Beschreibung
Vorrichtung zum Einstellen des Minutenzeigers einer mindestens Minuten- und Sekundenzeiger aufweisenden Uhr
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einstellen des Minutenzeigers einer mindestens Minuten- und Sekundenzeiger aufweisenden Uhr, mit einer Stellwelle, die durch Axialbewegung aus einer Normalposition in eine Stellposition bewegbar ist, wobei bei Bewegung der Stellwelle aus der Normalposition in die Stellposition ein Nullstellantrieb des Sekundenzeigers diesen in seiner Nullstellung bewegend antreibbar ist.
Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung ist es von Nachteil, daß eine vollständige Bewegung des Sekundenzeigers in die Nullstellung nur dann erfolgt, wenn die Stellwelle mit Schwung und vollständig in ihre Stellposition bewegt wird. Ist dies nicht der Fall, erfolgt eine Bewegung des Sekundenzeigers nur annähernd aber nicht vollständig in die Nullstellung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch die bei einfacher Betätigbarkeit eine rasche und vollständige Nullstellung des Sekundenzeigers zur Minuten- zeiteinstellung erfolgt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch Bewegung der Stellwelle aus der Normalposition in Richtung zur Stellposition hin ein federkraftbetriebener Antrieb auslösbar ist, durch den der Nullstellantrieb des Sekundenzeigers diesen in seine Nullstellung bewegend an-
l treibbar ist. Damit ist es nur noch erforderlich die Stellwelle um ein bestimmtes Mindestmaß aus der Normalposition in Richtung der Stellposition zu bewegen, ohne daß die Stellposition vollständig erreicht werden muß um den Antrieb auszulösen. Dieser Antrieb sorgt dann eigenständig dafür, daß eine vollständige Bewegung des Sekundenzeigers in die Nullstellung erfolgt.
Die Stellwelle kann ausschließlich zur Nullstellung des Sekundenzeigers dienen.
Ist die Stellwelle eine Minutenstellwelle der Uhr und die Stellposition die Minutenstellposition, in der durch Verdrehen der Stellwelle der Minutenzeiger manuell bewegbar antreibbar ist, so erfüllt die Stellweile sowohl die Funktion der Auslösung des Nullstellantriebs als auch die Funktion zur Betätigung der Minutenstellung. Allein das Bewegen der Stellwelle in ihre Minutenposition bewirkt automatisch ein Nullstellen des Sekundenzeigers.
Wenn der Sekundenzeiger bei in Stellposition befindlicher Stellwelle vom Nullstellantrieb in der Nullstellung arretierbar ist so verbleibt der Sekundenzeiger in seiner Nullstellung bis der Einstellvorgang des Minutenzeigers beendet ist und entsprechend zum Beispiel eines Zeitzeichens wieder exakt gestartet werden soll.
Zur Auslösung des Antriebs kann in einfacher und Bauraum sparender Weise der Hebel ein zweiarmiger, insbesondere ein zweiarmiger Winkelhebel sein.
Ein einfach ausgestalteter und sicher funktionierender Aufbau wird erreicht, wenn der Nullstellantrieb ein Kurvenscheibenantrieb ist, dessen Kurvenscheibe fest auf der den Sekundenzeiger tragenden Sekundenwelle angeordnet und bei Bewegung der Stellwelle in Richtung zur Stellposi-
tion durch den federkraftbetriebenen Antrieb von einem Nullstellhebel in die Nullstellung bewegbar antreibbar ist, wobei vorzugsweise der Kurven- scheibenantrieb ein Herznullstellantrieb ist. Ist die Kurvenscheibe durch den Nullstellhebel in der Nullstellung arretierbar so dienen diese Bauteile nicht nur zur Bewegung in die Nullstellung sondern auch zum in der Nullstellung halten des Sekundenzeigers.
Ein nur geringer Bauraum ist erforderlich, wenn der Nullstellhebel ein um eine zur Sekundenwelle parallele Achse schwenkbarer die radial umlaufende Mantelfläche der Kurvenscheibe beaufschlagender Hebel ist.
Ein einfacher und platzsparender Stellantrieb wird dadurch erreicht, daß der Nullstellantrieb einen um eine zur Sekundenwelle parallele Schwenkachse zwischen einer Normalposition und einer Nullstellposition schwenkbaren Schwenkhebel aufweist, der in seine Nullstellposition federbeaufschlagt ist und durch den der Nullstellhebel aus seiner zur Kurvenscheibe beabstandeten Normalposition gegen die Kurvenscheibe bewegbar beaufschlagbar ist.
Der Antrieb kann dadurch gebildet werden, daß durch den Hebel eine Schaltscheibe um eine zur Achse des Hebels parallele Achse schwenkbar antreibbar ist, wobei die Schaltscheibe eine Schaltkurve aufweist, durch die eine Beaufschlagungsfläche des Schwenkhebels beaufschlagbar und der Schwenkhebel entgegen seiner Federbeaufschlagung aus seiner Normalposition in seine Nullstellposition bewegbar ist.
Sind dabei Schaltkurve und Beaufschlagungsfläche unter einem Winkel zueinander geneigt, unter dem eine Selbsthemmung ausgeschlossen ist, so gleiten Schaltkurve und Beaufschlagungsfläche unter der Kraft der Federbeaufschlagung aneinander entlang und bewirken ein Verschwenken des Schwenkhebels.
-i
Die Schaltkurve kann einen zur Achse der Schaltscheibe äquidistanten Bogen und die Beaufschlagungsfläche eine gegenüber einer Radialen zur Schwenkachse des Schwenkhebels geneigte Schräge sein, wobei aus Gründen geringen erforderlichen Bauraums die Schaltkurve ein Bogenab- schnitt ist, der in Ruheposition an der Schräge des Schwenkhebels in Anlage und in der Nullstellposition außer Eingriff von der Schräge des Schwenkhebels ist.
Ist die Schaltscheibe um ein bestimmtes Maß relativ zum Hebel frei schwenkbar, so gelangt sie am Ende des Gleitvorgangs zwischen Schaltscheibe und Schräge außer Eingriff von der Schräge wodurch die den Schwenkhebel beaufschlagende Federkraft vollständig zum Antrieb des Nullstellantriebs dient.
Eine Begrenzung des bestimmten Maßes wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß am Hebel ein Zapfen angeordnet ist, der in eine radial zur Achse der Schaltscheibe sich um das bestimmte Maß erstreckende Nut der Schaltscheibe eingreift.
Um die Stellwelle immer definiert in einer ihrer Endstellungen zu halten und darüber hinaus die Schwenkbewegung des Hebels zu beschleunigen kann der Hebel von einer Schnappfeder je nach seiner Schwenkposition in seine Ruheposition oder seine Zeigerstellposition beaufschlagt sein.
Wenn der Sekundenzeiger bei in Stellposition befindlicher Stellwelle vom Nullstellantrieb in der Nullstellung arretierbar ist, so verbleibt der Sekundenzeiger in seiner Nullstellung, bis der Einstellvorgang des Minutenzeigers beendet ist und entsprechend zum Beispiel eines Zeitzeichens wieder exakt gestartet werden soll. Dazu kann durch die Stellwelle bei deren Bewegung aus der Normalposition in die Stellposition eine Anhalteeinrichtung zum Anhalten des Uhrwerks der Uhr betätigbar sein. Dies kann auf
einfache Weise dadurch erfolgen, daß durch den Schwenkhebel die Anhalteeinrichtung betätigbar ist.
Die Anhalteeinrichtung kann einen von dem Schwenkhebel zwischen einer die Unruh der Uhr freigebenden Normalposition und einer die Unruh kraftschlüssig beaufschlagenden Anhalteposition bewegbar antreibbaren Anhaltehebel aufweisen, wobei vorzugsweise der Anhaltehebel von dem Schwenkhebel entgegen der Kraft einer Feder radial von der Unruh weg beaufschiagbar ist. Der die Unruh kraftschlüssig beaufschlagende Bereich des Anhaltehebels ist dazu vorzugsweise ein Federarm.
Um eine Nullstellung des Sekundenzeigers durchführen zu können, ohne daß davon der Antrieb des Uhrwerks betroffen ist, kann die Sekundenwelle kraftschlüssig mit dem Uhrwerk der Uhr gekoppelt sein.
