DE4221319A1 - Verfahren und einrichtung zur maschinellen formung eines backwarenstueckes aus einem teigstueck - Google Patents
Verfahren und einrichtung zur maschinellen formung eines backwarenstueckes aus einem teigstueckInfo
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A21—BAKING; EDIBLE DOUGHS
- A21C—MACHINES OR EQUIPMENT FOR MAKING OR PROCESSING DOUGHS; HANDLING BAKED ARTICLES MADE FROM DOUGH
- A21C3/00—Machines or apparatus for shaping batches of dough before subdivision
- A21C3/08—Machines for twisting strips of dough, e.g. for making pretzels
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Patentanspruch 1
bzw. von Patentanspruch 4.
Es ist bekannt, mittels einer sogenannten Strangmaschine aus
portionierten Teigstücken Teigstränge zu formen, die auf der
Ausgabeseite eines Förderbandes parallelliegend angeboten
und dann vom Bäcker an den Enden erfaßt und mit einer hohes
Geschick verlangenden Bewegung zu einer Breze geworfen oder
geschlungen werden, wobei die seitlichen Brezenstrangab
schnitte bei der fachgerechten Breze nicht lediglich über
kreuzt, sondern mindestens auf eine volle Umdrehung mitein
ander verdrillt werden.
Eine maschinelle Brezenfertigung bereitete bisher Schwierig
keiten. Es ist denkbar, brezenförmige Backwarenstücke aus
Teig gleichsam im Spritzgußverfahren oder gleichsam im Ge
senkschmiedverfahren herzustellen, doch ist nicht zu erwar
ten, daß die dabei vorzusehenden Teige zu einem mit der
klassischen Breze geschmacklich und konsistenzmäßig ver
gleichbaren Produkt führen. Mancher Verbraucher wird sich
wohl auch an der äußeren Form solcher "Maschinenbrezen"
stören, die von jedem individuellen Formdetail gänzlich ent
kleidet sind.
Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, unter Verwendung des
Brezenteiges für die klassische, insbesondere bayrische
Breze bei geringer Störfälligkeit der verwendeten Einrich
tungen maschinell eine Breze oder zumindestens eine Brezen
strangschleife zu formen, wobei in bestimmtem Maße eine In
dividualität der Brezenstrangform und ihrer mechanischen Ei
genschaften zugelassen werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Patentanspruches 1 bzw. des Patentanspruches 4 gelöst. Vor
teilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand
der den genannten Ansprüchen nachgeordneten Patentansprüche,
die Merkmale von großer praktischer Bedeutung beinhalten.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung
beschrieben, die in schematischer perspektivischer Darstel
lungsweise eine Einrichtung der hier vorgeschlagenen Art
wiedergibt.
Ein Eingabeschacht 1 hat trichterförmigen Querschnitt und
eine Längserstreckung, die im wesentlichen der Länge eines
vorgeformten Teigstranges entspricht. Die Teigstränge werden
aus einer Strangmaschine an sich bekannter Art über eine
nicht dargestellte Taschenwalze taktweise in Richtung des
Pfeiles P1 in den Eingabeschacht 1 eingeworfen und fallen
von dort mit ihrem mittleren Bereich auf einen unterhalb der
Ausmündung des Eingabeschachtes 1 in der dargestellten Posi
tion gehalterten, als sattelartiges Hindernis wirkenden Zy
linderkörpers 3 weiter nach abwärts, so daß eine U-Form des
Teigstranges entsteht, die bei 2a angedeutet ist.
Die untersten Endbereiche gelangen zwischen die in Richtung
der Doppelpfeile P2 und P3 geöffneten, jedoch in der Zeich
nung in Schließstellung gezeigten, leistenförmigen Klauen 4
und 5 einer vertikal fluchtend unter der Ausmündung des Ein
gabeschachtes 1 angeordneten Zange 6, die außer einem Antrieb
7 für die Klauen 4 und 5 auch einen Drehantrieb 8 zum Drehen
der gesamten Zange um eine Vertikalachse 9 enthält, deren
Verlängerung nach aufwärts etwa auf die Achse 10 des Zylin
derkörpers 3 in dessen gezeigter Betriebsstellung trifft.
