlicher Veränderungen des Bildinhaltes, entspechend einer Änderung des optischen Flusses oder dem Vorliegen signifikanter Differenzen zwischen aufeinanderfolgenden Bildern, innerhalb der Bildverarbeitungs- und Bildkompressionseinheit (102). Die für die Ereigniserkennung herangezogenen Bildänderungen und Differenzbilder werden zudem nach ihrer räumlichen Ausdehnung und ihrer Geschwindigkeiten bewertet.
  • Eine manuelle Ereignistaste ergänzt die automatische Erkennung und veranlasst entsprechend auch wiederholbare Sperrungen von Speicherbereichen für die Archivierung verschiedener Gefahrenereignisse.
  • Die Steuereinheit (108) verwaltet diese Funktionaltitäten. Weitere funktionelle Besonderheiten der Steuereinheit des Bilddokumentationssystems sind die Koordinierung der optionalen bildsynchronen Sprachaufzeichnung, d. h Voice Recorder Funktion über ein Mikrofon (109) sowie eine Option zum Absetzen eines Notrufs (mit optionaler Freisprechfunktion, s. o.) über die optionale Schnittstelle (110) zu einer i. d. R. externen Mobilfunk Funktionseinheit.
  • Die Schnittstelle (111) ist als universelle serielle Schnittstelle z. B. für die PC-Anbindung, die optionale externe Konfiguration und, soweit länderspezifisch freigeschaltet, die Auslese der gesammelten Bilddaten, einschließlich Zeitdaten sowie optionaler Sprach- und Positionsdaten zuständig.
  • Die Stromversorgung (107) erfolgt im Falle des Stand-alone Systems über das Bordnetz – über den Anschlussstecker des Zigarettenanzünders – jedoch mit Akkupufferung im Gerät für die Sicherstellung der Fortsetzung der Aufzeichnung bei Ausfall des Bordnetzes.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel in 2 handelt es sich um eine funktionelle Untereinheit mit Kamera in der Erweiterung (202) und Anbindung bzw. herstellerseitige Integration in ein Navigationssystem (201). Die Stromversorgung erfolgt über das Navigationssystem. Eine zusätzlicher Datenschnittstelle (entsprechen der aus Ausführungsbeispiel 1 1, 112) zum Navigationssystem, dient der zeitsynchronen Übernahme der Positionsdaten in die Bildspeichereinheit. Es erfolgt eine bildsynchronen Zuordnung der Positionsdaten zu den Bilddaten. Zuätzlich kann über die Schnittstelle (112) der Speicher des Navigationssystems (auch dessen entnehmbare Speicherkarten oder -module) als Ergänzung oder sogar Ersatz für den systemeigenen Speicher (104) genutzt werden. Die Größe des für die Bildspeicherung maximal im Navigationssystem (bzw auf dessen Speicherkarte) zu belgenden Speichers ist konfigurierbar.
  • Die optionale manuelle und rückwirkende Ereignisaufzeichnung wird über ein leicht erreichbares Bedientastenelement (203) ausgelöst.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel in 3 handelt es sich um eine angepaßte Bauform zur Integration des Systems in eine Fahrzeugrückspiegelhalterung (301). Das Bildaufnahmesystem (entspechend Ausführungsbeispiel 1, 1, 101) befindet sich hier im Bereich der Spiegelhalterung (302), die so beschaffen ist, dass das Objektiv auf die Verkehrsszene ausrichtbar ist, wobei ein entsprechender Ausschnitt in der Halterung die freie Sicht nach vonre gewährt. Die zusätzliche manuelle Auslösung der Ereignisaufzeichnung mit Speichersperre erfolgt durch eine Taste (303) am Spiegel.
  • Ferner ist eine Systemintegration in die Kfz-Elektronik über eine an den Fahrzeugtyp bzw. Hersteller angepasste Schnittstelle (113) zum Bussystem des Fahrzeuges möglich. Bei dieser getrennt zu betrachtenden Variante kann die Kamerafunktion für die Nutzung in weiteren Sicherheitssystemen des Kfz (Fahrspurerkennung, Abstandswarnfunktion u. v. m.) freigeschaltet werden. Die automatische Ereigniserkennung und Aufzeichnung ist dann auch über die Unfallerkennungseinrichtungen des Kfz und auch manuell bei Betätigung der Warnblinkeinrichtung des Kfz auslösbar.
  • Bei dem Ausführungsbeispiel in 4 erfolgt die Einbindung in die Geräteelektronik eines Mobiltelefons, mit der Besonderheit, dass hier eine bereits vorhandene Kamerafunktion (401) genutzt und die weiteren Funktionalität im wesentlichen durch Softwarekomponenten für die Funktionsgruppen Bewegtbildverarbeitung mit Bewegungserkennung (402) sowie Verriegelung und Verschlüsselung (403) erreicht werden. Mittels einer spezielle ausgestaltete Halterung im Bereich der Kfz Frontscheibe läßt sich das Objektiv mit freier Sicht auf den vorausgehenden Verkehr ausgerichten.
