Brezenformmaschine
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Brezen aus abgelängten, in gestreckter Form zugelieferten Teigsträngen.
Aus der DE 32 08 105 AI ist ein Verfahren und eine Maschine zum Verformen eines Teigstranges zu einer Breze bekannt. Dort wird ein gerader Teigstrang auf einen oben halbkreisförmig gebogenen Haltekörper abgelegt, wodurch der Teigstrang eine Wellen¬ form mit voneinander weg weisenden Strangenden einnimmt. Die Strangenden werden zwischen Klemmbackenpaaren aufgenommen, die dann aufeinander zubewegt werden, so daß der Teigstrang zu einer Ω-artigen Figur verformt wird. Die Klemmbackenanord¬ nung wird dann um 360° gedreht, wodurch eine Verschlingung erreicht wird. Anschlie¬ ßend wird der Haltekörper nach vorn geschwenkt und gleichzeitig zurückgezogen, so daß die Übergangsabschnitte des Teigstranges zur einen Seite hin und das Strangmittelteil zur anderen Seite hin umgelegt werden, um die Breze fertigzuformen. Mit dieser Vorrich¬ tung und nach dem genannten Verfahren lassen sich Brezen nicht in der gewünschten Präzision und Genauigkeit formen. Schon das ungezielte Ablegen auf den Haltekörper und noch mehr das relativ ungeführte Zusammenbringen der Enden des Teigstranges zu einer Ω-Form lassen keine eindeutige, vom Kunden aber gewünschte definierte Brezen- for zu. Das Umwinden der hängenden Teigstrangenden mit Klemmbacken zur Schaf¬ fung der 360°-Umschlingung und die anschließende Schwenkung und Verschiebung der Vorrichtungsteile zueinander geschieht derart ungeführt, so daß eine große Qualitäts¬ bandbreite von Brezen möglich ist. Ein Großteil der auf diese Art geformten Brezen muß als Ausschuß betrachtet werden und kann nicht zum Verkauf gelangen.
Die DE 39 06 310 AI beschreibt eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Schlingen von Brezen aus einem abgelängten Teigstrang mit insbesondere verdicktem Mittelabschnitt und zwei freien Enden. Die dort beschriebene Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei Platten, die so zueinander angeordnet sind, daß die erste Platte um ihre Mittelachse um 360° drehbar ist und die zweite Platte um eine Achse, die senkrecht zur Drehachse
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der ersten Platte verläuft, auf die erste Platte geklappt werden kann. Die erste Platte weist dabei ein Formelement auf, das der Form einer Breze entspricht. Hier wird einerseits die erste, ein Formelement tragende Platte rotiert, wobei keinerlei Mittel vorhanden sind, die den Teigstrang in seiner Position halten, so daß bezweifelt wird, ob nach der 360°- Drehung der ersten Platte der Teigstrang noch auf der Platte liegt. Andererseits wird hier auch eine Schwenkbewegung einer zweiten Platte durchgeführt, wobei die Enden des Teigstranges auf der zweiten Platte lose liegen und in keiner Weise während der Schwenkung auf die erste Platte geführt werden, so daß nicht mit einer zufriedenstellend geformten Breze zu rechnen ist. Die hier beschriebene Brezenschlingvorrichtung ist ei¬ nerseits aufwendig, da hier beide Platten zur Formung bewegt werden müssen und ande¬ rerseits doch nicht geeignet zuverlässig, um in kurzer Abfolge hintereinander eine größe¬ re Anzahl von gleichmäßig geformten Brezen herzustellen.
Die DE 38 41 395 Cl beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Brezen, mit einer Lichtschranke, die zur Messung der Länge des Teigstranges eingesetzt wird und mit einem in Zufuhrrichtung des Teigstranges verfahrbaren Gestell für eine drehbar daran angeordnete Halterung mit wenigstens zwei verschiebbaren Saugnäpfen sowie einer Steueranordnung, die die Lage der Saugnäpfe als Funktion der zuvor gemes¬ senen Teigstranglänge steuert. Die Vorrichtung hat auch eine Verschwenkanordnung für die zur Formung verwendete Arbeitsplattform. Es wird hierbei die Längenausdehnung des Teigstranges gemessen, um die für die Saugnäpfe vorgeschriebene Position zu be¬ stimmen. Die an die Enden des Teigstranges geführten Saugnäpfe greifen die Teigstran¬ genden, heben diese dann hoch und umschlingen diese dann aufgrund einer Drehbewe¬ gung eines Trägers, an dem die Saugnäpfe angebracht sind bei gleichzeitiger translatori¬ scher Verschiebung der Arbeitsplattform. Wie bei den zwei zuvor diskutierten Vorrich¬ tungen ist auch hier eine definierte Führung des Teigstranges während des Formens un¬ möglich. Deshalb ist es auch hier aufgrund der mangelhaften Führung der Teigstrangen¬ den beim Formen nicht möglich, über eine niedrige Formgeschwindigkeit, das heißt über eine niedrige Herstellungsgeschwindigkeit von Brezen hinauszukommen, da aufgrund einer schnellen Drehung und Schwenkung oder Verschiebung der Arbeitsplattform die Bewegung des Teigstranges nicht mehr beherrscht werden kann.
Sämtliche aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen zur Formung von Brezen sind nicht geeignet, die heute noch in der Regel von Bäckern in Handarbeit hergestellten bzw. geschlungenen Brezen zufriedenstellend in größerer Zahl und ausreichender Ge¬ schwindigkeit herzustellen.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Brezen zu schaffen, welche die Nachteile des Standes der Technik überwinden und zuverlässig Brezen in großer Zahl in kurzer Zeit und in konstanter Qua¬ lität herzustellen.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen von Brezen, die aus abge¬ längten, in gestreckter Form zugelieferten, im wesentlichen runden Teigsträngen mittels einer Formvorrichtung geformt werden und nach dem Formen entnommen werden. Hierbei wird der Teigstrang teilweise auf eine erste Fläche einer ersten Ebene der Form¬ vorrichtung und teilweise auf eine zweite Fläche in der selben Ebene aufgegeben, wobei der mittlere Bereich des Teigstranges an eine Formleiste angelegt wird, und wonach eine der beiden Flächen um eine im wesentlichen in ihrer Ebene liegende erste Achse um 360° gedreht wird. Es wird sodann eine der beiden Flächen um eine zur ersten Achse senkrecht liegende zweite Achse auf die andere Fläche geschwenkt. Das erfindungsge¬ mäße Verfahren läuft in folgenden Verfahrensschritten ab:
Formen des auf der Ebene der Formvorrichtung liegenden Teigstranges etwa in die Form eines Ω. Danach liegen die beiden Enden des Teigstranges etwa symmetrisch zu der in der Ebene liegenden ersten Achse, wobei der obere etwa kreisförmige Teil des Ω-förmigen Teigstranges im wesentlichen auf der ersten Fläche an der Formleiste an¬ liegt und wobei die etwa V-förmig liegenden Enden des Teigstranges, welche sich im unteren Bereich des Ω bis zur nächsten gegenseitigen Annäherung (Umschlingungsbe- reich) erstrecken, im wesentlichen auf der zweiten Fläche liegen. Die zweite Fläche grenzt in einer senkrecht zur ersten Achse liegenden zweiten Achse an die erste Fläche an. Darauffolgend werden die V-förmig liegenden Enden des Teigstranges auf der zwei¬ ten Fläche festgehalten und die zweite Fläche um eine parallel über der ersten Achse lie¬ gende, dritte Achse um 360° gedreht, so daß die beiden Enden des Teigstranges im Um- schlingungsbereich umeinander geschlungen sind. Dann wird die zweite Fläche um eine über und parallel zu der zweiten Achse liegende vierte Achse um etwa 180° geschwenkt, so daß sich der Umschlingungsbereich im Inneren des ursprünglich etwa kreisförmigen Teils des Teigstranges befindet und die Enden des Teigstranges teilweise auf dem kreis¬ förmigen Teil des Teigstranges liegen und der Teigstrang in Form einer Breze vorliegt. Darauffolgend werden die Enden des Teigstranges von der zweiten Fläche gelöst, die zweite Fläche zurückgeschwenkt und der Teigstrang entnommen. Vorteilhafterweise hat
die dritte Achse von der ersten Achse einen Abstand von etwa der halben Dicke des Teigstranges und die vierte Achse von der zweiten Achse einen Abstand von etwa der Dicke des Teigstranges.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden den ge¬ schilderten Verfahrensschritten folgende vorangesetzt: Die Teigstränge werden auf einen Taktförderer übergeben und dann wird jeweils ein Teigstrang an eine Ausrichte- und Zentriervorrichtung getaktet weitergegeben.
