-
Maschine zum Entsteinen getrockneter Fruchte, insbesondere Pflaumen
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Entsteinen von getrockneten Früchten, insbesondere
Pflaumen.
-
Der Zweck der Erfindung ist, Mittel und Wege, insbesondere zum Entsteinen
getrockneter Früchte, beispielsweise getrockneter Pflaumen, zu schaffen.
-
Getrocknete Steinfrüchte, Pflaumen usw., besitzen keine gleichmäßige
Form, sondern sind, wie allgemein bekannt, mehr oder weniger verformt, verschrumpft
und oftmals auf einer oder auf mehreren Seiten breit gedrückt, kurz, sie weisen
eine für das maschinelle Entsteinen geeignete symmetrische Form nicht auf.
-
Erfindungsgemäß ist nun eine Maschine geschaffen worden, die den Früchten
vor der Entsteinung erst eine gewisse symmetrische Form gibt, dabei den Stein im
Innern der Frucht vom Fruchtfleisch ablöst bzw. lockert und endlich die eigentliche
Entsteinung vornimmt, ohne daß der Ausstoßstempel die Frucht durchlocht.
-
Gemäß der Erfindung werden idie Früchte zunächst zwischen zwei ungleich
schnelllaufende Bänder gebracht und um die Längsachse ihres Steines in eine ungefähr
zylindrische Form gewalzt. Ein an die Bänder sich ansetzendes Fallrohr nimmt die
gewalzten Steinfrüchte auf, bringt sie in die aufrechte Lage und gibt sie dann an
einen Greifer ab, der unter dem Fallrohr mittels eines Schlittens hin und her beweglich
ist und die- Frucht der eigentlichen Entsteinvorrichtung zubringt. Der Greifer setzt
die Frucht auf eine Weichgummitinterlage bzw. unter einen Ausstoßstempel. Dann wird
mit dem- Stempel von oben her ein Druck auf die Frucht ausgeübt, der Stein also
mit der Spitze voran aus dem Fruchtfleisch heraus-und in die Weichgummiunterlage
hineingedrückt, wobei letztere den Stein dermaßen eng umschließt, daß das endgültige
Herausbringen des Steines aus der Frucht mit Hilfe eines genügend kräftigen Unterdruckes
möglich ist und jedenfalls nicht dem Stempel,die Arbeit des vollständigen Herausdrückens
des Steines überlassen bleibt. Bei den bekannten Entsteinmaschinen hat man mit einem
Unterdruck zum Zwecke, den Stein aus der Frucht herauszuziehen, bis jetzt überhaupt
noch nicht, sondern immer nur mit Ausstoßstempeln gearbeitet, die natürlich die
Frucht durchstoßen mußten. Weichgummiunterlagen stellen indes etwas grundsätzlich
Neues nicht dar< Sie wurden bis jetzt jedoch nur verwendet, um am Stein hängengebliebenes
Fruchtfleisch abzustreifen. Weichgummiunterlagen gemäß der Erfindung sind jedoch
nicht nur für diesen einen Zweck geschaffen, sondern, wie gesagt, auch dazu, auf
den Stein zur endgültigen Entfernung desselben einen Unterdruck auszuüben.
-
Weitere Merkmale und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines auf der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles.
-
Auf der Zeichnung stellen dar Abb. i die ganze Maschine, teils im
Schnitt, von der Seite gesehen,
Abb. 2 einen Teil der Maschine,
und zwar die Vorrichtung zum Zuführen der Pflaumen, in Ansicht von oben, Abb. 3
und 5 ein Fallrohr im Längsschnitt, welches den Kern in der Längsrichtung nach unten
umlegt, Abb. q. das Fallrohr mit. den Vorrichtungen zum Antrieb und zum Ausrichten
der Früchte von oben gesehen, Abb. 6 einen Längsschnitt durch das untere Ende des
Fallrohres mit der Vorrichtung, welche mit dem Abfangen einer Pflaume .alle im Fallrohr
noch darüber befindlichen Pflaumen zurückhält und jeweils immer nur eine einzige
Pflaume in den die Überführung zur eigentlichen Entkernungsmaschine bewirkenden
Greifer einfallen läßt, Abb.7 den Gegenstand der Abb.6, ungefähr im Ouerschnitt
nach Linie 7-7, von oben gesehen, Abb. 8 in vergrößertem M-aßstabe und von oben
gesehen den Greifer, welcher jeweils eine Pflaume vom unteren Ende :des Fallrohres
empfängt und auf die eigentliche Entkernmaschine überträgt.