Dazu kann in einfacher Ausbildung zwischen Sekundenwelle und einem Sekundenanzeigetrieb des Uhrwerks eine vorgespannte Kuppelfeder angeordnet sein, die zumindest an einem der Teile Sekundenwelle und Sekundenanzeigetrieb reibschlüssig in Anlage ist.
Eine platzsparende Ausbildung wird dadurch erreicht, daß der Sekundenanzeigetrieb auf der Sekundenwelle frei drehbar gelagert ist, wobei ohne wesentlichen Bauraumbedarf die Kuppelfeder axial zwischen Sekundenwelle und Sekundenanzeigetrieb angeordnet sein kann.
Sowohl zu einem einfachen Aufbau der Kuppelfeder als auch zu einer konzentrischen Belastung der von der Kuppelfeder beaufschlagten Bauteile führt es, wenn die Kuppelfeder eine ein oder mehrere radial gerichtete Federarme aufweisende Feder ist, deren eines Federarmende an der Sekundenwelle angeordnet und deren zweites Federarmende stirnseitig an dem Sekundenanzeigetrieb abgestützt ist, wobei das zweite Federarmen-
de an einer radial gerichteten flanschartigen Erweiterung des Sekunden- anzeigetriebs abgestützt sein kann.
Aufgrund von Herstellungstoleranzen ist indem zu dem Sekundenanzeigetrieb führenden Räderwerk immer Spiel vorhanden, das bei einer Nullstellbewegung des Sekundenzeigers entgegen dem Uhrzeigersinn überwunden werden muß. Wenn anschließend der Sekundenzeiger wieder im Normalbetrieb angetrieben wird, muß erst das Spiel im Räderwerk wieder überwunden werden ehe der Sekundenzeiger bewegt wird. Dies führt zu einer Verzögerung des Anlaufens des Sekundenzeigers und somit zu einer Falschanzeige von 1 bis 2 Sekunden. Um ein korrektes Anlaufen des Sekundenzeigers zu gewährleisten, kann der Sekundenanzeigetrieb eine Blockiereinrichtung aufweisen, die durch die Bewegung der Stellwelle in Richtung zur Stellposition hin derart betätigbar ist, daß eine Blockade des Sekundenanzeigetriebs der Bewegung des Sekundenzeigers in die Nullstellung voreilend erfolgt. Damit erfolgt vor der Nullstellbewegung des Sekundenzeigers eine Blockade des Sekundenanzeigetriebs, so daß das Räderwerk in Normalantriebsrichtung spielfrei verbleibt.
In einfacher Ausgestaltung kann die Blockiereinrichtung einen um eine Schwenkachse schwenkbaren Blockierhebel aufweisen, durch den kraft- und/oder form- und/oder reibschlüssig ein bewegbares Antriebsteil des Sekundenanzeigetriebs beaufschlagbar ist.
In Doppelfunktion und damit Bauraum sparend kann das bewegbare Antriebsteil die flanschartige Erweiterung des Sekundenanzeigetriebs sein, dessen radial umlaufende Mantelfläche von dem Blockierhebel beaufschlagbar ist.
Eine besonders zuverlässige Blockade des Sekundenanzeigetriebs wird dadurch erreicht, daß die radial umlaufende Mantelfläche einer radial um-
laufend ausgebildete etwa V-förmige Nut aufweist, in die der um die zur Drehachse des Zahnrads parallele Schwenkachse schwenkbare Blockierhebel mit einem etwa entsprechend V-förmigen Blockierbereich hineinschwenkbar ist.
Ist der Blockierhebel durch den Schwenkhebel schwenkbar antreibbar, so dient der Schwenkhebel mehreren Funktionen gleichzeitig.
Die Voreilung der Blockade des Sekundenanzeigetriebs vor der Bewegung des Sekundenzeigers in die Nullstellung wird in einfachem Aufbau dadurch erreicht, daß die Schwenkachse des Blockierhebels und die Achse des Nullstellhebels axial zueinander angeordnet sind und die Blok- kiereingriffsrichtung des Blockierhebels und die Nullstellrichtung des Nullstellhebels etwa gleich gerichtet sind.
Ist der Blockierhebel sowohl in Blockiereingriffsrichtung als auch gegen den Schwenkhebel diesen in Nullstellposition beaufschlagend durch eine Blockierfeder beaufschlagt, so kann sich der Blockierhebel nach seinem Blockiereingriff problemlos vom Schwenkhebel lösen und dieser sich weiter zur Kurvenscheibe des Kurvenscheibenantriebs bewegen. Dazu besteht ein einfacher Aufbau darin, daß der Blockierhebel durch die Blockierfeder in Anlage an einem Anschlag des Schwenkhebels oder des Nullstellhebels beaufschlagt ist, wobei bei Verschwenken von Blockierhebel und Schwenkhebel in Blockiereingriffsrichtung bzw. Nullstellrichtung vom Blockierhebel die Blockierposition vor dem Erreichen der Nullstellposition durch den Nullstellhebel erreichbar ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
9
Figur 1 eine Vorrichtung zum Einsteilen des Minutenzeigers einer
Minutenzeiger und Sekundenzeiger aufweisenden Uhr in Normalposition
Figur 2 die Vorrichtung nach Figur 1 in Stellposition
Figur 3 einen Ausschnitt der Vorrichtung nach Figur 1 in einer Zwischenstellung zwischen Normalposition und Stellposition
Figur 4 eine Seitenansicht im Schnitt entlang der Linie ll-ll in Figur 2
Die dargestellte Vorrichtung weist eine axial zwischen einer Normalposition (Figur 1) und einer Stellposition (Figur 2) manuell verschiebbare Stellwelle 1 auf.
Die Stellwelle ist in ihrer Stellposition in einem nicht dargestellten Minutenzeigerantrieb eingekuppelt und kann durch Verdrehen der Stellwelle 1 um ihre Drehachse die Position eines ebenfalls nicht dargestellten Minutenzeigers verstellen.
Ein Stift 2 eines um eine Achse 3 schwenkbaren Winkelhebels 4 greift quer zur Drehachse der Stellwelle 1 in eine radial umlaufend in der Stellwelle 1 ausgebildete Ringnut 5 ein. Durch axiales Verschieben der Stellwelle 1 wird über den Stift 2 der Winkelhebel 4 um seine Achse 3 geschwenkt.
An einem am Winkelhebel 4 hervorstehend angeordneten Ansatz 6 greift eine Schnappfeder 7 derart an, daß der Winkelhebel 4 je nach seiner Schwenkposition in seine Ruheposition über seine Auslöseposition in eine Zeigerstellposition beaufschlagt ist. Die Schnappfeder 7 besteht aus ei-
nem Federarm 8, der an seinem einen Ende fest angeordnet ist und an seinem anderem Ende einen Zahn 9 aufweist.
In der Ruheposition liegt der Zahn 9 mit seiner einen Flanke und in der Auslöseposition mit seiner anderen Flanke an dem Ansatz 6 an. Bei Verschwenken des Winkelhebels 4 wird der Federarm 8 ausgelenkt, so daß der Zahn 9 über dem Ansatz 6 hinwegbewegt wird (Figur 3).
Der Winkelhebel 4 trägt an seinem der Stellwelle 1 entgegengesetzten Hebelarm einen Zapfen 10, der in eine Nut 11 einer Schaltscheibe 12 hineinragt.
Die Schaltscheibe 12 ist um eine zur Achse 3 des Winkelhebels 4 parallele Achse 13 schwenkbar wobei der Schwenkweg durch die Enden der Nut 11 begrenzt wird, an denen der Zapfen 10 zur Anlage gelangt. Die Nut 11 ist dabei in einem äquidistanten Abstand zur Achse 13 ausgebildet.
Die Schaltscheibe 12 besitzt einen ebenfalls zur Achse 13 äquidistante Schaltkurve 14. Diese als Bogenabschnitt ausgebildete Schaltkurve 14 wirkt mit einer Beaufschlagungsfläche 15 eines Schwenkhebels 16 zusammen, der von der Schaltkurve 14 um eine Schwenkachse 17 schwenkbar ist.
Dazu ist die Beaufschlagungsfläche 15 als eine gegenüber einer Radialen zur Schwenkachse 17 des Schwenkhebels 16 geneigte Schräge ausgebildet. Schaltkurve 14 und Beaufschlagungsfläche 15 sind dabei unter einem solchen Winkel zueinander geneigt, daß eine Selbsthemmung der beiden aufeinander gleitenden Teile ausgeschlossen ist.
Der Schwenkhebel 16 ist durch das freie Ende eines vorgespannten Federarms 18 mit einer Beaufschlagungsfläche 15 permanent in Richtung
auf die Schaltkurve 14 federbeaufschlagt und liegt in der Normalposition (Figur 1) vorgespannt mit der Beaufschlagungsfläche 15 auf der Schaltkurve 14 auf.
Ein Entlanggleiten der Schaltkurve 14 an der Beaufschlagungsfläche 15 und damit ein Verschwenken des Schwenkhebels 16 ist aber erst möglich, wenn durch Bewegen der Stellwelle 1 aus der Normalposition in die Stellposition der Winkelhebel 4 geschwenkt wird. Dabei gleitet die Schaltkurve 14 unter der Krafteinwirkung des Federarms 18 auf dem Schwenkhebel 16 entlang der Beaufschlagungsfläche 15, bis sie am Ende ihres Schwenkwegs außer Eingriff von der Beaufschlagungsfläche 15 gelangt, da die Schwenkbarkeit des Schwenkhebels 16 begrenzt ist.
Der Schwenkhebel 16 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet, an dessen einem Hebelarm die Beaufschlagungsfläche 15 angeordnet ist. Der andere Hebelarm ist in einen Nullstellarm 19 und einen Anhaltearm 20 verzweigt. In einer zum Nullstellarm 19 parallelen Ebene um eine zur Schwenkachse 17 parallele Achse 21 schwenkbar ist ein Nullstellhebel 22 angeordnet. Dabei befindet sich die Achse 21 an dem einen Ende des Nullstellhebels 22, während an dem anderen Ende des Nullstellhebels 22 in Schwenkrichtung gerichtet eine Stellfläche 23 angeordnet ist.
Etwa mittig zwischen Stellfläche 23 und Achse 21 ist an dem Nullstellhebel 22 ein parallel zur Achse 21 sich erstreckender Stift 24 angeordnet, der in den Schwenkbereich des Schwenkhebels 16 ragt. Der Stift 24 wird von einem gabelförmigen Ende 25 des Nullstellarms 19 umgriffen und so die Schwenkposition des Nullstellhebels 22 vom Nullstellarm 19 bestimmt.
Bei Verschwenken des Schwenkhebels 16 aus der Normalposition in die Nullstellposition verschwenkt das gabelförmige Ende 25 des Nullstellarms 19 den Nullstellhebel 22 bis zur Anlage an einem Anschlag 26. Dabei ge-
ΛΛ langt die Stellfläche 23 in den Bereich einer Herzkurvenscheibe 27, die drehfest auf einer zur Achse 21 parallelen Sekundenwelle 28 angeordnet ist.
Durch die Beaufschlagung der radial umlaufenden Mantelfläche der Herzkurvenscheibe 27 von der Stellfläche 23 wird die Herzkurvenscheibe 27 so weit verschwenkt, bis die Stellfläche 23 an der radial geringsten Stelle zur Drehachse der Herzkurvenscheibe 27 gelangt ist. Damit wird aber auch der auf der Sekundenwelle 28 angeordnete Sekundenzeiger 29 in seine Nullstellung bewegt.
Diese Verschwenkung der Sekundenwelle 28 ist unbehindert möglich, da ein Sekundenanzeigetrieb 30 des Räderwerks des Uhrwerks frei drehbar auf der Sekundenwelle 28 gelagert und nur durch eine Kuppelfeder 31 kraftschlüssig mit der Sekundenwelle 28 gekuppelt ist. Damit ist die Sekundenwelle 28 durch Überwindung des Kraftschlusses der Kuppelfeder 31 drehbar, ohne durch den Sekundenanzeigetrieb 30 blockiert zu sein.
Die Kuppelfeder 31 ist blattfederartig mit einem Zentralteil 33 ausgebildet, von dem drei radial sich erstreckende, aus der Ebene des Zentralteils 33 abgewinkelte Federarme 34 wegragen. Mit einer im Zentralteil 33 ausgebildeten Bohrung 35 ist die Kuppelfeder 31 auf der Sekundenwelle 28 angeordnet. Dabei stützt sich der Zentralteil 33 an der Herzkurvenscheibe 27 ab, während die freien Enden der Federarme 34 mit Vorspannung an einer radial gerichteten, flanschartigen Erweiterung 36 des Sekundenanzeigetriebs 30 abgestützt sind. Durch Relativverdrehung von Herzkurvenscheibe 27 und Sekundenanzeigetrieb 30 mit ausreichender Kraft ist die kraftschlüssige Kupplung zwischen dem Zentralteil 33 der Kuppelfeder 31 mit der Herzkurvenscheibe 27 und dem Sekundenanzeigetrieb 30 überwindbar.
Der Anhaltearm 20 des Schwenkhebels 16 besitzt an seinem freien Ende einen quer zu seiner Schwenkebene hervorstehenden Stift 37. Dieser Stift 37 wirkt entgegen der Kraft einer Feder 40 mit einem, um eine Schwenkachse 38 schwenkbaren Anhaltehebel 39 zusammen. Das eine freie Ende des Anhaltehebels 39 ist als Federarm 41 ausgebildet und durch Verschwenken des Anhaltehebels 39 durch die Feder 40 zur Anlage an die radial umlaufende Kontur einer Unruh 42 bewegbar. Durch die federnde Anlage des Federarms 41 an der Unruh 42 ist diese in ihrer Drehbewegung anhaltbar. Der Stift 37 des Anhaltehebels 39 ist in der Normalstellung des Schwenkhebels 16 an einer Anschlagfläche 43 des Anhaltehebels 39 in Anlage und hält damit den Federarm 41 des Anhaltehebels 39 entgegen der Kraft der Feder 40 auf Abstand von der Unruh 42, so daß diese sich frei bewegen kann.
Durch Verschwenken des Schwenkhebels 16 in die Nullstellposition gelangt der Stift 37 des Anhaltearms 20 außer Eingriff von dem Anhaltehebel 39, so daß die Feder 40 den Anhaltehebel 39 verschwenkt und dieser mit seinem Federarm 41 unter Vorspannung an der radial umlaufenden Kontur der Unruh 42 zur Anlage kommt und die Bewegung der Unruh 42 blockiert. Damit ist auch das Uhrwerk außer Betrieb gesetzt.
Um eine zur Achse 21 des Nullstellhebels 22 parallele Schwenkachse 44 ist ein Blockierhebel 45 schwenkbar angeordnet.
Durch eine Blockierfeder 46 ist der Blockierhebel 45 mit seinem freien Ende gegen die radial umlaufende Mantelfläche der flanschartigen Erweiterung 36 bewegbar. An diesem freien Ende besitzt der Blockierhebel 45 einen etwa V-förmigen Blockierbereich 47, mit dem er in eine etwa entsprechend V-förmige Nut 48 hineinschwenkbar ist, die radial umlaufend an der radial umlaufenden Mantelfläche der Erweiterung 36 ausgebildet ist.
In der Normalposition (Figur 1) ist der Blockierhebel 45 von dem Stift 24 des Nullstellhebels 22 entgegen der Kraft der Blockierfeder 46 mit seinem Blockierbereich 47 von der Nut 48 außer Eingriff gehalten.
Wird der Nullstellhebel 22 durch den Schwenkhebel 16 aus der Normalposition in die Nullstellposition verschwenkt, so folgt der an dem Stift 24 abgestützte Blockierhebel 45, bis er mit seinem Blockierbereich 47 in die Nut 48 eingreift und damit den Sekundenanzeigetrieb 30 blockiert.
Der Nullstellhebel 22 wird dann vom Schwenkhebel 16 weiterbewegt, bis dieser mit seiner Stellfläche 23 an der Herzkurvenscheibe 27 zur Auflage kommt und diese verdreht, bis die Stellfläche 23 an dem radial tiefsten Punkt der Herzkurvenscheibe 27 anliegt und so der Sekundenzeiger 29 sich in seiner Nullstellung befindet.
Dabei erfolgt die Blockade des Sekundenanzeigetriebs 30 vor der Verstellung der Herzkurvenscheibe 27.
Zum Einstellen der Uhr auf genaue Zeit wird zuerst die Stellwelle 1 mittels einer nicht dargestellten Krone aus der in Figur 1 dargestellten Normalposition nach oben in die in Figur 2 dargestellte Stellposition gezogen. Damit wird der Winkelhebel 4 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt und überträgt seine Bewegung auf die Schaltscheibe 12. Bis zum Erreichen der in Figur 3 dargestellten Zwischenstellung ist der Winkel zwischen der Schaltkurve 14 und der Beaufschlagungsfläche 15 so, daß Selbsthemmung der beiden aneinanderliegenden Teile besteht. Bei dem weiteren Verschwenken der Schaltkurve 14 kommt es auch zu einem Verschwenken des Schwenkhebels 16, so daß der Winkel zwischen Schaltkurve 14 und Beaufschlagungsfläche 15 derart ändert, daß nunmehr eine Selbsthemmung dieser beiden aneinanderliegenden Teile ausgeschlossen ist. Unter der Kraft des Federarms 18 gleitet dann der Schwenkhebel
AI-
16 mit seiner Beaufschlagungsfläche 15 entlang der Schaltkurve 14 selbsttätig und verschwenkt dabei so, daß er mit seinem gabelförmigen Ende 25 über den Stift 24 den Nullstellhebel 22 bewegt und den Blockierhebel 45 freigibt, so daß dieser unter der Wirkung der Blockierfeder 46 dem Nullstellhebel 22 folgt.
Damit wird zuerst der Sekundenanzeigetrieb blockiert. Anschließend wird von dem Nullstellhebel 22 mit dessen Stellfläche 23 die Herzkurvenscheibe 27 beaufschlagt und unter Überwindung der Reibkräfte der Kuppelfeder 31 unmittelbar in die Nullstellung bewegt und dort festgehalten.
Gleichzeitig wird durch den Anhaltearm 20 des Schwenkhebels 16 der Anhaltehebel 39 mit seinem Federarm 41 gegen die Unruh 42 verschwenkt und hält diese an.
Nunmehr werden durch Drehen der Stellwelle 1 ein nicht dargestellter Minutenzeiger und ein ebenfalls nicht dargestellter Stundenzeiger auf die korrekte Zeit, z.B. des nächsten Zeitzeichens, eingestellt.
Ertönt dieses Zeitzeichen, so wird die Stellwelle 1 wieder in die Normalstellung verschoben, wodurch zwangsläufig der Winkelhebel 4 und nach Durchlaufen eines bestimmten Freiwegs des Winkelhebels 4 über die Schaltscheibe 12 der Schwenkhebel 16 und der Nullstellhebel 22 mit seiner Stellfläche 23 in ihre Normalposition zurückbewegt werden, wodurch die Herzkurvenscheibe 27 freigegeben wird.
Anschließend hebt der Stift 24 den Blockierhebel 45 an, so daß dessen Blockierbereich 47 aus der Nut 48 herausbewegt und der Sekundenanzeigetrieb 30 freigegeben wird.
Gleichzeitig beaufschlagt der Anhaltearm 20 die Anschlagfläche 43 des Anhaltehebels 29, hebt dessen Federarm 41 von der Unruh 42 ab und gibt diese frei.
Damit läuft das Uhrwerk frei und die Zeiger bewegen sich synchron.
Zur Justierung der Hebelwege dienen ein Exzenter 50 an der Schwenkachse 17 für den Schwenkhebel 16, ein Exzenter 51 am Anschlag 26 des Nullstellhebels 22 sowie ein Exzenter 52 an der Schwenkachse 44 des Blockierhebels 45.
Es versteht sich, daß der zu blockierende Sekundenanzeigetrieb nicht unbedingt der auf der Sekundenwelle sitzende Trieb sein muß, sondern auch ein diesem Trieb nahes Zahnrad in dem zu diesem Trieb führenden Räderwerk sein kann. Optimal ist es aber, wenn der auf der Sekundenwelle sitzende Trieb blockiert wird.