In vorteilhafter Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann der Teigstrang vor dem Aufgeben auf den Taktförderer vor-ausgerichtet werden. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn der Teigstrang, der von einer vorgeordneten sogenannten Strangmaschine geliefert wird, nicht ausreichend ordentlich auf den Taktförderer aufge¬ geben werden sollte. Hierbei ist ein Vor- Ausrichten in zwei getrennten Schritten, näm¬ lich Längsausrichten und Querausrichten, für ein zügiges Weitergeben des Teigstranges von Vorteil. Um nämlich das Ausrichten des Teigstranges auf der dem Taktförderer fol¬ genden Ausrichte- und Zentriervorrichtung zu erleichtern, kann durch Vor-Ausrichten des Teigstranges nach einer Seite der Herstellungsprozeß wesentlich beschleunigt wer¬ den.
Sodann wird der Teigstrang ausgerichtet, zentriert und der Formvorrichtung geliefert. Dazu wird in vorteilhafter Weise der Teigstrang in parallele Lage zur zweiten Achse ge¬ bracht. Zur Zentrierung des Teigstranges vor der Formleiste wird dessen Position dazu festgestellt, und der Teigstrang dementsprechend in seiner Längsrichtung verfahren, bis er zentriert vor der Formleiste liegt. Der Teigstrang wird hierbei vorteilhafterweise auf eine Wippe gegeben, dort in eine zur zweiten Achse parallele Lage gebracht und dann von der Wippe längs der gestreckten Richtung des Teigstranges zwischen mindestens zwei Fühlern hin- und hergefahren, die die Positionen der Enden des Teigstranges auf der Wippe feststellen. Daraufhin wird die Mitte des Teigstranges ermittelt und der Teig¬ strang durch Längsverfahren der Wippe vor der Formleiste zentriert. Dem Formen des Teigstranges wird vorteilhafterweise ein Abführverfahren nachgeschal¬ tet, das in folgenden Schritten abläuft: Bewegen der ersten Fläche aus ihrer ersten in eine zweite Position, Abheben des zur Breze geformten Teigstranges von der ersten Fläche und Ablegen des Teigstranges auf einen eine dritte Fläche bildenden Träger. Günstiger¬ weise werden die Enden des Teigstranges vor dem Abheben auf den kreisförmigen Teil des Teigstranges angedrückt. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren kann von ei-
ner speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) gesteuert werden, wobei verschiedene Verfahrensschritte in Gang gesetzt werden können, bevor vorhergehende Verfahrens¬ schritte vollendet sind.
Die beim Zentriervorgang gemessene Länge des Teigstranges kann vorteilhafterweise mit einer Soll-Länge verglichen werden und dieser dann bei zu großer Abweichung vom Soll-Wert nach dem Formen von der ersten Fläche abgeworfen werden.
Zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist eine Formvorrichtung mit einer als Formplatte ausgebildeten ersten Fläche einer ersten Ebene und einer als Halteplatte ausgebildeten zweiten Fläche in derselben Ebene vorgesehen, wobei die Halteplatte im wesentlichen um eine in der ersten Ebene liegende erste Achse um 360° drehbar gelagert ist, und wobei die Halteplatte in einer zweiten, zur ersten Achse senkrechtstehenden Achse an die Formplatte grenzt und im wesentlichen um diese zweite Achse um etwa 180° schwenkbar ist. Auf der Formplatte ist eine etwa C-förmige, zur Halteplatte Fläche hin offene, liegende Formleiste angeordnet, die von der ersten Achse symmetrisch geteilt wird. Auf der der Halteplatte gegenüberliegenden Seite der Formplatte ist ein in der er¬ sten Ebene liegender Klappentisch angeordnet, auf dem zwei, um zur ersten Ebene sen¬ krechte Achsen drehbare, auf beiden Seiten der ersten Achse liegende Formklappen ge¬ lagert sind. Die Halteplatte weist vorteilhafterweise eine zu der offenen Seite der C-förmigen Formleiste zeigende Ausnehmung auf und gegenüber der Ausnehmung ein erhabenes, aus der ersten Ebene herausragendes, von der ersten Achse symmetrisch ge¬ teiltes Formstück. Das Formstück weist zwei Formflächen auf, die in sich in der Symme¬ trieebene schneidenden, V-förmig zueinander stehenden Ebenen liegen, auf. Beiderseits des Formstückes ist im Bereich der Formflächen auf der Halteplatte und/oder in der Formflächen eine Haltevorrichtung angeordnet. Die Halteplatte ist erfindungsgemäß um eine zur ersten Achse parallele über ihr liegende dritte Achse drehbar und um eine über und parallel zur zweiten Achse liegende vierte Achse schwenkbar.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im folgenden anhand von Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung eingegliedert zwischen eine Zuführ- und eine Abführeinheit vor dem For¬ mungsprozeß.
Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Formvorrichtung nach dem Schließen der Formklappen.
Fig. 3 zeigt dieselbe Ansicht wie Fig. 2, jedoch die Formklappen in ihrer Zurück¬ schwenkbewegung und die Klemmhebel am Teigstrang anliegend.
Fig. 4 zeigt schematisch die Formvorrichtung in Richtung der zweiten Achse gese¬ hen.
Fig. 5 zeigt die Ansicht wie Fig. 3, mit zurückschwenkten Formklappen und mit der
Halteplatte während der Drehbewegung.
Fig. 6 zeigt die Ansicht wie Fig. 5, jedoch mit der Halteplatte während der
Schwenkbewegung.
Fig. 7 zeigt die Ansicht wie Fig. 5, jedoch nach vollendeter Schwenkbewegung der
Halteplatte.
Fig. 8 zeigt eine perspektivische Ansicht der Abführeinrichtung, mit der Grei¬ fereinheit kurz vor dem Abnehmen einer Breze von der Formplatte.
Fig. 9 zeigt ein Diagramm, anhand dessen die einzelnen Verfahrensschritte des
Herstellungsverfahrens erläutert werden.
Fig. 10 zeigt im Schnitt eine als Saugkasten ausgebildete Greifereinheit.
Fig. 11 zeigt die Greifereinheit im Schnitt X-X gemäß Fig. 10.
Fig. 12 zeigt die Greifereinheit aus Fig. 10 von unten ohne Gewebe.
Fig. 13 zeigt die eine aus der Vorrichtung herausgelöste beispielhafte Ausführung¬ form der Halteplatte.
Fig. 14 zeigt die Halteplatte aus Fig. 13 von der Seite.
Fig. 15 zeigt die Halteplatte aus Fig. 12 von unten.
Fig. 16 zeigt schematisch die Formvorrichtung, in Richtung der zweiten Achse gese¬ hen, mit einer Vor-Ausrichtevorrichtung und einer Hebevorrichtung.
In Fig. 1 ist eine Anordnung einer Brezenformmaschine gezeigt mit einer Zuführeinrich¬ tung, die aus einer Anforderung 10, einem Taktförderer 15 und einer Wippe 20 besteht. Die Anforderung 10 wird von einem nicht gezeigten Vorbereitungsgerät für abgelängte in gestreckter Form zugelieferte Teigstränge beladen und fördert vorzugsweise als För¬ derband ausgebildet die Teigstränge in loser Reihenfolge auf den Taktförderer 15. Der Taktförderer 15 fördert den Teigstrang S dann weiter, bis er auf die in ihrer Startstellung schräge Teigstrangauflagefläche 21 der Wippe 20 fällt und dort an der Anlage 22 in zur Anlage 22 paralleler Lage zur Ruhe kommt. Nach Abwurf eines Teigstranges S bleibt der Taktförderer 15 stehen. Der nun ausgerichtete Teigstrang S wird auf der Wippe 20 zwi¬ schen zwei als Lichttaster 23 und 24 ausgebildeten Fühlern so hin- und hergefahren, daß die Lichttaster 23 und 24 die Positionen der Enden des Teigstranges S feststellen können und an eine (nicht gezeigte) speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) melden. Sodann gibt die SPS eine aus den von den Fühlern gemeldeten Positionsangaben errechnete Mit¬ telposition des Teilstranges S an und steuert die Wippe 20 in die entsprechende Position. Aus dieser Position wird der Teigstrang S auf den Bandförderer 50 gefördert, indem er von der Wippe 20, welche sich um eine Achse E (gezeigt in Fig. 4) bewegt, auf die Formplatte 52 des Bandförderers 50 geliefert, so daß sie sich zwischen den Formklappen 31 des Klappentisches 30 und der Formleiste 51 der Formplatte 52 des Bandförderers 50 befindet. Der Klappentisch 30, die Formplatte 52 des Bandförderers 50 und die Halte¬ platte 43 der Schwenkeinrichtung 40 liegen vorteilhafterweise mit ihrer Oberfläche alle im wesentlichen in der gleichen sogenannten ersten Ebene. Der Klappentisch 30 mit den Formklappen 31 und dem dazugehörigen Antrieb und der Bandförderer 50, sowie die Schwenkeinrichtung 40 befinden sich in der beispielhaft gezeigten Ausführungsform der
Erfindung im wesentlichen in einem zylindrischen Raum, der durch die Ringlager 45 be¬ schrieben wird, welche in einem Ständer 46 angeordnet sind, der auf der Grundplatte 1 ruht. Es ist gut zu erkennen, daß der Bandförderer 50, der die Formplatte 52 trägt, ein sich zum Zentrum der Ringlager parallel erstreckendes Förderband darstellt, auf dem C-förmige liegende Formleisten 51, die vorzugsweise aus elastischem Material, ähnlich dem eines Förderbandes, gefertigt sind, angeordnet sind. Die Grundplatte 1 steht auf ei¬ nem Gestell 2, welches unter anderem auch die Halterung 25 für die Lichttaster 23 und 24 trägt, sowie dem Taktförderer 15 als Fundament dient. Die beiden die Ringlager 45 tragenden Hälften des Ständers 46 sind durch Leisten 461 verbunden. Auf den Ringla¬ gern angeordnet befindet sich eine Traverse 44, welche die Schwenkeinrichtung 40 trägt, so daß die Schwenkeinrichtung 40 um die als vierte Achse D bezeichnete Rotationsachse der Ringlager 45 bewegbar ist. Rechts neben dem rechten Ringlager 45 ist eine als Saug¬ kasten 61 ausgebildete Greifereinheit der Abführung 60 gezeigt, welche gerade auf eine in die Abförderposition (zweite Position) gefahrene Formplatte 52 des Bandförderers 50 gefahren ist, um in dieser Position eine fertig geformte Breze aufzunehmen und sie dann auf dem Träger 65 nach Anordnung der SPS in einer definierten Position abzulegen. Der Saugkasten 61 ist an eine teilweise elastische Saugleitung 63 angeschlossen, die schlag¬ artig mit Unterdruck beaufschlagbar ist, der vorzugsweise durch einen wirtschaftlich ein¬ setzbaren Seitenkanalverdichter (nicht gezeigt) erzeugt wird. Die hier eingesetzte Abfüh¬ rung 60 besitzt eine einschlägige Lineareinheit, die in drei Achsen verfahrbar ist und in relativ kurzer Geschwindigkeit (beispielsweise weniger als drei Sekunden) eine Breze aus der zweiten Position auf die weitest entfernte dritte Position auf dem Träger 65 zu fördern. Es ist natürlich auch denkbar, andere Abführungseinheiten zum Einsatz zu bringen, um die erfindungsgemäße Brezenformvorrichtung von fertiggeformten Brezen zu entsorgen.
Die Figuren 2 und 3 zeigen die aus Fig. 1 herausgenommene auf der Grundplatte 1 ste¬ hende Formvorrichtung. Es ist hier gut zu erkennen, daß der von der Wippe 20 auf den Bandförderer 50 bzw. dessen Formplatte 52 gelieferte Teigstrang S durch die Formklap¬ pen 31, die in einer aufeinander zu bewegten Stellung gezeigt werden, um die Formleiste 51 der Formplatte 52 in die Form eines Ω geformt ist, wobei die Enden des Teigstranges auf der Halteplatte 43 zu liegen kommen. Die sich auf der Halteplatte 43 befindenden Klemmhebel 41 sind hier in der auseinandergeschwenkten Position gezeigt. Die Form¬ klappen 31, die um zum Klappentisch 30 senkrecht stehende Achsen drehbar sind, sind in Fig. 3 nach dem Formen des Teigstranges S in einer Position gezeigt, in der sie sich be¬ reits auf dem Rückweg zurück auf den Klappentisch 30 befinden. Zu diesem Zeitpunkt
haben sich bereits die Klemmhebel 41 der Schwenkeinrichtung auf der Halteplatte 43 um zur Halteplatte senkrechte Achsen gedreht, kommen in Kontakt mit den Enden des Teig¬ stranges S und drücken diese gegen das Formstück 42 der Schwenkeinrichtung 40. In Fig. 4 ist der Förderweg des Teigstranges S vom Taktförderer 15 auf die Wippe 20 und von dort auf den Bandförderer 50 zu erkennen. Auf der hier gezeigten Wippe 20 liegt ein Teigstrang S auf der Teigstrangauflagefläche 21. Die Wippe 20 wird zum An¬ liefern eines Teigstranges S auf den Bandförderer 50 bzw. dessen Formplatte 52 um die senkrecht zur Zeichenebene stehende Achse E gedreht. Daraufhin liegt der Teigstrang auf der Formplatte 52. Es ist hier gut zu erkennen, daß die Formleiste 51 etwa dieselbe Höhe hat wie die Dicke des Teigstranges S. In Höhe der Oberfläche 511 der Formleiste 51 verläuft eine zur Zeichenebene senkrecht stehende und zum Teigstraπg S in der unge- formten Lage parallele als vierte Achse bezeichnete Achse D, um die im späteren Verlauf des Herstellungsverfahrens die Schwenkeinrichtung 40 um etwa 180°, in der hier gezeig¬ ten Darstellung gegen den Uhrzeigersinn, geschwenkt wird. Zuvor wird jedoch die Schwenkeinrichtung bzw. die Halteplatte 43 der Schwenkeinrichtung, auf der die Enden des Teigstranges S mittels der Klemmhebel 41 gegen das Formstück 42 gehalten werden, um eine als dritte Achse bezeichnete Achse C um etwa 360° gedreht. Die Achse C liegt parallel zur Zeichenebene und etwa in halber Höhe zwischen der Oberfläche der Form- platte 52 und der Oberfläche 511 der Formleiste 51.
Figur 16 zeigt die Darstellung der Fig. 4, erweitert um eine schematische Darstellung ei¬ ner vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Hierbei ist darge¬ stellt, daß dem Taktförderer 15 eine Vor-Ausrichtevorrichtung 12 vorgeordnet ist, deren wesentliche Bestandteile eine Schurre 121 und eine drehbare Halteklappe 122 sind. In der dargestellten Position der Vor-Ausrichtevorrichtung 12 bilden die Schurre 121 und die Halteklappe 122 eine Rinne, in die der von der Anforderung 10 abgegebene Teig¬ strang S hineinfällt, wobei er sofort längs ausgerichtet wird. Dies geschieht allein auf¬ grund der Schwerkraft. Um in vorteilhafter Weiterbildung den Teigstrang nun entlang seiner Längsachse noch verfahren und ausrichten zu können, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Fühlern ausgerüstet sein, die das Ende des in der Rinne liegenden Teig¬ stranges feststellen. Die Rille kann entlang der Teigstrang- Längsachse verfahrbar an¬ geordnet werden und entsprechend dem Meßergebnis der Fühler an eine gewünschte Po¬ sition, beispielsweise an eines der beiden Enden der Anforderung 10, gefördert werden, so daß die im folgenden auf der Wippe 10 stattfindende Zentrierung des Teigstranges wegen der nun eingeschränkten Fehllagen schneller vonstatten gehen kann. Es ist vor¬ teilhaft, die Fig. 16 in Verbindung mit Fig. 1 zu betrachten und sich die in Fig. 16 dar-
gestellte Vor-Ausrichtevorrichtung 12 zwischen den beiden Elementen Anforderung 10 und Taktförderer 15 vorzustellen. Um den Teigstrang S aus der Rinne der Vor- Ausrichtevorrichtung 12 auf den Taktförderer 15 zu geben, wird die Halteklappe 122 aus der hier in Fig. 16 dargestellten Position um einen geringen Winkelbetrag im Uhrzeiger¬ sinn gedreht, so daß der Teigstrang S auf das Band des Taktförderers 15 fallen kann. Von dort aus wird er in oben beschriebener Weise weitergefördert und behandelt. Die Haltek¬ lappe 122 wird danach wieder zurückgedreht, um den nächsten Teigstrang S auszurich¬ ten. In Fig. 16 ist die Anforderung 10 nicht direkt oberhalb des Endes des Taktförderers 15 dargestellt sondern nachgeordnet einer Hebevorrichtung 18 positioniert. Dies ist dann von besonderem Vorteil, wenn die den Teigstrang S erzeugende bzw. vorbereitende Ma¬ schine, in der Regel eine sogenannte Strangmaschine, den Teigstrang in einer Höhenpo¬ sition anliefert, die unterhalb der notwendigen Höhenposition des Taktförderers 15 an¬ geordnet ist. Dementsprechend wird die Strangmaschine den Teigstrang etwa entlang dem Pfeil 13 auf die Anforderung 10 abwerfen, die hier schematisch als Fließband dar¬ gestellt ist. Von der Anforderung 10, deren tragendes Band sich in dieser Darstellung nach rechts bewegt, wird der Teigstrang auf die Oberfläche des Förderbandes 181 der Hebevorrichtung 18 abgeworfen und dort von einer Anlageleiste 182 links ausgerichtet nach oben geführt, bis der Teigstrang nach dem oberen Umkehrpunkt des Förderbandes 181 in die schon erwähnte Rille der Vor-Ausrichtevorrichtung 12 fällt. Die einzelnen Elemente der Anforderung sind vorteilhafterweise mittels einer Steuerung aufeinander abgestimmt, so daß der Taktförderer 15 in geeigneter Menge pro Zeiteinheit mit Teig¬ strängen versorgt werden kann. Je nach Art und Beschaffenheit des Teigstranges S ist es in einigen Fällen von Vorteil, zusätzlich, gemäß der Darstellung von Fig. 16, zwischen der Anforderung 10 und der Hebevorrichtung 18 eine zusätzliche Vor- Ausrichtevorrichtung 19 anzuordnen, die analog der Vorrichtung 12 funktioniert, um eventuell einen noch höheren Durchsatz zu ermöglichen. Die Anlageleisten 182 der He¬ bevorrichtung 18 sind zweckmäßigerweise mit einer Beschichtung versehen, die verhin¬ dert, daß der Teigstrang auf der Hebevorrichtung anklebt und sich beim Abwerfen in die Vor-Ausrichtevorrichtung nicht richtig löst. Es hat sich hier sehr vorteilhaft die Be¬ schichtung mit Textilgewebe bewährt. Überraschenderweise ist ein rauhes Textilgewebe auch bei starker Beanspruchung der Vorrichtung in der Lage, ein Ankleben des Teigs an der Hebevorrichtung und deren Anlageleiste zu verhindern.
Fig. 5 zeigt die Vorrichtung ähnlich wie Fig. 3, wobei hier die Formklappen 31 voll¬ ständig in ihre Startposition auf dem Klappentisch 30 zurückgefahren sind und die Hal¬ teplatte 43 die Drehbewegung - in der perspektivischen Zeichnung nach hinten gehend
gegen den Uhrzeigersinn - entsprechend dem Pfeil zu drehen begonnen hat. Mit dieser Drehbewegung um die Achse C wird die Umschlingung der Teigstrangenden umeinander bewirkt. Die Drehachse C liegt hier vorteilhafterweise um die Hälfte der Teigstrangdicke über der Formplatte, da in dieser Höhe die Umschlingung in optimaler Weise durchge¬ führt werden kann und ein sehr gleichmäßiges Bild bei der fertig hergestellten Breze ermöglicht wird. Damit beim Drehen der Halteplatte um die Achse C der Teigstrang, der über die Formplatte in Richtung der Halteplatte ragt, nicht abgeschert wird, ist die Hal¬ teplatte auf der zur offenen Seite der C-förmigen Formleiste 51 mit einer Ausnehmung 431 (Fig. 1 und Fig. 7) versehen. Somit können die Teigstrangenden des unteren Teils des Ω-förmigen Teigstranges von den Teigstrangenden ausgehend bis zur Stelle der nächsten gegenseitigen Annäherung (Umschlingungsbereich), die die Spitze eines bei der Drehung um 360° beschriebenen Kegels darstellt, umeinander geschlungen werden. Hierbei dehnt sich der elastische Teigstrang etwas.