-
Es bezeichnet i eine Fördervorrichtung, welche die vorbehandelten,
d. h. weichgemachten Dörrpflaumen 2 einem Rütteltrog 3 zuführt.
-
Dieser Trog 3 ist etwas geneigt angeordnet und wird beispielsweise
durch einen Exzentertrieb q. in Rüttelbewegung versetzt. Der Boden 5 des Troges
ist geschlitzt und am unteren Ende mit lochgebogenen Fingern 6 versehen, so daß
die Pflaumen ihren Weg ohne weiteres in Richtung auf diese Finger 6 nehmen und sich
den Schlitzen vorlagern. Auf einer Welle 7 ist drehbar ein Armkreuz angeordnet,
dessen Arme 8 so angeordnet sind, daß sie bei der Drehung durch je einen der Schlitze
des Rütteltroges sich hindurchbewegen. Jeder Arm trägt eine Nadel 9, mit welcher
die erste sich in den Weg stellende Pflaume aufgespießt, aus dem Trog herausgenommen
und in der Richtung des Pfeiles über einen Trichter io gebracht wird. Über dem Trichter
ist eine zylindrische Bürste ii an einem Schwinghebel 12 drehbar angeordnet. Dieser
Schwinghebel wird durch eine Exzenterstange 13 bewegt, die der Bürste mit
der Vorlage jeder einzelnen aufgespießten Pflaume j edesmal eine Bewegung nach unten,
und zwar eine etwas schnellere Bewegung, erteilt als die aufgespießte, mit dem Armkreuz
bewegte Pflaume hat, so daß diese von der Nadel abgestreift wird und dem Trichter
zufällt. Die Pflaumen werden so in regelmäßiger Folge dem Trichter io einzeln zugeführt.
Das untere Ende des Trichters ist eingezogen und gibt die Pflaumen zwischen zwei
Transportbänder 1q., i5. Die Spannung dieser Bänder wird mit Spannrollen 16,
17 geregelt. Die Bänder selbst sind einige Zentimeter breit und so im Abstand
voneinander gesetzt, daß sie auf die zwischenliegenden Pflaumen einen sanften Druck
ausüben. Es laufen beide Bänder in der gleichen Richtung, jedoch sind ihre Geschwindigkeiten
verschieden groß. Im vorliegenden Falle soll beispielsweise das Band 15 schneller
laufen als das Band 1q., so daß die dazwischenliegende Frucht gewalzt und unten
in zylindrischer Form von den Bändern abgegeben wird. Gewalzt werden die Pflaumen
selbstverständlich um die Längsachse ihres Kernes, da der Raum zwischen den Bändern
ein Walzen anders als um die Längsachse des Kernes schon von vornherein nicht zuläßt.
Die Bänder 1q. und 15 sind, wie aus der Zeichnung ersichtlich, über Rollen
geführt, die einander nicht unmittelbar gegenüberliegen, damit die Frucht niemals
unmittelbar zwischen völlig unnachgiebige Flächen gelangt.
-
Beim Verlassen der Förderbänder liegen die gewalzten Pflaumen i' mit
der Längsachse ihres Kernes waagerecht. Sie fallen so in das obere trichterförmige
Ende eines Fallrohres 18 (Abb. 3 und 5). Dieses Fallrohr ist in Mitte längs geteilt,
besteht also aus zwei getrennten Hälften 18, i8', die in Lagern bzw. Führungen
i9 derart verschiebbar angeordnet sind, daB sie in senkrechter Richtung abwechselnd
auf und ab bewegt werden können. Eigens zu diesem Zwecke, also um die Hälften des
Fallrohres auf und ab zu bewegen, sind sie über Kurbelstangen 2o und 2i an einander
entgegengesetzt stehende Kurbeln einer Welle 22 angeschlossen, welche die Fallrohrhälften
gegenläufig schnell hin und her bewegen. Das Fallrohr hat rechteckigen Querschnitt.
Durch die Hinundherbe-,vegung beider Hälften werden die gewalzten Pflaumen, wie
aus Abb.5 ersichtlich, ohne weiteres mit der Längsachse ihres Kernes in die Längsrichtung
des Fallrohres umgelegt.
-
Die Pflaumen durchlaufen also das Fallrohr in der Richtung der Längsachse
ihrer Kerne und fallen dann in ein Rohr 23 von kreisförmigem Querschnitt, welches
die Abgabe der einzelnen Pflaumen an einen sie der eigentlichen Entkernmasch.ine
zuführenden Greifer 30 regelt. Um die Pflaumen am unteren Ende des Rohres
23 einzeln abzuführen, ist ein seitlich vor und zurück beweglicher Fangbolzen 24
in eine Wand des Rohres 23 eingebaut und so angeordnet, daß er einen sanften Druck
auf jede Pflaume auszuüben vermag bzw. die Pflaumen so lange fest-bzw. zurückhält,
bis der Greifer 30 zur Aufnahme einer einzelnen Pflaume unter das Rohr 23
in Stellung gebracht ist. In diesem
Augenblick erfolgt die Rückbewegung
des Fangbolzens a4, so daß die Pflaume abfallen kann. Sobald dies geschehen ist,
wird der Bolzen 24 sofort wieder vorgeschoben, um so die nächstfolgende Pflaume
abzufangen bzw. zurückzuhalten.
-
Am unteren Ende des Rohres 23 befindet sich außerdem ein Sperrschieber
57, der beispielsweise durch einen die Bewegung von der des Fangbolzens 24 ableitenden
Arm 58 angetrieben wird, und zwar mit dem Bolzen 24 abwechselnd in der einen oder
der anderen Richtung. Der Sperrschieber 57 hält die vom Fangbolzen 24 freigegebene
Pflaume so lange zurück, bis die nächstfolgende Pflaume vom Bolzen 24 abgefangen
wird. Danach geht der Sperrschieber 57 nach außen zurück, um die frei gewordene
Pflaume in den die Überführung zur und Zentrierung in der eigentlichen Entsteinmaschine
bewirkenden Greifer und Halter 3o hineinfallen zu lassen. Die Lage, welche die Pflaume
einnimmt, bevor sie in den Greifer 30 (vgl. Abb. 6 die Stellung iB) gelangt, ist
bei iA punktiert @eingezeichnet.
-
Der zum Zentrieren der Pflaume und zur Zuführung derselben zur eigentlichen
Entsteinmaschine bestimmte Greifer besteht, wie aus AbL 8 ersichtlich, aus zwei
Klauen 30, die bei 25 an einen in Führungen 27 waagerecht hin und her beweglichen
Schlitten 26 angelenkt sind. Die Hinundherbewegung des Schlittens erfolgt durch
eine Kurbel 28. Der Antrieb der Kurbel 28 erfolgt wiederum durch Einen- Nocken 29,
der so geformt ist, daß er den Greifer an j edem- Ende eines Hubes eine gewisse
Zeit vollständig in Ruhe verharren-läßt. Die Klauen 3o sind, wie ebenfalls aus Abb.8
ersichtlich, zur Aufnahme einer vom Rohr 23 abgegebenen Pflaume mit kreisförmig
gebogenen Greifarmen versehen, die durch den Zug der an den rückwärtigen Zangenenden
32 der Klauen befestigten Federn 31 für gewöhnlich in der Offenstellung gehalten
werden. Das Schließen geschieht mit Hilfe eines auf dem Schlitten 26 verschiebbar
gelagerten, durch eine Feder 34 nach vorn drückharen Knopfes 33, der bei seiner
Vorwärtsbewegung die Zangenarme 32 spreizt, wodurch die Klauen, wie in Abb.8 dargestellt,
geschlossen werden: Umgekehrt, d. h. bei Rückgang des Knopfes 33, werden die Arme
32 zur Öffnung wieder freigegeben.
-
Der Knopf 33 ist, vom Schiltten 26 unabhängig verschiebbar und an
dem hinteren Ende seines stabförmigen Fortsatzes mit einem Haken 35 versehen, um
ihn zur Spannung der Feder 34 zurückziehen und danach wieder das Schließen der Klauen
3o bewirken zu können.