Auf einem Niveau zwischen dem Zylinderkörper 3 in dessen
dargestellter Position und der Zange 6 führt unmittelbar
hinter dem unterhalb des Eingabeschachtes gelegenen Verti
kalbereich, diesen freilassend, ein mittels eines Antriebs
11 intermittierend antreibbares Förderband 12 weg zu einer
nicht dargestellten Strangschleifen-Faltstation.
Der Zylinderkörper 3 ist an einer Schwenkhalterung 13 derart
verschwenkbar montiert, daß er von der gezeigten Position in
Richtung des Pfeiles P4 in eine Lage bewegbar ist, in der
seine in Richtung der Förderbewegung P5 des Förderbandes 12
weisende Stirnfläche auf dem Obertrumm des Förderbandes auf
liegt, um, nachdem die drehbare Zange 8 die Teigstrangenden
etwa um eine volle Umdrehung verdrillt hat, bei festgehalte
ner Zange die gebildete Strangschleife auf das Förderband
aufzulegen oder abzuwerfen, wonach die Zange geöffnet und das
Förderband zum Abfördern der Strangschleife in Betrieb ge
setzt wird.
Die Schwenklagerung kann durch eine Bogenführung 14 und damit
zusammenwirkenden Stützrollen 15 sowie einen zugehörigen
Schwenkantrieb 16 verwirklicht werden.
Eine andere Möglichkeit der Schwenklagerung besteht in der
Befestigung des Zylinderkörpers an einer antreibbaren Kurbel.
Schleifkontaktmittel 17 dienen zur Energiezufuhr zu einem
innerhalb des Zylinderkörpers 3 gelegenen Antriebsmechanis
mus, der mit Stützvorsprüngen 18 gekuppelt ist und diese im
Moment des Ablegens der Strangschleife, etwa gegen Federkraft,
in den Zylinderkörper hineinzieht (siehe Pfeile P6).
Auf der von den Stützvorsprüngen 18 abliegenden Seite des
Zylinderkörpers 3 ist eine Stützscheibe 19 befestigt, um die
Strangschleife sicher auf dem Zylinderkörper zu fixieren.
Schließlich ist eine Steuereinheit 20 über Energiezufuhrlei
tungen und Steuerleitungen mit den verschiedenen Antrieben
verbunden, um folgende Vorgänge, sich wiederholend zu steuern:
- a) Öffnen der Zange 6,
- b) Abwerfen eines Teigstranges 2 durch den Eingabe schacht 1,
- c) Schließen der Zange 6 und Erfassen der Strangenden,
- d) Drehen der Zange 6, ggf. unter gleichzeitiger Anhe bung, z. B. um 360°,
- e) Niederschwenken des Zylinderkörpers 3 auf das För derband 12,
- f) Zurückziehen der Stützvorsprünge 18 und Ablegen der Strangschleife,
- g) Weitertransportieren der Strangschleife durch Ein schalten des Föderbandes und
- h) Rückbewegungen des Zylinderkörpers 3, ggf. Wieder absenken der Zange 6.
Zweckmäßig sind die Schritte g) und h) auch zu vertauschen.
Im übrigen sei bezüglich anderer möglicher Ausbildungen der
Inhalt der anliegenden Ansprüche ausdrücklich zum Bestandteil
dieser Beschreibung gemacht.