Die Fig. 6 zeigt bereits einen weiteren Verfahrensschritt, nämlich den Beginn der Schwenkbewegung der Halteplatte 43 um die Achse D, nachdem die Halteplatte 43 eine volle Umdrehung um die Achse C vollführt hat und die Teigstrangenden des Teigstran¬ ges S umeinander geschlungen hat. Es ist in dieser Fig. gut zu erkennen, daß die Halte¬ platte 43 über ihren Drehantrieb 433 an der Traverse 44 der Schwenkeinrichtung 40 be¬ festigt ist. Die Traverse 44 ist mit den Ringlagern 45 verbunden, welche um die Achse D drehbar in dem Ständer 46 gelagert sind. Die Leiste 461 verbindet die beiden die Ringla¬ ger 45 tragenden Seiten der Halterung 46 der Schwenkeinrichtung 40. Es ist in dieser Fig. ebensogut zu erkennen, daß der Bandförderer 50 über die Halterungen 501 unab¬ hängig von der Schwenkeinrichtung 40 auf der Grundplatte 1 befestigt ist. Fig. 7 zeigt die Halteplatte 43 der Schwenkeinrichtung 40, jedoch diesmal von unten, da in dieser Position die Schwenkung um 180° um die Achse D bereits vollzogen ist. Gut zu erken¬ nen ist die Befestigung der Halterung der Halteplatte 43 mit ihrem Drehantrieb 433 über die Querleiste 441 an der Traverse 44 der Schwenkeinrichtung 40. Ist die Halteplatte 43 in die in Fig. 7 gezeigte Position gelangt, liegt bereits die fertig geformte Breze vor, sie ist nur in dieser Position nicht zu sehen, da sie von der Halteplatte 43 verdeckt wird. Bis zur Vollendung der 180°-Schwenkung der Halteplatte 43 um die Achse D werden die Enden des Teigstranges S von den Klemmhebeln 41 gegen das trapezförmige Formstück 42 geklemmt. Nach Vollendung der Schwenkbewegung werden die Klemmhebel 41 um einen kurzen Betrag vom Formstück 42 weggeschwenkt, um die Enden des Teigstranges freizugeben. Danach wird die Halteplatte 43 wieder um 180° zurückgeschwenkt und dann um einen geringen Drehwinkel weiter als 180° geschwenkt, um die Halteplatte neu
zu referenzieren. Sodann wird abhängig von der jeweiligen Konstruktion des Drehan¬ triebes 433 der Halteplatte 43 eine Zurückdrehung um 360° durchgeführt oder nicht. Dies hängt in der Hauptsache davon ab, ob Energiezuführungsleitungen in ihre Ursteilung zu¬ rückgedreht werden müssen oder nicht. Es ist jedoch auch denkbar, daß die Energiever¬ sorgung der Halteplatte und der darauf befindlichen Klemmhebel und sonstiger Halte¬ vorrichtungen so ausgebildet sind, daß die Halteplatte 43 nach einer 360°-Drehung nicht zurückgedreht werden muß. Der Drehantrieb 433 der Halteplatte 43 ist vorteilhafterweise ein Schrittmotor. Es kann jedoch auch hierfür ein pneumatischer Antrieb gewählt wer¬ den. Dasselbe gilt für die vorzugsweise zwangsgeführten Klemmhebel 41, die entweder von einem Zahnradgetriebe oder einem sonstigen Hebelgestänge miteinander verbunden sind und über einen pneumatischen oder elektrischen Antrieb geschwenkt werden. Das Festhalten der Enden des Teigstranges S kann aber auch anders als hier beschrieben er¬ folgen, nämlich mittels eines Luftstromes, der aufgrund einer Unterdruckquelle auf die Halteplatte 43 in dem Bereich wirkt, in dem die Enden des Teigstranges S liegen. Wäh¬ rend der Zeit, in der sich sonst die Klemmhebel 41 in Haltestellung befinden würden, würde dann auf die Teigstrangenden ein Unterdruck wirken, der sie auf der Halteplatte 43 in Position halten würde.
In Fig. 7 ist auch sehr anschaulich gezeigt, wie der Bandförderer 50 sich längs durch die kreisförmigen Öffnungen der Ringlager 45 der Schwenkeinrichtung 40 erstreckt. Es sind in dieser Darstellung mehrere Formleisten gezeigt, wobei die in der Zeichnung oberste mit 51' bezeichnet ist. Dies ist nämlich eine vorteilhafte Stellung der Formleiste 51 in ei¬ ner sogenannten zweiten Position, aus der die der Formvorrichtung nachgeschaltete Ab¬ führvorrichtung die fertiggeformte Breze abholen kann. Zweckmäßigerweise passiert dies im selben Zeitraum, in dem der im Vorhergehenden beschriebene Formvorgang stattfindet. Das heißt, daß die Formleisten 51 auf den auf dem Bandführer 50 angeordne¬ ten Formplatten 52 so in einem Abstand zueinander stehen, daß jeweils gleichzeitig ein auf oder an einer Formleiste liegender Teigstrang S abgearbeitet werden kann, entweder durch Formen oder durch Entnehmen. Die mit 51" bezeichneten Formleisten stehen hier¬ bei in einer Wartestellung. In Fig. 7 sind im Gegensatz zu Fig. 6 in den oberen beiden Positionen von Formleisten 51" und 51' bereits fertiggeformte Brezen gezeigt.
Es ist natürlich auch denkbar, statt eines Bandförderers 50 mit darauf angeordneter Formplatte 52 einen Rundtisch einzusetzen. Dieser Rundtisch kann so angeordnet sein, daß er sich um eine vertikale Achse dreht und die Haltplatte 52 immer in die notwendige Position bringt. Dies kann nach dem Revolverprinzip geschehen, nachdem gleichzeitig
in verschiedenen Positionen verschiedene Tätigkeiten ablaufen. Es kann hiermit eine Steigerung der Kapazität erreicht werden, indem mehrere Verfahrensschritte gleichzeitig an verschiedenen Orten stattfinden können. Für die in diesem Ausführungsbeispiel ver¬ wendete Schwenkeinrichtung 40 würden sich dann zwei verschiedene Rundtischgrößen anbieten, wobei bei der größeren die die Formplatten 52 tragende Bahn des Rundtisches durch die Ringlager 45 der Schwenkeinrichtung 40 hindurchgehen und eine kleinere, wobei die die Formplatten 52 tragende Bahn des Rundtisches sich nur im Bereich zwi¬ schen den beiden Ringlagern 45 der Schwenkeinrichtung 40 befindet. Entsprechend der Anordnung eines Rundtisches ist dann auch die Abführungseinrichtung und die gesamte Peripherie zu adaptieren. Es ist auch eine anders gestaltete Schwenkeinrichtung denkbar.
In den Figuren 13 bis 15 ist die in den Figuren 1 bis 8 in der Vorrichtung eingebaut dar¬ gestellte Halteplatte 43 als Einzelteil dargestellt, wobei hier eine Haltevorrichtung be¬ schrieben wird, die als Ansaugvorrichtung (401) ausgebildet ist. In Fig. 13 ist ein pfeil- förmig gestaltetes Formstück 42 zu erkennen, das in Wirklichkeit aus der Zeichenebene zum Betrachter hin herausragt. Dieses Formstück 42 ist symmetrisch zur dritten Achse C. Das Formstück 42 weist zwei Formflächen 434 auf, die senkrecht zur Zeichenebene ste¬ hen und sich in der Symmetrieachse schneiden. Die in diesem Beispiel beschriebene Hal¬ tevorrichtung 4 ist an dem durch die Halteplatte 43 durchtretenden Ansaugkanal 401 zu erkennen. Auf der rechten Seite der Darstellung der Fig. 13 besteht der Ansaugkanal 401 in einem gestreckten Langloch. Auf der linken Seite der Darstellung ist der Durchtritt des Ansaugkanals 401 durch die Halteplatte 43 in Form einzelner Öffnungen 402 gestaltet.
Fig. 14 zeigt die in Fig. 13 dargestellte Halteplatte, wenn sie von oben in Richtung der Achse C gesehen wird. In dieser Ansicht ist gut zu erkennen, daß die Halteplatte 43 im Bereich der Öffnungen 402 Vertiefungen 404 aufweist, deren Radius in etwa dem Radius eines zu bearbeitenden Teigstranges S entspricht. Das Formstück 42 kann in einer ande¬ ren vorteilhaften Ausbildung in den Formflächen 434 des Formstücks 42 Öffnungen 403 des Ansaugkanals 401 aufweisen. Dies ist auf der linken Seite der Fig. 14 angedeutet. Fig. 15 zeigt die zuvor beschriebene Halteplatte 43 von unten, die von einer etwa rech¬ teckigen (nicht gezeigten) Verschlußplatte etwa in Form der Kontur 408, mit beispiels¬ weise abgerundeten Ecken dicht abgedeckt wird. Die Verschlußplatte wird hier mittels zweier in die Gewinde 409 eingedrehter Schrauben befestigt. Der Einsatz einer Dichtung zwischen Abdeckplatte 43 und Verschlußplatte ist selbstverständlich. Es ist in Fig. 15 ei¬ ne etwa V-förmige Ausnehmung 405 zu erkennen, die symmetrisch zur Achse C an¬ geordnet ist und die sich etwa zur Hälfte der Dicke der Halteplatte 43 in die Tiefe er-
streckt. Es sind in dieser Fig. 15 weiterhin die Öffnungen 402 des Ansaugkanals 401 zu erkennen. Ein mit 406 bezeichneter Leitungsstutzen ist beispielsweise konzentrisch mit der Achse C angeordnet. Dieser Stutzen kann hohl sein und der mit einem hier nicht ge¬ zeigten Verdichter verbundene Anschluß des Saugkanals 401 sein.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der zuvor beschriebenen Halteplatte mit der darin integrierten Haltevorrichtung 4 beschrieben.
Nachdem die in den Fig. 1 bis 8 gezeigten Formklappen 31 den Teigstrang S etwa in Ω-Form geformt haben, so daß die etwa V-förmig liegenden Enden des Teigstranges am Formstück 42 anliegen, liegen eben diese Enden des Teigstranges über und/oder neben den Öffnungen 402 und/oder 403 des Ansaugkanals 401, je nachdem, welche Öffnungen vorgesehen sind. Anstatt des oben beschriebenen Drehens der oben erwähnten Klemm¬ hebel 41 wird der Saugkanal 401 unter Verbindung mit beispielsweise einem Seitenka- nalverdichter mit Unterdruck beaufschlagt, so daß sich im Bereich der Öffnungen 402, 403 des Ansaugkanales 401 eine Saugwirkung auf die Enden des Teigstranges S einstellt. Werden nun nach oben beschriebener Drehung der Halteplatte 43 um die sogenannte dritte Achse C die Teigstrangenden gelöst, so kann dies auf zwei Arten geschehen. Ent¬ weder wird nur die Verbindung des Anschlußkanals 401 mit dem Verdichter unterbro¬ chen oder der Anschlußkanal wird sofort nach dem Unterbrechen der Verbindung mit der Saugleitung des Verdichters mittels eines sehr schnell schaltenden Wechselventiles mit der Druckseite des Verdichters verbunden, so daß nicht nur ein Lösen der Enden des Teigstranges S von der Haltevorrichtung stattfindet, sondern ein regelrechtes Abstoßen. Dies führt in vorteilhafter Weise zu großer Zeitersparnis und hat außerdem einen Reini¬ gungseffekt auf die Öffnungen des Ansaugkanals 401. Die Dauer des Druckstoßes kann auf die Konsistenz des Teigs eingestellt werden. Diese hängt von der Teigsorte grund¬ sätzlich und von den klimatischen Bedingungen in der Backstube ab. Der Reinigungsef¬ fekt ist insbesondere dann interessant, wenn, wie in Fig. 15 gezeigt, auf der Druckseite der Öffnungen 402 ein Gitter 407 oder eine gitter- oder netzartige Struktur, beispiels¬ weise aus Edelstahl, angeordnet ist. Die Verwendung eines derartigen Gitters oder Netzes 407 kann zu einer gleichmäßigeren Verteilung der Druck- bzw. Saugkraft auf die Enden des Teigstranges eingesetzt werden. Das vorher erwähnte nicht gezeigte Umschaltventil für den Seitenkanalverdichter kann auch zum Umschalten von Unterdruck auf Überdruck bei der später genauer beschriebenen Abführungseinrichtung 60 eingesetzt werden, wo¬ bei anstatt des dort beschriebenen Ventiles 611 ein Unterdruck/Überdruck- Umschaltventil eingesetzt werden kann, um, wie im vorigen beschrieben, die Ansaug-
kraft für den Teigstrang S schlagartig in eine Abstoßkraft umzuwandeln und damit auch hier mit einem gleichzeitigen Sieb- oder Gitterreinigungseffekt den geformten Teig¬ strang bzw. die Breze gezielt und schnell abzustoßen.
Fig. 8 zeigt die sinnvollerweise einer erfindungsgemäßen Formvorrichtung nachgeschal¬ tete Abführvorrichtung in Form einer Lineareinheit, die einschlägigen Positionier- und Palettierverfahren auch zur Verwendung kommt. Das Besondere an der hier eingesetzten Abführvorrichtung ist die Greif einrichtung, die in Form eines Saugkastens 61 ausgebildet ist. Dieser Saugkasten hat eine von unten eingeprägte konkave Kontur einer erfindungs¬ gemäß geformten Breze, in die vom Inneren des Vakuumskastens ausgehende Bohrungen hineinragen. Die Saugleitung 63 verbindet den Saugkasten 61 mit einem Seitenkanal- verdichter (nicht gezeigt), der über ein nicht gezeigtes sehr schnell schaltendes Schrägs¬ itzventil den Innenraum des Saugkastens mit Unterdruck versorgt (vorzugsweise zwi¬ schen 0,1 und 0,15 bar). Um zu ermöglichen, daß bei auf die fertiggeformte Breze in der Position 51' abgesenktem Saugkasten 61 und bei aufgeschaltetem Schrägsitzventil aus¬ reichend Luft durch den Saugkasten strömen kann, um die Breze sicher daran festzuhal¬ ten, ist der Saugkasten seitlich mit Kerben 612 versehen. Dadurch ist gewährleistet, daß eine für das Greifen der Breze notwendige Luftströmung vorhanden ist. Die in der Posi¬ tion 51' liegende Breze wird im Anschluß an die in Fig. 8 gezeichnete Position der ge¬ samten Anordnung an die Stelle 651 des Trägers 65 transportiert. Zweckmäßigerweise ist eine Andrückeinheit in Form von Druckstempeln in dem Saugkasten an der Stelle vorge¬ sehen, an der die Enden des Teigstranges auf den kreisförmigen Teil des ursprünglich Ω-förmig geformten Teigstranges auf den Teigstrang S gedrückt werden, um sich mit dem darunterliegenden Teigstrang zu verbinden und eine etwa gleichhohe Kontur der Breze zu erreichen. Die Druckstempel sind zweckmäßigerweise in dem Saugkasten selbst integriert und drücken, kurz bevor die Breze durch Unterdruck angehoben wird, die Teigstrangenden nach unten. Die Andrückstempel 62 können elektromotorisch, elektro¬ magnetisch oder auch pneumatisch gesteuert werden. Wenn ein Brezenträger 65 von der Abführungseinrichtung 60 vollständig gefüllt worden ist, kann mit einschlägigen Wech¬ seleinrichtungen ein neuer Träger 65 bereitgestellt werden, um einen verzögerungsfreien Herstellungs- und Abführungsablauf zu ermöglichen. Die jeweilige Position der ver¬ schiedenen Vorrichtungsteile, wie sie in Fig. 8 gezeigt ist, kommt im normalen Proze߬ ablauf eigentlich nicht vor. Die hier gezeigten Positionen sind nur aus Demonstrations¬ gründen gleichzeitig aufgeführt. Um den zeitlichen Ablauf möglichst zu straffen, werden die einzelnen Verfahrensschritte so nah aneinandergelegt, wie möglich. In der hier dar¬ gestellten Situation, nämlich mit geöffneten Formklappen 31 auf dem Klappentisch 30
und mit nach dem Formen eines Teigstrangs S zurückgedrehter und zurückgeschwenkter Halteplatte 43 müßte der Saugkasten 61 bereits direkt auf der in Position 51' liegenden Breze liegen, um diese zu greifen, da im nächsten Moment der Bandförderer seine die Formplatte 52 beinhaltende Oberfläche in Y-Richtung bewegen wird, um dann einen neuen Teigstrang zur Formung zu empfangen.
Der Saugkasten 61 der Abführung 60 ist in diesem Ausführungsbeispiel zweckmäßiger¬ weise mit integrierten Stempeln 62 zum Andrücken der Teigstrangenden ausgerüstet. Die beiden Verfahrensschritte, Andrücken der Teigstrangenden und Entnehmen der fertigge¬ formten Breze von dem Bandförderer bzw. der Formvorrichtung, können jedoch voll¬ kommen unabhängig voneinander vollführt werden und auch von vollkommen unabhän¬ gigen Vorrichtungen durchgeführt werden. Auch ist es nicht notwendig, daß die fertigge¬ formten Brezen von einer Saugvorrichtung entsorgt werden, wie oben beschrieben. Es kann ebenso eine geeignete anderweitige Greifvorrichtung eingesetzt werden. Der Saug¬ kasten 61 ist, um den Seitenkanalverdichter vor allzu großer Verschmutzung zu schützen, zweckmäßigerweise mit einem elastischen Gestrick oder Gewebe 613 überzogen, das sich der im Saugkasten 61 eingeprägten Brezenkontur 617 problemlos anlegt und even¬ tuelle Verschmutzungen abfängt, wobei dadurch jedoch kein wesentlicher Energieverlust verursacht wird.
Fig. 10 zeigt eine Ausbildungsform des Saugkastens 61 mit dem Anschluß an die Saug¬ leitung 63 und dem den Saugstrom unterbrechenden Ventil 611. Der Saugkasten 61 ist hier von der Seite gezeigt mit zwei Seitenwänden, einem Deckel 616 und einer von unten den Kasten abschließenden Lochblechplatte 614. Diese Lochblechplatte 614 ist von innen an der Bodenplatte 618 angebracht und deckt von innen die in der Bodenplatte 618 frei¬ gelassene Brezenkontur 617 (Fig. 12) ab. Um auf dem Lochblech 614 die Innenkontur der Breze und den darinliegenden brezenfreien Raum des Lochbleches abzudecken, sind Abdeckungen 615 angebracht. Die der Brezenkontur 617 angepaßte Ausnehmung der Bodenplatte 618 geht von der äußeren Oberfläche über eine abgerundete Kurve in eine sich im wesentlichen senkrecht erstreckende Brezenkonturumfangsfläche über, die am Lochblech 614 endet. Über die Bodenplatte 618 ist vorzugsweise ein Gewebe oder ein Gewirk 613 gezogen, welches elastisch ist und sich bei eingeschaltetem Unterdruck auf die durch die Bodengruppe 618, 615 gebildete Fläche anlegt, so daß sich die fertig ge¬ formte Breze in der Hauptsache im Raum 620 befindet. Durch den der Bodenplatte 618 gegenüberliegenden Deckel 616 des Saugkastens 61 hindurch erstreckt sich ein Stempel¬ schaft 621, der an seinem unteren Ende einen Stempel 62 trägt. Der Stempelschaft 621
ist über eine Verbindungsbrücke 623 (Fig. 11) an einem Hubkolben 622 eines Hydrau¬ likzylinders 624 angeschlossen, der zum Auslenken des Stempels 62 mit Druck oder Un¬ terdruck je nach Schaltungsweise beaufschlagt werden kann, um den Stempel 62 durch in Fig. 12 gezeigte Öffnungen 619 des Lochbleches 614 hindurchzubewegen, um die im Raum 620 liegende Breze bzw. deren Teigstrangenden auf den ursprünglich kreisförmig liegenden Teil des Teigstranges S zu drücken. Um einen sicheren Halt der fertiggeform¬ ten Breze im Raum 620 am Lochblech 614 zu erreichen, sind rings um die Außenkontur 617 der brezenförmigen Ausnehmung in der Bodenplatte 618 Kerben 612 angeordnet, die sich strahlenförmig vom Zentrum der Bodenplatte nach außen erstrecken. Diese Ker¬ ben 612 stellen sicher, daß ausreichend viel Luft in den Saugkasten 61 strömen kann, so daß aufgrund der entstehenden Luftströmung die notwendige Kraft zum Anheben der im Raum 620 liegenden Breze vorhanden ist. Die Verwendung des Saugkastens 61 mit ela¬ stischem Gewebe 613 ist nicht unbedingt notwendig. Die Vorrichtung funktioniert auch ohne dieses Gewebe. Es ist jedoch vorteilhafter, die Vorrichtung mit diesem Gewebe 613 zu versehen, um einer Verschmutzung in der Vorrichtung vorzubeugen. In der bisherigen Beschreibung wurde meistens von einem Stempel 62 und dem dazugehörigen Stempel¬ schaft 621 gesprochen. Wie in Fig. 11 gezeigt sind damit jeweils zwei Stempel 62 ge¬ meint, die, wie hier gezeigt, parallel nebeneinander angeordnet sind und die Teigstran¬ genden auf die kreisförmige Partie der fertiggeformten Breze drücken. Fig. 12 zeigt den Saugkasten 61 bzw. dessen Bodenplatte 618 von unten mit der ausgesparten Brezenkon¬ tur 617, die von innen mit dem Lochblech 614 abgedeckt ist. Es ist hier sehr gut die Schaffung der Innenkontur durch Anbringung der Abdeckungen 615 zu erkennen. Im in Fig. 12 linken Teil der Bodenplatte ist ein Teil einer Breze dargestellt, wie er im Raum 620 vor bzw. unter dem Lochblech 614 zu liegen kommt. Das auf den kreisförmigen Teil der Breze aufgedrückte Teigstrangende ist hierbei gestrichelt dargestellt. Zwischen der Außenkante der Breze und der Brezenkontur in der Bodenplatte 618 des Saugkastens ist ein Abstand von einigen Millimetern. Dieser Zwischenraum erfüllt den Zweck, daß aus¬ reichend viel Luft in den Saugkasten strömen kann, um die Breze gut zu greifen und festzuhalten. Zu diesem Zweck sind auch sternförmig angeordnete Kerben 612 in den Bodendeckel 618 des Saugkastens 61 eingearbeitet.
Fig. 12a zeigt ausschnittsweise einen Querschnitt I-I von Fig. 12. In der Fig. 12a soll gezeigt werden, daß zur besseren und genaueren Luftführung zum Festhalten des Teig¬ strangs S durch das Bodenblech 614 Einformungen 625 vorgesehen werden können, um um den gestrichelt dargestellten Teigstrang herumströmende Falschluft einzuschränken. In dieser Figur ist auch gezeigt, daß die Abdeckung 615 nicht, wie in den Figuren 10 und
11 gezeigt, nur eine geringe Höhe haben kann, sondern auch in derselben Höhe wie die Bodenplatte 618 gestaltet werden kann. Bei der hier beschriebenen Ausführung des Saugkastens 61 kann, wie auch schon oben bei der Beschreibung einer Variante der Hal¬ teplatte 43 erwähnt, statt dem Ventil 611 ein schnell umschaltendes Ventil eingesetzt werden. Damit kann dann blitzschnell der am Lochblech 614 des Saugkastens 61 anste¬ hende Unterdruck in einen Überdruck umgeschaltet werden, um die Breze ganz gezielt und sehr schnell abzustoßen. Diese Verfahrensweise wird vorteilhaft unterstützt durch Anbringungen von Einformungen 625 am Bodenblech 614, die individuell auf eine ge¬ wünschte Form des Teigstranges angepaßt werden können. Es soll auch hier noch einmal erwähnt werden, daß die Saug-/Druckumschaltung einen vorteilhaften Reinigungseffekt mit sich bringt.
Um noch einmal das Fertigen einer Breze zusammenfassend zu beschreiben, wird anhand der Fig. 9, die ein Zeit-Weg-Diagramm der einzelnen Verfahrensschritte der einzelnen Vorrichtungseinheiten zeigt, der Prozeßablauf erläutert. Die Fig. 9 wird von oben nach unten beschrieben. Die hier gezeigten Koordinatenachsen zeigen entweder Geschwindig¬ keiten (Ordinate) oder Zeit (Abszisse). Hierbei wird im Diagramm a die Funktion des Taktförderers 15 gezeigt, der zum Stehen kommt, während die Wippe 20 (Diagramm b) bereits ihre Zentrierbewegung in eine der beiden Bewegungsrichtungen begonnen hat. Die Wippe 20 fährt dann über ihre Mittelstellung (0) in die andere Richtung und posi¬ tioniert nach Vorgabe der SPS den Teigstrang S mittig zur eine erste Achse A genannten Symmetrieachse. Danach wird gemäß Diagramm c die Wippe um ca. 75° um die Achse E geschwenkt, um den Teigstrang S auf die Formplatte 52 zu liefern. Während gemäß Diagramm d die Formklappen 31 ihre Schwenkbewegung beginnen, schwenkt die Wippe 20 gemäß Diagramm c wieder um 75° zurück in ihre Ruhestellung. Danach fährt die in der Wippe 20 integrierte Zentriereinrichtung gemäß Diagramm b wieder in eine Nullstel¬ lung zurück. Die Formklappen 31 haben dann ihre Teigstrangformbewegung um ca. 90° vollendet und bewegen sich wieder zurück auf den Klappentisch 31. Während dieser Bewegung, und zwar nachdem sie aus dem Schwenkbereich der Klemmhebel 41 hinaus¬ geschwenkt sind, beginnen die Klemmhebel 41 (Diagramm e) ihre Schwenkbewegung um ca. 115°, um die Teigstrangenden zu klemmen. Während dieser Bewegung der Klemmhebel werden die Formklappen 31 über ihre Nullstellung hinausgefahren um ca. 1°, um sich neu zu referenzieren. Nachdem die Klemmhebel 41 gemäß Diagramm e die Teigstrangendeπ an das vom Stück 42 angeklemmt haben, beginnt die Halteplatte 43 mit ihrer Drehbewegung um 360° (Diagramm f). Bevor diese vollendet ist, kann gemäß Diagramm g bereits die Schwenkbewegung um die Achse D beginnen, um Zeit zu spa-
ren. Dies ist jedoch nicht notwendig für ein erfolgreiches Fortführen des Verfahrens. Ist die 180°-Schwenkbewegung der Halteplatte 43 vollendet, werden gemäß Diagramm e die Klemmhebel 41 um einen kurzen Winkel von 15° geöffnet, um die Teigstrangenden freizugeben. Daraufhin wird nach Diagramm g die Halteplatte 43 wieder in ihre ur¬ sprüngliche Position zurückgeschwenkt. Während dieser Zurückschwenkbewegung wird auch gemäß Diagramm f die Zurückdrehbewegung um 360° der Halteplatte 43 um die Achse C begonnen. Beiden Rückschwenk- bzw. Rückdrehbewegungen folgt eine kurze Schwenkung/Drehung über den Nullpunkt hinaus, um die Vorrichtungen neu zu referen- zieren. Ist die Halteplatte 43 wieder in ihre ursprüngliche Position in der ersten Ebene zurückgefahren, so werden die Klemmhebel 41 gemäß Diagramm e in ihre Startposition zurückgefahren und dort referenziert. Gemäß Diagramm h wird der Bandförderer 50 während der Rückschwenkbewegung der Halteplatte 43 in Bewegung gesetzt, um die Formleiste 51 mit der darauf fertiggeformten Breze in Richtung Abführung zu transpor¬ tieren, und zwar von der ersten Position über der Symmetrieachse A in eine zweite Posi¬ tion 51' (Fig. 7). Das oben beschriebene Referenzieren einzelner Vorrichtungsteile be¬ deutet, daß diese, um ein im Maschinenbau unvermeidliches Spiel zu kompensieren, die Dreh- oder Schwenkeinrichtung über einen Nullpunkt hinaus vollziehen wird, um dort einen Referenzpunkt anzufahren, ab dem eine neue Nullpunkteinstellung oder Eichung stattfindet. Dies ist nicht unbedingt notwendig, jedoch äußerst vorteilhaft zum fehlerlosen Betrieb einer derartigen Vorrichtung.
Hat der Bandförderer 50 die fertiggeformte Breze in die zweite Position 51' gefahren und angehalten, senkt sich der Saugkasten 61 der Abführung 60 auf die Breze gemäß Dia¬ gramm i. Ziemlich gleichzeitig beginnen im Saugkasten 61 integrierte Stempel 62 ihre Bewegung auf die Teigstrangenden der Brezen und drücken diese an. Kurz darauf wer¬ den die Andruckstempel gemäß Diagramm j wieder angehoben. Das in die Saugleitung 63 eingesetzte Ventil 611 öffnet gemäß Diagramm k und bewirkt, daß auf die Breze ein Unterdruck wirkt, der durch den nicht gezeigten Seitenkanalverdichter über die Sauglei¬ tung 63 zum Saugkasten 61 geführt wird. Daraufhin ist die Breze gehalten. Der Saugka¬ sten 61 bewegt sich nach Diagramm e wieder nach oben, nachdem die Andruckstempel sich nach oben bewegt haben. Die in der Abführeinrichtung 60 integrierte Lineareinheit kann sodann die Breze in eine Position auf dem Träger 65 bringen und nach Schließen des Unterdruckventils die Breze auf dem Träger 65 ablegen und wieder zurück in die zweite Position über dem Bandförderer 50 über eine dort gerade fertiggeformte Breze fahren.
Der ganze Verfahrensablauf und die Steuerung der genannten Teile der Vorrichtung werden zweckmäßigerweise von einer handelsüblichen speicherprogrammierbaren Steue¬ rung (SPS) gesteuert. Diese zu beschreiben scheint überflüssig, da deren Verwendung einschlägig ist.
Die Ausführung der Erfindung ist nicht beschränkt auf den Einsatz der hier beschriebe¬ nen Antriebe, sondern kann auch mit anderen zweckmäßigen Antriebseinrichtungen verwirklicht werden. Die vorliegende Vorrichtung, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben werden kann, ermöglicht es, Brezen in großer Anzahl zu produzie¬ ren. Es soll damit ein stündlicher Ausstoß von mehr als 1500 Brezen erreicht werden.