  • Die Nutzung eines Beschleunigungssensor für die Ereigniserkennung ist optional und erfordert eine Hardwareerweiterung des Mobiltelefons. Diese Erweiterung wird ergänzt, wenn die Zuverlässigkeit der Ereigniserkennung aus der Bewegungsschätzung erhöht werden soll.
  • Die in der Grundvariante mit Mobiltelefonen auch als Software realisierbare Ereigniserkennung, basiert auf der Analyse der Bildinhalte in der Einheit (402), wobei aus einer plötzlichen Verschiebungen der Bildinhalte die Verzögerungs- bzw. Beschleunigungswerte durch optische Bewegungsschätzung ermittelt und darauf hin die Sicherung der Aufzeichnung und Überscheibsperre aktiviert werden.

Claims (11)

  1. Verfahren und Vorrichtung zur Aufnahme und Dokumentation kritischer Verkehrssituationen aus Fahrzeugen durch Verwendung elektrisch, optischer und informationstechnologischer Komponenten, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahme (101), Erkennung (105) und Speicherung (104) kritischer Situationen erfolgt, die eine Speicherung und Sichern der um den Gefahrenzeitpunkt liegenden Ereignisse gegen Verlust und Überschreiben (105) durch nachfolgende Aufnahmen sichert.
  2. Verfahren und Vorrichtung nach dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildaufnahme mit hoher optischer Dynamik erfolgt (101) und auch bei ungünstigen Beleuchtungsbedingungen arbeitet.
  3. Verfahren und Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennung der festzuhaltender und nicht zu überschreibender Bildsequenzen durch die Auswertung von Sensormeßwerten eines integrierten Beschleunigungssensors erfolgt (105), wobei Ansprechschwellen und Vorzeichen konfigurierbar sind und zusätzlich auch eine manuelle Auslösung erfolgen kann.
  4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zu speichernde und gegen Löschen und Überschreiben zu sichernde Zeitraum vor und nach dem Ereignis vom Anwender konfiguriert werden kann (105), (108).
  5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastung und Digitalisierung der Bildinformationen sowie die Verrechnung der Bildinformationen zu einem hochdynamischen und optional komprimierten Bildsequenz im Gerät selbst erfolgt (102), in einer Weise, die den Bestimmungen des jeweiligen Landes entsprechend die Konfiguration variabler und zur Wahrung der Anonymität verringerter Auflösungen (106) zuläßt.
  6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auslesen der Bilddaten aus dem System durch Verschlüsselung und einen Zugriffsschutz (103) verriegelt werden kann.
  7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System auch von Laien im oder am Fahrzeug durch Klebe-, Saug-, Klemm-, Magnet- oder Schraubvorrichtungen montiert werden kann.
  8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bildaufnahmesystem im Ausführungsbeispiel nach 3 in einer Rückspiegelhalterung (302), bzw. in der üblichen Position für Rückspiegelhalterungen und Regensensoren angebracht ist, und die Elektronik optional mit dem Datenbussystem des Fahrzeugs verbunden werden kann (113), so dass nicht nur ergänzend eine manuelle Ereignisspeicherung über eine Taste (303) augelöst werden kann, sondern auch über die Unfallerkennung des Fahrzeuges selbst und/oder durch Registrieren der Betätigung des Schalters der Warnblinkeinrichtung.
  9. Vorrichtung nach dem Anspruch aus 8, dadurch gekennzeichnet, dass das System in dieser Sonderform für die Nutzung in weiteren Sicherheitssystemen des Kfz (Fahrspurerkennung, Abstandswarnfunktion u. v. m.) freigeschaltet werden.
  10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das System im Ausführungsbeispiel nach 4 in ein Mobiltelefon integriert wird, mit der Besonderheit, dass hier eine bereits vorhandene Kamerafunktion (401) genutzt und die Funktionalitäten (404 bis 409) im wesentlichen durch eine Softwarekomponenten dargestellt werden, wobei durch eine spezielle ausgestaltete Halterung im Bereich der Kfz Frontscheibe das Objektiv mit freier Sicht auf den vorausgehenden Verkehr ausgerichtet werden kann und das System ggf. um einen Beschleunigungssensor für die Ereigniserkennung ergänzt wird, sofern die Ereigniserkennung nicht aus allein aus der Bewegungsschätzung nach Anspruch 11 erfolgt.
  11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Erkennung der Gefahrensituation anstelle durch einen Beschleunigungssensor durch eine Bildauswertung, d. h. eine Bewegungserkennung in (402), erfolgt, bei der aus einer plötzlichen Verschiebungen der Bildinhalte die Verzögerungs- bzw. Beschleunigungswerte durch optische Bewegungsschätzung ermittelt und darauf hin die Sicherung der Aufzeichnung und Überscheibsperre aktiviert werden.
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