Claims (10)
1. Verfahren zur maschinellen Formung eines Backwarenstückes
als einem Teigstück, bei welchem dieses zu einem Strang aus
gewalzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang gegen ein
peilerartiges oder sattlerartiges Hindernis bewegt und dadurch
in eine U-Form gebracht wird und daß dann von Greifermitteln
das scheitelseitige und das schenkelseitige Ende der U-Form
relativ zueinander um mindestens 180° mit Bezug auf die Längs
achse der U-Form umgewendet oder gedreht werden, derart, daß
eine einfach oder mehrfach gedrehte Strangschleife entsteht,
die einer Hand-Faltstation oder einer Maschinen-Faltstation
zur Herstellung einer Brezengestalt des Backwarenstückes zu
gefördert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strang aus einem Eingabeschacht mit seinem mittleren Strang
bereich auf das sattelartige Hindernis fällt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Strang von geteilten Fördereinrichtungen oder Förderarmen um
das pfeilerartige Hindernis im wesentlichen in einer Horizon
talebene herumgelegt wird.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichent, daß eine Strang
formmaschine, dieser nachgeschaltet eine U-Form-Biegestation,
welche das pfeilerartige oder sattelartige Hindernis enthält,
mit der Biegestation zusammenwirkend eine Strangenden-Überkreuz
ungsstation oder - Drehstation, weiter eine Abfördereinrichtung
und schließlich die Faltstation vorgesehen sind, wobei die ge
nannten Stationen im Gleichtakt betrieben sind.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich
unterhalb eines bzw. des Eingabeschachtes senkrecht zu dessen
Längserstreckung und zu der Achse des angelieferten Stranges als
sattelartiges Hindernis ein im Querschnitt runder oder halbrun
der oder ovaler Zylinderkörper befindet, dar aus seiner Stellung
unterhalb der Ausmündung des Eingabeschachtes mittels einer
Schwenkhalterung im wesentlichen um 90° um eine zur Längsrich
tung des Eingabeschachtes parallele Achse auf ein zur Faltstation
führendes Förderband zum Absetzen oder Abwerfen der Strangschlei
fe herumschwenkbar ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkhalterung eine mit einem Drehantrieb gekuppelte Kurbelan
ordnung oder eine mit einem Reibradantrieb oder einem Zahnkranz
antrieb versehene Bogenführung enthält.
7. Einrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß vertikal fluchtend unterhalb der Ausmündung des Eingabe
schachtes und unterhalb des Zylinderkörpers eine breite, mittels
eines Zangenantriebs öffenbare und schließbare Zange zum Erfassen
der beidseitig des Zyllnderkörpers herabhängenden Strangenden
vorgesehen ist, die mittels eines Zangendrehantriebs um eine sich
mit der Längsachse des Zylinderkörpers treffende Vertikalachse
drehbar ist, und daß das zur Faltstation führende Förderband mit
seinem Obertrumm auf einem Niveau zwischen der Zange und dem
Zylinderkörper liegt und mit Bezug auf seine Föderrichtung un
mittelbar hinter dem durch die Eingabeschachtausmündung, den
Zylinderkörper und die Zange bestimmten Vertikalbereich, diesen
freilassend, beginnt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zange während ihrer Drehung zur Berücksichtigung der dabei auf
tretenden vertikalen Verkürzung der Strangschleife vertikal nach
aufwärts bewegbar ist, insbesondere sich schraubenartig aufwärts
bewegt.
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zangenantrieb und der Antrieb für die Schwenkhalterung
des Zylinderkörpers derart aufeinander abgestimmt betätigbar
sind, daß sich die Zange erst öffnet, wenn der Zylinderkörper den
Bogenteil der Strangschleife auf dem zur Faltstation führenden
Förderband abgelegt hat.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß auf der gegen die Förderrichtung des Förderbandes
weisenden Seite des Zylinderkörpers ortsfeste oder mit dem Zylin
derkörper verbundene oder bewegbare Leitwände vorgesehen sind und
daß auf der in Förderrichtung des Förderbandes weisenden Seite
des Zylinderkörpers in diesen insbesondere pneumatisch oder elek
tromagnetisch oder mechanisch zurückziehbare Stützvorsprünge vor
gesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924221319 DE4221319A1 (de) | 1992-02-07 | 1992-06-29 | Verfahren und einrichtung zur maschinellen formung eines backwarenstueckes aus einem teigstueck |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4203580 | 1992-02-07 | ||
DE19924221319 DE4221319A1 (de) | 1992-02-07 | 1992-06-29 | Verfahren und einrichtung zur maschinellen formung eines backwarenstueckes aus einem teigstueck |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4221319A1 true DE4221319A1 (de) | 1993-08-12 |
Family
ID=25911650
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924221319 Withdrawn DE4221319A1 (de) | 1992-02-07 | 1992-06-29 | Verfahren und einrichtung zur maschinellen formung eines backwarenstueckes aus einem teigstueck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4221319A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995008921A1 (de) * | 1993-09-28 | 1995-04-06 | Hausdorf, Hans-Werner | Brezenformmaschine |
-
1992
- 1992-06-29 DE DE19924221319 patent/DE4221319A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1995008921A1 (de) * | 1993-09-28 | 1995-04-06 | Hausdorf, Hans-Werner | Brezenformmaschine |
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Legal Events
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |