FESTE TEXTILWASCHMITTEL-FORIVIULffiRUNG ENTHALTEND GLYCIN-N, N-DIESSIGSAURE-DERIVATE
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft eine feste Textilwaschmittel- Formulierung aus anorganischen Buildem auf Carbonat-Basis, wobei noch ein geringer Anteil an Silicat- und Phosphat-Buildern vorliegen kann, Glycin-N,N-diessigsäure-Derivaten als organischen Builderkomponenten sowie Tensiden und gegebenenfalls weiteren üblichen Bestandteilen.
Anorganische siliciumhaltige Builder (Gerüststoffe) wie Alumo- silicate (Zeolithe) oder Silicate sind wesentliche Bestandteile herkömmlicher phosphatreduzierter oder phosphatfreier Pulver- Waschmittel. Ihr Anteil beträgt üblicherweise 10 bis 45 Gew.-%. Ihre primäre Aufgabe beim Waschprozeß besteht in der Verringerung der Wasserhärte, wodurch die Waschleistung speziell der Anionten- side erhöht und zugleich das Ausmaß von Gewebeablagerungen (Inkrustationen) , bestehend aus unlöslichen Calcium- bzw. Magnesiumsalzen, reduziert wird. Bei Buildern, die im Waschwasser unlöslich bzw. teillöslich sind (z.B. Zeolithen, kristallinen Schichtsilicaten) , besteht jedoch prinzipiell die Gefahr, daß sich Builderpartikel auf das Gewebe ablagern und somit zur Inkrustation beitragen. Wasserlösliche anorganische Silicatbuilder (z.B. amorphe Disilicate) wirken nicht als Ionenaustauscher wie die Zeolithe, sondern fällen die Calcium- und Magnesiumionen als schwerlösliche Silicate. Auch hier ist die Gefahr der Gewebeinkrustation durch Silicate gegeben. Weiterhin tragen die unlöslichen Builder nicht unerheblich zum Schlammanfall in der Kläranlage bei.
Es bestand die Aufgabe, eine feste Textilwaschmittel-Formulierung bereitzustellen, in der der Anteil an anorganischen Buildern auf Basis von Alumosilicaten und/oder Silicaten stark reduziert ist.
Der Einsatz von biologisch abbaubaren Glycin-N,N-diessigsäure-De- rivaten erlaubt es, den Anteil an derartigen anorganischen
Buildern stark zu reduzieren und gleichzeitig das Waschvermögen zu steigern. Besonders der Aufbau von Gewebeinkrustationen wird vorteilhaft inhibiert. Zusätzlich erhöht sich der Gesamtanteil an biologisch abbaubaren Komponenten in der Waschmittelformulierung sowie die Gesamtlöslichkeit des Waschmittels. Weiterhin ermöglicht die Mengenreduzierung der anorganischen Builder die
Herstellung von besonders hochkonzentrierten kompakten festen Waschmittelformulierungen mit deutlich verringertem Volumen.
Der Einsatz der genannten Glycin-N,N-diessigsäure-Derivate in fe- sten Textilwasch ittel -Formulierungen ist bereits aus der WO-A 97/19159 bekannt. In dieser Schrift werden feste Textilwaschmittel -Formulierungen beschrieben, die 1 bis 60 Gew. -% anorganische Builder auf Basis von Silicaten, Carbonaten und Phosphaten enthalten, wobei der Silicat-Anteil 13 bis 36 Gew. -% beträgt.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung wurde nun eine feste Textilwaschmittel -Formulierung gefunden, welche
(A) 1 bis 30 Gew. -% anorganische Builder auf Carbonat -Basis,
(B) 0 bis 12 Gew. -% anorganische Builder auf Basis von kristallinen oder amorphen Alu osilicaten und/oder kristallinen oder amorphen Silicaten,
(C) 0 bis 5 Gew. -% anorganische Builder auf Phosphat -Basis,
(D) 1 bis 40 Gew. -% eines oder mehrerer Glycin-N,N-diessigsäure- Derivate der allgemeinen Formel I
R
I CH2COOM
MOOC CH N (I) CH2COOM
in der
R für Ci- bis C3o-Alkyl oder C2- bis C3o-Alkenyl, welche zusätzlich als Substituenten bis zu 5 Hydroxylgruppen, Sulfatgruppen, Sulfonatgruppen, Formylgruppen, Ci- bis C4-Alkoxygruppen, Phenoxygruppen oder Cχ-bis C4-Alkoxy- carbonylgruppen tragen und durch bis zu 5 nicht benach- barte Sauerstoffatome und/oder Stickstoffatome unterbrochen sein können, Alkoxylat-Gruppierungen der Formel -(CH2)k-0-(A10)rn-(A20)n-Y, in der A1 und A2 unabhängig voneinander 1, 2 -Alkylengruppen mit 2 bis 4 C-Atomen bezeichnen, Y Wasserstoff, C]_- bis Cι -Alkyl, Phenyl , C]_- bis C4-Alkoxycarbonyl oder Sulfo bedeutet und k für die Zahl
1, 2 oder 3 sowie m und n jeweils für Zahlen von 0 bis 50 stehen, wobei die Summe aus m + n mindestens 2 betragen
muß, Phenylalkylgruppen mit 1 bis 20 C -Atomen im Alkyl, einen fünf- oder sechsgliedrigen ungesättigten oder gesättigten heterocyclischen Ring mit bis zu drei Hetero- atomen aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff und Schwe- fei, welcher zusätzlich benzanelliert sein kann, wobei alle bei den Bedeutungen für R genannten Phenylkerne und heterocyclischen Ringe noch zusätzlich als Substituenten bis zu drei Ci- bis C4-Alkylgruppen, Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen, Sulfogruppen oder Ci bis C4-Alkoxy- carbonylgruppen tragen können, oder einen Rest der Formel
COOM
CH2COOM
•CH- N
CH2COOM
steht, wobei A eine Ci- bis Cι -Alkylen-Brücke oder eine chemische Bindung bezeichnet, und
M Wasserstoff, Alkalimetall, Erdalkalimetall, Ammonium oder substituiertes Ammonium in den entsprechenden stöchiome- trisehen Mengen bedeutet,
als organische Builderkomponente,
(E) 0 bis 40 Gew. -% anionische Tenside und
(F) 0,5 bis 50 Gew.-% nichtionische Tenside
enthält.
Die Summe aller obenstehend und nachfolgend genannten Waschmit- tel -Komponenten einschließlich Restmengen von Wasser ergibt maximal 100 Gew. -%.
Geeignete anorganische Buildersubstanzen (A) auf Carbonat -Basis sind Carbonate und Hydrogencarbonate. Diese können in Form ihrer Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder Ammoniumsalze eingesetzt werden. Vorzugsweise werden Na-, Li- und Mg-Carbonate bzw. - Hydrogencarbonate, insbesondere Natriumcarbonat und/oder Natrium- hydrogencarbonat , eingesetzt.
Geeignete anorganische Builder (B) sind vor allem kristalline oder amorphe Alumosilicate mit ionenaustauschenden Eigenschaften wie insbesondere Zeolithe. Verschiedene Typen von Zeolithen sind
geeignet, insbesondere Zeolithe A, X, B, P, MAP und HS in ihrer Na-Form oder in Formen, in denen Na teilweise gegen andere Kationen wie Li, K, Ca, Mg oder Ammonium ausgetauscht ist. Geeignete Zeolithe sind beispielsweise beschrieben in EP-A 5 038591, EP-A 021491, EP-A 087035, US-A 4604224, GB-A 2013259, EP-A 522726, EP-A 384070 und WO-A 94/24251.
Geeignete kristalline Silicate (B) sind beispielsweise Disilicate oder Schichtsilicate, z. B. δ-Na2Si205 oder ß-NaSi205 (SKS 6 bzw.
10 SKS 7, Hersteller Hoechst). Die Silicate können in Form ihrer Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder Ammoniumsalze eingesetzt werden, vorzugsweise als Na-, Li- und Mg- Silicate. Amorphe Silicate wie beispielsweise Natriummetasilicat, welches eine polymere Struktur aufweist, oder amorphes Disilicat (Britesil® H 20,
15 Hersteller Akzo) sind ebenfalls verwendbar.
Übliche Phosphate als anorganische Builder (C) sind Polyphosphate wie z. B. Pentanatriumtriphosphat.
20 Die Komponente (A) liegt in der erfindungsgemäßen Textilwaschmit- tel -Formulierung vorzugsweise in einer Menge von 5 bis 27 Gew.-%, insbesondere 10 bis 25 Gew. -%, vor.
Die Komponente (B) wird vorzugsweise in Mengen von 0 bis 25 10 Gew. -%, insbesondere 0 bis 8 Gew.-%, eingesetzt. Gute Resultate erzielt man mit Mengen von 1,5, bis 8 Gew. -%, insbesondere 2 bis 6 Gew. -%, der Komponente (B) in der Waschmittelformulierung. Jedoch auch bei Abwesenheit oder sehr geringen Mengen der Komponente (B) , d.h. einem Gehalt von 0 bis 0,5 Gew. -% in der Wasch- 30 mittelformulierung, erhält man die angestrebten Vorteile und Wirkungen im Sinne der vorliegenden Erfindung.
Die Komponente (C) , welche für die erfindungsgemäße Wirkung der Waschmittelformulierung weniger von Bedeutung ist, liegt Vorzugs - 35 weise in Mengen von 0,05 bis 2 Gew. -%, insbesondere 0,1 bis 1 Gew.-%, vor oder kann ganz weggelassen werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden als für die Komponente (D) solche Verbindungen I eingesetzt, bei denen R für einen 40 Rest mit mindestens 5 C-Atomen steht.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden als Komponente (D) solche Glycin-N,N-diessigsäure-Derivate I eingesetzt, bei denen R für geradkettige oder verzweigte unsubstituierte C5- 45 bis C20-Alkyl- oder C5- bis C 0-Alkenyl -Reste steht, die durch bis zu 5 nicht benachbarte Sauerstoffatome und/oder Stickstoffatome
unterbrochen sein können; die besagten Stickstoffatome können Wasserstoff oder Ci- bis Cs-Alkylgruppen tragen.
Die Verbindungen I werden in Form der freien Säuren oder ihrer Alkalimetall-, Erdalkalimetall-, Ammonium- und substituierten Ammoniumsalze eingesetzt. Als derartige Salze eignen sich vor allem die Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze, insbesondere das Trinatrium- , Trikalium- und Triammoniumsalz sowie organische Triaminsalze mit einem tertiären Stickstoffatom.
Als den organischen Aminsalzen zugrundeliegende Basen kommen insbesondere tertiäre Amine wie Trialkylamine mit 1 bis 6 C-Atomen im Alkyl, z.B. Trimethyl- und Triethylamin, Methyldiethylamin oder Tricyclohexylamin, und Trialkanolamine mit 2 oder 3 C-Atomen im Alkanolrest, bevorzugt Triethanolamin, Tri-n-propanolamin oder Triisopropanolamin, in Betracht.
Als Erdalkalimetallsalze werden insbesondere die Calcium- und Magnesiumsalze eingesetzt.
Es können sowohl die Racemate der Verbindungen I als auch die beiden Enantiomeren bezüglich des α-C-Atoms im Glycingerüst eingesetzt werden.
Neben Methyl kommen für den Rest R als geradkettige oder verzweigte Alk(en)ylreste C2- bis C30-Alkyl und -Alkenyl, hierbei insbesondere geradkettige, von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren abgeleitete Reste, in Betracht. Beispiele für einzelne Reste R sind: Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, tert. -Pentyl, Neopentyl, n-Hexyl, n-Heptyl, 3-Heptyl (abgeleitet von 2-Ethyl - hexansäure) , n-Octyl, iso-Octyl (abgeleitet von iso-Nonansäure) , n-Nonyl, n-Decyl, n-Undecyl, n-Dodecyl, iso-Dodecyl (abgeleitet von iso-Tridecansäure) , n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Pentadecyl, n-Hexadecyl, n-Heptadecyl, n-Octadecyl, n-Nonadecyl, n-Eicosyl und n-Heptadecenyl (abgeleitet von Ölsäure) . Es können für R auch Gemische auftreten, insbesondere solche, die sich von natürlich vorkommenden Fettsäuren und von synthetisch erzeugten technischen Säuren, beispielsweise durch Oxosynthese, ableiten.
Als Ci- bis Cι -Alkylen-Brücken A dienen vor allem Polymethylen- gruppierungen der Formel — (CH2) —, worin t eine Zahl von 2 bis 12, insbesondere von 2 bis 8 bezeichnet, d. h. 1,2-Ethylen, 1, 3 -Propylen, 1,4-Butylen, Pentamethylen, Hexamethylen, Hepta- methylen, Octamethylen, Nonamethylen, Decamethylen, Undecamethy- len und Dodecamethylen. Hexamethylen, Octamethylen, 1,2-Ethylen und 1,4-Butylen werden hierbei besonders bevorzugt. Daneben kön-
nen aber auch verzweigte Cj_- bis Cχ -Alkylengruppen auftreten, z. B. -CH2CH(CH3)CH2-, -CH2C (CH3) 2CH2-, -CH2CH (C2H5) - oder -CH2CH(CH3)-.
Die Ci- bis C30-Alkyl- und C - bis C30-Alkenylgruppen können bis zu 5, insbesondere bis zu 3 zusätzliche Substituenten der genannten Art tragen und durch bis zu 5, insbesondere bis zu 3 nicht benachbarte Sauerstoffatome und/oder Stickstoffatome unterbrochen sein. Beispiele für solche substituierten Alk (en) ylgruppen sind -CH2OH, -CH2CH2OH, -CH2-CH2 -0-CH3 , -CHCH2-0-CH2CH2-O-CH3 ,
-CH2-0-CH2CH3/ -CH2-0-CH2CH2-OH, -CH2-CHO, -CH2-OPh, -CH2 -N(CH3) 2, -CH2-N(CH3) -CH3, -CH2-C00CH3 oder -CH2CH2-COOCH3. Von Interesse sind auch substituierte Alk (en) ylgruppen der Formel -CHCH2-0-R' , wobei R' die Bedeutungen von R aufweist.
Als Alkoxylat-Gruppierungen kommen insbesondere solche in Betracht, bei denen m und n jeweils für Zahlen von 0 bis 30, vor allem von 0 bis 15 stehen. A1 und A2 bedeuten von Butylenoxid und vor allem von Propylenoxid und von Ethylenoxid abgeleitete Grup- pen. Von besonderem Interesse sind reine Ethoxylate und reine Propoxylate, aber auch Ethylenoxid- Propylenoxid-Blockstrukturen können auftreten.
Als fünf- oder sechsgliedrige ungesättigte oder gesättigte heterocyclische Ringe mit bis zu drei Heteroatomen aus der Gruppe Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, welche zusätzlich benz- anelliert und durch die bezeichneten Reste substituiert sein können, kommen in Betracht:
Tetrahydrofuran, Furan, Tetrahydrothiophen, Thiophen, 2,5-Dime- thylthiophen, Pyrrolidin, Pyrrolin, Pyrrol, Isoxazol, Oxazol, Thiazol, Pyrazol, Imidazolin, Imidazol, 1, 2 , 3 -Triazolidin, 1,2,3- und 1,2,4-Triazol, 1,2,3-, 1,2,4- und 1, 2 , 5 -Oxadiazol , Tetra- hydropyran, Dihydropyran, 2H- und 4H-Pyran, Piperidin, 1,3- und 1,4-Dioxan, Morpholin, Pyrazan, Pyridin, α- , ß- und γ-Picolin, α- und γ-Picolin, Pyrimidin, Pyridazin, Pyrazin, 1, 2, 5 -Oxathiazin, 1,3,5-, 1,2,3- und 1, 2, 4 -Triazin, Benzofuran, Thionaphthen, Indolin, Indol, Isoindolin, Benzoxazol, Indazol, Benzimidazol, Chroman, Isochroman, 2H- und 4H-Chromen, Chinolin, Isochinolin, 1,2,3,4-Tetrahydroisochinolin, Cinnolin, Chinazolin, Chinoxalin, Phthalazin und Benzo-1, 2, 3 - triazin.
N-H-Gruppierungen in den genannten heterocyclischen Ringen sollten möglichst in derivatisierter Form, etwa als N-Alkyl-Gruppie- rung, vorliegen.
Bei Substitution an den Phenylkernen oder den heterocyclischen Ringen treten vorzugsweise zwei (gleiche oder verschiedene) oder insbesondere ein einzelner Substituent auf.
Beispiele für gegebenenfalls substituierte Phenylalkylgruppen und heterocyclische Ringe tragende Alkylgruppen für R sind Benzyl, 2-Phenylethyl, 3 - henylpropyl , 4 - Phenylbutyl , o-, m- oder p-Hydroxybenzyl, o-, m- oder p-Carboxybenzyl, o-, m- oder p-Sulfobenzyl, o-, m- oder p-Methoxy- oder -Ethoxycarbonylbenzyl, 2 - Furylmethyl, N-Methylpiperidin-4-ylmethyl oder 2-, 3- oder 4 - Pyridinylmethyl .
Bei Substitution an Phenylkernen und auch an heterocyclischen Ringen treten bevorzugt wasserlöslich machende Gruppen wie Hydro- xylgruppen, Carboxylgruppen oder Sulfogruppen auf.
Als Beispiele für die als Substituenten genannten Ci- bis C4-, C - bis Cχ2- und Ci- bis C2o -Alkylgruppen sind auch die entsprechenden oben aufgeführten Reste für R zu verstehen.
Die Komponente (D) liegt in der erfindungsgemäßen Textilwaschmit- tel-Formulierung vorzugsweise in einer Menge von 2 bis 30 Gew.-%, insbesondere 5 bis 25 Gew.-%, vor.
In einer bevorzugten Ausfuhrungsform beträgt bei Anwesenheit der Komponente (B) in der erfindungsgemäßen festen Textilwaschmittel- Formulierung das Gew. -Verhältnis von (D) Glycin-N,N-diessigsäure- Derivaten I zu (B) Alumosilicaten bzw. Silicaten 50 : 1 bis 1 : 5, vorzugsweise 40 : 1 bis 1 : 2 In diesem Verhältnisbereich ist die erfindungsgemäße Waschmittelformulierung besonders wirksam.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße feste Textilwaschmittel-Formulierung zwei oder mehr Glycin-N,N-diessigsäure-Derivate der allgemeinen Formel I. Das vorliegende Gemisch aus den Glycin-N,N-diessigsäure-Deriva- ten I besteht dabei insbesondere aus zwei oder drei oder vier oder fünf Komponenten oder Hauptkomponenten. Solche Gemische sind in der erfindungsgemäßen festen Textilwaschmittel -Formulierung besonders wirksam, wenn sie aus Glycin-N,N-diessigsäure-Deriva- ten I bestehen, bei denen die Reste R aus verzweigten und/oder linearen Ci- bis C30-Alkylgruppen, vor allem verzweigten und/oder linearen Ci- bis C15-Alkylgruppen, ausgewählt sind. Zur Erzeugung des besagten Gemisches können die Glycin-N,N-diessigsäure-Deri- vate I einzeln oder gleich als vorgefertigte Mischung in die Textilwaschmittel -Formulierung eingearbeitet werden. Eine solche letztgenannte Mischung aus Glycin-N,N-diessigsäure-Derivaten I
kann durch Mischen der einzelnen Komponenten hergestellt werden, sie kann aber auch direkt bei der Synthese der Verbindung I anfallen. Beispielhaft hierfür sind die Produkte der Hydroformy- lierung von α-Olefingemisehen (Oxosynthese) mit anschließender 5 Umsetzung dieses Gemisches aus linearen und verzweigten Aldehyden unterschiedlicher C-Kettenlänge zu den entsprechenden Glycin-N,N- diessigsäure-Derivaten zu nennen.
Es ist festzustellen, daß die beschriebenen Gemische aus Gly-
10 cin-N,N-diessigsäure-Derivaten nicht nur in der erfindungsgemäßen festen Textilwaschmittel -Formulierung besonders wirksam sind, sondern generell in festen Textilwaschmittel -Formulierungen, beispielsweise in einer Formulierung, die 1 bis 60 Gew. - (vorzugsweise 10 bis 45 Gew. -%) anorganische Builder auf Basis
15 von kristallinen oder amorphen Alumosilicaten, kristallinen oder amorphen Silicaten, Carbonaten und/oder Phosphaten, 0,1 bis 25 Gew. -% (vorzugsweise 3 bis 10 Gew.-%) des besagten Gemisches aus Glycin-N,N-diessigsäure-Derivaten I, 1 bis 40 Gew. -% (vorzugsweise 5 bis 15 Gew. -%) anionische Tenside, 0,5 bis
20 30 Gew. -% (vorzugsweise 3 bis 12 Gew.-%) nichtionische Tenside und gegebenenfalls 0,5 bis 20 Gew. -% (vorzugsweise 1 bis 12 Gew. -%) weitere organische Cobuilder in Form von niedermolekularen, oligomeren oder polymeren Carbonsäuren oder Phosphonsäuren oder deren Salzen enthält. Daneben können natür-
25 lieh weitere übliche Komponenten wie Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Enzyme etc. in den hierfür üblichen Mengen enthalten sein. Derartige feste Textilwaschmittel -Formulierungen sind beispielsweise in der WO-A 97/19159 beschrieben.
30 Geeignete anionische Tenside (E) sind beispielsweise Fettalkohol - sulfate von Fettalkoholen mit 8 bis 22, vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, z. B. C9- bis Cn -Alkoholsulfate, Cι - bis C14-Alkoholsulfate, Cι - bis Ciβ-Alkoholsulfate, Laurylsulfat, Cetylsulfat, Myristylsulfat, Palmitylsulfat, Stearylsulfat und
35 Talgfettalkoholsulfat.
Weitere geeignete anionische Tenside sind sulfatierte ethoxy- lierte Cs- bis C22 -Alkohole (Alkylethersulfate) bzw. deren lösliche Salze. Verbindungen dieser Art werden beispielsweise dadurch
40 hergestellt, daß man zunächst einen Cs- bis C -, vorzugsweise einen CIQ- bis Cχ8 -Alkohol z. B. einen Fettalkohol, alkoxyliert und das Alkoxylierungsprodukt anschließend sulfatiert. Für die Alkoxylierung verwendet man vorzugsweise Ethylenoxid, wobei man pro Mol Alkohol 1 bis 50, vorzugsweise 1 bis 20 Mol Ethylenoxid
45 einsetzt. Die Alkoxylierung der Alkohole kann jedoch auch mit Propylenoxid allein und gegebenenfalls Butylenoxid durchgeführt werden. Geeignet sind außerdem solche alkoxylierte Cβ- bis
C -Alkohole, die Ethylenoxid und Propylenoxid oder Ethylenoxid und Butylenoxid oder Ethylenoxid und Propylenoxid und Butylenoxid enthalten. Die alkoxylierten Cs- bis C22 -Alkohole können die Ethylenoxid- , Propylenoxid- und Butylenoxideinheiten in Form von 5 Blöcken oder in statistischer Verteilung enthalten. Je nach Art des Alkoxylierungskatalysators kann man Alkylethersulfate mit breiter oder enger Alkylenoxid-Homologen-Verteilung erhalten.
Weitere geeignete anionische Tenside sind Alkansulfonate wie Cβ"
10 bis C24-, vorzugsweise Cio- bis Cis-Alkansulfonate sowie Seifen wie beispielsweise die Na- und K-Salze von Cs" bis C 4-Carbonsäuren.
Weitere geeignete anionische Tenside sind lineare Cg,- bis C2o-Alkylbenzolsulfonate ("LAS"), vorzugsweise lineare Cg- bis 15 Cι3-Alkylbenzolsulfonate und -Alkyltoluolsulfonate.
Weiterhin eignen sich als anionische Tenside (E) noch Cg- bis C24-01efinsulfonate und -disulfonate, welche auch Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten bzw. -disulfonate darstellen
20 können, Alkylestersulfonate, sulfonierte Polycarbonsäuren, Alkyl - glycerinsulfonate, Fettsäureglycerinestersulfonate, Alkylphenol - polyglykolethersulfate, Paraffinsulfonate mit ca. 20 bis ca. 50 C-Atomen (basierend auf aus natürlichen Quellen gewonnenem Paraffin oder Paraffingemischen) , Alkylphosphate, Acylisethio-
25 nate, Acyltaurate, Acylmethyltaurate, Alkylbernsteinsäuren, Alkenylbernsteinsäuren oder deren Halbester oder Halbamide, Alkylsulfobernsteinsäuren oder deren A ide, Mono- und Diester von Sulfobernsteinsäuren, Acylsarkosinate, sulfatierte Alkylpoly- glucoside, Alkylpolyglykolcarboxylate sowie Hydroxyalkylsarkosi-
30 nate.
Die anionischen Tenside werden dem Waschmittel vorzugsweise in Form von Salzen zugegeben. Geeignete Kationen in diesen Salzen sind Alkalimetallionen wie Natrium, Kalium und Lithium und 35 Ammoniumsalze wie z. B. Hydroxyethylammonium- , Di(hydroxy- ethyl) ammonium- und Tri (hydroxyethyl) ammoniumsalze.
Die Komponente (E) liegt in der erfindungsgemäßen Textilwaschmittel -Formulierung vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 40 40 Gew.-%, insbesondere 1 bis 30 Gew. -% vor, vor allem von 5 bis 20 Gew. -%, vor.
Man kann einzelne anionische Tenside oder eine Kombination unterschiedlicher Aniontenside einsetzen. Es können anionische Tenside 45 aus nur einer Klasse zum Einsatz gelangen, beispielsweise nur Fettalkoholsulfate oder nur Alkylbenzolsulfonate, man kann aber
auch Tensid ischungen aus verschiedenen Klassen verwenden, z.B. eine Mischung aus Fettalkoholsulfaten und Alkylbenzolsulfonaten.
Glycin-N,N-diessigsäure-Derivate I besitzen zusätzlich Tensid- Charakter und können als grenzflächenaktive Substanzen die Funktion der anionischen Tenside übernehmen und sie mengenmäßig ganz oder teilweise in der Waschmittelformulierung ersetzen. Es ist so möglich, noch höherkonzentriertere Formulierungen herzustellen.
Demgemäß enthält die erfindungsgemäße feste Textilwaschmittel - Formulierung in einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungsform als Komponente (E) lediglich 0 bis 6 Gew.-%, insbesondere 0 bis 4 Gew. -%, vor allem 0,1 bis 4 Gew. - , anionische Tenside mit einer oder mehreren Sulfat-Gruppen, einer oder mehreren Sulfonat- Gruppen, einer oder mehreren Phosphat-Gruppen oder einer oder zwei Carboxylat-Gruppen (hiermit sind im wesentlichen die oben aufgeführten anionischen Tenside gemeint) .
Als nichtionische Tenside (F) eignen sich beispielsweise alkoxylierte Cg- bis C22 -Alkohole wie Fettalkoholalkoxylate oder Oxoalkoholalkoxylate. Die Alkoxylierung kann mit Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid durchgeführt werden. Als Tenside einsetzbar sind hierbei sämtliche alkoxylierten Alkohole, die mindestens zwei Moleküle eines vorstehend genannten Alkylen- oxids addiert enthalten. Auch hierbei kommen Blockpolymerisate von Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid in Betracht oder Anlagerungsprodukte, die die genannten Alkylenoxide in statistischer Verteilung enthalten. Pro Mol Alkohol verwendet man 2 bis 50, vorzugsweise 3 bis 20 Mol mindestens eines Alkylenoxids . Vorzugsweise setzt man als Alkylenoxid Ethylenoxid ein. Die Alkohole haben vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatome. Je nach Art des Alkoxylierungskatalysators kann man Alkoxylate mit breiter oder enger Alkylenoxid-Homologen-Verteilung erhalten.
Eine weitere Klasse geeigneter nichtionischer Tenside sind Alkyl - phenolalkoxylate wie Alkylphenolethoxylate mit Cς- bis Cχ4-Alkyl- ketten und 5 bis 30 Mol Alkylenoxideinheiten.
Eine andere Klasse nichtionischer Tenside sind Alkylpolyglucoside mit 8 bis 22, vorzugsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatomen in der
Alkylkette. Diese Verbindungen enthalten meist 1 bis 20, vorzugsweise 1,1 bis 5 Glucosideinheiten.
Eine andere Klasse nichtionischer Tenside sind N-Alkylglucamide der allgemeinen Strukturen
B1 C N D B1 N C D
O B2 B2 O
wobei B1 Cß- bis C -Alkyl, B2 Wasserstoff oder Cj_- bis C4 -Alkyl und D ein Polyhydroxyalkyl-Rest mit 5 bis 12 C-Atomen und mindestens 3 Hydroxygruppen ist. Vorzugsweise steht B1 für Cχo- bis Ci8-Alkyl, B2 für CH3 und D für einen C5- oder Cß-Rest. Beispiels - weise erhält man derartige Verbindungen durch die Acylierung von reduzierend aminierten Zuckern mit Säurechloriden von Cι0- bis Ci -Carbonsäuren.
Weitere in Betracht kommende nichtionische Tenside sind die aus der WO-A 95/11225 bekannten endgruppenverschlossenen Fettsäure- amidalkoxylate der allgemeinen Formel
Ri-CO-NH- (CH2)y-0- (AiOlx-R
in der
R1 einen C5- bis Cι-Alkyl- oder -Alkenylrest bezeichnet,
R2 eine Ci- bis C4-Alkylgruppe bedeutet,
A1 für C2- bis C4-Alkylen steht, y die Zahl 2 oder 3 bezeichnet und x einen Wert von 1 bis 6 hat.
Beispiele für solche Verbindungen sind die Umsetzungsprodukte von n-Butyltriglykolamin der Formel H2N- (CH -CH2-0) 3-C4H9 mit Dodecan- säuremethylester oder die Reaktionsprodukte von Ethyltetraglykol - amin der Formel H2N- (CH -CH -0) 4-CH5 mit einem handelsüblichen Gemisch von gesättigten Cs- bis Cis- Fettsäuremethylestern.
Weiterhin eignen sich als nichtionische Tenside (F) noch Block- copolymere aus Ethylenoxid, Propylenoxid und/oder Butylenoxid (Pluronic®- und Tetronic®-Marken der BASF) , Polyhydroxy- oder Polyalkoxyfettsäurederivate wie Polyhydroxyfettsäureamide, N-Alkoxy- oder N-Aryloxypolyhydroxyfettsäureamide, Fettsäure- amidethoxylate, insbesondere endgruppenverschlossene, sowie Fettsäurealkanolamidalkoxylate.
Die Komponente (F) liegt in der erfindungsgemäßen Textilwaschmittel -Formulierung vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 40 Gew. -%, insbesondere 3 bis 30 Gew. -%, vor allem 5 bis 25 Gew. - , vor.
Man kann einzelne nichtionische Tenside oder eine Kombination unterschiedlicher Niotenside einsetzen. Es können nichtionische Tenside aus nur einer Klasse zum Einsatz gelangen, insbesondere nur alkoxylierte Cβ" bis C -Alkohole, man kann aber auch Tensid- mischungen aus verschiedenen Klassen verwenden.
In einer bevorzugten Ausfuhrungsform enthält die erfindungsgemäße Textilwaschmittel -Formulierung zusätzlich zur Builderkomponente (D) 0,05 bis 10 Gew. -%, insbesondere 1 bis 5 Gew. -% organische Cobuilder (G) in Form von niedermolekularen, oligomeren oder po- lymeren Carbonsäuren, insbesondere Polycarbonsäuren, oder Phosphonsäuren oder deren Salzen, insbesondere Na- oder K-Salzen.
Geeignete niedermolekulare Carbonsäuren oder Phosphonsäuren für (G) sind beispielsweise:
Phosphonsäuren wie z.B. 1-Hydroxyethan-l, 1-diphosphonsäure, Ami - notris (methylenphosphonsäure) , Ethylendiamintetra (methylenphos- phonsäure) , Hexamethylendiamintetra (methylenphosphonsäure) und Diethylentriaminpenta (methylenphosphonsäure) ;
C4- bis C 0-Di-, -Tri- und -Tetracarbonsäuren wie z. B. Bernsteinsäure, Propantricarbonsäure, Butantetracarbonsäure, Cyclopentan- tetracarbonsäure und Alkyl- und Alkenylbernsteinsäuren mit C2- bis Ci6 -Alkyl- bzw. -Alkenyl-Resten;
C4- bis C0-Hydroxycarbonsäuren wie z. B. Äpfelsäure, Weinsäure, Gluconsäure, Glutarsäure, Citronensäure, Lactobionsäure und Saccharosemono- , di- und tricarbonsäure;
Aminopolycarbonsäuren wie z. B. Nitrilotriessigsäure, ß-Alanin- diessigsäure, Ethylendiamintetraessigsäure, Serindiessigsäure, Isoserindiessigsäure, Alkylethylendiamintriacetate, N,N-bis (Carb- oxy ethyl) gluta insäure, Ethylendiamindibernsteinsäure und N- (2 -Hydroxyethyl) iminodiessigsäure.
Geeignete oligomere oder polymere Carbonsäuren für (G) sind beispielsweise:
Oligomaleinsäuren, wie sie beispielsweise in EP-A 451508 und EP-A 396303 beschrieben sind;
Co- und Terpolymere ungesättigter C4-C8-Dicarbonsäuren, wobei als Comonomere monoethylenisch ungesättigte Monomere
aus der Gruppe (i) in Mengen bis zu 95 Gew. - , aus der Gruppe (ii) in Mengen bis zu 60 Gew.-% und aus der Gruppe (iii) in Mengen bis zu 20 Gew. -%
einpolymerisiert sein können.
Als ungesättigte C4-Cg-Dicarbonsäuren sind hierbei beispielsweise Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure und Citraconsäure geeignet. Bevorzugt wird Maleinsäure.
Die Gruppe (i) umfaßt monoethylenisch ungesättigte C3-Cg-Mono- carbonsäuren wie z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure und Vinylessigsäure. Bevorzugt werden aus der Gruppe (i) Acrylsäure und Methacrylsäure eingesetzt.
Die Gruppe (ii) umfaßt monoethylenisch ungesättigte C2-C22-01efine, Vinylalkylether mit Ci-Cß-Alkylgruppen, Styrol, Vinylester von Ci-C -Carbonsäuren, (Meth) acrylamid und Vinyl- pyrrolidon. Bevorzugt werden aus der Gruppe (ii) C2-C6-01efine, Vinylalkylether mit C1-C4 -Alkylgruppen, Vinylacetat und Vinyl- propionat eingesetzt.
Die Gruppe (iii) umfaßt (Meth) acrylester von Ca.- bis Cg-Alkoholen, (Meth) acrylnitril, (Meth) acrylamide von Ci-Cg-Aminen, N-Vinylfor- mamid und N-Vinylimidazol.
Falls die Polymeren der Gruppe (ii) Vinylester einpolymerisiert enthalten, können diese auch teilweise oder vollständig zu Vinyl- alkohol- Struktureinheiten hydrolysiert vorliegen. Geeignete Co- und Terpolymere sind beispielsweise aus US-A 3887806 sowie DE-A 4313909 bekannt.
Als Copolymere von Dicarbonsäuren eignen sich für die Komponente (G) vorzugsweise:
Copolymere von Maleinsäure und Acrylsäure im GewichtsVerhältnis 10:90 bis 95:5, besonders bevorzugt solche im Gewichtsverhältnis 30:70 bis 90:10 mit Molmassen von 1000 bis 150000;
Terpolymere aus Maleinsäure, Acrylsäure und einem Vinylester einer Cι-C3-Carbonsäure im Gewichtsverhältnis 10 (Maleinsäure) :90 (Acrylsäure + Vinylester) bis 95 (Maleinsäure) : 10 (Acrylsäure + Vinylester), wobei das Gew. -Verhältnis von Acrylsäure zum Vinylester im Bereich von 30:70 bis 70:30 variieren kann;
Copolymere von Maleinsäure mit C2-Cs-01efinen im Molverhältnis 40:60 bis 80:20, wobei Copolymere von Maleinsäure mit Ethylen, Propylen oder Isobuten im Molverhältnis 50:50 besonders bevorzugt sind.
Pfropf olymere ungesättigter Carbonsäuren auf niedermolekulare Kohlenhydrate oder hydrierte Kohlenhydrate, vgl. US-A 5227446, DE-A 4415623 und DE-A 4313909, eignen sich ebenfalls als Komponente (G) .
Geeignete ungesättigte Carbonsäuren sind hierbei beispielsweise Maleinsäure, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure und Vinylessigsäure sowie Mischungen aus Acrylsäure und Maleinsäure, die in Mengen von 40 bis 95 Gew.-%, bezogen auf die zu pfropfende Komponente, aufgepfropft werden.
Zur Modifizierung können zusätzlich bis zu 30 Gew. -%, bezogen auf die zu pfropfende Komponente, weitere monoethylenisch ungesättig- te Monomere einpolymerisiert vorliegen. Geeignete modifizierende Monomere sind die oben genannten Monomere der Gruppen (ii) und (iii) .
Als Pfropfgrundlage sind abgebaute Polysaccharide wie z. B. saure oder enzymatisch abgebaute Stärken, Inuline oder Zellulose,
Eiweißhydrolysate und reduzierte (hydrierte oder hydrierend ami- nierte) abgebaute Polysaccharide wie z. B. Mannit, Sorbit, Amino- sorbit und N-Alkylglucamin geeignet sowie auch Polyalkylenglycole mit Molmassen mit bis zu Mw = 5000 wie z. B. Polyethylenglycole, Ethylenoxid/Propylenoxid- bzw. Ethylenoxid/Butylenoxid- bzw. Ethylenoxid/Propylenoxid/Butylenoxid-Blockcopolymere und alkoxylierte ein- oder mehrwertige C1-C22-Alkohole, vgl. US-A 5756456.
Als Komponente (G) geeignete Polyglyoxylsäuren sind beispielsweise beschrieben in EP-B 001 004, US-A 5 399 286, DE-A 41 06 355 und EP-A 656 914. Die Endgruppen der Polyglyoxylsäuren können unterschiedliche Strukturen aufweisen.
Als Komponente (G) geeignete Polyamidocarbonsauren und modifizierte Polyamidocarbonsauren sind beispielsweise bekannt aus EP-A 454126, EP-B 511037, WO-A 94/01486 und EP-A 581452.
Als Komponente (G) verwendet man insbesondere auch Polyasparagin- säuren oder Cokondensate der Asparaginsäure mit weiteren Aminosäuren, C -C5-Mono- oder -Dicarbonsäuren und/oder C4-C25-Mono- oder -Diaminen. Besonders bevorzugt werden in phosphorhaltigen
Säuren hergestellte, mit C6-C22-Mono- oder -Dicarbonsäuren bzw. mit C6-C22"Mono- oder -Diaminen modifizierte Polyasparaginsäuren eingesetzt.
Als Komponente (G) eignen sich weiterhin Iminodibernsteinsäure, Oxydibernsteinsäure, Aminopolycarboxylate, Alkylpolyaminocarboxy- late, Aminopolyalkylenphosphonate, Polyglutamate, hydrophob modifizierte Citronensäure wie z.B. Agaricinsäure, Poly-α-hydroxy- acrylsäure, N-Acylethylendiamintriacetate wie Lauroy1ethylendi- amintriacetat und Alkylamide der Ethylendiamintetraessigsäure wie EDTA-Talgamid.
Weiterhin können auch oxidierte Stärken als organische Cobuilder verwendet werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausfuhrungsform enthält die erfindungsgemäße Textilwaschmittel -Formulierung zusätzlich 0,5 bis 40 Gew. - , insbesondere 8 bis 35 Gew. -%, vor allem 13 bis 30 Gew. -% Bleichmittel (H) in Form von Percarbonsäuren, z. B. Diperoxododecandicarbonsäure, Phthalimidopercapronsäure oder
Monoperoxophthalsäure oder -terephthalsäure, Addukten von Wasserstoffperoxid an anorganische Salze, z.B. Natriumperborat-Monohy- drat, Natriumperborat-Tetrahydrat, Natriumcarbonat-Perhydrat oder Natriumphosphat-Perhydrat, Addukten von Wasserstoffperoxid an organische Verbindungen, z.B. Harnstoff -Perhydrat, oder von anorganischen Peroxosalzen, z. B. Alkalimetallpersulfaten, oder -peroxodisulfaten, gegebenenfalls in Kombination mit 0,01 bis 15 Gew. -%, insbesondere 0,5 bis 9 Gew. -%, Bleichaktivatoren (J) . Bei Color-Waschmitteln wird das Bleichmittel (H) (wenn vorhanden) in der Regel ohne Bleichaktivator (J) eingesetzt, ansonsten sind üblicherweise Bleichaktivatoren (J) mit vorhanden.
Als Bleichaktivatoren (J) eignen sich:
- polyacylierte Zucker, z. B. Pentaacetylglucose;
Acyloxybenzolsulfonsäuren und deren Alkali- und Erdalkalimetallsalze, z. B. Natrium-p-nonanoyloxybenzolsulfonat oder Natrium-p-benzoyloxybenzolsulfonat;
N,N-diacylierte und N,N,N' ,N' - tetraacylierte Amine, z. B. N,N,N' ,N' -Tetraacetylmethylendiamin und -ethylendiamin (TAED) , N,N-Diacetylanilin, N, -Diacetyl-p- toluidin oder 1, 3 -diacylierte Hydantoine wie 1, 3-Diacetyl-5, 5-dimethylhy- dantoin;
N-Alkyl-N-sulfonylcarbonamide, z. B. N-Methyl-N-mesylacetamid oder N-Methyl-N-mesylbenzamid;
N-acylierte cyclische Hydrazide, acylierte Triazole oder Urazole, z. B. Monoacetylmaleinsäurehydrazid;
0,N,N-trisubstituierte Hydroxylamine, z.B. 0-Benzoyl-N,N- succinylhydroxylamin, 0-Acetyl-N,N- succinylhydroxylamin oder 0,N,N-Triacetylhydroxylamin;
N,N' -Diacylsulfurylamide, z. B. N, N' -Dimethyl-N,N' -diacetyl - sulfurylamid oder N,N' -Diethyl-N,N' -dipropionylsulfurylamid;
acylierte Lactame wie beispielsweise Acetylcaprolactam, Car- bonylbiscaprolactam, Octanoylcaprolactam oder Benzoylcapro- lactam;
Anthranilderivate wie z.B. 2-Methylanthranil oder 2-Phenyl- anthranil;
Triacylcyanurate, z.B. Triacetylcyanurat oder Tribenzoylcya- nurat;
Oximester und Bisoximester wie z.B. o-Acetylacetonoxim oder Bisisopropyliminocarbonat;
Carbonsäureanhydride, z. B. Essigsäureanhydrid, Benzoesäure- anhydrid, m-Chlorbenzoesäureanhydrid oder Phthalsaureanhyrid;
- Enolester wie z.B. Isopropenylacetat;
1, 3 -Diacyl-4, 5-diacyloxy-imidazoline, z. B. 1, 3 -Diacetyl -4, 5-diacetoxyimidazolin;
- Tetraacetylglycoluril und Tetrapropionylglycoluril;
diacylierte 2, 5-Diketopiperazine, z.B. 1, 4 -Diacetyl-2 , 5 -dike- topiperazin;
- ammoniumsubstituierte Nitrile wie z.B. N-Methylmorpholinium- acetonitrilmethylsulfat;
Acylierungsprodukte von Propylendiharnstoff und 2, 2-Dimethyl- propylendiharnstoff , z. B. Tetraacetylpropylendiharnstoff ;
α-Acyloxypolyacylmalonamide, z. B. -Acetoxy-N,N' -diacetylma- lonamid;
Diacyl-dioxohexahydro-1, 3 , 5 - triazine, z. B. 1,5 -Diacetyl- 2, 4 -dioxohexahydro-1, 3 , 5 -triazin;
Benz- (4H) 1, 3-oxazin-4 -one mit Alkylresten, z. B. Methyl, oder aromatischen Resten z. B. Phenyl, in der 2 -Position.
Das beschriebene Bleichsystem aus Bleichmitteln und Bleichaktivatoren kann gegebenenfalls noch Bleichkatalysatoren enthalten. Geeignete Bleichkatalysatoren sind beispielsweise quaternierte Imine und Sulfonimine, die beispielsweise beschrieben sind in US-A 5 360 569 und EP-A 453 003. Besonders wirksame Bleich- katalysatoren sind Mangankomplexe, die beispielsweise in der WO-A 94/21777 beschrieben sind. Solche Verbindungen werden im Falle ihres Einsatzes in den Waschmitteln-Formulierungen höchstens in Mengen bis 1,5 Gew. -%, insbesondere bis 0,5 % Gew. -%, im Falle von sehr aktiven Mangankomplexen in Mengen bis zu 0,1 Gew.-%, eingearbeitet.
Neben dem beschriebenen Bleichsystem aus Bleichmitteln, Bleichaktivatoren und gegebenenfalls Bleichkatalysatoren ist für die erfindungsgemäße Textilwaschmittel -Formulierung auch die Verwendung von Systemen mit enzymatischer Peroxidfreisetzung oder von photoaktivierten Bleichsystemen möglich.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält die erfindungsgemäße Textilwaschmittel -Formulierung zusätzlich 0,05 bis 4 Gew.-% Enzyme (K) . Vorzugsweise in Waschmitteln eingesetzte Enzyme sind Proteasen, Amylasen, Lipasen und Cellulasen. Von den Enzymen werden vorzugsweise Mengen von 0,1 bis 1,7 Gew. -%, insbesondere vorzugsweise 0,2 bis 1,2 Gew. -%, des kon ektionierten Enzyms zugesetzt. Geeignete Proteasen sind z. B. Savinase und Esperase (Hersteller: Novo Nordisk) . Eine geeignete Lipase ist z. B. Lipolase (Hersteller: Novo Nordisk). Eine geeignete Cellu- lase ist z. B. Celluzyme (Hersteller: Novo Nordisk). Auch die Verwendung von Peroxidasen zur Aktivierung des Bleichsystems ist möglich. Man kann einzelne Enzyme oder eine Kombination unter- schiedlicher Enzyme einsetzen. Gegebenenfalls kann die erfindungsgemäße Textilwaschmittel -Formulierung noch Enzymstabilisatoren, z. B. Calciumpropionat, Natriumformiat oder Borsäuren oder deren Salze, und/oder Oxidationsverhinderer enthalten.
Die erfindungsgemäße Textilwaschmittel -Formulierung kann neben den genannten Hauptkomponenten (A) bis (K) noch folgende weitere übliche Zusätze in den hierfür üblichen Mengen enthalten:
- kationische Tenside, üblicherweise in einer Menge bis
25 Gew. -%, vorzugsweise 3 bis 15 Gew. -%, beispielsweise Cs- bis Ci6-Dialkyldimethylammoniumhalogenide, Dialkoxydimethylam- moniumhalogenide oder Imidazoliniumsalze mit langkettigem Alkylrest;
amphotere Tenside, üblicherweise in einer Menge bis 15 Gew. -%, vorzugsweise 2 bis 10 Gew. -%, beispielsweise Derivate von sekundären oder tertiären Aminen wie z.B. Cχ - bis Ci8-Alkylbetaine oder Cι2- bis Cis-Alkylsulfobetaine oder Aminoxide wie Alkyldimethylaminoxide;
Vergrauungsinhibitoren und Soil -Release- Polymere (Dabei handelt es sich z.B. um Polyester aus Polyethylenoxiden mit Ethylenglykol und/oder Propylenglykol und aromatischen Dicarbonsäuren oder aromatischen und aliphatischen Dicarbon- säuren oder Polyester aus einseitig endgruppenverschlossenen Polyethylenoxiden mit zwei- und/oder mehrwertigen Alkoholen und Dicarbonsäuren. Derartige Polyester sind bekannt, vgl. beispielsweise US-A-3 557 039, GB-A-1 154 730, EP-A-0 185 427, EP-A-0 241 984, EP-A-0 241 985,
EP-A-0 272 033 und US-A-5 142 020. Weitere geeignete Soil-Re- lease- Polymere sind amphiphile Propf- oder Copolymere von Vinyl- und/oder Acrylester auf Polyalkylenoxiden, vgl. US-A-4 746 456, US-A-4 846 995, DE-A-3 711 299, US-A-4 904 408, US-A-4 846 994 und US-A-4 849 126, oder modifizierten Cellulosen wie z.B. Methylcellulose, Hydroxy- propylcellulose oder Carboxymethylcellulose. Vergrauungsinhibitoren und Soil -Release-Polymere sind in den Waschmittelformulierungen zu 0,1 bis 3,5 Gew. -%, vorzugsweise zu 0,2 bis 2,5 Gew.-%, besonders bevorzugt zu 0,3 bis 2 Gew. -% enthalten. Bevorzugt eingesetzte Soil-Release-Polymere sind die aus der US-A-4 746 456 bekannten Propfpolymeren von Vinylacetat auf Polyethylenoxid der Molmasse 2500 bis 8000 im Gewichts - Verhältnis 1,2:1 bis 3,0:1, sowie handelsübliche Polyethylen- terephthalat/Polyoxyethylenterephthalate der Molmasse 3000 bis 25000 aus Polyethylenoxiden der Molmasse 750 bis 5000 mit Terephthalsäure und Ethylenoxid und einem Molverhältnis von Polyethylenterephthalat zu Polyoxyethylenterephthalat von 8 : 1 bis 1:1 und die aus der DE-A- 44 03 866 bekannten Blockpoly- kondensate, die Blöcke aus (a) Ester-Einheiten aus Polyalky- lenglykolen einer Molmasse von 500 bis 7500 und aliphatischen dicarbonsäuren und/oder Monohydroxymonocarbonsäuren und (b)
Ester-Einheiten aus aromatischen Dicarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen enthalten. Diese amphiphilen Block- copolymerisate haben Molmassen von 1500 bis 25000.);
- Farbübertragungsinhibitoren, beispielsweise Homo- und Copolymerisate des N-Vinylpyrrolidons, des N-Vinylimidazols, des N- Vinyloxazolidons oder des 4-Vinylpyridin-N-oxids mit Mol- assen von 15.000 bis 100.000 sowie vernetzte feinteilige Polymere auf Basis dieser Monomere mit einer Teilchengröße von 0,1 bis 500, vorzugsweise 0,1 bis 250 μm;
nichttensidartige Schaumdämpfer oder Schauminhibitoren, beispielsweise Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit silanierter Kieselsäure;
Komplexbildner (auch in der Funktion von organischen Cobuil- dern) ;
optische Aufheller;
Polyethylenglykole;
- Parfüme oder Duftstoffe;
Füllstoffe;
anorganische Stellmittel, z. B. Natriumsulfat;
Konfektionierhilfsmittel;
Löslichkeitsverbesserer;
- Trübungs- und Perlglanzmittel;
Farbstoffe;
Korrosionsinhibitoren;
Peroxidstabilisatoren;
Elektrolyte.
Die erfindungsgemäße Textilwaschmittel-Formulierung ist fest, d. h. liegt üblicherweise pulver- oder granulatförmig oder in Extrudat- oder Tablettenform vor.
Die erfindungsgemäßen pulver- oder granulatförmigen Waschmittel können bis zu 60 Gew.-% anorganische Stellmittel enthalten. Üblicherweise wird hierfür Natriumsulfat verwendet. Vorzugsweise sind die erfindungsgemäßen Waschmittel aber arm an Stellmitteln und enthalten nur bis zu 20 Gew.-%, besonders bevorzugt nur bis zu 8 Gew. -% an Stellmitteln, insbesondere bei Kompakt- oder
Ultrakompaktwaschmitteln. Die erfindungsgemäßen festen Waschmittel können unterschiedliche Schüttdichten im Bereich von 300 bis 1300 g/1, insbesondere von 550 bis 1200 g/1, vor allem 650 bis 1100 g/1, besitzen. Moderne Kompaktwaschmittel besitzen in der Regel hohe Schüttdichten und zeigen einen Granulataufbau. Zur erwünschten Verdichtung der Waschmittel können die in der Technik üblichen Verfahren eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Textilwaschmittel -Formulierung wird nach üblichen Methoden hergestellt und gegebenenfalls konfektioniert.
Im folgenden werden typische Zusammensetzungen für Kompakt-Vollwaschmittel und Color-Waschmittel angegeben (die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht; die Angaben in Klammern bei den Zusammensetzungen (a) und (b) sind Vorzugsbereiche) :
(a) Zusammensetzung Kompakt-Vollwaschmittel (pulver- oder granu- latförmig)
1-40% (2-30%) mindestens eines Glycin-N,N-diessigsäure-
Derivats (D)
1-30% (5-27%) mindestens eines anorganischen Builders auf
Carbonat-Basis (A)
0 - 8% ( 1 , 5 - 8% mindestens eines anorganischen Builders auf oder Basis von kristallinen oder amorphen Alumo-
0 - 0 , 5%) silikaten und/oder kristallinen oder amorphen Silikaten (B)
0 - 5% ( 0 , 05 - 2%) mindestens eines anorganischen Builders auf Phosphat-Basis (C)
0 , 1 - 40% ( 1 - 30%) mindestens eines anionischen Tensids (E)
0 , 5 - 50% ( 1 - 40%) mindestens eines nichtionischen Tensids (F)
0-10% (0,5-5%) mindestens eines organischen Cobuilders (G)
5-40% (13-30%) eines anorganischen Bleichmittels (H)
0,01-15% (0,5-9%) eines Bleichaktivators (J)
0-1,5% (0-0,5%) eines Bleichkatalysators
0-6% (0,2-3%) eines Farbübertragungsinhibitors
0-3,5% (0,2-2,5%) eines Soil-Release Polymers
0,05-4% (0,1-1,7%) Enzym oder Enzymmischung (K)
Weitere übliche Zusätze:
Natriumsulfat, Komplexbildner, Phosphonate, optische Aufheller, Parfümöle, Schaumdämpfer, Vergrauungsinhibitoren, Bleichstabilisatoren.
(b) Zusammensetzung Color-Waschmittel (pulver- oder granulatför- mig)
1-40% (2-30%) mindestens eines Glycin-N,N-diessigsäure- Derivats (D)
1-30% (5-27%) mindestens eines anorganischen Builders auf
Carbonat-Basis (A)
0-8% (1,5-8% mindestens eines anorganischen Builders auf oder Basis von kristallinen oder amorphen Alumo- 0-0,5%) Silikaten und/oder kristallinen oder amorphen Silikaten (B)
0-5% (0,05-2%) mindestens eines anorganischen Builders auf
Phosphat-Basis (C)
0,1-40% (1-30%) mindestens eines anionischen Tensids (E)
0,5-50% (1-40%) mindestens eines nichtionischen Tensids (F)
0-10% (0,5-5%) mindestens eines organischen Cobuilders (G)
0-15% (0-5%) eines anorganischen Bleichmittels (H)
0,05-6% (0,2-3%) eines Farbübertragungsinhibitors
0,1-2,5% (0,2-1,5%) Enzym oder Enzymmischung (K)
0,1-3,5% (0,2-2,5%) Soil -Release-Polymer
Weitere übliche Zusätze:
Natriumsulfat, Komplexbildner, Phosphonate, optische Aufheller, Parfümöle, Schaumdämpfer, Vergrauungsinhibitoren, Bleichstabili satoren
Beispiele
Wenn nichts anderes angegeben ist, beziehen sich sämtliche Prozentangaben auf das Gewicht.
Bestimmung der anorganischen Gewebeablagerungen (Inkrustierung)
Die in Tabelle 1 beschriebenen Waschmittelformulierungen (WM 1 bis 5) wurden zum Waschen von Testgewebe aus Baumwolle verwendet. Die Waschbedingungen sind in Tabelle 2 wiedergegeben. Die Zahl der Waschzyklen betrug 15. Nach dieser Anzahl von Wäschen wurde der Aschegehalt des Prüfgewebes durch Veraschung bei 700°C ermittelt.
Tabelle 1
Die Abkürzungen in Tabelle 1 haben folgende Bedeutung:
TAED: Tetraacetylethylendiamin
AGDA : Alkylglycin-N,N-diessigsäure der Formel I mit R linearem C7-Alkyl bis C15 -Alkyl
Der Silikatbuildergehalt des Waschmittels 1 (Standardkompakt- Waschmittel zum Vergleich) wurde von 36 % auf 5 bzw. 0 % (WM 2-5) reduziert. Gleichzeitig wurden 5, 10, 15 oder 20 % AGDA (Na-Salz) zugefügt. Um die Ergebnisse vergleichen zu können, wurde die zu 100 % fehlende Menge durch Wasser ergänzt.
Tabelle 2
Waschbedingungen Inkrustierung
Gerät: Launder-o-meter der Fa. Atlas, Chicago, USA
Waschflotte: 250 ml Waschdauer: 30 Min. bei 60°C Waschzyklen: 15
Waschmitteldosierung: 4 , 5 g/1
Wasserhärte: 4 mmol/1 Ca:Mg = 4:1 Flottenverhältnis : 1:12,5 Prüfgewebe: Baumwoll -Gewebe EMPA 211 (Eidgenössische Materialprüfungsanstalt, St. Gallen, Schweiz)
Ergebnisse:
Tabelle 3
Die Ergebnisse zeigen, daß die Waschmittelformulierungen WM 2 bis 5, die einen stark reduzierten bzw. keinen Anteil an Silicatbuil - dern enthalten, in ihrer inkrustationsinhibierenden Wirkung der herkömmlichen Waschmittelformulierung WM 1 deutlich überlegen sind. Durch Zugabe von Cobuildern (G) kann der Aschegehalt noch weiter verringert werden. Auch das jeweilige Primärwaschvermögen der Formulierungen WM 2 bis 5 ist besser als das Primärwaschvermögen der Formulierung WM 1.
Tabelle 4
In Tabelle 4 sind beispielhaft Zusammensetzungen [in %] moderner erfindungsgemäßer Kompaktwaschmittel- Formulierungen A bis S zusammengestellt
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Die Abkürzungen in Tabelle 4 haben folgende Bedeutung:
TAED: Tetraacetylethylendiamin AGDA: Alkylglycindiessigsäure der Formel I mit R = linearem C -Alkyl bis C15 -Alkyl oder Gemisch aus zwei oder drei Alkyldiessig- säuren der Formel I, z.B. R = Methyl/ Tridecyl (Mol-Verh. ca. 1:2), R = α-Ethylpentyl/Tridecyl (Mol-Verh. ca. 1:1), R = Heptyl/Decyl/Pentadecyl (Mol-Verh. ca. 1:1:1) oder R = Dodecyl/ Tetradecyl (Mol-Verh. ca. 2:1)
EO: Ethylenoxid Farbübertragungsinhibitor : Polyvinlypyrrolidon, Poly-4-vinylpy- ridin-N-oxid oder Vinylimidazol/Vinyl- pyrrolidon-Copolymer
Inkrustationsinhibitor : Acrylsäure/Maleinsäure-Copolymer Soil -Release Additiv 1: Polyethylenterephthalat/Polyoxyethylen- terephthalat im Molverhältnis 3:2; Molmasse des einkondensierten Poly- ethylenglykols 4000, Molmasse des Polyesters 10000
Soil -Release Additiv 2 Pfropfpolymerisat von Vinylacetat auf Polyethylenglykol der Molmasse 8000