-
Zum Zurückziehen des Knopfes 33, das zu bestimmten Zeiten erfolgen
muß, ist auf dem Bett 37 der Maschine eine Stange 36 gelagert, die durch einen Hebe138
hin und her geschoben werden kann. Der Hebel38 ist schwingbar mittels eines durch
einen Nocken 4o gesteuerten Winkelhebels 39. Das vordere Ende der Stange 36 ist
mit einer Fangklinke 41 versehen, die selbsttätig den zum Knopf 33 gehörigen Haken
35 erfaßt, wenn der Knopf selbst im vorderen Hubende sich befindet und am hinteren
Hubende des Kolbens selbsttätig durch die Einwirkung einer Nase 42 wieder ausgehoben
wird. Die Nokken 29 und 40 werden zeitlich in richtiger Übereinstimmung durch eine
Kette oder auch durch Zahnräder getrieben und sind so geformt, daß der Schlitten
26 bei seiner Hinundherbewegung sowohl in der hinteren Stellung bei Aufnahme einer-
Pflaume als auch in der vorderen Stellung während der Entkernung eine gewisse Zeit
in Ruhe gehalten wird und der Haken 41 zum Eingriff in .den Haken 35 schnell vorgestoßen
wird, kurz bevor die Rückbewegung des Schlittens einsetzt, und dann den Rückzug
des Knopfes noch schneller bewirkt als der Rückgang des Schlittens erfolgt, so daß
nach bewirkter Entsteinung der Frucht die Klauen 30 sofort geöffnet und weiterhin
so lange offen gehalten werden, bis das hintere Ende des Schlittenhubes erreicht
und die nächste Pflaume aus dem Rohr 23 in den Greifer hineingefallen ist. Sobald
dies geschehen ist, wird der Haken 41 aus dem Haken 35 ausgehoben, worauf der Knopf
unter dem Einfluß der Feder 34 vorschnellt und die Klauen fest um die Pflaume herumschließt.
Nun wieder beginnt der Vorwärtshub des Schlittens, um :die Pflaume nach Erreichung
des vorderen Hubendes des Schlittens zu entsteinen.
-
Da die Klauen im Augenblick der Aufnahme einer aus dem Rohr 23 freigegebenen
Pflaume vorn offen stehen, sind Mittel vorgesehen, um diese Öffnung einstweilen
unter Verschluß zu halten, damit die Pflaume, bevor sich die Klauen um sie herumschließen,
nicht herausfallen kann. Dieses Mittel besteht, wie es hier dargestellt ist, aus
einer schmalen, an das Rohr 23 bei 6o angelenkten Platte. Dieselbe ist mit einer
leichten Feder 61 belastet, so daß sie sich mit einem sanften Druck gegen die Klauen
30 zu legen, also die erwähnte Öffnung in der Einstellung des Greifers bzw.
der Klaue zur Aufnahme einer Pflaume unter Verschluß zu halten, vermag (Abb. z und
6). Die Platte ist, um das spätere Schließen der Klaue nicht zu hindern, unmittelbar
den Greifarmen gegenüber angeordnet, so daß sie bei jedesmaliger Vorwärtsbewegung
des Schlittens ohne weiteres hochgeklappt wird und die Greifarme darunter
hinweggleiten
läßt. Hinten ist die Greifvorrichtung auf der einen Seite bei 62
mit einem
Fortsatz versehen, um zu verhindern, daß jene Platte bei gänzlich vorgeschobenem
Greifer hinter den Greifarmen abfällt. Indem die Greifarme die zuvor gewalzte Pflaume
fest umschließen, bewirken sie noch eine weitere Formung und genaue Zentrierung
in bezug auf den Kern.
-
Wenn am vorderen Hubende der Schlitten die im Greifer sitzende Pflaume
mit der Längsachse ihres Kernes unter den Stempel 43 genau in dessen Achsrichtung
A und damit genau über die Mitte einer Weichgummiunterlage44 gebracht hat, erfolgt
die eigentliche Entsteinung.
-
Die Weichgummiunterlage 44 sitzt in einem Metallfutter 45 und ist
zusammen mit diesem Futter ohne weiteres aus dem Bett der Maschine herausnehmbar.
Die Gummiunterlage ist in ihrer Mitte etwas dünner gehalten .und durchlocht. Das
Loch bleibt allerdings immer eng geschlossen und soll sich schließmuskelartig immer
nur so weit öffnen, wie es beim Ausstoßen des Kernes dessen Größe bzw. Querschnitt
jeweils erfordert. Jedenfalls soll die Öffnung in der Weichgummiunterlage den Kern
beim Ausdrücken aus der Frucht stets allseitig fest umschließen.
-
Unter der Weichgummiunterlage ist ein zylindrischer Behälter 46 angeordnet,
welcher unter starkem Unterdruck mittels einer geeigneten, auf der Zeichnung nicht
dargestellten Vakuumpumpe gehalten ist. Eigens hierzu ist die Rohrleitung 47 an
den Zylinder 46 angeschlossen. Der zugleich ,zum Aufsammeln der Kerne dienende Behälter
46 ist verhältnismäßig lang und unten mit einer luftdicht abschließenden Klappe
48 versehen. Geöffnet wird dieselbe, sobald es gilt, die angehäuften Fruchtkerne
49 zu entfernen.
-
Der Stempel 43 ist kein Lochstempel, sondern ein Druckstempel, der
die Pflaume von oben nach unten soweit zusammendrückt, bis das untere Ende des Kernes
in die sich schließmuskelartig zusammenziehende Öffnung der Weichgummiunterlage
44 hineingedrückt ist und der Kern unten in den Behälter 46 hineinragt. Im Anschluß
hieran erfolgt die restlose Entfernung des Kernes durch den im Behälter erzeugten
Unterdruck. Während des Entkernungsvorganges hält die in der Weichgummiunterlage
befindliche Durchgangsöffnung den Kern allseitig fest umschlossen, wodurch alles
Fleisch vom Kern vollkommen abgelöst und der Kern vollkommen rein in den Behälter
gelangt. Nach dem Durchgange des Kernes schließt sich die Öffnung in der Weichgummiunterlage
sofort wieder von selbst.
-
Der Stempel 43 ist am unteren Ende eines Kolbens 53 angebracht, der
durch Druckluft in dem Zylinder 49 bewegt wird. Zugeführt wird die Druckluft durch
eine Leitung 50 und über ein Vierwegventil 51. Der Auspuff über das Ventil
ist bei -52- vorgesehen.
-
Das Ventil 51 ist vorzugsweise als Drehventil ausgebildet und wird
zeitlich in richtiger Übereinstimmung mit dem hin und her laufenden Greifer
30 über ein eigenes Getriebe gesteuert, derart, daß der Stempel 43 immer
nur dann abwärts geht, wenn die zu entsteinende Pflaume untergeschoben ist.
-
Der Grund; weshalb der Stempel mit Druckluft getrieben wird, liegt
darin, daß mit Druckluft eine gewisse Nachgiebigkeit im Aufschlag des Stempels möglich
ist und dadurch Unterschieden in der Größe der Kerne und sonstigen Verschiedenheiten
beim Durchdrücken der Kerne durch die Gummiunterlage genügend entsprochen werden
kann. Jedenfalls wurde gefunden, daß ein Stempel mit einem Druckluftantrieb die
Frucht weniger beschädigt alis ein Stempel mit starrem Antrieb. Damit außerdem die
Frucht da, wo sie vom Stempel berührt wird, möglichst unbeschädigt bleiben soll,
ist der Stempel an seinem unteren Ende etwas hohl gehalten, damit er sich über dem
Kern der Frucht gut zentrieren kann.
-
Bei Rückgang des Stempels könnte es möglich sein, daß die Frucht vom
Stempel mit hochgenommen wird, da letzterer immerhin die Frucht ein wenig eingedrückt
hat. Um das Mithochnehmen der Frucht zu vermeiden, ist ein Abstreifer 53 vorgesehen.
Demzufolge bleibt die Frucht nach dem Rückgang des Greifers 30 wie bei z"
auf der Oberseite der Gummiunterlage 44 liegen.
-
Die vorderen Enden der Halteklauen 30 sind bei 54 konkav bzw. seitlich
auseinanderlaufend geformt, um die entsteinte Pflaume mit dem nächsten Vorwärtsgang
des Schlittens von der Gummiunterlage 44 herunterschieben zu können. Die erwähnten
Enden sind zweckmäßig mit einer Bürste 56 versehen, deren nach unten gerichtete
Borsten die Gummiunterlage immer vollkommen rein halten. Der Stempel wird über ein
Rohr 63 dauernd mit Wasser gespült,- um sein Haften an der Frucht zu vermindern
und. auch die Gummiunterlage immer dermaßen feucht zu halten, daß sie von der Bürste
55 leicht gereinigt werden kann. Außerdem hat die Wasserzufuhr noch den Zweck, das
Dichtungsvermögen der Gummiunterlage nach dem Durchgang eines jeden Kernes zu erhöhen.
Die entsteinten Pflaumen z" fallen in irgendeinen Aufnehmer, beispielsweise auf
ein Förderband 55, durch welches sie, wie bei r"' dargestellt, aus der Maschine
herausbefördert werden.
Alle beweglichen Teile der Maschine werden
zeitlich richtig übereinstimmend durch geeignete Zahntriebe, Kettentriebe und Lenker
gesteuert.