Verschluß mit Druckausgleichsventil für einen Flüssigkeitsbehälter
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Verschluß mit Druckausgleichsventil für d'ie Befüllöffnung eines Flüssigkeitsbehälters mit einer in die runde Öffnung passenden Spundbüchse aus weichelastischem Material, die eine flanschartige äußere Anlagepartie, eine den Rand der Öffnung unter Abdichtung aufnehmende umlaufende Dichtpartie, eine den Rand der Öffnung innen hintergreifende umlaufende Rastpartie und eine Zentralöffnung hat, und mit einem manuell verstellbaren Ventilglied, das in der Zentralöffnung eine abdichtende Verschlußstellung und eine Druckausgleichsstellung einnimmt, in der das Innere des Behälters mit der Umgebung kommuniziert .
Ein solcher Verschluß ist aus DE 42 19 571 C2 bekannt. Er kommt für Behälter in Form von Fässern, Kleinfässern (Partyfässern) oder Dosen zum Einsatz, in denen Flüssigkeiten, insbesondere Getränke, drucklos oder unter Druck abgefüllt sind. Speziell geht es um Partyfässer für Bier.
Wie in der DE 33 45 619 C2 eingangs dargetan, werden an die Rast- und Abdichteigenschaften der Spundbüchse des Verschlusses erhebliche und zum Teil widersprüchliche Anforderungen gestellt. Diesen zu genügen, schlägt die DE 33 45 619 C2 vor, die Spundbüchse aus einem Weichteil und einem Hartteil aufzubauen, das das Weichteil wie ein Käfig umgibt und an den Öffnungen zwischen den Käfigstegen von dem Weichteil durchdrungen wird. Die flanschartige äußere Anlagepartie des Weichteils ist mit einem Flansch an dem
Hartteil versteift, und es sind nach außen vorstehende Schnapper an dem Hartteil vorgesehen.
Nachteilig bei dieser Spundbüchse ist ihr komplizierter Aufbau, der ein Spritzgießen zunächst des Hartteils und dann ein Anspritzen des Weichteils in einer zweiten Stufe notwendig macht. Dadurch, daß sich harte und weiche Partien über den Umfang der Spundbüchse abwechseln, kann an den Kanten dazwischen ein Dichtigkeitsproblem auftreten. Auch gibt es hier Ablagerungen, mit denen ein unerwünschtes Bakterienwachstum einhergehen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verschluß der eingangs genannten Art mit einer Spundbüchse zu schaffen, die mit hartem Kunststoff verstärkt ist, aber eine homogene weiche Oberfläche hat und im Aufbau soweit vereinfacht ist, daß eine Fertigung in Zwei-Kunststoff-Spritzgußtechnik möglich ist .
Diese Aufgabe wird mit einem derartigen Verschluß dadurch gelöst, daß in die Dichtpartie und Rastpartie der Spundbüchse ein koaxialer Verstärkungsring aus hartem Kunststoff eingebettet ist, der über den Umfang radial gewellt ist und dadurch in über den Umfang variierender Dicke von dem weichelastischen Material überdeckt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform haben die Rastpartie und der Verstärkungsring ein über den Umfang überall gleiches Hakenprofil.
Die Spundbüchse des erfindungsgemäßen Verschlusses ist vorzugsweise in Zwei-Kunststoff-Spritzgußtechnik hergestellt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform rastet das Ventilglied in Verschlußstellung und Druckausgleichsstellung an der Spundbüchse ein.
Das Ventilglied kann sich zwischen Verschlußstellung und Druckausgleichsstellung in der Zentralöffnung drehen und/oder axial verlagern lassen. Eine reine Drehverstellung des Ventilglieds ist ebenso möglich wie eine Axialverstellung, wobei ein Hineindrücken des Ventilglieds in die Spundbüchse oder Herausziehen aus der Spundbüchse gleichermaßen in Betracht kommt, um das Ventilglied aus der Verschlußstellung in die Druckausgleichsstellung zu bringen und umgekehrt. Auch eine kombinierte Dreh- und Axialverstellung des Ventilglieds, insbesondere Renkverstellung nach Art eines Bajonettverschlusses, ist möglich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat das Ventilglied wenigstens einen Griff zum Drehen und/oder Herausziehen. Vorzugsweise läßt sich der Griff gegen die Oberseite der Spundbüchse flachlegen. Er kann in flachgelegtem Zustand in einer Ausnehmung der Spundbüchse versenkt zu liegen kommen, so daß er unter Lager- und Transportbedingungen nicht aufträgt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat die Ausnehmung eine Erweiterung, die den flachgelegten Griff zu untergreifen ermöglicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat der Verschluß einen Originalitätsschutz, der erkennen läßt, ob bereits eine Betätigung des Druckausgleichsventils erfolgt ist oder nicht.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Ventilglied mit einem hoch biegbaren Griffbügel versehen, der mit Stegen
an dem Ventilglied befestigt ist, die beim erstmaligen Hochbiegen abreißen.
Der aus der DE 42 19 571 C2 bekannte Verschluß hat eine Spundbüchse mit abwechselnd größeren und kleineren axialen Lüftungsnuten an der Wand der Zentralöffnung und ein Ventilglied mit abwechselnd größeren und kleineren axialen Lüftungsrippen am Außenmantel. Das Ventilglied hat Verschlußstellungen, in denen passende Nuten und Rippen in Eingriff sind, und Druckausgleichsstellungen, in denen nicht passende Nuten und Rippen in Eingriff sind.
Wenn der Flüssigkeitsbehälter voll gefüllt ist, taucht die Spundbüchse mit ihrem unteren Ende in die Flüssigkeit. Eine Betätigung des Druckausgleichsventils hat dann zur Folge, daß Flüssigkeit aus dem Behälter austritt. Von Nachteil ist weiterhin, daß man nur schwer unterscheiden kann, ob sich das Ventilglied des Druckausgleichsventils in einer der mehreren möglichen Verschlußstellungen oder Druckausgleichsstellungen befindet.
Gegenstand einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein einwandfrei hygienischer, einfach und sicher zu bedienender Verschluß, der es ermöglicht, einen Druckausgleich bei voll befülltem Behälter herbeizuführen.
Bei dieser Ausführungsform hat die Spundbüchse einen seitlichen Druckausgleichskanal, dessen äußere Mündung sich oberhalb des Flüssigkeitspegels in dem voll befüllten Behälter befindet. Das Ventilglied läßt sich anschlagsbegrenzt aus einer eindeutig vorgegebenen Verschlußstellung in eine eindeutig vorgegebene Druckausgleichsstellung und zurück drehverstellen. Das Ventilglied eröffnet in der Druckaus-
gleichsstellung einen Strömungsweg von der inneren Mündung des Druckausgleichskanals an die Oberseite der Spundbüchse, den es in der Verschlußstellung innen absperrt, außen abdeckt und innen und außen dicht verschließt.
Die eindeutige Vorgabe einer Verschlußstellung und Druckausgleichsstellung und die anschlagbegrenzte Drehverstellung des Ventilglieds dazwischen machen diesen Verschluß sehr bedienungssicher. Die Stellungen lassen sich gut markieren, und es ist jederzeit erkennbar, ob sich das Ventilglied in der Verschlußstellung oder der Druckausgleichsstellunge befindet. Die äußere Abdeckung und Abdichtung des Druckaus- gleichs-Strömungswegs mit dem in Verschlußstellung befindlichen Ventilglied stellt sicher, daß beim Abfüllen keine Restflüssigkeit oder Spülflüssigkeit in den Verschluß eintreten kann. Der Verschluß genügt damit höchsten Hygieneanforderungen .
Bei einer bevorzugten Ausführungsform hat das Ventilglied einen äußeren Flansch, der in eine Ausnehmung der Spundbüchse paßt. Auf dem Boden der Ausnehmung ist eine von der Zentralöffnung nach außen führende Nut vorgesehen. Das Ventilglied hat eine Mantelnut, die in der Druckausgleichsstellung die innere Mündung des Druckausgleichskanals mit der Nut auf dem Boden der Ausnehmung verbindet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der Flansch des Ventilglieds unrund. Er rastet in der Verschlußstellung und Druckausgleichsstellung mit einem Vorsprung radial außen an der Spundbüchse ein. Der Vorsprung überdeckt in der Verschlußstellung das äußere Ende der Nut auf dem Boden der Ausnehmung.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Ventilglied über den Umfang eingekerbt. Die Spundbüchse weist einen Nocken auf, der die Einkerbung abgreift und an ihren Enden zum Anschlag kommt, um den Stellwinkel des Ventilglieds zu begrenzen und die Verschlußstellung und Druckausgleichsstellung vorzugeben.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform bildet die der inneren Mündung des Druckausgleichskanals gegenüberliegende Partie des Ventilglieds in Umfangsrichtung eine Rampe, die in der Drehrichtung von der Verschlußstellung in die Druckausgleichsstellung abfällt. Dank dieser Rampe wird die Vorspannung der Abdichtung an der inneren Mündung des Druckaus- gleichskanals allmählich abgebaut, wenn man das Ventilglied aus der Verschlußstellung in die Druckausgleichsstellung dreht. Das eröffnet die Möglichkeit eines sanften, allmählichen Druckausgleichs, und insbesondere ein vorsichtiges Druckablassen beispielsweise vor dem ersten Zapfen von Bier.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von fünf in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen diametralen Schnitt durch eine erste Spundbüchse;
Fig. 2 einen Verstärkungsring der Spundbüchse in axialer Draufsicht;
Fig. 3 in Seitenansicht ein in der Spundbüchse sitzendes Ventilglied;
Fig. 4 eine axiale Draufsicht auf das Ventilglied mit Blick in Richtung IV von Fig. 3;
Fig. 5 einen diametralen Schnitt durch die erste Spundbüchse mit gestrichelt in Verschlußstellung eingezeichnetem Ventilglied, wobei letzteres mit hochgeklappten Griffbügeln in Seitenansicht separat herausgezeichnet ist;
Fig. 6 einen diametralen Schnitt durch die erste Spundbüchse mit gestrichelt in Druckausgleichsstellung eingezeichnetem Ventilglied;
Fig. 7 einen diametralen Schnitt durch eine zweite Spundbüchse mit gestrichelt in Verschlußstellung eingezeichnetem Ventilglied;
Fig. 8 einen Verstärkungsring der Spundbüchse in axialer Draufsicht;
Fig. 9 eine axiale Draufsicht auf die Spundbüchse mit Blick in Richtung IX von Fig. 7;
Fig. 10 als Einzelheit das Ventilglied in Seitenansicht;
Fig. 11 einen diametralen Schnitt durch die zweite Spundbüchse mit gestrichelt in Druckausgleichsstellung eingezeichnetem Ventilglied;
Fig. 12 einen diametralen Schnitt durch eine dritte Spundbüchse;
Fig. 13 einen Verstärkungsring der Spundbüchse in axialer Draufsicht;
Fig. 14 eine axiale Draufsicht auf die Spundbüchse mit Blick in Richtung XIV von Fig. 12;
Fig. 15 die Seitenansicht eines zu der dritten Spundbüchse gehörigen Ventilglieds;
Fig. 16 eine Draufsicht darauf mit Blick in Richtung XVI von Fig. 15;
Fig. 17 einen diametralen Schnitt durch die dritte Spundbüchse mit gestrichelt in Verschlußstellung eingezeichnetem Ventilglied, das separat herausgezeichnet ist;
Fig. 18 einen diametralen Schnitt durch die dritte Spundbüchse mit gestrichelt in Druckausgleichsstellung eingezeichnetem Ventilglied, das wiederum separat herausgezeichnet ist, und zwar gegenüber Fig. 17 um 90° gedreht;
Fig. 19 einen diametralen Schnitt durch eine vierte Spundbüchse;
Fig. 20 einen Verstärkungsring der Spundbüchse in axialer Draufsicht;
Fig. 21 eine axiale Draufsicht auf die vierte Spundbüchse mit Blick in Richtung XXI von Fig. 19;
Fig. 22 die Seitenansicht eines zu der vierten Spundbüchse gehörigen Ventilglieds;
Fig. 23 eine Draufsicht darauf mit Blick in Richtung XXIII von Fig. 22;
Fig. 24 einen diametralen Schnitt durch die vierte Spundbüchse mit gestrichelt in Verschlußstellung eingezeichnetem Ventilglied, das separat herausgezeichnet ist;
Fig. 25 einen diametralen Schnitt durch die vierte Spundbüchse mit gestrichelt in Druckausgleichsstellung eingezeichnetem Ventilglied, das wiederum separat herausgezeichnet ist, und zwar gegenüber Fig. 24 um 90° gedreht;
Fig. 26 die Seitenansicht des Ventilglieds eines fünften Verschlusses mit Druckausgleichsventil;
Fig. 27 eine Draufsicht von oben auf das Ventilglied mit Blick in Richtung XXVII von Fig. 26;
Fig. 28 eine Draufsicht von unten auf das Ventilglied mit Blick in Richtung XXVIII von Fig. 26;
Fig. 29 die diametrale Schnittansicht einer zu dem Verschluß gehörigen Spundbüchse;
Fig. 30 einen Verstärkungsring der Spundbüchse in axialer Draufsicht;
Fig. 31 eine Draufsicht von oben auf die Spundbüchse mit Blick in Richtung XXXI von Fig. 29; und
Fig. 32 in Draufsicht von oben eine Zusammenbauzeichnung von Spundbüchse und Ventilglied.
Die im folgenden beschriebenen Verschlüsse dienen dazu, die Befüllöffnung eines Flüssigkeitsbehälters dicht zu verschließen. Beispiele für solche Behälter sind Fässer, Kleinfässer (Partyfässer) oder Dosen, in denen Flüssigkeiten, insbesondere Getränke, drucklos oder unter Druck abgefüllt sind. Speziell geht es um Partyfässer für Bier.
Die Befüllöffnung solcher Behälter ist ein beim Befüllvor- gang oben befindliches kreisrundes Loch. Zu dem Verschluß gehört eine Spundbüchse 10 aus elastischem Material, die außenseitig im wesentlichen drehsymmetrisch zu ihrer Mittelachse ist und einen nach außen abstehenden Flansch 12 hat, mit dem sie an der Außenwand des Behälters anliegt. Die Spundbüchse 10 reicht mit einer im wesentlichen konischen Verjüngungspartie 14 in den Behälter hinein. Die Mantellinie der Verjüngungspartie 14 ist S-förmig gekrümmt. Zwischen dem Flansch 12 und der Verjüngungspartie 14 springt der Durchmesser der Spundbüchse 10 zurück, so daß eine ringnut- förmige Dichtpartie 16 gebildet wird, in die der Rand der Befüllöffnung beim Einschlagen der Spundbüchse 10 unter Abdichtung eintritt. Die Durchmessererweiterung der Spundbüchse 10 innen vor der Dichtpartie 16 bildet eine umlaufende Rastpartie 18 mit einem über den Umfang überall gleichen Hakenprofil.
Die Spundbüchse 10 ist im Bereich der Dichtpartie 16 und Rastpartie 18 durch einen vollständig darin eingebetteten Verstärkungsring 20 aus hartem Kunststoff versteift. Auf eine Versteifung des Spundbüchsenflansches 12 ist aus Grün-
- lü den der baulichen Vereinfachung verzichtet.
Der Verstärkungsring 20 hat ein über den Umfang überall gleiches Hakenprofil. Er ist koaxial zu der Spundbüchse 10 angeordnet und über den Umfang radial gewellt. Der Verstärkungsring 20 hat dadurch vier um 90° versetzte radiale Ausbauchungen 22, an denen die Überdeckung mit dem weichen Kunststoffmaterial der Spundbüchse 10 dünner ist als dazwischen .
Für die Flüssigkeitsentnahme hat der Behälter eine von der Befüllöffnung separate untere Entnahmeöffnung. Dabei kann es sich um ein Spundloch, das mit einer Zapfarmatur o. ä. angezapft wird, oder einen in den Behälter integrierten Zapfhahn handeln.
Durch Erschütterungen beim Transport und/oder Erwärmung kann sich in Bierfässern ein erheblicher Überdruck aufbauen, der dazu führt, daß man anfangs fast nur Schaum zapft. Es empfiehlt sich, diesen Überdruck vor dem erstmaligen Zapfen vorsichtig abzubauen. Dazu ist die Spundbüchse 10 mit einem von Hand zu betätigenden Druckausgleichsventil versehen.
Beim drucklosen Entnehmen von Flüssigkeiten aus der unteren Entnahmeöffnung entsteht oberhalb des Flüssigkeitspegels in dem Behälter ein Unterdr ck. Der Behälter läßt sich mittels des Druckausgleichsventils belüften, um diesen Unterdruck abzubauen.
Die Spundbüchse 10 hat eine Zentralöffnung 24, in der das Ventilglied 26 des Druckausgleichsventils sitzt. Das Ventilglied 26 ist für die Ventilbetätigung von außen zugänglich. Es nimmt in der Zentralöffnung 24 der Spundbüchse 10 wähl-
weise eine abdichtende Verschlußstellung oder eine Druckausgleichsstellung ein, in der das Innere des Behälters oberhalb des Flüssigkeitspegels darin mit der Umgebung kommuniziert .
Bei der in Fig. 1 bis Fig. 6 gezeigten Variante hat die
Spundbüchse' 10 eine durchgehende axiale Zentralöffnung
24, die im Durchmessser abgestuft ist, so daß sie sich von außen nach innen verengt. Am Mantel der Öffnungspartie größeren Durchmessers stehen zwei voneinander axial beab- standete Ringwulste 28, 30 nach innen vor.
Das Ventilglied 26 hat außen einen Flansch 32, der in eine
Ausnehmung 34 an der Flanschaußenseite der Spundbüchse 10 paßt. An den Flansch 32 grenzt innen eine kreiszylindrische Dichtpartie 36 kleineren Durchmessers und an diese ein umlaufender, radial nach außen abstehender Bund 38 an. Noch weiter innen bildet das Ventilglied 26 ein rechtwinkliges Kreuz, dessen Balken 40 auf gleicher axialer Höhe eingekerbt 42 sind. An seinem inneren Ende hat das Ventilglied 26 einen drehsymmetrischen Dichtkopf 44.
An der Flanschaußenseite des Ventilglieds 26 setzen zwei einander gegenüberliegende Griffbügel 46 an, die sich je über knapp den halben Umfang des Ventilglieds 26 erstrecken. Die Griffbügel 46 nehmen in der Ausnehmung 34 der Spundbüchse 10 eine flach daran anliegende Lager- und Transportstellung ein. Sie werden hochgeklappt, um das Ventilglied 26 zur Betätigung des Druckausgleichsventils ein Stück aus der Spundbüchse 10 herauszuziehen.
Wie man in Fig. 5 erkennt, hat das Ventilglied 26 in der Zentralöffnung 24 der Spundbüchse 10 eine abdichtende Ver-
Schlußstellung, in der der Dichtkopf 44 die innere Partie kleineren Durchmessers der Zentralöffnung 24 einnimmt. Der Bund 38 des Ventilglieds 26 kommt zwischen den Ring- wulsten 28, 30 der Spundbüchse 10 zu liegen. Der äußere
Ringwulst 28 wirkt mit der Dichtpartie 36 des Ventilglieds
26 zur Staubabdichtung zusammen.
Wie man in Fig. 6 erkennt, läßt sich das Ventilglied 26 so weit aus der Spundbüchse 10 herausziehen, daß der Dichtkopf 44 aus der Partie kleineren Durchmessers der Zentralöffnung 24 austritt und der innere Ringwulst 30 in den Kerben 42 des Ventilglieds 26 einrastet. Die Dichtpartie 36 des Ventilglieds 26 kommt von dem äußeren Ringwulst 28 frei, so daß hier ein Ringspalt und ein Strömungsweg in das Innere des Behälters zwischen den Balken 40 des Ventilgliedkreuzes hindurch freigegeben wird.
Bei der in Fig. 7 bis Fig. 11 gezeigten Variante ist die durchgehende Zentralöffnung 24 der Spundbüchse 10 im wesentlichen kreiszylindrisch und mit je einem Ringwulst 28, 30 an ihrem inneren und äußeren Ende versehen.
Das Ventilglied 26 hat außen einen runden Teller 48, dessen Durchmesser der lichten Weite der Zentralöffnung 24 entspricht. Innen grenzt an den Teller 48 eine erste kreiszylindrische Dichtpartie 50 kleineren Durchmessers an, in die der äußere Ringwulst 28 eingreift. Weiter innen bildet das Ventilglied 26 ein rechtwinkliges Kreuz. Am inneren Ende hat das Ventilglied 26 eine zweite kreiszylindrische Dichtpartie 52 kleineren Durchmessers für den inneren Ringwulst 30 und einen an der inneren Stirnseite 54 der Spundbüchse 10 anliegenden Flansch 56.
Das Ventilglied 26 wird in die Spundbüchse 10 hineingedrückt, um es aus der Verschlußstellung in die Druckausgleichsstellung zu bringen. In letzterer rastet der innere Ringwulst 30 in Kerben an den Balken 40 des Ventilgliedkreuzes ein.
Zum Wiederherausziehen hat das Ventilglied 26 eine an dem äußeren Teller 48 ansetzende zentrale Grifflasche 58, die sich seitlich über den Flansch 12 der Spundbüchse 10 erstreckt und in einer Ausnehmung 34 derselben eine flach daran anliegende Lager- und Transportstellung einnimmt. Beim Hineindrücken des Ventilglieds 26 in die Spundbüchse 10 richtet sich die Grifflasche 58 von selbst auf.
Bei der in Fig. 12 bis 18 gezeigten Variante hat die Spundbüchse 10 eine Zentralöffnung 24 in Form eines konischen Sacklochs, das sich nach innen verjüngt und in einem kreis- zylindrischen Hals 60 und einer im wesentlichen kreiszylindrischen Durchmessererweiterung 62 endet. Der Flansch 12 der Spundbüchse 10 hat außen eine kreiszylindrische Ausnehmung 34 und dahinter zum Innern einen Ringwulst 28, der über den Konusmantel der Zentralöffnung 24 nach innen vorsteht. An den Konusmantel führt eine die Spundbüchse 10 quer durchsetzende Radialbohrung 64.
Das Ventilglied 26 ist im wesentlichen konisch. Es hat am inneren Ende einen Verankerungskopf 66, der in den Hals 60 und die Durchmessererweiterung 62 der Zentralöffnung 24 paßt. Außen hat das Ventilglied 26 einen in die Ausnehmung 34 der Spundbüchse 10 passenden Flansch 32. An diesen grenzt innen eine umlaufende Dichtpartie 36 kleineren Durchmessers an, in die der Ringwulst 28 der Spundbüchse
10 einrastet.
Das Ventilglied 26 hat eine außermittige Axialbohrung 68, die an den Konusmantel der Spundbüchse 10 führt und die dort mündende Radialbohrung 64 in einer bestimmten Winkelstellung des Ventilglieds 26 trifft. Zum Druckausgleich wird das Ventilglied 26 an einem diametralen, außen an dem Flansch 32 ansetzenden Griffsteg 70 in diese Winkelstellung gedreht und durch Zurück- oder Weiterdrehen wieder in seine abdichtende Verschlußstellung gebracht.
Der Flansch 32 des Ventilglieds 26 ist unrund. Er hat eine radial abstehende Nase 72, die in Erweiterungen 74 der Spundbüchsenausnehmung 34 paßt. Dadurch ist die abdichtende Verschlußstellung und Druckausgleichsstellung des Ventilglieds 26 markiert und rastend fixiert. Die Stellungen sind um 90° versetzt.
Die in Fig. 20 bis Fig. 25 gezeigte Variante ist gegenüber der zuletzt beschriebenen wie folgt modifiziert:
Das Ventilglied 26 hat am Außenmantel eine sich über 90° erstreckende Umfangsausnehmung 76. Die Spundbüchse 10 hat am Innenmantel einen Steg 78, der in die Umfangsausnehmung 76 hineinragt und als den Drehwinkel des Ventilglieds 26 begrenzender Anschlag wirkt.
Vor der Mündung der Radialbohrung 64 hat das Ventilglied 26 einen Dichtwulst 80 mit einer Umfangserstreckung von knapp 90°. Der Dichtwulst 80 sperrt die Mündung der Radialbohrung 64 und gibt sie nur in der Druckausgleichsstellung frei.
Die außermittige Axialbohrung 68 des Ventilglieds 26 reicht nur bis unter dessen Flansch 32 und wird hier von einem
radialen Stichkanal 82 an der Oberseite der Spundbüchse 10 getroffen. Der Stichkanal 82 wird von dem Flansch 32 abgedeckt und in der Druckausgleichsstellung des Ventilglieds 26 mit einer kleinen Axialöffnung 84 am Rand des Flanschs 32 in Verbindung gebracht.
Bei der in "Fig. 26 bis Fig. 32 gezeigten Variante ist die Zentralöffnung 24 der Spundbüchse 10 ein der Grundform nach konisches, sich nach innen verjüngendes Sackloch, das nicht durchgehend achssymmetrisch ist, sondern über Umfang und Tiefe verteilt sowohl konische 86, 88, 90, als auch kreiszylindrische Mantelpartien 92, 94 hat. Das im wesentlichen komplementär gestaltete Ventilglied 26 hat dadurch in der Zentralöffnung 24 eine wohldefinierte Montagestellung.
Der Flansch 12 der Spundbüchse 10 hat außen eine im wesentlichen kreiszylindrische Ausnehmung 34 großen Durchmessers und dahinter zum Innern der Zentralöffnung hin einen Ringwulst 28, der über den Konusmantel 86 der Zentralöffnung 24 radial nach innen vorsteht. Das Sackloch endet innen in einem kreiswulstbegrenzten 96 Hals 60 und einer kreiszylindrischen Durchmessererweiterung 62.
An den Mantel 92 des Sacklochs führt ein Druckausgleichskanal in Form einer Radialbohrung 64, die die Spundbüchse 10 auf etwa halber Höhe quer durchsetzt. Bei eingeschlagener Spundbüchse 10 befindet sich die Radialbohrung 64 oberhalb des Flüssigkeitspegels in dem voll befüllten Behälter.
Das Ventilglied 26 hat außen einen in die Ausnehmung 34 der Spundbüchse 10 passenden Flansch 32. An diesen grenzt innen eine Dichtpartie 36 kleineren Durchmessers an, in
die der äußere Ringwulst 28 der Spundbüchse 10 einrastet. Das Ventilglied 26 verjüngt sich mit konischen 98, 100, 102 und kreiszylindrischen Mantelpartien 104, 106 nach innen zu einem Hals 108, und es endet in einem kreiszylindrischen Kopf 66 größeren Durchmessers. An dem Hals 108 rastet der innere Ringwulst 30 der Spundbüchse 10 ein.
Das Ventilglied 26 hat am Außenmantel eine sich über 90° in Umfangsrichtung erstreckende Einkerbung 76. Die Spundbüchse 10 hat am Innenmantel einen Nocken 78, der in die Einkerbung 76 hineinragt und als den Drehwinkel des Ventilglieds 26 begrenzender Anschlag wirkt.
Die der inneren Mündung des Druckausgleichskanals 64 gegenüberliegende Partie des Ventilglieds 26 bildet in Umfangs- richtung eine Rampe, die in der Drehrichtung von der Verschlußstellung in die Druckausgleichsstellung abfällt.
Das Ventilglied 26 hat eine axiale Mantelnut 110, die von der Höhe der inneren Mündung des Druckausgleichskanals 64 bis an die Unterseite des Flanschs 32 reicht.
Auf dem Boden der Spundbüchsenausnehmung 34 ist eine Nut 82 vorgesehen, die in der gleichen Diametralebene 64 wie der Druckausgleichskanal liegt und von der Zentralöffnung 24 der Spundbüchse 10 bis an den äußeren Rand der Ausnehmung 34 reicht.
Der Flansch 32 des Ventilglieds 26 ist unrund. Er hat eine radial abstehende Nase 72, die in zwei Erweiterungen 74 der Spundbüchsenausnehmung 34 paßt. Dadurch ist die abdichtende Verschlußstellung und Druckausgleichsstellung des Ventilglieds 26 markiert und rastend fixiert. Die Nut 82
auf dem Boden der Spundbüchsenausnehmung 34 endet in der der Druckausgleichsstellung zugeordneten Erweiterung 74.
In der Druckausgleichsstellung wird über den Druckausgleichskanal 64, die Mantelnut 110 und die Nut 82 auf dem Boden der Ausnehmung 34 ein Strömungsweg zwischen dem Inneren des- Behälters und der Atmosphäre eröffnet. In der Verschlußstellung wird die äußere Mündung der Nut 82 von der Nase 72 am Flansch 32 des Ventilglieds 26 abgedeckt und dicht verschlossen.
Von dem Flansch 32 des Ventilglieds 26 ist ein sich über dessen halben Umfang erstreckender Griffbügel 46 abgeteilt, der sich unter Drehung um eine diametrale Achse hochbiegen läßt. Der Griffbügel 46 ist mit Stegen 112 an dem Ventilglied 26 befestigt, die beim erstmaligen Hochbiegen abreißen und gut sichtbare Bruchflächen bilden. Dadurch ist ein Originalitätsschutz gegeben.
Der Griffbügel 46 kommt in der Spundbüchse 10 versenkt zu liegen. Die Ausnehmung 34 hat eine bis an den Rand der Spundbüchse 10 reichende Erweiterung 114, in der ein von dem Flansch 32 nach außen abstehender Fortsatz 116 des Griffbügels 46 liegt und am Rand untergriffen werden kann.
Der hochgebogene Griffbügel 46 dient dazu, das Ventilglied 26 aus der Verschlußstellung in die Druckausgleichsstellung und zurück zu drehen.
Liste der Bezugszeichen
Spundbüchse Flansch Verjüngungspartie Dichtpartie Rastpartie Verstärkungsring Ausbauchung Zentralöffnung Ventilglied Ringwulst Ringwulst Flansch Ausnehmung Dichtpartie Bund Balken Kerbe Dichtkopf Griffbügel Teller äußere Dichtpartie innere Dichtpartie Stirnseite Flansch Grifflasche Hals Durchmessererweiterung Radialbohrung (Druckausgleichskanal) Verankerungskopf (Kopf) Axialbohrung Griffsteg Nase Erweiterung
76 Umfangsausnehmung (Einkerbung)
78 Steg (Nocken)
80 Dichtwulst
82 Dichtkanal (Nut)
84 Axialöffnung
86 konische Mantelpartie
88 konische Mantelpartie
90 konische Mantelpartie
92 kreiszylindrische Mantelpartie
94 kreiszylindrische Mantelpartie
96 Ringwulst
98 konische Mantelpartie
100 konische Mantelpartie
102 konische Mantelpartie
104 kreiszylindrische Mantelpartie
106 kreiszylindrische Mantelpartie
108 Hals
110 Mantelnut
112 Steg
114 Erweiterung
116 Fortsatz